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Der Vierlm-achtz1gjäkri"e »Aq »or« immir nur Partri, über nicht Vaterland." In: jLohlkampse, in dein so viel vvn Rilterlichteii die Nel>« ist, spielt nichtsdestoweniger eine persönliche Kampses- »ell< eine Rolle, die mit der Parole operiert, Hinden- ti'rg sei zn alt, er habe leine eigene Meinung mehr. Mil dieser Kainpsesweise seht sich ..Der Inngdeutjche" tNr. öO) in eineni Leitartikel auseinander, znnächjt nn't «ine»! historischen Ueberblick über eine Gruppe von recken haften, überragenden Gestalten. die dl) bis 90 jährig noch maßgeblichen Einsluß aus die Geschicke des deutschen Polles besaßen. Kaiser Wilhelm I. marsci'ierl hier aus neben lrinein Kanzler B i s in a r ck, der auch als Achtzigjähriger der Heros des deutschen Bolles »vor, ferner Mvltle. der noch als Achtundachlzigjähriger ein Ehes des General stabes war, nm den uns damals ganz Europa, ja die Welt beneidete; es wird weiter erinnert an den alten „Papa W r a n g e l ", der 90 Jahre alt geworden ist, und der noch als 82 jähriger Freiwilliger den Feldzug von 18t><> mit- rnachte. Diese Ahnenreihe wird dann durch Rainen von Gelehrten und Gcistesheroen sortgelclzt. Daun heißt es in dem Artikel über den Herrn Reichspräsidenten v. Hinden burg n. a.: ..Zahlreiche Aussprüche, die Hindenburg gerade in den legten Wochen zn denen tat, die dienstliche Anliegen an ihn halten oder die ihn besuchten, beweisen daß dieser Geist von einer seltenen Klarheit ist nnd noch lange nickt sein« W i r ku n g s in ö g l i chk e i t erschöpft hat. Wir wollen einmal etwas indiskret sein und envas von dem ver raten. was ein Teil von jenen erlebte, die ihn in den legten Wochen ausjnchten. Als Hindenburg sich zur Annahme de» Kandidatur ent schloßen hatte, wurden ihm mehrere von hohen Beamten und Ministern verfaßte Ausrufe vorgclegt, von denen er einen als seinen eigenen unterschreiben sollte. Der „alle Herr" ver senkte sie alle schmunzelnd in seinen Papierkorb, selpeZich hin und schrieb mit seiner großen klaren Lchrist jene bekannten wenigen Zeilen nieder, die in ihrer Klarheit und Wucht ei n s a ch u nüber- trefslich sind, und die seine Persönlichkeit und seine Krajt klar widerspiegeln. Einem Sprecher der deutschnationaleu Fraktion, der ihm die Gründe jür die Haltung der Partei zu erklären versuchte, entgegnete Hindenburg: „Ich höre immer nur Partei, aber nicht Vaterland." Bei dem Gespräch mit einer vor wenigen Tagen empfange, nen Abordnung fiel das von uns schon kürzlich zitierte Wort, man solle es doch „unterlassen, die Lüge zuni politischen Alliierten zu machen". In demselben Gespräch sagte er: „Es wird heute viel von Opfern geredet. Die Leute verwechseln dabei ihre Pflicht mit Opfer!" Kan,, man von einem Mann, der solche Worte prägt, wirklich ernsthaft behaupten, er wäre „zu alt"? Auch Adolf Hitler ist der Auffassung, daß Hindenburg zu alt iei. Er bat im Berliner Sportpalast u. a. folgendes erklärt: „Alter Mann, Du bist uns zu verehrungswürdig, als daß wir es dulden könnten, daß sich hinter Dich diejenigen stellen, die wir vernichten wollen. So leid cs uns tut, Du mußt zur Sette treten, denn die andern wollen den Kampf und wir wollen ihn auch." Hitler tut also so. als ob für die anderen Hindenburg nur eine Sache sei. die sie als Schirm nnd Schuß vor sich hiustelien, nicht aber ein felbstnndiger Alaun, der weiß, was er tut. und der die Verantwortung jür das zu tragen bereit ist. was ihm die Pflicht zu tun anserlegt. Der selbe Adolf Hitler aber schreibt au diesen „alten Mann" einen offenen Vries, den er auf dem Umweg über die Auslandspreise