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burcklöcherten oder hohlen Backsteine dienen, in 6 verschiedenen Nnmmern, welche sich bei zweckmäßiger nnd kräftiger Konstruktion in Folge der fabrikmäßig geordneten Herstellung, und dieser ent sprechenden Theiiung der Arbeiten durch eine stets gleichmäßig solide Ausführung auszeichnen. Nebenstehende Abbildung gibt die Ansicht Fig >. Bei dem Umstande, daß Maschinen der Art pst in die Hände der ungeschicktesten oder solcher Arbeiter kommen, welche in der Maschine eine gefährliche Concurrenlin erblicken, hat die Praxis schon lange auf die Nothwcndigkeit hingewiesen, diese Maschinen mit Vorrich tungen zu versehen, welche übermäßige oder falsche Kraftäußerungen des Kurbeldrcbers verhindern könnten. Zu den schlimmsten Kraft äußerungen der Art gehört eben diejenige, wenn der Kur- bcldreher weiter dreht, als der eigentliche Weg des Druckkol bens beträgt, der Kolben ge langt in diesem Falle so weit, daß er endlich austößt (Wi derstand findet); legt sich in diesem Falle derKnrbeldrehcr mit formier Kraft aus die Kurbel,so ist ein Brechen an- irgcnd einem Theile des Me chanismus, welcher zufällig der schwächste ist, unausbleib lich. Gewöhnlich trifft dieses Loos einen Radzahn, in Folge dessen ein neuer Zahn einge setzt oder das ganze Rad auö- gcwechselt nnd durch ein Neues ersetzt werden muß, so daß abgesehen von den damit verbundenen Kosten ein we nigstens mehrtägiger Still stand eintritt,selbst wennHülfe einer Jordanschcn Röhren- und Backstcinpressc Mod. Nr. II. für Handbetrieb, die Maschine ist ganz von Eisen, ans vier Rädern fahrbar gebaut. Der Prcßkasten, welcher ungefähr doppelt so breit als boch und von rechteckigem Querschnitt ist, ist in seinen inneren Wandungen genau gehobelt und geschliffen. In demselben bewegt sich ter Druckkolben, welcher bei seiner Vorwärtsbewegung den in dem Kasten cingcschlossenen Thon nach der Form vorwärts drängt und, je nach der Gestalt der letzteren, Röhren oder Steine auspreßt. Nach vollendeter Pressung wird der in unserer Abbildung an die Maschine angclehnteVerschlußbebel (vonSchmiedeeisen) abgenommen, der denselben haltende Schließkeil ausgcschlagen und der Deckel des Preßkastcns, welcher sich in Charniercn bewegt, in die Höhe gehoben und die Maschine einer neuen Füllung unterworfen Die Abbildung zeigt die Maschine in diesem Momente, der Deckel des Preßkastens ist ausgehoben, die Kurbclwelle noch auSgelöst, der SicherheitSap- parat in Ruhe, der Verschlußhcbcl abgcnommen. Das Füllen selbst geht sehr rasch, indem die Arbeiter die zubereitete Thonmaffe in an nähernd rechteckig oder viereckig zugerichtcten Klumpen von der Größe parat setzen, von welcber sic erfahrungsgemäß wissen, daß vier oder fünf solcher Klumpen gerade eine Kastenfüllung ausmachen. Nach geschehener Füllung wird der Prcßkasten mittelst des Deckels ge schlossen, quer über letzteren der Vcrschlußhcbel gelegt und abermals quer zur Läugenrichtung des Verschlußhebels der schmiedeiserne Schließkeil cingeschobcn, welcher Hebel und Deckel noch vollständig anzicht und schließt. Hierbei ist der 'Weg des Prcßkastendeckels bei seinem Niedergänge genau begrenzt, so daß niemals ein Aufbremscn und Hemmen auf den Druckkolben statthabcn kann, sondern nur ein Schluß insoweit, daß sich der Kolben noch mit hinreichender Leichtig keit und mit dem gleichen Anschluß, wie an den übrigen 3 unbeweg lichen Wandungen des Preßkastens bewegen kann. Mit dem Preß kolben zunächst verbunden ist eine kräftige schmiedeeiserne Zahnstange