Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 12.09.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110912011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911091201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911091201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-09
- Tag 1911-09-12
-
Monat
1911-09
-
Jahr
1911
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
des Verbandes der Metallindustriellen stattftnde, die sich mit dieser Angelegenheit befasse« werde «nd daß das Resultat de« Arbeitnehmern im Laufe des Tages schriftlich zugeftellt werde« würde. Die« scheint auch geschehen zu sein, den» «n, wird mit geteilt, daß die Metallindustriellen beschlösse« habe«, auf den am 6. September gefaßten Beschlüsse» »«Nachsicht« lich zu verharren, auch de« ausgesperrte« Ar beitern irgendwelche Zageständnisse nichtzumachen. Lehnen die Arbeitgeber weitere Zugeständnisse ab und beharren auch die Arbeiter auf den gestellten Forderungen, so ist in absehbarer Zeit ein Friede in der Metallindustrie nicht zu er warten. * Hauobesiherverband und Baugenossenschaft Fest besoldeter. Zu dem in unserer gestrigen Morgenaus gabe enthaltenen Bericht über die Bierteilayrsoer- ,ammlung des Verbandes der HausdeMerveveine sind uns weitere Mitteilungen zugcgangen, die sich speziell mit der Debatte über die Baugenossenschaft Fejrüe- soweter befassen. Danach hielt Stadtverordneter Photograph Sander aus Gohlis das Referat. Er ging lurz aus das Baugenosscnschastswesen ein, führte an, daß der Verbandst«« der Hausbefitzervcrcine sich durchaus nicht gegen die Baugenossenschaften gewandt, sondern nur verlangt habe, Lag den Baugenessrnschaf- ten gegenüber der', privaten Hausbcsitz n.chr Sonder vorteile, wie billige Hypotheken und alle möglichen anderen Bauerleichterungen gewährt würden. M>t Dcsreniidcn habe man gelesen, das; der Mletertag in Dresden diese Bevorzugungen usw. mit Rachdcuct ge fordert habe. Die Zunahme der Zwangsversteige rungen in Leipzig beweise, daß dl« Lrge des Haus besitzers gar nicht so rosig sei. wie sie immer hin- gegellt würde. Wie unter diesen Umständen sich dis Fest des oldsten erlauben konnten, auch in Leipzig noch eine neue Baugenossenschaft zu gründen, sei rhm un- er,indlich, da doch alle Feftbüsoldeten derartige Ge hälter bezögen, daß für sie nur 400—600 Logis in Frage lainen. Zn diesen Logis Lcstünde hier in Leipzig «in reicher tleberfluß. Bor allen Dingen sei aber verwerflich, das; durch diese Gründung die Kluft, die sich zwischen den Fcftbeso.'detcn und den Haus besitzern bei der letzten Stadtverordnetcnwahl ge bildet bätte, noch erweitert worden wär«. Es fei zwar noch nicht bekannt, ob die Baugenossenschaft Festbejoldeter Sondervorteile verlangen werde, trotz dem müsse man aber gegen sie Stellung nehmen. In der anschließenden Debatte schloß sich Herr Strikter aus Connewitz diesen Ausführungen an. Er wisse, daß der geringste Beamte mindestens 500 -tt Woh- nunasgeld bczrehe, trotzdem wohnen aber die meisten in billigeren Wohnungen. Er kenne einen Post beamten, der sogar noch -1 oder 5 Aftermieter hätte, so Las; ihn feine Wohnung überhaupt nichts koste. Hierauf nahm der Vorsitz-irde der Baugenossenschaft Festbejoldeter, Obcrtelegraphencvfsistent Otto, das Wort und ging kurz auf die Ausführungen der bei den Redner ein. Er wies darauf hin, datz dis Zahl der leerstehenden Wohnungen in Leipzig immer mehr zurückzegangen sei, besonders der kleinen und mitt leren Wohnungen. Die private Bautätigkeit habe vollkommen versagt, so datz es Pflicht eines jeden sozial empfindenden McNchen sein müsse, zur