Volltext Seite (XML)
No. 28. Anedrich Heorg Aieck's Deutsche 1867. I ll Mtmte GrwerbrzeltMg. Herausgegeben von Dr. Otto Dammer. Abonnements-Preis: Jnseraten-Preis: Halbjährlich 3 Thlr. Verlag von F. Ltrggold in Srrlill, Links-Straße Nr. 10. , pro Zeile 2 Sgr. Imkinuddreikigster Zahrgang. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postämter. Wöchentlich ein Logen. Inhalt: Uebcrsicht über die Vorkommen von Kochsalz. Bon C. Zincken. — Neuere Gespinnstc. Von vr. H. Grothe.. — lieber die colonmetrische Kupserprvbe. Von Gustav Bischof fr,». — Verfahren zur Darstellung des Sauerstoffs. Bon A. Maltet. — Verfahren zur Bereitung von Fleischzwieback. Von vr. C. Thiel. — Bereitung einer haltbaren Maiweinessenz. — Bessemermetall für Papierfabrikanten. — Chaussewalzen mit Lmlenkvorrichtung. — Das Trocknen der künstlich präparirten Gemüse — Gerbsiiurebestimmung. Nach I>r Büchner — Schwefelsäure. — liebersicht der französischen, englischen und amerikanischen Literatur: PouPard'S Kohlenrätter — Jnjector für brenn bare Flüssigkeiten. Von Wise, Field Athdon. — Glhcerinäther. Bon Paraf. — Fenby's SicherheitS-Lederschnalle. — Strohhüte. — Baryumsuperoxyd. Nach Tesstä du Mothah und C. B. MarSchal. — Roststäbe. Von W. E. Hill. — Alarmapparat für Damskessel und Ueberhitzcr. Von Maudlah ä: Field — Kleine Mittheil.ungen: Loco- motivfabriken. — Eine neue Theorie der Ächtwirkung. Von M. Carey Lea. Uebcrsicht über die Vorkommen von Kochsalz. ' kl (Aus einer brieflichen Mittheilung von C- Zincken in Halle a/S.) Salzquellen und Steinsalzablagerungen finden sich in allen For mationen, außer der Juraformation. Im silurisch-devouischen Gebirge: bei Abingdon in Birginien, wo 1840 im Gyps und Mergel ein Steinsalzlager von über l86 Fuß Mächtigkeit augetrosfen wurde; in Pensylvanien, Ohio und Birginien bei 700 —900 Fuß Teufe thonige Mergel mit Steinsalz unter Kalkstein und Sandstein; im Staate New -iljork und zwar in den Grafsckaften Madison, Oneida, Ontario, Onondaga, Seneca, woselbst starke Soolquellen aus den obern Siturschichten hervortreten, welche Mergel, Gyps und Metamorphosen nach Steinsalz (die bekannten Hoppers) ein schließen; in den sogenannten Uebergangsschichten-Qucllen: bei Keswick in Cumberland, in Cornwall in England, in Westphalen bei Men dorf und in der Lenne bei-Staraga-Russa im Gouvernement Nowgorod, in Litthauen und Samogitien. Im Knlm eine Quelle von 2,5°/v Salzgehalt im Gesenk der 'Grube Lautenthal's Glück bei Lauteuthal. Im Steiukohlengebirge Salzquellen: im Kohlendistrict von Durham (z. B- in der Jarrow und Birthlcy- grube); im Kreise von Bristol (Kingswood); „ „ „ Leicestershire (^sb/ cke la AoneN); „ „ „ Zwickau in Sachsen, woselbst die Salzsoole durch die aus den Koksöfen entweichende Flamme in dem Fabriketablissemeut von Fikcntscher eingedampft wird; „ „ „ Nordamerika, in welchem viele reiche Soolquellen entspringen. Steinsalz: im Kohlenkalk von New-River in Birginien eine mächtige Gyps- masse mit Steinsalz nach Rogers. In der Dyasformation und zwar im Zechstein Steinsalz: bei Artern in 986 Fuß Teufe; bei Staßfurth in 816 Fuß Teufe (über 1200 Fuß mächtig); bei Leopoldstadt in 480 Fuß Teufe; bei Elmen und Schönebeck. Unter dem bunten Sandstein: bei Aschaffenburg Soolquelle. In der Kirgisensteppe zwischen dem Ural und dem Flusse Jlk, ragt bei der Festung Jlezkaja Saschtschita aus den permischen Mergeln und Gypsen ein kolossaler blendend weißer Steinsalzstock gletscherartig hervor, von welchem stcinbruchartig jährlich über 800,000 Pud Salz gewonnen werden. Salzquellen und Lager von Steinsalz: im Gouvernement Perm bei Solikamsk, Uffolie (49 Fuß mächtig), Balackna und Tolma; in der Kirgisensteppe bei Mertvisol. In der Triasformation und zwar in der obern Abtheilung des bunten Sandstein: bei Schöningen, > . ... bei Liebenhall unweit Salzgitter l " rauus ) veig, bei Sülbeck in der preußischen Provinz Hannover. In den Werfener Schichten oder der untern alpinischen Trias (parallel dem bunten Sandstein): in Oberösterreich, Tyrol mächtige Steinsalzgebirge. Im Muschelkalk weit verbreitet, hauptsächlich in der Anhydrit gruppe zwischen dem unMu und dem obern Muschelkalk. Die mäch tigen Lager und unregelmäßigen Stöcke liegen gewöhnlich im An hydrit und Salzthon, welche von Dolomiten und Mergeln umschlos sen werden; so die bedeutenden Steinsalzlager am Kocher und Neckar; von Sulz am Neckar; von Wilhelmsglück bei Hall am Kocher (24' mächtig); von Rottcnmünster und Schwenningen in Württemberg; von Dürrheim und Rappenau in Baden; von Haigerloch in Hohenzollern; von Bufflebcn in Sachsen-Gotha; von Stotterheim in Sachsen-Weimar. Im Keuper: in dessen obern Schichten im Salzkammergut; in Cheshire bei Northwich 2 Lager je von ca. 100 Fuß (Stärke); in Cheshire bei Lawton 3 Lager; in Worcestershire bei Stoke-Prior unweit Droitwich 5 Lager; in Lothringen bei Bic (45 T- mächtig) und Dieuze 13 Lager (zusammen 155 T- mächtig); in Lothringen bei Petonconrt 7 Lager; im Juradepartement bei Sous-lc-Saulnier und Salins; im Canton Waadt bei Bex im Triasanhydrit. In der Juraformation sind Salzvorkommen nicht bekannt. In der Kreide: die zahlreichen Soolquellen zwischen Ruhrort und Paderborn; in Adourbecken des südwestlichen Frankreichs in Kreidegyps; in Algier im Hippuritenkalkstcin nnd zwar südlich von Medach der Salzberg Djebel-Sachari und nördlich von Biskra der hori zontalgeschichtete Steinsalzlager umschließende Gypsberg Djebel- Melach. In der Tertiärsormation: in Spanien bei Cardona in Catalonien und zwar in der Nummu- litenformation, ein sckon von Plinius erwähnter 550 Fuß hoher, steiler Salzberg, welcker 140,000 lDRuthen bedeckt; südlich von Arranguez und Valtiorra bei Tudcla; . 28