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Die Ehe-Enzyklika Pius' XI. Don Universtliilsplosessvr 0i-. Franz n. Mit bitteren Worten beklagt der Papst im zweiten Teile die modernen Irrtümer über die Ehe, ihre Verbreitung im Volke aus alle modern-technische Weise: durch die Presse, durch das Theater, durch das Kino, durch den Rundjunk usw. Der Papst führt alle diese Irrtümer auf die falsche Grundausfassung zurück, daß die Eh« eine Ersindung der Menschen sei und nicht in Gott ihren Ursprung habe. Folge richtig lehrten dann die modernen Ehereformer, daß die Ehe abänderbar sei und je nach den zur Zeit herrschenden Anschauungen der Menschen gestaltet werden müsse. Was insbesondere den Geschlechtstrieb angehe, so liege er als der stärkste Trieb tief in der Natur des Menschen, sei ein ge heiligtes Naturgut des Menschen und könne daher nicht auf die Ehe beschränkt werden. So erklären sich denn die modernen Versuche, an die Stelle der Ehe eheähnliche Institute zu setzen: die Zeitehe, die Probeehe, die Kamerad schaftsehe usw. Allen diesen Formationen hafte der Mangel an, daß sie grundsätzlich weder auf Fortpflanzung des Ge schlechts abgestellt seien, noch auf Ausschließlichkeit und Un auflöslichkeit. Sie seien vielmehr eine Konzession an die wilde hemmungslose Fleischeslust. Die Ehereformer suchen nun auch »och ihre Irrlehren in der staatlichen Gesetzgebung zu verankern. « Was nun das G u t d e r N a ch k o m m e n s ch a f t be trifft, so stellt der Papst drei Sätze auf. a) Der eheliche Akt ist nach Gottes Anordnung ein Zeugungsakt, d. h. dazu bestimmt, neues Leben zu wecke». h) Jeder eheliche Akt, welcher nicht in der vom Schöpfer gewollten Weise vollzogen wird, ist naturwidrig, daher in sich schlecht. c) Es kann keinen Grund geben, welcher einen anders gestalteten Akt erlaubt machen könnte. Und nun wendet sich der Oberhirt an alle Beichtväter und Seelsorger und beschwört sie. auch um ihrer eigenen Seele willen, den Wünschen der Gläubigen in dieser Hinsicht nicht schwach nachzugeben, sondern auf die Befolgung der Anordnung Gottes zu dringen. Im einzelnen ist zu be merken. Die Spaltung des ehelichen Aktes in einen Wollnstakt und einen Zcngungsakt ist widernatürlich, da Gott den Akt offenbar als einen einheitlichen gewollt hat. Daher ist es naturwidrig, bei diesem Akte unter Ausschluß des Fortpflanzungszweckes bloß die Wollust befriedigen zu wollen. (Vgl. Nenz, Die katholischen Moralsätze be züglich der Rationalisierung der Geburten. Breslau 1913.) Der Papst kennt die Einwendungen, welche gegen den Familienzuwachs besonders aus der Armut der Eltern entnommen werden. Er setzt all diesen Ein würfen den klaren, einleuchtenden Satz entgegen, daß Gott von den Menschen nichts Unmögliches verlange oder ver langen könne. Der Papst behandelt dann die Tötung der Leibesfrucht. Er kennt genau die Gründe, welche man zur Rechtfertigung der Tötung verbringt. Was die medizi nalen und therapeutischen Indikationen betrifft, so kann es keine» Grund aeben. die Tötung eines Unschuldigen zu reckt re rtiaen: und unschuldig ist die Mutter, unschuldig ist Triebs, Offizial des Dislums Berlin das Klnv. Ruch von einer Tötung ,m Notstände rann keine Red« sein: denn das Kind unter dem Herzen der Mutter kann kein ungerechter Angreifer sein. Die Tötung der Frucht im Mutterleibe oder die Abtreibung ist ein roher Eingriff in die zartesten Gewebe des weiblichen Organismus und zieht in der Regel schwere Erkrankungen, Entzündungen, ja auch schweres Siechtum nach sich. Diese Folgen dürften viel schlimmer sein als die Beschwerden der Schwangerschaft. Das Leben ist der Güter