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24 Sächsische Volkszeilung 29 Januar ""2 Junge Fron! sür DrUn-ng Ein Aufruf Der Nelchslngendansschns, der Dcntichen Zentrumsparlei übergibt den folgenden Ausruf der Oessentlichkeit: Wir wollen Deutschlands Schicksal wenden! Weder Jnter- cfsentenangst noch gewissenlose Massenleidcnschast, weder Hakenkreuz noch Sowjetstern führen uns aus Wirt'chastselend und Val'snot heraus. In dieser Entscheidnngszcit sind wir die entschlossene Front der E o t t g l ü u b i g k e i t und der politischen Verantwortung. Unser politisches Handeln gilt der Beseitigung der Not und der endgültigen Freiheit Deutschlands. Darüber hinaus kämpfen wir sür eine christliche Neuordnung in Wirtschaft, Volk und Reich. I. W'r kämpsen sür di« Gerechtigkeit: Alle Deutschen müssen die Not tragen. Alle versiigbaren Kral'- altes. W"S der grökite und der kleinste Deutsche zu ge ben hat. Blut, Gut und Geld, alle Kanitaltrast. alle W>rt- scha'tssühruna, all« Sozialpolitik und Selbsthilfe im Volk müssen für die Rettung restlos mobil gemacht werden. Wir kämpsen sür Arbeit und Brot. Die Rückbildung von Riesensormen der Wirtschaft zu einem gesunden Mittelstand in Industrie, Gewerbe und Handel ist «tngeleitet. Wir kämpsen sür eine dur-düchtiae, leitbare Wirt- ,ch..,.^.,u. i.. oer Arbeitsplatz gefchassen wird und Arbetts- leislung gesichert ist. Neue Lebensmöglichkciten sind durch die Siedlung», mahnahmen ausgeschlossen. In unseren Reihen lebt der Mut zur Kolonisation und der Will« zur Wiedereroberung des deutschen Bodens. II. In der opservollen Politik des Kanzlers sehen wir den Weg zur Eroberung der deutschen Freiheit. Wir folgen ihm aus dem Weg der Entsagung aus der gleiche«, von Gott geliehenen Krast. Nur so werde» wir die Befreiung von der Belastung der Reparationen erreichen und die Wirt- schastsnot überwinden. Nicht Inflation und Reaktion, nicht Zerschlagung des deutschen Sozialwerkes. nicht Preisgabe blühender Provinzen — di« beherrschte, planmäszige Politik der Entsagung und der Gerechtigkeit sind der wahre Weg zur deutschen Kultur. Gegen ein, Vereitlung des Endersolgo dieses harten Wears durch Innrnpolitifche Abenteurer wehren wir uns mit allen Kräften. III Wir verlangen einen starke,,. hohei«svo>ien Staat, der nicht zu»' Kampfplatz der Inleresientenlmnfen herabgewürdigt wird Wir motten ein klargegliedertes Reich. Gegen die rechts- und linksbolschewistische Zersetzung. Gegen vatcrlandslose Geschäftemacher fordern wir den rllcksi-lstslosen Einsatz der staatlichen Hohcitsgewalten. Recht und Mrsassung sind die Grundlagen der staatlichen Gemeinschaft. Sie zu erhalten und sie zur echten konservativen Demokratie zu gestalten, ist für uns die Vorbedingung sür einen gedeihlichen Fortbestand des deutfckzen Staatswesens. dster sich am N o l ksv e r m ö g e n durch Korruption, lln- terschlagnng und Schiebung vergreist, muh schnell und wirksam bestraft werden. Wir verlangen, dass, der Staat das christliche Kulturgut mit allen Mitteln schützt gegen eine volks- vergistcnd« Schmutzpresse. Schundliteratur, gegen eine erotische und das Nationale entwürdigende oder versiilschsnde Filmpro- duttion. woher sie auch komme. IV Diele wirtschastspoliliichen, auhen- und innenpoliti schen Kampisorderungen und Masmahmen der Staatsiübrung und aller politischer Volkseinsatz sind nicht nur Ver ordnungen gegen die Not der Zeit, sondern Elemente eines neuen und gesunden Auf baues. Wir wollen «ine neue Volksordnung, deren Trä ger die natürlichen Gliederungen' Familie, Gemeinde. Berufs stand kirchliche und kulturelle Gemeinschaft in ihrer ursprüng lichen Krast und Geltung sind. Die Enzyklika ..kstmstpage.