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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 08.04.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110408019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911040801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911040801
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-04
- Tag 1911-04-08
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Monat
1911-04
-
Jahr
1911
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SsuusvenL, s. KprU l9ll. Lewrtgrr Tageblatt. M. SS. 10S. Jahrgang. Letzte verreichen nnü Lernkprechmelüuntzen. Da» bratsche Kraaprinzenpaar in No» Nom, 7. April. (Eig. Drahtmeld.) Der König und die Königin begaben sich heute nach» mittag mit den Gästen und dem deutlichen Kron- vrinzenpaar im Automobil zum Kgl. Schloß Castel Porziano. Der Bundesrat »ad di« Lieheiusuhr. Berlin, 7. April. (Eigene Drahtmeldung.) Der Bundesrat nahm in seiner letzten Sitzung neue Bestimmungen über die Quarantäne see wärts eingehenden Biehes an. Die jetzt vorgeschriebene Tuberkulinprobe, die sowohl vom veterinärpolizeilichen Standpunkt als unzuvcr- lässig, als auch im Interesse der Fleischversorgung Deutschlands als eine Erschwerung und Belastung der Einfuhr vielfach angefochten .vird, soll vom l. August ab wegfallen und durch eine klinische Unter suchung ersetzt werden. Bei Beratung der Vorlage wurde namens der preußischen Negierung erklärt, daß sie beschlossen habe, unter gewissen Voraussetzungen eine staatlich« Quaraniäneanftalt in Saßnitz einzurrchlen, über die nach den geltenden Bestimmungen auch schwedisches und norwe gisches Vieh würde eingehen können. Ei,» englisches Geschwader in der Ostsee. ** Kiel, 7. April. lEig. Drahtmeld.) Ein eng lisches Geschwader von sechs größeren Linienschiffen wird auf der Fahrt nach der Ostsee am 17. April den KaiserWilhelm-Kanal passieren. Zum Falle Iatho. * Köln, 7. April. (Eig. Drahtmeld.) Die Ver handlungen der Beauftragten des Spruchkolle giums mit Pfarrer Iatho findet am 21. April in Berlin statt. Die hiesige evangelisch« Gemeinde wird heute abend zwei Vertreter wählen, die als Zeugen ohne Stimmberechtigung den Verhandlungen beiwohnen können. Landesverrat. 8r. Frankfurt a. M.. 7. April. (Priv. Tel.) Gegen den zum Tode verurteilten Zeugfeldwebel Müller, der voriges Jahr seine Braut erschossen hat, ist ein neues Verfahren wegen Landesverrat» an hängig gemacht worden. Eine neue französische Heeresuniform. Paris, 7. April, t Eigene Drahrmelü.) Kriegs minister Berteaux hat eine vollständige Aende- rung der geschichtlichen französischen Heeresuni form beschlossen. Die rote Hose und da» Käppi werden abgejchafst. Die gewählte Farbe ist ein Helles Graugrün und soll für alle Waffen die gleiche sein. Diese werden nur durch Tuchjchildchen am Kragen unterschieden. Die Offiziere tragen das selbe Tuch wie die Soldaten. Die Rangabzeichen sind aus Seide und zeigen nur eine ganz schmale aus eriilger Entfernung nicht mehr wahrnehmbare Gold- hiese. Die Kopfbedeckung ist ein leichter Stoff helm von altrömischer Form. Das Käppi wird den österreichischen und spanischen ähnlich. Der Offiziers- >äbel ist kurz, der Koppel aus Leder und blauer Seide. An Len nächsten Herbstfeldübungen werden bereits ,wei Bataillone in der neuen Uniform teil nehmen. Die jranzösische auswärtige Politik. Paris, 7. April (Eig. Drahtmeld.) Im Senat führte Cruppi bei der fortgesetzten Be. iprechung der