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verein für -le Geschichte Velprigs. In der am 12. Dezember pattgefundenen Sitzuna im „Thüringer Hof" führte den Vorsitz Herr Prof. Dr. E. Kroker. Er machte zunächst-solgende Mit teilungen. Am Montag, den 11. d. M^ ttt die Er öffnung des Stadtgeschichtlichen Museums durch den Rat der Stadt vor kick gegangen. Ter Verein war nur durch den 1. Vorsitzenden, Herrn Oberlehrer a. D. Ed. Mangner, vertreten, welcher eine dem Museum testamentarisch vermachte Autographen- fammlung des ehemaligen Vorstandsmitgliedes Herm. Schulz überreichte. Im übrigen wird auf den Bericht in den Tageszeitungen hingewiesen. Es wird ferner mttgeteilt, daß nochmals eine Haupt versammlung am 10. Januar abends 7 Uhr im -.Thüringer Hof" statthabeu wird. Hierauf nimmt Herr Prof. Tr. Kroker das Wort zu seinem Vor trage: „Der Leipziger Chronist Johann Jacob Bogel als Genealog." Tie beiden Hauptwerke VoaelS find die großen „Leipzigischen Annalen", veröffentlicht 1714, und die im Truck unvollendet gebliebene „Leipziger CHromk". Sie sickern ihm eine ehrenvolle Stellung unter den Ge schichtsschreibern der Stadt Leipzig. Es ist eine bedauerliche Tatsache, daß unter den berufenen Historikern unserer Universität seit Jahr hunderten nch auch nicht einer gesunden hat, der die Geschichte Leipzigs zum Gegenstände seiner gelehrten Forschung machte. Weder David Peiffer, der älteste Geschichtsschreiber Leipzigs (f 1602), noch Tobias Heydenreich (f 1650), noch Zacharias Schneider ff 1664) und Friedrich Franz (s 1789) als ältere Chronisten, noch Joh. Christian Tolz, Karl Große und Eduard' Sparfeld aus der neueren Zeit, waren Fach gelehrte; ebensowenig zählen hierher die Männer Marcus Höhl, ein Schuster, sein Sohn Andreas (i- 1664), ein Beamter, und Joh. Salomon Niemer (f 1771), UniversitätSpedell, welche handschriftliche Chroniken hinterlassen haben. Auch Johann Jacob Bogel war kein Geschichtsschreiber von Fach, son dern Theolog. Sein Vater wurde 1655 Bürger in Leipzig. Das dritte Kind ist unser Chronist, ge boren 1660. — Der Vortragende gibt eine kurze Lebensbeschreibung, wonach Vogel von 1671—1678 die Thomasschule besuchte, dann in seiner Vaterstadt studierte, 1681 Magister und 1686 Tiakonus in Taucha wurde. Er vertauschte 1697 diese geistliche Stelle mit dem Pfarramt in Panitzsch. Nach dreißig, jähriger Tätigkeit starb er 1729. Als Seelsorger wird nur Rühmliches von ihm berichtet. Zwar finden sich in seinen „Annalen" viele falsche An gaben, aber keine Fälschungen. Er schrieb fast völlig kritiklos. Seine archivalischen Forschungen sind durch ihren Umfang von unbestrittenem Werte. Als Quel len dienten ihm zunächst die Aufzeichnungen der weltlichen und kirchlichen Behörden, sodann Stamm bücher, Fainilienaufzeichnungen oder Hauschroniken. Vier starke Folianten zeigen die Gefauchte unserer Stadt, zwei die der Universität. Ten Abschluß seiner genealogischen Arbeiten bildet daS handschriftliche „Florilcgium Genealogicum Lipsiense" auf unserer Stadtbibliothek, ein Foliant von 1000 Seiten. Es ist nach dem Titel eine „Familiengeschichtlick-e Blüten- lese, enthaltend