Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 17.12.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191112171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19111217
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19111217
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-12
- Tag 1911-12-17
-
Monat
1911-12
-
Jahr
1911
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1^. nr. 349. WS. ^snryany. Leipziger Tageblatt. ot. Uni»«rfftät»nachrichten. Die Juristenfakultät hat die für dieses Semester ausgeschriebenen 'Stipendien vergeben. Die Bewerber werden . ersucht, di« ringereichten Zeugnisse in der Kanzlei der Iuristensakultät, Petersstrage 36. Treppe I., vormittags 9-12 Uhr baldgesälligst abzuholen. * Neubau de» Verein» „Marienheim". Am Sonn abend hat d»e Rtchtfeier des stattlichen Neubaues des Verein» .Marienheim" an der Ecke der Marien- und Salomonsiraße slattgesunden. Wenn im Sommer kommenden Jahres das Gebäude in Benutzung ge nommen werden wird, wird damit ein neuer wich- tiger Zeitabschnitt im Leden des Heimes beginnen. Es ist aus kleinen Aniängen hervorgegangen. Be gründet wurde es im Jahre 1894 im Amchluß an den Verein für Innere Mission aus rein gemein nütziger Grundlage als Herberge für stellensuchende Mädchen verbunden mit allgemeiner Stellenver mittelung Dieser Tätigkeits.weig wird auch heute noch ausgeübt und die Zahlen der Vermittelungen und gewährten Herbergen geben ein klares Zeugnis für die legensreiche Wirksamkeit. In dem neuen Gebäude ist ein besonderer Teil der Vermittelung und Herberge eingeräumt. Daneben hat sich nun aber im Lause der Zeit aus einem offenbaren Be dürfnis heraus ein weiterer Betriebszweig des Heims herausgcbildet, nämlich alleinstehenden Mädchen und Frauen ein billiges Unterkommen mit oder ohne Pension zu gewähren. Darum das neue Gebäude, >n dem etwa 6o Zimmer zur Verfügung stehen. Es Ut zu wün chen, daß der gemeinnützige Sinn unserer Stadt das Unternehmen des Vereins Marienheim, dem bisher edle Gönner und Gönnerinnen §urSette standen, auch fernerhin tatkräftig unterstützt und fördert. * Erhöhung des Beitrags an die Handelskammer für die Zwecke der Handelolehranstalt. 2m Haus- haltpian 1912 ist ein städtischer Vertrag von 20OOO.-L an die Hanoelskammer für die Zwecke der Handels lehranstalt in Leipzig vorgesehen. Dieser Betrag reicht nicht aus, um den «atiächllchen Aufwand, den die Schule künftig erfordern wird, zu decken. Die Handelskammer hat sich oeshalb an das Ministerium des Innern mit der Bitte gewandt, den Staats- zuschug von 10000 auf 15 000 .-6 zu erhöhen und ist gleichzeitig an den Rat der Stadt Leipzig mit der Bitte herangetreten, ihr aus städtischen Mitteln für das Jahr 1912 und dis auf weiteres 25000 ./t statt bisher nur 20 000 .4 zu gewähren. * An der städtischen Studienanstalt (Schletter- platz) wird zu Ostern 1912 die Unterprima eröffnet. Laut Verfügung des Ministeriums vom 1. April 1911 dürfen Schülerinnen, die in die Studienanstalt ein treten, nicht älter als 25 Jahre sein. * Neubau des Samaritervereins. Der Rat er- lucht die Stadtverordneten^ dem Bauprojekte eines Wohnhauses und einer Samariterwache auf dem Grundstücke Lessingstraße 4 zuzustimmen und die Baukosten in Höhe von 213 780 zu bcwill'gen. Die Nutzungen der beiden Häu er sollen dem Betriebe des, Elektrizitätswerkes zufließen und die Lallen sollen von die'em getragen werden. Ferner hat der Rat beschlossen, um den Samariterverein nicht einem chronischen Fehlbeträge auszusetzen und um für eine Reihe von Jahren mit einem