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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 12.09.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110912011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911091201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911091201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-09
- Tag 1911-09-12
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Monat
1911-09
-
Jahr
1911
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Lrtrmyrr Tsyebian. vienstsy, l2. September l911. auf dem Lande an vielen Tagen des Jahres ausreichen kann, so ist sie doch viel -u gering, um den verstärkten Windverhältnissen über dem Meere Rechnung tragen zu können. Der englische sogenannte „Zeppelin" dessen versagen jüngst gemeldet wurde, lallte auch ein Marinelustschiff werden. Schon da mals brachte man hier seiner Wirksamkeit ein ge wisses Mißtrauen entgegen, da die Nachricht ver breitet wurde, daß das Luftschiff 15 m in der Sekunde mache. Diese Geschwindigkeit ist für ein Marineluft schiff zu geriim, da über der See Winde von 15 bis 17 m in der Sekunde keine Seltenheit sind. Nun hat das Zeppelinluftschiff zum ersten Mal eine Ge- schunndigteit von über 19 m erreicht, die übri gens noch gesteigert werden soll. Das Zeppelinluftschiff ist darum das erste Luftschiff, das tatsächlich zur Verwendung in der Marine geeignet wäre. Die Marineoerwaltung bat von jeher den Plan ge habt, ein Luftschiff in den Dienst der Marine zu «teilen. In Kiel und Hamburg befinden sich bereits Lustschiffhallen, die zur Ausnahme von Marineluft- Ichiffen geeignet wären. Die Kieler Luftschiffhalle insbesondere liegt nur3 km von der Küste entfernt. Dafür hat sie aber nur eine Länge von 85 m, müßte al«o, um einem Zeppelinluftschiff Aufnahme gewäbren zu rönnen, verlängert werden. Die Hamburger Luft- ichiffhallc dagegen, die hinter der Borsteter Nennbahn erbaut wird, hat eine Länge von IM m, eine Breite von 59 >» und eine Höhe von 26 n-. so daß hier 2 Zcppelinlrcuzcr Unterkunft finden rönnen. Man wird alio damit rechnen können, daff in nächster Zeit die Verhandlungen über die Indienststellung eines Zeppclinluftschiffes beginnen werden. Letzte Loksl-Nachrichten. Leipzig, 12. September. Zi- Folgen des „Tauchschen". Auf bisher noch unaufgeklärte Weije gerieten gestern abend die Kleider eines 15 Jahre alten, m der Waldstraße wohnhaften Knaben in Brand. Dem Jungen, der schwere Brandwunden erlitt, wurde die erste Hitse von einem in der Nähe wohnenden Arzte zuteil. Er wurde dann nach dem Krankenhaus gebracht. Letzte Depeschen unü Fernlprechmelüimge». Zu den Kaiiermanövern. .2? Woldegk, 11. Septembe'. (Eig. Drahtmeld.) Das Note (9.) Korps erreichte nachmittags Neu- Brandenburg und fechte nach kurzer Nast s. inen Bor in arsch in südöstlicher Richtung fort. Kleinere Ec f.