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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 02.07.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191107026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19110702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19110702
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-07
- Tag 1911-07-02
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Monat
1911-07
-
Jahr
1911
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Sonntag. 2. Juli 1911. Leivrlyrr Tageblatt Nr. 181. 195. Isliryrmy. * * Schönefeld. Die Königl. Amtshauptmannschaft hat genehmigt, da» von den Anleihen von 75000 und 225000 die übrigbleibenden Beträge von 26700 und 45000 teilweise zu einigen in diesem Jahre vorzunehmenden Straßenpflasterungen ver- Bahnhof demnächst fertig baldigst die Straize zum T Wegen Verschandelung des Landschaftsbildes eine Anzahl Reklametafeln entfernt werden. such zu erleichtern, ist vor kurzem eine Seefisch halle in der „Markt- und Kaufhalle Ost ', Lis«n- bahnstrahe 74 — Passage — Konradstraße 29. und unter dem gestrigen Tage eine zweite solch« in L.- Lindenau, Karl-H^tne-Straße 44, errichtet worden. Beide unterstehen der Aussicht des Rates. Zn ihnen sind täglich blutfrische Seefische zu den Tagespreisen zu haben. Wir können nur angelegentlrchst emp fehlen, von dieser den Interessen der Allgemeinheit dienenden Einrichtung ausgiebigst Gebrauch zu machen. - * Reue Fernsprechstelle. In Borna, Amtshaupt mannschaft Oschatz, wird am l.Juli eine Telegraphen anstalt mit öffentlicher Fernsprechstclle eröffnet wer den. Die neue Anstalt hält beschränkten Tages dienst ab. * Turnertreur. Am 1. Juli konnte Herr Heinrich Buch auf eine 25jährige Mitgliedschaft des Turn vereins Leipzig-Eutritzsch zurückblicken. Ter Jubilar, der schon seit langer Zeit im genannten Vereine das Amt eines Einkassierers verlieht, wurde durch Ueberrcichung einer Urkunde geehrt. * Aus der Johann - Bertha - Stiftung können in diesem Jahre zwei in Leipzig wohnende, in Sachsen staatsangehörige, augenkranke Personen, die einer Augenkur oder der Schonung ihrer Augen bedürfen, eine einmalige Unterstützung erhalten. Gesuche sind mit einem ärztlichen Zeugnisse dis zum 23. September dieses Jahres beim Stistungsamte einzureichen. * Eartenstadtausstellunq (Handelshof.) Daß sich die Ortsgruppe Leipzig der Deutschen Gartenstadt gesellschaft dazu verstand, ihre Ausstellung im Handels hof bis zum 3. Juli 1911 zu verlängern, mus; als ein guter Griff bezeichnet werden, insofern, als dadurch noch einigen Tausend unserer Mitbürger Gelegenheit geboten wurde, sich durch Augenschein davon zu überzeugen, was die Garten- staotdewegung auf gemeinnütziger Grundlage bereits erreicht hat und erreichen will. Am Montag abend wird die Ausstellung geschlossen. * Ter 3. Bezirk des Leipziger Gausängerbundes ldas sind die Männergesangvereine Concordia, Leip ziger Münnerchor, Liedertafel des Vereins Leipziger Eemeindebeamten, Mercur, Phönix, Sängerkreis, Sängervereiniguna Germania, zusammen über 500 Sänger) veranstaltet auf Wunsch des Festauschusses vom Mitteldeutschen Bundesschiesten Donnerstag, den 