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Dampf verwandelt and 676 Kilogramm Blei den Büchfen entsendet. „ . Auch das vom 26. di» 80. Inti 1888 in Chem nitz auf dem der Scheibenschützengesellschaft in Chem- nitz-Altendorf gehörigen Schießplätze veranstaltet« 9. Mitteldeutsche Bundesschießen fand di« hohe Auszeichnung des Besuches Er. Mai. des Königs, welcher im Römischen Kaiser am Markte Absteigequartier genommen hatte, woselbst er di« Dar. bringung eine» Fackelzuges huldvollst entgegennahm und am ersten «zejttaae die Parade de» Jestzug^s abhielt, welcher den Gewerbefleiß, sowie das Ent stehen und Wachstum der Industrie der Feststadt ver sinnbildlichte. Bei dem Besuche des Festplatzes am Rachmittage gab S. Maj. drei Schuh auf die Jagd scheibe ab. Den ersten Konkurrenz-Becher errang Heinze-Löbau schon in 16^ Minuten. Bundesvor stand und Hauptausschuß wurden zur königlichen Ta fel geladen. Das Eesellschaftswettschchießen fand, wie in der Folgezeit, am Mittwoch statt. Bon den drei auszujchießeuden Fahnenbündern stifteten die Damen der Feststadt das erste, die beiden anderen der Bund. Die Vorstandsmitglieder Schwerin-Berlin, Härtel-Liegnitz und Lüdecke-Leipzig (i. V. für O. Höfslerj errangen ein Fahnenbanv für das Bundes banner. Versck>önt wurden die Festtage durch eine Festoorstellung in» Thalia-Theater, ein Monsterkon zert von allen 24 Männergesangvereinen in Chemnitz und eine Gondelregatta auf dem Schloßteiche. In der am 7. März 1886 in Leipzig tagenden Delegiertenversammlung, zu der je 20 oder weniger Mitglieder der dem Bunde angehörenden Schützen gesellschaften einen Vertreter entsandten, wurde die Abänderung des Statutes vorberaten und in dem selben Jahre in der Generalversammlung beim 10. Mitteldeutschen V'u ndesschi e ß e n in Gera angenommen. Hervorzuheben sind di« Bestimmungen, daß neueintretende Mitglieder nicht Angehörige des Deutschen Schützenbundes sein müssen und daß solche den laufenden Jahresbeitrag und als Eintrittsgeld den Beitrag für das verflossene Jahr zu entrichten haben. Das Geraer Bundesschießen, welches vom 27. Juni bis 1. Juli dauerte, erfreute sich des Pro tektorats Sr. Durchlaucht Les Fürsten von Reuß, welcher als Ehrengabe einen Pokal überreichen ließ und mit dem ersten Schuß auf die zum erstenmal auf gestellte Jagdscheibe das Schießen auf dem schöneir, am Fuße des herrlich bewaldeten Hainbergs gelegenen Festplatze eröffnete. Das Jahr 1887 war wiederum ein sogemrnntes „stilles" Jahr, und das für 1888 in Halle geplante 11. Mitteldeutsche Bundesschießen mußte infolge des Heimganges des Deutschen Kaisers Friedrichs HI. aus di« Zeit vom 29. Juli bis 5. August verschoben werden. Mir dieses Fest gif tete Kaiser Wilhelm H. als ersten Preis einen mit der Kaiserkrone verzierten prachtvollen Münzen humpen. Di« Feststadt schenkte ebenfalls einen Münzenhumpen, sowie einen Tafelaufsatz aus Silber und sür das Konkurrenzschießen 4 Ehrenbecher. Der Festzug brachte die geschichtliche