gleichmäßigen Zuschuß rechnen zu können, vom 1. Januar an den laufenden Beitrag aus städtischen Mitteln (Konto 25j um 10000 ./t, also auf 36000 .Xt, zu erhöhen, und dem Samariterverein die Räumlichkeiten, die er zur Zeit von der Stadl für seine Zwecke erhalten hat, unentgeltlich zu überlassen. * Eine neue Straßenbahnlinie. Die Leipziger Elektrische Slrahenbahn ist der Frage näher getreten, für den Stadtteil südöstlich des Banerichen Bahnhofs eine unmittelbare Straßenbahnverbindung mit dem Stadtinnern zu schaffen. Der Rat der Stadt Leipzig ist darauf mit der Leipziger Elektrischen Straßen bahn in Verhandlungen getreten, und diese Ver handlungen haben zu einem Abkommen unter Vor behalt der Zustimmung der Stadtverordneten ge führt. Die Linie soll danach an der Mündung der Johanisallee in den Windmühlenweg ab- zweigen und bis an den Südfriedhos geführt werden. Sie ist zweigleisig geplant. Ueber die Linienführung nach dem Stadtinnern zu ist die Entschließung noch vorbehalten worden. Zunächst soll nur die Teilstrecke bis zur Reitzenhainer Straße gebaut und dort eine zwischen zeitliche Endhaltestelle eingerichtet werden Der Bau der weiteren Strecke soll erfolgen, sobald die Naunhofer Straße ausgebaut wird. Die Leipziger Elektrische Straßenbahn hat den Wunsch, den Bau der ganzen Strecke möglichst bis zur Einweihung des Völkenchlachtdenkmals zu beenden. Die neue Linie wird eine brauchbare Verbindung zwilchen den Stadtteilen südöstlich des Bayerschen Bahnhofs und der inneren Stadt Herstellen. * Vortrag über Funkentelegraphie. Die drahtlose Telegraphie gewinnt immer mehr an Ausdehnung und Bedeutung, von Tag zu Tag hören wir, wie der Funtenspruch ständig grötzere Entfernungen meistert. Es ist deshalb sehr anerkennenswert, daß der Verein für Volkswohl auch diesen zeitgemäßen vraktlschen Gegenstand in den Bereich seiner Be- lehrungen zieht. In der heute abend 8 Uhr im Saale Löhrstraße 7 stattfindenden Sonntagabendfeier wird Herr Gymnasiallehrer Rudolf Hamann einen Experimentalvortrag über die drahtloie Telegraphie halten. Das lebendige Wort und die praktische Vor- führung werden einander unterstützen. Den Vortrag werden Lieder für Mezzosopran von Weber, Brahms und Reinecke umrahmen, die Fräulein Linda Seifert, von Herrn Hans Nicolai aus dem Klavier begleitet, singen wird. Zu dieser lehrreichen Veranstaltung ist der Zutritt frei für jedermann. * „Freiwillige vor die Front." Für die Ein zahlung der unter dem Stichwort „Freiwillige vor die Front" gezeichneten Veteranenbeiträg« sind mit gutem Erfolge dieses Jahr Postschecks verwendet worden. Da hierdurch «ine wesentliche Ersparnis herbeigeführt wird, die den armen Kriegsinoaliden zugute kommt, so werden auch die mit der Einzahlung noch Rückständigen gebeten, ihren Beitrag auf das Scheckkonto des Stiftungsamtes, Stadthaus, Stif tungsbuchhalterei, einzuzahlen. * Leipziger Sauftveret». Die reichhaltige Kollektion von Landschasien und Ltilleben be» bekannten Münchner Maler» Erich Erler-Lamaden. der namentlich die Vcrg« de» Engadin zum Ausgangspunkt seine» künstlerischen Schassens gemacht bat, soll Mitte nächster Woche geschlossen werden, da der Ober- lichtsaal noch vor dem WethnachtSseste ein neue» Arrangement erhalten soll. Neben kleineren Kollektionen von Albert Ttagura, Max Fritz, Rudolf Lchramm-Zittau, Edmund Steppe» und anderen stillen zahlreiche Skulpturen die Ausstellungssäle. Zu ihnen ist in den letzten Tagen eine Anzahl bedeutsamer Ori ginal.Holzschnitzereien, größer« und kleinere statuarische Werke von M. Stolz in