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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 17.12.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191112171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19111217
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19111217
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-12
- Tag 1911-12-17
-
Monat
1911-12
-
Jahr
1911
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vene »2. nr. 24v. los. Hsnryrmy. tetmtyer Tayevlsn. Donmsg, 17. Dezemder ISN. Alt«» Th « at « r wir» am 2V., 2ö. und >7. D«-ember tLg- lich nackimitlaci» 8 Uhr <bet ermaßtqteu Preis«») öa» Mörchen .Da» tapsere Schneiderlein' gegeben, abend» In der Nelvhardi- Ichen Jns,enieruiig .Die schön» Helena'. Der Villeitvorverkaus sür die drei tzesttage beginnt am 22. Te-emb«r. Ad«u»r»e»t im Sie»«» Theater. Ta» neu» Abonnement beginnt am »>. Dezember. Tie AuSgaLe der Billettblicher sür da» >. Quartal itudet in der .leit iom l8. vlo mit 22. De- zember au der Abendkasse ttiglich von iü bi» l Uhr statt. Sie««» Qperetten.rHeater. Heut« nachmlttag 3 Uhr Per» «t«»vorstellung: „Sreolenblut" (ohne Villettverkaus); abend» 74h Uhr: .Die lustigen Nibelungen." Die nächste Wiederholung de» Weihnachtsmärchen» mit Gesang und Danz .Wie Klein» Eise das ikhristkind suchen ging" findet am Mttivoch, den 20. Dezember, statt: Ausaug 3Z» Uhr. Sonnabend, den 22. De» zember, ikrslausslihrung der ürrtakltgen Operette .Die kleine ftreundtn", von QScar LtrauS. Diese Aussührung beginnt audnahuiSweise um 8 llhr. Di' ersten Wiederholungen Lieser Novität stnden an den beiden Feiertagen statt. Leipsiger Schauspielhaus. Heute, DieuStag, Mittwoch und Donnerstag gastiert Käthe Arnnck Witt al» Katharina t» dem Dauthendenschen Drama .Die Spielereien einer Kaiserin'. Am ersten gctertage dagegen tritt sie al» Katherine in Sardou» .Madame Sand G»ne' auf. Zu diesen Gasispielabenden gelten kleine Gasispielpreise: Duhendkarten mit .-suzahlung haben nur wochentags Gültigkeit. Morgen sowie iVreitag gelangen die erfolgreichen Liisispicle „Mein erlauchter Ahnherr", von Alfred Schmieden, und »Lottchens Geburtstag', von Ludwig DHoma, zur Wiederholung. Als Klassikervorstellung zu halben Preisen geht am Sonnabend .Wilhelm Dell' in Szene. Mittwoch und Sonnabend nachmittag 3Z- Uhr wild daS Weihnachtsmärchen «Die bösen Aube» Max und Moritz und der gute Nikola»", von Benno von Arancken, Musik von Walther Angermcycr, bet halben Preisen gegeben. Nattenberg-Theater. Sonntag: Spielmann» Weihnacht»- träum. Jugendfreunde. Montag: Notleidende Agrarier. Dienstag: stalschlpielcr. Mittwoch: Notleidende Agrarier. Donnerstag: Grvhstadtlnft. Areiiag: Der Hitttenbesiher, Sonnabend: Aaljchipieler. Sonntag: Lptclmanns Weihnacht»« Aaum. Kalschspieler. Kattenberg-D Heater. Heut« nachmittag Urausführung: «Spielmann» WcihnachtStraum", Weihnachtdinärchenspiel von AohanneS Wendt, Musik von Alexander Wenger. Abend»: «Uugendfreundc", Lustspiel von Aulda. Morgen: .Notleidend« Agrarier." Am Dienstag, den IS. Dezember, findet die Erst aufführung