Volltext Seite (XML)
Dolschask Ja, im Wald. ei» wenig oslwäris meiner Heimat, der riestg mciallen auigctürmien Stadl der Millionen, liegt noch eine Handvoll Schnee zwischen den zerfrorenen »nd herbstlich vewelkten Gräsern; eine Handvoll Schnee, armseliger Rest dieses Winters. Wir wollen sroh sein, das; er nun sort ist und wieder Raum gibt der Auferstehung des Frühlings, denn er war grausam in iciiier Härle, die uns ins Fleisch bis, und sich in die Wohnuiigen der Armen und Aermsten einnistete. Füns lange Monate waren wir «ingemauert in einem scharsen, unbarmherzigen Wind, wir muhten den Mund gut zumachen, damit wir fest blieben aus dieser Erde. Nur die eine Hossnung blieb: Glau ben, Glauben an die ewige Gcsctzmästigleit der Natur. Wenn wir uns säst krank sroren in den kalten und wenig geheizten Zimmern unserer Armut, blieb uns nur jene wunderbare Erkenntnis des 'Rhythmus der Jahreszeiten, and wenn wir dann für einen Augenblick die Augen schlossen, eilten schon Helle Fanfaren des Frühlings aus den südlichere» Ländern über die Berge. Jetzt ist uns schon ein wenig behaglicher uns fröhlicher zumuie. Die Leute machen wieder freundlichere Gesichter und sind vielleicht gut zueinander. Eine Handvoll Schnee, ostwärts im Walde, in den Gräben, die längs der Eisen bahn lauten — was ist das noch alles? Ueber Nacht frisst auch ihn die Erde ei», und Wurzeln nähren sich von seinem Wasser. Wir können wieder vergessen, was uns noch vor wenigen Woche» den Mund schloff, die Augen blendete, viele von uns zittern und um das schreckliche Ende bangen Hetz. Halloh! Ietzt in d i e S o n n e! Ja, nun kann man wieder hinausgehen in den Wald, aus die Aecker. Wenn man früh aussteht, Sonntags, kann man auch schon sehen, wie der Morgen über die ausbrechen den Fluren dampft. O, die Lust ist rein und holt den Staub des Alltags aus den Lungen, und ein frischer Wind nimmt uns auf und füllt uns mit dem aromatischen Dust seiner blühende» Strenge. — So grützen wir den Himmel wieder, der uns geschenkt bleibt, für alle Tage. So grützen wir wieder die erwachende Natur, die wir lieben in ihrer Reinheit und Vollendung. Vor ihrer Grötze neigen wir uns in Dankbarkeit, denn sie ist die ewige Mutter der Schöpfung. Ihr bringen wir unsere Opfer dar und er neuern uns in ihrem Blute. Nur im Ewig-Wandelbaren liegt der Fortschritt der Millionen. Ans den Gräbern des Vergangene» steigt schon die Fata Morgana der Zukunft. Heller Gesang treibt uns Mutig reitzen wir den Pflug durch die Erde und werfen die Saat unseres fröhlichen Glaubens in alle Herzen der Mensche». XV 0. Onclulevriiki. Vreden und Umgebung Blühers Verabschiedung Dresden, 28. Marz. In einer für Montag, 30. Marz, 18 Uhr im Sitzungs saale der Stadtverordneten anberaumten öffentlichen ge meinschaftlichen Sitzung der beiden städtischen Körperschaften findet die Verabschiedung des am 1. April 1931 in den Ruhestand übertretenden Oberbürgermeisters Dr. tng. e. h. Vlüher statt. — Wie wir hören, wird zu Ehren Dr. Blühers der Park der Secundogenitur in Dresden „B l ü h e r - P a r k" »nd eine angrenzende Stratze Bl ü her st ratze benannt wer de». — Im Anschiutz an die vorausgehende gemeinschaftliche Sitzung der beiden städtischen Körperschaften hallen die Stadt verordneten am Montag um 19 Uhr eine öffentliche Gesamt sitzung ab. Oie Neuerung im Llmsteigewesen Am 1. April treten bekanntlich die neuen Umsteigebestim mungen in Kraft. Sie bringen, wie schon ausführlich berichtet, für die Fahrgast« Erleichterungen. Der N u nd ba h n