Interpellation über die Auslands politik aus: Mit Deutschland befleißigen wir uns eines Zusammenwirken« überall da, wo wir gemein same Interessen haben. Was wir aus besonderem Interesse zu verteidigen haben, werden wir es mit Mäßigung und Festigkeit tun. Pari», 7. April iEag Drahtmeld.) Im Senat wurde schließlich mit 233 gegen 26 Stimmen eine Interpellation angenommen, die der Re. aierung das Vortrauen zu ihrer auswärtigen Politik ausspricht. Pari», 7. April. (Eig. Drahtmeld.) Die Deputierte nkammer nahm einen Gesetzent wurf an, wonach noch für 1911 zwei neue Pan zer auf Stapel gelegt werden. Die Durand-Affäre. O Pari», 7. April. (Eig. Drahtmeld.) Der Kassationshof beschloß in Sachen des Arbeiter sekretärs Durand eine ergänzende Unter, suchung einzuleiten. Die Lage in Marokko. Madrid, 7. April. (Eig. Drahrmeld.) Man versichert, daß Spanien in Eeuta und bei Gibraltar 29 000 Mann mobilisiert und auch ein Ge schwader bereitstellt, um an den marokkanischen Dingen mitzuwirken. —Tanger, 7. April. lEig. Drahtmeld.) Nach richten au» Fez, di« am 3. April in Alkassar ein- getroffen sind, stellen andauernd die Lage als beuu- ruhig « nd dar. Ein Kaid , der von Alkassar nach Fez aufgebrochen war, wurde in der Nähe von Uergla angegriffen und fünf Mann seiner Begleitmann schaft wurden getötet. Unruhen in Oporto. 8t. Lissabon, 7. April. (Prio.-Tel.) Hier ist das Gerücht von ernsten Tumulten in Oporto verbreitet und hält sich trotz des ausdrücklichen Dementis des Ministers des Innern hartnäckig. Bei der bekannten Agitation im Norden ist trotz des Dementi« die Möglichkeit von Unruhen vor handen. Da, llrhebergesetz lm englischen Unterhaus. London, 7. April. (Eigene Drahtmeldung.) Die zweite Lesung des Gesetzentwurfes zum Urheberschutz wurde im Unterhaus ange nommen. Hanoelsminister Burton führte aus, der Gesetzentwurf bezwecke, das bestehende Gesetz für Urheberschutz zu vereinfachen, zu ergänzen und es in Einklang zu bringen mit den Abmachungen der Berliner Konvention von 1908. Die Dauer des Urheberschutzes für Bücher ist auf Lebenszeit und 50 I a h r e nach dem Tode des Autors festgesetzt. In der Gesetzesvorlage ist vorgesehen, daß die vollen Privilegien, welcher sicy di« eng lischen Autoren erfreuen, auf diejenigen Länder ausgedehnt werden können, die England ent sprechende Vorteile einräumen. Der Albanesenausstand. Konstantinopel, 7. April. (Eig. Draht,neid.) Der Mali von Skutari meldet, daß die in Tuzi befind lichen Truppen Sie kleinen Forts Tschitz, Hafis Pascha und die strategisch bedeutsame Höhe von Dehli Tepe besetzt haben. Die Aufständischen eröffneten das Feuer gegen den Vorposten von Tschitz, wurden aber zurückgeschlagen. Die Montenegriner konzentrierten sich gegenüber von Dinoschah. Das Ministerium des Innern hat «ine Depesche erhalten, in der die Notabeln aus Gilan und Preschowo gegen die Gerüchte protestierten, daß es sich um «inen über ganz Albanien verbreiteten Aufstand handle. * Grudenkstsltroplre. Sranton (Pennsylvania), 7. April. (Eig. Drahtmeld.) Au der Baneoft-Miae der Sranton - Bergwerks - Gesellschaft ist Feuer ausqebrochen. 