von Earl Schiller» Schauspiel .Falschspieler' statt. Sari Schüler ist den Theaterbesuchern durch sein Werk .Staats anwalt Alexander" bekannt. Konzerte. Da» IV. K o n z e r t der Musikalischen Gesellschaft, unter Leitung von Dr. Georg Göhler, morgen Montag abend K8 Uhr in der Alberthalle, bringt in seinem interessanten Programm nur Werke sranzösischcr Komponisten — Lüerubtni, Mrhul, Herold, Gounod, Sttzet. Al» Solistin wird Fräulein A r in a Pervaut zu hören sein, die im vergangenen 'Winter bereit» so grobe Erfolge bei ihrem Auftreten halte. — Karte» bei Klemm, Jost, Meises. Nähere« stehe heutige An zeige und Plakatsäulen. Paul Kochanöli, der hervorragende Vivlinkünsttcr, wird an seinem am nächsten Dienstag im Städtischen Kaushauösaaie sialtfindcuden Konzerte da» solgeude Programm zum Vortrag bringen: Sinding: Suite A-Moll, Qpu» 10. Bach: Sonate G-Moll. Szymanowdki: Romanze Qpu» 22 tP. KochanSkt ge widmet. Zum ersten Male!). Evupcttn Kreisler: vhauson Loui» Xili, Pavane. Pugnani-KreiSler: Präludium und Allegro. Zsolt: Berceuse szum ersten Malels. Huba»: Zephir. Paganini: Le Ltreghe lHerentänzcs. — Karten bei E. A. Klemm und Ar. Jost. lSiehe Anzengc.) Nächsten Donnerstag findet unter Leitung von Professor Nikisch das ttl. GewandhauS-Konzert statt. Der erste Teil bringt lsiir das Gewandhaus zum ersten Malels Bruckner» k. lsog. „romanlische's Sinfonie iEs-Durt: der zweiie ist Beet hoven gewidmet mit dem von Herrn Artur Schnabel vorgclragencn G-Tur-Klavierkonzcrt und der 3. Leonore». Ouvertüre. » » Der bedeutendste deutsche Geiger, Arisi Kreisler, ver- anstaltet am Sonnabend, den ö. Aannar, ein abermaliges Konzert im Saale des Städtischen Kaushauscs. Der Karien- vprverkaus findet von inorgcn srith a» statt bet Earl A. Lauter- bach, Reichsstrabc 4—ö: Paul Zschocher, Städtisches KaushauL; Paul Götze, PeterSsteinweg lü. Studierende erhalten Vor- zugkkartc» nur bei barl M. F. Rothe, Grasstslrastc ll, und IlnIversitätSkastcNan Mcisel. Der Solo Kontrabassist unsere» Gcwaudhau» - Orchester» Albi» Aindciscn wird in Gcmeinschast mit der hier ebenfalls bestens bekannten Dresdner Konzertsängerin Martha Opper mann und unter Mitwirkung des Biolinisicn Eurt Wolschle am 5. Januar im Städiilchc» Kauihause rin Konzert veranstalten. Karten sind in der Hosmusikalienhandl ing bv» P. Pabst und bei st. Jost zu haben. Vorträge. Der slir den heutigen Sonntag angesctzte Emile - Verhaere«. Abend von AnlluS Stab sBortrags und Paul Wieck« sNezitations must wegen Erkrankung -c» Herrn Wiecke verschoben werden. Das neue Datum wird noch belauuigcgeben. Tie gelösten Karten behalten Gültigkeit. veraniiynngcn. : KriftaNpalaft-Theater. Heute Sonntag finden 2 Bor stellungen statt, nachmittag llhr zu kleinen und abends llhr zu gewöhnlichen Eintrittspreisen, An beiden Bor. stellungen Gastspiel de? stritz-Steidl Ensemble- mit .Halloh, di« groste tllevue". — An der Alberthalle veranstalten die allbeliebten Krisiallpalast Säuger l-iiichosf usw.s eine bumo» ristische Soiree mit einem besonders gewählten Programm. Anfang ist 8 llhr, gewöhnliche