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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 23.08.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110823017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911082301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911082301
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-08
- Tag 1911-08-23
-
Monat
1911-08
-
Jahr
1911
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MtttVL-, s. LspA l-HI. Lelpztyer Tageblatt. ür, 233. l0S. Jabryang Leipziger Handelszeitung. ZnüaltrleUe Dünsche zur neulichen SanürlsMMK. * Der Bund der Industriellen oerSfsent» licht anläßlich der bevorstehenden Neuregelung der handelspolitischen Verhältnisse -wischen Holland und dein Deutschen Reiche in seinem Organ „Deutsche In dustrie" folgende allgemeine Ausführungen zur deutsch e>t Handelspolitik: „Nach den letzten handelspolitischen Erfahrungen mutz die deutsche Industrie mit Besorgnis auch der bevorstehenden Beschlußfassung über einen neuen Zolltarif in den Niederlanden entgegen. sehen. Der Tarifentwurf, der seit Juni von emer vorbereitenden Kommission der Zweiten Kammer der Gencralstuaten in Amsterdam beraten wird und im Herbste voraussichtlch mit leider nur wenigen Aenderungen ltzesetz werden soll, droht der deutschen Ausfuhrindustrie den Absatz auf dem wichtigen niederländischen Markte empfindlich zu erschweren. Kaum ein deutscher Industriezweig wird davon ver schont. Und wie wird voraussichtlich der Gang der Dinge sein? Soll wiederum, wie etwa bei der vor jährigen Erhöhung der französischen Zölle, di» deutsche Ausfuhrindustrie empfindliche Schädigungen erleiden, ohne daß Deutschland in der Lage ist, dielen Schäden vorzubeuqen oder auch nur die zugefiiciten Schädigungen mit entsprechenden Gegsnmaßregeln zu erwidern ? Mas geschieht denn eigentlich zur Abwehr der drohenden Zollerchöhunqen, insbesondere gegenüber den Niederlanden? Da hört man den bedauernden Hinweis, daß Deutschland nicht in der Lage ist, auf die Beratungen der holländischen Eeneralstaaten Ein fluß zu nehmen. Oder es wird, wie verlautet, der billige und schematisck-e Rat erteilt, holländische Ab nehmer deutscher Waren auf die drohende Erschwe rung des Geschäftsverkehrs aufmerksam zu machen rc. Erschöpft sich wirklich in solchen Mittelchen die Harrdelspolitik des Deutschen Reiches? Mit einer Einfuhr von 9 Milliarden Mark für eigenen Der brauch und eigene Weiterverarbeitung ist Deutschland der erste Käufer des Weltmarktes ge worden. Wann wird es beginnen, dieses Gewicht mit in die Wagschale zu werfen? Gegenwärtig hat sich ja geradezu der seltsame und unnatürliche Zu- stand 'herausgebildet, daß wir zu handelspolitschen Verhandlungen fast mit leeren Händen herantreten. Auf Grund von Verträgen, die zum Teil 50, 60 und mehr Jahre alt sind, aus längst überwundenen han delspolitischen Verhältnissen stammend, haben wir aller Welt die „Meistbegünstigung" ge geben. Aber was nach den Erfahrungen besonders der letzten Jahre bei dieser „Meistbegünstigung" für Deutschland herauskommt, verdient wahrlich jeden andern Namen als den der „Begünstigung". Wird nun auch gegenüber Holland die deutsche Industrie die Erfahrung machen müssen, daß im Ver trauen auf den uneingeschränkten weiteren Genuß unseres Dertragstarifes