6. Juli, abends 8 Uhr, im Hinteren Karten des Schützenbofes eine Gesangsansführung unter Leitung des Kömgl. Musikdirektors Gustav Wohlgemuth. Es werden gesungen: „Die Weihe des Liedes" von G. Baldamus, „Hymne an die Nacht" von Beethoven, ,Meuer Frühling" von Petschke, „Soldatenlied von Kremser, „Morgen im Wald" von Hegar, „Die lustigen Musikanten" von Riccius, „Altdeutsches Liebeslied" von G. Wohlgemuth, „Must i denn zum Städtele naus" von Silcher und die 6 Altnieoer- ländischen Volkslieder von Kremser. Außerdem wirkt die Kapelle des 179. Jnf.-Regts. mit. * Tanz-Abend von Helge ThierdaH. Am Freitag abend gab Helge Thierbach einen Tanz-Abend im Grasten Saale des Vereins „Thalia" in der Elster- straste, der sehr gut besucht war. Wir hätten der Tänzerin ein anderes Milieu gewünscht, besonders auch eine stimmungsvollere Bühne und einen nicht so vorsintflutlichen Vorhang. Aber selbst abgesehen davon, war die erste Nummer .^Lebende Plastik" an und für sich schon ein großer Fehler. Die drei Posen hinter dem zusammengenahten Eagevorhang wirkten fast lächerlich und waren keine glücklichen Intro duktionen zu den Tänzen, in denen Helge Thierbach unzweifelhaft Gutes, scnzar recht Gutes leistete. In der Schumaunschen „Träumerin" interpretierte sie das Flehen und die darauffolgende Resignation sehr gut. Ebenso war Jensens „Nachmittagsftille" voller zarter Poesie durch das Zusammenraffen der losen Blumen. Johann Strauß liegt ihr nickt so gut. Ihre mehr auf das Sentimentale gerichtete Natur, das Ruhige ihrer Grazie will nicht zu dem manchmal doch recht kindlich ausgelassenen Walzer passen. Es sah infolgedessen manche Inter pretation in den Frühlingsstimmen etwas zu studiert aus und dadurch nicht jo natürlich wie an der Tänzerin unzweifelhaftem Vorbild, wie bei der Grete Wiesenthal. In Jensens „Wirtshaus" kam dann Helge als feurige Spanierin. Auch dieses Gebiet ist lhr noch nicht ganz verschlossen, es dürste sich für die Tänzerin empfehlen, ehe sie sich an die sinnlichen und feurigen Interpretationen solcher Musik macht, etwas mehr Schulung durchzumachen, die Bewegungsmöglickkeiten des Körpersgerade auf dem sinnlichen, erotischen Gebiet mehr zu studieren. * Beschlagnahme von Pelzwaren einer Leipziger Firma. Aus New Pork wird gemeldet: Zollbeamte durchsuchten gestern die Niederlage der Firma Char les Weinschenker <L Co. und beschlagnahmten dort Pelze im Werte von 150000 Dollar unter der An schuldigung, daß zwei Mitglieder der Firma Jacob Weinschenter und Max Tamarlin, deren Hauotge- jchäft sich in Leipzig vefindet, eine zu geringe Wert angabe gemacht hätten. Die Firma M. Tamarkin .v Weinschenker veröffentlicht dazu folgende Erklärung: Wir haben an allen großen Handels Plätzen der Welt Niederlagen oder Vertreter und kaufen billige Posten Felle und Pelze ein. So ist es uns gelungen, in Paris einen großen Posten Fohlen wegen der zurückgegangenen Konjunktur zu sehr billigem Preise einzukaufen. Wir haben die selben wegen der Nachfrage nach New Port geschickt. Die Felle waren nach dem Einkaufspreis fakturiert. Die Zollbehörden stutzten jedoch über die niedrige Wertangabe und fragten bei der Konkurrenz