-clstc spielten ach am ganzen Nachmittag ab. Auch Flieger arbeiteten am späteren Nachmittag. Tie Abreise Cambons aus Dresden. vsh Dresden, 11. September. (Eig Drahtmeld.) Der französische Botschafter Lamb o n ist heute nach mittag l ltbr 20 Min. wieder nach Berlin abgereist, nachdem er am Bormittao, der Internationalen Hugien'-Aussreltung einen Besuch obgeftattet hatte. Zum Bi nnenschifsohrtst ongr eß. Berlin, 11. September. (Eig. Drahtmeld.) Der Wiener Bürgermeister Dr. Neumeyer begibt sich in Begleitung mehrerer Gelieimrnte am 17. Sep tember nach Berlin, um an dein hier tagenden Binnenichiffahrtskongrcß teilzunehmen. Tic sULauierilanischc» Passagierpools. Bremen, 11. September. (Eig. Drahtmeld.) Bezüglich der von Hamburg aus verbreiteten Nach richten, über eine bevorstehende Auflösung sämtlicher s ü d a m e r r k a n is ch e r Passagierpools, die auf die Haltung des „Norddeutschen Lloyds" zurück- zujvhren jci. erfährt „Boesmanns Bureau" aus zu- verLässiger Quelle, daß allerdings seitens des „Nord- oeulslleu Lloyds" Ansprüche auf Erhöhung seiner Aitt.ilquotcn geltend gemacht wurden, die damit be gründ.: sind, daß die genannte Gesellschaft ihren ttttcil ".n'er den erwähnten Verträgen bedeutend überschritten ha: und genötigt war, erheb liche Kdmpci'.sationsbeträge an die anderen Gesell- iAchten zur .'luszahlung zu bringen. Diese Forderung, wrlche von ciniacn Linien ausdrücklich als begründet anerkannt wurde, isr vom „Norddeutschen Lloyd" ausrechte-halieu, non den übrigen Parteien dagegen abgelehnt worden. Bon einer endgültigen Ent- iche'dv'.'.g kann zurzeit noch nicht geiprochen werden, da die Verträge bis Ende September weiterlaufen -ttid somit allen Beteiligten Gelegenheit geböte^ wird, ihre Stellungnahme nochmals eingehend zu prüfen. Hamburg. 11. September. (Eig. Drahtmeld.) Die Ende vergangener Woche ip Scheveningen stattgehabte Konferenz der an der Passagier- beförd « rung nach Argentinien und Bra silien beteiligten deutschen, englischen, hollän dischen, französischen und spanischen Dampfschiff- fahrsgesellfchaften hat zur Auflösung sämt - licher Passagierpools geführt, nachdem ein Antrag des Norddeutschen Lloyd um Anteil- «rhöhung von sämtlichen übrigen Parteien ab gelehnt worden war und es der Norddeutsche Llond daraufhin abgelehnt hat. die Pools fortzusctzen, wozu alle übrigen Linien bereit waren. Die den Verkehr von Spanien und Portugal nach Argen tinien und Brasilien umfassenden sogenannten Pe »insular- und Zwischcndeckspassagierpools erlöschen nunmehr mit den, :'>0. September. An demselben Tage erreichen auch die Pool--- der deutschen und hol ländischen Linien mit den englischen Gesellschaften über den Verkehr ab deutickren, holländischen un^ eng lischen Häfen ihr Ende Exprüsident Dia, in Ems. Em», 11. September. (Eig. Drahtmeld.) Der frühere Präsident von Meriko Porfirio Diaz ist zum Kurgebrauch hier cingetroffen. Die französischen Trnerungsunruhen. H Paris, 11. September. (Eig. Drahtmeld.) In dein Arbeiterviertel Pelleville kam es gestern vor mittag wegen der Lebensmittelverteue rung zu ernsten Ausschreitungen. Ein ita lienischer Anarchist wurde als Rädelsführer ver haftet: er wird ausgewiesen werden. H Eharleville, 11. September. lEig. Drahtmeld.) Bei einer Kundgebung gegen die L e Le n s m i t t e l- oerteuerunq gestern nachmittag gab die Ver haftung eines Demonstranten das Zeichen zu groben Ausschreitungen. Die Ruhestörer zogen vor das Polizeigebäuds und forderten die Freilassung des Verhafteten. Eine Eskadron Dragoner und Gendar men gingen mit blanker Waffe gegen die Menge vor. Viele junge Leute und grauen stürzten sich vor die Pferde. Zwei Reiter wurden zu Boden gerissen. Es wurde beschlossen, einen Generalstreik von 21 Stunden zu veranstalten. Unruhen wegen Mangels an Trinkwasfer. 