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L. vrilagr. Mittwoch, 23-NuguV lStt. celrntyer Tsgeblstt. Nr. 233. tO5. Jalirarmn. politische Umschau. /ortüauer üer Stratzenkömple in Gnylsnü. Aus einzelnen englischen Städten wird bedauer licherweise eine Fortsetzung der Straßenkämpfe ge meldet. In Liverpool zeigen sich die Arbeiter wenig geneigt, die Arbeit wieder aufzunehmen, da ihnen das Entgegenkommen der Unternehmer nicht genügt. Es wird gemeldet: London, 22. August. (Eigene Drahtmeldung.) Gestern haben sich wieder blutige Straßen schlachten in Cardiff abgespielt, wobei zahl reiche Verhaftungen vorgenommen werden mutzten und viele Streikende schwer verwundet wurden. Zu besonders heftigen Zusammenstößen kam es in Ebby Vale, in Rhymney und Trede gar. Die er- bitterte Menge stürmte die Bäcker- und Schlächter laden und plünderte mehrere Geschäfte, vornehmlich solche, die Deutschen oder Juden gehören. Fensterscheiben wurden eingeschlagen, Aus lagen zertrümmert. Die Polizei, welche mit Knüp peln gegen die Menge vorging, konnte nur wenig ausrichten, La viele der Exzedenten mit Hacken aus gerüstet waren. 30 schwerverwundete Per sonen wurden in die Krankenhäuser eingeliefert. London, 22. August. (Eigene Drahtmelduno.) Das Streikkomitee in Liverpoolhat ein Manifest veröffentlicht, demzufolge nicht ein einziger, der 30 000 noch im Ausstand befindlichen Dock- und Transportarbeiter die Arbeit wieder aufnehmen wollen, solange die Angestellten der Straßenbahnen und der Fabriken, die Straßenkehrer und die Schiffer nicht eine volle Befriedigung ihrer Wünsche erlangt haben. Die Truppen halten noch immer die Stadt besetzt und auch die Bahnhöfe stehen nach wie vor unter militärischem Schutz. Jur Einfuhr auslänüilcher weine. Der Deutsche Weinbauverein hat an den Reichs kanzler eine Eingabe gerichtet, in der auf die schwere Gefahr für den einheimischen Weinbau und Wein handel hingcwiesen wird, die die Einfuhr minder wertiger Auslcurdweine mit sich bringe. Ihr« Er schwerung sei im Interesse des Winzerstan- d« s dringend geboten. Als geignet zur Abhilfe werden folgende Mittel vorgeschlagen: 1. Bei der Zollkontrolle sollen Zungensachver ständige, besonders Weinkontrolleure, zugezogen wer den. Die jetzige Art der Kontrolle befasse sich nur sehr oberflächlich mit der Frag«, ob die Weine natur rein sind. Wenn das Gegenteil nicht nachgewiesen werden könne, würden die Weine zugelassen. 2. Wenn ein dringender Verdacht der Fälschung festgestellt wird, sollen die ausländischen Weine zurückgewiesen werden. 3. Die Beurteilung der Einfuhrfähigkeit soll möglichst durch Inland,zeugnisse nachgewiesen werden. Die Auslandzeugniss« müssen in vielen Fällen nach geprüft, und bei unrichtig befundenen muß Beschwerde bei der Regierung des betreffenden Staates erhoben werden. Die bis jetzt nicht geübte Anwendung des Nahrungsmittelgesetzes soll auf die Einfuhr von Wein ausgedehnt werden. Hierbei ist darauf hinzu weisen, daß sich die Zollbehörde, wenn sie wissentlich zu beanstandende Weine als Verbrauchsweine zu läßt, möglicherweise der Beihilfe einer strafbaren Handlung schuldig macht. Die Kontrolle über die Benennung der Verschnitte ist streng zu handhaben, so daß ein Verschnitt von deutschem Weine mit Aus landswein nur dann nach dem deutschen Wein be nannt und verkauft werden darf, wenn der Anteil an deutschem Weine der Menge noch überwiegt und die Art bestimmt. Die Einführung einheitlicher Be stimmungen für die Beurteilung der zur Einfuhr an gemeldeten Weine ist vom Reiche für