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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 03.12.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191112032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19111203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19111203
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-12
- Tag 1911-12-03
-
Monat
1911-12
-
Jahr
1911
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bura gebaut wird, Turbinen der Allgemeinen Elek- r i ch ilhel m", der auf der Bulkanwerst in Ham- trizitätsgesellschast, das Linienschiff „Eriap Weißenburgs das auf der Weserwerst gebaut wird, wird mit Bergmannturbinen ausgestattet und das Linienschiff .,8" in Wilhelm-Haven erhält eine Ausrüstung mit Parsonsturbinen mit Aktions rädern. Tie Absichten, von denen die Marinever- waltung bei ihrem Borgehen gelenkt wird, gehen dahin, den Wettbewerb der einzelnen Fabriken und damit die Leistungen ihrer Turbinensysteme stets auf der Höhe zu erhalten. Während ein Monopol für ein bestimmtes Turbinensystem vielleicht geeignet Wäre, über einen bestimmten Stand von Leistungen öttcht hinauSznkommen, kann man hofsen, das; durch diesen Wettbewerb die Leistungen sckwn im Jnieressc der Fabriken ständig verbessert werden. Auch aus die Preise dürste dieser Wettbewerb einen Einfluß ausübcn, da z. B. in England durch die Verwendung non verschiedenen Turbinensystemen die Preise einen beträchtliäfen Rückgang erfahren haben. Tiefen Vorteilen stehen allerdings auch Nachteile gegenüber, am die aus Marinekrcisen hingewiesen wird. Tie verschiedenartigen Turbinenshsteme er fordern auch eine verschiedenartige Bedienung. Tas Mannschaftspersonal eines Schiffes wird aber nur in der Bedienuna des betreffenden Turbinensystcms ausgebildet. Falls nun ein plötzlicher Wechsel deS Personals notwendig werden sollte, ist die Gefahr vorhanden, daß bei der Unkenntnis dieser neuen Turbinensysteme Katastrophen eintreten könnten. Im allgemeinen treten aber so große Verschiebungen in dem Personal der Kriegsschiffe nicht ein. Um aber unter allen Umständen eine Gefahr bei Wechsel des Personals zu verhindern, liegt die Möglichkeit vor, das Personal in der Bedienung sämtlicher Turbinensysteme zu unterrichten, ein Ausweg, der ohne jede Schwierigkeit gangbar ist. Tadurch ist dieser eine Nachteil beseitigt, dem so viele Vorteile gegenüberstehen, daß diese Maßnahme durchaus ge rechtfertigt erscheint. Letzte vepelchen unü Lernlprechmelüunzen. Die Schenkungsabgabe. Berlin, 2. Dezember. (Eig. Drahtmeldung.) De: Bundesrat hat sich, wie die „Berliner Kor respondenz" meldet, in einem Beschlüsse vom 19. Okto ber 1911 damit einverstanden erklärt, daß, wenn Kirchen oder juristische Personen, die aus schließlich kirchliche, mildtätige Zwecke ver folgen, Zuwendungen zu diesem Zwecke aus Vermögen machen, das ihnen nachweislich letztwillig oder schen- kungsweise zugewendet worden ist, von den weiteren Zuwendungen «ine Schenkungsabgabe nicht erhoben werde. Der König von Siam erhält den Schwarzen Adlerorden. Berlin, 2. Dezember. (Eig. Drahtm.) Dem König Bajiravudh von Siam ist der Schwarze Adlcrorden verliehen worden. Metallarbeiteraussperrung in Königsberg. —1. Königsberg, 2. Dezember. (Priv.