die Stammbäume aller einzelnen berühmten Familien Leipzigs". Man zählt etwa 90 Familien; darunter sind bekannte Namen, wie Leibniz, Thomasius, Goldhahn, Preußer und Sel- necker. — In Bogel? Florilegium finden sich jedoch Angaben aus der ersten Hälfte deS 15. Jahrhunderts oder auS dem 14. Jahrhundert nicht häufig. Mei stens setzen Vogels Stammbäume bei dem Beschriebe nen da ein, da er als erster seines Geschlechts nach Leipzig gekommen ist. Ter Vortragende spricht aus, daß er den familiengeschichtlicl-en Schatz, den der Chronist darbietet, weitern Kreisen zugänglich machen möchte. ES wäre darum einmal eine Veröffentlichung am Platze. Hierzu möchte er folgendes Vorschlägen. DaS Florilegium müßte als Buch, nicht in Tafeln erscheinen; der Text könnte nach der Niederschrift DogelS beibehalten werden, abgesehen von einzelnen Verbesserungen. Ter große Wert der FlorilcgiumS liegt darin, daß der Chronist die Tausende und aber Tausende von Taten miteinander verbunden und zu Stammbäumen vereinigt hat; so ist diese Hand schrift zugleich eine wichtige Quelle für die geschicht liche Forschung überhaupt. Ter Herausgeber der selben müßte drittens ein Namenverzeichnis dazu ausarbeiten und endlich Ergänzungen aus dem hand schriftlichen Nachlaß des Chronisten über familien- aeschichtliche Aufzeichnungen dazu liefern. — Kein Bild zeigt unS, wie Vogels Person ausgesehen hat, keine Straße führt seinen Namen, aber in seinen Schriften hat er sich selbst ein unvergängliches Denk mal gesetzt. Reicher Beifall lohnte die Ausführungen des Herrn Prof. Tr. Kroker. — Tie nächste Sitzung findet nach der Hauptversammlung am 10. Januar abends 8'Uhr im „Thüringer Hof" statt; den Vortrag wird Herr Tr. Karl Wolff über „Ent wicklungsgeschichte der Leipziger Gegend in der jüng sten geologischen Vergangenheit" halten. rk. verelnsnsüirlHten. * Der Schreterverri» z« L.-Schleutzig lenkt in diesem Monate die Aufmerksamkeit in besonderem Matze auf sich. Kommenden Sonntag veranstaltet er in seinem Heim an der Dammstrabe «ine Ausstellung der von Kindern in dem von ihm eingerichteten HandfertigkeitSuntcrrichtSkursen ange- fertigten Arbeiten. Am 28. Dezember findet die beliebte Weih nachtsfeier für Kinder statt, mit Wiederholung am 29. De- zember. * VereiuSnachrichteu, veröffentlicht vo« Verein Angnste-Schmidt-HanS «nd feinen angeschlagenen Vereinen. 1) Verein der Poft- »ab relegraphen-Veamtinnen. Sonn tag, den 17. Dezember, vormittags 11 Uhr, Fraucn-Hochschule, Königstratze 18: Führung, mit anschltehender Erläuterung von Herrn Dr. Prüfer. 2) Deutscher Franenbnnd. Mittwoch, den 20. Dezember: Weihnachtsfeier in der Albcrthalle des Kristallpalastes. 1) Vor stellung nachm. lHS Uhr,- 2) Vorstellung abends 6 Uhr. 8) FranenbildougSverei», Fürsorgestelle für Alkoholkranke. Sprechstunde: Dienstags und Donnerstags nachm. 3 bis S Uhr, Markgrafenstratze 3, Zimmer 737. 4) Verein Hanspslege, Markgrafenstratze 3, Z. 737. Sprech stunde wochentags 9 bis 11 Uhr. ös Franen-Wewerbeverei«, Königstratze 28. Bibliothek und Lesezimmer täglich geöffnet nachm. 