Preis«: such habe» Borzng»- karten Gültigkeit. — Am Weinrestaurant konzertiert bis 2 llhr nacht» eine erstklassige Künstler Kapette. — DaS K r i st a l l p a l a st - E a f » ist die ganze Nacht über geöffnet. : Zoologischer Garten. Die heutigen SvnnIagSkonzert« werden von der Kapelle de» Kgl. Sächs. Anfanterir-RegimentS Nr. lüsi uiiler Leitung de» Herrn König!. Musikdirektor» A. H. Matthen anögcsührt. — Es sei noch besonder» daraus hinge» wiesen, dast die Ausgabe der neuen, bi» l. März lül3 gültigen Dauerkarten, die sich auch vorzüglich als Weihnachtsgeschenk eignen, täglich im Bureau, Pfaffcndorfcr Straße 2V, erfolgt. ; Vo« Leipzig«« Palmeagarte«. Hrut« Sonntag finden zwei grob« Eltlekonzcrte des gesamt«,, Winderslein-Orchesicr» unter Leitung de» Herrn Kapellmeister Paul Pirrmann statt, stür ein« recht interessant« Bortrag-solge ist besten» Sorge ge tragen. DaS Abendkvnzert bars insosern ganz besondere« Interesse beanspruchen, al» nur große Opern von Richard Wagner, Berdi, Bizet, 2Ka»cagni, Lroncavallo, stlotvw, Pucrtnt, Ossendach, Kretschmer u. a. m. zu Gehör gebracht werden. Nächsten Dienstag 12. Gesesischasis-Konzerl sHerklotz), MUtwoch abend S bi, Z-tl Uhr lv. Winderstein-Linsonie. konzert. Die neuen, bi» l. März litt» gültigen Dauerkarten syamtltenkarte 2d Stnzelkarte 12 ^«s, sowie Semesterkarten für Studierende, gültig bi» l. April 1S12, werden täglich an den Kassenstellen und im Berwaltung-gebäude de» Palmen gartens auSgesertig». Sie berechtigen schon vom Tage der Au», stellung an zu allen Veranstaltungen de» Leipziger Palmen garten». : Da» „Weihnachtöfieber" ist für die Menschheit gekommen, und niemand wird von ihm verschont, der im Gewühl der Großstadt untertaucht. Da sucht gar mancher ein ruhige«, schöne» Plätzchen, an dem er nach Erledigung seiner Weih- nachtögänge verschnaufen kann, und hierzu eignet sich in be» soliderem Maße unser schönes Pauorama-Nestanrant am Roß» platz, da» namentlich auch den Leipzig besuchenden strembcn zum Ttnnehmen de» Mittag-inahleS deshalb besten» empfohlen werden kann, weil Herr O»w. Schlinke für jedermann» Ge» schmack gut und billig zu sorgen versteht. Unter allen Um- ständen versäume man auch nicht die Besichtigung de» präch tigen Billardsaale» in den oberen Räumen. : Winz«rk«ller, Goethestraße 8 und Brühl SV. Schönster Weinkeller Leipzig» mit gut bürgerlichem Verkehr. Bester Treffpunkt für Theater- und Vartets-Besucher. Täglich Küustlkr .Konzert bet freiem Eintritt. Sonntag» von ZLl2 bi» K2 llhr Arttftschvppen-Konzert. : Da» Dass Römische« Han», Härtelstraße, Ecke PeterSstetn. weg, sei allen denen besten» empfohlen, welche vor und nach Erledigung der WeihnachtSeinkäufe gern ein wenig rasten möchten. Täglich nachmittag» die beliebten Kaffee-Kränzchen bei erstklassiger llitterhaltungSmusik. Die seit dem l. d. M. konzertierende Künstler-Kapelle mit dem temperamentvollen Dirigenten Fraiy Salzer erfreut sich täglich stürmischer Ovationen. : Pantheon, Dresdner Straße 2ö. Heute nachmittag von 'H- Uhr an große» Konzert der Weihmann-Sänger und danach