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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 29.08.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110829011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911082901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911082901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-08
- Tag 1911-08-29
-
Monat
1911-08
-
Jahr
1911
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r lsu. urg, D.Union. Zt. Chemnitz, terssleinwegl .Waldstr. 63. t., H. Blücher, el Palmbaum. -Palmbaum. H. 4 JahreSz. esrau, Sebnitz, . JLaerhalle. Opels Hotel. imiliersitc.9,1. «na, Sickon, >Iel Fröhlich. LebeS Hotel. 5ternwrtstr.6. .H.Hentlchel. Zentralhotel. in,Weststr.14. imilienstr.25. Fleiichers,.20. DessauerHof. DessauerHof cmitienstr.26. HLrtelstr.25. ithe, Indien, milienstr.S.I. karlstr. 6, H. >ot.Kaiierhoi. r.FIeiichrg.7. NeichSilr.IO. Jahreszeiten. Kurprzstr.2. :r, Nürnberg, ,Hosmstr.12. , Hoimstr.12. iermaks G. 5. a, H. Sedan. Waldenburg, r, Albertft.18 rst Bismarck, keichsstr. 10. fiel a. Lahn, i,Hall.Str.9. Berukastel, »erzog Ernst. arola-Hotcl. neisterstr.1O. ikarlitr. 18. ot.de Prusse. sd.Bahnhof. Zohann-St.3 Srüderstr. 7. cüderstr.8,11 ltjcheSHauS. H.deRujsie. .H.Fröblich. , Eibenstock, tel de Rome, tel de Rome. rb.Dresden, lannsHotel. »otel Hauste. ., Tauben- e 48, Part. »GLufeisen ck, Berlin, Auenstr.42. urgi-Schl., nonstr.19,1. lesdnerHof. bergerStr.7 teinweg 28. Sackjenbof. Sachienhof ital-Kasino. ital-Kasino. kontinental. h,Fregest.6. dePologne. :oß-Olbers- dePologne. de Pologne. de Pologne. Lurop-Vos. nscheSt.lö. hl 23, IV. merstr.7,Il. .Gr.Baum. ilmersdorf, H.Hentschel -.vent'chel. -.Hentjchel. H.VeRussie. H.deNuisie. ncrstr ä, ll. telstr.0,111. utlch Haus. mtjch.Haus nhainichen, Iienstr.2ü,l I)toritzstr.2. ettinrrHoi. eterSstr.21. »r,H. Sedan otel Sedan. Sot.Sedan. prinzstr.1L , Ilmenau, ienstr.37,1. eischerg.20. 3ayr.St.39 »Chemnitz, abrikanten, e 35, I. Satzungen, ässe 8-10. ailsir.16,p. !arlstr.I6,p Zielenzig. rzog Ernst. csitätSit.3. 'et Blücher. .H.Schade. teldeRome rachsenbof. -achienhof. dePologne rkt 10,111. in, Berlin, Sdn.Bhnb. .Nürnberg telstrotzek. scheSHauS tral.Hotel. s. veilsyr. vlenstsy, 29. Büyuv l9ll. leipziger «böyemsn. Nr 239. 10S. Ishrysna. Leipziger HandeSszeitung. z die Vrrmittlunasveriuche der Regierung ein Re- tat aezeititzt haben, das keinesroetzs allen Kreisen Börsen» unü Ssnüelswelen. Pro1»«aatio«»sStze. Report: Diskonto - Kom- mandit 0,175, Deutsche Bank glatt, Dresdner Bank Lllnüllner Bürlenmoche. (Bon unserem Londoner Mitarbeiter.) * Das hervorstechendste Merkmal Les dieswöchigen Börsenverkehrs bildet neben der etwas freundlicheren Tendenz die wechseloolle Beurteilung, die man Len dominierenden Faktoren zuteil werden liest Man hatte zunächst geglaubt, dast die Beilegung des Streiks der Eisenvahnarbeiter mit Jubel von der City be grübt werde, aber man gelangte bald zu der Einsicht, da sul zu agt und die Möglichkeit neuer Unruhen weiter- bc tehen lästt. Trübere Aufmerksamkeit schenkte man hingegen der Marokko-Angelegenheit- Schon in den erste» Tagen unseres diesmaligen Berichtsaoschnities sprach man von einer Verschärfung der Situation, doch ist inzwischen in der Beurteilung eine Wendung eingetreten, und man rechnet seyt mit groster Zuver sicht darauf, dast die Unterredungen zwischen Herrn von Kiderlen-Wächter und Herrn Jules Cambon zum guten Ende führen werden. So hätte sich also, da der Ausstandsbewegung ihr Ziel gesetzt und das Marokkogespenst verscheucht ist. nach den scharfen Kursrückgängen der letzten Wochen eine ansehnliche Erholung anbahnen sollen. Aber es traten leider neue Schwierigkeiten auf, die eine markante Wen dung zum Besseren verhinderten. Es lagen nämlich sowohl vom Kontinent als auch aus Südafrika Mel dungen von finanziellen Schwierigkeiten vor, und diese sind zweifellos für die Abgaben, die am Marti der festverzinslichen Papiere und der Minenwerte