an, von der sie wahrscheinlich eine entsprechende Ant wort erhalten haben. Wir wurden angewiesen, den Posten noch nicht zu verkaufen, bis wir von Paris bezw. von Leipzig aus den Nachweis führen könnten, daß der fakturierte Breis tatsächlich der Einkaufs preis sei. Unser Rechtsanwalt in New Pork hat so fort Beschwerde gegen die Beschlagnahme erhoben und teilt uns mit, daß für die Firma keine Besorg nis vorliegt und die Beschlagnahme wohl schon im Laufe des heutigen Tages wieder aufgehoben werden wird. Kus Suchten. TreSVen, 1, Juli. * Hofnachrichten. Der König wohnte heute früh den Regimentsbesichtigungen des Garde-Reiter-Regts. und des 1. Ulanen-Regts. Nr. 17 auf dem Truppen übungsplätze Zeithain bei und kehrte mittags im Automobil nach Wachwitz zurück. * Der Erweiterungsbau der Handelsschule der Dresdener Kaufmannschaft wurde in der gestrigen Jnnungsversammlung der Kaufmannschaft lebhaft besprochen. Die Dresdner Kaufmannschaft kommt mit ihrem Neubau mit dem von dem Dresdner Theaterverein geplanten Neubau eines Alt städter Schauspielhauses in einen gewissen Konflikt, weil das bekanntlich an der Ecke der Osrra- Allee und der Zwingerstraste zu erbauende neue Theatergebäude Vorbauten und Arkaden in einer Breite bis zu 6 Meiern erhalten soll. In der De batte wurde heroorgehoben, daß durch diese Vor bauten das Gebäude der Dresdner Kaufmannschaft verdeckt und daß auch der Verkehr nach demselben erheblich gestört wird. Die Versammlung beschloß schließlich, gegen den geplanten Arkadenbau nach der Ostra-Allee Protest zu erheben oder für den Neubau der Handelsschule eine ähnliche Vergünstigung anzustreben. l:) Xll. Deutscher Kongrest für Volks- und Jugend, spiele. Der Zentralausschuß zur Förderung der Volks- und Jugendspiele in Deutschland hält gegen wärtig seinen Xll. Kongrest in Dresden ab. Zweifel los handelt es sich hier um einen der bedeutsamsten Kongresse, die rm Lause dieses Jahres in Dresden zusammentreten. Gestern abend trat bereits der Gesamtvorstand des Zentralausjchusjes zu einer nichtöffentlichen Vorstandssitzung zu sammen, bei welcher Gelegenheit man bereits die hervorragendsten Führer der deutschen Volks und Jugendspielbeweaung bemerken konnte. — Heute vormittag 9 Uhr traten der Zentralaus * Tas Wasserbuch der Stadt Leipzig. Auf die Aufforderung des Rate» zur Anmeldung der be stehenden Wasserbenutzungen, damit sie in da» Wasser buch der Stadt Leipzig eingetragen werden, weisen wir unsere Leser hiermit ausdrücklich bin und be merken dazu noch folgendes: Der Rat hat für das Wafferbuch die im Stadtgebiet vorhandenen Wasser läufe in 18 Strecken eingeteilt, weil sonst die üeber- sicht zu sehr erschwert wäre. Bestehen doch nach den Ermittelungen des Tiefbauamtes allein an der oberen Elster bis zu ihrer Teilung an der Schwimm anstalt (Schreberstraße) 175 Wasterbenutzungen, an der alten Elster 75, am Elstermühlgraben 167. an der unteren Elster (von der Mündung des Elster- müblgradens ab) 34, an der kleinen Luppe 208, am Kuyburger Wasser 45, an der Nahle 9, an der großen Luppe 1, an der Rödel 84, am Elster-Saale-Kanal 141, an der oberen Pleiße (bis zum Pleistenwehr) 32, am Pleißenmühlgraben 