50- 75 Bergleute sind durch da» Feuer abgeschnitteu. Ihre Rettung scheint ausgeschlossen. Weiter wird gemeldet: ^Sranton, 7. April. (Eig. Drahtmeld.) Das Feuer breitete sich vom Maschineuraum Leipziger Schsulpielllsus. Fiinite Sonderausführung: „Don Carlos-. So ertlaugen denn gestern in der fünften Sonder- Luftühcu^ des Schauspielhauses zum ersten Male die Worrc Lchillers. Das Iugenddrama ,,Don l arlo s' raujchic tn all seiner stolzen Schönheit und sorneißenden Macht an uns vorüber. Und Schiller ha, es auch fertig gebracht. Las Theater ansehnlich zu »Men. vrc magische Kraft üieses echten Volksdichters b wahrte sich von neuem. Seine Dichtung wurde uns von einer Darstellung nahe gebracht, die des Werkes würdig war. Als König vor Lothar Mehn « rt vom Dresdner Hoftheater eine sehr interessante Leistung. Er hielt sich fern von der als modern gepriesene» Auf- sajsung, üen König pathologisch zu begreifen und ihn als einen von fixen Ide«n und Verfolgungswahn ge plagten Greis oärzmtellen, sonoern gab ihn rein menschlich. Dieser Philipp war zwar ein kalter und mißtrauischer Charakter, aber ebenso gesund wie seine Alba und Dominoo. Philipp wird eben in sein tra gisches Schicksal hineingehetzt und läßt es geschehen, w-'il er selbst dem Mißtrauen Nahrung gibt, aoer er braucht darum kein Neurastheniker zu sein. Mehnert wußte seinem Philipp geistige Bedeutung zu geben, und ibm im entscheidenden Augenblick Majestät zu verleihen, aber ebenso ließ er auch seiner nur mühsam gebändigten Leidenschaft, seinem Zorn freien Lauf. Man glaubt« ihm den König. Er hat eine eigene Art, den Schillerschen Vers zuweilen im leichten Konversationstöne zu be handeln. was aber, so fremdartig es zuerst anmutet, doch wohlüberlegt ist: der Künstler behandelt in die ser Art die königliche Repräsentation und alle Ge spräche, die zwischen den starken Aeußerungen des Temperaments und Gefühle liegen. Wenn dieses aber zum Vorschein kommen soll, so ist Mehnert auch eine Wucht des Ausdrucks eigen, mit der er die Szene zur vollen Wirkung bringt. Else Heims vom Deutschen Theater in Berlin gab die Königin. Das war eine reine und edle Persönlichkeit, die fi« ver körperte. Nicht leicht scheint es Frau Heims zu wer den, den flüssigen Bers Schillers ungezwungen zu sprechen. Den Schauspielern jüngerer Schule liegt eben heutzutage die Verssprach« nicht mehr, und doch ist sie die beste Schule des Sprechens, und daß sie wieder emsig und unablässig gepflegt worden muß, wird wohl jetzt allgemein anerkannt. Dagegen wies aber Else Heims' Sprache eine seltene Natürlichkeit und Beseelung auf, und sie gab die Königin mit einer Innigkeit de» Tones wie er selten gehört wird: auch wußte diese mädchenhafte Erscheinung ihrer Königin Hoheit zu verleihen. Ein Carlos voll Jugend und Feuer war Alfreo Gerasch vom Wiener Hoftheater; beide Eigenschaften sind Geschenke der Natur, die der Schauspieler zu künstlerischer Wirkung zu bringen weiß. Seine Bewegung«» bedürfen wohl noch der Schulung, und in der Diktion fallen widersinnige Bc tonungen zuweilen auf. Im Garten von Aranjuez I und im Kabinett der Eboli märe et»« Mäßigung I der Stimmkraft am Platze, da hinter den Gebüschen und den Türen immer Lauscher vermutet werden müssen. Das kräftig ausgeprägte Antlitz d«s jungen Schauspielers spiegelt alle Seetenregungcn wieder. In Georg Rermers trat uns der ktassisck)« Stil des Burgtheaters entgegen. So ungezwungen und beherrscht wie Nenners wissen die Künstler sich an jener Bühne zu halten, zu solcher Höhe ist dort die Kunst de» Sprechens gelangt, eine Tradition, die an viele verehrungswürdtge Vorbilder anknüpft. Man denke nur an Lewinsky und Sonnenthal. Reimers steht als Posa neben Carlos als sein älterer, klü gerer, weitblickenderer Freund. Sein siharsgeschnit tener Römerkopf eignet sich gut für die Darstellung