von vollkommenen Zahnformen, welche durch einen schmiedeeisernen Trieb ihre Bewegung erhält. Zwischen dieser Tricbwelle nnd der Drehkurbel sind noch zwei weitere Wellen eingeschaltet, welche ein zweifaches Rädervorgclcgc von starken Uebcrsetznngsverhältnissen tragen, so daß cs der Kraft eines Mannes möglich ist, ein so zähes Material wie den Thon mit Leichtigkeit zu bewältige» nnd eine Ma schine der Art Tag für Tag zu bedienen. Der Kubikinhalt des Preß kastcns dcr abgcbildctcn Maschine Mod. Nr. II jg — 2,6 Cubik- fnß oder 0,04 Kubikmeter. Der Kubikinhalt einer ganz nach der- sclbcn Anordnung, aber in etwas klcincrcn Dimensionen ausgc- führtcn Presst (Maschine Mod. Nr. I) ist --- 2 Kubikfuß oder 0,03 Kubikmeter. in dcr Nähe ist. Um dem zu be gegnen, versah man die Maschinen mit Signal- oder anderen Vor richtungen, welche dem Kurbeldrehcr sagen sollten, wenn er eiuhalten müsse Doch wie wenn er nicht cinhiclt? War der Bruch da. Ein großer Thcil dieser Vorrichtungen appcllirte also (und dies zn kön nen ist meistens eine irthümlichc Voraussetzung) mehr oder weniger an die Einsicht der Arbeiter. Die abgcbildcte (Jordan sche) Drain- röhrenpressc ist zu gedachtem Zwecke mit dem sogenannten Jordan- schen Sicherhcitsapparat versehen, einem Mechanismus, welcher Un fälle der eben erwähnten Art ganz unmöglich macht und die Stelle eines Aufsehers vollständig vertritt. Doch, um es richtig zu jagen, ist die JordanschcPressc eigentlich mit zwei Sichcrheitsvorrichtungen, — einer für vernünftige und hörende (wenn auch nur schwach hörende), und einer zweiten für unvernünftige oder absolut nicht hörende Arbeiter versehen. Erstere besteht in einer einfachen Fcdcr- sigualvorrichtnng, welche durch heftigen Anschlag an eine Metall fläche einen unangenehm gellenden, durchdringenden Ton erzeugt, welcher dem Kurbeldreher sagt, daß der Kolben seinen Lauf vollendet hat. Wird nun aus irgend einem oder keinem Grunde an der Kurbel weiter gedreht, wodurch der Kolben weiter fortrückcn würde, als er darf, so fühlt sich der Kurbeldreher auch schon im nächsten Momente ! arretirt; ein kleiner Hebel hat sich vor die Kurbel gelegt und ge bietet Halt. Ob übel oder wohl, es bleibt nun nichts übrig, als die Kurbclwelle auSzulöscn, den Piston mit Hülfe des großen Zahn rades, welches dabei als Schwungrad wirkt, zurückdrehcn und den Kasten frisch zu füllen. Dieser Sichcrbeitsapp arat ist einfach, sicher wirkend und dauerhaft und auf ein richtiges Princiv basirt. Bei dcr Anordnung dieses Apparats ist man von der, an uns für sich klaren Anschauung ausgegangen, daß das Einhalten der in Be wegung befindlichen Theile der Maschine mit um soviel weniger Mitteln zu erreichen sei, je näher dem Angriffspunkte der bewegenden Kraft dies möglich gemacht werde, und daß eine direkte Arretirung an dcr Drchkurbel die rationellste sein müsse, weil an dieser Stelle noch keine Multiplikation der bewegenden Kraft durch die Rädcrvor- gclege statt hat. Wir wenden uns zu dem Gchneidwcrk, welches an der hier ab gebildeten Maschine nur für eine Schnittlänge gemacht ist. Für gewisse Fabrikate und unter Umständen erscheint cs angemessen, kurze Schneidwerke anzuwenden, in vielen Fällen wird man es jedoch vortheilhast finden, längerer Schneidewerkc für 3 oder 4 Schnitt längen, deren jede zwischen 27'^ bis 33 Eeutimeter in der Regel beträgt, sieb zn bedienen. Zweckmäßig constrnirtc Schneidewerkc lassen eine sehr vielfältige Verwendung zu und cs läßt stch z. B. ein Schncidwerk, welches zur gcwöbnlichcn Drainröhrcnfabrikation be-