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Sonn lag, den 3. Januar 1932 Für christliche PolMk uni» Kultur MM Ausblick 4 j i' vor lt»i i Nuntius Orsenigo Keule: >, * iiatt, die 2 ch ä lz e l 'Z Heimat und Welt (Zll Wochcnbeilage) Stimmen aus der Lausist Turnen. Sport, Spiel .' dos beireiende Ktdaino» »«i <au>ttt»«i> Dre»a«>i»euMad! » Poli-rinatzc >1. .z«rirr» -MN »nr »WI2. IgeinmIiSIi-a«, re«>i«.Ueeio«! ««emou, U.-4. lür Neriaaiiiii>Drack«c«>. stume vc«>»en. vr«»»« i-tl-l. Aoli-riira-iell. g-mrn-SI'NS. d-Udeli«»» vceSden ^7>, viMonlo SiaSIbenI Dee»»«« -II «IN» Die Heiligsprechung Alberts -es Großen n. e. p. R o IN, :N. Dezember. Die ursprünglich siir geiler» nngcordncte päpsttichc llntcr- zeichnnng der Bulle, durch die Albert der Gröhe heilig gesprochen und ,zum Kirchenlehrer erllärt wird, muhte noch slir einige Tuge, voraussichtlich bis zum 2. Zanuar, verschoben werden. Die Bulle, die das Datum vom lti. Dezember trögt und anher der Unterschritt Papst Pius' XI. die Unterschritt von drei Kardi nalen tragen wird, wurde zunächst im Entwurf am 2«. d. M. dem Heiligen Bater und Kardinal strühwirth unterbreitet. Sir umsaht 2ll Maschinenseitrn und ist aus Pergament mit kunst vollen Initialen auogesertigt. Sie hat gestern di« Kanzlei ver lassen und besindet sich nunmehr im Batikan. wird man neu. Zu den Schwierigteileu. die in der Natur de> )u losenden Probleme liegen, lummen luueupoliliicbe 'Rück sichten, die die Vertretei wichtiger Staaieu zu nehmen hohen. TrauIrei ch w ohll im Trübiabr leine K o m - mcr neu. Die Staatsmänner, die dieses henic mnäiligste Land Europas in Kens vertreten, werden doronf ochlen. dos) sich ans ihrer Haltung eine oute Wahlparole ergibt Dos bedeutet nicht linier ollen Umstanden ablehnende Haltung gegenüber deutschen Wünschen, denn eine Poli- til des Friedens '» >n -«ui wirlscl'asllich noch eiuigermahen ganz besonders auf unser Baterlaud. Äsienn es bisher gelang, den Zusammenbruch, der alles seit oem Frieden Ausgebaute zu vernichten drohte, zu vermeiden, so ist das in erster Linie das Verdienst unseres Volles selbst. Das neue Jahr soll nun die entscheidenden Berhandlnngcn bringen und die Rcichsregie- rung hasst, dah cs der Einsicht aller gelingt, zu einer Regelung zu lammen, welche die Wirtschajt wieder heilt und den schwer geprüften, von der Geihel der Arbcitsloiigtcil gepeinigten Böl lern neuen Lebensmut cinhaucht. An diese schwere Arbeit des neuen Jahres gehl die Reichs regicrung, von dem festen Willen beseelt, unserem Voll und Vaterland die n o t w end« g e n E r! eichi r u u g e n zu schaffen. Sie findet hierbei Stühe und Starte in dem lenchten den Vorbild, das Sie, Herr Reichspräsident, in einem an Arbeit und Erfolge» reich gesegneten und lanaen Leben uns allen geben. Ihre Psliibireue, Ihr Eercä'ligleiisiinii. Ihre uner schütterliche Zuversicht und Zkr Glaube an Deutschland bilden in unserem politischen Leben ein uuersehliches Gut. das Gottes Gnade unserem Vaterlande noch lange erhallen möchie. Hindeuburg erwiderte: Ich crlenne danlbnr an. das, der Herr Nelil»langer und Sic mit hingcbender und pjlicht- treucster 'Arbeit alles getan haben nm Deutschlands Finanzen und