alle Bundes staaten vorzunehmen und die Ueberwachung der Handhabung vom Reiche zu beaufsichtigen. Die Wcinzollordnung ist folgendermaßen zu ergänzen: Von der Einfuhr sind alle Verbrauchsweine zurückzu weisen, die gefälscht, nachgemacht, mit ekelhaftem Ge schmack oder Geruch behaftet sind oder sonst nach dem Nahrungsmittelgesetze beanstandet werden müßten. Verdorben«, aber naturreine Weine sind zuzulassen, wenn sie ihrer Beschaffenheit oder ihrem Zwecke ent sprechend ^deklariert sind. Gin BsüezeUenkrieg. Die Trierer Negierung hat sich wieder mal schön in die Nesseln gesetzt; die „Germania" (Nr. 190) droht mit einer Interpellation im preußischen Abgeord netenhaus, weil sie in dem seit Anfang November 1910 in O r s ch o l z a. d. Saar tobenden „Badezellen, krieg" zwischen katholischem Pfarrer und Landrat im Interesse des Reinlichkeitsbedürfnisses auf des letz- teren Seite getreten ist und die zölibatären Bedenken geaen zu niedrige Badezellenwände für übertrieben erklärt hat. Orscholz hat nämlich in seinem neuen Schulgebäude eine Badeelnrichtung angelegt, gegen di« der Pfarrer sofort den Krieg eröffnete. Er verlangte eine Erhöhung der Zellenwände bis zum völligen Abschluß von der Außenwelt. Man ant wortete ihm, daß die Lehrpersonen das Baden über wachen müßten; kam ihm aber entgegen und bracht« „2 e ge l t u ch v o r h ä n ge" an. Der Pfarrer aber konnte seine grundsätzliche Abneigung gegen die ganze überflüssige Baderei nicht überwinden, machte die Ge meinde mobil, droht« in einer neuen Eingabe, die an die Negierung nreiter geleitet wurde, mit dem Verbot des Badebesuchs, und rief in einer Vereins versammlung, die erbaulicherweile auf den Sonntag verlegt wurde, das katholische Volk gegen d«n Land- rar von Saarburg zu den Waffen. Nun er folgte unter dem 8. Juli eine g e h a r n i s ch t e N o t e der Trierer Regierung an den Pfarrer, der nebenbei Ortsschulinspektor ist, er möge Bericht einsenden und sich darüber äußern, wie er dazu komme, als Orts schulinspektor für Orscholz gegen eine behördlich ge nehmigte Anlage Propaganda zu machen. Der Pfarrer aber beruft sich jetzt auf seine Seelsorger- ps licht, lehnt den Bericht ab und rüffelt seiner seits dce Regierung in einer Tonart, wie man sonst an Untergebene schreibt. Und die „Germania" for dert, falls den Schuldigen von der Negierung in Trier kein Verweis erteilt würde, das Abgeordnetenhaus auf, sich der Sache anzunehmen. Hoffentlich hat die Trierer Negierung nun ein reines Gewissen, um vor der drohenden Zentrumszensur bestehen zu können; und gar erst der Landrat, der die Badecinrichtung genehmigt hat. Auf den Ausgang des Orscholzer Badezellenkrieges darf man jedenfalls gespannt sein. Der Fall ist für die Keckheit und Selbstgewißheit typisch, mit der Zentrumspfarrer Staatsbehör den «inzuschüchtern suchen, auch di«, denen sie als Ortsschulinspektoren unterstellt sind. Deutsches Keich. Leipzig, 23. August. * Für den Hansa-Bnnd nimmt in einer Ver öffentlichung der Verband Deutscher Baum wollgarnverbraucher Dresden Stellung. Dazu bemerkt die „Zeitschr. f. d. ges. Textil-Jnd." fol gendes: „Diese Entschlüsse begrüßen wir mit Freuden und können der gesamten Textilindustrie angelegent- lichst empfehlen, nach wie vor treu zum Hansa-Bundc zu halten." Der Verein Deutscher Baumwollgarn verbraucher Dresden hat über 300 Mitglieder. An geschlossen sind ihm u. a. der Verband Süddeutscher Baumwollgarnkonsumenten, Vereinigung von We- bereibesitzern in Rheydt und Umgegend, Wirkwaren- Fabrikanten-Dereinigung von