Lin derung der erschreckenden Wohnungsnot bcizutragen. Diese Frage dürfe nicht vom Standpunkt des Grund- stiilksverläusers oder Gelbverdicnens, sondern müsse von der Befriedigung des Wohnungsbcdürfnisses aus geprüft werden. Die Einkommen der Fcstbejoldeten seien durchaus nicht so hoch, datz nur Wohnungen von 400-600 in Frage kämen. Viel« Tausende F-st- be'oldete bezögen Gehälter unter 1590 «4t, ja sogar unter 1200 Für diese Kreise sei die Wohnungs frage besonders dringend. Im ersten Teil des Bau projektes, der in diesen Tagen an das Baupolizeiamt cingereicht werden würde, wären z. B. nur 170 Woh nungen im Preise bis zu 400 .N vorgesehen. Wenn Herr Strieter meine, der Postbeamte, der 4 oder 5 Aftermieter halte, tue Lies zu seinem Privatver gnügen, so verkenne er dis Sachlage vollständig. Kein Beamter, kein Festbesoldeter würde Abvermietung üben, wenn «r nicht durch die rauhe Notwendigkeit Lazu gezwungen würde. Redner fordert zum Schluß die anwesenden Stadträte und Stadtverordneten auf, im Jntercsse der Allgemeinheit die Baugenossenschaft in ihrem schönen Vorhaben, die Wohnungsnot in Leipzig bessern und lindern zu helfen, recht ausgiebig zu unterstützen. In der Debatte sprachen Stadtrat Rudolph, Geheimer Kanzleirat Iähne, Architekt Pilaume und Architekt Höhns. Letzterer führte unter anderem aus, datz der »m 1 Proz. ermäßigte Zins satz für Hypotheken den Baugenossenschaften die Mög lichkeit gebe, die Wohnungen 30—35 Proz. billiger als der private Hausbesitzer zu vermieten. Herr Otto wiederlegte dies sofort als unrichtig und über trieben und bat, Herr Höhne möchte dieses Ersmpel einmal vorrechnen. Dies geschah nicht. ** Das Goldene Znbilävm des Kath lisch«« Ge- sellen-Bereins zu Leipzig. Von Sonnabend bis Mama; feierte der Katholische Eesellen-Verein in Leipzig sein fünfzigjähriges Bestehen. Die Festlich keiten wurden am Sonnabend durch einen Be- grützungsabend im Gesellenhause Wiesenstratze 23 eingeleitet. Aus allen Teilen des Sachsenlandes, sowie aus Berlin, Magdeburg, Nordhausen Katto- witz, Aussig waren Deputationen herbeigeeilt. Der Abend brachte verschiedene Ansprachen und Vorträge seitens der Mitglieder und verlief in bester Har monie. Pfarrer Haselberger konnte 21 Mitglieder, die dem Verein 25 Jahre angehüren, feiern und diese durch Ueberreichung von silbernen Sträußchen aus- zrich ren. — Am Sonntag früh fand in der Pfarrkirche zu St. Trinitatis ein Gottesdienst statt. Mittags vereinten sich die Teilnehmer zu einer gemeinsamen Tafel. Am Nachmittag wurde in der Kirche Fest- got esdienst abgehalten. Hierhin führte die Teil nehmer ein Festzug vom Gesellenhause aus Unter Dorantritt der Ehrenjungfrauen setzte sich der Zug, in dem sich über 40 Fahnendeputa- licnen befanden, in Bewegung und zog nach der Kirche. Hier hielt Pfarrer Haselberger die Fest, predigt und weihte den Fahnenschmuck. Danach wurde im Zentraltheater die weltliche Feier abge- halten, Pfarrer Haselberger begrüßte die Fest teilnehmer: dann wurden diesen in einem von Schul- dir.ktor Tante gedichteten Festprolog die Prin zipien des Gesellenvereins dargelegt, und der ver zärtle Kirchenchor z« St. Trinitatis erfreute durch Len Vortrag mehrerer Thöre unter Leitung des Schuldirektors Dr. Löbmann und mit Orchester, begleitung der Turthichen Kapelle die Hörer. Die Festrede hielt Militärpfarrer Klesie. Er entwickelte in seinen Ausführungen das Werden und Wachsen Les Jubelvereins und schilderte die Tätigkeit der katholischen Gesellenveretue in nationaler und so zialer Beziehung. Seine Rede klang 1« rin Hoch auf Kaiser Wilhelm, König Friedrich August und