315, an der unteren Pleiße (von der Einmündung der Parthe bis zur Mündung der Pleiße in die Elster) 54, am Pkeißenflutbett 12. an der Mühlpleiße (vom Dölitzer Wehr bis »ur Hakenbrücke) 183, am Floßgraben 2 und an der Parthe 100. Wenn auch in vielen Fällen die Stadt selbst diejenige ist, die den Wasserlauf im Sinne des Wassergeietzes benutzt, so sind es doch in der Mehrzahl der Fälle andere Anlieger, die Anlagen der verschiedensten Art an den Wasserläufen geschaffen haben und diese des halb bis zum 31. Dezember dieses Jahres zur Ein tragung in das Wasserbuch anzeio.en müssen. Die Unterlassung der Anzeige ist im Wassergejetz unter Strafe gestellt. Da zur Aufnahme von Protokollen alles vorbereitet ist, empfieylt es sich, die Anzeigen mündlich zu erstatten (Neues Rathaus, Hauvt- geschost, Zimmer Nr. 358), und zwar in Reihenfolge der jeweilig in den Bekanntmachungen besonders auf gerufenen Strecken der Wasserläufe. Den Anfang macht jetzt die obere Elster bis zu ihrer Teilung an eer Schwimmanstalt. e. 25jiihriges Stiftungsfest des Tramatiscken Vereins „Minerva". Im Theatersaale des Hotels „Stadt Nürnberg" halte der Dramatische Verein „Minerva" anläßlich seines 25jährigen Stiftungs festes eine äußerst wohlgelungene Theatervorstellung mit anschließenden: Kommers arrangiert. Der Saal war bcs aus den letzten Platz gesüllt. Drei Ein akter gingen in Szene. Die dramatisch tiefste Wir kung hinterliest das Schauspiel „Sturmglocken" des Dichters der „Last" Georg Engel. Prachtvoll prä destiniert für seine Rolle zeigte sich der Darsteller des Andreas Nagel. Herzliche Lachwirkung war der Erfolg der beiden anderen Schwänke von Oskar Blumenthal und Benno Jakobsen. Auch der szenische Prolog wurde würdig vertreten. Nach den mimischen Darstellungen be grüßte der Vorsitzende des Vereins, Herr Leh mann, die anwesenden Mitglieder, sowie die zahlreichen Gäste aufs herzlichste und gab einen kurzen Rückblia auf die Vereinsgeschichte. Zu dem Festkommers hatte das Mitglied Herr Bachmann einige sehr hübsche und gelungene Festlieder gedichtet, die stürmischem Beifall begegneten. Die Damenab teilung des Theaterensembles beglückwünschte zuerst den Gesamtvorstand und namentlich Herrn Vorsitzen den Lehmann mit warmen Worten des Dankes für seine langjährigen, treuen Dienste für das künstlerische Wachsen und Gedeihen des Vereins und über raschte durch eine Reihe sehr wertvoller und sinniger Geschenke. Der Präsident der Privat- lheatervereine Deutschlands, Herr Schmidt, überreichte als besonderes Zeichen der Anerkennung einen Lorbeerkranz. Jedes einzelne Mitglied des Gesamtvorstandes wurde außerdem durch Ueberrei- chung eines silbernen Pokals geehrt. Herr Schmid; dankte im Namen des Vereins in bewegten Worten für die vielen sichtbaren Zeichen der Anhänglichkeit und Sympathie, die aus allen Gegenden des deut schen Vaterlandes so zahlreich eingcgangen waren. Ein geselliges Bcisammensein'schloß sich an. — Für Konzertmusik sorgte in bester Weise die Kapelle oes 106. Infanterieregimentes. * IBA. (Internationale Baufach-Aus stellung mit Sonderausstellungen Leipzig 1913.) Unter denjenigen Auslandsstaaten, die für die Ausstellung ihre