Planeg bet München, hinzugekommen. Außer dem sind Skulpturen in Marmor und Gip» von Kurt Günther in Leipzig neu ausgestellt. * Sunsthalle P. H. Beyer L Sohu. Tie Weihnacht»au». ftellung cntbält Gemälde von Fritz v. Uhde (V), Angelo Jank, Gustav Kampmann, Han» o. Bartel», Erich Erler-Samaden, G. Fischer-Leipzig, Han» Heider, Slly Räuber, A. Stagura, C. Strathmann, Heinrich Kley, Hertha v. Sternburg, sowie ein Bronzerelles in Verbindung mit 2 Gemälden von Fritz Engel, »Wotan", da» bisher nur in Bayreuth ausgestellt war. Fn der Schwarz-Weih-Abteilung befindet sich eine Silhouetten-Lamm- lung von Frau I. B. Schaeser-München, Radierungen eng. lischrr Künstler (Brangwyn, Whistler, Goss, Watson, Sparks usw.s und 00 Handzeichnungcn und Aquarelle von Heinrich Kley, Aquarelle von Kätht Baur, A. Noethcr usw. Ferner plastische Merke von E. Moeller-DreSden, F. Pseifcr- Leipzig, Wandschncider, Bierthaler, Molitor usw. und vcr- schiedcne kunstgewerbliche Kollektionen. Sonntag» geöffnet von U bi» 7 Uhr! * Die Monatsversammkung des Arbeitsausschusses nationaler Arbeiter« und Eehilfen-Organisationen beschäftigte sich mit der Verordnung des Rates be züglich der Sonntoasarbeit vor Weihnachten. Der Ausschuß erklärte sich mit der von seinem Vorstände in dieser Angelegenheit an den Rat gerichteten Petition vollständig einverstanden und richtet das dringende Ersuchen an die Inhaber offener Geschäfte, am Sonntag, den 24. d. M. im eigenen Interesse und dem ihrer Angestellten ihre Geschäfte trotz der Ratsverordnung spätestens um 6 Uhr abends zu schließen und dies dem kaufenden Publikum vorher in den Zeitungen bekannt zu geben. * Das Pestalozzi-Fröbelhaus beabsichtigt, seine Familienabende wieder aufzunehmen. Der erste findet Freitag den 12. Januar, nachmittags 4'/, Uhr im Sieben-Männer-Haus, Bayersche Straße, statt. Um recht vielen Familien mit ihren Kindern Ge legenheit zu geben, daran teilzunehmen, wird nur ein niedriger Eintrittspreis erhoben. Das Billett kostet für Erwachsene 50 für Kinder 20 Zur Darstellung gelangt: „Das Leben Jesu" in Licht bildern. für welche Herr Pastor Schersfig güiigst die Erläuterungen übernommen hat. Die eingelegten Gesänge — altdeutsche Weihnachtslicder - gelangen durch die Schülerinnen des Institutes zur Ausführung. Weitere musikalische Vorträge für Klavier, Violine und Gesang werden von musikkundigen Freunden der Anstalt gütigst übernommen. * Spitzenausstellung. Das historische Johannis hospital, in dessen Räumen seit dem 1. Oktober die Betriebswerkstätte der Heimarbeiterinnen ihr Domizil aufgeschlagen hat. birgt jetzt ,n den gleichen Räumen eine aparre Ausstellung künstlerischer Spitzen. Die selben sind vom Verein „Deutsche Spitzenschule" in Berlin, Vorsitzende Frau Generalleutnant v. Gebsattel, zur Schau gestellt worden, nachdem sie im Kieler Ihaulow - Museum viel Interessenten und Käufer gefunden haben. Die dargebotenen Spitzen sind ein heitlich Qualitätsarbeit, an der sich das Auge des Kunstverständigen erfreut. Für den sozial Gesinnten wird cs von besonderem Interesse sein zu wissen, daß die Anfertigerinnen der Spitzen einen Stunden lohn von 18 erreichten. Das ist im Verhältnis zu den üblichen Heimarbeitslöhnen, wie man sie im sächsischen Erzgebirge rum Beispiel antriffl, ein ganz bedeutender Fortschritt, der den Bestre bungen des Gewerkverems der Heimarbeiterinnen Deutschlands entgegenkommt. Im Interesse der Sache ist ein Besuch der kleinen aparten, wertvollen Ausstellung nur zu empfehlen und ein großer Umsatz zu wünschen. Eine reiche Auswahl