Pa oft Pius X. aus. An diese, an den Bischof Schäfer i« Dresden und an den Geueral- präses S ch w e t»« r« Köln wurden Huldigung»- kdlürliii» »I—niWM» Lvaigl. ^a^tivge» rrirlrt dotvdovä uuck erkalteoä »ick üea Orguoiuu»»» telegramme abgesandt. Eine Ehrung wurde dann den noch lebenden Mitbegründern des Vereins, Prälat Iuhr und den Brüdern Fr. und I. Hol me l zuteil. Pfarrer Haselberger zeichnete vieie Iubilare durch eine herzliche Ansprache aus und überreichte ihnen das goldene Ehrenzeichen. Prälat Iuhr dankte im Namen der Geehrten. Im Auf. trage der Leipziger Gewerdekammer beglückwünschte dann Obermerster Grüner den Jubelverein; ihm schloß sich Schuldirektor Dr. Tante namens der katholischen Lehrerschaft an. Es «ab noch viele Reden und Ueberreichungen von Festgesch.'nken, für Vie dann Pfarrer Haselberger im Rainen des Vereins dankte. — Am Montag fand frühmorgens ein Requiem statt: danach besichtigten die auswärtigen Teilnehmer die Sehenswürdigkeiten der Stadt und abends schloß ein im Zentraltheater abgehaltener Festball die Festtage in ebenso harmonischer Weise. a Zur Revision des Deutschen Buchdruckertarif Eine zahlreich besuchte Beriammlunz der Duchdruä- maschinenmeister nahm Stellung zu den sür die bevorstehende Revision des Buchdruckerlohntariss vor liegenden Anträgen. Nach einem Vortrage und ein gehender Aussprache dazu nahmen die Versammelten folgende Resolution an: „Die Leipziger Maschinen meister sehen in den Anträgen der Prinzipaiität zu den 83 73 bis 79 Les Tarifs den Versuch einer durch gehenden Verschlechterung. In die Gchilfenvertreter setzt Lie Versammlung Las feste Vertrauen, das; sie die Interessen der Drucke: in der wirksamsten Weste vertreten. sf- Einen griißlich-n Selbstmord unternahm fwie bereits berichtet) Sonntag vormittag in der 10. Stunde im Connewitzer Holze, im Nevierort Streitholz, unweit der Schwarzen Lache, ein in der Kronprinzstratze wohnhafter 32 Jahre alter Hand lungsgehilfe. Drei um aenannte Zeit an dem Orte mit Sandbaggern beschäftigte Fischer hörten in un mittelbarer Nähe einen Schuß. Sie gingen dem Schall nach und bemerkten mitten im Walde einen Mann, der lichterloh brannte und vor rasendem Schmerze mit dem Kopfe gegen einen Baum lief, wobei er sich außerdem noch mit den Scherben einer Flasche Wunden am Kopfe beizubringen versuchte. Der Mann wurde von den Fischern ergriffen und der brennenden Kleider entledigt. Er hatte sich mittels eines Revolvers einen Schutz in die rechte Schlüsengegend beigebracht, vorher aber, wahrschein lich, um seinen Zweck um so sicherer zu erreichen, eine Flasche mit Spiritus zur Explosion gebracht. Seinen Zweck hat er ja auch erreicht, denn er gab, obwohl er noch lebend in das SLadtlranken- haus gebracht werden konnte, dort bald nach der Einlieferung infolge der erlittenen schweren Brand wunden, die sich auf den ganzen Körper erstreckten, seinen Geist auf. — Von den Flammen war sc'gar das in der Umgebung befindliche Gras verbrannt worden. Ueber den Grund zur Tat ist leine Er klärung vorhanden. Der Mann mutz die Tat in einem Anfälle geistiger Umnachtung begangen Haden, denn er lebte mit seiner Ehefrau in überaus glück licher Ehe. Für die Frau ist de: Fall um so tragischer, als der Mann gestern gerade seinen Ge burtstag beging. * Soldatenheim Leipzig. Der Hausvater des Heims, Herr Hühnlein, hielt Sonntag abend einen interessanten Vortrag mit Lichtbildern über die fran- zösische Fremdenlegion. Da der Vortragende, der selbst 5 Jahre in der Fremdenlegion gedient hat, aus dem Schatze reicher Erfahrungen heraus sprach, wurde sein Vortrag ganz von selbst zu einer ein dringlichen Warnung an die deutsche Jugend vor dieser Kolonialtruppe Frankreichs. — Die Anwesen, heil einer stattlichen Schar Manöoeryäste vom 134. Jnf.