dieses Helden und Philoiophen. Der Text erscheint iit voller Klarheit, und in der ganzen Darstellung ist die geistige Bedeutung nicht zu verkennen. In der großen Szene mit dem König entwickelte Reimers auch ein starkes Temperament, wenn auch hier mehr als nötig auf die Wirkung hin gespielt wurde. Als Eboli lernten wir in Hertha von Hagen vom Münchener Hofthcater eine stattliche Künstlerin ken nen, die ihre Rolle nrit einer ungemein starken In telligenz zu durchdringen weiß und sie mit einer Natürlichkeit darstellt, wie sie bei der Eboli sehr schwer zu treffen ist. Sie leuchtete in diesen Frauencharakter hinein und offenbarte ihre geheimsten Gedakennwege. Sehr anerkennenswert war die ernst erfaßte und durchae arbeitete Leistung von Ernst Bornstedt als Alva, und auch Hans Leibelt als Domingo stand seinen Mann, wenn er allerdings mit seinem freundlichen tSeiicht die Macht der Kirkye, die er vertritt, nicht voll zum Ausdruck brachte. Die Regie Les Oberreaisseurs Bornstedt waltete über der Aufführung mit Sorgfalt und Umsicht. Recht geschickt war es, die Szene nicht zu streichen, in der sich Alba und Domingo mit der Eboli verbünden' sie fällt sonst meist fort und ist doch für das Verständnis des Stückes sehr wichtig. Die Dekorationen waren in ganz einfachen Linien und düsteren Farben gehalten; sie gaben auf diel« Weis« die rechte Stimmung für das Leben im Schlosse zu Madrid. Luch der „Salon" der Eboli, sonst meistens ein« kitschige, mit greller Buntheit überladene Halle, erschien in dieser Ausstattung durchaus sinngemäß und dem Milieu angemessen. Daß Eboli nicht singt, und Carlos doch von ihrem Gesana entzückt ist, soll nicht besonders hervoraehoben weroen; ein gutes Sprechen und «ftr Tirili der Kehle finden stch nicht immer zusammen. Es war jedenfalls «in denkwürdi- aer Abend, und das Publikum begeistert von der Dar stellung sowohl, wie von der immer iugendfrischen und gckldklaren Schönheit der Schillerschen Dichtung. De. I-nstvir- u Münchener Theater, .-in Privattelegramin meldet uns: Die Uraufführung von „Brunnhild" von Paul Ernst im Münchener Refidenztheater fand vor sehr nachsichtigem Publikum lebhaften Beifall. aus. Beim Ausbruch der Katastrophe waren 100 Bergleute in der Mine beschäftigt. Infolge der Herr, schenden Verwirrung läßt sich nicht feststen««, »ieaiel grrettet worden sind. Das Unglück hat sich in einer Tiefe von 700 Fuß ereignet. Sranton ist die Hauotstadt Ler Grafschaft Lacka wanna des nordamertkanijchen Staates Pennsyl- vanien. Es liegt am Zusammenfluß des Roaring Brook mit dem Lackawanna. Unter seinen ca. 100 000 Einwohnern befinden sich 4701 in Deutschland Geborene. Die jährliche Produktion seiner riesigen Anthrazttkohlenlager beläuft stch auf ca. 15 Millionen Tonnen Die fünf großen Eisen- und Stahlwerke liefern jährlich Erzeugnisse im Wette von über 40 Millionen Mark. Die Sranton Kohlengejellschaft, in Ler sich das Unglück ereignete, ist eine der größten Ge sellschaften des Kohlenreviers. Sie gehört zu dem Konzern der New York Ontario and Western Railway Company. Oie Fahrt üer „Oeullchlanü". An den Feierlichkeiten der silbernen Hochzeit des wütttembergischen Königspaares nahm auch Graf Zeppelin mit dem eben fcttiggestellren neuen Luft schiff „Deutschland" reil. Das Luftschiff hat gestern früh, wie wir bereits in der gestrige» Abendnummer ausführlich gemeldet, die Fahrt nach Baden Baden und Düsseldorf angetreten und traf mittags über Stuttgart ein, um sich aus den Lüften an der Hul digung für das Komgspaar zu beteiligen. — Das Luftschiff nahm dann auf der Cannstatter Wiese eine kurze Zwischenlandung vor. Ueber die Weiterfahrt liegen nachstehende Depeschen vor: Kannstatt, 7. April. (Eig. Drahtmeld.) Das Luftschiff „Deutschland" ist um 2 Uhr 40 Mn. zur Fahrt nach Baden-Baden wieder auf gestiegen. Graf Zeppelin ist in Stuttgart verblieben. 