-Tel.) In folge des Former ft re rks, der am letzten Diens tag in der hiesigen Uniongießcrei und Fabrik für Lokomotloenbau wegen Differenzen im Arbeitsver- haltnis ausbrach, verfügte abends die Direktion die Aussperrung der Arbeiter für alle Be triebsabteilungen. Es tommen etwa 900 Arbeiter in Frage. Zwei Matrosen wegen Aufruhrs verurteilt. —5. Kiel, 2. Dezember. sEig. Drahtmeld.) Das Oberkriegsgericht der Hochseeflotte verurteilte die Matrosen Tschann und Saupe vom Panzer kreuzer „Don der Tann" wegen militärischen Auf ruhrs und Anwendung von Gewalttätigkeit gegen Vorgesetzte zu je fünf Jahren und einem Tag Zuchthaus sowie Ausstoßung aus der Marine. Holland hält seinen Einspruch gegen die Schisfahrtsabgaben aufrecht. I) Aranlsurt a. M., 2. Dezember. sEig. Drahrm.) Aus dem Haag wird der „Frktf. Ztg." mitaeteilt. daß die holländische Regierung auch nach der Annahme des Schiffahrtsaogabengesetzcs im Reichs tage nach wie vor durch kein Mittel dazu bewogen werde, die Schiffahrtsakte von 1866 aufzugeben. Auch fetzt ist es noch der Standpunkt der holländischen Negierung, etwaige Anfragen Deutschlands in dieser Hinsicht an die Rheinschisfahrtskommission zu ver weisen, die über jede Aenderung zu beschließen hat. Bis jetzt ist die deutsche Regierung überhaupt noch nicht an die holländische herangetreten. Zum Rücktritt des österreichischen Eeneralstrbschefs. Wien, 2. Dezember. (Eig. Drahtm.) Der Kaiser erließ an den General der Infanterie Freiherrn Eonrad v. Hötzendorf folgendes Handschreiben: ,Zndem ich es als wünschenswert erachte, Ihre hervorragenden Führereigenschaf« ten, Ihr reiches militärisches Wissen, gepaart mit seltenen Erfahrungen, auch auf anderen Dienst gebieten, zum Wohle des Heeres zu ver- . werten, enthebe ich Sie vom Posten des Thef» des Generalstabs meiner gesamten bewaffneten Macht und ernenne Sie zum Armeeinspektor. In dankbarster Anerkennung Ihres ausgezeich neten, überaus hingebungsvollen Wirkens in Ihrer bisherigen Stellung verleihe ich Ihnen das Großkreuz meines Leopoldordens." 8t. Akailand, 2. Dezember. (Priv.-Tel.) Der Rücktritt de» österreichischen General stabschefs wird in Italien mit großer Befrie digung, wenn auch mit einer gewissen Zurück haltung ausgenommen. Die Preße beschäftigt sich mit den Ereignissen nicht in redaktionellen Ar- tikeln, sondern in Wiener Depeschen. Die neuen österreichischen Kardinäl«. Wien, 2. Dezember. (Eig. Drahtmeldung.) Der Kaiser überreichte heute vormittag in der Pfarrkirche der Hofburg den neuernannten Kardt« nälen Bauer und Ragl das Kardinals barett und empfing die Kardinale in besonderer Audienz. Zur dritten Haager Friedenskonferenz. ich? Haaz 2. Dezember. (Eig. Drahtmeldung.) Der Minister de» Aeußern hat eine Kommission eingesetzt, die di« dritte Haager Friedenskonferenz vorbereiten soll. Opiumkonserenz i« Haag. O Haag, 2. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Am Sonnabend nachmittag wurde im Alten Rittersaal im Haag die internationale Opiumkonferenz eröffnet. Vertreten sind Deutschland, die Vereinigten Staaten, China, Frankreich, England, Italien, Japan, die Niederlande, Persien, Portugal, Rußland und Siam. Deutschland ist vertreten durch den deutschen Ge. sandten im Haag von Müller, den Geh. Ober« regierungsrat Delbrück, den Legationsrat Grünewald, Geh. Reqierungsrat Kerp und den Konsul in Kanton Dr. Rößler. Der holländische Minister des Aeußern hielt die Eröffnungsrede, in der er das Verdienst de. Vereinigten Staaten hervor, hob, auf deren Initiative hin diese Konferenz zu- standegekommen sei. Sie wird auf Grnno der Be schlüsse verhandeln, die von der 1909 ins L:ben ge- ruienen Internationalen Opiumkcmmijsion in Schanghai gemacht worden sind. Seit den letzten drei Jahren hat die Opiumbewegung starke Fort schritt« gemacht. Auf Wunsch England» wird die Konferenz sich bemühen, auch Beschlüsse bezüglich des Morphiums und des Ercatns zur Ausnahme zu bringen. Der englische Deputierte Smith und der deutsche Gesandte von Müller unterstützten den An trag des ersten Delegierten der Vereinigten Sraaten, Bischof Brent, der auch den Vorsitz in der Schanghaier Kommission führte, zum Vorsitzenden zu erwählen. Die Konferenz tagt unter Ausschluß der Oefsent- lichleit. Zum deut'ch-sranzösischen Abkommen. 8t. Paris, 2. Dezember. lPriv.-Tel.) Der Vor schlag des Aba. Hubert, das deutsch-fran- zösische Abkommen ohne Debatte anzunehmen, ist sowohl in der Presse, wie in den Verhandlungen der Kammerfraktionen auf so ernsten Widerstand ge stoßen, daß er als aufgegeben gelten kann. Die Kam mer wird also am Montag, den tl. Dezember, über das Abkommen selbst, sowie über die verschiedenen, die marokkanische Politik der Regierung betreffende Interpellationen verhandeln. O Pari», 2. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Di« „Acrion" veröffentlicht den Bericht des Abg. Maurice Lang über das Marokkoabkommen. der die Unterlage der Erörterung dieses Vertrages in der Kammer bilden wird. Das Schriftstück das acht Spalren des Blattes einnimmt, enthält nichts Neues. Seine Schlußfolgerung lautet: Es ist nötig, dem Bedauer n über die Ab tretung von Kongogebiet die in Marokko erlangten Ergebnisse gegenüberzustsllen. Man darf indes diesen Vertrag nicht einzig als einen Aus. gleich von Interessen ansehen. Man muß Hauptfach lich wünschen, daß da? Abkommen, indem es gesähr- liche Schwierigkeiten beseitigt und eine zu lange Zeit der Spannung beendet, zugleich eine Aera der Entspannung und der Ruhe in den geg cn- wärtigen Beziehungen zwischen den bei den vertragschließenden großen Völ kern herbeiführt. Delcass« und die Arsenalarbeiter. Paris, 2. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Die Touloner Arsenalarbeiter haben be schlossen. mit ihren Kameraden in Lorie nt ge meinsame Sache zu machen, falls diese in den Ausstand treten. Minister Delcasse scheint gleich falls entschlossen, diesmal nicht nachzugeben, sondern die unbotmäßigen Arbeiter von Lorient durch Lohnverkürzung für ihren Ausstand auf dem Dimp'cr „Courbet" zu bestrafen. Meuterei in einem Strafhaus für jugendliche Verbrecher. L) Paris, 2. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) In der Strafkolonie für jugendliche Ver brecher Saint-Bernard bei Lille empörten sich gestern die Sträflinge, von denen die ältesten 20 Jahre alt sind, gegen 200 an der Zahl, schlugen sämtlich« Fensterscheiben des Gefängnisses ein, zerbrachen die ganze Einrichtung der Werkstätten und verwundeten einige Ge'angenwärter und Auf seher mit Zieaelsteinen und Stuhlbeinen und blieben Herren der Anstalt, bis das telephonisch Ivrbei- gerufene Militär aus Lille eintras und die Meu terer überwältigte. 25 von ihnen wurden gefesselt und in Einzelzellen gesperrt. Das englische Königspaar in Bombay. Bombay, 2. Dezember. (Eig. Drahtm.) Der König und die Königinvon England gingen heute nachmittag 4 Uhr an Land und wurden von dem Vizekönig von Indien und vom Gou verneur von Bombay empfangen. Bombay, 2. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Der König und die Königin von England wurden auf der Rundfahrt durch die Stadt van der Bevölkerung enthusiastisch begrüßt. Nach Vollendung der Rundfahrt kehrten der König unü die Königin an Bord der „Madina" zurück. Wechsel im britischen Generalkonsulat i« Frankfurt a. M. London, 2. Dezember. (Eia. Drahtmeld.) Wie verlautet, beabsichtigt die britisch« Regierung, ihren Generalkonsul in Frankfurt a. M., Sir Francis Oppenheimer, abzuberufen, um ihn aus einem höheren diplomatischen Posten zu verwenden. — Sir Francis Oppenheimer ist Frankfurter von Geburt, aber in England erzogen und britischer Staatsange höriger. Generalkonsul in Frankfurt a. M. wurde er im Jahre 1900 als Nachfolger seines Vaters. Di« englischen Eisenbahner. O London, 2. Dezember. (Eig. Drahtm.) Die Gefahr eines Eisenbahnerausstandes für Weihnachten scheint vorüber zu sein. Die Bemühungen des Handelsamtes, Eisenbahn- direktionen und Arbeiter zusammenzubringen, sind also von Erfolg gekrönt gewesen. H London, 2. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Die DirÄtoren der bedeutendsten Ei)«nbahnaesellschaslen hielten hier ein« Versammlung ab, in welcher sie über das von der Regierung an st« gestellte Verlangen dis kutierten, die Delegierten ihrer Angestellten zur Uebermittelung der Wünsche der letzteren zu emp fangen. Es wurde einstimmig beschlossen, dem Ver, langen der Regierung unter der Bedingung nachzu kommen, daß die den Direktoren zu unterbreitenden Vorschläge vorher von einer königlichen Kommission vollkommen gutgeheißen worden seien. Bouar La» gegen die Homerulebill. t. London, 2. Tez. (Eia. Trahnn.) Im Unter hause haben gestern die Unionisten einen Schritt unternommen, der weitgehende Schlüsse auf ihre kommende Taktik zuläßt Nach einer vom Hause mit geringem Widerspruch angenommenen Zeitein teilung mußte gestern bis »",8 Uhr abend» ein bestimmter Teil der Versicherungsbill im Berichts stadium erledigt werden. 470 meist von der Regie rung eingcbrachte Amendements wurden'daher dem Hause zur Annahme ohne TiSkussion vorgelcgt. Un erwarteterweise protestierte der Führer der Oppo sition, Bon ar Larv, in einer heftigen Rede da gegen. Lloyd George erwiderte ihm ebenfalls scharf, daß der Protest lächerlich fei, da die Amendement» meist nur formeller Natur feien und die versprochcste Befriedigung vieler von der Opposition dargebrach ter Wünsche enthalten. Trotzdem verließen die Unio nisten während der