-Negt. aus Plauen veranlatzte Mrlitärober- pfarrcr Schultze, dem Abend das Gepräge eines fest lichen Gastabenvs zu heben, um so mehr als auch der Militärverein ehemaliger 96er und 153er im Heim vertreten war. * Vom Tode des Ertrinkens errettet. Am 4. d. M. nachmittags gegen Vst Uhr ist, wie uns mitgeteilt wird, aus dem Pleitzenmühlgraben zwischen Der Hohen- und Sidonienstratze hier ein tzjähriger Kwabe von einem Markthelser vom Tode Les Ertrinkens gerettet worden. Einige Herren, die den Vorgang mit angesehen und sich den Namen des Retters no tiert haben sollen, werden gebeten, sich zu ihrer Be fragung im Polizeiamte zu melden. * Zum Lsichenfund in der Pleiße. Die am Sonn tag am Wiltzelmsftege in Gohlis in der Pleiße auf gefundene unbekannte Frau ist als eins in der Gohliser Straße in Gohlis wohnhaft gewesene 65jährige Witwe erkannt worden. Was die Un glückliche in den Tod getrieben hat, ist unbekannt. ff- Selbstmordversuch. Ein an der Breitkopfsiratze in L.-Reudnitz in Stellung befindliches 18 Jahre altes Dienstmädchen trank infolge gekränkten Ehrgefühls Salzsäure. Tas Mädchen erreichte den Zweck, sich zu vergiften, nicht, sanü aber wegen der Verätzung des Mundes uns der Speiseröhre Auf nahme im Stadtkrankenhause. -ff Blutvergiftungen. Eine 72 Jahre alte Witwe aus der Nürnberger Straße stach sich vor Wochen eine Nadel in den Fuß Die Frau, die in der Ent fernung des gefährlichen Fremdkörpers säumig war und der Wunde B.achtung nicbt ichenkle. erkrankte unter den Anzeichen der Blutvergiftung. — Ein 47 Jahre alter Kleinpner aus Ler Hohen Strotze ritz sich an einem Stück Blech. Die Wunde an der rech ten Hand verschlimmerte sich, da der Mann ihr wenig Beachtung schenkte, gleichfalls unter den gefährlichen Anzeichen der Blutvergiftung. * Unter heftigen Bergiftungserscheinungen er ¬ krankten die drei Kinder des stellungslosen Hand arbeiters Hertel. Das jüngst« Kind erlag der Ver giftung, während die 4 und 5 Jahre alten Ge schwister dem Krankenhaus zugeführt wurden. Die Leiche des dreijährigen Kindes wurde von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt. Die gerichtsärzt lich« Sektion wird über die Frage, ob «in Verbrechen oder eine ander« Todesursache vorliegt, Klarheit bringen. * Böhlitz-Ehren-erg. Herr Paul Orlin verpflich tete für sein Etablissement „Waldmeister" die von Rußland zurückgekeyrte Tänzerin Clare Rooly» Pooly durch die hiesige Konzertdirektion Arthur Ehrlich. Die Artistin fand am vergangenen Sonntag vor gutbesetztem Hause lobenswerte Anerkennung. Sie brachte den Walzer aus Margarete (Faust) von Gounod, einen englischen Tanz von F. W. Turban und eine' Polka von Joh. Strauß. -. Thekla. Am Sonntag feierte der Männer gesangverein im Welkerschen Gasthof in Plaußig sein diesjähriges Sommer- und Kinderfest. Gegen 1 Uhr versammelten sich die an dem Feste beteilig ten Kinder mit ihren Angehörigen im Braunsdorf- schen Restaurant, von wo sich gegen Uhr der festlich geschmückte Zug durch das Dorf nach Piaußig in Bewegung setzte Im Gasthofe ««gelangt, wurden die Kinder mit Kaffee und Kuchen bewirtet, und sie begaben sich sodann zu den Spielen, während die Vereinsmitglieder sowie Freunde und Gönner des Vereins am Kegelschieben sich erfreuten. Gegen Abend kamen die Kindergeschenke und Kegelgewinne zur Verteilung, außerdem erhielt jedes Kind zum Schluß Wurst und Semmel. Der Männergesang- oerein ließ noch verschiedene Lieder ertönen, auch wurde von 16 Knaben und 32 Mädchen ein Reigen auigeführt Gegcn 8 Uhr traten die Festteilnehmer unter klingendem Spiele den Heimweg an. ff Hohenheida. Hier stürzte ein 20 Jahre alter Eleltromonteur aus der Breitenfelder Straße in L.