veröffentlichen läßt, und fordert von Hindenburg, daß er selbst bei jenen für eine ritterliche Kainpsesweise sorge, aus die Hindenburg keine Eiiiwirkungsuiöglichkcit besißt. Beides wider spricht sich. Hitler würde an Hindenburg keinen Bries schreiben, wenn er wirklich der Mei nung wäre, daß der alte Herr leine eigene Meinung und Initiative mehr habe. Daß er ihm einen solchen offenen Bries schreibt, beweist, daß auch Hiller genau weiß, daß Hindenburg selbständig denkt und handelt, und nicht nur immer unterschreibt, was die anderen ihm vorlegen. Zu einem ist allerdings Hindenburg zu alt näuilich dazu, »nüber legte und unverantwortliche Hand lungen zn begehen. Es ist leicht, mit dem Mund Deutschland zu retten, es ist leicht. Propaganda zu machen und das Ende der Arbeitslosigkeit zu versprechen Aber es iit sehr schwer, die ricbtiaen Maßnahmen zu treiien und richtig zu HerberiGodebrechtöEendung Roma» von Georg Julius Petersen. tzepr,right iggg Vn Karl Kühler u. Co., Zehlendorf. (Nachdruck verboten.) (24. Fortsetzung) „Herr Roberts", jagte Herbert nach einer Pause, „ich lege Ihnen nichts in den Weg, Frau Scheel-Brandow von dieser Unterredung Kenntnis zu geben; aber ich gebe Ihnen gleichzeitig die Versicherung, daß Sie eine Niederlage er leiden. Frau Scheel-Brandow hat von mir erfahren, daß Thea, allerdings unter dem Einfluß eines Subjekts stehend, eine Uhr gestohlen hat, und daß Sie. der Adoptivvater, der für Thea verantwortlich Ist, diese Uhr an sich genommen haben. Hier ist sie." Damit zog er seine goldene Uhr. „Sie haben sich also der schlimmsten Hehlerei schuldig gemacht, die sich denken läßt, und soweit ich Frau Scheel-Brandow kenne, wird sie Sie überhaupt nicht wieder empfangen." Er schwieg, mit geheimer Spannung das zuckende Gesicht be trachtend. Gelang es Ihm, Roberts von einem Besuch bei Frau Scheel-Brandow abzujchrecken, durste er, Herbert, sich fernerhin bei dieser sehen lassen, sonst nicht; denn er hatte ihren Namen bei dem Versuch, Thea» Herkunft zu ermittel», leck mißbraucht. Nach einem langen Schweigen hob Roberts den Kopf, dessen dünnes, graues Haar wie vom Wind bewegt hin und her wogte. „Was wollen Sie eigentlich von mir?" fragte er halblaut. „Seitdem Sie in mein und Theas Leben ein getreten sind, geht alles verkehrt Lassen Sie uns doch in Ruhe- Glauben Sie daß Sie Thea nüßen? . . . Sie machen sie bloß unzufrieden, unglücklich" Diese Worte machten ii, ihrer Einfachheit einen solchen Eindruck aus Herbert, daß er in ein tiefes Nachdenken ge riet. Auch hier die Warnung, schicksalhafte Tinge nicht ohne Not zu berühren. Ja. aber er war schon.zn sehr darin verstrickt, fein Wille wurde schon von Kräften bewegt, die stärker waren. Wie heißen sie? . . . Liebe? . . . Starke, zu ledem Opfer bereite Liebe? . . . Nein, er war sich endlich klar dariiver, daß nur das heiße Verlangen, ein Wesen Zn retten, das sich in einer schlechten Umgebung so wunderbar «in erhalten hatte, ihn triev. Er, Herbert, hatte immer noch tnlt leisen Hemmungen zu kiimpscn gehabt, wenn er daran dachte, daß Thea wie eine aeijbte Taschendiebin Ikn Immer neue Blamagen! Die Hiller-Presse entdeckt nach Jahren einen „aktuellen" Aufruf „Rebellion im Zentrum Die nationalsozialistische Beobachterpresjc, vom „Völ kischen" augesougeu, über den „Westdeutschen", und wie sie immer firmieren, ist ojsembar um gute Wahlparolen verlegen. Sie überschlägt sich förmlich in Boctsprüngen und lächerlichen llebertreibunge». um ihre Leser über die Aus sichtslosigkeit ihres .Entscheidungskampfes" hinwegzu täuschen. „Hitler spricht zu 70 000 Schlesiern." so schreit cs das Hitlerblatt in die