hiichstes nicht. Wie oft fällt ein teures Menschenleben einem Unglück zum Opfer. Gott ist der Herr über unser Leben. Es muß ferner gesagt werden, daß die Aerzte sich doch auch täuschen: niemand kann in der Regel mit Bestimmtheit Voraussagen, ob die Geburt eines Kindes der Mutter Lebensgefahr bringt. Man darf auch nicht darauf Hinweisen, daß aus der Tötung der Leibesfrucht Gutes entstehe. Die Kirche verwirft mit größter Schärfe den Satz: der Zweck heiligt die Mittel, gemäß den Worten des Apostels: „Man darf nicht Böses tun. um damit Gutes zu stiften" lRömcr 3. 8). Endlich darf man nicht sagen: von zwei Uebeln müsse man das kleinere wählen. Das ist sovhistisch: hier handelt es sich nicht um Uebel, sondern nm Verbrechen. Ebenso wider spricht die Tötung der Leibesfrucht dem göttlichen Willen, wenn sie aus sozialen und eugenischen Indikationen her vorgeht. Was insbesondere die eugenischen Bestre bungen betrifft, d. h die Bestrebungen, ein gesundes und starkes Geschlecht hervorzubringen, so anerkennt der Papst im vollsten Umfange die Eheberatungen der Euge- niker. Es muß allerdings den Beratenen überlassen blei ben, ob und inwieweit sie dem Nate folgen wollen. Im Falle der Nichtbefolgung dürfe ein staatliches lebens längliches Zwangsverbot das von Natur aus jedem Menschen gegebene Recht auf die Ehe nicht rauben. Nach kanonischem Recht kann ein solches Eheverbot möglich jein: aus einem besonderen Grunde und so lange dieser Grund andauert, also bloß zeitweilig (c 1039). Z. B. könnte der Bischof einem Syphilitiker die Eingehung der Ehe ver bieten, solange die Gefahr der Ansteckung besteht. Mit aller Entschiedenheit aber verwirft Pius XI. die Bestre bungen der Eugeniker, durch die öffentliche Gewalt erblich belastete Menschen an den Zeugungsorgancn zu verstüm meln, um eine krankhafte und minderwertige Nachkommen schaft zu vermeiden. Verstümmelung könne nur als Körperstrafe für begangene Verbrechen in Betracht kommen, der erblich Belastete sei aber kein Verbrecher, sondern ein unglücklicher Mensch. Selbstverständlich will nebenbei bemerkt der Papst nicht etwa für Verstümmelung als Körperstrafe des heutigen Strafrechts eintreten. Der Papst spricht in dieser Hinsicht das schöne und richtige Wort: die Familie steht höher als der Staat. Der Staat habe auch um der eugenischen Zwecke willen nicht das Recht, den Körper seiner Bürger zn verstümmeln, d h die Fähigkeit zur Zeugung von Nachkommenschaft zu rauben. Was der Papst hier ausspricht, ist die einmütige Lehre der theologischen Wissenschaft. <Vgl. z. V. Vermecrsch, Moral theologie 2 p. 288 (Rom 1928)1 Alle Versuche der Euge niker, aus den Worten des Papstes etwas zugunsten ihrer Forderung auf Verstümmelung zu leien, sind fruchtlos. Auck das Einverständnis des erblick Belasteten kann die Oer gelbe und der grüne Kaden Roman von Frank Heller. <69 Forileftnng) Aber plötzlich blitzte ein Licht in seinen Augen auf. Ich weiß nicht, ob er plötzlich begriff, daß dies ein Menschen war ob er wirklich diesen Menschen »rkannl«. oder ob er sich nur erinnerte was ich ihm versprochen hatte, ihn zu seinem alten Freunde Nevill zu führen. Er hörte auf, mit der Zunge zu schnalzen. Er rückte dem Assen Nevill um einen Schritt näher. Seine Augen brannten. Ich fühlte einen Schauer im Rückenmark. Ich ahnte etwas Entsetz, liches und machte den Versuch, es zu verhüten. „Monsieur Laplace!" flüsterte ich. „Monsieur Laplace!" Meine Zunge war trocken. Laplace hatte weder Auge »och Ohr für etwas anderes als seinen Nachbarn in dem furchtbaren Käsig. Dieser hatte unterdessen eine Seiten bewegung gemacht, indem er sich mit dem einen Arm