großer Eliteball. : Schloßkeller. Vergnügungs-Etablissement l. Range». Aamilien-Berkehr. Heute Sonntag nachmittag ZL4 Uhr große Extra-Vorstellung de» Leipziger Bunten Theater» lDirektion N. granke). Hierauf großer Eliteball. : Drei Lilien. Der Große Saal bat bereit» Acstschmnck an gelegt: u. a. prangt al» Hauptstück eine Rieseutanne in elek» irischem Glanze. Heute findet von nachmittag 3 Uhr an ein« WeihnachtSauffttbrung für Kinder statt. « Uhr beginnt der Ball, der letzte vor dem Acste. : Grüne Schenke, Leipzig-Anger. Heute nachmittag von - Uhr an großer Eliteball. : Albertgartcn. Am prächtigen Aestsaale dieses erstklassigen EtablisiemcutS treten heute Seidels allbeliebte Sänger mit brillantem Programm auf, dem der immer stark frequentierte flotte Ball folgt. : Die Papiermühle ln L.-Stötteritz mit ihrem modernen Saal mit Nebenräumen ladet znm Verweilen ein. Herr Arthur Tennewald, als tüchtiger Gastronom bekannt, sorgt in weit- gchendster Weise für nur gute Unterhaltung und Verpflegung seiner stets zahlreichen Bcsucher. Heute Sonntag findet von 7 Uhr an vornehmer Ball statt. : Löwenpark, L.-Stötteritz. Erstklassige» Konzert- und Batt- Etablisiement. Bevorzugte» und beliebte» Aaniilien-Lokal. Nur 1ü Minuten vom Völkerschlacht-Denkmal entfernt. Acden Sonn tag große BaNseste. Tadelloser Betrieb und amüsanter Verkehr. : Gasthof L.-Sttlnz. Heute Sonntag große» SsfentlicheS Ballfclt. An den übrigen Gg'träumen bei guter Bewirtung angenehmster Auseuthall für Familien. Küche und Keller exquisit. : Park Meusdorf. Heute Sonntag nachmittag von - Uhr an Milttärkonzert der 18er Ulanen unter Obcrmusikmeistcr Radecke. 'Außerdem das Lunapark Orchester «Kapellmeister Rollst, da» in der bekannten vornehme» Weise den „Kavalier- Batt' spielt. Wie aiisonntäglich, neueste Schlager der ver schiedenen Hauptstädte. : Hotel Schloß Drachens«!». Heute Sonntag nachmittag - Uhr große humoristische Soiree der beliebten Mensel-Sänger. Glanzvolle» Gala-Programm mit den neuesten Schlagern. Bon ü Uhr an Grand bal pars. Nächsten Sonntag: Krislallpalast- Sängcr. : Neuer Gasthof Gohlis. Heute Sonntag Elite-Vallsest. Neueste Tänze. — Schneidiges Ballorchcster. — Erstklassige Be wirtschaftung. : Schillerschlößchen, L.-Gvhli». Heute Sonntag großer Elitcball. Acden Montag der beliebte Bal pars. Die freund lichen Wasträume bieten bet guter Bewirtung angenehmsten tzamilten-Anfenthalt. : Alter Gasthof Mockau. Heute Sonntag großer Eliteball. An den übrigen Gasträumen reger und angenehmer Aamtlien- Vcrkchr. Gute Speisen und Getränke. : Den letzten Ball vorn, Aeste bietet der Alte Gasthof in Wahren Henle seinen zahlreiche» Besuchern. Der Verkehr bei den sonntäglichen Ballvergnügcn ist ein solcher, daß man mit Aug und Recht von .seinem Ball" reden kann. Die beliebte Hau-kapeN« slü. Trains trägt sehr viel dazu bei. Erwähnen wolle» wir scyt schon, daß an allen 3 Wethnachtssciertagen Konzerte, BaNseste usw. slattsindcn. : Waldmeister, Böblitz-Ebrenberg. Erholung»- und Ver gnügungsstätte der besieren Kreise Leipzig». Gennßreichster Spaziergang von