genähter, ge strickter und qeklöopelter Spitzen, Einsätzen. Taschen tüchern, Jabots, Decken, Eisdeckchen, Läufern, Kissen, Hemdenpassen, Kinder- und Damenhauden, Blusen, Bettdecken, Pompadour». Hutnadeln lowie Motive für Kleiderdelätze fesseln das Auge des Beluchers und laden ein zum Kauf für den Weihnachtstisch. Die Ausstellung ist bis zum IS. Januar jedermann zugänglich und unentgeltlich zu besichtigen, Wochen tags von 10—5 Uhr, an den Dezembersonntagen von 11-5 Uhr Iohannisplatz 8, 2. Et. (altes Johannis hospital. Eingang Dresdner Straße, gegenüber der Hilfsschule). * „Alberttheater", Gastspielensemble de« Konrad« Dreher-Ensemble. Wie uns aus dem Theaterdureau berichtet wird, finden von der lustigen Iägerposse: „Wann der Auerhahn balzt" nur noch wenige Auf führungen statt, da sich die Direktion verpflichtet hat, während des Gastspieles 5 Novitäten zur Auf führung zu bringen. Als nächste Novität kommt das Lustspiel: „Das Familienkind" von Fritz Fried- mann-Frederich zur Darstellung. Diese Aufführung erhält einen ganz besonderen Reiz durch das Gast spiel des kgl. bayerschen Hofschauspielers Max Hoi- paur, welcher in Leipzig noch von seinem Gastspiele mit den „Münchnern" bestens bekannt ist,' ferner gastiert an diesem Abend Gustav Conradi vom Hof- theater in Darmstadt. Lili Breda und Rica Garda vom Schauspielhaus in München. Wie schon bereits mitgeteilt, findet Sonntag, den 17. d. M., erne Kinder vorstellung zu bedeutend ermässigten Preisen statt. Wir möchten nochmals darauf aufmerksam machen, daß der Schwant „Der verwunschene Prinz" ein ganz entzückendes Stück ist, welches für Kinder wie auch lür Erwachsene gleich unterhaltend ist. * Weihnachtsfeier des Deutschen Frauenbundes. Die Nachfrage nach den Eintrittskarten zu der Weihnachtsfeier der Ortsgruppe Leipzig des „Deut schen Frauenbundes", die Mittwoch, den Ä). De zember. in der Alderthalle des Kristallpalastes statt findet, ist in den letzten Tagen nach Bekanntwerden des reichhaltigen Programms so außerordentlich grog gewesen, daß die ersten und zweiten Plätze zu den beiden Vorstellungen fast vollständig ausver kauft sind. Es stehen nur noch einige Ealerieplätze, wenige Parkett- und Logenplätze zur Verfügung. Der Preis der Parkettplätze ist für Erwachsene 1,50 .//, für Kinder 1.4t, die Logenplätze tosten durch weg 2 .4t, die Galerieplätze nur 10 Wir freuen uns, heute »chon mitteilen zu können, daß die nicht geringen Unkosten in der Hauptsache bereits gedeckt sind, und daß wir darauf hoffen dürfen, Ueberfchüsse zu erzielen, die dann denjenigen Vereinen zuge- wicsen werden sollen, die sich mit sozialer Fürsorge befassen. So wird wohl manchen dadurch noch eine unvorhergesehene Weihnachtsfreude bereitet werden können. * Lotterie! Am 22. und 23. Dezember er. findet die Ziehung der Heilstätten-Lotterie für die Wohl- »ahrts-Äestrebungen des Seemanns-Erbolungsheims statt, und sind von dieser Lotterie noch Lose zu Haden bei der Firma Friedrich Käthe, hier, Nürnberger Str. 5 und Heinrichstr. 3. Der 1. Hauptgewinn ist im Werte von 60000 .4 Näheres darüber ist aus dem Inserat ersichtlich. * Zu dem Unfall zweier Trainsoldaten wird noch gemeldet, baß nur einer der beiden Soldaten einen Oberschenkelbruch daoongetragen hat und sich zurzeit im Lazarett relativ wohl befindet. Der andere ist ohne erheblichen Schaden davongekommen. Ein Pferd brach das Genick und war sofort tot. * Die Schreibstube des Vereins für Innere Mission, Roßstraße 7, 1l., Telephon 1591. hat bis zum Weihnachtsfett Arbeitsaufträge in erfreulich großer