vorgenommen wurden, verantwortlich. Es verlautet, dast sich eine französisch-belgische Bankgruppe in Schwierigkeiten befinde und diese durch die Ueber- nahme einer 4/-proz. argentinischen Anleihe im Be trage von 14 Millionen Pfund Sterling herbcigeführi worden seien. Wegen dieser Anleihe schwebten vor einigen Monaten Verhandlungen mit dem Londoner Hause Bärin« und französischen Banken, denen die Konditionen jedoch nicht verlockend genug erschienen. Um so mehr überraschte es daher, als verlautete, dast ein allerer, nicht als absolut erstklassig be kannter Konzern die Emission gezeichnet habe; diesem scheint es jedoch nicht möglich gewesen zu sein, die übernommenen Stücke an seine Kundschaft abzustosten, und er sieht sich deshalb genötigt, die in den nächsten Tagen fälligen Einschüsse im Betrage von 2 400 000 Pfund Sterling aus eigener Tasche zu leisten. Zu dem Zwecke sind groste Posten Wertpapiere vom Kon tinent in den letzten Tagen realisiert worden. Dar unter haben in erster Linie die sogenannten Lieb lingspapiere der Pariser Börse gelitten, und zwar wurden Russen und Türken um je Proz. zurück geworfen. Auch Peruaner schwächten sich etwas ab, dagegen vermochten sich Japaner und Argentinier um einen Bruchteil zu befestigen. Einen Kursrück- schlaq erlitten die 4proz. Bonds des brasilianischen Lloyd, da aus Rio de Janeiro gemeldet wurde, dast sich die Bank von Brasilien gezwungen gesehen habe, die Besitzstände der Gesellschaft zu beschlagnahmen- Kapital und Zinsen der Bonds sind jedoch durch die Federal-Regierung garantiert worden, so dast die Be sitzer der Schein«, in denen übrigens so gut wie gar keine Umsätze stattfinden, durch den Vorfall nicht direkt berührt werden. Englische Konsols haben sich nach einigen Schwankungen um Proz. befestigen können, teilweise im Zusammenhang mit der gün stigeren ^Aburteilung der Marokkclage, dann aber auch auf Grund des niedrigen Durchschnittssatzes, zu den: die englischen Scbatzwechsel übernommen wurden. Der amerikanische Eisenbahumarkt hat wiederum einen unbefriedigenden Verlaus genommen, die sämt lichen Vvurse haven sich im Lauf« der Woche um einig« Lollars avgejchwächt, da die Arbeiterfrage in den Weitstaaten eure ungünstigere Beurteilung sand und Befürchtungen wegen eines Streikausbruches laut wurden. Plan sprach namentlich davon, dast die Streitlust am stärksten unter dem Persona! der Union Pacific uns der Southern Pacific bemerkbar sei, und das entmutigt um so mehr, als die Bahnen kategorisch erklärten, angesichts der wenig befriedigenden wirt schaftlichen Verhältnisse jede Lohnerhöhung ablehnen zu müssen. Sie kündigten austerdem an, dast sie gröstere Arbeiterentlassungen vornehmen mühten, wenn nicht in Kürze der Frachtenverkehr an Umfang gewinne. New Pork liest sich auch durch die zeit weilig ungünstigere Beurteilung der Marokko-Angc- Ugeirheit beeinflussen, dann aber auch durch die Be richte der Fachpresse, wonach sich die Lage der Eisen- und Stahlindustrie in der letzten Zeit verschlechtert habe. Man ging sogar so weit, eine Herabsetzung der Dividende des amerikanischen Stahltrusts zu prophe zeien, doch tut man gut, diesem Gerüchte keine so groste Bedeutung beizumcssen, denn wenn die New Porter Baisse-Spekulation die Oberhand gewinnt, weist sie stets ihren Manipulationen den Anschein der Berechtigung zu verleihen. Immerhin darf man nicht vergessen, dast eine Verringerung des Eisenbahn verkehrs verminderte Bestellungen für die Eisen industrie nach sich ziehen würde. Es hiest auch, dast drei der grössten unabhängigen Stahlproduzenten sich amalgamieren würden, um die Konkurrenz mir der Steel Corporation erfolgreicher aufnehmen zu können. Eine scharfe Kursabschwächung vollzog sich in der Abteilung kanadischer Dahnpapiere, trotzdem dast die Ernteberichte aus der Dominion ermutigend lauten. Die matte Verfassung dieser Papiere erklärt sich zum guten Teil natürlich durch die Schwäche der New Porter Börse, boch ist austerdem zu berücksich