Chemnitz uird Um gegend. * Kein russisch-deutscher Kehcimvertrag. Die Nachrichten, die von einem Eeheimvertrag zwischen Deutschland und Rußland wegen Persiens zu berichten wußten, werden offiziell als glatt erfunden be zeichnet. Außer dem bereits am Sonntag veröffent lichten Vertrage bestehen zwischen Deutschland und Rußland keine weiteren Abmachungen über Persien. * Die Weiterberatung der Strafprozcßordnung. In der Tagespresse war in letzter Zelt verschiedent lich die Nachricht verbreitet, daß beschlossen worden sei, in der Herbsttagung des Reichstages von einer Weiterberatung der Strafprozeßordnung abzusehen. Die Meldung entbehrt, der „Norvd. Allgem. Ztg." zufolge, jeder Unterlage. Von den maßgebenden Faktoren ist im Frühjahr die Beratung der Straf prozeßordnung für die Herbstsesjion des Reichstags in Aussicht genommen. Hieran ist inzwischen nichts geändert worden und die verbündeten Negierungen geben sich der Hoffnung hin, daß die Strafprozeß reform von dem gegenwärtigen Reichstag ab geschloffen werde. * Enquete über den Einfluß der ZoUerhöhungen. Gegenwärtig wird eine Umfrage über den Einfluß veranstaltet, den di« im Jahre 1906 in Kraft gesetz ten ZoUerhöhungen auf den Handel Deutschlands und Rußlands untereinander und im Verkehr mit anderen Staaten gehabt haben. Die Umfrage wird mit Hilfe des deutsch-russischen Vereins zur Pflege und Förderung d«r gegenseitigen Handelsbeziehungen erledigt. * Die Futtersorten für den Notstandstarif. Wie der „Inf." mitgcteilt wird, sind jetzt amtlich die jenigen Futtersorten im einzelnen namhaft gemacht worden, die für den um 50 Proz. ermäßigten Not standstarif auf den preußisch-hessischen Staatseisen bahnen, der oldenburgischen Staatseisenbahn, der MUitäreisenbahn und der Neichseisenbahn in Elsaß- Lothringen befördert werden. Es sind folgende: Erbsenschalen, auch zerkleinert; Erdnußschalen, frische Futterkräuter, Fischsuttermehl, Fleischfuttcrmehl, (6e- treide-(Wei;en-, Mais-, Hirse-)Keimlinge, Grieben kuchen, Häcksel, Heu, Kakaoschalen, auch zerkleinert, Rückstände von Rüben und Mais sowie Maisabfälle, Maiskuchen und Maiskuchenmehl, Maiskolben, Malz keime, getrocknete und nasse Malztreber, Melasse futter, Molken, alle Arten von Oelkuchen, Pflanzen- mehl, all« Arten von Neisabsätten, Reisigsutter und Reisighäcksel, Rübenschnitzel, Rüben mit Ausnahme von Zuckerrüben, entölt« Samen, Schlcmoen aller Art, Spreu, Buchweizenschalen, Gcrstenschaien und Hafer- sck>alen; Stroh aller Art, auch Raps- und Maisschrot sowie Viebzuckcr, ferner Torsstreu und Torfmull. Diese Sorten genießen alle den ermäßigten Tarif bei Aufgabe in Wagenladungen. * Uebcr die Frage der Einberufung des preußi schen Landtags wird uns geschrieben: Wenn die preußische Regierung den Landtag tatsächlich erst An fang Januar 1912 einberufcn jcllte, so wird sie von vornherein damit rechnen können, daß alle wichtigen Gesetze unter den Tisch fallen. Wie es heißt, sollen die Wahlen zum Reichstag am 15. I a - nuar, die 2 ti ch'w'a hlen am 22. Januar statt finden. Bei einer Ianuarberufung des Landtages würde der Landtag kaum zwei bis drei Tage zu sammenzuhalten sein, denn vor dem 9. Januar könnte eine Einberufung nicht stattfinden. Der Januar ginge fast ganz für dre Landtagsarbeiten verloren. Ostern fällt ziemlich früh (7. April), somit bleiben noch die Monate Februar und März für die Etats beratung und werden keine Zeit für das übrige Ma terial übrig lassen. Nach Ostern wird sich der Land tag kaum noch vier Wochen Zusammenhalten lassen, da ihm im Herbste 