Wirtschaft den veränderten Verhältnissen anzu"aüen und den uns ganz beiondcrs bedrohenden Sturm der Wettwirt- schastslrisis zu bestehen. U>'ter dem Zwanoe dei 'Rottvendig- teil innigen dem deutschen Volle barte Lasten ausertegt und Eingrnje in die Rechtssphäre des einzelnen voraenommen wer den. Die in ernsten Tagen immer be.niibrie Hobe moralische Kro>t des deulichen Valles, sei» stets bewiesener Wille zur Selbstbehauptung und i in stark ausgeprägter Ordnnnasiinn haben wie Sie mit Recht kutan' n — Den'iblans be-äbig, diese Opfer zu tragen und stand'nbalten. Ich tun. wie ich schau in meiner gestrigen RnnSinntensnracke dargeh'-t b-be. ji» Iii neriteii i'ber>e>'gt, Von Deutschland auch in Ktt""si a>!e fahren uberftel)c>n wird, wenn es nnr einig ist und treu. Ersolgsousjiätteu diesei beiden >zouf> leuzeu also nicht als ubermähig grosze bezeichne» ton Gegeneinander dei Rkeinuuzeu nttuuz aus dell oiliveriloiidigen - ohluiigen in Aupasfuug der Krie » : zahtuugeu an fordern, eine Zwei gross« internationale Konferenzen sollen im ersten Viertel des neuen Jahres beginnen: die Konferenz über die Reparationen und die Konferenz über die Ab rüstung. Mr die politische und wirtschasiliche Entwicklung Europas im Jahre 1k> !2 werden diese Tagungen von höch ster Bedeutung jein. Wir betonen die Wirkung auf Europa, weil aus beiden Konferenzen die europäischen Magen tat sächlich im Vordergründe stehen werden, wenn die Tages ordnung auch in beiden Tollen einen weiteren Rahmen Vorsicht Die R eparativnsIo n s e r enz. die noch dem 1^. Januar in Lausanne zusanimeuiritl. dürste sich nicht auf die Tragen der deutschen Krieg zahluugeu beschränlen. Auch die Schulden zwisibeu den >m Kriege alliierten Staa ten werden zur Erörterung gelangen. Schon auf dieser Konferenz ist ein jchar'e zu erwarten. Deutschland wird unter T Lapton Bericht und das Gutachten des 'Ausschusses bei der Bant ui: internationale Basel eine dauernde den zerrütteten Stand der WKuoiNschou klare 'Regelung, die Wiederherstellung des ruh rnauoualeu Vertrauens ermögllcbt. Trautreich aber wün bl eine ..vor übergehende" 'Regelung, etwa Verlängerung des Hoover Teieriahres um drei Jahre, und dann neue Rachnrinung der deutschen Zahluugssahigten. Tür Enal'nds Haltung dürste die Trage entscheidend sein, welche Möglichen >ul die Tilgung der von Te.iijchland nufgenonuncnen Handels kredite bleibt. Zlalieu dürfte sich der Haltui" Englands. Polen und die Kleine Entente der Haltung Trantreichs auschliesjen. Amerika wird auf der Konferenz höchstens durch einen ..Beobachter" vertreten jein: es erwartet, das, Europa sich zunächst einmal selbst Hilst, und wird erst Stellung nehmen wenn ein europäische, Saniernugsplau vorliegl. Tür dieie Stellungnahme Amerikas wird ebenso wich die am Sitze des Völkerbundes, in Genf. Anfan Sebruar beginnen soll. Die Au gäbe d.en r Konferen z eigil i u»b aus Artikel k- dei 'Volterbundsalie. der u a befahl Die Riii glieder des Bundes erkennen an. da» die Aufre.blerbäl tnng des Tr'c'dens es notig macht, die nationalen Rüsiuu gen aus das Miu-efttuoj; herabzufe>,en De> Rat berei- tet unter Berückfichligung der geograi'hifchen Lage and der besonderen klmftände jedes Staates die Plane fin dieie Abrüjtung zum Zweä einer Prüfung und Eui'Gecdiiug durch die verschiedenen Regierungen vor " Zu, Vermut lichnng dieses Planes Hai oer 'Votlerbunds:>i, uii Tebluai l!