tigen, dast deutsche Kreise groste Posten Lanadian Pacific in der letzten Zeit auf den Markt geworfen haben. Zweifellos ist die Aufwärtsbewegung in dem Papier in den letzten Monaten zu rapid gewesen. Es hatten sich groste Haussepositionen gebildet, und kaum war der Kurs von 200 erreicht, als sich die zünftige Spekulation an die Arbeit machte, ihn aus 250 zu treiben. Dieser Kurs liest sich aber nicht rechtfertigen, sofern man ihm lediglich die jetzt auf 10 Proz. bemessene Dividende zugrunde legte. Man rechnete allerdings damit, dast die Bahn junge Aktien ausgebe und im Zusammenhang damit den Aktio nären eine Vergünstigung bei der Ausübung des Be zugsrechtes geboten werde. Seit Oktober 1909 ist jedoch eine derartige Vergünstigung nicht mehr ge währt worden, vielmehr suchte sich die Verwaltung die erforderlichen Betriebskapitalien durch Ausgabe von Schuldverschreibungen zu verschaffen. Inzwischen hat sie mit der Quebec Central ein Abkommen ge troffen, nicht diese Bahn zu kaufen, sondern zu pachten, und Lurch diesen Modus entgeht sie der Not wendigkeit. junge Aktien ausgeben zu müssen, so dast für die Aktionäre im Moment keinerlei Aussicht aut einen Bonus besteht. Grand Trunk hingegen lagen zeitweilig etwas fester, doch entsprach der letzte Wochenausweis nicht ganz den Erwartungen der Börse. Am südafrikanischen Minenmarkt machten sich Abgaben im Zusammenhang mit den erwähnten Schwierigkeiten am Kontinent bemerkbar. 0,1625, Handelsanteile 0,15, Kommerz- und Diskonto bank 0,0375, Darmstädter Bank 0,05, Nationalbank 0,0375, Schaaffhausen 0,875, Oesterreichische Kreditaktien 0,30 lr., Edison 0,50, Siemens k Halske 0,375, Fran zosen 0,15. — Deport: Lombarden 0,25 0., 1902er Russische Anleihe 0,075. Alles mit Courtage. An der gestrigen Berliner Börse stellten sich die Ultimonotierungen wie folgt: Sproz. Reichsanl. 83, 3pro». Buenos 72,12, 1SV2 Russische An leihe öl,25, Türkenlos« 173, Komm., und Diskontobank 118,75, Darmstadter Bank 126,50-128,25, Deutsche Bank 283-262,82 bis 283, Diskonto 187,12—188,75—187, Dresdner Bank 158,87—158,62, Berltner HandelSges. 168,82—168,75, Nattonalbank 125,87—125,56 bi» 125,62, Schaafshaus. Bankverein 136,37—136,12—136,25, Krcdit- okticn 205,25, PeterSb. Jnt.-Bank 210,75-210-210,25, Russische Bank 155,70—155,37, Baltimore 101,25-101,37-101,25, Kanada 230,87—230—230,75-229,87-230—229,75—230—220,87, Pennsylvania 120-120,50, Meridionalbahu 121,87—122,37, Franzosen 158,62, Lombarde» 23,25, Anatolier 117,82, Orientbahn 156,75, Prince Henri 147,25—147,37—147,25, Schantnng 126,50—126,37, Warschau» Wien 208,75-209,25-208, Gr. Berliner Straßenbahn 197—196,75, Hamb. Paketfahrt 131—131,12—131, Hansa 183,75—183,87—183, Rordd. Loyd 96,87, Dynauitt-Trust 182—182^7—181,75, South West 163-163,75, Bochumer 229-228,50-228,87—228,50, Caro, Oberschles. 84, Deutsch-Luxemburg 190-189,87—190,25—189,62 bis 190.25, Gelsenkirchen 198,37—196,82—196,50, Harpener 180,87 bis 181.25, Hohcnlohc-Werke 213-213,12—212,87, Lanrahüttc 172,75 bis 172,82—172,75—172,62, Oberschles. Eisenb.-Bedarf 98,75—98,62, Phönix 251-251,25-250,87-251,12-250,75—251, Rheinische Stahl werke 160,50—160, Rombacher 179—179,37—179, AUg. Elektr. 286,75—266,87—266,62—267—286,87, Dcutsch-Uebersee Elektr. 175,50, Ges. f. Elektr. Untern. 182,87—182,75—182,87, Schuclert 161 bis 160,50-161, Siemens L Halske 241,87—242,25, Elektr. Licht und Kraft 138,50. Bezugsrecht: Bayer. Celluloid 9 Proz. XX Essener Börsenbericht. Kalikuxe waren bei geringen Umsätzen ziemlich behauptet. Kohlenwerte ohne nennenswertes Geschäft. Von Braunkohlen Schallmauer gesucht. Erzkuxe unverändert. * Ausführliche Berichte über die Pariser Börse, die Londoner Börse sowie die New Yorker Börsen- usw. Berichte finden unsere Leser auf der dritten Seite des Hauptblattes. mm Gelüwelen. XX Elberfelder Bantverein. Die außerordent liche Generalversammlung beschloß Li« Kapitals- erhöhung um 14/2 Mill. Mark auf ll Mill. Mark. Den gesamten Betrag