-Eohlis beim Anoringen eines Schutznetzes 10 m hoch von einem Leitungsmaste und erlitt einen Arm- oruch sowie eine Beckenverletzung. wLttvewerd für Blumenschmuck. Nachdem die Preisrichter ihre Rundfahrten be endet und die zur Anmeldung gekommenen Schmückungen, im ganzen 165, geprüft, hauen sie nun mehr das Endergebnis ihrer Prüfungen aus gesprochen. Mit der Prämiierung wurde genau wie im Jahre vorher verfahren, und zwar jo, datz dre ganzen Häuserfronten, die ganzen Stockwerke, oie Balkone uno Erker und die Fenstersimse für sich be wertet wurden. Es konnten 164 Anmeldungen zur Prämiierung herangezogen werden, von denen wieder 88 auf Preise Anspruch zu machen hatten. Die ersten Preise bestanden aus zwei Ehrenpreisen der Stadt Leipzig und neun Plaketten des Verkehrs- Vereins Leipzig. Sie empfingen: E. verw. Leisching, L. -Connewitz. Kochstr. 126, l.: E. verw. Steidel, Lindenstr. 12, II.: Emil Krell, L. Connewitz, Süt- stratze 98. II. l.; Max Lyierselder, L.-Connewitz, Pegauer Str. 58, I.: Rechtsanwalt Dr. Thiersch, Märtgrafenstr. 10. II.: Otto Jaenksch, L.-Connewitz, Simildenstr. 1, IV. r.; Max Günther, L.-Gohlis, Kleistfir. 6, rt.', Wilh. verw. Müller, L.-Gohlis, Breitenfelder Str. 70. II.: Oscar Streubel, L.-Reud nitz, Comeniusstr. 1, I.; Gustav Rothschild, Sophien- plctz 6, III.: Hermann Voigt, L.-Plagwitz, Karl- Heinc-Str. 11. I. Zweite Preise wurden vergeben an: Adolph Kuhn, Liviastr. 7, pt.: H. Troitzsch, L.-Connewitz, Südstr. 90, II. l.: L. verw. Volland, Südstr. 29, 1^; Johanna Schneider, L.-Möckern, Fuchs - Nordboff- Stratzc 28, II l.: Carl Wenzel, L.-Tyonberg. K>ug- stratze 2, I.: A. Lenke, Kochstr. 28, II. l.; Ida Klee mann, Ranstädter Steinweg 9, ll.; Anna Bret- schneidrr. L.-Plagwitz, Karl-Heinc-Str. 30,)!.: Robert Kehrwijch, L.-Lindenau, Kaiserstr. 19, I. M.: W. Klöppel, L.-Plagwitz. Elisabeth-Allee 67, III.: Emil Koch, L.-Connewitz, Mcusdorfer Str. 54, I.: Frau M. Schaal, Kurprinzstr. 22, I.: Georg Schmidt, L.-Schlenßia. Jahnstr. 2; Bernhard Stöhn. L.-Ncp- stadt, Kirchstr. 99, I.: Bauverein, L.-Connewitz, Selneckerstr. 4—18: Carl Steineck, L.-Connewitz. Süd straße 80. II.: Georg Flügel, Rennbahn: Bruno Weigel, Harkortstr. 5, I.; Brandmeister Voigt. L.- Reudnitz. Gerichtsweg 9, II.: Frau Bertha Kurtz, Fregcstr. 32, III.; Acar Bemme, L.-Kleinzschocher, Limburgsrstr. 33. pt. r.: Heinrich Kratz, L.-Klein zschocher, Ernst-Mey-Str. 20, III.: R. Fröhlich, Alexanderstr. 2, IT.; Bernhard Hauüold, L.-Angsr, Breite Str. 8, II. Dritte Preise erhielten in Forin von Diplomen: Georg Gatter, Elsterstr. 45. III.-, Albin Buschmann. L.-Connewitz, Ernestistr. 20, I. l.: Frau Helene Böhne, Kantftr. 36, II.: Frau Jenny Reissig, Karl-Tauchnitz-Str. 7; Curl Koitzsch, Siicstr. 47, III. r.; Landrichter Döhnert, Kaiser - Wilhelm- Straße 30, I.: G. H. Wetzig, Nathausring 3, IV.: F. Gerhardt. L.-Gohlis Landsberger Str. 23: Emil Kunze, Weststr. 3tz, HI.; N. Restmann, Hotel Hentschel, Roßstr. 1/3: Paul Zaspel, Färber straße 16 pt. r.: Frau Dr. M. Brügmann, Gohliser Straße 15, IH.; Ernst Morgenstern, L.-Gohlis, Straßburger Str. 14, III.: Frau Stadtrat Schmidt, L.-Reudnitz, Rathausstr. 24. I.: Carl Aug. Müller, KoclKr. 28, I.: Geh. Rat Tillmanns, Wächterstr. 30: H. Gaebler, Kochstr. 28. I. r.; A. Haustein, L.-Klcin- zschocher, Klarastr. 19, pt.; Hermann Girke, L- Schleußig, Rochlitzstr. 10. pt. r.; Rudolph Linnemann, LsibniKr. 