lebhafte Sympathie bezeugt haben, befindet sich auch Ruhland, das in den letzten Tagen für die Ausschüsse der Veranstaltung in den Herren Geheimrat Leonrd Iwanowitsch Nowikow, Vorsitzenden des Technischen Baukomitees des Mini steriums des Innern, Petersburg, Wirk!. Staatsrat Graf Paul Jullewitsch Suzor, Vorsitzender des Petersburger Architekten- und Künstler-Vereins, Petersburg, und Kollegienrat 2wan Iwanowitsch Gerassinow, Petersburg, einen erfreulichen Zu wachs brachte. Auch namhafte Vereine russischer Architekten und Künstler haben ihr Interesse für die Ausstellung bereits bekundet. * Hausfrauen! Seefische auf den Tisch! Nicht oft und eindringlich genug kann auf den bedeutenden Nährwert, die Bekömmlichkeit und die Billigkeit des Seefisches hingewiesen werden. Er sollte wegen Lieser seiner hervorragenden Eigenschaften in keinem Haushalte auf dem wöchentlichen Küchenzettel fehlen, zumal er in der mannigfachsten, jedem Geschmack« Rechnung tragenden Zubereitung auf den Tisch ge bracht werden kann. Leider gibt es aber noch immer eine nicht geringe Anzahl von Familien, für di« eine Seefischmahlzeit zu den größten Seltenheiten gehört, und die deshalb den Genuß und den Wert einer solcl)en überhaupt nicht oder Loch nicht so, wie es ihr zukommt, einzuschätzen wißen. An alle sie ergeht, namentlich im Hinblick auf die bedauerlicher weise immer noch hohen Fleischpreise, die Mahnung, mit der Seefischkost, die.zu jeder Jahreszeit, insbe sondere, entgegen weitverbreitetem Vorurteile, auch im Sommer mit dem gleichen Appetite und der gleick)en Bekömmlichkeit genoffen werden kann, einen ernsthaften Versuch zu machen. Di« Erfahrung be- stätigt, daß Hausfrauen, sobald sie sick erst einmal persönlich davon überzeugt haben, wie leicht und auf wie vielfältige und schmackhafte Art sich der Seefisch ohne sonderliche Kosten zubereiten läßt, gern und häufig die sich ihnen bietend« Gelegenheit benutzen, durch Aufnahme von Fischmahlzeiten größere Ab wechselung in ihren Küchenzettel zu bringen und da mit ihren Angehörigen und sonstigen Tischgästen die Freude an dem täglichen Mittagessen wesentlich zu erhöhen. Meist fehlt nur d«r Mut zum Versuche. Um der Bevölkerung, vor allem den Bewohnern des ferneren Ostens und Westens der Stadt, diesen Ver ¬ wendet werden. — Ein Rekurs wegen der Wertzu wachssteuer für da» Flurstück Nr. 291 ist von der Königlichen Amtshauptmannschaft abgewiesen wor den. — Am 19. Juni dieses Jahres hat der Grund« steuerausschuß eine Nachschätzung von Grundstücken voraenommen. — Für die Straße ll (südliche Pa rallelstraße von der Ploßstraße) wurde die Straßen bezeichnung Emil-Schubert-Straße gewählt, da es in Lerpzig-Mockern bereit» eine Schudertktraße gibt. — Die von der Immobilien-Gesellschaft hergestellte Trötzschetstrake auf der Strecke von der Leipziger bi» zur Ploßstraße soll nach dem Gutachten des Bau ausschusses bedingungsweise in Gemeindeunterhal tung übernommen werden. — Der Gemetndevorstand wurde ermächtigt, für die durch Einbau von Granit bordschwellen usw. entstandenen Kosten auf An suchen der beteiligten Grundstückseigentümer be dingungsweise Teilzahlungen zu bewilligen. — Der Vertrag