die Holländer seelenruhig ihre Zölle auf deutsche Ausfuhrerzeugnisse erhöhen, und uns, den ersten Käuferstaat der Erde, mit der Frag« abfinden: »Mas kannst du armer Teufel bieten?" Oder aber wird man sich daran erinnern, daß dieser deutsch-niederländische „Meistbegünstigungsver trag von 1851 mit halbjähriger Frist kündbar ist und daß das Deutsche Reich den drohenden Schädigungen auf Grund seines autonomen Tarife«; und seines Zolltarifgesetzes auch einmal mit Gegenmaß regeln antworten könnte?" Unsicherheit betrekks Ser Zukunft. * Die „New Parker H.-Z." schreibt in ihrer soeben eingetrofsenen Nummer vom 12. August: Zu dieser Jahreszeit ist hierzulande in Geschäft und Industrie die Tätigkeit in üblicher Weise eine ruhigere, schon mit Rücksicht auf klimatische Verhält nisse und sodann infolge der Ungewißheit über das Ergebnis der Ernte. Die Unsicherheit betreffs der Zukunft wird diesmal noch durch ein die Geschäfts interessen des Landes schädigendes Verhalten der Bundesbehörden und der Bundesgesetzgebung erhöht, und um so mehr werden erstere dadurch zu Zweifel und zögernder Haltung veranlaßt. In dieser Woche hat Washington die Geschäftswelt von neuem mit einem Ernte st andsbericht beunruhigt, der über alle Erwartungen hinaus pessimistisch ist und die Annahme, daß diese vom Ackerbaudepartement erstatteten Berichte im Interesse der Farmer ge färbt werden, nur bestärkt hat. Die Wohlfahrt des Landes hängt in solchem Maße von dem jeweiligen Ernteresultate ab, daß für di« Geschäftswelt die Ernteaussichten von hoher Bedeutung sind. Da muß es notwendigerweise stark deprimierend wirken, wenn von bundesamtlicher Stelle eine wesentliche Ver schlechterung derselben gemeldet wird. Die größte Ueberraschung enthält der Negierungsbericht mit Schätzung des Durchschnittsstandes der Frühjahrs- weizenernte auf nur 58,8 Vroz. am 1. August, im Ver gleiche mit 73,8 Proz. am 1. Juli, was auf einen Ausfall in der Ernte um 35 Millionen Bushels hin weist. Die Maisernte hat laut der amtlichen Schät zung im letzten Monat gar einen Ausfall um 336 Millionen Bnshelg erlitten, und dieselbe stellt dem nach nur einen Ertrag non 2620 Millionen Bushels in Aussicht, im Vergleich mit der vorherigen Schät zung von 3125 Millionen Bushels. Während auch neueste Meldungen aus dem Nordwesten über die Entwicklung der Frühjahrsweizenernte nicht allzu tröstlich lauten, ist seit Anfang dieses Monats über die Maisregion reichlicher Reqenfall niedergcgangen, wodurch sich voraussichtlich die vorherige üble Wir kung von Hitze und Dürre zum guten Teil ausge glichen hat. Bei Andauer günstiger Witterung wäh rend dieses Monats dürste der Septemberbericht be friedigender ausfallen. Auch das gering« Steigen der Preise von Weizen und Mais weist nicht darauf hin, daß sich ein knappes Angebot von diesen Stapel produkten erwarten lalle. Die agrikulturellen Verhältnisse rechtfertigen keinen Enthusiasmus, aber auch keinen Pessimismus. Allerdings wird die Mißstimmung in Geschäftskreisen noch durch die Meldung von einem drohenden Kon- flikt zwischen den westlichen Eisenbahnen und ihren Angestellten erhöht. Letztere stellen neue Lohn- und sonstig« Forderungen, deren Bewilligung die Aus gaben der Dahnen um 50 Millionen Dollars per Jahr erhöhen würde, und diese sind daher zu ent schiedenem