Welt. Schätzen scheint eine schwache Seite seiner Korrespondenten zu sein. Vielleicht wird auch die Mitarbeit nach der Größe der gemeldeten Massenver sammlungen bezahlt. Denn die offiziellen Berichte aus Vr'slau geben sich mit 40 009 Zuhörern zufrieden. Nun. die Abrechnung wird ja am 10. Marz geliefert. Eine Alarmnachricht aber geht durch die Nazipresse: „Rebellion im Zentrum". So zu lesen in der „Deutschen Zeitung". Damit man im Zentrum auch etwas von den schrecklichen Dingen erfährt, die mit ihm gespielt werden, wollen wir die Neuigkeit der „Deutschen Zeitung" wahrhaftig nicht verschweigen. Was ist wohl passiert? Ach, im „Völkischen Beobachter" (Nr. t>8) stand es schwarz auf weiß zu lesen, und der hat es wieder vom ..Westdeutschen Beobachter": „Die Linksrichtung des Zentrums iit nicht mehr vereinbar mit christlichen Grundsätzen", so brüllt es in Reklamejchrijt den Lesern dieser „geistigen" Lektüre entgegen. Der „Völkische Beobachter" will eine „Wahl kundgebung bisheriger Zentrumsgeistlicher gegen den Snstemkurs" entdeckt haben. „Trotz der brutalen Ein- jchiichterungstatlik", so sagt er. „hätten sich jetzt, da das Zentrum mit seinem ossenen W i d e r st a n d g e gen die N e i chs e r n e u e r u n g die letzten Masken abgeworjen habe, ausrcchle christliche und deutsche Männer zusammen gesunden, um vom Boden der unverfälscht christlichen Ideale aus. die unter der Führung von Marx und Kaas restlos aus dem Snstemaltar geopfert worden waren, das christliche Deutschland zur Selbstbesinnung ausniruien. Die Bewegung gebe von der Parteimetropole Köln aus und stehe unter Leitung von Geistlichen, die bisher schon als führende Zentrumsmilglieder politisch tätig waren." Endlich ist die Bresche in den Zentrumsturm geschlagen. Das hat Schweiß und Arbeit gekostet. Jetzt endlich k n i st e r t es i in G ebälk, weil sich nämlich die Ballen biegen, wenn die Hitlerprejje so dumme Lügen in die Weckt jetzt, wie in diesen, Falle Wir können nur erwidern, der Karneval in der „P a r t e i m e t r o p o l e ii öl n". aus der die Naziprejje ihre Neuheiten bezieht, ist vorbei Wir haben heute den dritten Fastensountag. Und der Ausruf, den die Hitlerpresse heute als größte Sensation der Oessentlichteit übergibt, ist im Jahre 192t» ge schrie ben worden. Und zwar von einigen Geistlichen, dir damals die Gründung einer christlichen Volkspartei an strebten. Diesen unter grundlegend anderen politischen Verhältnissen verfaßten Ausruf gibt heute die Presse der nationale» Opposition wieder, und merkt dabei ofjenbar gar nicht, wie sie damit ihren ganzen politischen Kamps Methoden vor der breitesten Oejfentlichkeit der Lächer lich k e i t p r e i s g i b t. Wir dürfen noch hinzusiigen, daß sich die damaligen Unterzeichner des Ausrufs bereits nach drücklichst gegen den Mißbrauch ihres Namens und ihres damaligen Ausrufs verwahrt haben. Z w öls Jahre zu spät! Das konnte inan nicht nur über diese fette Wabllüge schreiben, sondern über dir ganze Hitlerbewegung. Damals, vor zwölf Jahren, hätte sie Deutschland befreien sollen. Leider war sie damals noch nicht da. und hat die dornenvolle Arbeit, Deutschland aus dem Zusammenbruch zu retten, anderen Polkstreiseu überlassen Inzwischen hat sich einiges geändert. Jedenfalls dürfe» die Herren Nationalsoüalisten überzeugt sein, daß die Sympathien dieses Ausrufes nicht ihnen nnd nicht Herrn Alfred Rosenberg gegolten haben, der sick auch hier wieder als der Protektor der ..aufrechten und christlichen deutschen Pfänner" und der Hüter der ..unver fälscht ckrinlichen Ideale" ausgibl. Wer jo dumm lügt, wie der „Völkische Beobachter" und feine