übernimm: die Dresdner Bank und bietet davon 759 090 .tl den alten Aktionären im Verhältnis von 6 :1 zu !06 Proz zum Bezüge an, während sie Len Restbetrag im Portefeuille »«halten wird. Zur Begründung führt die Verwaltung aus, daß eine Anzahl ii«uer Verbindungen einge gangen worden seien, während weitere in "lussicht ständen. Dadurch ergebe sich die Notwendigkeit d:r Beschaffung neuen Kapitals. Bei der Höhe, der neu auszugebenden Aktien sei man einmal von der Be- darssfrage geleitet worden, zugleich aber auch von der Absicht, die Bank auf eine breitere Grundlage zu stellen und die Bilanz flüssiger zu gestalten. Dl« Verhandlungen mit der Dresdner Bank hätten eine weitere Stärkung der zu ihr bereits bestehenden Be ziehungen ergeben. Im Hinblick hierauf wurde Di rektor Dr. Deußncr von der Dresdner Bank neu in den Aussichtsrat der Elberfelder Bank gewählt. * Türkische Tabakregiegesellschcrst. Die türkische Regierung regte bei der Türkischen Tabakregiegesell schaft die vorläufige Verlängerung der Konzessions dauer um zwei Jahre an: die Gesellschaft verlang! eine Verlängerung um sieben Jahre. — Neue Anleihe Chiles? Wie die „Times" melden, werden in Chile die Kosten der schwebenden Projekte nir Bahn-, Hafen- und Schulbauten auf 20 Millionen Pfund Sterling geschätzt. Dieser Be trag konnte möglicherweise durch eine gröstere An leiheoperation gedeckt werden. Die gesamte auswärtige Schuld, die sich dann auf 50 Millionen Pfund Sterling belaufen würde, könnte dadurch kon solidiert werden, und zwar auf einer etwas nied rigeres Zinscnbasis als augenblicklich. Berg» unü üiinenmelen. * Rima-Muranqer Eisenwerk-Eesellschast. Die Dividende wird auf 17'X> slllj Proz. geschätzt. * Zinc Corporation. Diese Gesellschaft, die nach ihrer jüngsten Umgestaltung ein Aktienkapital von 575 000 Pfd. St. hat, und zwar 658 616 Stück ge wöhnliche Aktien zu 10 s und 245 692 I-Pfd.-St.- Aktien, erklärte soeben auf letztere eine Zwischen- dividende von 1 s oder den vierten Teil dessen, worauf die Vorzugsaktien das Vorrecht haben, ehe die gewöhnlichen Aktien an die Reihe kommen. In den Gewinn, der nach Verteilung von 20 Proz. Dividende an die Vorzugsaktien etwa übrigbleibt, teilen sich Liese und die gewöhnlichen Aktien gleichmässig nach Mastqabe des Kapitals. Es lästt sich nicht sagen, dast die Aussichten für die letzteren gut sind. Braugewerbe. * Die Adlerbranerei vorm. Rudolph Dorsi in Düs seldorf hat bisher einen ansehnlichen Mehrabsatz er zielt, io dast, falls der Verband wieder zustande kommt, eine Erhöhung der vorjährigen Dividende (i. D. 5 Proz.) wahrscheinlich ist. * Schleoet-Branerei, Aktiengesellschaft, in Bochum. Auf eine Anfrage wegen Shätzung der Dividende für das am 30. September ablaufende Geschäftsjahr teilt die Verwaltung mit, dast sie über die auszu schüttende Dividende des laufenden Geschäftsjahres erst dann etwas sagen könne, wenn sie weist, ob der Vertrag wegen Bierpreiserhaltung zwischen den Rhei nisch-Westfälischen Brauereien zustande kommt. Es sei Aussicht vorhanden, dast dies gelingt. Infolge des heißen Wetters ist natürlich überall der Bierabsatz gestiegen; auch die Ausgabe für Eis ist erheblich gestiegen. Der Verdienst wird bei den meisten Braue reien etwas höher sein. In der Dividende dürfte die ses aber nur dann zum Ausdruck gebracht werden, wenn die Bierpreiserhaltungs-Derträge wieder zu- standekommen. Trrmsvortmesen. iS Tanger werden von Tanger ab oder t der Briefpost befördert. Für tele§ * Postanweisungsverkehr zwischen Deutschland und Marokko. Vom 15. September ab sind im Verkehr zwischen Deutschland einerseits und den am Post- anrveisungsdienst teilnehmenden deutschen Post- an st allen in Marokko anderseits tele graphische Postanweisungen bis zum Meistbetrage von 800 -4t für eine Postanweisung zu lässig. Die Ueberweisung durch den Telegraphen ist in der Richtung aus Deutschland auf die Strecke bis Tanger, in der umgekehrten Richtung auf di« Strecke von Tanger bis zur deutschen