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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 15.12.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111215012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911121501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911121501
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-12
- Tag 1911-12-15
-
Monat
1911-12
-
Jahr
1911
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Leipziger Tagevlan. /reusg, zs. vezemver l9ll Seiles. Nr. 347. l05. Jahrgang eine! VI Vit« rtcni Iv v»i«i 14. I>vLeinI»«r schnell ^«»i> »/>»-. «SSS i <rsse ..' (t-r-o««6 TV«e/»/,«//«- ..- L Iahi jetzt Verl söhn wisst dun; dem bind aufr woll des Prir der und D Ci B rrn Bi lic de lo in be Sc L unse A n« Nerf Cum könn Cum samt indii Herz Besu von ab. 1 und ver gefui Mün täfel Soh teiln E beste! von innei einer nicht nach Ver: auf i sein wäre werden vielfach Leichen Ertrunkener an Land gespült. Rom. 14. Dez. (Rätselhafter Tod.) Der „Secolo" meldet, Last gestern aoend unter geheimnis vollen und noch nicht aufgeklärten Umständen eines der hervorragendsten und bekanntesten Mitglieder der römischen Aristokratie, der Prinz Ludovici Buoncampagni gestorben ist. Kalkutta, 14. Dez. (Ermordung eines Polizei-Inspektors) In Bariial «Bengalen) wurde nachts der Polizei-Inspektor Chose bei der Heimkehr von einem Sportfest durch einen Revolver schuh getötet. Der Mörder ist verhaftet worden. Eewerbegericht. Bus dem Lithographenstreik. Seit dem 28. März d. I. war der siebzehnjährige Hilfsarbeiter Kurt W. Wittcruii?5iverlank In tincksen v. 13. bis 14. Dezember. -4m 13. Dezember herrschte in ^nnz t-acbsea heiteres, trockenes IV etter. Deute trüb ist. wieder Tiitbun^ ein betreten und es wird aus dem Vogtlkwde leichter! eKen gemeldet. Dio Wiede webeo aus 8 bis VV und haben in höheren Dasen aukxekrischt. Dio '1'em gerat ur xe^r zurück. Der Duktäruck zeixt nur Acrioxs Xgacleruuk- »V6kI6l't)60 )8»0.iIUdkI60 6l l-6lprlg, 120 m Uber Xbk. Wetterbericht <1er 1L. 8.1 r»»<1e8-HVett«rirart«, vr»8«Iei» E'nternn» m 8aebsen am 14. Dezember 1911. Der i D- J> aus d gäbe und eine bünd, Trotz! Presst Ergel noch man dem i wir der ei Jnkrc Erträ aufge Beträ bewäi Staat geben Hi 1) 1 1910: 2) zuschl, rippei 91,4 Ü 3) verbrc 197,4 4) 8,6, 1! öseioiit des öseiinki' Wöttei'oul'esuZ vom 14. Dezember. D'ltternnxsllberslvhl: Das gestern trüb bei Irland orschieoeno lioko darometriscdo Kinimum ist ssdr nordwcstcvärts kortxv-'.oxoll, bat aber gloieb/oitig: sein e-ebiet etwas veitor nach Osten ausgedehnt. In Westdeutsch land sind daher in der Ancbt n ieder zahlreiche, obschon im allgemcineu geringe RegeniLllo einxetreteo, die morgens im oberen Uheiogebieto iortdauern. ^ueb nordösllieb der Oder hielten unter dem LinÜusse der nach der n rulieben Ostsee aoiangteu 1'eildeprossion am gestiigou Tuge die .Viodorschlago lauge an, während sieh im mittleren >ord- eoutsekland der Himmel über >aebt grosseutols aulgeklärt bat. Die Temperaturen sind in Ost- und Llnteldeutsck- land meistens etwas gesunken, >m Westen hingegen gestiegen; Sachen und Llvtz haben Konto trüb schon 7^0 Warme. Wltterungsausslekt: Zunächst etwas wärmer, geringe Disdorseklägo, später ^nkksiternog, Abkühlung. Kunst unkt Mllenlchskt. * Die „Oberon"-Bearbeitung Felix von Wein gartners wird unter