1912 Neuwahlen bevorstehen. Wie sollen bei dieser beschränkten Zeit wohl Gesetze wie das Waffergesctz, das Schleppmonopolgesctz, Reorga nisation der Verwaltung, Parzellierungsgesetz für die Ostmark, Fragen von schwerwiegender Bedeutung fertiggeftcllt werden. Wird die nächste Session des Landtags unfruchtbar, so trägt die Regierung die Schuld. Am besten wäre, die großen Vorlagen wer den zurückgestellt, denn es ist zweifelhaft, ob der Landtag gewillt sein wird, sich in der letzten Session wie der Reichstag überbürden zu lassen. * Das Schleppmonopolgesctz, das im preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten ausgearbcitet worden ist, sott im September dem Gesamt Waffer- straßenbeirat zur Begutachtung zugehen. Die Grund züge des Entwurfes hatten bereits den Gegenstand von Verhandlungen im Eesamt-Wafferstraßenbeirat bei seinen letzten Tagungen gebildet. Da die Mei nungen über das staatliche Schleppmonopol auf den westlichen Wasserstraßen sehr geteilt sind, so dürste der Entwurf einer genauen Beratung unterzogen werden. Namentlich die Frage der Beseitigung des freien Verkehrs auf ter ganzen Strecke des Dortmund— Ems-Kanals ist eine heiß umstrittene. Dem gestellten Anträge, auch dem Wasserstraßenbeirat für den Dort mund—Ems-Kanal den Entwurf zur Begutachtung vorzulegen, kann, wie wir hören, der Minister nicht entsprechen, da auf Grund des Wafferstraßengesetzes und der Kaiserlichen Verordnung vom 25. Februar 1907 attgemein-interessierende Fragen für alle Kanal gebiete allein dem Gesamt-Wafferstraßenbcirat zu unterbreiten sind. Wenn der Gesamtbcirat sich ge äußert haben wird, ist noch Zeit genug, über örtliche Fragen mit den örtlichen Beiräten gegebenenfalls zu verhandeln. * Das Schicksal der „Post". Die „Kreuzztg." schreibt: „Aus den Kreisen der früheren Sozietäre der „Post" wird uns zur Veröffentlichung folgendes mitgeteilt: „Die „Post" ist am 1. Juli 1910 an ein neues Konsortium übergegangen, welchem kein Mitglied der früheren G. m. b. H. laber auch Frei herr von Zedlitz nicht. D. Red.) angehört. Soviel bekannt, gehören der neuen Sozietät auch keine Mitglieder der Deutschen Reichspartei oder der freikonser vativ en Fraktion des Abgeordneten hauses an. Augenscheinlich steht die „Post" jetzt unter dem Einfluß alldeutscher Kreise und rhei nisch-westfälischer Eisenindustrielle r." * „Freisinnige gegen Freisinnige." Unter dieser Spitzmarke schreibt die „Köln. Ztg.": „Wie ver worren die parteipolitischen Verhältnisse zurzeit sind, zeigt folgender Vorfall: In der Stadt Neu-Isenburg war bei einer Gemeindewahl an Stelle des bürger lichen Beigeordneten Geyer, der der Gründer des freisinnigen Vereins am Platze ist, ein Sozialdemo krat gewählt worden, dem aber die Regierung die Bestätigung versagte. Bei der deshalb notwendig gewordenen Nachwahl trat nun die örtliche Leitung der Fortschrittlichen Volkspartei nicht etwa für ihren Vereinsgründer Geyer, sondern für den — Sozial- demolra.en ein. Das hinderte jedoch nicht, daß die vereinigten bürgerlichen Parteien der Sozialdemo kratie eine empfindliche Niederlage bereiteten: die bürgerlichen Summen stiegen nämlich von 525 auf 626, die sozialdemokratischen Stimmen fielen trotz der Parole der fortschrittlichen Führer zugunsten der Sozialdemokratie von 651 auf 588. Und das Er gebnis ist, daß der freisinnige Beigeordnete Geyer gegen den Willen seiner Parteifreunde nun doch ge wählt worden ist. ' Aus der nationallibcralen Partei. Wie wir erfahren, sind die Vertrauensmänner der national liberalen Partei