19, I.; Bernh. Böhme, Blücberstr. 14, pt.; Direktor Schmeitzer, Kaiser-Wilhelm-Str. 65, III.; Ant. Hermann Naumann, L.-Rednitz, Josephinen- straße 27, III. Georg Hartmann, L.-Lindenau Goetzstr. 2; Karl Albrecht, L.-Kleinzschocher, Klrara- stratze 19, I.; Frau Toska Träger, L.-Schleußig, Könneritzstr. 93, I. r.; Joh. Brauser, Cafe Römisches Haus, Peterssteinweg: Julius Moes. Windmiiblen- straßr Io, II. r.; Frl. Auguste Besser, Notzplatz 6. III; Alfred Selter. Spriv/ierstr. 6: Emil Baldauf. L- Sellerhausen, Eisenbahnstr. 148, pt. l.; Erich Hirt, Hardenbergstr. 17, III. r.; Berthold Eck, L.-Klein zschocher, Eythracr Str. 36, I. l.: Paul Drozd, L.- Klein.zschocher, Eythraer Str. 36, I. r.; Frau Kläre Kirsch. L.-Schleußiq, Könneritzstr. 93, I. l.: Frau Gertrud Moritz. Scdanstr. 28, I.; Richard Böttcher, L.-Anger. Wurzner Str. 10, I. l.: Otto Langer- L.- Connewitz. Selneckerstr. 10. I. r.; Bruno Linoern, Brandoorweriitr. 49. I.; Franz Zicsing L- Co., Cafö Promenade: Frau Clara Golzsch, L.-Gohlis. Wil- helmstratze 8, I. r.; L. Paul Zenker, L.-Gohlis, Montböstr. 11; E. Fiichcr, L.-Lindenau, Eutsmuths- stratzs 18. I.: Hedwig Redlich, L.-Connewitz, Picffingerfir. 17. II: Oscar Menzel, L.-Lindenau, Frankfurter Str. 39; Elisabeth Keller. Waldstr. 4, pt.; Gustav Turth, Marienstr. 15, II.: Bruno Blüthner, Weststr. 71.1.: Helen« Hirschfeld, Prendelstr. 10, II. l. Die Preisverteilung, über die die Prämiierten vom Verkehrs-Verein eine schriftliche Nachricht erhalten, findet im Oktober statt. Bei der diesjähriqen Prämiierung ist der Wunsch zum Ausdruck gekommen, daß im kommenden Jahre eine gewisse Peripherie gezogen werden möge, innerhalb deren sich die Prämiierung zu bewegen habe. verelnsnsckriütten. » Ter Gewerbe»««?!» Letpzig-Güb hielt sein« erste Mlt- oliebcrverlammlung nach den Eommerserten ab. Echloster- melster Räuber ervssaetr diese. S» wurde zunllchst Bericht erstattet über den vcrbandStag sächsischer (bewerbe, und Pand* werkcrvereine in Reichenbach. Dann rrfolqte die Wahl von drei Delegierten für den »tkrsten reich«den»schkn MittclstanüSiag' in Dresden; sie siel auf die Herren Räuber, Uretzschmar und schelten. Mit riirigen Dercindangelegenheiten interner Natur schloß die Versammlung. t. Der DrtSoerei» ?«t»rig de« preubischea Slscnbah». asfiftenten-Werbande» hielt im Hotel dn Nord seine Mitglieder versammlung ab. Ter Vorsitzende Lber Vahnassistrnt Pietsch gab bekannt, daß durch Erlbständigmachung des QrtSvcreinS Gera und besten Ueberweisung zum VezirkSvcrcio Erfurt die Mitgliedschaft des Verein» von auf etwa 220 rurüchgetzea werde. Im Interest« der Aorteutwtekeluug der <ktand«Sorgant- satiou fei dieser stortschrtU jedenfalls pi degrstDrn. wenn freilich auch »er OriUnerei» et« «n^ht langjLhrtger Mitglieder da durch verliere. Hieraus »«richtet« Herr Pietsch ttber die «er- haodluuge» de» veiirtttage» in Halle. Lr führt« a»», datz dort die Frage der Schaffung von VeamtenanSfchüsteu »och ein- «al gründlich deraten ward« sei. »llseitig fei deren Not- «endigtet« «»«rannt. E» sei pn» »u»druck gekommen, daß die Verwaltung uamdgllch vo» einzelne» Beamte» ohne «uftrag Uder «ll« Wünsch« und ««liege» tuformter« werben ldnne. Die» sei eben Sache der ikudfchüste. Der Bezirkstag hab« daher be- schlostea, ernstlich daraus hin zu arbeiten, daß Beamtenausschüste in» Lebe» gerufen werden. Zur Frage der Bewertung de» Nachtdienste» sei deschlostea worden. Gutachten von Autoritäten einznholen darüber, ob ein achttägiger zmöisstündiger Nachtdienst nicht doch schädigend aus die Gesundheit der davon betroffenen Beamten «imvirke. um endlich