persönlicher Leitung des Kom ponisten am Hamburger Stadtthcater in Szene gehen. Lveingartner hat nicht nur die Webersche Musik, sondern auch den Text neu bearbeitet. Der „Oberon" wird nicht mehr als „große romantische Feenopcr" gegeben werden, wie er in den Bearbei tungen der Hoftheater immer aufgeführt wurde, son dern den Charakter eines Singspiels mit Dialog er halten. * Die musikalische Renaissance des IS. Jahr- Hunderts nennt sich eine bei C. F. Kahnt Nachfolger in Leipzig veröffentlichte kleine Schrift von Dr. Walter Niemann. Sie führt den Bersuch, Ge schichte und Ereignisse dieser gewaltigen Bewegung in den Rahmen der allgemeinen Kultur- und Kumt- gcschichte hincinzustellcn, zum ersten Male durch und will zunr versöhnlichen Ausgleich, zur gemeinschaft lichen fröhlichen Arbeit der Künstler- und Gelehrten kreise anregen, indem sie über die Licht- und Schatten seiten, sowie Zukunft und Ziele der musikalischen Renaissancebewegung an der Hand praktischer Bei spiele in objektiver Weise aufzuklären sucht. Bungert-Bund. In aller Stille haben sich vor einigen Monaten in Wiesbaden die Freunde des Dichter-Komponisten August Bungert zu sammengeschlossen, um unter dem Vorsitz des Hof buchhändlers H. Staadt in Wiesbaden eine Ver einigung zu begründen, deren ausgesprochene Auf gabe der feste Zusammenschluß aller Anhänger der Bungertschen Muse sein soll. Außerdem soll der Bungert-Bund durch Veranstaltung von Muster, auffiihrungen und Vorträgen, durch die Herausgabe von Druckschriften und aus sonst geeignete Weise den musikalischen, dramatischen und poetischen Werken des Dichter-Komponisten eine größere Verbreitung verschaffen, insbesondere das Verständnis und das Interesse für die bei ihren bisherigen Aufführungen mit Begeisterung aufgenommenen Musiktragödien „Die Homerische Welt" anregen und weiter fördern. * Gabriel Piernö, der Komponist des „Kinder» kreuzzuges" hat ein neues großes Werk: „Der Heilige Franziskus von Assist", Oratorium in einem Prolog und 2 Teilen für Soli, Chor und großes Orchester, vollendet. Das Werk erscheint im Ver lage von C. F. Kahnt Nachfolger, Leipzig. Die Uraufführung findet im März 1912 in Paris unter Leitung Les Komponisten statt. 8c. Hochschulnachrichten. Der außerordentliche Professor für englische Philologie an der Universität Jena, Dr L. Schilding, hat einen Ruf als Ordi narius an die Universität Graz erhalten. — Der Ordinarius des Straf- und Völkerrechts an der Universität Innsbruck, Dr. Ferdinand Len tuer, vollendete gestern sein 70. Lebensjahr. — Als ordent licher Professor der Augenheilkunde und Direktor der Augenklinik an der Universität Graz wurde als Nachfolger von Professor F. Dimmer der Privat dozent Professor Dr. Maximilian Salz mann von der Universität Wien berufen. sm, sm 13 vorsmdsr -drück» 8 OLr: SSoLrl» Ismpss-tsf: 4- S.0. 