Widerstande entschlossen. Dabei leiden auch die Bahnen unter den im allgemeinen wenig befriedigenden geschäftlichen Verhältnissen, und weder der Fracht- noch der Pallagierverkehr erreicht den zu dieser Jahreszeit üblichen Umfang. Auch der Frachtv-rkehr an? den großen Seen bleids ansehnlich hinter dem vorjähriaen zurück, hauptsächlich infolge stark reduzierter Eisenverladungen Das beste Moment der geschäftlichen Situation liefern noch die Auofichte« auf eine ausgezeichnete Baumwollernte. Vorläufig befinden sich jedoch die den Stapel ver arbeitenden Fabrikanten, und so auch der Baumwoll handel, in schwieriger Lage, da die Käufer schon jetzt wett niedrigere Preise erwarten. Für die sich in der Stahlindustrie vollziehende Besserung zeugt weitere Zunahme in dem Auftragsbestände der U S. Skeet Corporation um 223 000 t und damit auf 3 584 085 t zu Ende Juli. Auch der Iulibericht der Kupfer produzenten deutet auf fortschreitende geschäftliche Besserung hin. Börsen- unü Sanüelsmelen. Sr. Dresdner Börsenhandel. Von der Allge meinen Deutschen Tredit-Anstalt, Abteilung Dresden in Dresden, ist der Antrag gestellt worden, 8 Mil lionen Mark unverlosbare 4proz. Kommunalobliga, tionen vom Jahr« 1908, frühestens kündbar zum 1. Juli 1917, der Preußischen'Zentral. Bodenkredit-Aktiengesellschaft in Ber lin zum sandel und zur Notiz an der Börse -u Dres den zuzulassen. tz An der gestrigen Berliner Börse stellten sich die Ultimonotierungen wie folgt: Zpraz. Reich,anl. 82,75- 82,87. 19M Nusstich« Unleth« »1.75, Türken!»!« 173.7.,, Kommerz- und Di»kontobank 117,12, Darm stadter Bank 126,5«, Deutsch- Bant 263-262,75—2 3, Diskonto 187,12 dis 187^5-!87,,2. Dresdner Bank 156,75 157-156,75, Berliner HandelsgeseNschasr 168,56 118,75, Nationaldank 126^5, Schaaff- kau!«ner Bankverein 127, Petcrrd. Int. Bank 211,12 — 2IIL0. Russisch- Bank 156,75 156,5«, Lübecker 186,12, Baltimore 1U3.25 bis 103,3,-MI,12, Kanada 231—233,7^—231,57-231 234,37—233,75, Lieridionalbahn 122,75, Lombarden -3.5« — 23,62, Anatolier N8,l2, Orientbaqn 156, Brink« tzHeiiri 119,62 - 149,75. Lchantuna 127,75-17.8-127,87. WarschauLvien 2'5,75-217-216 bis 217 216,5«, Eleltrische Hochbahn —. , Eros;« Berliner Strassen bahn 197,50 197,75 >97,6.2-197,75-197.50, Hamb. Paketiahrt 131,87 b 131,75-131,87, Hansa 185,37-185,25, Rordd. Lloyd 96 95,62 b. 96,12—96, Dynamit-Trust 183,62,South West 165,56—168,37, Bochumer 232,12 —232,87, Caro, Oberschlcs. 86,62 - 86,50 — 86,75, Deutsch-Luzenr- durger 193,6.'-193,87-193,77-194,12 193,50, Gelsenkirchen 198,5« b. 199—198,87—199,37—199,25,Harpener >83,62 183,75, Hohenlohe-Weile 214-214^5-214,12, Laurahütte 175,25- 175,17-175,12, Oberschles. Ci enb. Bedarf 100,75-100,25, Phonir 255.75 - 255,50 256,12 255,75- Rheinische Stahlwerke 161,75—162, Nomdacher 182—182.12, Lllgrin- Clekrr. 270,50-270,87-270,50, Deutsch.Ueber!«- Elektr. 176,62-176,50, Kes. für Elektr. Untern. 