weiterschnellte und sich auf die Fingerknöchel der anderen Hand stützte. Genau wie ein Affe. Er war ganz still. Laolace folgte ihm mit leuchtenden Augen. Jetzt stieß der Affe Nevill ei» kurzes Keuchen aus und bleckte mit den Zähnen, um seinen Verfolger zu erschrecken. Im selben Augenblick kam es. Laplace stieß ein Geheul aus, das klang wie: er (st es! Und im nächsten Augenblick rollten sie durcheinander. Ich will Ihnen die Einzelheiten des Kampfes ersparen. Als ich - das Menschentier mit meinem Revolver aufs Korn nehmen konnte, war es aus. Laplaces Hände waren ja noch immer durch die Handschellen gelähmt. Er lag auf dem Rücken, mit Nevills Zähnen in seiner Kehle. Mein Schuß kam zu spät. „Nicht töten! Nicht töten!" winselte der Gegenstand Sung hinter mir. Was ich sonst noch in Kopenhagen machte, ist rasch er zählt. Ich rettete den Gegenstand Sung davor, in die Hände von Personen zu falle», die ihn nach europäischen Gesetzen bestraft hätten. Nicht weil er mich mit seinem an vertrauten Gut lockte. Sondern weil ich es unrichtig sand, daß eine solche Erscheinung nach unseren Gebräuchen ge- ricktet werden sollte. Ich weiß nicht, ob Sie mich ver lieben, aber der Gedanke, daß er von einem gemütlichen dänische» Richter verurteilt und in ein dänisches Gefäng nis gesteckt werden sollte, kam mir absurd vor. Ich rettete ihn. Sein anvertrautes Gut ist das einzige, was ich aus Kopenhagen mitnahm . Ich weiß nicht, ob ich Ihnen sonst noch etwas aufzu klären habe. Brauche Ich Ihnen zu sagen, wie die Firma Graham sich vor deiz dänischen Detektivs retten konnte? Ich glaube, nein. Ich vermittle Ihnen den hochachtungs vollen Gruß der Firma, indem ich meiner Freude Ausdruck gebe, daß es der Firma allen Widrigkeiten zum Trotz ge lungen ist, die Sache, die Sie ihr gütigst annertranten. zu «inem gedeihlichen Ende zu führen, und verbleibe mit Grüßen an nnzere gemernzamen Freunde — die Herren Jensen und Pitz — Ihr ergebener Freund Professor Pelotard. ?8. Bei näherem Nachdenken finde ich nüch etwas. Herrn Pitz' Garderobe muß ein Kleidungsstück ent halten, das ich bei unserem nächtlichen Besuch übersehen habe. Sie muß eine Dublette — d. h. eine beschädigte Dublette — Ihres Rockes enthalten. , Wie Sie aus der Beilage des Gegenstandes Sung ent nehmen, sandte er drei Botschaften an den Kaiser, von der Hand abgefaßt, die so gewandt in Stickereien und anderen Künsten war, welche gewöhnlich nicht von Männern ausgeübt werden. Eine davon muß Herrn Pitz bei seinem Besuch in China oder auf andere Weise in die Hände gefallen sein. Sonst wäre es unwahrscheinlich, vag ihn Ihr Nock aus der Redoute sofort dermaßen frappiert hätte. Nein, Sie werden sehen, er hat eines der drei Exemplare in seinem Besitz, aber der Teil, der erwähnt, wo das Haus des Kaisers liegt, ist in der einen oder anderen Weise beschädigt. Die grüne Botschaft (Uber La place) ist hingegen unversehrt geblieben. Wie befindet sich dieser exzentrische Universitätslehrer? Fragen Sie ihn nach Obenstehendeni, wenn Eie ihn sehen, und heißen Sie ihn in des Kaisers neuer Grabkapelle in London herzlich willkommen. Und nochmals, verzeihe» Sie, wenn ich mit Ihren Vorstellungen von den Detektiven so übel uinge- sprungen bin! VIII. Die Kipsmasken an der Wand in Signor Cazzelottis Bodega sahen lächelnd und drohend auf die guten und schlechten Gäste herab, als ich am Abend des 17. November die Tür öffnete und eintrat. Es waren drei Wochen seit dem Abend verflossen, an dem ich zuletzt dort war — dem Abend, an dem es anfing. Das Lokal war dicht bevölkert, von einem der Tische erhob sich beim Anblicke meiner Person ei» Chor von