7«mp»r»!iir: 4- V.S. Ksessmsüi!» m tilsri« ow ysscki--!m,l«s: cd zl^SMSlSSÜ ItÜd, IfOStSÜ, »UNsluür. bei der Lithographischen Anstalt L. L O. in Stel lung, er bekam einen Wochenlohn von 12 ^l, der Anfang September um 2 auf 14 erhöbt wurde. Er verpflichtete sich dafür. Steine zu schleifen. Am 2. Dezember hat er diese Arbeit plötzlich verweigert und rst daraufhin kündigungslos entlassen worden. Er klagte nun auf Entschädigung bis zum Ablaufe der gesetzlichen Kündigungsfrist, indem er ausführte, daß er unter Mittag nicht habe zu arbeiten brauchen. Der Geschäftsführer der beklagten Firma gab fol gende Darstellung von dem Vorgänge, der zur sofor- tigen Entlastung geführt hat. Am 2. Dezember kurz vor 12 Uhr mittags lei er in den Arbeitsraum ge kommen, in dem W. beschäftigt war, und als die>er ihm auf seine Frage, wie lange er noch an dem Stein zu tun habe, geantwortet habe, etwa eine halbe Stunde noch, da habe er ihm be deutet, den Stein fertig zu schleifen und dann bis V,2 Uhr Mittag zu machen. Damit sei er weggegangen und als er gegen o,i Uhr wiedergekommen sei, da habe W. nicht mehr ge arbeitet und gesagt, er müsse erst essen. Er selbst sei darauf zu Tische gegangen, nach seiner Rückkehr habe er den W. in einem anderen Arbeitsraume schlafend vorgefunden: als er ihn geweckt habe, da habe W. gemeint, das Steinschleifen sei seine Arbeit über haupt nicht, er mache das nicht mehr, darauf sei die Entlastung erfolgt. Seiner Meinung nach habe W sich von den Streikposten zu seiner Arbeitsverweige rung aufhetzen lasten. Der Kläger W. bestritt das, er habe die schwere Arbeit nicht mehr leisten können, er habe Rücken- und Armschmerzen davon bekommen. Das Eewerbegericht entschied, daß die Arbeits verweigerung ein Grund zur fristlosen Entlassung gewesen sei, dagegen könne W. keine Ansprüche aus Entschädigung geltend machen. 131 800 festgesetzt war. Durch diese unwahren An gaben erreichten die Angeklagten, daß sie beim Grund buchamt anstatt 263,00 für Stemoelabgaben, die bei einer Kaujsumme von 131 800 nach dem Stempelgesetz vom 12. Januar 1909 zu entrichten ge wesen wären, nur 209,60 zu zahlen brauchten. Eine weitere Vetrugshandlung erblickte die Anklage behörde in einem zweiten Falle, bei dem es sich um die Auflassung eines Grundstückes in Lausigk handelt. Die Angeklagten Busch und die Kornmüller erschienen eines Tages vor einem Notar, um die Auflassung des damals dem Angeklagten Busch gehörigen Grund stücks in Lausigk beglaubigen zu lasten. Es wurde dem Notar ein Kaufvertrag übeveicht, nach welchem der Kaufpreis auf 30000 ./k vereinbart worden sein sollte, obwohl zwischen dem Angeklagten eine Kauf summe von 33500 ./« ausgemacht worden war. Hierdurch wurde der Notar getäuscht und er er hob deshalb auch nur die Stempelabgaben für den ihm angegebenen Kaufpreis von 30000 ./L mit 60 während er bei wahrheitsgemäßer Angabe des Kaufpreises nach dem sächsischen Stemvelgesetz vom 12. Januar 1909 zur Erhebung voic 67 ./L Stempelkosten berechtigt war. Außerdem wurden infolge der unrichtigen Angaben nach dem Reichsstempelgesetz vom 15. Juli 1909 über 23 ./7. zu wenig an Stempelkosten berechnet. Der Angeklagte Dr. Kr umbiegel stand unter der Anklage, seinen drei Mitangeklagten durch Zureden zu ihren Straf taten Beihilfe geleistet zu haben. Die Angeklagten Busch, Mahn und die Kornmüller erklärten, daß sie lediglich nach den Ratschlägen des Rechtsanwalts Dr. Krumbiegel gehandelt hätten: sie hätten es nicht besser gewußt. Dr. Krumbiegel bezichtigte die Mit angeklagten der Unglaubhaftigkeit und machte zu seiner Verteidigung geltend, daß er bei den Rat schlägen, die er den Mitangeklagten erteilt habe, im guten Glauben gehandelt habe. Der Vorsitzende wies den Angeklagten Dr. Krumbiegel daraus hin. daß es sich bei ihm nicht nur um Beihilfe zum Betrüge handele, sondern