Zahl. Leider hören aber dann dieselben fast gänz lich auf. Der Schreibstube liegt es ob, die vielen stellenlosen Kaufleute und Kontoristen auch über die schwierigste Zeit des Jahres zu bringen Sie wäre darum außerordentlich dankbar, wenn ihr auch nach Weihnachten Schreibausträge aller Art in gütiger Weise zugewendet werden könnten. Auch hat das Institut Schreibmaschinendetrieb und stellt auto graphische Vervielfältigungen her. * Im Asyl für männliche Obdachlose haben in der Zeit vom 9. bis 16. Dezemder 125 Personen vor gesprochen; davon wurden 120 ausgenommen und 5 zurückgewiesen. * Ein gefährlicher Gauner. In der Nacht zum 14. Dezember d. I. wurde in einem hiesigen Cafe der schon schwer vorbestrafte Handlungsnehilfe Julius Jacoby, geb. am 16. Juli 1877 in Königsberg in Preußen, sestgenommen, der in Berlin zurzeit seinen Wohnsitz hat. Er operierte kier in der Weise, daß er sich unter falschem Namen bei einem Kapellmeister einiührte und diesen mit seiner Kapelle für em neu eröffnetes größeres Restaurant in Breslau engagieren wollte. Der Kapellmeister hat das Angebot abge lehnt, da er noch auf längere Zeit kontraktlich ge bunden ist. Als alles Drängen nichts half, hat Jacoby schließlich um Briespaprer gebeten, um seinen Bruder, den angeblichen Inhaber des Breslauer Restaurants, zu benachrichtigen. Dabei hat er vom Schreibtisch einen Brillantring im Werte Sonntag, 17. Dezember 19N. von 1000 entwendet. Er hat nun den Brillanten ausgebrochen und den Riny verkauft. Es ist anzunehmen, daß der Gauner hier noch in gleicher Weise Gastrollen gegeben hat; etwa Ge schädigte werden daher aufgefordert, sich bei der Kriminalpolizei zu melden. I. trägt seh.' elegante dunkle Kleidung und hat ein äußerst gewandtes Benehmen, das ihn auch befähigt, in anderen Rollen aufzutreten. So hat er hier bet zwei im Südviertel wohnenden Sprachlehrerinnen Vorgesprächen und diesen in Aussicht gestellt, daß die Töchter eines hoch gestellten Herrn Sprachunterricht bei ihnen nehmen würden. Diese Gelegenheit hat er auch benutzt, um^ dort Diebstähle zu begehen, wobei er die Damen^ unter dem Vorwande aus dem Zimmer zu entfernen wußte, daß er um ein Glas Wasser bat. * Festnahme einer Taschendiebstahlsbande. Zu unserer gestrigen Notiz wurde uns noch berichtet, daß es den mit großer Umsicht betriebenen Recherchen der hiesigen Kruninalpolizei zu verdanken ist, daß eine 5köpfige Diebesbande, die sich zur Be gehung von Taschendiebstählen zusammengetan hatte, hinter Schloß und Riegel gebracht werden konnte und ihr für längere Zeit das Handwerk gelegt sein wird. Ein Teil der Bande konnte am Donnerstag nachmittag in hiesiger Stadt sest genommen werden, während der andere Teil von Leipziger Kriminalbeamten in der Nacht zum Freitag in einer Kaschemme in Berlin verhaftet wurde. Diese Bande, die prompt arbeitete und ihren Sitz in Berlin hatte, das von den gewerbs mäßigen Taschendieben als das beste Arbeitsfeld bezeichnet wird, hatte es sich zur Aufgabe gemacht, am Donnerstag nach Leipzig zu fahren und hier eine Gastrolle zu geben. Zu diesem Zwecke verließen sie am Mittwoch abend per U-Zug die Reichshauptstadt und fingen gleich an, unter den Fahrgästen ihre Opfer zu suchen. Bei Ankunft auf dem hiesigen Berliner Bahnhofs stahlen sie u. a. einem Herrn beim Aussteigen eine goldene Taschenuhr im Werte von 300 nebst goldener Kette, dann wurden Theater und VarietSs heimgesucht. Lediglich der Wachsamkeit der hiesigen Kriminalpolizei ist es zu verdanken, daß diesen gemeingefährlichen Burschen so schnell das Handwerk gelegt