Endstation Leutzsch durch den Wald. Direkte Straßenbahnverbindung nach allen Stadtteilen. Heut« Sonn tag von nachmittag < Uhr an im Großen Saale der be rühmte Ball. : „Zur Linde", Oetzsch. Heute Sonntag, Beginn ö Uhr, großes Elite-Ballsest. Militärkapellen! Neueste Operetten- Tänze! Linden-Walzer! Erstklassige Bewirtung, größte» und schönste» BergnügungS-Etablissement im Süden Leipzigs und Umgebung. : Aorsihaus Naschwitz. Lohnender Ausflugsort mit nur besserem Verkehr. Aus herrlichen Waldwegen durch da» Sonne, witzer Holz und Tierpark zu erreichen. Jeden Sonntag Ths dansant. vermischtes. Die Martinsgans. Erinnerungen aus ernster Zeit 1870/71. ^Nachdruck verboten.s Unsere Verpflegung vor Paris war im allge meinen recht gut, nur damals, als der Tunnel bei Nantouil-jur-Marne durch Franktireurs unbefahrbar gemacht worden war, stockte einige Zeit di« Zufuhr und wir mutzten uns behelfen, so gut es eben gehen wollte. Anfang November 1870 hatten wir aber schon in regelmässiger Reihenfolge ca. 4 Wochen Ham- inelsleisch mit Kartoffeln oder Kartoffeln mit Ham melfleisch speisen müssen. Hn diese Genüsse hatte die Ende Oktober die Bildfläche betretende Erbs» wurst zwar eine willkommene, aber doch kaum aus. reichend« Abwechselung gebracht. Wir waren aber zufrieden. Doch der Zufriedene hat nie genug! War es da ein Wunder, Latz wir uns mal nach anderer Kost sehnten? Als nun der 10. November immer näher rückte, sagte eines Tages mein Kompaniechef, mit dem ich fast immer in demselben Hause verquartiert war und stets gemeinsamen Mitlagstisch führte, zu mir: „Wie wäre es, wenn wir uns ein« Martinsgans braten ließen?" „Das wäre fein!" antwortete ich, ,-aber woher nehmen?" „O, das ist ganz einfach, die besorgt uns der Marketender P. in Meaux". Also P. erhielt den Auftrag, bei nächster Fahrt nach dort auf dem Markt daselbst*) eine Eans zu kaufen. Bald darauf erschien denn auch Herr P., er l-atte eine mächtige Eans, sie wog gewiss 15 Pfund, in Meaux erstanden für die Kleinigkeit von 32 Franken. Zwar etwas teuer, doch was tats, Geld spielte eben keine Rolle, hatten wir Loch keine Gelegenheit, sonst welches auszugoben. Die Eans wurde unserem Koch zur weiteren Bear. Leitung übergeben, und der Tag Des Martinsschmauses rückte heran. Wir sahen die Eans lieblich in der Pfanne schmurgeln und die vier Stunden, di« sie braten sollte, verstrichen uns recht langsam, zumal die Bratendüste immer lieblicher emporstiegen. Endlich stand der ersehnte Braten auf Dem wohl gedeckten Tiscl-e, er sah herrlich aus, aber schon das Zerlegen hatte sein« Schwierigkeiten. Außer der Haut war von der Gans selbst mit den besten Zähnen nichts zu Leisten. Wir mutzten betrübten Herzens da von Abstand nehmen und überliesten das Weitere gern unfern Burschen. Herr P. war auf eine hornalte Logegans äusser Dienst hereingefallcn, die vermutlich schön das Kapitol schnatternder Weis« mit retten ge holfen. Warum hatte Herr P. die Eans auch nicht grost genug bekommen können? L. 0. * Die Elektrizität in der Färberei. Die Mitwirkung der Elektrizität wird jetzt mehr