-siina nnno" weist in ihrem b e r u s s st ä n d i s ch e n Aulbau dein Weg zur Ueberwindung des volkstrennenden Klassenkampses und gibt die Grundlage sür eine gesunde Eesellschafts- und Wirtschaftsordnung. V. Wir glauben an die Berufung und Zukunft unseres Volkes in Eurova und in der Welt. In Wiederbelebung der groszen, deutschen und christlichen Vergangen heit unseres Volkes glauben wir an das grohe Deutsche Reich als das Herz und die Werkstatt Europas. Deutschlands Schicksal hängt v»« »ns «dr k>»« «u un ' Der Neichsjugendausschus, der Deutschen Zentrninspartet. gez. Dr. H. Kron«. gez. A. Winkler. Der abessinische Kronprinz in Rom K. v. Rom, Ende Januar. Der noch im Jünglingsalter stehende Thronsolger von Acthiopicn, Mcrede Azmatch Asfa Wossen ist im Va tikan und im Ouirinal mit »roher Herzlichkeit und Aufmerk samkeit empfangen worden. Hier und da hat man sich gewun dert, datz dem Sohne des Kaisers von Abessinien Halle Se- lassie I. von Pius XI. und König Viktor Emanuel Ehren er wiesen wurden, wie sie früher meist nur Mitgliedern europäischer regierender Häuser zuteil wurden. Die steigende Bedeutung Abessiniens und seine Stellung als weit vorgeschobener Kultur ausläufer in Nordafrika mit einer namentlich in dem nördlichen unzugänglichen Gebiet Dankalien der zivilisatorischen Durch dringung noch bedürftigen Bevölkerung rechtfertigt dies aber unzweifelhaft. Der abessinische Prinz, der mit seiner Schwester und anderen Angehörigen der Familie des Ncgus Negcsti. dem abessinischen Handelsminister und dem Generaldirektor im Innenministerium seines Landes seine Enropareise antrat, hat oiscnbar von seinem Vater, der schon als Thronerbe unter dem Namen Ras Tafel in Rom geschätzt war, den Auftrag erhal ten, in der Vatikanstadt und in der Hauptstadt Italiens die mit Abessinien bestehenden Beziehungen und gemeinsamen Inter ¬ essen zu fördern und auszubauen. Pius Xl steht den Aethioplern mit warmem Wohlwollen gegenüber, hatte er doch eine päpst liche Abordnung unter der Führung des Sekretärs der Kon gregation der Glaubensvcrbreitung, M a r ch c t t i - S e l v a g - gianl. des fetzigen Kardinalvikars von Nom, zu Ras Tafari nach Addis-Abeba entsandt und bei der Kaiserkrönung des Ras' diesem und seiner Familie Geschenke und ein Handschreiben über reichen lassen. Das seit dein lV. Jahrhundert christliche, aber der Irrlehre des Monophysitismus zum erheblicheren Teile anhängende nord- ostnfrikanische Reich mit etwa 10 Millionen Einwohnern, hat schon unter der Thronsolgerschast des jetzigen Herrschers den katholischen Missionen eine entgegenkommende Haltung gezeigt, die nur wenig durch den Widerspruch der in sich uneinigen kop tischen Hierarchie gestört wurde. Unter den Organisatoren der katholischen Mission im Reich« Mencliks ragte der spätere Kar dinal Massai hervor, dessen Grabstätte in Frascati der Sohn der Negus setzt aussucbcn wird Heute befindet sich das von Benedikt XV. gegründete aelhiopische Pricsterseminar als einzi ges ausländisches Kolleg auf päpstlichem Hoheitsgebiet Pius Xl. erwähnte diesen Vomug in seiner Ansprache an den Kronprinzen Merede. Man musz einmal selbst diese Ecke im vatikanischen Flug über den Sechsten ErdkeU Der berühmt« „fliegend« Admlrak", wir man den amerikanischen Forscher Admiral Richard E. Byrd genannt hat, lässt feinem ersten Buch „Himmelwärts" im Verlag F. A. Brockhaus in Kürze ein zweites