Entwickelung der alten Salz- und Handelsstadt zum Ausdruck. Im grünen Vogtlands, in dem schön gelegenen Plauen, gab sich vom 21. bis 2V. Juli 1889 der Bund ein neues Stelldichein zum 12. Mitteldeutschen Bundesschießen. Se. Maj. König Albert wurd« bei einer Durchreise auf dem oberen Bahnhofe zu Plauen vom Bundesvorstände ehrfurchtsvoll begrüßt. Der Fcstzug bot Bilder aus der Geschichte des Vor landes und der Feststadt. Neu war den das Fest besucheirden Schützen die Aufstellung von zwei Hasen scheiben. In der Generalversammlung wurde der einstimmige Beschluß gefaßt, daß Mitglieder, welche die Entscheidung des in der Schießordnung bestellten Schiedsgerichts mittels gerichtlicher Hilfe anzufeclsten suchen, durch den Vorstand ausgeschlossen werden sollen. In den Vorstand trat Otto Thömsgen-Leipzig neu ein und übernahm ans Wunsch Hüfflers das von diesem seit Gründung des Bundes treu verwaltete Schatzmeisteramt. Otto Höffl«: übernahm das Schriftfiihreramt. Zum XIV. Mitteldeutschen Bundes schießen, welches vom 10.—17. Juli 1892 Weißenfels übernahm, ließ Kaiser Wilhelm II. wiederum einen Ehrenpokal überreichen. Nach dem glänzenden Festzuge durch die alte Herzogstadt be gaben sich große Scharen von Besuchern auf den präch tigen Festplatz, auf dem sich bald ein reges Leben entwickelte. Die sehr reichlich angelegten Schieß einrichtungen wurden geradezu als musterhaft be zeichnet. Beim Feuerwerk geriet das Dach der Schieß halle in Brand, das Feuer wurde aber sofort durch die tatkräftige Verufsfeuerwehr gelöscht. Die Ge neralversammlung zu Weißenfels war die letzte, welche Trietschler leitete. Bei der 450jährigen Jubelfeier der Leipziger Schützengesellschast 1893 wurde am ersten Festtage (28. Mais ein Kommers im Schützenhofo zur Erinne rung an das 20jährige Bestehen des Mttteldeutschcn Cchützenbundes abgchalten. Der Bund spendete da mals der Jubilarin als bleibendes Andenken einen großen silbernen Pokal. Da das Deutsche Bundesschießen der Cholera gefahr halber um ein Jahr verschoben werden mußte, trat eine zweijährige Pause ein, so daß das XV. Mitteldeutsche Bundes schießen erst vom 7.—14. Juli 1895 in Chemnitz stattfand, welche Stadt schon vor 10 Jahren das Fest einmal ausge richtet hatte. König Albert zeichnete auch dieses Fest durch seinen Besuch aus. Der Festzug veranschaulichte das industrielle, gewerbliche, künstlerische und ge sellige Leben d«r Stadt. Allseitig wurde anerkannt, daß das Fest Chemnitz zur hohen Ehre gereich«. Die Stadt hatte die Ehr«, Sr. Maj. in der Harmonie «in Frühstück zu geben, zu dem auch der Bundesvorstand geladen war. Das Fest wurde versuchsweise auf acht Tage ausgedehnt, und sehr gut bewährte sich später diese Einrichtung. Das Fest brachte einen Menschen- zufluß, wie ihn di« Stadt noch nie sah. Das betriebsreiche Gera, ebenfalls wie Chemuitz vor 10 Jahren schon Festort, empfing vom 19. bis 24. Juli 1896 die Angehörigen des Bundes zum XVI. Mitteldeutschen Bundesschießen, für das Se. Durch!, der Erbprinz