werden konnte. Die goldene Uhr und Kette war schon nach Berlin ge wandert und war „verschoben", wurde aber doch gefunden. Sie konnte dem Geschädigten wieder zu gestellt werden. Bei den Verhütteten wurden noch eine Anzahl Gold- und Papiergelder, darunter eine größere Anzahl englischer Pfundstücke, gefunden, die mit aller Bestimmtheit von Taschendiebstählen herrühren. Die Polizei scheint mit diesen Burschen einen guten Fang gemacht zu haben. Nach Lage der Sache kann man annehmen, daß es auch diese Spitzbuben waren, die vor kurzem in Bremen auf dem Schiff „Kaiser Wilhelm II" plünderten. Erfahrungs gemäß stammen die gefährlichsten Taschendiebe aus Rußland, und zwar aus der Gegend von Lodz und Warschau. Gerade jetzt um die Weihnachtszeit haben sich Gruppen von diesem Taschendiebengros adgelöst und geben in den stark besuchten Geschäftshäusern und auf den Straßen, sowie überall da, wo Menschen- gedränge stattfindet, ihre Gastrollen. Geschädigte, die nm Mittwochabend gegen 9 Uhr mittels Taschen siebstahls bestohlen worden sind, werden ersucht, sich umgehend bei der Kriminalpolizei zu melden. 00- - > OO o a . ük. WM sslil-sieim ——— (lillll. xelvitet) ———— 8avalorlumk.Iiu»ere-, Xerventzraolrv —— iZrdo ull^sbeülliltlxe. —' > (Odoi-o.) üssebätetv LUkllao o, grosser?artz, modernste Lmriodtull^.jeglieber Lomlort. biktttViuter- Hl spott. — Das üabr geöüoot. ds Drospebte. 3 Zerrte. -- --8 vklmen-lL8l)tieIien 03M8N-Iä8esiesi6N prEiscbe Köi8e-kieee8ssil-e8 kuvkssvke Hoäei'ne oLmen-Küpfel f'ralsi. ttsncktz.ojsei' ßflociennv vsmen Lürlv! ÄS""- ,'. N 5408112 lVl/VO^8 > ?6tsr88tr. 8 rro.- I'vevt- dedi ileb I. 31-er. Tourist, 4nto» mobtllst. Imlt- »eblller etc. t-iieSt LsN» Von drauoem I-»edl«aor mit IseUertvr Lcbvall«, 5'/» cw uroit ^4 t.LV v»»rl> »ebv»rr.Ii»clsie«l»r, 5 sw drvit ^4 —.88 Von »odvarrom I,» bleäer, mit «chivarrer Lobaall«, 4'/, cw drvit —vv 1 d/v. 2 8cki> s«. 65'm Iß..41 0.SO 10 , „ „ ><».- 75 „ 10 S0 Von sek ne rx I,aeltteaer,mit liipskutter unil 1'ascbeu- spieuel. 18^13 em, udul ob Illstr.. Xl «7S 8olil!e Kei8e1s8elien Vvsoackors praLtlseb u. prelsvert Von kk. livckvr wit Lebldseodeo, llcckt-riuti'.r, eotktllr: llopk- k»läLi»cd», deisvnäoie, k1»eoo, Lamm, 2»dudNr»tv, 16 ew lang S.7S 8oll<Ie ^nqsilbriinir. Von gMuxr n l einen, mit liinäleäer- Irn^ricnien 32-30 38-36 42-40 45-U 1.40 I.S0 » <tt> 1.70 von «ebvnrr laelclecker mit veisren streiten unck lackierter debnallo 5'/, «uu breit 4.40 verxl.. Lknlicd lllstr., jeckoek matte ctreilea, 3'/, >m breit —.84 5 „ „ „ 4.L0 Logeltueddesnss, IUvckI«ckvr-Link»«v»g;, 1 Liuaat, b0eml«wjr^I18.— tzöewlauis^ 82.50 bd » „ „ 10.50 70 60 _ _ „ 21.- 75 LIcgants ««i-nttnren, destokenä au, Krleltaseb« fioi temouualo u. Zlüarioll-lttul von t»raime u no tiert, krokoä fie<ler wit llki-erkutter, komplett m Karton verparkt ^1 V.7S 7fiiumpk-flL80lien Halten keiZsein- xoGllto Oeträntze 24>Oiin6. beiss, dalt ein- rxeiilllto (- tränke tLi-elanß lrisob und lr bl. kelnvarrlaelc Llerkmantel 6, löt. la« 2.7S Desri. tzunstlsüer-Uo^ux V« l-it. lass 2.S0 I a«er<>. stollbe/u^, Uivcklcsler-klrkro, - reillutt.. 2 tiur:., ' ' 5<>cm ß. ./4 8.— 55 „ „ , 8.S0 ^o„ v.— Des»I. d»a' tue> de/ug, l sedlo-s. okns 50 55 60 «5 70 75 Leb o 4.S0S.-S.S0 0-0 »» 7- prima llmMecker, »olf-lvr V<>° xrNvvm keinvnrblxen vrxolcleie »eseklöxg. vrolllutiett l-cäcr. Uiekeldnxel mit ^einLiieell.?. >0 39emllÜLell l l.b« Orsck-lZinlak«. Z6 „ „ S5O!42„ önxeli 1S.»014xL1 em, «9 in.ek lllstr., 45 em Liitr- ilävr-o ^l LS-SOl 7.SO
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)