folgen: „Flieger über dem Sechsten Erdteil. Abenteuer und Forschungen d«r amerikanischen Südpolexpedition 1928'2». Dieses Werk ist der Rechenschaftsbericht Uber ein ganz »rohes Unternehmen der Wissenschaft, begonnen und durchgefiihr« zur Entschleierung der Geheimnisse der Antarktis. Auf der Roszbarre erreichten die Forscher die südlichste Stadt der Welt: Kleinamrrika. Eigene grosse Funkanlagen steh n ihnen zur Verfügung, «in Leuchsturm wird gebaut Wohn häuser mit Lese- und Schlafzimmern, nicht zu vergessen Stätte für di« Hunde und Schuppen für Raupenschlitten und Flugzeuge. Die sportliche Leistung der Forscher ist wohl bewunderungswürdig, die Hauptaufgaben der Expedition lagen jedoch auf geographischem, meteorologischen und geo logischem Gebiet. Verschiedene Gruppen der Expedition unternahmen auf Hundeschlitten kühne Fahrten durch das Südeis. Byrd selbst erreichte In einem tollkühnen Flug, vom Tode mehr als einmal gestreift, glücklich den Ort. wo es nur eine Richtung gibt, nämlich die nach Norden, und fügte dem Ruhmesblatt einer Nordpoleroberung die llcbcrslicgnng des Antipoden hinzu. Wir entnehmen dem sehr interessanten und zugleich abenteuerlichen Buch „Flieger über dem Sech sten Erdteil" mit Erlaubnis des Verlags F. A. Brockhaus. Leipzig, noch vor Erscheinen die folgenden Zeilen: Die ganze erste Hälfte des August hindurch wuchs ein stetig zunehmender, rotgoldner Schimmer über den nördlichen stimm empor. Die Stunden der Dunkelheit verkürzten sich. Der Frühling lag In der Luft, wenn auch nicht der Dichter frühling gemähigter Gürtel, Vom 18. bis zum 18. August ver rührte ein Schneesturm die Außenwelt zu wildem Getümmel. Aach ihm wurde es gleich wieder sehr kalt. Am 1!>. meldete ü>h der hiesig« Vertreter des Rotschwänzchens, ein surchtsamer Weddell-Seehund. Er steckte den Kopf durchs dünne Cis feines Alemloches, schnüffelte die frostig« Luft und zog sich eilig zu rück. Er verschwand noch rechtzeitig, um einem Manne zu ent- gehen, den es nach frischem Fleisch gelüstete. Am 20. August verkündete goldiges Glänzen die nahende Sonne. Einige von uns begrüsstcn sie vorzeitig, indem sie aus di« Funktürme kletterten. Aus dem Hochsitz wehte es frisch. Rucker und Van der Veer erstarrten beinahe zu Eis, als sie die Vildkammer hinausschleppten, um eine neuartige Ausnahme zu machen. Die Sonne bot ein prachtvolles Bild, einen Halbkreis leuchtender Wärme unter einem ivande korallenroter Wolken. Im Süden hing der Mond als grüner Käse, bläh und ver bleichend, im purpurnen Dunst. An diesem Tage erlegten Vraathen und Dursey eine Robbe worauf es frische Leudcustücke zum Essen gab. Balchcn und Strom machten eine Erknndungsfahrt auf Skiern. Ihr Ziel war das Spaltennetz bei Framheim, wo die Slldgruppen durch mutzten. Aus dem Rückweg übers Vuchteis sahen sie viele Ver änderungen in Gestalt neuer Druckwälle und Spalten. Der Winter hatte die Oberfläche wie Papier zerknüllt. Am 22. Au gust kam die Sonne wirklich hoch. Als mächtiger, durch Strahlenbrechung verzerrter Ball tauchte sie über dem Rande auf, in die Spinncnwebe hauchdünner Wolken getlcidet. Sie erweckte die schlummernden Farben der Barrenllippeu, rollte ein wenig über den Kimm und empsahl sich mit Feuerschein. Es herrschte wieder grosze Nachfrage nach Fnnlturmsitzen, aus denen es aber niemand lange aushiclt, denn das Quecksilber stand auf - 10 Grad. Dean Smith verlor beim Hinausklctteru einen Fäustling. Obgleich er wie ein geölter Blitz hinunter turnte, erfror er sich doch die Hand om kalten Eisen. Zur Feier der