z iv a n g beim ziveimaiigen Umsteigen fällt weg. In allen Fällen, in denen durch zweimaliges Umgeigen eine Berknrzung des Fahrt weges oder der Fahrzeit eintritt, ist das zweimalige Umsteigen gestattet. Nur die Omn buffe dürsen innerhalb der Rundbahn zu Iivischcnsahrlen nicht benutzt werden. Als Annehmlichkeit wirs es auch empfunden werden, das-, die Fahrgäste nicht nur an den Tiefs- und Trennpnnkten ziveier Linien, sondern an allen dem ersten Tresspnnki folgenden Haltestellen umsteigen dürfen. Gleichzeitig mit den neuen Tarisbestimmungen wird ein neuer Fahrschein eingefiihrt, der das Linienbild der Stratzcnbahn mit den w ästigsten Kreuzungen zeigt. Beim Lösen eines Umsteige sahrschcins braucht der Fahrgast nur einen Umsteiger zu ver langen. Will er zweimal umsteigen, so hat er dem Schaff ner des zweiten Wagens diese Absicht unaufgefordert milzuteilen. T«r Schaffner des zweiten Wagens locht dann die Umsleigestelle, und erst der Schaffner des dritten Wagens en live riet den Fahrschein. Dio Entwertung erfolgt in Zu kunft durch Einreitzen des Fahrscheins an der Schmalseite. Die 12er Karlen und Fahrscheinhesle zeigen eirenfalls eine Renerung. Um diese Feststellung der Gültigkeit der Karte beziv. des Hostes zu erleichtern, werden die Karlen und Hefte für die Tauer e lies Monats ausgegeben, und die Lochung erfolgt nach Tag. Monat und Jahr. Die Gültigkeit erstreckt sich bis zum gleichen Tag des nächsten Monats. Die mittlere Gültigkeits dauer ist somit die gleiche ivie jetzt, etwa 114 'Wochen. Die Tarife für die Sonderwagcn der Stratzenbahnen und Kraft omnibusse haben durchweg «ine zum Teil erheblich« Preis- e r m ä tzigung erfahren. : Aus die Hauptprobe der vereinigten Dresdner Cäcilicn- chör« und des Mannergesangvereins am Palmsonntag, 11.30 Uhr im grotzcn Saal der Ausstellung, sei auch von dieser Stelle aus nochmals ausmerkfam gemach! : Günstige Zeit für den Kauf von Meitzner Porzellan. Um den Forderungen der Zeit nachzukommen und den Preisabbau milzumachon, stellt die Staatliche Porzellanmanusaklur Meisten das gesamte Lager zur Verfügung und gewährt vom 18. d. 'M. ab bis mit 18. Mai d. I. auf alle Verkäufe ab Lager in ihren Niederlagen Dresden A. 1, Schloststratze 36, Leipzig C 1, Gvethe- straste 6, und im Hauptlager Meitze» einen Rabatt von 2 0 v. H. Die vielen Freunde des schönen, berühmten Meitzner Porzellans werden von dieser einzigartigen Gelegenheit sicherlich gern Gebrauch machen. Die Erzeugnisse der Manufaktur sind ausserdem in jedem belferen Spezialgeschäft zu haben. : Ein grotzes Zirkuszelt am Feldhcrrnplatz baut Hans Swsch-Sarrasani aus Aulast seines 30jührigen Bestehens am 2. April. Tas Zelt soll die stattliche Grütze von 38 880 Quadrat metern erreichen; ein besonderer Eisenbahnzug und 250 Auto mobil« bringen alle leine Teils heran und am Ostersonntag wird die erste Vorstellung im Zeltbau stattflndcn. Zunächst wird »och im festen Haufe am Earolavlatz gespielt. Vom 1. bis 4. April ivird ma» dort nach das grotze I ub i l a u in s p r o - gramm sehen, und zwar in zivei Vorstellungen täglich, um 13.30 uns um 20 Uhr. Auch Im neuen Zeltbau werden vom 5 April au täglich zivei Vorführungen geboten, die schon um 15 Uhr und um 10 30 Uhr beginnen. Tort soll dann auch vor mittags von 8.30 Uhr an Tier- und Völkerschau stattfinden. — Zirkus Gleich, der seine Ankunft in Dresden für den 1. April angekimdigt hatte, wird vorläufig nicht »ach Dresden kom men Das Wirtschaslsmittlsterlum hat für den Zirkus Gleich die Ausdehnung des Wandergewerbescheines auf den Bezirk Dresden mangels Bedürfnisses zurückgezo gen. r Millionen ungedeckten Kehlbetrag in Freital Freital, 28. 