mit dem Eigentümer der Grund stücke 125 und 119 des Flurbuchs wegen Kaufs eines Arealstreifens hinter einigen an der Leipziger Straße zwischen der Hauptstraße und der Lazarus- straße gelegenen Grundstücken wurde mit Vorbehalt genehmigt. — Gegen den Vertrag zwischen den Ge meinden Paunsdorf und Schönefeld über die Aus- bezirkung von einigen Schönefelder Flurstücken hatte man unter der Voraussetzung nichts einzuwenden, daß die Entschädigung nur für die Grundstücke gilt, deren Ausbezirkung bisher beantragt worden ist. — Für die Heizperiode 1911 12 wurde die Lieferung des Heizungsmatertals vergeben. — Die Erträgnisse aus der Reichszuwachssteuer sollen sich zur Hälfte dem Betriebsfonds und einem noch zu bildenden Grund erwerbsfonds vom nächsten Jahre ad zugeführt wer den. — Zwei Grundstückszergliederungen wurden be fürwortend begutachtet. — Die Mitgliedschaft beim Üandes-Pensionsverband soll bestritten werden. - Von einem Schreiben des Hausbesitzervereins in der Einverleibungsangelegenhert wurde Kenntnis ge nommen. — Das vom Rate übersendete Einvrr- leibungsortsgesetz soll demnächst beraten werden. Wahren. Der Geschäftsverkehr bei der hiesigen Gemeinde - Sparkaffe war im 1. Halbjahr 1911 fol gender: Eingezahlt wurden 2579424 Mark in 13 793 Posten. Rücknahmen erfolgten 1231728 Mart in 5632 Posten. Neue Bücher wurden 2210 ausgefer tigt. Erloschen sind 493 Bücher. Das Guthaben der Einleger betrug Ende Juni 1910 920000 Mark. * Markkleeberg. Bei der hiesigen Sparkasse wurden im Juni in 269 Posten 55 412 ./« 78 ein- gezaklt und in 145 Posten 32941 07 zurück- gezaqlt. Ausgestellt wurden 66 neue Bücher, während 14 Stück erloschen find. Tägliche Verzinsung der Ein lagen mit 3'/,0/o. Geschstftszeit: Montags bi» Frei tags von 8—1 und 3—5 Uhr, Sonnabends und an Festoortagen von 8—2 Uhr. * Liebertwolkwitz. Bei der hiesigen Sparkaffe wurden im Juni 1049 Einzahlungen im Betrage von 193 087M bewirkt, dagegen erfolgten 706 Rück- Zahlungen im Betrage von 152 031,61 Ausgestellt wurden 155 neue Bücher, erloschen sind 79. Sommerfeld. Die vom Schulvorstande zur Aushilfe als Klassenzimmer in Aussicht genom mene Räumlichkeit lm Jonackschen Grundstück ist von der Aufsichtsbehörde und dem Bezirksarzt besichtigt und für Schulzwecke als völlig ungeeignet be funden worden. * Borsdorf. In der Gemeindoratssitzung wurde be schlossen, die Marien- und Weststraße mit der Bis marckstraße unter einen Namen, Bismarck- straste, zusammenzuziehen. In der Angelegenheit der Architekten Füssel und Wilhelm, die den Bau einer Villenkolonie parallel zur Grimmaischen Straße planen, ist von: Negierungsbaumeister Lubowski ein Schreiben eingsaangen, in dem er sein Befremden darüber ausdrückt, daß noch ein zweiter Sachverständiger gehört werden soll, obwohl er sich bewußt sei, stets das Interesse der Gemeinde wahrgenommen zu Haden. Er lehnt für die Zukunft seine Tätigkeit als Sachverständiger für die Ge meinde ab. Mit dem fraglichen Bauplan ist der Gemeinderat im Prinzip einverstanden, wenn die Bauplätze nicht unter 600 ym groß werden. — Die Eisenbahndirektion teilt mit, daß der Tunnel am Bahnhof demnächst fertig wird und die Gemeinde baldigst