7^ Madrid, 11. September. (Eigene Drahtmeld.) In Pcnagos kam es wegen des herrichenden Mangels an Trinkwasser zu heftigen Unruhen, in deren Verlauf die Bevölkerung die Bürgermeisterei mK Steinen bewarf. Als Gendarmerie gegen die Aufrührer vorging, wurde sie mit Schüssen emp fangen. Sechs Personen, darunter der Brigadier der Gendarmerie wurden getötet, zwanzig ver wundet und dreißig Personen verhaftet. Die Lage in Persien. G* Täbris, 11. September. (Meldung der Petersd. Telcgraphen-Agentur.) Auf Anordnung Les Endfchumens wurde der im Gefängnis befindliche greise Rakhim Khan, der bei der letzten Belage rung von Täbris eine wichtige Rolle spielte, erwürgt. «L? Köln, 11. September. (Eig. Drahtmeldung.) Nack einer Meldung der „Köln. Ztg." aus Teheran ist die Lage in Persien sehr ernst. Freund wie Feind plündern das Land. Die Bauern haben ihre Felder nicht wieder bestellt, so daß man im kommenden Jahr mit einer Hungersnot rechnen muß. Die Anhänger des Exschahs haben den Regierungstruppen bei Maseuberan eine schwere Niederlage beigsbracht Nänberunwesen in Marokko. Paris, 11. September. (Eigene Drahtmeld.) Die „Agence Havas" meldet aus Fez vom 8. Sep tember: Die Verbindungen mit Sefru sind durch Räuber a b g e s ch n i t te n. Ein Soldat der Be» satzung wurde getötet, mehrere Reisende wur den verletzt. Zur Sicherung der Straffe wird eine Truppenabteilung abgcsanbt. Schwierigkeiten in der Nheinschiffahrt. A Köln, 11. September. (Eig. Drahtmeld.) Wegen fortgesetzten Fallens des Wasserstandes des Rheins können die großen Schnelldampfer der Köln Dufjeldorfer Dampfschiff ahrts. I » i"l INl I einem Interviewer des „Berl. Lok.-Anz." gegen über die Bezeichnung „Komödie für Musik" als „ganz eigenartig" hingestellt. Aber schon andere vor umi führten ihre musikalischen Werte als mnsita- iifche Lustspiele u. dgl. auf. Der Komponist mag nun ielbst einiges sagen: „Man könnte glauben," meint Strauß, „daß hinter dieser Bezeichnung sich eine neue musikalische Bühnen gattung verbirgt. Das ist keineswegs der Fall: ich arte nur versucht, die Musik dem graziösen, leichten Charakter der Hojmannsthalichen Dichtung anzu- passen. Diese spielt zur Zett der Kasten» Maria Theresia in Wien und beginnt in oefälliger, fröhlicher Keckheit mit einer Szene im Schlafgemach der Feld marschallin Fürstin Werdenberg, an deren Ruhebett in etwas loser Haltung „Octavian, ein siebzehn jähriger Lebemann aus vornehmem Geschlechte," :n zarten Liebesbeteuerungen sich ergeht. Dieser Octavian, ein verführerischer, aber wohlerzogener Knabe eine Art Eherubin, und sein Gegner au, dem Felde der Liebe, der Baron Ochs auf Lerchenau, cin trotz seines alten Adels brutaler Protz, sind die beiden Hauptpersonen der Komödie. Der Baron dringt in früher Vormittagsstunde bei seiner Eousine, der Feld marschallin. ungebeten ein. Um die Dame seines Herzens nicht zu kompromittieren, verkleidet sich Octa vian als Kammerkätzchen, dem der Baron sofort nach stellt. Ochs von Lerchenau teilt »einer Cousine mit, daß er sich herabgelassen habe, sich mit Sophie von Faninl, der Tochter eines reichen, aber frischgeadel ten Mannes, zu verloben, und er bittet