Bestimmungs- Postanstalt beschränkt. Telegraphische Postanweisun gen nach oder von anderen deutschen Postanstatten in Marokko als Tanger werden von Tanger ab oder bis Tanger m t der Briefpost befördert. Für telegra phisch« Potanweisungen nach den deutschen Post anstalten in Marokko sind zu entrichten: die Post- anweisungAebühr von 10 Pf. für je 20 (min destens 20 Pf.) und die Gebühr für die telegraphische Ueberweisung bis Tanger nach dem jeweilig gelten den Telegrammgebührentarif. Ueber die sonstigen Bedingungen erteilen di« Postanstalten Auskunft. Verlchleüene GelelMalten. lr. Ostafrikauifch« «esellfchast „Südküfte" Bekannt, lich wurde in der ausserordentlichen Eesesischafterver- sammlung vom 24. Juli zwecks Tilgung der Unter bilanz die Herabsetzung des Stammkapitals im Ver hältnis von 10 zu 1 »owie ferner die Begebung von 350 000 -tt Vorzugsanteilen beschlossen. Von letzteren waren 147 000 Zs von bisherigen Gesellschaftern ge zeichnet; 150 000 .4t sollten dem früheren Aufsichtsrat zur Zeichnung angeboten werden. Zwei Mitglieder des letzteren zeichneten indessen nur 50 000 -4t, wäh rend sich die Gesamtzeichnung der bisherigen Anteils eigner auf 200 000 -tt erhöhte. Der Aufsichtsrat be schisst daraufhin, die Entscheidung über die Weiter führung bzw. den Konkurs der Gesellschaft den neuen Darlehnsgcbern amheiwzustellen. Es wurde nun von den gezeichneten 250 000 -K die Zeichnung von 210 000 . tt ausrechterhalten und der Aufsichtsrat zur Wetterführung des Unternehmens ermächtigt. Letz terer hat nun, wie wir von maßgebender Seite er fahren, in einer am Sonnabend stattgehabten Sitzung beschlossen, von den gezeichneten Beträgen 15 Proz. einzuziehen. Mit Hilfe dieser Summen sowie der hinznkommenden Einnahmen aus Produkten wird das Unternehmen weitergeführt werden. Es ist beabsichtigt, 3 bis 4 Monate zu war ten und dann den Kapitalsbedarf zu decken bzw. das Besitztum der Gesellschaft zu verkaufen. Sollte wäh rend dieser Frist weder die Kapitalsbeschasfung noch die Veräußerung möglich sein, dann dürfte die An meldung des Konkurses erfolgen müssen. In. Vereinigte Dampsziegleicn und Industrie-Ak tiengesellschaft. In der Debatte der gestrigen Gene ralversammlung der Obligationäre, über die wir im Abendblatt bereits berichtet haben, in der u. a. auch der Ankauf der Fabriken durch dis Obligationäre emp fohlen wurde, wurden heftige Angriffe gegen die frühere Verwaltung gerichtet. Auf die verschiedenen Anfragen wurde etwa folgendes erwidert: Die noch nicht begebenen 108 000 Obligationen, die Carl Neu burger zu 95 Proz. zu übernehmen verpflichtet ist, seien bei einem Notar hinterlegt und somit im Be sitze der Gesellschaft. Es liege von dieser Gesellschaft ein Angebot auf eine diesbezügliche Abfindung in Höhe von IO OOO <k vor. Diesen' Vorschlag habe man bislang noch nicht zugsjtimmi. — Die Hypotheken in Höhe von 500 000 -4k dürften im Falle eines Kon kurses wohl kaum ausgeboten werden. Es seien davon 100 000 -4t ain 1. Juli bereits zurückgezahlt wor den; diese Summe sei der Aktiengesellschaft gegen Sicherheiten gegeben worden. Die neue Bankverbin dung sei durch Außenstände, Kundenwechsel usw., allo durch Buchforderungen sichergestellt. — Nach längeren Erörterungen über die voraeschlaqenen Reorgaisisa- tionsplpäne sowie über die Einsetzung einer Kommis sion zur Formulierung anderer Sanierungsoorschläge usw. einigte man sich schließlich dahin, der am 4. Sep tember stattfinden den ordentlichen Generalversamm lung ein positives Ergebnis der heutigen Zusammen kunft wenigstens durch Abstimmung über die Ver- waltungsoorschläge zu unterbreiten, damit diese sich dadurch ein Bild von der Stimmung der beute an wesenden Obliga-tionö.re machen könne. Bei diese: Abstimmung hießen von den anwesenden 1441 Stim men 1195 die Vorschläge der Verwaltung gut. — Letztere wird bemüht sein, baldmöglichst eine neue Obligationärversammlung einzuberuien. Unter dem Ausdrucke der Hoffnung auf deren Ncscblußfälsiake't schloß der von den Obligationären erwählte Leiter Dr. jur. Jchenhäuser die Versammlung. * Akt.