Sonnenwiederkehr hissten wir die anieritanische Flagge, die wir nun bis zur Aufgabe des Standlagcrs wehen liehen. Dann zogen Nonne und Davies die norwegische und die britische Flagge aus, um die Vorgänger zu ehren Ein Schattwcrk trom pelcte die Vergatterung: wir »ruhten. Der Wind blies, und es war kalt. Abends feierten wir zugleich Dr Goulds Geburts tag, der mit dem der Sonne zusammensiel. Ich beschreibe die Festlichkeit am besten in den Worten, mit denen sie im Wetter bericht verzeichnet stehl: „In der Nackt vom 22. auf den 28 August raste ein Wirbelsturm durch die Messe und hinlcrlietz ein Trümmerfeld." D'e PaMeiern im R'.mdsnnlr Der päpstliche Kurzwellensender im Batilian w'rd am 12. Februar, dem 10. Jahrestag der Krönu des Papstes Pius XI., alle an diesem Tage statlsindenden Feierlichtzesten so wie auch die Zelebrierung der Messe in Gegenwart des Papstes lin St.-Peters-Dom in der italienischen Hauptstadt übertragen. Staat unterhalb der N^dwstation und am ?>»dang der vavst- licken Gärten beiuckt haben, um in dem aeräumiqcn abeisi.nichen Kolleg das heiter fröhliche und doch ernsten Studie» gewidmete Leben der Alumen kennen zu lernen Mit väterlickrer Liebe und Geduld betreut sie dort als Rektor der Turiner Kapuziner pater Camillus und gibt gerne Auskunft über die geistig« Regsamkeit und den Eiker seiner Scküler. Sickerlick mar es kein Zufall, das, das abessinische Seminar so nabe am Wohnsitz des Statthalters Christi crricktet wurde. Hier fühl« man start und innerlick die moralische Verpflichtung, die ein Führer in der Weltmiision, ? Robert Streit, so tressend formuliert hat: „Das weihe Geschlecht muh der Hüter und Erzieher seiner Brüder sein." Im Apostolischen Palast ist man weit entkernt von der Unterlchätzung der geistigen Veranl-mnng der dunk len Rassen. Man freut sich vielmehr dost z. B. im römischen Kolleg der Propaganda Fide ong"'i>licklich ein aus Amerika stammender Neger unter den an der Gregorianischen Universität ,>.><->erenoen Aiumnen eines Kollegs säst in allen Fächern einen Vorsprung des Wissens behauptet. Der Erbe Hail« Selassies besichtigte mit dem König von Italien verschiedene Regimenter und wohnte reilerischen llebun- gen der Kavollerieossiziere bei. Man hat sich in Italien längst au die Selbständigkeit des abessinischen Imperiums gewöhnt. Der Gedanke einer italienischen Schutzherrschaft, den Kaiser Menelik allerdings durch eine gewaltige Uebermacht von 80 000 Abessiniern gegen 15 000 Italienern am l. März 1890 aus dem Schlachtfeld von Adua niederrang, ist verflogen. Als Frucht harter Kämpfe mit den Abessiniern verblieb aber Italien seine 119 000 Quadratkilometer grohe Kolonie Erythrea mit IOOOOO Einwohnern, die sich an der Küste des Roten Meeres in einer Länge von lOOO Kilometer entlangzieht und im Süden an Abessinien, im Südasien an die kleine französische Kolonial enklave Somaliland und im Norden an Englisch-Aegypten grenzt, »koch ausgedehnter ist die Siivostgrenze, die Abessinien mit der italienischen Kolonie Somaliland gemeinsam hat, eines Schutzgebietes von 000 000 Quadratkilometer Umsang und einer Million SOOOOO Einwohnern, die eine entwicklungsfähige In dustrie und in Hasun die mächtigsten Salinen der Welt besitzt. Aethiopien ist für Italien neben Tunis der wichtigste Nachbar in Afrika. Daher die sorgfältige politische und wirtschafts politische Behandlung dieses Landes durch die Italiener. Ober bürgermeister Adenauer (Köln) hat gcwih mit seiner, in der italienisck-en Kolonialzeitung L'Azionc Coloniale" vom lO. er. gemachten