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auf der andern weggclaffen wurden. Fig. 3. ist ein Seitendurch schnitt in größerem Maßstabe. Fig. 4. ist eine Seitenansicht. Fig. 3. und 6. sind Zusammenstellungen der Lcilcr mit Kelte und Schöpfern, wie solche in Arbeit ist. Die Leiter bestehl zuerst aus einem schmiedeeisernen röhren förmigen Träger aus Platten zusammengesetzt und durch lang durchgehendes Winkeleisen verbunden. Die Räume, welche seitwärts durch die oben und unten überstehenden Platten gebil det werben, sind durch Holzklötze L ausgefüllr, welche mit den Deck- und Seitenplarten durch Bolzen verbunden sind. An beiden Enden der Leiter befinden sich starke schmiedeeiserne Schienen 0 durch Bolzen mit den Platten und Hölzern verbunden. Zwischen diesen Schienen sind die Lager I) eingesetzt, worin die Rollen 8 gehen. Durch Keile werden die Lager an die äußersten Enden der Holzklötze B angebrückt. Nachdem die Holzklötzcr 8 in ihre be reits erwähnte Lage gebracht sind, werben Platten 8 durch Win keleisen befestigt, um ein Hängcnbleiben der Leiter an dem Bag gergerüst 6 zu verhindern. Um der Leiter eine größere Lager festigkeit zu geben, sind unterhalb derselben Stützen angebracht, und zwar so, baß Steifen bl durch Kreuzbänder und eine lange Eiscnschicne verbunden gegen die Leiter gespreizt sind. Außerdem sind noch Oeffnungen L sowol in den oberen als unteren Platten des Trägers befindlich, damit Steine re., die aus den Schöp fern fallen, frei durch können. Die Löcher find >o angebracht, daß sie bei geneigter Lage der Kctrenführung senkrecht übereinan der stehen. Verschiedene Vortheile haben sich bei Anwendung dieser Füh rung hcrausgcstellt, erstens Widerstandsfähigkeit in senkrechter Richtung. Angenommen, der Träger sei so konstruirt, daß die obere Platte genügt, dem Drucke von oben zu widerstehen. Da der Querschnitt der Eisenplattc dreimal größer ist als ter der langen Bänder I, so wollen mir deshalb die Stärke der Führung nur als abhängig von den eisernen Spannbändern I betrachten. Der senkrechte Widerstand der Führung verglichen mit dem Quer schnitt der Spannbänder k würbe nahe fünfmal dem darauf ge legten Gesammtgewicht gleichkommcn, welches 14'^ Tonnen ver- kheilter Last, einschließlich des Gewichtes der Leiter, nicht über schreiten würbe. Der Querschnitt der Schienen, welche das un tere Spannband ausmachen, ist 7 ÜH", die Entfernung zwischen den Stützpunkten oder die Länge des Trägers ist 56', die Tiefe des Trägers von Mitte zu Mitte der Platten ist 3'^ '. Nehmen wir nun das Gewicht, welches nöthig ist, um Schmiedeeisen in der Richtung der Länge zu zerreißen, zu 20 Tonnen per Hü" an, so würbe dieses zum Brechen erforderliche Gewicht 35 Tonnen in der Mitte des Trägers betragen, ober wäre eS gleichmäßig vcr- theilt 70 Tonnen. Zweitens der Widerstand gegen Seitenbruck. Nehmen wir an die Leiter liege auf der Seite und der Widerstand werde be dingt durch die Fähigkeit der unteren Flanschen, der Zerreißung in der Länge zn widerstehen, so würbe der Widerstand der Leiter gegen Seitenbruck, berechnet nach der Querschnittssläche der un teren Flansche, in der Mille ein Gewicht von 36 Tonnen zum Bruche nöthig haben. Der Querschnitt der Eisenplatten, woraus die untere Flansche besteht, ist Zs/? ssH", die Länge wie vorher 56', die Tiefe 3'. Nimmt man wie vorher die Kraft zum Zer reißen von Schmiedeeisen in der Faserrichtung zu 20 Tonnen per ssH " an, so würde bas zum Brechen nöthige Gewicht in der Mitte 36 Tonnen sein. Drittens gewährt die Form, welche hier angewendct worben ist, bedeutende Steifigkeit und Kraft einem Durchbiegen in der Längenrichtung zu widerstehen. Viertens ist die neue Leiter der alten vorzuziehen wegen der Leichtigkeit, mit der die danebenfallcnden Steine re. zurück fallen. Endlich kann diese Kettenführung mit wenigen Kosten sehr leicht lind rasch hergestellt werben. Sie war im Mai 1857 un gefähr 2 Monate in LHLtigkeit