183,50 183.02, Schuck-rt 165,50-1653-5- Siemens L Halske 246,25-246,12, Elektr. Licht und Kraft 140,56 bi» I40Z7. Von der Deutschen Bank ist der Antrag gestellt worden: nom. 2 Millionen Mark neue Aktien und nom. 3 Millionen Mark 4Vrproz., hypotheka risch eingetragene, zu 103 Proz. einlösbare Teilschuld. Verschreibungen, Tilgung frühestens zum 1. Februar 1917 zulässig, der Hirsch, Kupfer- und Ales si n g w e r k e, Aktiengesellschaft, in Hal. berstadt zum Börsenhandel an der Berliner Börse zuzulassen. XX Düsseldorfer Börsenbericht vom 22. August. Der Kalikurenmarkt war ruhig und ohne Geschäft. Von Kohlenwerten waren einige Kuxe niedriger im Verkehr: Braunkohlenwerte waren behauptet. Von Erzwerten waren einige Kure im Verkehr. Bank- nnü Gelümelen. H Magdeburger Bankverein. In der Aufsichts ratssitzung wurde die Bilanz für das erste Halbjahr 1911 vorgeleat und mitqeteilt, daß das lüescbäft i«"i weiterhin recht günstig entwickle. Die Umsätze be liefen sich auf rund 1007 Millionen Mark gegen 874 bzw. 738 Millionen Mark in den beiden Vorfahren. Sie übersteigen damit zum ersten Male den Betrag von einer Milliarde im Halbjahr. Auch die Ee- winnziffern weisen erfreuliche Steigerungen auf. XX Märkische Bant, Vcchnm. Wie der Bor stand mitteilt, ist das Gerücht, daß die Bank große Verluste erlitten hätte, vollständig aus der Luft ge griffen. ir. 4' ,proz. Provinz Buenos Aires-Anleihe von 191» lCapltal Banco de la Prooinciaj. Für die Besitze, der 4'/2proz. Provinz Buenos Aires-Anleihe von IkkkO sind die Geschästsergebnisse der Provinz bank in Buenos Aires insofern von besonderem Interesse, als für den Dienst dieser Anleihe, abge sehen von den sonstigen Sicherheiten, in erster Liuie die auf das der Provinzregierung gehörige balde Aktienkapital der Provinzbank entfallenden Divi denden bestimmt sind. Die soeben bekannt gewor denen Ziffern der Halbjahresbilanz der Provinzbank per 30. Juni d. I. geben ein Bild von der günstigen Geschäftsentwicklung dieser Bank. Verglichen mit den Ziffern des Vorjahres ergeben sich per 30. Juni dieses Jahres folgende bemerkenswerte Aenderungen (in Dollars): 1910 1911 Zunahme Kontokorrent u. Depositen 90 278 195.78 108 060 462.14 17 781 966.36 Gerichtliche Depositen . 17 774833.69 18582313.41 807 479.72 Reservefonds 1229 375.- 2 261 053.77 1 031 678.77 Diskonten . .94 797 907.24 125 880 523.74 31 082 616.50 Kontokorrent- Debitoren .11 367 789. t4 14 041965.09 2 674 175.65 Die Zahl der Niederlassungen hat sich von 41 im Jahre 1910 auf 50 im Jahre 1911 vermehrt: in nächster Zeit sollen weitere Niederlassungen eröffnet werden. Für das erste Halbjahr des laufenden Jahres gelangt wie in den Vorjahren wieder eine Abschlagsdividende von 5 Proz. ---10 Proz. pro Jahr zur Verteilung, wobei zu bemerken ist, daß diesmal 12 759390 Doll. Aktienkapital mehr au der Dividende teilnimmt. Berg- unü öüttenmelen. 8 Kohleuversand aus den Sächsischen Staatseisen bahnen vom 13. (14.) bis 19. (20.) August in Tonnen zu 1000 Ks- Steinkohlen (einschließlich Koks und Briketts) aus Sachsen: von Zwickau 34 757 (36 297), vou Lugau-Oelsnitz 33 633 (32 505), von Dresden 6313 (5462), zusammen 74 703 (74 264): aus Preußen: von Schlesien 24 799 (23 751), von Rheinland-West falen 7258 (5916) andern Ursprungs (aus Böhmen usw.) 1636 (1830): Steinkohlen (einschl. Koks und Briketts) im ganzen 108 396 (105 761). Bra'un- kohlen aus Sachsen: Kohlen und Koks 9554 (7868), Briketts 18821 (14 418): aus Sachsen-Alten burg: Kohlen und Koks 11602 (13 673), Briketts 20 966 ( 26 150): aus Preußen. Thüringen und Anhalt: Kohlen und Koks »579 (4306), Briketts 23 574 (21 920); aus Deutschland zusammen: Kohlen und Koks 25 735 (25 847), Briketts 63 361 (62 488); aus Böhmen 75 815 (69 799); Braunkohlen (einschl. Koks und Briketts) im ganzen 164 011 (158 134)' Kohlen aller Art 273 307 (263 895); durchschnittlich jeden Tag 39 044 (37 699). XX Siegener Eisenbahnbedarf-Aktiengesellchaft in Siegen. Der Aufsichtsrat beantragt der am 7. Oktooer stattfindenden Generalversammlung, die Verteilung einer Dividende von 6 Proz. vorzu schlagen. Der Reingewinn beträgt 134 430 -tz. XX Baroper Walzwerk, Aktiengesellschaft, in Barop. In der gestrigen Generalversammlung ver traten 29 Aktionäre 1755 Aktien. Es wurde der Ab- schluß und die vorgeschlagene Verwendung des Rein gewinns genehmigt. Die Dividende von 12 Proz. ist sofort zahlbar. Di: beantragte Abänderung des 8 18 der Satzungen wurde genehmigt; danach soll der Aufsichtsrat in Zukunft aus drei bis höchstens sieben, vorläufig aus sechs Mitgliedern bestehen. Zwei ausscheidende Aufsichtsratsmitglieder wurden wieder und Bankdirektor Silberberg von der Tom- merz- und Discontobank in Berlin neu in den Auf sichtsrat gewählt. Ueber die Aussichten teilt« der Vorstand mit. daß sich seit Abfassung d«s Ge schäftsberichts nichts geändert habe, der Eingang an Aufträgen und Ausführungsaufträgen bei festen Preisen weiter befriedigend sei, so daß, vorausgesetzt, daß sich die allgemeine Geschäftslage und die politi sche Lage nicl-it ändert, wieder auf ein gutes Jahres ergebnis zu rechnen ist. Die Versammlung war dies mal früher als sonst einberufen, weil der Antrag aufEinführung der Aktien an der Ber- liner Börse gestellt werden soll. — Erhöhung des Platiupreises. Wie die „Voss. Ztg." meldet, erfuhr der Verkaufspreis für Platin eine Erhöhung von 7000 auf 7250 Frcs. Braugewerbe. Kulmbacher Nizzibräu, Aktiengesellschaft, in Kulmbach. Wie uns die Verwaltung mitteilt, wurde in dem am 31. Juli d. I. beendeten Geschäftsjahr in den beiden Betrieben in Kulmbach und Pilsenetz ein Mehrabsatz von rund 17 000 Kl erzielt. Transportwesen. * Tanadinn-Pacisic-Syste«. Aus Montreal wird gemeldet, daß die Ausdehnung des Canadian-Pacific- Systems im Westen rüstige Fortschritte macht. Ein« neue Linie von Irricana nach Standard wurde dieser Tage dem Verkehr übergeben. Sie erstreckt sich von der Langdon-Aune-Zweiglinie aus durch ein reiches Ackerbaugebiet. Die Windsor Mills, Eastman and Mansonville-Zweiqlinie ist von Mansonville nach North Troy verlängert worden, und ferner wurde der Bau einer Linie von Duncan nach Eawichan dieser Tage einer Unternehmerfirma übertragen. — Die Minneapolis, St. Paul and Sault Ste. Marie Ry. Co. hat ihren Angestellten einen „Gewinn-Teilnahme- plan" unterbreitet, der wohl besser als ein Kolonisie rungsplan bezeichnet wird. Den Angestellten ist die Offerte gemacht worden, bis zum Marimum von je 89 Acker in den Wisconsiner Graftchaften Taylor, Price oder Ashland Land gegen mäßige Ratenzah lungen kaufen zu dürfen. Betriebsausweise. — Viktimor« and Qbiobadn. Dl« VrirNoeinnadmen 'm NIonak In t ISN dclieken ficd ouk 7 821 v S Doll, cfteaen da» vor» >abr 2-7 000 Doll weniyeri. dl« Netlod«tri«b»r1nnabme» auf 2 216 «X» cge>ien daS vorj. 122 000 Doll. mehr). verlchleüene Inüultrlen. Maschinenbauanstalt Kirchner L To., Aktienge sellschaft, Leipzig-Sellerhausen. Die Verwaltung schreibt uns: „Zufolge häufiger Anfragen aus unseren Aktionärkreisen, betreffend