zu erreichen. Säst eine eui- sprechende Regelung de» Nachtdienste» eintret«. Bczügttch der Dteostwohnungsangelcgenheit sei die längst erhosfte lllsirun« »och oicht eiugetretc». Noch immer sühle sich eine Anzahl von Inhabern der DiensNvohnungen pekuniär erheblich geschädigt. Hier Wandel zu schaffen, sei eine dringende Ausgabe der Ver waltung. Der nächste Bezirkstag werde am 15. Oktober iu Leipzig tage». Die Oktober-Versammlung werde mit dem Be zirkstage verbunden. Zum Punkte Ltandcssragen wurde oud- gefuhrt, dost e? angesichts der fortgesetzten Verteuerung der Lebenshaltung kaum möglich sei, den längst schon in Aussicht gestellte« Ausgleich zwischen den Gehä.'tc:» der RetchSetsenbah»- assistcnten und denen der prcubisch-brssischen Sifenbahngemein» schäft noch länger htnauSzuschicüen. Die Versammlung bcschloh, den Verbandsvorstand zu beauftragen, an höchster Stelle vor stellig zu werden und um Beschleunigung dieses Ausgleichs zu bitten. r>. Ter AezirkSvcrcin Leipzig d-S Verbandes Devtscher j (fiscnbahn-Rstteussihrr: unb -Hilst-rzttcusnhrer hielt in den I LängerhaUcii zu L.-Eutritzsch eine Versammlung ab, in der l der Vorsitzende Nauman n unter Zugrundelegung Ler an I die Miigltcder zur Verteilung gelan,'ten Niederschrift über die « Verhandlungen d«S VcrbandötageS in ArcSlau einen Ucber- > blick über Lie dort gesastten Beschlüsse gab. Le führte anö, Last l eS sich in erster Linie um die erstrebte höhere Bewertung deS < RottcnsührcrstanLer gchanLell habe. LL sei zum Ausdruck gc- > kommen, das; eS trotz geringer AnSsichr auf vrfolg, Aufgabe f der VerbandSlcitung sei, die verantwortliche Stellung der j Nottenfiiürer bei den DireKto». Lezernentcn sowie namentlich auch an höchster Tienstitelle, nach Möglichkeit zur Geltung und Anerkennung zu bringen. Tuich Lrueuuung zum Beamten sei tatsächlich dem Rottenführer manche wichtige Verantwortung auscrlcgr worden. Ter Bahnmeister verlasse sich mehr auf ihn. weil er zu sehr an sein Bureau gebunden sei. Aus alledem 1 ergebe sich die Berechtigung, dahiu zu streben, dost eine wesent liche Slu'bcsseruug des Gehaltes erfolge. Tie Notwendigkeit i der Hebung der pekuniären Lage werde überhaupt vom Ver- banSovorstand fortgesetzt im Auge behalten. Bezüglich der Frage der anderwetten amtlichen Benennung der Rottenführer seien Vorschläge gemacht worden, die der Beachtung wert seien. TaS von der Tienstbehörde selbst in Vorschlag gebrachte neue Kragcnaüzeichen, ein Schienenprosil, sei nicht genehmigt wor den, aller Voraussicht na h werde dav neue Zeichen ans einem 2btnkcl mit Spurmasi und ourchgelegtcr Libelle bestehe». Für die Hilf-öroitenführer gelte eo, sie mit den Werkstättcn-Vor- ardeitern ans eine Stufe zu bringen. fluch eine endgültige Regelung der PeusionSseagc sei kaum länger lstnauüLuschicben. Der Hauptvorstand werde daher eine Audienz beim Verkehrs» j Minister uachsuchen. r.. Ter Braucrvercin tBundedgesclleu) hatte in Ulrichs Bier- palast eine Versammlung algehallc.!, in der die Versammelte» Stellung zu einem Vorkommnis in der Stadtbranerci Eilen burg nahmen. Tort war ein Mitglied des Vereins durch Machinationen von Anhängern des Braucrciarbeiter-Vcrbande» auster Arbeit gebracht worden, lieber diesen TcrroriSmnS und zugleich über daö Verhalten -er Direktion genannter Brauerei in dieser Angelegenheit, wurde lebhafte Mistbistigung geäustert. AuS dem erstatteten Bericht des GewerkvcreinSvcriretcrS ging hervor, das, den auSgcspcrrten Metallarbeitern eine grösterc Unterstützung bewilligt worden war. Tie Versammelten be schlossen, den Ancgcspcrrtcn noch eine besondere Unterstützung