sie, ihm einen Nosenkavalier zu verschaffen, d. h. einen vornehmen Brautwerber, der, wie es die Sitte heischt, der Braut im Namen des Bräutigams die Verlobungsrose über- rciche. Octavian wird der Nosenkavalier: die Braut de» Barons, dessen Zudringlichkeiten sie abstohen, verliebt sich in den Brautwerder. Dieser versetzt schließlich dem Bräutigam, der das junge Mädchen mit immer plumperen Zärtlichkeiten verfolgt, in edler Aufwallung einen Degenstich. Eine List rettet das junge Mädchen von dem ihr zugedachten Gemahl; der Brautiaam-Baron erhielt von dem Kammer- »ätzchen, d. h. von dem Nosenkavalier Octavian, ein zärtliches Briefchen. Im Chambre Pparee treffen sich Octavian-Kammerkätzckcn und Bräutigam, der in über mütiger Weile düpiert und entlarvt wird. Baron Ochs zieht leer von dannen, und seine Braut führt der Nosenkavalier heim." Soweit der Verlauf der Handlung, die, an sich einfach genug, nach dem bekannten Schema der alten italienischen Opernschule sich ausbaut, dem hundert jährigen Scher» der verrleidungskunst huldigt und sich über alle» gern naiv gebärden möchte, soweit es eben der moderne Mensch gestattet. Der Page Ehe rubin macht seine Streiche, der komische Doktor Bar- tolo kommr als Landjunter, die schöne Gräfin Alina- viva avanciert zur Feldmarschallin und Falstaff schneidet seine Grimassen. Und inmitten aller liebens würdigen „Liederlichkeit" ertönr das melancholische Lied der „Femme dc treute ans", das genau neunzig Jahre spater ein Balzac, mit neuer Melodie und feinerer Modulation vrttehen, ttrr Glorifikation der Frau anstimmte und damit einen literarischen Welt- sreg erfocht. Von der Musik soll »ach der Aufführung ein Worr gesagt werden. Sie verleugnet ihren Autor nichr und ist ihrem Hauptteile nach echt straußisch, mit all der scharf akzentuierten Ausdruckswcife und ner vösen Unrast, dem einige Maie dithyrambisch auf brausenden Jubel und harmonischen und modula- torischen Differentialrechensystem. Sehr häufig wirb Straußens Redefluß, der über vier Stunden währt, unterbrochen, und es ist als ob das Triumvirat Gungl, Lanner und Ioh. Strauß sich der Partitur bemäch tigte und einer um den andern die Notenfcder er griffe, um sie erst nach einiger Zeit Richard dem Zweiten wieder in die Hand zu drücken. Aesthetik und Stil gehen dabei in die Brüche, denn wenn stellenweise mer Komponisten Zusammenwirken, ar beiten sie einander nur zu leicht entgegen. Wunder voll ist die Instrumentation, die das gering fügig kleine Sujet mit einer ausgesucht farben prächtigen Draperie umgibt; staunenerreaend die musikalische Arbeit und kunstreichst gewirkte Poly- phonie, mit deren Problemen Richard Strauß nur eben so Fangeball spielt und mit deren Schwierig keiten er auch einem so ausgezeichneten Orchester und Dirigenten wie dem unserigen eine große und schwierige Aufgabe stellt. Al» Tharatterisierungs- künstler und Stimmungsmaler tut sich Rich. Strauß aufs neue hervor, weniger aber als Deklamator. Der Schwerpunkt seines Schaffens liegt im Orchester und die Vo» du iiaua gilt ihm kaum mehr als schwer zu spielende» Instrument. Unzählige Klavier-, Orchester- und Ensemble proben gingen der Generalprobe voraus, und eine gewaltig« Summe allgemeiner künstlerischer Arbeit»- kratt war die stille