Heinrich XXVII. Neuß j. L. das Protektorat übernommen hatte. Bei diesem Feste nahm die Schützengesellschast Abschied von dem Platze, der seit 1722 ihren Zwecken gedient halt«, und beging die Einweihung ihres neuen, präch tig gelegenen Heims. Die Aufstellung von Hasen scheiben unterblieb mangels genügender Beteiligung. In der Hauptversammlung wurde die von Mühl mann-Plauen zu Ehren weil. Trietschlers gestiftete Fahnenschleife zur bleibenden Erinnerung an das Bundesbanner befestigt, und es erfolgte die An regung zu einer „Trietschlerstiftung". Der Vorstand wurde mit einer Durchsicht der Sta tuten betraut, und für das 25jährige Jubiläum be willigte man 1500 .tt aus dem Reservefonds zu Ehrengaben und zur Ehrung der Jubilar«. Ein harter Kampf entspann sich bei der Wahl der Fest stadt zwischen Eisleben, das sich nach Zurückziehung einer früheren Meldung zum zweiten Male zur Uebernahme eines Bundeisschießens bereit erklärte, und Leipzig, welches man nach längerem Meinungs austausch als die geeignetste Jubiläumsfeststadt erkor. Anläßlich des 70. Geburtstages und des 25jährigen Regierungsjubiläums Sr. Maj. des Königs Albert von Sachsen überreichte der Bund durch Vermittelung des Herrn Kreishauptmann von Ehrenstein eine Glückwunschadress« in einer in Lederpunzarbeit her gestellten Mappe. — Mit regem Fleiß« war man be müht, das XVH. Mitteldeutsche Bundes, schießen (25jährige Jubelfeier des Bundes) zu einer schönen, der Feststadt würdigen Feier zu ge stalten, und mit sreudigem Stolz und tiefer Dankbar keit erfüllt die Herzen der Gedanke, der Anwesenheit des höchsten Jubilars des Sachsenlandes, Sr. Maj. König Albert. Weiter sind als Feststätten 1899 Eisleben, 1901 Zwickau, 1902 wiederum Berlin, 1904 Mühl hausen i. Th., 1905 Döbeln, 1907 nochmals Halle, 1908 zum dritten Male Gera zu nennen. Der Bund, der bei seiner Gründung etwas über 600 Mitglieder zählte, erscheint heute bei stetigem Wachstum — 1882 --- 900, 1898 1200, 1907 --- 1780 — in der stattlichen Mitgliederzahl von beinahe 2000. die sich auf NO Städte Deutschlands verteilen. Von den Bundesschietzen hatte Berlin 1902 die größte Besucherzahl, beinahe 1000 Schützen, ebenso 1907 Halle a. S. und das XXV. Mitteldeutsche Bundes- und Jubilaumsfchi«hen rn Berlin führte eine »och größere Zahl schießender Schützen zusammen. E» erfreut« sich zugleich der Anwesenheit de» er- tauchten Protektors des Prinzen Oskar von Preußen und der Sympathie hoher Kreise. Auch das 26. Mit teldeutsche Buirdesjchießen wird von einem solchen fördernden und freundlichen Geiste getragen sein. Heute bilden seinen Bundesvorstand: Lokalrichter Carl Lüdecke, Leipzig, erster Vor sitzender, Juwelier Otto Hötzler, -weiter Vorsitzender, Privatier Gustav Scheibe, Schatzmeister, und Kaufmann Gustav Sturm, Schriftführer, sowie Kaiserlicher Geh. Dankrat Paul Wolf, Berlin, Architekt und Maurermeister Berthold Jokisch, Lregnitz, Apotheker Dr. phil. Paul Rummel, Halle a. S., Trommelfabrikant