daß er sogar als Täter in Frage kommen könne. Das Schöffen gericht sprach die Angeklagten Mahn, Busch und die Kornmüller frei, hingegen wurde Rechtsanwalt Dr. Krumbiegel des Betrugs in zwei Fällen schuldig gesprochen und zu zwei Monaten Ge fängnis und zum Verlust der bürgerlich n Ehren rechte auf die Dauer von zwei Jahren verurteilt. In der Urteilsbegründung betonte der Vorsitzende, daß bei den drei freigesprochenen Angeklagten zwar objektiv falsch« Angaben jestgestellt worben seien, diese Angeklagten seien sich aber nicht bewußt ge wesen, daß sie sich mit ihren unrichtigen Angaben einen rechtswidrigen Vermögensoortcil verschafften. Der Mitangeklagte Dr. Krumbiegel habe sie belehrt und sie Hütten sehr wohl der Meinung sein können, daß gesetzliche Bestimmungen beständen, auf Grund deren eine unrichtige Angabe der Preise, wie sie ja auch tatsächlich erfolgt sei, berechtigt war. Dem An geklagten Dr. Krumbiegel habe das Gericht nicht ge glaubt, daß er der Meinung geweien, er handle in gutem Glauben, wenn er den Mitangeklagten der artige Belehrungen erteile. Zum mindesten habe er sich vorher überzeugen müssen Er habe mit dem dolus cvcvtuniis gerechnet. Bei Ausmessung der Strafe wurde berücksichtigt, daß Dr. Krumbiegel in seiner Eigenschaft als Vertreter des öffentlichen Rechtes Ratschläge gegeben habe, die den Ruf und die Ehre seines Standes erheblich beeinträchtigen und jedes Vertrauen zu der Rechtsordnung erschüttern müßten. »ind au« d««k«n Kto/fen nnd ycn,beitet und b-eten Ocü de,- //aOba- tc-c die ve,tg7i«»d«te 6a> ant>«. Tageschranlk. /V' W«1a»ar, 14. Dez. (Tod«»fall.) Hochbe- tagt starb hier die Grohherzogltch« Oberhofmetsterin a. D. Gräfin Emily Bothmer, geb. Fochmus. Die Gräfin spielte einst jahrzehntelang unter Groß- -epzoa Karl Alexander und seiner Gemahlin Sophie ein« bedeutend«, ja einzigartige Rolle im Hof- und gesellschaftlichen Leben Weimars. Gegenwärtig ist wieder ein« Enkelin der Verstorben«» Hofdame bei der Großherzogin Feodora. Magdeburg, 14. Dez. (Mörderin und Selbst mörderin.) Gestern abend erdrosselte die Frau des pensionirten Eisenbahnschaffners Wiegand ihre zehn jährige Tochter und sich selbst mit einem Tuch, wahrscheinlich in geistiger Umnachtung. Berlin, 14. Dez. (F« l i x We i n g a r t ne r), dem es bei einer Strafe von 10 000 verboten ist. in Berlin aufzutreten, erschien trotzdem gestern abend auf dem Podium der Singakademie, allerdings nur — um Ovationen entgegenzunehmen. In der Sing akademie fand nämlich di« Uraufführung von Wein gartners neuem Klarinettenquintett statt: die treue Gemeind« Weingartners hatte sich vollzählig einge funden und spendete dem Komponisten, der den Takt stock nicht ergreifen durste, reichen Beifall. Kalisch, 14. Dez. (Trichinose.) Hier sind über 50 Personen an Trichinose erkrankt. Alle Fleischerläden sind geschlossen. Ein Fleischer wurde verhaftet. Prag, 14. Dez. (Grosfseuer ) In der Petro- leumramnerie Pardubitz ist nachts em Brand aus gebrochen. der rasch weiter um sich griff. Drei große Tanks sind bereits vom Feuer zerstört, fünf ernstlich bedroht. Die Feuerwehren arbeiieten die ganze Nacht an der Bewältigung des Brandes: der Schaden ist sehr groß. Paris, 14. Dez. (In Theaterkreisen) wird die Nachricht viel besprochen, daß die 7'ijährige Sarah Bernhardt in Molieres „Tartusfe" heute abend