-Ees. Verlag Carl Marfels in Berlin. Die Generalversammlung erledigte ohne Erörterung d e Tagesordnung nach den Anträgen der Verwaltung. Danach gelangt für 1910/11 eine Dividende von 7 (9 Proz. für 18 Monate) auf das Aktienkapital von 2 600000 sofort zur Auszahlung. Die Beteiligung an dem Verlagsgeschäft Otto Maier, G. m. b. H. in Leipzig, die 550 000 -4t beträgt, hat weiter be friedigende Ergebnisse erbracht. Die Aussichten für das neue Geschäftsjahr lassen sich gut an. : Aus der Fensterglasbranche. Don unterrichteter Seite wird mitgetcilt, daß infolge der andauernden Hitze die Einhaltung vereinbarter Lieferfristen über aus erschwert wird. Es sei nahezu unmöglich. d'». Betriebe aufrecht zu erhalten. Die Glasmacher wei gern sich stellenweise — namentlich 6/4- und ksi4- Eläser — zu blasen; sie melden sich lieber krank, als vor dem Oien zu arbeiten. Diese Kalamität macht sich recht fühlbar. Der den Fensterglashütten da durch zugrsügte Produktionsausfall während o-.. Hitzeperiode wird auf ca. 50 Proz. geschätzt. * Metallindustrie Schönebeck, Aktiengesellschaft. Nach dem Geschäftsbericht brachte, wie die Verwaltung berichtet, das verflossene Jahr zwar guten Absatz, in dessen ließen die Verkaufspreise wieder zu wünschen übrig. Nach Abschreibungen in Höhe von 95 931 (105 317) .4t verbleibt ein Ueber schuß von 5790 (6793) -tt, davon sollen 5000 <4l (wie i. V.l der ordent lichen Reserve zuqeschrieben und 790 (1793) ,4t auf neue Rechnung übertragen werden. Eine Divi dende gelangt somit nicht zur Ausschüttung. Ueber dis Aussichten bemerkt die Verwaltung folgendes: „Don unerledigten Abschlustaufträgen wurde wiederum eine gröstere Zahl in das neue Ge schäftsjahr hinübergenommen; auch sind weitere Ver käufe in beträchtlichem Umfange für die nächste Saison bereits getätigt. Immerhin würde cs verfrüht sein, über die bestehenden Aussichten schon jetzt irgend etwas Zuverlässiges zu sagen." * Westfälische Kupfer- und Messinqwerke, Aktien gesellschaft, vorm. Casp. Noell. Wie verlautet, sind die Werke der Gesellschaft flott beschäftigt. Es liegen noch für Monate Aufträge vor. Die Aussichten für die nächste Zeit werden als gut bezeichnet. Eine Dividendenschätzunq vermag die Verwaltung noch nicht abzugeben, da die Abschlustarbeiten noch nicht ganz beendet sind. Die Bilanzsitzung findet Mitte September statt. * Maschinen-Aktiengesellschaft Balcke, Bochum. Die Aktionäre werden nunmehr auf den 25. September zu einer außerordentlichen Generalversammlung ein berufen, in der über den bekannten Antrag auf Er höhung des Grundkapitals um den Betrag von 500 000 Beschluß gefastt werden soll. Don diesen 500 000 .41 sollen 300 000 „41 zum Erwerb von Aktien eines anderen Unternehmens — es handelt sich hier bei wie bereits ausführlich mitgeteilt um die Ueber, nähme von 750 Stück volleingezahltex Inhaberaktien der Westfälischen Maschinenbau-Industrie Gustav Moll L Co., Aktiengesellschaft — und 200 000 .41 zur Stärkung der Betriebsmittel verwendet werden. * Aluminium-Industrie, Aktiengesellschaft, Neu» Hansen. Die neue 4^proz. Anleihe wird von einem Bankenkonsortium unter Führung der Schweizerischen Kreditanstalt übernommen. Ueber den Emisiions- kurs finden noch Verhandlungen statt. Was den Ab bruch der Syndikatsverhandlungen anbelangt, so mißt man dieser Tatsache in Verwaltungskreisen keine be sondere Bedeutung bei. Man glaubt, daß sich über kurz oder lang neue Bestrebungen für eine Syndikats bildung geltend machen werden. Diesen eventuellen Verhandlungen kann die Gesellschaft, wie uns ver sichert wird, mit Ruhe entgeaensehen, da sie infolge ihrer billigen Kraftcmelle und ihrer niedrigen Ein standswerte finanziell gut gerüstet ist. Sshlungseinvellunsrn ulw. Name ond Stand Wohnort lliniSgertchi §rol?-1 nuna I .'In IN..!I 1) Hermann Sörpei, Gailwirt? Lel-nlh OelSnitzt.o., rs/8 15ch Ach Ach 2) F. A. Müller, Hut nadeln u. künstliche Blumen Chemnitz Chemnitz Ach ! 