die jetzige Geschäftslage und so weiter, teilt di: Direktion mit, daß, so lange die bestehende Arbeiteraussperruug und die damit reibundene Gejchäftsstockung andauert, natürlich mit beträchtlichem Schaden zu rechnen und es nichts Außergewöhnliches ist, wenn der Kurs unserer Aktien zuriickgeht. Andere Gesellschaften, die an der Aus sperrung teilnehmen, befinden sich in gleicher Ee- schäftsstockung und haben ebenfalls Schaden. Wenn sich dies, nicht wir bei uns im Kursrückgänge zeigt, so ist es nur eine Blendung. Unser Orderein gang ist noch ebenso reichlich, wie im letzten Geschäftsbericht erwähnt, eher noch reichlicher, und mußten wir wegen Orderüberhäufung viele Auf'träg« ab lehnen, da die in Aus führung begriffene Vergrößerung unserer Werkstätten noch nicht vollen'det ist. Der Abschluß des letzten Geschäftsjahres wiro jedenfalls ein guter, doch ist die Iahresrech- nung noch nicht abgeschlossen und infolgedessen ein Vorschlag, betreffend Verteilung der diesjährigen Dividende, seitens der Direktion vorläufig noch nicht gemacht und auch noch nicht möglich. Sobald der Jahresschluß klar vorliegt, wird für die zu oertei- lende Dividende wohl die dann bestehende Geschäfts lage und geordnete Verhältnisse mit in Berücksichti gung zu ziehen sein, sowie Li« ganz« politische Lage." " AktieugeseUjchaft Nomhftdt- Heitbruun Söhne. In das vanoelsregtzter Les Amtsgerichts Berlin ist Die Aktiengesellschaft Romhildt-Heilvrunn Söhne ein getragen worden. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb der Pianofortejabritation. Das Erund- tapital beträgt 1,2 Millionen Mark. O-l. Aus der oberschlesischeu Zementindustric. Der „Bresl. Ztg." zufolge werden die Dividen den ber schlesischen Zement-Aktiengesellschaften für 1911 in keinem Falle hoher, hier und da eher noch niedriger ausfallen als für das vergangene Jahr. * Schweizerkäse-Aktieugesellschast. In Brugg ist die Schweizerische Erportgcsellschaft sür Emmenthaler Käse, Aktiengesellschaft, gegründet worden, an der sich namentlich bis kantonalen Milchproduzenten-Ver- bände mit bedeutendem Kapital beteiligen. Die neue Gesellschaft ist gegen den schweizerischen Käse händler ring gerichtet. verbsnüe. XX Der Nordwejtdeutsche Hobelholzoerband hielt gestern in Düsseldorf eine Hauptversammlung ad uns beschloß einstimmig, angesichts der bedeutend ge stiegenen See- und Rheinfrachten die Pretze von heut« ab um 2 bis 3 Praz. je nach Abmessung zu erhöhen. * Zum internationalen Kongreß der Kakao- und Schokoladefabritanten, der am Montagnachmrttag in Bern zusammentrat und den Abschluß einer Ver kehrsordnung für Kakao- und Schoko ladeerzeugnisse bezweckt, haben si, wie die „Voss. Ztg." meldet, bisher 209 Firmen angemeldet, und zwar aus Deutschland 71, England 21, Oester reich-Ungarn 20, Belgien 8, Frankreich 28, Holland 23, Italien 6 unk aus Rußland, der Schweiz und Mexiko je 10. — Eine weitere Meldung besagt, daß der von der Societz- universelle de la Croix blanche in Genf organisiert: Kongreß von Dr. Schmid, dem Direktor des Schweizer Gesundheitsamtes, eröffnet wurde und von Prof. Wnsman. Utrecht, geleitet wird. Der Kongreß bezweckt eine Revision der Definitio nen, die auf dem Genfer und Pariser Kongreß 1908 und 1909 hinsichtlich der Kakäo- und Schokolade industrie aufgestellt worden sind. Die