'b Baden-Baden, 7. April. (Erg. Drahtmeld.) Das Luftschiff „Deutschland" hat gegen si^4 Uhr Karlsruhe passiert und ist um 4 Uhr 10 Min. auf dem Flugplatz zu Oos gelandet, ohne Baden- Baden berührt zu haben. Zur Begrüßung hatte sich der Oberbürgermeister auf dem Landungsplatz ein gefunden. In ver Passagierkabine befanden sich zehn Passagiere. vom Zug getötet. Altenburg, 7. April. sPrio.-Tel.) Auf Grube „Kraft" iu Thraena geriet der Weichensteller Bauer aus dem nahen Paehnitz unter die Räder eines Rangierzugee, wobei ihm der Brustkorb eingedrückt und beide Deine abgefahren wurden. Er war auf der Stelle t o t. Die Eisenbahnverbindung Dessau—Berlin. Berlin, 7. April. (Eig. Drahtmeld.) Zwi schen Preußen und Anhalt ist am ö April ein Staatsvertrag wegen Herstellung einer Eisen,, bahn von Wiesenburg nach Roßlau abge schlossen worden. Hierdurch erhält Dessau die lang ersehnte bessere Verbindung mit Berlin. Totschlag. I. Prag, 7. April. (Priv.-Tel.) In Nieder- «hrenberg bei Rumburg lat der Witwer Franz Liebisch seinen Sohn Josef erschlagen, weil er ihm anvertrautes Geld unterschlug. Stürme au der spanischen Küste. /> Madrid, 7. April. (Eig. Drahtmeld.) An der K L'st e herrschen heftige Stürme. Eine Fischer barke ist gescheitert. Zwölf Personen ertranken. Es werden noch andere Schiffbrüche gemeldet. Rembrandts „Mühle". 8t. London, 7. April. (Priv.-Tel.) De» Käufer der Remdrandtschen „Mühle" aus dem Besitz Lord Landsdowne» ist Herr Wivener in Pennsylvania, wie man schon längst vermutet hatte, unL wie die „Times" letzt ermächtigt worden ist, zu ^es.äligen. Es scheint die Absicht zu bestehen, das Bilk zuerst dach Berlin und Paris zu bringen. W.oener hat in wenigen Jahren 7 Rembrandts, zum Teil sehr wertvolle Werke, ernwrben. Liue Stad! chne Zeit mgen. G S-:r;eLo, 7. April. (Eig. Drahtmeld.) In folge Les Setzerausstandes verfügten die Herausgeber der Zeitungen die Aussperrung de? Per sonals. Die Blätter erscheinen heute nicht. Di- P:st auf I---. t-) Ha.:.;, «. April. (Eig. Drah'i,.eH.) Amtlich wurden gestern auf Java sieben Er krankungen und «in Todesfall an Pest fest gestellt. Letzte Ksnüelsnsüiriüiten. z Berlin, 7. April. (Eig. Drahtmeld.) Nach den Ermittelungen des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller betrug die Rohelsenerzeuguig in Deutschland und Luremvurg während des Manors März 1911 insgesamt 1322 114 Tonne», gegen 1 179 109 To. im Februar 1911 und 1 250 To. im März 1910. — Die Erzeugung verteilte sich auf die einzelnen Sorten wie folgt, wobei in Klammern die Erzeugung für 1910 angegeben ist: Gießereiroho:scn 265 962 (240 721) To.; Bessemerrobeisen 80 189 (43 957) To.; Thomasrohcisen 825 792 (792 800) To.; Stahl und Spiegeleisen 149 567 (115 263) To.; Puddolroheisen 50 613 (o7 443) To. — Die Erzeugung während der Monate Januar bis März 19N stellte sich auf 3 821 908 To., gegen 3 519109 To. in dem gleichen Zeitabschnitt des Vorjahres. - London, 7. April. (Eig. Drahtmeld.) Nach dem Haudelsausweis hat im Monat M ä r z die Einfuhr um 434 075, die Ausfuhr um 6 472 354 Pfd. St. gegen den gleichen