14/8 Sch Sch 8) HandelSges. Adam se Weber Reichen»» 1 Reichenau 24/8 rzch ILch 11/10 Konkursverwalter: ,n 1) Rcchi«anwalt Dr. Roder >n OelSnty 1. V., zn 2) RecbtSanwaU Dr. Sulih In (Ldemn tz , zu 3) RcchlS» anwalt Pech ln Reichenau. Firma R. Wankel,! Kaufmann Berlin Berlin Ach,10/1. ISch A. ,-;el>cr. Lckineldcrs- -Nordheim l rackcnbm. ?4ch lb/9 24,9 Firma E. Nalenael Herrenuulgescbäft Charlonen- burg Charloilen. vurg ws ILch Ach 2Sch Handelsgel. Rover« Krebs Rackst. Danzig Danzig 2S/8 Ach Ach Ach O. Helnrick«, Zlgar- renbändlcr s- Düsseldorf Düsseldorf AS ISch 25/9 Ach W.Trißlcr, Kiplerm. Freud n- Freuden- A8 1b/9 A9 Hole! 'ctrlevs«:eseUs. Gasthoi Wetzberg, G. m. v. H. sstadl Volmarstein lstadl Hagen, W-sts. r?ch A/ic 19ch 10/11 Firma H. Telck er L Lolm und F Bcme Hannover Hannover 25ch 15/ll rrch N D. llleinpv. Bäckerin pelloronn Heilbronn Ä8 ch/? e . Berylck. Ubrmacb. Raguun «ednin Ad 21/2 Z-9 Ll-P Alverl Rbe.nbachcr, LtabSvcler. a. D. st Fohannts- ourc Zohannts- vurg.O -Pr 24/1 lich A rn B. I. Rave, Schuhs Kleve Kleve 4-10 W J.L.Sch,n«edl. Handl, Köln KÜtN s»ch 1l:ch Ät Zldal gb. Ltevhan, Putzmacherlil Liegnitz Liegnitz M.-Gladb. 2 ch ?Zch Z/10 Z>10 F Liapper, Kausm M -Gladd. 2i-o lach 189 lb'11 L. Lehne, Ledcrhdle. Schiffweiler Ottweiler ?4ch AO U>9 4^0 Georg Lnring, vMlallalcur Nieder schon Hausen Panlow oct Berlin lS/li lSch 17/11 N. Dupcmnsll, Frls Posen Posen lllch ch9 d/9 P. u. K. Lchwcndcr ged. H lle, üoio- ntalwarenh. E:cl. Saar brücken Saar brücken ?Zch 5/ll. 2 i/S Z.'/iO R. Fächer, Hcrren- und Lamemlcdcr- matzgctchä't > Würzburg Würzburg 2Lch Zllch 7ch iZIO F. Rtlicr, »an'm. !Z-'Ni 3 itz ?-ch Ach 1d9 il/rs — Der Wiener Bannnternehmer Joseph Wünsch ist laut »B. T." in Konkurs geraten. Den Passive», die auf 3 !>iS 4 Millionen Kronen geschätzt werden, stehen 18 Häuser als Aktiven gegenüber. Man hvsft, eine» Ausgleich herbeizusührcn. ?. L. Cin Riesenkonknrs. In den Handelskreisen der Stadt Lille hat der plötzliche Konkurs der Gebrüder Ion» » illc , einer bekannten KaufmannSsamilie, großes Aussehen hcrvorgcriifen. Die Gebrüder waren die Inhaber großer Minen unü Kohlenbergwerke und genossen bisher «in Hohrs An sehen. Sie haben eine Schuldenlast von 19 Mill. Francs lnntcrlasjcn, von denen 1 Million Francs in Wechseln bestehen. Die haben sich mit einigen 29 000 Francs aus dem Staube ge macht und sind bisher noch nicht crgrissc» worden. Grunültülksoerveigerungen im Oktober. " Zum Zwecke der Aufhebung der vrvengkmetnschali. Rame uns Stan de» Etgeulümer- Lage des a-rundnucks Termin Ar Duz. Tr. »red. Rud. Schenket Gull. Hermann Tlllner, Pilnaunann * tleipzig. Zcharnhorstlir. b« Letpitg, ,-jeitz r Llraße 31 I4./10., >^1 Z./W., ",1l 5.1 5,l IL69 0 l7üvco Wsrenmsrirle. Wolle ' älnttvrrven, 26. Augult, 6 Uyr 30 Mtn. «Prwallelcgiamin von Kurth, WeyOman« s, «so., > eavlalo-.iua ^nve i« Sept 5.62^ KLuier, Januar 5,b7'«2 Berk Lenoeuz: ukuhig. ' Vavre. August. Wocce. Levi. 171.—. Le«, j./..— . ' Bradford, 2d. August. Wolle ruhig, aber Hel g. Baumwolle. * Siremen, 28. August. Baumwolle. (Bericht rom 19. bis 2ö. August von Knoop L Fabarius in Bremen.) Tie Märkte schließen nach mancherlei «Schwankungen sehr stetig. midvl. dtSp. A./S. OVN. J./F. Aug. Okl. Jan, Bremen . Liverpool 6,88 6,41? L.11» b.vS» BewAork. 17,48 11,58 11,59 „egen I-. L 65«-*><» 5.