Verlesung den Saal und er schienen erst wieder nach der Annahme der Amende ments, von ironisckwn LheerS begrüßt. Daraus schließt man, daß e» sich um eine taktische Maßregel bandelt. Dieser formell« Protest soll den Lords Gelegenheit geben, die Kill ,«wegen ungenügend« TiskussiouSmöglichkeiten" zu verwerfen. Tiefer Schachzug richtet sich nicht etwa gegen die Bersicye» rungsbtll, die die Opposition im Prinzip ange nommen hat, sondern gegen die kommende Home rulebill. Tas Beraten der VersicherungSbill nimmt nämlich wertvolle Zeit für die sehr umfangreiche und schwierige Fragen ausrollende Homerulc weg und wenn diese nächstes Jahr nicht Gesetz wird, ist ihr Zustandekommen vor den Neuwahlen überhaupt in Frage gestellt. Tamit wäre der Zweck des Ma növers erreicht. Morgan Shuster über Rußlands Vorgehen in Persien. t. London, 2. Dezember. (Eig. Drahtmeldung.) Der amerikanische Sämtzmeister in Persien, Morgan Shuster, hat in einem Telegramm an die „New Bork World" erklärt, Rußlands Forderung seiner Ent lassung sei veranlaßt durch seine Weigerung, Ruß lands sogenannte Einflußzone in Nordpersien a nz u e r k-e n n e n. Hätte er das aber getan, so wäre da-; ein Verrat de» Volkes gewesen, dem er dient. Die russische Bureaukratie sei auch erbittert durch die Abweisung des Erichabs. llebencugt davon, dis die Amerikaner niemals ihr Werkzeug werden, benützt Rußland die verwickelte europäische Lage, Sir Edward Greys Schüchternheit gegenüber Deutschland und den türkisch-italienischen Krieg, um offen dos englisch-russische Abkommen zu verletzen und die persi'^e Souveränität durch Besetzung der nord westlichen Provinzen zu zerstören. Die russische halb amtliche Presse nenne Shuster einen „Juden" und Abenteurer, er aber babe versucht, leinen mit einer souveränen Nation obocschlossenen Vertrag loyal zu erfüllen Alle au Handel und Banken interessierten Vert,>n<icht,>ite» billigten seine Arbeit, während Ruß land die "Amerikaner, die mit Persien Vertrags ad- schlossen, hinanswc"-fen wolle. Russische Duma. <5 Petersburg, 2. Dezember. (E!q. Drahtmeld.) Die Reichsduma beendete die Generaldebatten über die Vorlage der B e a m t e n o e r a n t Wört lichkeit und ging dann zu Spszialdebatteu über. Mit 126 gegen 61 Stimmen wurde die Bestim'nung angenommen, Amtsverbrechen einem Geschworenen gericht zu unterwerfen Ausschreitungen russischer Reaktionäre. (D Petersburg, 2. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) In einer feierlichen Versammlung des reaktionären Verbandes „R u ß k o j e L o b r a u j e" ist es gestern abend zu einer wüsten Schlägerei gekommen. Der bekannte reaktionäre Agitator Boris Nikolski erwähnte in seinem Vortrag über den neuesten poli tischen Kurs, das Kabinett Stolypin habe «ine Anzahl reaktionärer Führer mit Geld bestochen und dadurch für seine Politik gewonnen. Der reaktio- iKire Abgeordnete Markow bezeichnete während einer Pause diese Behauptung als Provokationsstück. Nikolski versetzte ihm dafür eine Ohrfeige. Mar kow seinerseits erwiderte mit einem wuchtigen Fau st. schlag ins Gesicht Nikolskis. Einige Minuten später wurde Markow unerwartet von einer elegant gekleideten Dame überfallen, die ihm auf den Kops schlug. Die Dame ist die Gattin eines Derbandsmitgliedcs. Türkische Verstärkungen für die montenegrinische Grenze. /X Konstantinopel, 2. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Aus Saloniki wird gemeldet: Laut Meldung Dschavid Paschas aus Ucsküb sollen bei Palu- vatza und in der Umgegend gegen 2000 Montenegriner zusammengeströmt sein, die angeblich beabsichtigen, auf Prizrcnd und Djakooa zu marschieren. D'chavid Pascha veranlaßte die Entsendung zweier Bataillone zur Verstärkung der Garnison in Djakova. Eine englische Flotte, die aus 22 Schufen besteht, ist heute von Santi Quaranta nach Valana abgegangen. Zur monarchistischen Bewegung in Portugal. Lissabon, 2. Dezember. (Eig. Drahtm.) Der frühere Minister Ios6 Azevedo ist heute bei Villa Real unter der Beschuldigung, an der Verschwö rung gegen die Republik teilgenommen zu haben, verhaftet worden. Neue Unruhen in Marokko. Casablanca, 2. Dezember. (Priv.-Tel.) Im Gebiet der Zaers werden fortgesetzt Gewalt streiche von Herumstreisenden Angehörigen noch nicht unter vorfenor Stämme versucht. Ein Angriff auf einen spanischen Beobachtungsposten wurde zu rückgeworfen. Der Ausbau der amerikanisch«» Flotte. Washington, 2. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Der Staatssekretär der Marine empfiehlt in seinem Jahresbericht, jährlichzweiSchlacht- schiffe zu bauen. * Zusammenstoß. wrl. Plauen, 2. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Heute abend gegen 6 Uhr fuhr das Automobil der Firma Hoffmann L Tröger an der Ecke der Fabrik- und Böhlerstraße in einen Wagen der elek trischen Straßenbahn hinein. Das Auto mobil wurde fast völlig zertrümmert. Die vier Insassen, drei Fabrikanten und ein Major, die von der Jagd kamen, wurden durch die Glasscheibe ge schleudert und erlitten durch Elassplitter derartige Verl.etzungen, daß sie sich sämtlich in ärztlich« Behandlung begeben mußten. Letzte Ssnüelsnschrlchten. ? Paris, 2 Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Die Börse eröffnet in fester Halcung. Nachfrage bestand namentlich nach Thomson und Rio Tinto, wogegen russische Metallwrrte realisiert wurden. Bei be- schränktem Verkehr blieb die feste Grundtend-'nz weiterhin bestehen. Stärkeres Interesse zeigte sich für Bank, und Union-Parisienne-Aktien. Rio Tinto erfuhren jedoch eine Kursabschwächunq. Der Gold minenmarkt sowie De Beers wiesen sehr feste Hal. tung auf. Die Börse schloß zu behaupte«» Kursen. * Lo»do>, 2. Dezember. (Prioackabelgramm.) Die Börse (über deren Eröffnung wir bereits in unserer gestrigen Abendnummer berichteten. Die Reo.) verkehrt« in ihrem weiteren Verlaufe in fester Tcn- denz. Englische Bahnen »raren belebt infolge der Hoff nung, daß ein Ausstand der Eisenbahner vermieden werden könne. Amerikaner blieben gut behauptet, Rio-Tinto-Aktien waren fester, Südafrikaner zogen am Nachmittag auf Pariser Käufe in Randmines und Tentral-MiirinA-Aktien an. Anhaltend« Festigkeit zeigten Peruaner auf den ausgezeichneten Abschluß hin. Eanadllche Bahnen stellten sich höher. Di« Aktien der National Railway of Mexico waren matt infolge der Mindereinnahmen in der letzten De- richtewoch«. Au» der Bank von England flössen 100 000 Pfund Sterling nach Buenos Aare». * Rm» York, 2. Dezember. (Prtvatkabelgramm.) Verkauft« Vootsladuuge»: Mai» —, Weizen S. Re» York. 2. Dezember, 'Fondsbörse. (Schluß). 