Joh. Liak, Weißenfels, Kgl. Eanitätsrat Dr. med. Spiethoff, Mühl hausen i. Th., und Stadtrat Richard Jünger, Gera, während als Ehrenmitglieder dem Bunde Oberbürgermeister a. D. Oberregieruugsrat Ruick in Siegsdorf (früher in Gera) feit 1886, Oberbürgermeister Schneider in Magdeburg (früher in Erfurt) seit 1891, Exzellenz Geh. Rat, Ministerialdirektor Dr. Rum pelt 'n Dresden (früher in Chemnitz) seit 1895, Landgerichtspräsid«nt, Geh Oberjustizrat Dr. Hagen in Gera seit 1896, Oberbürgermeister a. D. Geheimrat Dr Georgi in Leipzig seit 1898, Bürgermeister A. Welker in Eisleben jeit 1899, Exzellenz o. Wedell, Kgl. Hausministe: a. D. in Berlin, seit 1899, Exzellenz Freiherr von der Recke, Wirkt. Geh Rat in Dresden (früher in Merseburg) seit 1899, Oberbürgermeister Keil in Zwickau seit 1901, Oberbürgermeister Dr. AL. Trenctmann in Mühl hausen i. Th. seit 1904, Oberbürgermei'ter Dr Richard Rive in Halle a. S. seit 1907, Exzellenz v. Hinüber, Staatsininister von Reuß j. L. in Gera, seit 1908, Oberbürgermeister Dr. Huhn in Gera, seit 1908 und Oberbürgermeister M. Kirschner in Berlin seit 1910 angehören. Beschirmt von der hohen Gunst deutscher Bundes- fürsten, unterstützt durch das Wohlwollen staatlicher und städtischer Bcchörden, sowie durch die Gastfreund, schäft der mitteldeutschen Städte, gefördert durch ver ständnisvolle und rege Tätigkeit seines Vorstandes, :n dem fast nur der Tod einen Wechsel der Personen bedingte, und getragen von einer nie versiegenden Begeisterung echt deutscher Männer für das ..Frei- handschieße n", kann der Mitteldeutsche Schützen- bund auf eine ehrenvolle Vergangenheit zurückblicien, die ihm die Gewcchr für eine gesicherte Zukunft zu h-kete» vermag Voll-mar blutter. A. Mtellleilkclill kuiilleMliieM keliU kiM« Wim von 4 OK? an: 14840 V12L LiatrLN ist troi! trollt N: ZLuUt »vtuvu üirslct vom üirolct vom bass. Keorg r«l5noe. „btvn k * touvrvvrl« »nk Äein 9l>irin8ell« .blvirk" Krirrsr IriupslLÄ (IriuNelis Nil) qm). - MinirÄ. HauptlÜLlks kvstLllrLtloiiLdotrlvd. Dügliett vsi*onsss I-ISSI Otto Lesser, Lo8itLvr vvQ Lokloss l.iväsvfsl8. -» 6^08888 k88lMSNllIl1ÜLsl8 lägliek Xonrert äer öavnZekkn 8ed53mm6lu. 8tet8 ivarmv uoä Kalts Lüoks. ^asaebanic ckor Ittor« »a» cker Lranerei von Lck. Ilodlanck sowie <»riin«r-ttr»a. Vilrtk-Xiirnkorn tzsiil>t-8ier- ii. ISein-köLtsiiksitt Inhaber: und »»Irlnln ir^iinnnn. iE» ^d 7 Ikr trüb: Uoaillon unck kleine IrilbstiivLv.— 12—l! llbr: Diners unck Speisen r» In «arte. läKlieft von 4 dis 12 Ilftr: (A 27081810 LLonrS027l0 ckor liapoilvn: HVoH, E-iüwtlrvr clolblvnR, unter pvrsönl. leitun^. Um S, 10 müll Ildr: ksrkpiel 4er Vabrrst SInmensLle. I^ontsy, WNwooll UNkl ssneitsg: 0^27081810 L^081022^081^0. Lsnr I.8iprlg 8pMt vom Deep to lleep «sie xrliWte Mrsktiv» «Ie820.,I.iIirIininIer>8 2422 hm -- 932 m iLkikakn Hssis-ä-vi» ßßvi» kilünvknvi« kivnkslle, lllax Ltokdeek, I-oipLig, vom 2.—T. Juli >814 ' ' ------ 8 s iu -- " mr Sonntag 6sri 2. 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