die Nolle der Kammerjungser Corina spielen wird, die gewöhnlich jungen Mädchen im Alter von 20 bis 25 Jahren anvertraut wird. Paris, 14. Dez. (Einbruch in ein Schloß.) In der vergangenen Nacht haben Einbrecher das Schloß von Varennes bei Angers, ein Besitztum des schottischen Abgeordneten Gordon Pirie, heiingesucht, vor dem sie mit dem Kraftwagen vorfuhren. Der Schloßwächter wurde durch Anschlägen des Hundes geweckt und ging mit einem Gewehr aus seinem Zimmer, um die Diebe zu verscheuchen, sah aber niemand. Die Diebe waren durch ein Fenster vom Garten eingestiegen. Erst am Morgen wurde fest gestellt, daß das ganze Silberzeug und zahlreiche wertvolle Bilder gestohlen waren. Von den Dieben fehlt jede Spur. Paris, 14. Dez. (Eine heftige Explosion) ereignete sich gestern in dem in Albi gelegenen Berg werke. Ein Arbeiter war damit beschäftigt, Dynamit für eine Sprengung vorzubereiten, als dieses plötz lich, wahrscheinlich infolge der starten Ausstrahlungen eines in der Nähe befindlichen Ofens, sich entzün dete. Der Arbeiter, der die Patronen in der Hand hielt, wurde buchstäblich in Stücke gerissen. Sechs andere Arbeiter wurden schwerverletzt ins Kranken haus gebracht. Paris, 14. Dez. (Apachenstreiche.) EineSenats- kommission berät gegenwärtig Ausnahmsaesetze gegen die Pariser Apachen. Wie nötig diese Maßregel ist. beweisen die Vorfälle der letzten Stacht. In der Rue de Crimes rottete sich etwa ein Dutzend der berüch tigten Apachen zusammen, die harmlose Pas santen überfielen, mißhandelten und aus raubten. Als die Polizei endlich auf die Hilferufe der Üebersallenen erschien, entspann sich ein Eeiecht, in dessen Verlauf zahlreiche Revolverschüsse gewechselt wurden. Vier Polizeideamte wurden schwer verletzt. Die Rowdies flohen bis auf einen, der verhaftet werden konnte. Paris, 14. Dez. (Das finanzielle Ergebnis des letzten Theaterjahres.) 2m abgelaufenen Berichtsjahre haben die Pariser Theater und öffent lichen Schaustellungen 57 Millionen Franken verein nahmt. Der Anteil der Wohltätigkertsanstalten be trug sechs Millionen. Diese Ziffern sind die höchsten, von denen die Pariser Theaterchronik bisher zu be richten weiß. Paris, 14. Dez. (Auf eine höchst modern Art) beabsichtigt der russische Ingenieur Alexei Knap die Trinkgeld erfrage zu lösen. Knap befindet sich augenblicklich in Paris, um Material für ein hochelegantes Restaurant einzukaufen, das er in Petersburg erbauen will. Dieses soll mit allem Komfort der Neuzeit und allem nur erdenk lichen Luxus ausgestattet werden und wird sich vor allem von den übrigen eleganten Restaurants da durch unterscheiden, daß es außer dem Küchenpersonal nicht einen einzigen dienstbaren Geist be herbergt. An Stelle der Kellner tritt die Elektrizität. Der Gast macht seine Bestellungen durch ein in einer Lampe unsichtbar verborgenes T e l e p h o n, worauf dann das „Tischlein deck dich" erscheint. Die ge wünschte Platte kommt auf einer Schiene um den Tisch herumgerollt und verschwindet dann wieder aus demselben Wege. Auch die Rechnung wird auf die gleiche Art präsentiert, und so wird der East bedient, und bezahlt schließlich, ohne irgendeinen Menschen gesehen zu haben. — Herr Knap ver schweigt, ob er für eventuelle Zechpreller auch schon Abhilfe erfunden hat. Lissabon, 14. Dez. (Sturmschäden.) Gani Portugal ist gestern von