3 bis abends t4W Uhr. 8) verband kaufmännischer Gehilfinnen. Auskunft und Nat in allen Fragen des Berufslebens und kaufmännische Stellen- Vermittelung: Neumarkt 3, Tr. ä, HI., wochentags von 12 bis 4 Uhr. Geselliges Beisammensein:- TicnStag, -en 19. Dezember, abends 8 Uhr; Fräulein Colditz. 7) Vereia für Verbesserung der Franenkleidnug. AuS- kunftSerteilung scden Mittwoch von S bis 7 Uhr, Kaiser- Wilhelm-Stratze 84». 8) Verein Leipziger Sprachlehrerinnen. Sprechzeit: DienS- tag und Freitag 3 bis 5 Uhr, Egelstrabe 8, II. Sf Verein Auguste-Schmidt-HauS, Fnsclstratze 23. DienS- tag, den lö. Dezember, abends 8 Uhr: Sitzung des Vorstandes und der Vertreterinnen der angcschlossencn Vereine. WUterungsderlckt vom Brocken »o« u. Dezember. (Nachdruck verboten.) Am Mittwoch hatten wir einen klaren Wtrttertag mit grob artiger Fernsicht. So zeigte da» Thermometer früh — L Grad, mittags und abends — 3 Grad Eelsiut». Der Aufenthalt im Freien war für die Touristen bei der schwachen Lustbewegung sehr angenehm. Bet Sonnenuntergang waren die Weserberge fast in ihrer galten Ausdehnung von den durchbrechenden Strahlen der Sonne beleuchtet, besonder» deutlich trat di« Porta»Westsalika und deren Umgebung hervor, dahinter war in dunklen Umrissen der Teutoburger Wald erkennbar. Am Donnerstag hüllte tagsüber Nebel den Brocken ein; gegen Mittag trat Tauwetter ein, die Temperatur ging von —1 bi» auf -f-1 Grab Celsius, und nachmittag» trat für kurze Zett Sprühregen ein. DaS Tauwetter hat ungefähr 3 Stunden an- gehalten, aber im allgemeinen der Rauhreislandschaft aus der Kuppe keinen Schaden zugefügt. Abends ging die Temperatur von neuem auf —1 Grad hinab, und leichter Schneefall trat ein. In der letzten Nacht ging die Temperatur bi» auf — 2 Grad hinab. Heute früh Sonnenaufgang, wolkenloser Himmel bei 1 Grad Kälte und Fernsicht. — Nach der Wetter- läge ,n urteilen, so ist augenblicklich wenig Aussicht auf strengen Frost und starke Schneefälle vorhanden: also schwaches Frostwetter ohne oder ganz geringe Schneefälle im Brocke», gebiet zu erwarten. GelüMsverkelir. : Die schlimmsten PferdequSlereien kann man im Winter bei Schneefällen speziell in den Städten beob- achten. Feder Sachverständige und Tierfreund ist erstaunt und empört über die Tierquälereien zur Winterszeit, um so mehr, als es Nüttel gibt, welche wirkungsvollen Schutz gegen das Ausgleiten der Pferde aus glatten Wegen und die damit ver bundenen Uebcranstrengungen und Verwundungen bieten. Man mutz sich wundern, das; Tierschutzvcreine und Polizei sich der Sache noch nicht angenommen und veranlasst habe», datz jedes Pferd im Winter mit scharfen Stollen beschlagen ist, bzw. zum mindesten jedes Fuhrwerk solch stets mitzustthren hat. AIS bester Wintcrhufbeschlag sind die altbewährten Leonhardt» schen Qriginal-N-Stollen zu empfehlen, die den Vorzug haben, während des Gebrauchs stets scharf zu bleiben, und die autzer- dem als Griffe verwendet werden können. Näheres über diese Beschlags-Methode enthält der illustrierte Katalog der Fabri- kannten Leonhardt L Eo., Berlin-Schöneberg, der jedem Inter essenten auf Verlangen kostenfrei zugesandt wird. Um sich beim Kauf vor Nachahmungen zu schützen, verlange man ausdrücklich „Leonhardts Original-Il-Stollen". Literarische Anzeigen. IVi*. O. Geh. Kirchenrat in Leipzig, I i, schäme mich des (Evan geliums von Clsristo nicht. Ein Jahrgang Predigten. Neue 2. Auflage 1912. 