im Hafen von Blyth, während sie bei Nacht so gut als am Tage arbeitete. Die Dampf-Waschtrommel behuf des Bleichens. Von James Wallace jun. in Glasgow. Mit Zeichnungen aus Tafel VI. In der hier beschriebenen Waschtrommel sollen Zeuge nicht blos gewaschen sondern auch gebleicht werden. Die Dampfbleichtrommel ist in Fig. 1. und 2. Tafel VI. dargestcllt. Fig. 1. zeigt den halben Aufriß und halben Längen durchschnitt, Fig. 2. ist ein seitlicher Durchschnitt. Die Blcichirommcl welche in der äußern Gestalt ziemlich so ist, wie jene bisher angewenbeten Wäschtrommeln, ist auf einer hohlen Welle 8 befestigt, wodurch sic mit einem Dampfrohr 0 in Verbindung stehl. Der Dampf tritt aus der hohlen Welle durch Ocffnungen in die verschiedenen Abteilungen des Rades. Die Einführung des Dampfes allein in die Bleichtrommel ist hinrei chend, um die Wirkung des gewöhnlichen Bleichens, Wachens u. s. w. bedeutend zu erhöhen, jedoch durch die fernere Ein führung von Säuren, Alkalien, Seife und anderen Bleich-oder Zu- bcrcilungsmitteln in die Waschrrommel ist sic als ein ausgezeich neter Blcichapparat vorzüglich nützlich geworden. Die verschie denen Bleichmittel sind in Gefäßen enthalten, welche oberhalb ter Trommel sich befinden, und von diesen Gefäßen gehen Rohre 0 nach dem gemeinschaftlichen Rohre L, welches vermittelst einer Stopfbüchse auf der hohlen Welle L befestigt ist und mit dieser in forrwährcndcr Verbindung steht. Jedes der Rohre 0 ist mit einer Drosselklappe versehen, damit die Menge jedes Stoffes und die Zeit, in welcher er in die Trommel treten soll, leicht regulirt werben können. Die kleine Menge Wasser, welche der Prozeß ver langt, wird durch dasselbe Rohr L eingeführt, vermöge eines glei chen Rohres v. Die Flüssigkeiten trete» durch Oeffnungcn 8 von ungefähr der Größe, wie sie Fig. 2. darstellt, aus der Trom mel heraus. Diese Oeffnungen sind mir Klappen ober Deckeln versehen, die nach Belieben geöffnet oder geschlossen werden kön nen. Die Maaren, welche gebleicht werden sollen, sind auf gewöhnliche Weise durch Thüren 6l, auf dem Umfang oder an der Seite befindlich, hincinzubringcn. Diese Waschtrommel, die in ihren Einzelheiten gezeichnet ist, soll durch eine eigene Dampfmaschine getrieben werden. Die Be wegung wird zuerst durch ein Getriebe, in Verbindung mit einem inwendig gezahnten Rad oder Scheibe 8, auf der innern Seite der Trommel fitzend, übermittelt. Die kleineren Waschtrommcln werben durch eine Welle und Winkelräber getrieben, die Umdre hungen durch die Größe bestimmt. Eine Trommel von 6 ' Dm. muß ungefähr 34 Umdrehungen machen, während eine von 9 ' Dm. nur 16 zu machen braucht, mit anderen Worte», der Umfang muß sich mit einer Geschwindigkeit 430' per Min. bewegen. Der in die Trommel eingcführtc Dampf übt einen Druck von 3 bis 5 Pfund über die Atmosphäre auf den Hj" und eine 5 pferbige Ma schine wirb eine Trommel von 9 ' Dm. treiben. Das Blcichverfahren, wie solches bisher in Anwendung ist, weicht sehr von dem hier betrachteten ab. Das frühere Verfahren ist auf — so zu sagen — ruhige langsame Wirkung begründet. Die zu bearbeitenden Waaren kommen nur dann in Bewegung, ' wenn sie von einem Prozeß zum andern gelangen, den des Kochens vielleicht ausgenommen, wo sie möglicherweise in einige Bewegung gerarhen. Bei dem neuen Blcichverfahren ist Alles in der sich drehenden Trommel vereinigt, die chemischen Bleichmittel werden hineingcleitet und der Dampf hat ebenfalls Zutritt. Während der Bewegung der Trommel werden die Waaren einer Bewegung unterworfen, welche einen beständigen Wechsel der Lage derselben zur Folge hat, wodurch der Reinigungsprozeß sehr beschleunigt wird. Auf diese Weise können verschiedene Arten von Maa ren behandelt werden, von Geweben der schwersten Art bis zu den leichtesten Artikeln, ohne daß das Fabrikat im geringsten darunter litte. Vielleicht möchten die genähten Musseline und gestickten Waaren eine Ausnahme machen, da die-