Trabanten, sorgt doch unsrein'illigerweise dafür, daß etwas Humor in den arauen hasten Wahlkampf hineinkommt. Ein Humor freilich, der feine Urheber töten sollte! Die „D c u t s ch e Zeit u n g", dst jo dummen Metho den zum Opfer fällt, daß sie ihnen ihre erste Seile preis gibt, bemitleiden wir anjrichlig. Es ist ihr angeborenes Pech, immer zwölf I a h r e z n spät zn kommen und dann noch der Lächerlichkeit zu verfallen. Sie hat von »ns eine Antwort auf diesen sogenannten Aufruf verlangt Wir konnten sie ihr nicht verjagen. Wird sie nun auch den Rkut haben, unsere Antwort ihren betrübten Lesern b«- kanntzngeben? Wir warten ab. handel» Diejenige», die heule behaupte», ne konnte» die Eiitunüllvig vmbiegen, sie könnten alles zum Galen wenden, die haben jchon in jenen Tagen des Kapp-Pnlsthes und d Hitler-Puljches, als sie ganz öder teilweise die Macht in de> Hand hatten, und als es nicht mehr aus Worte, sondern aufs Handeln anlam. verjagt. Sie sind also die letzten, die Hinden burg irgendwelche Vorwürse mactsen können. Wenn man ritterlich kämpsen will, daun must mau aner- kennev, daß das Atter keine Rolle spielt, dann muß man di« Prrlöulichkeit werten und die Krajt, die von einem Mann« ausgeht. Tnt man das aber, dann gibt cs kei"e,i Zweiscl mehr, dann sind all die anderen Kandidaten rin Nichts gcgin Hindenburg." Stimmen zur Kandidatur Hindenburgs „Aehnltche Sorgen, wie sie Bismarck aegenüber den Gefahren einer nicht genügend vorsichtigen deutschen Auszen- Politik bis zum letzten Atemznge verfolgt haben, sind eS zweifellos gewesen, die den Fcldmarschall von Hindenburg bewogen haben, den bel den gegebenen Verhältnissen für ibn sicher unendlich schweren Entschluß zue Annahme der Kandidatur zu sollen Wenn man die Reden nnd Aussätze der Kreiise hört und liest, welche sich selbst heute kür ge eignet halten, ein« „starke" Außenpolitik zu führen, die tmit der ivakkenieereu ,Taust!» in Genk und anderswo aus den Tisch schlägt, ko raun man orci ronnick des greisen gstlW Marschalls verstehen, durch weiiere Einschaltung seiner adt gestörte», von der Achtung der cküeil getragenen PersSne lichkeit verhängnisvolle anßenpoliiische Entgleisungen »» verhindern und kann seinen Entichluß. noch einmal sich in di« „Drecklinie" eines erbitterten Wahlkamvies ,n stell«»/ i« seiner tragischen Größe würdiaen." Lberpräsident a. D. von Vatockl. „Wir bleiben unerschiiueriich dabei, daß dieses ganz« Parlcigerede" uns gar nichts bcdeniei, wenn e-s sich um di« Wahl Hindenburgs handelt. Schon darum »ich,, weil uni entnehmen, daß viele nur darum in den Lornc einitimmr», nm ihr« innere bessere Stimme zu ü!>crt«>nett. Weil uns die vaterlnudische Erinnerung ein heiliges Gut ist, wollen wir als Reichspräsidenten keinen Parlervoliliker, keinen Prediger eines Zukunftsreiches, sonlnrn den alten und doch noch jugendlich kräftigen Mann, der Mu! Kai, sich inur seinem Gewissen rceranlwvrltick zu lühceii nnd niemand als Gott zu fürchten, der eine feindliche Weil zur Achcun« und sein eigenes Volk zn ewiger Dankbarkeit gezwungen har, der nie für etwas anderes nelebt hat und lebi. als für di« Ehr« und Grübe Deutschlands, den Geueralfeldinar'chalt Hindenburg. Geheimrat Dr. Eduard Schwartz, Präsident der Vavr Mkscmstiwiien bestohlen hatte; nun er aber den Mann, der sie in sein verbrecherisches Treiben hineiugezogen, aus drei Schritt Entfernung gesehen hatte, nun dachte er anders, milder darüber, und er folgte nur noch dem Drange, Thea vor einem fürchterlichen Schicksal zu bewahren. „Sie drückten sich Herrn Sperber gegenüber vorhin so beleidigend aus", unterbrach Roberts endlich das Schwei