Voraussetzung der am Diens ag bevorstehenden Erstaufführung des jüngsten Ltrauß- Wcrkes in Leipzig. Der Inder des Klavicrauszugs (Adolph Fürstner, Berlin) führt nicht weniger als 32 Personen an, die samt dem geschmackvollen Deko rateur, emsigen Kostümschneider eines Pränumera- tionsjcheins auf Anteil und Beifall wert sind. Hoffentlich wird ihnen allen <un Dienstag der wohl verdiente Lohn. La.ea üv^uit». gesellschaft nicht verkehren. Die Gesellschaft sieht sich veranlaßt, den Verkehr einzuschränken und einige Fahrten ausfallen zu lassen. Großseuer. Zeulenroda, 11. September. (Eig. Drahtrn.) In dem beiiachbarten Dragesvorf brach ein Groß- feuer aus, das die Bauerngüter von Kachold und Damisch in Asche legte und auch das Wohnhaus des Gutsbesitzers Kißling sowie die zum Kißlingsehcn Gut gehörige Scheune und Nebengebäude ver nichtete. Bluttat. Hannover, 11. September. (Priv.-Tel.) In der Nacht vom Sonnabeno zum Sonntag überraschte der Polizeia^nt Dreines in der Ricklinger Feldmark zwei Arbeiter beim Felddiebstahl. Bei Si stierung Les einen der Dirbr, des Arbeiters Mohr - Hof, kam es zu einem Handgemenge, bei dem Mobrhof das Messer zog und dem Polizeisergeanten in Len Kopf stieß. Der Sohn Drewes, der feinem V tter zu Hilfe kam. wurde von dem blindlings um »ich Sroßcittxn durch drei Messerstiche in die Brust getöte t. Ein Schlosserlehrling, der eben falls zu Hili-, eilte, erhielt einen Stich in den Unter leib und liegt schwer krank im Krankenhause darnieder. Mohrhof wurde verhaftet und ist bereits i»? Kreiegefäugnis eingeliefert worben. Verbräunt. D Berlin, 1l. September. (Eig. Drahrmeio.) Mit furchtbaren Brandwunden wurde eine Frau Nosenstock heule vormittag in die Charite eingeliefert. Die Frau wollte heute ihre Hochzeitsreise antreten. Beim Haarbrsnnen scheint der Spirilus- l>ch älter explodiert zu sein. Mord. r. Pilsen, 12. September. (Prio.-Tel.) In Zechow itz wurde der Grundbesitzer Suber er mordet und beraubt aujgcsunden. Als Mörder wurde der Hausbesitzer Lehky verhaftet. Skibsttnorb aus Verzweiflung. Prsg, 11. September. (Priv.-Tel.) Der Wirt- scbgftsbesitzer Legler aus Redenitz bei Kaaden ver übte heute Selbstmord aus Verzweiflung dar über. daß er aus Unvorsichtigkeit in der vorigen Woche seinen Freund, den Grundbesitzer Tobi sch, erjchojse n hatte. Die Cholera in Pest. s) Pest, II. September. (Eig. Drahtmeld.> Täg lich werden Personen unter Choleraverdacht in das Epidemiehospital gebracht. Meistens handelt es sich nur um D a r m k o I i k. Heute wurde bei zwei Matrose» eines Donauschleppschifis Cholera festgestclli. Im Ruderboot -en Kanal gekreuzt. Dover, 11. September. (Eig. Drahtmeld.) Ein englischer Kellner namens Jarman bat in einem kleinen Ruderboot in lNiüiidiger Fahrt den Kanal von Dover nach Calais durchkreuzt. Gekenterter Dreimaster. " Reval, 11. September. (Eig. Drahtmeld.) In der Nähe der Insel Dagoe is: ein schwedischer Drei master mit einer Bretterladung gekentert. Von der Mannschaft wurden drei Personen ge lt e t tet. Der Aetna in Tätigkeit. o Catania, 11. September. (Eig. Drahtmeld.) Nach Meldungen aus Lingua Glossa hat sich ein neuer Actuakrater gebildet. Der Licht schein ist weithin sichtbar. Tie Straßen von Lingua Glossa sind mit Asche bedeckt. Letzte