Monat des Vorjahres zugenommen. s. Ne» York. 7. April. (Eigenes Kabelgramm.) Rach der Vereinigung Ser amerikanischen Kupferpro- duzenten betrug die Knpferprodukttoa Amerika» rm März 58 260 t gegen 4902 i im Februar und 5260 r im März 1910 Die Ablieferung im Inland« stellk- fich auf 29S1 (2254 bzw. 2805) t. der Export betrug 2634 (2018 bzw. 1812) 1. Infolge der Verschiebungen haben sich di« Vorräte von 8991 auf 7245 t erhöht * Hamburg, 7. April, 8 Uhr. Zuckermarkt. Rübenzucker l. Produkt Basis 88proz. Rendement neue Usance frei an Bord Hamburg per 50 Kilo April 10,825, Mai 10,675. Juni 10,70. August 10.80, Okt.- Dezember 9,8b, Januar-März 9.975. Ruhig. "Prag. 7. April. Zucker. Aussig Landung platz März 24.55—24.65. Schwächer. s. Ne» York, 7. April. (Eigenes Kabelgramm.) Das Geschäft an der heutigen Fondsbörse zeigte wie der eine ungewöhnliche Zurückhaltung fettens der Spekulation. Auch die kommenden Feiertage mach ten sich bereits jetzt geltend, da viel« Bürsenbesucher tn Anbetracht des Geschäftsstandes « vor gezogen haben, nach dem Süden zu gehen. Ein« Entscheidung in den Irustprozessen erwartet man vor den Feier tagen nicht mehr. Falls die Börse so ruhig bleibt wie bisher, erwartet man, daß die Börse am kommenden Freitag und Sonnabend geschlossen bleibt. Ein« Pe tition zu diesem Zwecke ist bereits eingebracht wor den. In der ersten Stunde hielt sich der Umsatz in so geringen Grenzen, daß eine Tendenz nicht zu erkennen war. Die Kurse waren nur unbedeutende», uw regelmäßigen Schwankungen unterworfen. Eine fette Haltung zeigten nur die Bonds der Chemical Vir ginia, weil für die Legislatur Virginias eine Extra session, die über di« Entscheidung des höchsten Ee richtshofes beraten soll, erwartet wird Für At- chison zeigt« sich infolge der günstigen Einnahme entwicklung eine etwas bessere Meinung. Das Aus land fehlte auch heute mit Aufträgen. Einiges Interesse machte sich für die Shares der Baltimore and Ohiovahn geltend, die aus bestimniter auftre tende Gerüchte über die Erklärung einer unveränder te» Dividende etwas anziehen konnten. Der weitere Verlauf des Verkehrs gestaltete sich leblos und un regelmäßig. Canada konnten in llebereinstimmung mit London etwas anzicheii. Das Geschäft in diesen Wetten war jedoch ebenfalls klein. Die Börse ver- hielt sich auch reserviert in Erwartung d--s Saaten standsberilbtes, der für morgen oder Montag erwar tet wird. In d:n Nachmittagsstunden bröckelten die Kurse leicht ab. Die Tendenz charakterisierte sich vorwiegend als schwächer, da man annahm, daß eine ungünstige Entscheidung in dem Trustprozcsse bevor steht. In der Schlußstunde lagen die Shares der Missouri Pacificbahn stärker gedrückt, da immer noch kein Präsident gewählt ist und wenig Aussicht vor Hunden ist. daß die Vorherrschaft der Gaulds in ab' sehbarer Zeit beseitigt wird. Der Umsatz beschränkte sich aus 140 000 Shares. — Etwas größere Belebung wies der Bondomarkt auf. Er war bei einem Um satz von 3100 000 Dollar gut behauptet. s«Htt7 j oorn,« > 1 - 2912 27.75 176.87 4,3405 97.75 97. S0 552.- New York 7. April. Prod ktendörse, l Schl uh. ) j «eure j vorher > veulc j. vorher 9360 ft 57.- 56.50 37.50 8.60 110z !2./0 4.75 4.75 136 3.36 7atü 4>W 1l UL UL 23 2Z 12, - 1.21 1L ot« 16.- iGeften >rvlcr L6. 8627 8.45 1SL 15,02 2.25 2L 460 8L 486575 SÄ 85.12 Nippen Mat Sohwrink» itets.I» Mat 1.50 35.- 17S 8b.d2 4762 47.75 49.2, 29 37 , 30.25 Tlocl romn«. 