einem schweren Sturm heimgesucht worden, der vielerorts einen sehr be deutenden Schaden angerichtet hat. Die Telegraphen« und Telephon-Verbindungen sind großenteils unter brochen oder ganz zerstört. Besonders erheblich ist der angerichtete Sturmschaden in Coimbra und Setudal. Die Küstenorte haben durch Ueber- schwemmungen zu leiden. — Am Abend wurde hier die Nachricht besprochen, daß der Patetdampser „Ceylon" in der Nähe von Vigo gestrandet sei, doch waren Einzelheiten darüber nicht in Erfahrung zu bringen. Ferner liefen Meldungen ein, daß eine große Anzahl kleinerer Fischerboote und Barken dem Sturme zum Opfer gefallen sind, und an den Küsten Gerichislasl. Königliches Landgericht. —rm. Leipzig, 14. Dezember. Buchmachcrprozetz. Der aus der Untersuchungs haft vorgeführte Zeitichriftenhändler Hermann Oskar Lehmann von hier war angeklagt, von Ende 1908 an fortgesetzt Wettaufträge für ausländisclie Pferderennen vermittelt und auch selbst Wetten ge halten zu haben. Er stand mit einem nicht ermittel ten Buchmacher, den er als „Wilhelm" kannte, in Verbindung, für de» er eine Reihe Weltaufträge vermittelte. Tie Aufträge wurden in der Regel nach Wien weitergegeben. Auch an einen Bucl)- macher namens „.Hohle" gab Lehmann die Wetten weiter. In verschiedenen Fällen lstelt er die Wetten auch selber. AlS ihm die Geschichte gefährlich zu werden schien, verließ der Angeklagte Leipzig und ging inS Ausland. Er kehrte aber vor einiger Zeit Hierher zurück und wurde dann sestgenommen. Wegen gewerbsmäßigen Glücksspiels und Ver gehens gegen das Totalisatorgcsetz wurde Lehmann von der II. Strafkammer unter Anrechnung von zwei Wochen der Untersuchungs haft zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Königliches Schöffengericht. -rm. Leipzig, 14. Dezember. Lin Vetrugsprozeh, bei dem es sich um unredliche Manipulationen bei Auflassung von Grundstücken handelte, beschäftigte heute in mehrstündiger Sitzung das Schöffengericht. Unter Anklage standen der Kaufmann Hermann Julius Mahn, der Zimmerer Gustav Adolf Busch, die Verkäuferin Martha Kornmüller und der Rechtsanwalt Dr. Krum- bicgcl. Nach dem Eröffnungsbeschlusse hatten die Angeklagten Busch und Mahn in der Absicht, sich einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, gelegentlich einer im Jahre 1i)09 erfolgten Auflassung des Grundstücks Brandvorwerkstraße 83 vor dem Grundbuchamt in Leipzig wahrheitswidrig angegeben, der Kaufpreis des Grundstücks betrage 104 600 über den Verkauf bestehe kein schriftlicher Vertrag. In Wirklichkeit war aber zwischen den beiden Angeklagten ein schriftlicher Vertrag abgeschloffen worden, nach welchem der Kaufpreis auf Ms /vsMsche FI G tz» bekanntem all«» I F * F F Lsrem-v 1911 ! MSlSf- j Swint mn> tütt- tvN- isiikk- lieicsit sscor. ^">6 Müii- iMz V»tI«sNISl3ü!j N. üdiüiti 9 vkr !lb0.S ft 7S 30 i Uoc-Sü 7 vks !749 2 T r.3 SS L r tlüü, lwcksü 4. üsckm. L Ut>ü I 4L.Ü SS SS * ! z Istid, Uoctcöü Lsoküke w tl.üoVLll» Mük «ISllOs- 8cLüe» LS',, om U»)kIMUi«. »ciüimo» Vssrliüü . . UL -l- S.S 4- 0.i 3 — — l-S-VNü . 1'7 -- d.!) 4- V.S 3 3 — — -- so ft 0.ö S — — 77!) K.4 T 2.0 8 3 — — . tbS -- 4 2 - 0.S 8 4 —— — ^üsmüiU . . S77 -- L.U — 4.4 8 1 — — LS8 - 34 - 0.2 8 3 o.o — SLS -tz 4.2 -t- '4 8 2 — 4ZL ft " — 0.4 « 3 — — Osw . . 70!) 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