genannte „Croix Blanche" bezweckt die Erzeugung unverfälsch ter Nahrungsmittel und die Bekämpfung von Fäl schungen. Dem Kongreß wurden Definitionen b-ziig- lich Kakaokuchen, Kakaopulver, Kakaobutter. Scbo- koladekuck-en und Schokoladcbutter, Milchschokolade unk sckwkoladcbonbons unterbreitet, die heute be raten werden. Von deutschen Firmen ist das Haus Carl Greiert (Dresden) vertreten. vermllchtes. * Hopfenernte 1911. Recht verschiedenartig fallen die Schätzungen der diesjährigen Hopfenernte aus, i die von den einzelnen Handelsfirmen ausgegeben werden. Ein kürzlich veröffentlichter Beruht oer Firma Ad. Lehmann L Co. sagte ein ziemlch be- j deutendes Mißverhältnis zwischen Angebot und Be darf voraus, was auch zurzeit in den Pretzen zum Ausdruck gelange. Zu einem völlig anderen Ergeb nis, sowohl was die Ernte als insbesondere was die gegenwärtigen Preise anlangt, kommt ein Bericht der Nürnberger Hopsenfirma Ioh. Barth L Co.» nach dem auch Sie diesjährige Welternte keine Hopsennor bringen »vird. Der diesjährige Weltertrag sei weit von einer Mißernte entfernt. In allen Distrikten sei ein genügender Prozentsatz guter Anlagen vorhan den. Das Weltertragnis bürste annähernd einer schwachen Mittrlernte entsprechen. Die bis heute geerntete Ware jei außerordentlich gehaltvoll und in folge des Lupulinreichtums trotz kleinerer Doldensorm viel schwerer als in früheren Jahren, nämlich um 15 bis 20 Prvz. Die Brauereien kannten somit 10 bis 20 Proz Hopfen einsparen, was im Durchschnitt 260 000 Ztr. ausmachen würde. Schätze man die Welternte im ungünstigsten Falle auf etwa 1200 000 Zentner, wozu noch die Welthopfeuvorräte komme,, (am 1. September 360 000 Ztr.), und rechnet man noch 15 Proz. durchschnittliche Einsparung des Weltbe darfs, das sind 260 000 Ztr. hinzu, sa ergibt sich ab züglich des Weltbedarfg von 1 750 000 Ztr. noch ein Nest von 70 000 Ztr., der den Brauereien am 1. Sep tember 1912 zur Verfügung stehen würde. Ueber die gegenwärtige Preislage urteilt der Bericht: Wenn auch iu diesem Jahre höhere Preise als die letzt jährigen gerechtfertigt sind, sa sei es doch ungerecht fertigt, zum gegenwärtigen Zeitpunkte, wo dem Han- del und Bedarf aus Vorräten und der neuen Ernt: etwa 1 560 900 Ztr. Hopfen als Mindestmenge zur Verfügung stehen, Preise zu fordern, die erst bei Ein tritt einer Hapfenknappheit und bei ungünstigen Aussichten für die 191Ser Ernte gegen Schluß der Saison Anspruch auf Verechtigung haben könnten. Di« Firma hält aus diesen, Grund: die Marktlaae für ungesund, die gegenwärtigen Preise für übertrieben und in keiner Weis: den Verhältnissen entsprechend. — Ein „Deutschland und Persien" betitelter Ar tikel der „Weftn. Fin." enthält einige Daten, welche die russische Konkurrenz mit Deutschland und anderen Ländern am persischen Markt illustrieren. Laut An gabe der Verwaltung der persischen Zollämter hat ,n der neunjährigen Periode von 1901/2—1969 10 im -Handelsverkehr mit Persien unter allen anderenlon- kurrierenden Ländern Rußland die erste Stelle ein genommen. An zweiter, dritter und vierter Stelle standen während der ganzen in Rede stehenden Periode England, die Türkei und Frankreich. Was Deutschland anlangt, so stand es prc»1W1'2 an achter Stelle und trat pro 1903/4 an die zehnt: Stelle, in dem es seinen bisherigen Platz Italien überlies'. Erst pro 1909 10 gelang es Deutschland, an die sechste Stelle zu kommen, indem es an den Platz Oesterreich- Ungarns und Chinas trat und sein: bisherige Posi tion Afghanistan überließ. Wenn man den Grad der Erfolge vergleicht, die von Rußland und Deutsch land in der in Rede stehenden Periode erreicht wor den sind, so lassen sich diese ziffernmäßig in Rubel tausenden wie folgt ausdrücken: 1901 2 1903/4 1909 lÜ Rußland: Einfuhr. . . 