zu gewähren. Die vvm NuSschust nationaler Arbeiter- und Gehilfenorganisatidncn gcfastte Resolution, in der die Etel- liing der nationalen Arbeiter zu der Metallarbeiterbewcgung gekennzeichnet wird, wurde gutgehetsten. Der Vorsitzende machte hierauf noch auf die GcwcrbegerichtSwahl in Leipzig- Land »ufuierksam und forderte zu reger Beteiligung auf, da ! auch Mitglieder des BrauervcrcinS als Kandidaten ausgestellt ? sind. Ms SrMen. Dresden, 11. September. * Hüsnachnchten. Der König empfing Sonntag um 12 Uhr den Kommandeur feines 1. Husaren- Regts. „König Albert" Nr. 18 Obersiltnt. von der Decken, der dem König anläßlich des Jahrestages des vor 25 Jahren erfolgten Eintritts beim 1. Hu- sarcn-Rccsi. die Glückwünsche des Regiments über brachte. Aus glcick>em Anlasse konzertierte das Trom- petcrkorps des Regiments nachmittags im Schloß garten. * Ein Mitteldeutsches Bundeafest des Blaue« Kreuzes findet gegenwärtig hier statt. Die anwesen- den Mitglieder besuchten am Sonnabend die Inter nationale Hygiene-Ausstellung, woran sich eine Vor standssitzung und eine Eebetsversammlung anschlossen. Gestern vormitrag fand ein Festgoitcsdienst in der Soplfienkirche statt, bei dem Pastor Hölzel - Berlin die Predigt übernommen hatte. Daran schloß sich nachmittags '.44 Uhr eine gut besuchte Begrüßungs versammlung. Der Vorsitzende Les Mitteldeutschen Bundes vom Blauen Kreuz, Pastor Litann- Magdeburg, begrüßte die Versammlung mit herzlichen Worten und sprach den Wunsch aus, daß die Tagung auch der Stadt Dresden Segen bringen möchte. Im Namen des deutschen Hauptvereins des Blauen Kreuzes sprach Bundessekretär Linden st rauß« Barmen. Nachdem ein ehemaliger Trinker, der durch das Bleue Kreuz von seiner Leidenschaft gerettet worden ist, gesprochen hatte, teilte Missionsinspektor Pastor Schierel-Berlin seine Erfahrungen auf der Berliner Stadtmission mit. In Berlin bestünden 16 Vlaulrcuz-Vereine mit ca. 1000 Mitgliedern gegen 58 im Königreime Sachsen mit insgesamt 3840 Mit« gliedern, obwohl Groß-Berlin nahezu ebensoviel Menschen aufweise wie Sachsen. Während durch die sächsischen Vereine 885 Trinker gerettet worden seien, zähle inan in Berlin nur 300 gerettete Trinker. Nach einigen weiteren Ansprachen wurde die Versammlung wieder geschlossen. Die am Abend veranstaltete öffent liche Fe st Versammlung war stark besucht. Seitens des König!. Ministeriums des Kultus und öffentlichen Unterrichts wohnten derselben der Geh. Schulrat Dr. Müller und seitens des evangelisch- luthcrischen Landeskonsistoriums Oberkonsistorialrat v. Zimmermann bei. Die Begrüßungsansprache hielt der Vorsitzende des sächsischen Landesverbandes Pastor Seltmann-Thammenhain. Es folgten Vorträge des Herrn Dr. med. Rosenlöcher- Taucha, der Frau Pastor P e i ß e l - Chemnitz und des Kaiser!. Rechnungsrats Wagenknecht- Berlin. Den dritten Vortrag hielt Kirchenrat Dr. K o b e r - Dresden. Nach einem Schlußworte des Pastors Seltmann wurde die Versammlung geschlossen. * Großenhain, 11. September. (Selbstmords beging heute hier aus noch unbekannter Ursache der Buchhalter Leonhardt durch Erschießen. Auf dem Transport nach dem Krankenhaus ist er gestorben. Leonhardt war erst )ung verheiratet und lebte in geregelten Verhältnissen. * Augustusburg, 11. Sevt. (Beendeter Streik.) Der Streik der erzgebirgtschen Holzarbeiter ist nach viermonatiger Dauer beendet worden. Drei Betriebe bewilligte nichts, während sieben Betrieb, ^ppotitamegevä, «totkirseksel- tdröervck, burn»LarclÜ5«ä. Literatur övrod cti« strurmsa- Iu»p«lciioa in kaediog« (ösr.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)