von Berlin und der Provinz Brandenburg zum nächsten Sonntag zu- sammenberusen worden, um zu den Fragen der auswärtigen Politik Stellung cu nehmen. * Die Forderungen der ausständigen Straßen bahner in Saarbrücken sind Lohnerhöhung. Ver kürzung der Arbeitszeit von 11 auf 10 Stunden und ein freie: Sonntag im Monat. Die Direktion er klärte sich mit der Lohnerhöhung grundsätzlich ein verstanden. In der Besprechung zwischen den Straßenbahnern und der Direktion verlangten die Stratzenbahner die Hinzuziehung eines christlichen Gewerkschaftsjckrctärs zu den Verhandlungen, was die Direktion ableynte. Der Straßenbahnbetrieb wird zurzeit von den Bureauangestellten notdürftig ausrechterhalten. Die Direktion beabsichtigt, falls man nicht bald zu einer Einigung gelangt, Personal von auswärts heranzuholcn. Die Polizei stellte Schutzmannschasten her der Zentrale und an den wichtigsten Kreuzungen auf. * Zur Bekämpfung der Schundliteratur. In Braunschweig haben sich nach der „Germ." sämtliche Schrecbwarenhändler, mit Ausnahme von zweien, bereit erklärt und verpflichtet, keine Schundliteratur zu führen. In den Schulen ist nunmehr den Kindern verboten worden, in den beiden Geschäften, die diese Verpflichtung nicht ein gegangen sind, etwas zu kaufen. * Entziehung -er Bürgerrechte. Ein seltener Fall, die Bestrafung eines Bürgers kraft § 75 der preuß. Stüdteordnung, beschäftigte die Erfurter Stadtverord netenversammlung. Ein Fabrikant, der zum Armen pfleger gewählt war, weigerte sich, jein Ehren amt zu verwalten, ohne dafür einen gesetzlichen Ent schuldigungsgrund angebcn zu können. Da wieder holte Ermahnungen nichts gefruchtet hatten, beschloß die Stadtverordnetenversammlung einem Antrag der Armenoirektion gemäß, dem Säumigen dieBürge r- rechte auf die Dauer von drei Jahren zu ent ziehen und ihn in den direkten Gemeinde abgaben, ebenfalls auf drei Jahre, um ein Achtel zu erhöhen. * Kein neuer Haseu für Kamerun. Die franzö- fische Zeitung „Le Journal" bringt die Mitteilung, daß im Auftrage des Staatssekretärs des Rcichs- kolonialamts ein Ingenieur den Süden Kameruns bereist hab«, um den Platz für einen neuen Hafen ausfindig zu machen, da Düala nickt mehr ausreiche. Wie der „Inf." demgegenüber an zuständiger Stelle mitgete'lt wird, ist im Auftrage des Reichskolonial amts ein Ingenieur in Kamerun nicht gewesen. Wenn es auch wünschenswert wäre, noch einen Hafen in Kamerun zu besitzen, so sei doch der Hafen von Duala völlig ausreichend. An die Errich tung eines neuen Hafens ist demgemäß vor der Hand noch nicht zu denken. Kuslsnü. Oellerreich-Nngarn. * Straßenbahncrjtrcik in Triest. Die „Neue Fr. Pr." meldet aus Triest: Ter Straßenbahnverkehr ruht, da am Dienstag früh die Straßenbahnbediensteten in den Ausstand getreten sind, nachdem die Forderungen betreffend Lohnerböhung und Verkürzung der Arbeits zeit seit neun Monaten abschlägig beichieden worden waren. Italien. * Zum Befinden des Papstes. Am Dienstag morgen verließ der Papst in Begleitung geistlicher Würdenträger seine Gemächer und unternahm eine halbstündige Spazierfahrt in den Gürten des Vati kans. Der Papst sah gut aus und war glänzender Laune. Di« Aerzte besuchten den Papst heute morgen nicht. VeKvn Ks8vI»LttsvvrIvzun8 in msins neuen Räume Lsstkeslnasss 3—s, Neubau äer vreZäntzl» Lank in allen Lbtsilungsn: Vsppiodv, LLolvrototlo, Linoleum, Müdvktoüv, kartieren, LarMnen, Decken, OrlontLl-Veppiodo, VordLnss, Stickereien ru deäoutonä dorad- seootLton?rol8ou. 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