Ksnüelsnschrlchten. § Essen a. Ruhr, I I. September. (Eig. Drahtmeld., Die Marktlage des Kohkenmarktes ist unverändert. Paris, 11. September. (Eig. Drahtm.) Der langsame Fortaaiig der deursch-fraii'ösischen Verhand lungen über Marokko übte auf die Fondsbörse einen lähmenden Einfluß aus. Di« Eröffnung vollzog sich l-ei unregelmäßiger Kursbewegung. Französische Reni« schwächte sich ab. Die sonstigen Parkeirwerte zeigten wenig Regsamkeit. GoldminenaNien zeigten erhöhte Widerstandsfähigkeit. Nack dem Eiittreffen fester Berliner Kurie trat durchweg eine Besserung ein. Bei Schluß führte jedoch neues Angebot zu einem beinah- allgemeinen Nachgeben der Kurse. * London, 11. September. (Privatkabelgramm.) Die Börse lüber deren Eröffnung wir bereits in unlerer gestrige» Abendnummcr berichteten, die Red.! schloff meist in stetiger Haltung infolge ungünstiger Variier und New Porter Kurie. Canada Pacific sowie andere amerikanische Werte und Rio Tintoe erfnbre» einen stärkeren Riickgana. Englische Bah nen waren besser gehalten. Südafrikaner befestigten -ich infolge non Deckungen, zu denen günstig« Aus- landsrieldungen de» Anlaß gaben. Die Prolonga tion am Minenmarkt ging leicht vonsiatten. In die Bank von England flössen durch Barrettlauf 13 000 rffy. Sü Von der Goldzufuhr in >nöhe von 700 Ogg Pfd. §t. erwirbt Indien 30 006 Pfd. St., der Nist dürfte wahrscheinlich in die Bank von England fließen. * New Pork. 11. September. (Priv. Kabelgramm.) Nach den Anzeichen zu schließen, haben die hiesigen Großbanken dem Berliner Platze weitere Vorschüsse gewährt. * New Port, 11. September. (Priv.-Kabelgramm.) 28 südliche Reismühlen mit einem Kapital von 9 500 000 Dollar find verschmolzen worden. * New Bork, 11. Sevternber. (Priv Kabelnramm.l Angeblich haben an der heutigen Börse Berliner Firmen Baltimore Aktie» gekauft. * New York, 11. September. (Priv Kobelgramm.) Meldungen, wonach die Ttahlaussuhr in der Ab nahme begriffen sei, drückten an der heutigen Börse auf Stahlrrustwertc. * Ncw Port, II. September. (Priv Kabe'gromm > Weitere Baumwollspinnereien irr Neuengland, die 25 000 Arbeiter beschäftigen, lfgben ihren Betrieb wieder ausgenommen. * New York. 11. September. (Priv. Kabelgramm.) Die Preise am Kasfeemartt gaben auf ungünstige Meldungen von den brasilianischen Märkten, größere Zufuhren aus Santos und Liquidationen nach. * New Pari, 11. September. (Priv.-Kabelqramm.) Di« sichtbaren Vorräte an Weizen in den Ver einigten Staaten betrugen 49 679 000 Dushels und die Vorräte an Mais 6877 000 Bushels. Chicago, 11. September Brovntrci,dürfe. iSch.'ii,„> Nr, 2SS. los. IsNrysmr. Ne» P»rk, 11 September. i?«n»«dörse. (Schluß.) ! eu» s u»«tv -- <rr vo.f^ttetzwDarl. Weg», v. Berlin Wrck». von» Wettfcl «.Von». l»> Lago London «Latnr rrauSierö r»d»r Vnllio.i St. Laut» L. ü e-^ivond» Sondern Vaca. < Vt/S Bds, «uvoon rov. I ctoltlmor, s'auao. Pa.', dvelavsal« ÄMcaao, SNln>. Uol. Southern D.nort cioram. tirie Uonanba Sr^ltiiorcttvrri N Unoi»l>i!Nlta! LtttNo.y Buller» " Lui>v.».Ra<d»S Pttisouc: >,an>. »vruri I veul nom. »om >S.- ZLH45 bL/7 7ZZ7 S>Z7 tu/LS 94.17 LtLL> 1tt.dtl 4r- As? 1^.Ul , vogonri Aae. < obd^! i lewHork Lenrr. ! !-NrivNorlLmar. 186? , .'Ion. and Wes». Ü.1.2Z st'iorlhrrnPacOic ttl-ZÜ > .Pennsylvania Itt. .25 steadinn I«c>rk ttomnv -4.2S 'SoulHernpacwc K7.