7 v«ut- 1 vordrrl O«l0 au Li. »o.f^.i«tzi«rarl. wrwt. a. Berlin iiSach«. a. Part« ilve^t»! a.Lond. llonvon Labil Lrauocir« Siwrr Bullion St. Lout« S. ,z. Ne,. i<K Bond» -ouidern Pari-, i DPL «d» »ilbiion Tov > Balvmor« Lanav. Par. illlri.lvealr ^dicaao. Mriw. üoc. Southern ; L.norr Lorr»'/ ürte Üommon ' aiNon > rrc,' .illtnota Zentral ytlnav VliUri! ' di,".,'"' a- NMour Auc. NewDor« Lrnil t N«w?)ortc»lar. Norman« Weit 'iortbrrnPaettie i>enn>olvanta itradtna i> <1 J«la»r I Zoucven-PaciNc ZouidernN rvw In on -llacthc iwabaid vrel. . — Nmalaamaied .iinertc. Lncoin., »merie. Sruell. > uner.Lua.Lt2.' naronda «dcnerallöiectri .in. Lcrrl ramm. ' ,-o. i'rc,. >rad (Lopper i>ira- Lormica . Xavona. r,av O'i i -k'i>s?i c; * New York, 2. Dezember. (Priocitkabclgramm.) Der Dcrtehr an t«: heutigen Fonboöörsr erfuhr eine weitere Einschränkung, wozu vor allem der geringe Vörsenbesuch beitrug. Die Kurse waren anfangs be hauptet und schlugen bald ein« steigende Richtung ein, wobei Northern Pacific die Führung bitten, da für diese günstige Einnabmeziffern stimulierten und hier durch oic Befürchtungen einer Ermäßigung des Divi- vendenniveaus schwankten. Andere Werte besserten sich im Einklang hiermit gleichfalls. Vor allem notierten besvnder^ Gould - Bahnen höher auf Mel dungen. wonach «ine brsrieinoende Löjuv.g der Arbeiterfrage zu erwarten sei. Fest lagen auch Tabat- trust-Aktien auf die Erwartung, daß die gegen den Neorganisationsplan eingeleitete Opposition erfolglos bleiben würde. Di« unabhängigen Tabak-Inter essenten haben nämlich ein GesuH bei dem obersten Gerichtshof einvcrcichl, d ß die Verfolgung gegen den Trust mcitcrgelilhrt werde. Eine Kurssteigerung von 1-^ Prozent erfuhren auch Lahigh Valley. Man nahm allgemein an, daß gerade in diesem Papier be deutende Finanzgruvpen Interesse entwickeln. Da gegen fiel die unregelmäßige Haltung der Baltimore- Aktien auf. doch konnten auch diese mit einer Besse rung von i.K Prozent aus dem Markte gehen. An regung boten auch verschiedene andere Meldungen, besonders konnten Bahnwerte von der Abnahme der unbenutzten Frachtwagcii profitieren. Di« Stimmung wurde später noch günstig beeinflußt durch die besrie digcnd lautenden Quartalszifssrn der International Hervester Eo.. sowie durch Aeußerungen des Vor sitzenden der Rubln Republik Iran and Steel Co., der die Verhältnisse in der Stahlindustrie als günstig hin stellte. Die Börse schloß in sehr fester Haltung. An Aktien wurden insgesamt 208 000 Stück umgcsetzt. Einzelumsätze: Reading 37000 Sbares: höchste und niedrigste Kurse 150^ bzw. 149^: Union Pacific 32 000, 174^ hzw. 173^-, Steels 47 000, 63H bzw. 62^g; Tanada 5000, 212 bzw. 240^. New York, 2. Dezember. Vrovuktendörie. »Schlu".) ! deuic ' r-orster > , v ul- ' virt-cv SS.2S 104.25 70. S Nd2 45-U IS, 7L0 Sk z.- 7,S0 SS- b./s .SO 8 85 eo. .. lPlttSVUkül ^lavllcdten " l.S^- ' i.40 i.7ll i./ll . 8.ÜS «ob 6. 455 '06.S0 4. SD M 4.50 440 4L0 ' »,iv,er «r. i-!