'März. In der letzten Stadtverordnetcusthung wurde der ordentliche Haushaltplan für 1931 mit den sozial, demokratischen und bürgerlichen Stimmen verabschiedet. Cs ist der Stadtverwaltung gelungen, den ordentlichen Haushastplan mit 0 868 989 'M. auszugleichen. Neben dein ordentlichen Eial läuft aber noch ein Noletat für Krisensiirsorge und Wohlfahrls- erwerbslosen Unterstützung, der einen ungedeckten Fehlbetrag von 2134 456 'M. aufmeist. Freital habe, wie Oberbürgermeister Klimpel in seiner Etatrede mitlcilte, zurzeit 2000 Wohlfahrts- erwerbslose zu unterhalten. In den Monaten Mai, Juni und Juli kämen hierzu noch weitere 1000. Wenn nicht sofort Hilfe komme, könne die Stadt die Unterstützungen an die Sijolstfahrtserwerbslosen nicht mehr auszahlen. weil das Geld fehle. : Die Elb« geht zurück. Tas Hochwasser der Elbe Hal am Freitag seinen Höchststand mit rund 120 Zentimeter über Aull erreicht. Da die Stationen am Oberlauf der Elbe durchweg langsamen Fall melden, ist auch in Dresden mit einem Rückgang des Wassers zu rechnen s. Lcdigcnzusctstag. Das Reichsjinanzministerium weist darauf hin, Last die Arbeitgeber aus Grund der Naiverer, uung vom 1. Dezember 1930 verpflichtet sind, den Zuschlag zur Lchn- stener der ledigen Arbeitnehmer, der ursprünglich am 3l. Marz 1931 autzcr Kraft treten sollte, bis zum 31. Marz 1932 — allo für das ganz« Rechnungsjahr 1931 — iveiter zu erheben. Mr Zuschlag beträgt bei Tantiemen, Gratifikationen und anderen einmaligen Einnahme» 1 v. H., die gesamte Lohnsteuer also 11 v. H. der einmaligen Einnahmen. Bei laufenden Bezügen ist der Lcdigcnzuschlag wie bisher zu 1>erechnen Kirchliches Dresden-Zschachwitz. Palmsonntag: 7.45 Uhr Frühmesse - Gcmeindekommunlon. 9 30 Uhr Palmweihs, Passion, Hochamt, 18 Uhr Kreuzweg. — Gründonnerstag: 8 Uhr Hochamt. — Kar freitag: 9.30 Uhr Liturgie, Grabgesang, Anbetung. 19.30 Uhr Trauermetten. — Karsamstag: 6 Uhr Weihungen, 7.30 Uhr Hoch amt, 19 Uhr Auserstehungsfeier. Dresden sSt.-Benno Gymnasialkapelle, Wiener Str. 33>. Palmsonntag:: 7.30 Uhr Kommunionmesse, 9.30 Uhr Hochamt mit Predigt, abends 6 Uhr Komplet mit Segen. — 'Mittwoch abend von 8 Uhr ab Gelegenheit zur hl. Beichte. — Gründon nerstag früh 8 Uhr Hochamt. — Karfreitag: Gottesdienst 9ck) Uhr, abends 6 Uhr Kreuzwegandacht. — Karsamstag: Hochamt 9.30 Uhr und nachmittags 4 Uhr Aufcrslehungsseier. tz Dresden. Dienstag, 31. März, nachm. 15 30 Uhr, Recol- lectio der Unio apostolica in Käusferstratz^, 2. Alle geistlichen Herren sind dazu herzlichst ringelnden Schwarze,iberg-Wildenau. Palmsonntag: Frühmesse Uhr, Palmeniveihe und Prozession nm S Uhr. Daraus Taus gelübdeerneuerung der Schulentlassenen und gemeinsame hl. Kommunion >n der hl. Messe. Nachmittags 8 Uhr Andacht, 7 llhr Famlllenabend >m Verelnszlnm.cr. Wochentags hl. Messe 8 llhr. Mittwoch Beichtgelegenheit von 8 Uhr abends an. Gründ»»- nerslag: hl. Messe um 0 Uhr. gemeinsame hl. Kommunion der Schulkinder. Abends 8.30 Uhr Kreuzivegaichacht und Fasten predigt in Breitcnbach. Karfreitag: Beginn des Trauergollce- dlenstes um 9 Uhr. Slachmlttags 3 Uhr Andacht. Karsamslag: Beginn der hl. Weihen um 7.80 Uhr. Nachmittags von 5 Uh. an Beichtgelcgenheit, abends'7.30 Uhr Auserstehungsseicr. lllili Auswahl ^iecipigsts kreise TI 8eläsn8lvll6 kör Muss uncl XI,ich «ntrüoksnüs rritkjskrs-ktsuksstsn Leiliene lUolier, Oaoliener, 8vk»ls spart« «usisr vsmen-XravlsNen, «killens Ia8vlwMvkier, 8pi1renkragvli Lsrniluren slsg-wi« tioukssten 8kil!6N8 0sM6NVkü8v!l6 ksnägssüeltt unä kanägsnäkt Leillvno X1886N, liaffes- unä Ivevlrtrmer «norme »nrnslü ^6kD6N-!