20476 33 252 40 785 Ausfuhr. . . 15 916 27 992 47 25-4 Deutschland: Einsuhr . . . 429 1070 1 593 Ausfuhr. . . 31 32 152 im ganzen: Rußland. . . 36 392 61 244 88 039 Deutschland . 470 1102 1945 Wie aus dieser Tabelle ersichtlich ist, stellte sich der russisch-persische Güteraustausch für die Einfuhr nach Persien pro 1901,02 aus 38,09°/x, pro 1903 4 auf 47,98°/» und pro 1909/10 auf 51,09°/» der Gesamtein fuhr. Im Export aus Persien stellte sich die Betei ligung Rußlands in denselben Jahren auf 58,71'/», 61,04'7» und 70.66°/» der persischen Gesamtausfuhr. Der gesamte russische-persische Güteraustausch ist aber während der in Rede stehenden Periode von 45,01°/» auf 60,09°/» des ganzen persischen Außenhandels ge stiegen. * Edelsteinfunde auf den Philippinen. Die amt lichen „Nachrichten für Handel und Industrie" schreiben: In der ersten Hälfte des Juni 19l1 ist ein amerikanischer Bergingenieur mit der Nachricht an die Oeffentlichkeit getreten, daß er bei Unter suchungen von Gesteinen der Philippinen aus den Goldgehalt das Vorkommen verschiedener Edelslein- arten, und zwar von Smaragden, Rubinen und Granaten, festgestellt habe. Die von ihm vorgelegten Proben wurden darauf im Regierungslaboratorium zu Manila untersucht und als Berylle, Spinelle und Granaten erkannt. Da einzelne der vorgclegten Stücke sich angeblich durch schone Färbung, Durch sichtigkeit und Fehlersreihert auszeichnen, erscheint es nicht ausgeschlossen, daß sie für den Handel ver wertbar sind. Der Fundort, der aller Wahrschein lichkeit nach auf der Insel Mindanao zu suchen ist, wird geheimgehalten. Das Vorkommen von Beryll und Spinell auf den Philippinen war bisher nicht bekannt. Indessen nimmt man in unterrichteten Kreisen an, daß die vorgelegten Proben in der Tat von der Inselgruppe stammen. Immerhin dürfte den Nachrichten über die Angelegenheit und den Prospekten gegenüber Vorsicht zu beobachten sein Jalrlunysemttellungen ulm. Siume unv Tlau' Wohnori OmiSyerirdi I !lNl' I I >"ii. La. E. «». Lchadiin-, »uiislwoll- un2 Bi- gognelpiiincr«; Werdau Werdau Zü/S U/9 18/10 Uonlurovcrwaltcr: Rechtsanwalt Lr. Pinther in Werdau. A. u. A. Böhm «cd. Hcb.PoUz«.diener». Eheleute -j- Neuler Ellwangen »z/8 roO 14/4 lb,9 Karl Liioa, Kaufm. Erfurt Eriurc 1/8 /89 8T!) Jod. Fr. Kunilier, Landman» s Pürkladt rannen- ichwutvcrcL 8/3 2Ü/8 4/4 Luna Borhcinrcr, Tamenlanleitton euvw.ge» i)afen a.Rh. 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An Bargeld seien 31,76 vorgefunden worden, wäh rend Mobilien im Werte von 2610,40 eine Mier- zinsforderung von 1000 K und eine Wechselforderung von 211 .tt vorhanden seien. Außerdem wurde noch ein Sparbuch der Tredit-Anstalt mit 11,10 aufgefunden. Der Wert der Grundstücke konnte bis her nicht angegeben werden; sie sind stark mit Hypo-
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