die Straße zum Tunnel Herstellen möchte. schuß und der Ortsausschuß unter dem Vorsitz des Abgeordneten Direktion»rat a.D. vonSchencken- dorff-Görtttz zu einer Sitzung zusammen, in w«llyer in der Hauptsache die Tagesordnung für den morgen stattfinoeuden öffentlichen Kongreß im Fest saale der Ausstellung dnrchbrraten und interne Be schlüsse gefaßt wurden. Im Anschluß hieran hielt Herr Dr. med. Mallwitz einen gutbestichten öffent lichen Vortrag über di« Hygiene-Ausstellung unter besonderer Berücksichtigung der Sportadteilung und der die Volk», und Jugendspiele betreffenden Gruppen. Daran schloß sich ein zwangloses Mittag essen. Für nachmittags haben sowohl der Verein Äolkswohl als auch die Ortsgruppe Dresden des Ausschusses für Ferienwanderungen des deutschen Vereins für Volkshagiene besondere Ver anstaltungen getroffen. Um 2 Uhr begann eine Heide fahrt nach dem Volkspark, veranstaltet vom Verein Volkswohl, wobei die Kinder mittelst Dampfschiffes befördert wurden. Nachmittag 3'» Uhr veranstaltete der Dresdner Ausschuß für Ferienwanderungen ein Geländespiel Dresdner Volksschüler auj dem Heller. — Das Chemnitzer Knabenmusikkorps, das heute früh per Bahn hier eintraf, brachte vor mittags >/»10 Uhr dem früheren Oberbürgermeister von Chemnitz, Sr. Exzellenz dem Staatsminister Dr. Beck, vor seiner Villa eine Morgen musik dar, bei welcher Gelegenheit die jungen Musiker ein ausgezeichnetes Zeugnis ihrer Leistungsfähigkeit ablegten. Staatsminister Dr. Leck sprach den Herren des Vorstandes sowie dem Leiter der Kapelle seinen Dank und seine Anerkennung für die liebenswür dige Darbietung aus, woraus die jugendlichen Musiker mit Kaffee und Kuchen bewirtet wurden. Auf dem „Heller" soll abends von 6—9 Uhr auf dem Sportplatz ein Lagerleben verbunden mit großer Abkochübung und Militürfeldkochern sowie Bavaria kochern siartsinden. Die Speisung der 900 Knaben mit Fleisch- und Gemüsekonserven erfolgt von Dr. L. Naumann-Dresden. Während des Lagerns wird das Chemnitzer Knabenmusikkorps ein großes Konzert aufführen. Abends 8 Uhr findet eine Be willkommnung der Kongreßteilnehmer durch die Stadt Dresden im Festsaale des Aus stellungspalastes statt, wobei Bürgermeister Dr. May die Käste im Namen der Stadt begrüßen wird. zU VV8T. Chemnitz, 1. Juli. (Vom Krema torium.) Im Juni 1911 fanden im hiesigen Krema torium 48 Einäscherungen statt, davon 30 männlicher und 18 weiblicher Personen. Seit der Inbetrieb nahme am 16. Dezember 1906 wurden insgesamt 2722 Einäscherungen ausgeführt. * Hartmannsdorf, 30. Juni. (Eine unter irdische Höhle) wurde beim Graben in dem Grundstücke des Herrn Meinig entdeckt. Die Höhle ist 15 Meter lang und 1'/» Meter breit. Im Innern derselben wurden uralte Tongesäße gefunden. * Plan«», 1. Juli. (Weihe des neuen Ret- tungshauses Marienstift.) Am Freitag mittag wurde durch eine besondere Weihefeierlichkeit das vom Obervogtländischen Kreisoerein für innere Mission neuerbaute Rettungshaus für sittlich gefährdete Kinder in Raschau bei Oelsnitz seiner Bestimmung übergeben. * Zwickau, 30. Juni. (Städtisches.) Die Stadt verordneten haben die Gehälter der Pfarrer um 1000 Mark, die der Diakonen um 500 Mart