und mehr sogar sür solche Vorgänge in Anspruch genommen, dis früher auf eine ganz einfache Weise erklärt wurden. Ein Beispiel dafür ist namentlich das Rosten der Metalle, bei dem die Elektrizität eine wichtige Rolle spielen soll. Jetzt hat der Physiker Harrison vor der Gesell schaft der Färber und Koloristen Den Nachweis zu führen versucht, dast auch bei der Färberei elektrische Einflüsse im Snicl sind. Wenn man einem Färbebad allmählich Aetznatron hinzufügt, so nimmt die Aus saugung der Farbe zunächst ab und dann wieder zu, ähnlich bei Zutat von schwefelsaurer Tonerde, wo aber zuerst eine Zunahme, dann eine Abnahme, dann wieder eine Zunahme usw. erfolgt. Diese Tatsachen können nur durch Annahme elektrischer Vorgänge erklärt werden, und zwar durch elektrische Wirkung zwischen dem Färbebad einerseits und den Fasern des zu färbenden Stoffs anderseits. Vielleicht werden diese Untersuchungen noch zu wichtigen Folgerungen für die Praxis der Färberei führen. So ist dadurch gefunden worden, dast die Reihenfolge, in der dis Stoffe die Farbe aus der Baumwollfaser heraus ziehen, gerade umgekehrt zu der Anordnung verläuft, in der sie dis Ausnahme von Farbe erleichtern, und dast die zweitgenannten Stosse die Färbungen von geringster Beständigkeit liefern. Die theoretischen Ergebnisse seiner Forschungen fasst Harrison dahin zusammen, dast bei dem Vorgang der Färberei erstens die Fasern des zu färbenden Stoffs elektrisch geladen sind, dast bei den einzelnen Teilchen der Farbe das selbe stattfindet und Last es für den Verlauf des Prozesses sehr auf die Eröste der Farbteilchcn und auf die Oberfläche der Fasern ankommt. Kerzenuhren. In der Londoner Gesellschaft ist es in diesem Jahre Mode, kein« Uhren in den Salons und anderen Räumen, in d«nen man sich aufhält, hin zustellen. Damit aber die Gäste einen Anhalt für die Zeit haben, hat man sogenannte Kerzenubren er funden. Irgend ein aufmerksamer Beobachter ist dabinter gekommen, dast Wachskerzen in einem ge schlossenen Raume so gleichmäßig brennen. Last man mit der größten Sicherheit anneymen kann, wie viel von so einer Kerze in einer Stunde verbrenne. Zu diesem Zweck hat man Kerzenmodell« erfunden, auf denen die Stunden durch Einkerbungen sichibar ge macht werden. Da es ja in der Geselligkeit auf Minuten und Viertelstunden nicht ankommt, so ge» nügt es, wenn man nach den Einkerbungen der Zahl *) An Meaux wurden wösirend der aanzen Belagerung von Pari» regelmäßige Wochcnmärkle abgchalten. der Stunden berechnen kann. Die Beleuchtung durch Wachskerzen ist im übrigen in diesem Jahre sehr mo dern, und da sie einen Doppelten Zweck erfüllt, wird sie ui England mit großer Beaeisterung in den Salon» ausgenommen. Die Damen behaupten, datz die Kerzen beleuchtung weit romantisch«! s«i, als die Beleuch- rung mit elektrischen Lampen. Auch soll die Zeit weit rascher vergehen, wenn diese poerischen Zeitmesser die Stunden angeben. Di« fernsten Welten. Di« Ausmahe der sichtbar«» Teile des Weltalls sind so ungel;euer, daß schon dieser Grund allein sür di« schrankenlose Bewunderung