>al eine Komtniijiou eingeselzt. die nach zehu-äbrigei Beratung einen Verlragseniwurf iormnlieii lat. der nun im Teb'uar der Koitieren, in Geni voraelegt werden fall Man erinnert fiäh dos; -ie,er Entwuir nur unter Proien Deutschlands in der Komuiijfion angenom men wat den ist Er tvill die Abrüstung der heule eiiiioafineieu Staaten ver ewigen, ohne die Bewaffneten zni AbrüNnng zu zwingen Das widerspricht der Einleitung zu Teil z des Vernnller Vertrages, in dem die deutsche Entwaffnung ausdrücklich als Anfang der allgemeinen Abrüstung bezeichnet wird Annahme dieses Entwurfes würde auch keinen Tonfchnll im Sinne Amerikas bedeuten, das eine Verminderung -er Rüstungslasten wün'äu. die beule aufzerbatb Deutschlands hoher sind Wünsche für 1SZ2 Vi« Tt-usahrs-mpsäng« »«im R-ichspräsit-ni-n - Ein- Ansprache »e« Auniiua Orsenigo Berständigung und Abrüstungk Berlin, 2. Januar. Anlüsilich des Reujahrstages empfing der Reichs präsident gestern ui» Il.üü Uhr das diplomatische Korps, um 12.Ü0 Uhl die Mitglieder der Neichsrcgierung. ilveiter schlossen sich an Empsäi.ge des Neichstagsvrüsidiums, der pren- »ischen Minister, der Lündervertrcter in Berlin, der Vertreter der Wehrmacht, des Retchsbantdirettoriums und der Re ich s- bahngesetlschaft. Auch eiue Abordniiiig der „Halloren", der alten Salzwirker Brüderschaft, Halle, wurde vom Reichspräsidenten empfangen. Beim Empfang der Diplomaten richiele Nuntius Orsenigo eine Ansprache an den Reichs präsidenten. in der er u. a. ausjiihrte: Das Zahl, das soeben abgelausen ist, war zweifellos eines Ser schwierigsten nnd härtesten siir alle Völker, aber in ganz besonderem Mähe für Ihr deutsches Volk. Zn den Plänen der Vorsehung kommt dieser herben Priisungszcit genug auch eiue besondere, mahnende Mission zu. Sie hat Ser Welt mit tra gischer Eindringlichtetl geosfenbart. wie eng und' unlösbar die wirtjchasllicheu Bande sind, welche die Völler mileinander ver knüpfen. Bande so eng, dah die Wohlsahrt jedweder Nation, ob Siegerin oder Besiegte, heute nicht mehr vorfleltbar ist. es sei denn im Nahmen einer gewtpen. die ganze Welt umfassen den Gesamtwohlsahrt. Bande — so unlöslich —, da» der Zu jaiumenbrnch auch nur eines Grosistaates heute unvermeidlich seine störenden 'Rückwirkungen auf viele andere Staaten aus üben muhte. Belehrt und aufgeriittelt durch die Gröhe solcher Gefahr hoben endlich alle Völker die Nottvenüigkeit einer aufrichtig«»! ui d allseitigen Verständigung zu begreifen begonnen und rufen noch ihr mit lauter Stimme. Als unermüdliche, durch unsere diplomatische Mission geradezu berufsmässige Nortämpfer des Weltfriedens teilen wir gern diesen Optimismus der Völker. Mik Bcwuhlscin »ähren wir den Gedanken, dah die Sorge um das Wohl der Menschheit stark genug fein wiro sich gegenüber der Beforgnis für die Sonderintereüen -er Staaten geistig j durchzusehen. Diesen unseien Wünschen, die der Wohlfahrt aller Rationen gelten, fügen wir freudig einen besonderen Wunsch für Zhre geliebte