höher als die sogenannten Minimalsätze des Konsistoriums bemessen. Künftig betragen die Gehälter 3600 bis 7000 Mark für Pfarrer, 3,00 dis 6500 Mart für Diakonen, exkl. freier Amtswohnung oder des vollen Wohnungsgeld«-. * Meerane, 30. Juni. (Tödlich überfahren.) Auf der Crimmitschauer Straße wurde ein vier jähriges Mädchen von einem »pcditenrwagen iidor- sahren. Das Kind war sofort tot. * Buchholz, 30. Juni. (Im Berufe schwer ver unglückt) ist heute mittag der hiesige Klempner meister Wolf jun. Mit Bauarbeiten an den Dach fenstern der neuen Schulturnhalle beschäftigt, stürzte der Unglückliche über 12 Meter hoch herunter auf die harte Straße und trug außer blutenden Wunden am Kopfe schwere innere Verletzungen davon. * Annaberg, 30. Juni. (Erstickt.) Heute nach mittag stürzte ein vierjähriges Mädchen der Familie Meier, die mit dem Umzug beschäftigt war, in die Düngergrube und erstickte darin. * Reichenau, 30. Juni. (Die Wasserleitung von Ober-Reichenau) wird sicherem Vernehmen nach zum 1. Juli 1911 an die Gemeinde übergehen. * Buchholz, 1. Juli. «Für Sommers-rischler und Touristen.) In schöner Gegend der Waldan lagen ist am heutigen Sonnabend eine städtische Badeanstalt eröffnet worden. Das freigelegene, vollständig niassive Schwimmbassin besitzt Warmwasser zufuhr, ist 200 Quadratmeter groß und soll, je nach dem Bedürfnis, in den nächsten Jahren »och erweitert werden. Da dieses gut ausgestntkete Freibad unr etwa 2 Minuten vom Bahnhof entfernt ist, wird es nicht nur von der einheimischen Bevölkerung, son dern auch von Touristen und Sommerfrischlern gern benutzt werden. du. ^«rmannsdorf, 1. Juli, lSchadens«:uer.) Auf bisher noch nicht aufgeklärte Weise entstand in» Gutsanwesen des Ä. Schulze hier Feuer, das Wohnhaus und Sckwune ,o rasch völlig einäscherte, daß säst nichts vom Mobiliar gerettet werden konnte) so ist einem Inwohner sämtliche Habe ver brannt. Leider hatten auch nicht alle Kalnmitosen versichert. jilsviensiei — Lvfort erlerndsr, wenn man sich dabei der neuen Notenschrift bedient, die in letzter Zeit unter dem Namen „Tastenschrift" bekannt geworden ist und sich sehr schnell die unge teilte Anerkennung weitester Kreise errungen hat. Die komplizierte alte Notenschrift war bisher ein schweres Hindernis zur schnellen Erlernung des Klavieripiels. Mit Hilfe der neuen „Tastenschrift" aber ist es eine Kleinigkeit, selbst die schwierigsten Musikstücke innerhalb kurzer Zeit flott und fehlerfrei vom Blatt spielen zu können. — Der Musikverlag Euphonie Pankow 313 bei Berlin sendet gegen 30 Pfg. in Briefmarken jeden Interessenten Pro- pekt und mehrere Proben. «lo!>r» Latsntanivalt I WAZellKIöläöl' bi-ckc-r Ktz. 89 bis 300, WL80I1IDIU86N dwker Litz. 10 di, 7Ü, Voile-, VsoII- u. Leiäenkleiäer di,k»r Alt. 8« di, 27S, 8eiä6n-6Iu86n di-iwr KK. ss»», 8s, ?ete?88tra886 15 klorssenroeke ki-der 1» G, iss, IViäolei ...... bisber Litz. 48 di» 200, jvtrt Litz. 20 bi« 175 , Q 868amten 6s8tanae Lltz. o di» ,, — , - sollen vor Beginn äsr neuen jotrt LIK. 40 di, 150 Laison verkuntt veräen. lls IS SO '""er M.,^10d.100 88ll8N M8lig8 30 120 KSllfg8l8g8Ntl8i1.
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