Stimmen. „Aha!" „Da ist er!" Aus welchem Kotter kommst du momentan?" , ^unger Freund, ich habe mir immer erwartet, daß dein Verns dich ins Verderben ziehen wird. Wenn man sich tagaus tagein mit verbrecherischen Phantasien be schäftigt, muß man schließlich als Verbrecher endigen. Das habe ich dir schon ost gepredigt, aber ich bin wie die Stimme des Gewissens, die niemand beachtet. Manchmal kommt es mir beinahe vor, daß ich auf dem selben Niveau stehe wie der Bildhauer, dem kein vernünf tiger Mensch fein Ohr leiht." Sie saßen alle miteinander da. Die Gasflammen leuch teten über ihren Köpfen wie die Fenerzungen, die die Apostel einstmals schaute»; über Vraschs sch la'em Svür- hundskopf, Uber dem gutmütigen Kranininblock des Bild hauers, über Hosfman-Vangs kahler Weltmanns.in« und über Simon Weels majestätisch aeschwnnaenem Vrieiter- Verstiiinmeluiig nicht erlaubt machen: Tötung auf Ver langen, Verstümmelung auf Verlangen ist und bleibt ein Verbrechen. Es ist naiv, wenn die „Kölnische Zeitung" in ihrer Kritik Uber das päpstliche Sendschreiben dem Papit unterstellt, er habe das Bevölkerungsideal des italieniichc» Faschismus verwirklichen wollen. Der Papst als Stell, Vertreter Christi predigt den Gehorsam gegen Gottes Gebot: das ist sein Recht und seine Pflicht. Es ist eine Sache für sich, wenn aus der treuen Befolgung der Gebote Gottes der Segen der Fruchtbarkeit für ein Volk erwriesg Der Papst wendet sich dann den Irrtümern über die Einheit und Unauflöslichkeit der Ebe zu. Die modernen Ehereformer halten die eheliche Treue für eine rückständige Enge des Geistes und des H r.ens und treten für Straflosigkeit des Ehebruchs ein Hinsicht lich der Gattin spricht man in dieser Beziehung von der physiologischen Emanzipation der Frau, d b sie soll sich ungebunden ausleben können. Rian beiiir- wortet weiter die wirtschaftliche Emanzipation der Gattin, d. h sie soll wirtschaftlich vollständig frei und unabhängig vom Ehemannc sein. Endlich will inan die soziale Emanzipation der Frau, d h. sie soll nicht mehr auf den häuslichen Herd beschränkt sein, sondern hinaustreten ins öffentliche Leben gleich ihrem Ehemanne Der Papst erblickt in diesen Bestrebungen den Versuch, die von Gott gewollte Differenzierung der natürlichen An lagen von Mann und Frau zu verwischen, also Gattes Ordnung umzukehren. Der Papst fragt, was aus den Kindern werden soll, wenn diese „Befreiung" verwirllicht werden sollte. Nur in einem Punkte bestehe völlige Gleichsetzung zwischen den Gatten, nämlich in Hinsicht aus die P e r s o n e n w ü r d e und in den Rechten und Pflich ten auf den ehelichen Akt Gerade hierin hat die Kirche die Frau zu einer bisher nie anerkannten Würde erhöbe» Die Frau ist kein willenloses Objekt der Lust des Mannes sondern stellt sich völlig koordiniert mit ihrem Manne in den Dienst der göttlichen Allmacht zur Weitergabe des Lebens. Mit tiefstem Schmerze beklagt alsdann der Papst die Scheidung der Ehe. Der Papst spricht von den drei Prinzipien der Sclieidung, dem Verschuldungs-Prinzip, dein Zerrüttungsprinzip und dem Willkürprinzip der Parteien Das schlimmste Prinzip sei das dritte. Hier werde die Eh« wie ein privatrcchtlicher Vertrag behandelt, den die Ko», trahenten nach Willkür auch wieder auflösen könnten. Allen diesen Irrtümern stellt Pius XI. unbeugsam das Wort des göttlichen Heilands entgegen: „Was Gott zu- sammengcsiigt hat, soll der Mensch nicht scheiden", und das andere Wort: „Wer sein Weib entläßt und eine andere heiratet, der bricht die Ehe (nämlich seine), und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe (nämlich die fremde)." An diesen Worten scheiden sich die Geister- Der Papst geht dann noch aus die Frage ein, ob nicht wegen Ehebruch die Ehe geschieden werden könne. Der Heiland sagt nämlich bei Matth. 