hin- reicht, die ein Immanuel Kant in der Betrachtung des Sternenhimmels immer aufs neue empsand, w:e es sein berühmter Ausspruch erklärt, der auch für di« an seinem hundertjährigen Todestage in seiner Vater, siadt Königsberg enthüllte Denktassl gewählt wurd«. Als die äußersten durch die menschlichen Sinne er reichbaren Grenzen des Lsteltraums werden die Ge- stirne der Milchstraße bezeichnet, die nach der Auf- safsung der Astronomen einen großen Ning um den ganzen übrigen Raum schließt. Aber auch mit Lieser Deutung hat sich der Flug des Menschengeistes noch nicht genug getan, sondern es ist die Frage aufgewor fen worden, ob nicht noch Gebilde am Himmel wahr nehmbar seien, deren Lage jenseits dieser vermeint- licyen Grenze anzunehmen wäre. In der Tat gibt es unter den iogenannten Nebeln gewisse Gestirne, die den Verdacht erwecken, als wären sie ihrerseits gleich, falls solche Milchstrastenringe, also nicht einzelne Welten, sondern ganze Welträume, die jenseits des SLeltraums in jenem gekennzeichneten Umfang ge- legen wären. Ueber dies Problem von unerhöner Tragweite hat sich jetzt Professor Vern in Den Astro nomischen Nachrichten vernehmen lassen. Er be trachtet tatsächlich die weißen Nebel als ferne Milch straßen. Ihre versckstedene Helligkeit erklärt er da- durch, daß ihr Lickt beim Durchgang durch die uner- meßlichen Raume bi« zur Erde, wozu es viel« Jahr hunderte braucht, eine Abnahme erfährt. Professor Dery wagt es dennoch, die Entfernung dieser Him. melskörper abzuschätzen. Für den größten Nebel Dieser Klass« den Andromedanebel, nimmt er sie zu etwa 160N Lichtjahren an. mr-bei man sich vergegenwärtigen muß. daß das Licht in einer Sekund« rund Kilometer zurücklegt. Für die kleinsten dieser Nebel aber wäre sie gar auf eine Million Lichtjahr« zu ver- anschlagen. Der größte Dampfer der Welt. Während die Ham- burgMmerika-Linie Den Riäscn.dampfer „Imperator" baut, hat man in England Liefer Tag« mit Dem Bau eines Riescydampfers begonnen, der den „Imperator" noch um 30 Meter Länge übertreffen foll. Die g«. nauen Zahlen hat die White-Star-Linie zwar ge heim gehrten, den Vertretern der Londoner Tages zeitungen ist «s aber doch gelungen, ziemlich sicher« Angaben zu erhalten. Der Dampfer, mit dessen Bau am 2. Dezember begonnen worden ist, foll eine Länge haben, die um höcUtens 10 Fuß nach oben oder unten von 1000 Fuß abweicht. Damit ist er auf rund 300 Meter Länge zu veranschlagen, während die Breite etwa 28 Meter betragen soll. Als Tonnen gehalt wird die Zahl 50 000 genannt. Der neue Dampfer foll alle anderen bisher gebauten Niesen schiff« nicht nur an Maßen übertreffen, sondern die White-Ztar-Linie hofft, daß ihr neues Schiff auch das schnellste der Welt fein wird. Die Bauzeit, die bis zur Fertigstellung vergehen wird, ist bisher noch nicht bekannt, wohl aber erfährt man, daß das Schiff, das für etwa 5000 Fahrgäste Lerecknet ist, sowohl ge wöhnliche Dampfmaschinen wie auch Turbinen erhal ten wird, und daß die Kosten auf 1,8 bis 2 Millionen Pfund, also 36 bis 40 Millionen Mark veranschlagt sind. Der