^ 2" 1Z'-'12'13 .ttnn ' bis 1L.7Z ' - " .)>». tois«LZ5 stell' >Lvr.M».U 7Ü>- Kchinul ,W. Ll. > Nohr a.Brolu.! LUcvs , .i>ine! 2> Arnn.j ! Mll»covor>»> ^«tro»enm rsun. lnL'NcS^ oo El wbtlc j ctrcv. ^«tunc. "ist Lrrventl» N.S). ! oo. »>>va»nu,. i>o. BNiMlNül ! «rol»l -viril.o Lril.'ino« Mai Mais Nr. - mixev ioko Nr. 2 ! Ntvveo iolo ! r anm-oallk ! Lneii'ver Januar steornar "vr.i Mil ÄUN! .»ult L.rw llrl. lokc i . „ Uo.xtlrn Nr. > - 'io,r,ioe»r»,i>> i Norlh. zounor, 14'.—15 15-15'!«' nach Uivsrpoolj o. - Nr. jji'riz 14'«-15! »aLRou-.lvumj Loulhcrn Vtr. 14 ,1) 1h 15»^, uaH v-rniouro vo. do. Son 14 .14 i. 15-15'«! , ' Brs!«>». Lluy. I 2ll>— l Lezrrubrr 1L5 1L5 Fso.uar »uguft * New York, 2. Dezember. (Privatkabelgramm.) Der Baumwollmarkt verkehrte heute in unregel- mäßiger Haltung. Während die Lokofirmen infolge ungünstiger privater Erntcberichte Abgaben in nahen Terminen Vornahmen, wurden in späteren Sichten Käufe für Rechnung des Auslandes vorgenommen. Später trat allgemein eine Abschwächung unter Ab gaben der Baissiers ein, doch besserte sich schließlich die Tendenz wieder, als seitens des Prioatpublikums sich größere Nachfrage zeigte. * New York, 2. Dezember. (Privatkabelgramm.) Die Preise am Kaffeemarkt erlitten heute bei trägem Verkehr Einbußen bis zu 8 Punkten, da man glaubte, daß der Ausweis der sichtbaren amerikanischen Be stände t la daisss lauten werde. Chicago, 2. Dezember. ° roouttenbörie. lscblun.> l 5 ule vorder heule I vorher rr-etzen ^rz. Mai Jun September :V<ais s«. Mat J«'l i 8^^ — 8 sNa K4.S0 -scais Gepr. Haier L at üulc Liihmal, Oan. Port Janu >r lkivi'-n ,'<an. R 15.1b 825 U '.5L5 825 * Chicago, 2. Dezember. (Privatkabelgramm.) Der Weczenmarlt bekundete während des ganzen Ver- laufes feste Haltung infolge höberer Notierungen aus Liverpool und Buenos Air«. Anregend wirkten auch die Festigkeit der nordwestlichen Produktenmärkte so wie ungünstige argentinische Ernteberichte. * Chicago, 2. Dezember. iPrivatkabelgramm.) Auch am Maismarkt waren die Prelle anfangs höl>er. da die Lokomärkte feste Tendenz meldeten, schwächten sich aber später ab, als aus dem Westen ungünstige Witterungsmeldungen einliefen und größere Hufuh ren sowie stärkeres Farmerangebot angekundigt wurde. Für den Weihnachtstisch in reicher Auswahl Klassiker, Prachtwerke, Romane, Jugendschriften, Bilderbücher, sämtliche Neuheiten, ferner viele im Prelle bedeutend ermäßigte, tadellose Bücher, vurwahllendungen bereitwilligst, illustrierter Weihnachtskatalog gratis und franko «o»», vuokksnkssunq 6. m. d. tt. Markgrafenftr/tz vIIOLN» » T«l.937.1054. ghrsredaktkur: g,h«»»«s vrr«»t»»Nl'che «»delle»»«: As, IsttM ». KtcrchrMtz, ». Ischlllch« ««Helle«, r»»««ch'»ir «. vermtkchl»« W» ». »«Ulckr, d«4 yeullelon Viufik N. Soort u»t> »,rlchl»l««l I. p««rsel». F«r »te -«»hellyellun, >. »lrchmttz. gllr d«, I«I<ral«n»ckl M«, Ahle. LämMch t» Leimt»- Zuschriften »ich« persönlich ,u adressiere», «»»der» au de« Verlag di, «edaktio» oder di» cseschöftöstell, de» Leimi^r Ta,eblait«ö »u richte«. U«,«,lo»,»»» Ma»»«r,«»»»» t» sd»t» d« «Och, Porto d«td»fa^n. >»sd,«»a»r»»» «>d Nsch,,», »ms ß»4»« A«»ehr Sd«r»o»»r».
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