^8 K.N2 6,4-» 1-.Z1 11, »Z 1', hoher 0,i-2 o.l.' e.11» c d/ e. 2 e.e-i Die allgemeine Lage ist nach wie vor sehr wenig erfreulich. Wohl hat eine überaus frühzeitige Crntcbcwcgung, wie sie in gleichem Umfange im Monat August noch niemals zu ver zeichnen wor, dem drohenden Mangel an Rohmaterial am Lchiu;; der alten und bei Beginn der neue» Kampagne in gewissen Grenzen abgeholscn, eine glückliche Entwickelung, die noch wesentlich verstärkt wu.de durch den Streik in England, durch den die gaiize Bcrsorgungsfrage eine Berschiebung erfuhr; wohl hat der durch die günstige Erntecntioickcluiig cingctretcne Preis sturz von rund 9 Proz. für alte und rund 12 Proz. für neue Ernte für Anfang Juli für die Industrie gewisse Erleichterungen gebracht, aber besser, gesunder sind dadurch die Verhältnisse nicht geworden, denn die Hoffnung, der eingetretcne wesentlich: Rückgang im Werte des Rohstosfes würde die Lpinnmargc er- hohen und zu einer Gesundung aus dem Textilmarkie fuhren, hat sich bisher leider noch nicht verwirklicht. Und eine solche Gesundung ist doch die einzige, absolut nötige Grundlage zu einer Besserung der allgemeinen Verhältnisse. — Wohin man blickt, sicht man sich schweren, schier unlösbar erscheinenden Fragen gegenüber. Zunächst die Frage, die wir schon srüher aufgeworfen, bei welchem Baumwollwcrte hat man unter den gegenwärtigen Versorgnngsanssichtcn ein gesundes, normales Preisniveau zu suchen, auf Grund dessen di« Industrie in Ruhe zu Einkäufen schreiten kann? Die Beantwortung dieser Frage erscheint unS heute wesentlich schwieriger als vor einigen Wochen, weil heute von Amerika aus die Ernteerwartnngen in einer Weise hcrabgcdrückt werden ^unserem Empsindcn nach geradezu vergewaltigt werden), daß man zu einem klaren Ueber- blicke kaum noch komme» kann. Wenn Leute in die Welt hinausposaunen, die Crnteschätzungen müßten infolge der Hitze in Texas um 1—1!4 Millionen Ballen hernntergeschraubt werden, so sind das, unserer Ansicht nach, jetzt, Ende August, nichts mehr und nicht« weniger als unverfrorene Behauptungen, die einem ausgesprochenen SkeptizimuS begegnen sollten. Aber wenn letzteres auch vielfach der Fall ist, einen beunruhigenden Einfluß üben sie ans den Markt doch aus, und dieser Einfluß ist um so verhängnisvoller, als der Markt an sich schon über nervös und fortgesetzt den heftigsten Stimmungswechseln unter worfen ist. — Und waS nun die Wendung in den Ernieauk- lichten anbelangt, so sragen wir nnS, welch enorme ErtragSziNcr Hütte man anf Grund srühcrer Ernten in diesem Jahre ins Auge fassen dürfen, ja ins Auge fassen müssen, wenn die Aus sichten von End« Juli keine Verschlechterung erfahren hätten? Tas ist eine Frage, die, wie eS uns scheint, ans mancher Sette gänzlich übersehen wird. — ES kommt hinzu, daß die ge meldeten Verschlechterungen des Standes der Pflanze durchaus nicht das ganze Vaumwollgebiet betreffen, sondern sich eigentlich auf den Westen beschränken, daß vielmehr im Osten die Aus- sichten nach wie vor außerordentlich günstig sind, aber sür solche Erwägungen scheint Amerika augenblicklich weder Neigung noch Zeit zu haben, denn es gilt, die Hobe Temperatur in Texas zum Geldmachen auSzunützen, soweit dies nur irgendwie möglim ist. — Zu vergessen ist sa natürlich nicht, daß In Baumwolle das Unwahrscheinlichste etutreten kann, auch manchmal schon ein getreten ist, wie z. v. im Jahre 1909, in dem di« Kondition von End« Jnnt bi» End« September sich um über 13 Proz. ver schlechterte, aber für diese» Jahr halten wir eine ähnliche Ens- wickelnng für fast unmöglich, weil die Ernt« ein« überaus frübc ist und bis heute schon ein hoher Ertrag gesichert erscheint, ivie die» sonst Ende August noch niemals der Fall gewesen. — Man wirb die wettere Entwickelung in Ruhe abwarten müssen, muß sich darüber aber heute schon klar werden, baß, wenn die siingsten amerikanischen Alarmnachrichten auch nur annähernd di« wirkliche Sage richtig schildern, wir die Hossnungen auf eine gesunde Entwickelung ohne starke Erschütterungen in den Märkten auch für bi« kommende Saison schon wieder zu Grobe tragen müssen. — Im Ausblick auf die nahe Zukunst stellt sich un» bann di« Frage entgegen: Wer soll bet der ungünstigen Lage der Textilindustrie und den vollständig gestörten Verhältnissen in England die zu erwartenden enormen Septemberankünfte übernehmen? Wird die Industrie e» kdnne« und wird der Handel e» wollen? — Blickt »an weiter, so fragt man stch, welchen Einfluß aus di« allgemein« Entwickelung werden »er-
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