— iLomhnnttatnv ,«5.75 Union Bacific 1b2.2r« tvadalv l.r«k. 27.12 ! tlmataamaled Lb>— i «inertc. Uocom. 14.25 . tttinerlr. Dnieti. l4b/,/d ünier. Eu^.Vtel. :»4o7 .'nacouda Z5.sU . Lenerai Llertric LÜ./b Un. Sicel comnl. Co. rrn. N4 87 ! ttlmh vioprer «2.12! Btr-l. «Lhemtcal tl /5 ilianonai t'-ao < 4V.— ' Llaor.rs Ott I —. .-.a^tli.'cv.L'ttk 114.- i nortx-r Z5.V/ Itü.Li Ä.d7 KOL. t"l2 1Ä.!B rr./s 'Ä'.75 W 5ILN 48,- IZi^- New Port, 11. September. (Prio.-Kabelgramm.) Die Fondsbörse eröffnete bei regem Geschäft im Einklang mit Loudon zu anziehenden Kursen. Da aber die Tagcsspckulatio» sich mißtrauisch zeigte und die Aufwörtsbewegung nnr von kurzer Dauer war. neigte die Tendenz später allgemein zur Schwäche. Die Erhöhung des Auftragsbestandes des Stahllrustes gegen dc» Vormonat, die Besserung der Aussichten für die Vermeidung eines Streiks bei der New Port Een'.ralbahn, Umstände, die vorteilhaft auf den Markt hätten einwirkeu könne», fanden kaum Beachtung. Vielfach bewirkten Abgaben, deren Quelle nicht zu erkenueil war, einen heftigen Kurs rückgang, besonders in Union Pacific, Slahltrust und Reading Aktien. Dieffech wurde geglaubt, biß die Verkäufe direkt von Europa ausgingen oder von solchen hiesigen Spekulanten, die schon in den letzten Monaten als Abgeber im MarNe waren. Die Baisscpartci machte infolgedessen weitere An griffe auf das Kursniveau. Der Umstand, daß zahl reiche Note limited erreicht wurden, trug zur weite ren Vcrflauung bei. Die spekulative» Besitzer ent ledigten sich hastig ihrer Papiere. Das Angebot wurde vermehrt, da seitens der Kundschaft der Komwissionshäufer zur Verstärkung der Einschüsse nur in geringem Maße entsprochen wurde. Das Aus land war gleichfalls vorwiegend Abgebcr, allerdings überragten die Verkäufe nur wenig die An schaffungen. Bei dem herrschenden Mißmut machten allerlei ungünstiac Gerüchte ihren Einfluß geltend. So wurde vor allem die Marokko-Angelegenheit sehr pessimistisch aufgefaßt, und es konnte sogar das Ge rücht auftauchen, -aß der französische Botschafter Eambon aus Berlin abberufen sei. Ferner lagen Nachrichten vor von dem drohenden Ausbruch einer Streikbewegung bei Len Harriman-Bahnen. Auch Gerüchte über bevorstehende Dividendenkiirzunge» trüge» zur Verstimmung bei. Eine Flur von un günstige» Gerüchten überschwemmte erneut den Markt und machte das Geschäft sehr unsicher Die Intcrventionstättgicir war kaum ausreichend, »in eine gewisse Stetigkeit hervor,Zurufen. Soweit sich Kauflust zeigte, handelte es sich nur nm Aufnahme von Papieren, die übermäßig im Kurse gedrückt waren. Die Haltung wurde weiter in Habern Grade unsicher. Zur Verschärfung der Siiuatio» trug die Meldung bei. daß E. S. Mecllen von der New Pon Harford Bahn zuriicktreten werde. Schließlich wurde der Verkehr ruhiger und die Abgaben geringer. Canada Pacific erholten sich, und dies gab auch zur Besserung der Eriewertc Veranlassung. Ferner hieß es, daß die kürzlichen Positionslösungen in Canada Pacific Aktien mehr durch Manipulationen der hiesigen Baissespekulation hervorgennen seien, als daß sie auf Berliner Anregung zuriickzusühren wären. Schließlich traten mäßige Deckungen auf und die Börse schloß in fester Haltung. An Aktien wurden insgesamt 4-t I 000 Stück umgesetzt. Einzelumsätze: Reading 132000 Sbares; höchste und niedrigste Kurie 139X bzw. 136^; Union Pacific 158 000, 164V.' bzw. 160-L; Steels 156 000, 68'-: bzw. 66-<; Canadas 24 000, 221?zi bzw. 219^; Smelt. Res. 22 000 68)i bzw. (>6^; Leyigh VaÜ. 26 000, 1551,5 bzw. 151V«. I ueulr I vorvir 74 kV k.. :i4>? 