19, 9: „Wer sein Weib entläßt, es sei denn des Ehebruchs willen, und eine andere heiratet, der bricht die Ehe." Der Ehebruch ist also hiernach bloß ein Entlassungsgrund, nicht ein Scheidungsgrund. (Vgl. I i ickvnt. sormio 2t ca>>. 5.) Der Papst verschließt sich ange sichts der modernen Entwicklung nicht der Erkenntnis, daß die Stellung der Frau eine freiere geworden ist: aber nir- mals dürfe diese Stellungsveränderung zur klmkehruug der von Gott gewollten Fomiki.-noxdiinng führen. (Schluß folgt) köpf. Ich umfaßt« sie sämtlich mit einem Blicke, beMr ist Simon Weel antwortete: „Lieber Simon, du übertreibst!" „Ich übertreibe nicht. Hingegen will ich gern an nehmen, daß das Gerücht in seinen Erzählungen über dich übertreibt; ich will mit dem geringsten anfangen, was es zu berichten weiß. Man behauptet, du warst auf der Redoute im Esplanade und bist dort um deinen Leibrock gekommen, der sich über hundert Jahre in der Familie ver erbt hat. Waren es Josefs Brüder, die um ihren Leibrock kamen, oder war es Esau? Das habe ich vergessen. Aus ieden Fall ließest du dich von einer Frau bestehlen, mit der ou zusammen warst. Brauche ich auch nur die Wahrschein- liichkeit dieser Art des Diebstahls anzudeuten?" „Nein, lieber Simon, das brauchst du nicht. Es ist wahr, daß ich von einer Frau bestohlen wurde. Aber sie wußte nicht, was sie tat! Eie war das Werkzeug eines Mannes. Signor Cazzoletti, einen Whisky!" „Das Weib das Werkzeug eines Mannes! — Daß ich nicht lache. — Das wäre das erstemal, daß jo etwas vor kommt." „Es ist nichtsdestoweniger wahr, Brasch. Aber ich hab« das gestohlene Gut zurückbetommen und klage nicht." Der Bildhauer sand die Gelegenheit günstig. „Was wirklich komisch war", sagte er, „war damals, als Cz aus dem Bahnhof in Prag bestohlen wurde. Cz wai nichts weniger als reich, er hatte einen einzigen Gegen stand, der nicht versetzt war, das war sein Handkoffer." „Bildhauer", sagte Simon Weel, „du kennst meine Meinung über deine Anekdoten. Es gibt eine Sache, die es möglich macht, sie anszuhalten, und das . . ." „Signor Cazzoletti", rief der Bildhauer majestätisch, „eine Flasche Wein für Herrn Weel — eine kleine Flasche! Wo war ich doch? Ja, Cz siel also ein, daß der Handkosfer nicht versetzt war." Alle Angen rings um den Tisch waren auf Simon Weel gerichtet, als er das erste Glas aus der kleinen Flasche einjchenkte. Aber er ließ sich nicht spotten. „Wenn du glaubst, daß du einen Freibrief hast, schlechte Anekdoten zu erzählen, weil du zufälligerweise in der Lage bist, eine Flasche Wein zu spendieren, dann irrst du dich. Wie bist du überhaupt zn dem Geld gekommen? Solltest du tat oihuch ein Bild gehauen haben? Das kann ich mi> schwer denken, und noch unfaßbarer wäre es, wenn jemand Geld dafür bezahlt haben sollte, es im Hause zu haben. Aber man kann sich ja alles mögliche von den Menschen erwarten, wenn du Wein anssahren läßt, und Hegel, der im Grunde ein harmloser Bürger ist, sich nicht damit be gnügt, bestohlen zu werden, sondern selbst ansängt, in Freocriksberg einzubrechen. Warum er sich gerade Fre- deritsberg ausgesucht hat, begreife ich nicht, wenn es nicht war, um ein neuer Rinaldo zu werden und bei ebenso guten Bürgern zu stehlen, wie er selber einer ist. Uebrigens hat mir der SkandaZchrciber die Geschichte erzählt, und da wird ja wahr'cheinlich bei Hegel seihst eingebrochen worden sein. Sonst w irde ich meinen ganzen Glauben an die Extrapost neriier«-«." <-ch>us> folg'.)