gen, dabei bielt er den Blick gesenkt. „Sie halten ihn doch wohl nicht für einen Mörder?" Herbert mußte sich förmlich besinnen, so weitab war er mit seinen Gedanken gewesen. „Sein Interesfe soll man nicht immer preisgeben", er widerte er. „Etwas anderes ist es, wenn Sie mich fragen, ob ich Sperber einer Mordtat für fähig halte " „Und das tun Cie?" Herbert »Icktc. „Eie haben keine Beweise für eine solche Annahme", sagte der Händler mit zitternder Stimme. „Wenn ich Beweije hatte, würden wir cs ja auch jchon mit einer vollzogenen Handlung zu tun haben nnd nicht lange nachzudenken brauchen" „Wer hat Sie auf diejen Verdacht gebracht? . . . Schu mann?" Bei dieser Frage warf Herbert den Kopf hoch. „Schu mann? . . . Wer ist das?" fragte er. Roberts lächelte. „Herr Kodebrecht", er nannte Herbert zum ersten Male mit seinem Namen, „ich weiß cs ganz genau, daß Schumann ihr Detektiv ist", log er dreist. Dann wissen Sie mehr als ich. Und Sperber — teilt der Ihre Meinung?" „Das weiß ich nicht " Herbert war in diesem Augenblick entschlossen. Schu mann einen Wink zn geben, sich äußerster Zurückhaltung zn befleißigen; es konnten diesem sonst Uannehmlichkeiten aller Art blühen. „Schumann ist mir flüchtig bekannt. Ich habe ihn vor einiger Zeit in einer Wirtschaft kennengelernt; er ist ein höchst anständiaer Meujch. Jedenfalls halte ich ihn dafür." Roberts lächelte. „Ich kenne ihn nicht näher", entgeg nete er nur, darauf schwiegen beide. Einer traute dem andern nicht, ein Abwarten, Lauern stand zwischen ihnen. Herbert hatte sich von dieser Unterhaltung mehr ver sprochen. Er hatte geglaubt, Roberts hinsichtlich Theas zu wichtigen Mittetlunoe» bringen zu können, in dieser Cache hatte er nichts erreicht/... > . , Zu ''liier größte» Ueberraschung Hörle er plötzlich Roberts jagen: „Ich will mich demnach i zin Aube ietzen." „Ich selbst riet es Ihnen, Herr Rodens. Aber Theas Zukunft wird, das versichere ich -ie. nicht allzu jchr von diesem Schritt berührt." „Wie soll ich das verstehe»? . . . Theas wegen will ich es ja gerade" „Damit sie nicht die Fran dieses Sperber wird '" „Ja", antwortete Roberts zögernd. „Und dann kann ich auch so leben und eben ohne Geschäft auslommen " „Wir wären uns also darüber einig daß Thea bis zu Ihrem Wegzug aus der Gildengasje in der Pension bleibt", sagt Herbert, als handle es sich nm eine Selbstverständlich keit. .Nein. Das wird sie nicht!" rief de. Alle mit neu geweckter Wut. „Sie ist meine Tochter, ich habe über sie zu bestimmen. Uud ich bin ein alter, hilssbedürstiger Mann; ick, entbehre mein Kind." Herbert erhob sich. Dem Zornesansbrnch hätte er zu begegnen gewußt, vor dem Klageruf e.nes Herzens, in dem noch ein Fünkchen Liebe zu äßen schien, strich er die Segel „Wir wollen Droeges Verurteilung abwarten", sagte er. — Als er die Sleiutreppe" hinabschritt, kam ihm schien« dernd der lange Schupo entgegen. „Guten Abend", sagte Herbert im Vorbeigehen; deck Schupo erwiderte böslich den Gruß und berührte mit dem Fingerspitzen den Tschako. Herbert machte noch einmal kehrt. „Sie kennen doch Scknmann. den Feinmechaniker?" fragte er. „Sehr gut." „Dann jagen Sie ihm, bin», er möchte sich n lvßchen zurückhallen, es läge in seinem Interesse. Er versteht mich schon. Ick selbst will ibn ans guten Gründen nicht in »einer Wohnung aussucken. werde ihm alxr schreiben. — Guten Abend" Er beeilte sich, noch Hanse zu kommen, um sich für .iue Geburtstagsfeier bei seinem Kollegen Glöckner umzu kleiden. Für den übernächsten Tag. einem Sonntag, Ivar «r Bindewald» zum Essen eiugeladcn. Ruth selbst öffnete ihm. nachdem er gekliugell hatte. (Forljetzung solgt).