150.25 148.53 Unton Bactflc 127 - I 127.75 Uiav »ovver 137.75 I 138,- Ehrmtca 18.62 i 18-87 Wada,5 vr«s. , 20,- 15.- Wtn« StruMoto Mat Jult «cpinndrr MaisNr. u loto Jun 3712 1460 14.4, 14 5/ 50.50 32.50 30L ot«>rr«r>etra<t>> nach Liverpool na<t> Hanwurp! nac5Ro»ervaiu .anecvtioSir., loto Mai uuguft gltiraar. I qrui- ! oorocr! "en« t nortzri New York, 7. April. Fondsbörse. (Schluß.) 12. 9L3 9.90 >62 7.90 4.40 175.75 144.-0 32LO 49- 52.- 106.62 4162 123.15 12^.37 1Ä.37 77.'>5 7S.L2 43.50 «652 3760 10667 4150 125.52 125.75 155 75 common« LouihernNatin, ZI.— Loui5ernPacUN OaU^n Ln«an n.NaNiv- Mlisonrlttaninc i'Nssour, Pacift National L as " " ^Senkr 'Lniar NonaernVncU'k penntnlnanta I2M0 4002 M.: MO 2MZ 37er t Z7.75 'ik-nNor' 108.75 109.25 NewAor' 105.50 105 6? Nonncrn« 225.50 224.75 Penn'nln. 37.50 i 38- Nendlna 1.- SILO «ock l.'tand 120 75 1'125 144.37 1446/ r-. c«,ru «roieie , Winl.Nr.2tto.oi Mat Juli Mats Nr. 2 «ntrss loto L ater Sir. 2 wutle loto Vauiaioouc lckc ,'lprit Mat ftunt Jult August Ltplrmber Oliovrr Tezernver N«w «urt. los« Aoheuen Sir. i > Hoauvra c o. . Nr. . Toulhrrn goun. vry Str. t vo. <w«t<tn Luvtiche« «ttod- «l»n Str. 2 LlahUnuvpet iPmsourg) LlavUctuencn (LNuodurgh) - btS 16L -t ttola proiupi j <L»nneü«vtllr -Vl«i ! .uvter Stan« i va>d loka «irtirol. ft'Ut IfttllN Mtl»Minn.Pai Llymot, ctioice , »chwetaeslktta» »'«>!- tauitly ,'Zuktrr nranut. I tntcdr.Steilovr. I avk t-i, s.Uallo do. mnscooano w «en lU^trotrun« - relln. Barrels ! oo. vo. iüalt! IM M 5000 S61 Kabelgramm.« «lm<knmsützi «n ZleelS tlntou Paelstr Neadlnfl ttmataamatev .ttlctnson Pcnnlnloanta ! NorrNcrn Pae. > Naltimorr 74 SO U/S W ! :>. Chicago, 7. April. (Elgenes Kabelgramm.) Auf die gestrige flaue Haltung des Weizenmarkte« konnte sich heute eine Erholung durchsetzen, die durch die gute Lage des Promptgeschäftes und gute Mehl Verkäufe im Nordwcsten verursacht war. — Der Mars markt zeigte eine behauptete Haltung, da die Saaten berichte aus Argentinien ungünstig lauteten und da* Wetter der Zufuhr wenig günstig war. ». New York, 7. April. (Eigenes Der Baumwollmarkt zeigte heule weiter eine feste Haltung besonders für nahe Termin«. Höhere Liver. pooler Kabel und weniger günstige Witterungsbe richte gaben zu Deckungen Veranlassung, zum Schluß wiesen die Termine Avancen bis zu mehreren Punk ten auf. Chicago, 7. April. Produktenbörse. (Schluft.) j 1 Ul> ! vorbei ' 5ÖS7 3212 < 3062 7L/ 860 Mats Kepl. HaserStr.^toto 4266 ! 4U0 Veld -ml -'4 Tci 2L vo.s.v.ir«,«eDorl. Wechsel ». Land. tOoraae, 4L387 London «abe>-> udrrrvctsttna 46660 Weckn. a. Part» 5.20 Wechs. a. Berlin i !«5^2 Southern Pacu., 4 Bond« St. Louts S. H.j 4 re«. Bond-'! Standard Oa 35.52 8^12 Schmal» Mal 86,/d 48.- 48. 5 49.52 SUber Amal-amaled i Nmerle. Sin«».! Amcr. Sua.R-s. Ameite. Loeom. Nnaconda Atchtlon Balrtmore ftanava Eenlral Lratdrr, «Zhesupeate ^hicaao. Mstw. Eonsol. Ma« D-'nver tlomin. Erie Eominon Nonoral Eikcirt-; NrooiNor«!i,-re> > 1Zll1notSEen«raU Jnterbor. 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Mir »» ?>andel«4»t»un« >-Kira>ratd. tzür den Jnse.atenteU VVu tirder. «üattttch l» ertp^s. llnveul»«,»,« Mun o '« r ' d r-n M siere »,.5 Nt -7- patt, dsteufüseu. 8», «ukdenmhnm, und Stvcktztzda luird lein« »swäh, Rbernomuie». Nuichri'ien gnd ntcbt persvulich »u abrr'stere«, sondern a« de» »er,««, di, «edaMs, «der d» »richtlkt»»««, de» Lei»tt«-r r»O»1at«e, M richt«». Die »oÄie««»d« N»»»er »»fchtzt 18 Seite«.
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