Humor der chinesischen Artillerie. Trotz ihrer modernen Geschütze und ihrer europäischen Instruk teure scheinen die Chinesen in der Artillerie noch recht wenig bewandert zu fein. Lord Beresford, der durch seine Flottenreden bekannte Admiral, erzählt von den Kanonieren des „Himmlischen Reiches" eilt bezeichnendes Erlebnis aus dem Jahre 1904. In Schanghai führte man ihm eine chinesische Batterie vor. Geschützübungen wurden anaestellt, und u. a. er- hielten die Kanoniere den Befehl zum Laden. Auf eine höchst merkwürdige Weise qinq die Ladung vor sich, und es hätte nicht viel daran gefehlt, so wäre das ganze moderne Geschütz bei der Abfeuerung des Scbusses in Die Luft geflogen. Rechtzeitig rief Lord Beresford noch dazwischen: „Halten Sie ein, oder eine Explosion erfolgt!" Ein chinesischer Offizier ant- mortete ganz gelassen: „O vielleicht! Beim letzten Male sind allerdings durch eine Explosion 14 Mann getötet worden: aber manchmal qeht es auch gut." Kurze Zeit darauf besichtigte Lord Beresford ein Fort, nnid dort fiel ihm besonders di« eigentümliche Aufstellung von fünf Geschützen auf. Die waren in einer Linie hintereinander aufgestellt, teilweise in die Erde einaegraben, aber so, daß die Eeschntz- mündungen nach dem Innern des Forts zeigten. Aber auch wenn die Rohre nach außen gedreht worden wären, würde ein Ernstfall recht bedenkliche Folgen für die Verteidiger gezeitigt haben: denn unweiger lich wären die Bedienungsmannschaften der vorderen Geschütze von den Hinteren über den Haufen geschossen worden. Als Lord Beresford einen hohen Mandarin darauf aufmerksam machte, erwiderte dieser nach langem Nachdenken: „Das mag sein, aber das We sentliche ist doch, daß das Geschoß di« Reihen des Feindes trifft, wenn dabei auch einige von unfern Leuten gelötet werden." Damen-Hemclen Damen-^emcjen Damen-^emcien Knie-ksinkleiclei' »US xotem Lomäeutuck, uvxe«. k Stoll Ltiielc prima 6rctattllS, lanTuett. ?»sw . Ltsielc vers-Liech us L'ss^on,, wit Lticlcore xarmo- ruiiAen Ltucir wit breiten Lticlceroivolkiots . . Ltilelr 1.10 1.45 1.75 1.25 WAsoke SLrciieni-flrioliijselcsn 1-15 Weiss« lierrenkemclen . si «-- >«». 1.50 Aieiiei-ei-vnisi-rvelcs 2.25 8tieIcerei-UnisrtsiI!en »>>>'°"°d95« 1es-8ekUrren L2L 60 « Wiriscksits-8cßUrren 60 « klLuIein.-liriussokUrre 1.00 Weisse 8ervier-8ckUrre 1-10 SvKÜNLVN 8Iu86n-8elMren 354 k>l-inre88-8oklli-r6n 1.75 Klslllei'-k8sol-m-8oklli'ren '^"L?i.9o 135 Mäolun-8elMren 75^ kl8ä886I' KKeVIOt 110 em breit b Ket« 8.00 Deinviol!. Da^!8l ill öaU erbeu ...... 5/, Keter 6.60 Deinvioll. 8ei'oe, viel« k»rdev b/, Keler 7.70 Lrn 6 IVIetei' gereift A«°db«. .... 2.10 6 IVIvtvl' gutn Olauösuek 2.70 6 Ueies ^au8kleillei'8totk 3.00 8»2S D>'d s.ao 2.25 b.m 2 80 8. 3 Vlvumankl 3 ----- parterre unä I. Ltake. r Ler Du häu den übe> richt denc Saa med logis den Hau samt L des Lan) tiei für word hat i könn T der < errei genoi norm mußt weil Haus: sonen D 1- Ja zemb> den n 1234 D: legt > und ' schnit Kran Jnsg, Di nahm genon rigste Zahl mit j 14 Tc sonen. 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