8 Würdig gebunden 9 , Das ze tliche Leben im Lichte des ewigen Wortes. 12. Auflage. Würdig gebunden 5 20 , Das Vvan elrnm Matthäi in Predigten. 5. Auflage. 2 Bände 12 Würdig gebunden 15 Werke dieses Verfassers brauchen nur angezeiat zu werden, einer Empfehlung bedürfen sie nicht. Geist liche und Laien werden sie mit gleichem Genuß und gleicher Erbauung leien. mri?4 Richard Mühlmanns Verlag (Max Trosse) in Halle a.S. SiMerbilcher Jugenarchrilten 1» grörrter M lester -Mer. I» lester kreirlrgt auch ru berabgrrelrien Patten koSZdspS'soks TL o I» Ir kL II <1 1 TT n Möller r rchunlle »041» Leipzig, Univenitättttr. is sind erschienen und zwar: „Der Landmann", „Der Lustige", sowie „Der illustrierte Volksbote". Diese drei Kalender sind zum Preise von 20 Pf. für das Stück (nach auswärts Porto extra) durch die Haupt-Ex pedition der Leipziger Allgemeinen Zeitung Stadl- und Dorfanzeiger zu Leipzig, Johannisgasse Nr. 8, zu beziehen. ius 5-431 sUMzelmllöii " ii. MeMelier la grosser stns^akl unst kür festes st4ter ra borad^eselrteu kreisen. 6v8elienk- imst 1'r»elllvvfkv, lilWiker, Köm»«« eie. Sriesinsrken - Wum, Postkarten - Wums. tzenngbüeller, Kllekenkküeker für Lsmeu etc. ete. empfiehlt, PNSNL OKNBS vuekdanstlunx 1.6 P2lg voiversllittsstr. 5. Lataloxe auk Verlangen xia'isl Nein neues Verzeichnis über im i'reise ermäss'ßsta Weihe uust stur-eastschritten steht aut Verlangen gratis rur Verlüß^wg. nur nur nnr 3.30 3.90 3.90 5.00 6.50 6.75 Merzte Ho/rnlsS von /1-S (//»/' ASökknek. Omksorc/r §e/csvkke^ U/se-ea hsa/? Mit nur //r ciea ^oz-m/tlsgLLtvackea erfo/seri. 95 95 1.10 1.10 Oe/ssvkts UZs/'e/i u^ercsen So^äc/cse/egk oric/ //i^e AüZ/eke/'t/kis e/'ko/Ak rssc/ie/i u/ick beyusmea L/ack S^ec/(MZLL/§e t/üez-s// /?//e /7bls//on§eki rks/ie/i /m ^e/chs/i e/ae§ ef/iä/Uea U/e//wsc/itLpe/'/le/r/-5. 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Oinxkam oster höpersatin keiner steut^cber Deinenbatist mit lloblsaum, ent'üclcenste (ard. xeveblo Vvrstüre, vv Ilerrenxiösso '/, Dl». 4.L0. Dameeig^össo Dtr. Llexantes leinvvoUeves Vimala^a-klaist. kräcktiga ein!ard xs Tone, Orössv 140x165 em Ltüclr anr sebneeveiss eelsteiebtes Damast-Tisedtuch, 130xlM em, mit 6 Damast- ervietten, v v ^-11PSE L ßstxvo cm, ges-iumt, elegante -stustsr. VorLüxl. üedrauehsq.alstat . . Desteclr nur " doebelexanter llerren-8toclrsedirm LUS 8sisteu8i»n2takket mit Lunstlsster-kutteral, dosonsters w6ll^l13,o1l^8^ölll86 Reins istener vnisill, xnto tzualitLt, wostcrov karben, xettreikt .... st llleter im 8arton ^V6i1lHÄ6ll^8-I^6l2 Llulllon-OoUier, Kell- unst stuullelkardix, ca. 160 cm laox, mit 4 Lebveilen Ltüelr ^^6l!lI1Ä0l!ll8E61t186 Line neus kisthiahrz-öluse. Ledielre Aekai ixv korm, mosterve xestreikts VVollstolls . . Ltilcic Iikirn'»Ihfv <stl»ncknrl»stt.^ Lin apart, seisteves Lissvo, 50x 60 em in rartoll Lastellkarbon mit hüll-tl rised. 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