(l'AWFtl6N zssetzmsekvvlls Klusisr in allsn k'rsislsgsn Sclineioei' , OSS SYS »'-7: Theater und Musik Staatsoper. Je öfter man Rich. Straust' „Frau ohne Schalten' Höri, desto mehr bewundert man dieses prachtvolle Werk. Tas neugeschassene Ensemble dürste die Möglichkeit geben, datz diese Musikschöpfung dem Spielplan nun auch dauernd erhalten bleibt Der lebhafte Beifall nach jedeyi Ab schlüsse müsste dazu die beste Anregung sein. Mit fcinmnsika- lischcm Empsinden enthülste Hermann Kutz sch doch das Ge füge dieses imposanten Monumentalbaues. In kristallener Klarheit und scharfer Teutlichkeil breitele sich das berauschende Tongemäide vor den Zuhörern ans. Tie S l a a t s k a p e l l e scknnd rrle ihrem Mnsikleiter mi, bestrickender Klangpracht und einer Palette, deren Faibenreichluni eine schier unbeorenzle Fülle anfwics. Die Rollen waren zum grosten Teile neu besetzt. Claire Born gab gesanglich und darstellerisch der Färbersfran Geschlossenheit und wuchs im zweiten Auszug« zu packender Grosze. Elsa Wiebcr besitzt für die Kaiserin nicht nur Ge schmeidigkeit und elastische Bewegungssorm, sondern auch den wohlklingenden, sensuellen Timbre. Als Kaiser versuchte sich Mar, Lorenz zum ersten Male. Auch er gestaltete mit vor nehmen, Enwsinden und fesselte gesanglich besonders mit den höheren Lagen seiner kraftvollen Tenorstimmc. In kleineren Partien bewahrten sich Margit Bo kor, Maria Fuchs. Bohm«. Dittrich, gleichfalls in erstmaliger Besetzung. Eugcnic 'Burkhardt und Friedrich PlaschKe sind durch ihre hochwertigen Leistungen von früheren Aufsührnngen be kannt. Erna Berger Sch mal na „er Pnttlitz und Lange, sowie die übrigen Mitivirkcnüen siiglcu sich mit bestem Gelingen in die ausgezeichnete Ausführung, die Otto Er Hardt Lurch klar zeichnende Spielleitung betreute. —Ist— Die Dresdner Opsrnwoche svom 29. März bis 6. Ap,,l>. Im Mittelpunkt flehen die vier Ausführungen des Bühnenweih festspieles „Parsikal" von Richard Wagner, die am Grün donnerstag, Karfreitag, Ostersonnabend und Ostersonntag statt finden. Es wird darauf hingewiesen, das, die Anssührnngcn am Freitag und Sonntag 4.30 llhr, an, Donnerstag und Sonn abend nm 5 llhr ihren Anfang nehmen und etwa 5 Stunden dauern. Auf genügend lange Pausen ist Bedacht genommen. Eingeleitet wird dl« Osterwoche von der traditionellen Ausfüh rung der 9. Sinfonie von Beethoven unter Leitung von Fritz Buich im Rahmen des 6. Sinsonickonzertes Reihe A sPalm sonntagskonzert). Am Dienstag findet eine Wiederholung der Ittlüläumsausführung non Richard Straust' „Salome" unter musikalischer Leitung von Fritz Busch und in der Inszenierung von Otto Erhards mit Elisa Stiinzner In der Tltelzmrlle stall. Am Ostermonlaa st!. 4.) gelangt „Carmen" ln der neuen Ein studierung zur Wiedergabe mit Maria Fuchs in der Titelpartie. Jin Nesidenztheater erlebte die Operette „Drei alte Schach teln" von Hcrm. Haller, Musik von Walter Kollo, unter der Regie von Sylvia Mossce ihre Wiederauserstehung. Sie ging vor 13 Jahren zum ersten Male auf der gleiäzen Bühne mit Erfolg ln Szene und haste am Freitag in neuer Einstu dierung und Ausstattung einen gleich grosten Erfolg. Das Text buch ist das rechte Gemisch von Sentimentalität und keckem Hu mor und dezenter Komik, und die Musik, reich an köstlichen Melodien, stimmungsvoller Tonmalerei