Nation hinzu. Deutschland wurde schwer von der grohcn Weltkrise getrosten. Aber all das hat nicht ver mocht, ihm seine Willensstärke zu rauben, noch seinen Mnl zu käkunen. Wir wünschen ihm, dah jein« harten Anstrengungen bald von Erfolg gekrönt werden. Wir alle würden glücklich fein, wenn bei dem Wiederaufleben der allgemeinen Woblsabn Deutschland das erste wäre, den Weg wiede»zusinden. der Vie Staaten zu ihrer früheren wirtschaftlichen Blüte znrüctfübren wird. Der N e i ch s p r a s i d e g t vantle dem Nuntius u. a. mii folgenden Worten: „Ritt dankbarer Genugtuung kann ich Zhre Worte bestätigen, in denen Sie davon sprachen, dah die bittere Not nicht vermocht hat, dem deutschen Voll seine Willensstärle und seinen Mut zu nehmen. Das hat es der deutschen 'Regie rung ermöglicht, die äuhersle Krast «inzusehen, uni Volk und Llaat vor der Katastrophe zu bewahren. Deutschland hat zu ungewöhnlichen, tief einschneidenden Mahnahmen greisen müssen, die jedem Deutschen die schwersten Opfer auserlegen. Zn unerjchütterlem vaterländisäxm Bewnhtsein hat das ganze Volk dieie Opfer aus sich genommen. Auch di« höchsten Anstrengungen des einzelnen Volts reichen jedoch allein nicht aus, um der kritischen Lage Herr zu werden. Mit vollem Recht haben Sic. Herr Nuntius, betont, wie eng die Wohlsahrt jedes Landes heute mit der Wohlfahrt Ser anderen Länder verknüpft ist. Es gilt, diese Erkenntnis jetzt ohne Zögern in die Tat umzuselzen, wenn es gelingen soll, noch recht,zeitig «inen Ausweg aus der Not anzubahncn. Neben dieser Ausgabe steht siir das kommende Zahl mit nicht minderer Dringlichkeit eine andere, deren Erfüllung Sie in schöne» Morten als dos Ziel der Scbnsuchi der Völler be zeichnet haben. Kein Volk kann das Ende der kriegerischen N iistungcn aufrichtiger und stärker herbeiwünschen als das sentjchc Volk. Es wäre für die Welt verhängnisvoll, nnd es darf deshalb nicht sein, dah die Erwartungen in der Trage der Abrüstung nochmals cntäuschl mcroen. Auch ans diesem Gebiet kann in Zukunft kein verschiedenes Reibt für die einzelnen Bölter gelten, wenn das Lkerlranen, dl« Grnndlaoe aller Völ kerbcziehungcn, wieder hergei'iellt werden soll. Möchte neue Zahr in allen diesen Scbickialssragen endlich ' Taten bringen? Der Empfang der Reichsregieruug sand ohne Reichskanzler und Reichswchrminister beid« von Berlin abwesend sind. Reichsposlminister als dienställcstcr Minister hielt eine Ansprache, in der er n. a. HNissilhrte: Auf ein schweres Zahr voll ernsier Sorgen und Gefahren bliclt das deutsche Voll zurück. Die Krise, welche die ganze Wett durch gewaltige Umwälzungen aus wirtschaftlichem Gebiete in I ibren Grundfesten erschüttert«, legt sich drückend und schwer Nummer 2 — 31. Jahrgang M vkUbenn omai wblbN. mit INnslr.MrausbkNapen.Heimai und !!>>>.»' V'm,«UiU>kl il'-ciint-vr-io .« '.70 «i»'chi. -i'«IicNc>ci!>. W W WWW W W W W W -l di« p<ii,I .na^ -i'Ueiürd z ^m,z >I « »itt'klMiiiimc, II» z Lmiii.il>,i>^ it. Smini-ipimmni-i NV z. WM W WWW Wl W M W Wk»^ «UiiNU Ikd«iiLIi.nq am iowi, Haup.'<muu«ii«r F-r. G. Treten. N W G» W W »iäullun« d. cu„eig-i. UuUrSgei, ii. peiM.i,, LchadkMliatz. «elchaMichti Teil: Fkao, Vungar», TceSben. PEsseiwna