Feststellung, das; Italien keine der Bedeutung und der Intensität seiner wachsenden Bolkswirtjchast entsprechende» Kolonien besähe, recht. Aber man muh der kolonisatori schen Energie und dem Forscherdrang der Ita liener Bewunderung zollen, die seit nunmehr 50 Jahren, seit der Expedition Giulietti-Biglieri durch das wilde und dem furchtbaren Sonnenbrand ausgesetzte abessinische Dankalien alle« daran setzen, um Abessinien verkehrtechnisch und wirtschaftlich zu erschlichen. Die Schwierigkeiten sind dabei ungewöhnlich, weil Abessinien aus einem tropischen ungesunden Tiefland, einem subtropischen Mittelgebirge und einem klimatisch gemähigten Hochland besteht. Letzteres ist mit seinem Acker- und Weideland ökonomisch am ertragreichsten. Der ursprüngliche italienische verkchrstechnisch« Plan ging dahin die Kolonie Erythrea mit dem abessinis.tien ! Hochplateau durch eine Strohe, die von Assab am Noten M^er bis zu der Hauptstadt des abessinischen Stammes der Wollo Galla, dem aus 2500 Nieter gelegenen Dessie, führen sollte, z« verbinden. Dieses Projekt ist aber trotz wiederholter Expe ditionen, von denen nur die des Ingenieurs Nispitt sl!>2x und 1930) gelang einstweilen sollen gelosten worden. An seine Stell« ist der Plan der sog Strohe des 10 Meridians zwischen Dessie und dem Hafenort Massoua in Erythrea getreten der durchführ barer erscheint, weil mehr Trinkwasser auf dieser Strecke vor handen ist. Die Sonne sttcg mit jedem Tage etwas höher und blieb jedesmal ein wenig länger. Aber anstatt der Frühlingsblumen ragten nur Rauchschlote und Funktürme aus der Schncciläche, die das cisvcrschiittcte Kleinamerika verrieten. Einige Dächer begannen schon, sich unter der Last durchzubicgen. Anfänglich schauselten wir nur zögernd, weil »ns der nächste Schneesturm vielleicht auslachte. Ende August und Ansang September hatten wir —55°. September war der zwcitlältesl« Monat, dazu der einzige, an dem das Quecksilber nie Uber Null Fahrenheit f—17,8° C) stieg. Der höchste Stand war —18,9° am 18 Sep tember. Zumeist schwankte die Temperatur zwischen 35° und 50° unter Null. Das Monalsmittel betrug —12,2". Der letzte Tag zeigte —52,8". Für viele brach eine Leidenszeit an, denn übermässiger Genuh hatte den Zigarettenvcrbrauch nahezu erschöpft. Als Verwalter Black plötzlich Ebbe in den Kisten meldete, erscholl ein vielstimmiger Verzwcislungsschrei, der ans Ohr der Ziga rettenfabriken hätte bringen müssen. Mit schlechtem Papier und Pfeifentabak drehten wir künimerlick-e Zigaretten. Zi- garren waren längst wertvoller als irgend etwas, das man zum Vergleich hernehmcn könnte. Sie bedeuteten den Gipfel der lleppigkeil nnd Schwelgere« Wer noch welche besah, wurde sanft und ehrerbietig angeredet. Der ihm entquellende Wohl geruch peinigte das Gewisse» der Verschwender. Der Bericht erstatter der „Times" halte seinen Vorrat mit einer Selbst beherrschung cingclcilt die ihm ni'">'»d ws kam gut durch den Winter. Bel besonderen Gelegenheiten brachte manch anderer einen kleinen Hamstervorrat ans Tages licht. „Dars ich dir eine anbieten?" ward zum seitlichen Spruch. Harrison pries es als das schönste Geschenk seines Lebens, al» ihm der gut« all« Nonne eine Schachtel Zigaretten gab. Montag, 9. September. Schaufeln heraus! Die Flieger begannen heute, den Fairckild aus seinem Bell zu graben. Nach Haines sind seit dem 1. Januar 2383 Millimeter Schnee gefallen, die natürlich durch Sinterung und Windschurs zusammcngeschrumpfl sind, sind. Immerhin ergibt sich eine durchschnittliche Erhöhung der