und zündenden Ein fällen musikalischer Komik. Die musikalische Leitung durch Ku»'Krause und die Spielleitung Mossees, aauch der Schöpfer der Bühnenbilder im Stil der Zeit der Freiheitskriege, lzatten alles getan, das Werk gut hcrausstibringen. Dl« Rollen der drei alten Schachteln, die im Grunde genommen noch junge Mädchen sind, ivaren bei Ida Katt ner, Magdalene Witt, gesanglich und darstellerisch ausgezeichnet, und Charlotte Schaedrich. die mit zündendem Humor Ihre Partie sang und spielte, gut ausgehcben. Beyler als Verehrer der hubsä-esten der drei Schachteln, Fleck als Liebhaber der jüngsten der drei Schächtern waren gut bei Stimme und letzterer bei lustiger Laune. Zahlreiche Stummer» wurden stürmisch da capo begehrt »nd die Knnstler mit Blumen, Geschenken und Beisall ohne Ende überschüttet. Kunst-Dienst, Dresden, Walpurgisslraste 15. Im Kunstdienst findet auaenbllcklich eine Ausstellung neuer kirchlicher Architektur, Arbeiten des bekannten Architekten Hans Herkommer fStutlggrt) statt: autzerdem wird neue kul tische Gebrauchskunst gezeigt. Eintritt unentgeltlich. — Al fons Payuet, Frankfurt a. M.. spricht auf Einladung des Kunst Dienstes Montag, den 30. März, abends 8 Uhr, in der Aula des Krenzgy,»nässt,ms über „Zwischen Rom und Moskau — die Schicksalsstunde des Protestantismus". Kor te» im Kunst-Dienst oder Abendkasse. -irr erste »organo der Deutsch«» Gesellschaft sür Bauwesen. — Die Vertreter aller deutsche» Bczirksvereine und die 'Mit glieder des vorläufigen Vorstandes haben jetzt aus einer Tagung in Berlin den ersten Vorstand der Deutsche» Gesellschaft kür Bauwesen gewählt. Erster Vorsitzender wurde Senator Stodt- baurat Pros. Elkart in Hannover. Zu stellvertretenden Vor sitzenden wurden gewählt: Ministerialrat z. D. D. Busch- Verlst, und Geheimrat Prof. Dr.-Jng. H e r t w i a - Berlin, zu Beisitzern Reg.-Baumeisler a. D. B e sch 0 r c n-Berlin. Oker- bnuoirektor Prof. D a n t s ch n e r - München, Prof. Dr.-Jng. G i e s e - Berlin, Architekt E re l l-Hamburg. Branddirektor Dr.-Jng. Kaiser-Breslau, Direktor Dr.-Jng Krest-Bcrlin, Präsident Kuhn- Stuttgart, Provinzialbaurot Kühn- Königs berg. Stadtbaurat Dr.-Jng. Leake-Dresden, Architekt Alag 11 er - Wuppertal, Reichsbahndirektor Geh.-Rat Dr.-Jng. Schaper- Berlin. Reg.-Vaurat Stegemann- Leipzig, Lan. dcsbaurat Dr.-Jng. T r a m b a u e r - Ludwigshafen, Stroinbau- direktor Dr.-Jng. Zander-Magdeburg. — Der Vorstandsrat hat folgende Fachgruppen und Fachausschüsse gebildet: für Städtebau, Landesplanung und Wohnungswirtschast, für Ab, wasser, siir Verkehrswesen, für baut«chnisches Schulwesen, für Baubetrieb und B»,maschi,ien siir Baugrundforschung, für Ga ragenbau. für Hausinstallallon, für Organisation in Staat und Gemeinden, für Berufsausbildung des Nachwuchses, sür Ersor- schung des Windrlnslusses auf Bauwerke siir Fragen der Bau geschichte, einen parlamentarische» Aussckust, für Siedlung»- und Wohnungswesen. Nachdem im vorigen Jahr« der erste deutsä)e Vaulaa In Dresden stattgesunden hat. soll 1932 der zweite Vautag in München stattsinden, voraussichtlich Ende Mai. Ein biohr unbekanntes Dante-PortrSt ist bei der Frei legung von Äktndaemäiden aus dem 14. Jahrhundert in San Domenico in Pistoia gesunden worden. Die Figuren Dantes und Petrarcas, durch Unterschriften gesichert, erscheinen als Halbsigurcn unter den Zuschauern. Dante erscheint jünger als sonst, mit grosten lebhaften Augen und belebten Zügen. Das Fresko ist in keinem guten Erhaltungszustand« zutage gekommen.