2» b.- 55.- Rew Pork, 11. September. Produktenbörse. le-chluk.) :l.?/ 41.- -SÜ-L- lU - nI' tt.6 ir.;/ 11Z2 tt.4! tt.1t> -I.4-: 115' ' 1t,53 i tt.Z/ ! Nl.e l5^1!,ttstS1,1ü^^ »act.Rottkrdc.in 1r. t ,v-l5'.:'llr-H's! nach Hrrnwural ... Lv» ' 15—15^ 1^—15' Bchoni. ! «Piusvurk» ' Lladlschleucn ' - iZink Meyl <Spr.»v!>.) 74.— Lchmat^W.Si.^ j sioUco.Broly. 5',— i Wtttvc 12.— ttOilter St ^ran. 115Ü do. mnöcovado U.3) Pcieoleun, i t1Z> ! rttin. mLascS, IlttL! do. Tr whttk 11.45 Lred. Eatanc.! ttttö iralo t!>/ L'.rtzcntm R.I. 1169 ' do. Lavannah^ ttit/ i :o. Liumttnzc. WelreidekrnNn ö-15': ^-155^ nach Hinwural 15-15°^ 1/—1d'^ ttn><or!'tloRr.> i ,2.33 ! 1t 8r I tt 5S I I lot>> 51.55 21« ttv: 1.L» t'lov v«a: 99. ! IttlXbü I'kttdicr Ll. loko II» 12>° 1c2 75 i 1^358 ,,'tinn 40^411, ibLÜL.- 44« 10- 1V.NI W.20 6.75 5^5 U l4- 50 75 4975 i.sa 6.- 3v.- I noiuc i v- lner j rer»-n<ro'cV evtrtt.Nr.e>lolo !r Drz-md^r ' Mat i Mai» Nr. - : u:!xed lolo Haier Rr. 2 I cliPpkd wko j Baumvollc lott Seplcnwki s Otiodcr '.'tovru'.ber ! Lczembec ' -zanaar s-eornar Avrtt -lew Ort. lote NtoveOe» R». I , '.'torly. zounsrr 15'^15^'nach i:tv^rvool co. . vtr.L IH>>i15':r!tStze1S'i»! nact.Rottkrdc.m Loulhtrn Nz co. do. * New Port, 11. September. (Priv.-Kabelgramm.) LUährend am Baumwellmarkte anfangs matte Ans- laitosineldungen, günstige Witterungsberichte und die Rückgänge an der Fondsbörse verstimmten, gaben die Preise später auf mattes New Orleans und den schleppenden Warenabsatz weiter nach. Infolge einiger Deckungen trat schließlich eine Erholung ein. * New Pork, 11. September. (Priv. Kabelgrainm.) Am Weizenmarkt erlitten die Preise größere Rück gänge. die hervorgerusen wurden durch die größeren Wettverschiffungen und bessere preußische Ernte berichte sowie durch die Mattigkeit der Fondsbörse. Auf größeres Angebot der Farmer und auf die McK- tigkeit der nordwestlichen Produktenmärkte trat ein« weitere Abschwächung ein. * Rew Port. 11. September. (Priv. Kabelgiaimn.) Der Maiomarkt profilierte bei Beginn von Septem berdeckungen, schwächte sich später aber auf Realffa' tionen und Meldungen ab. vaß Deutschland die Macs einfuhrzölle nicht äufhebcn werde. * New Pork, 11. September IPrir. Kab'Igramm.j Verlauste Bo»<siadungen: Weizen 6, Mais 20. vrjekkalien. G. -. Leipzig. Der junge Mann kann al» Ex terner die Prüfung machen. Er soll sich an seiaen Schuldirektor wenden. «tzefrrdaNenr: Dr. La»a>I» eiette»tz«4«, ». Verir. gehe»»«» Schvl». r-erantworilichc Redattcurc: Alir Polittk Dr. >. Vüvttz«, lokale ii. Nii«Mscbe ÄngeIc,;enücNon, LofrtHionlk v. Ü<rr»O<d«r» SS. ». SZaltlar, vad »Zei'.Ueivii Pa«l Scharm»»»», Musik lt. Se«»M» Lt>vN uno cLertttzlsiaal H»»«1rl». KV, »4« Vaudel»tcittina «. ttlrchrei». gvr von IZiiferatenteU Mer Ktzt«. Sä»altch »» U»»»»!»»»»«« »la»»>tr,pt,« »» fttt» «Och. »«»» »elMt»er» K»r »»td«o«tzr»»a me» »»chWvk 8et»e Ge»Mtzr MvernemWea»
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