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212 8) Wenn bei 20 Proc. Gewinn 4 Thlr. verdient oder bei 20 Proc. Verlust 4 Thlr. verloren werden ; wie wurde die Waare verkauft? 20 : 4 — 120 : X — 24 Thlr. Verkaufspreis mit Gewinn oder 20 Proc. auf 100 — '/§, folglich 6 X 4 ---- 24 Thlr. 20 : 4 — 80 X — 16 Thlr. Verkaufspreis mit Verlust oder 20 Proc. im 100 — folglich 4 X 4 — 16 Thlr. Wäre der Einkaufspreis zu suchen, so wäre in beiden Fällen zu rechnen. 20 : 4 100 : X — 20 Thlr. Einkaufspreis. oder 20 Proc. vom 100 — , folglich 5 X 4 — 20 Thlr. (Fortsetzung folgt.) Gasbeleuchtung auf Eisenbahnen. ) Mit 2 Holzschnitten. (Journal für Gasbeleuchtung.) In der Erbkam'schen „Zeitschrift für Bauwesen". Jahrg. XI, S. 461 u. f. findet sich ein Aufsatz über die Wagen der amerikani schen Eisenbahnen, aus den von dem verstorbenen geheimen Regie rungsrath Henz während seiner Reise in Nordamerika im Jahre 185!) gesammelten Notizen veröffentlicht von A. Bendel, woraus wir Folgendes entnehmen. Während der Nacht sind die Wagen hell erleuchtet, damit i die Passagiere zum Lesen der Abendzeitungen sehen können. Zur Beleuchtung dienen Oellampen oder Kerzen an den Seitenwänden der Wagen, doch hat man in neuerer Zeit auf vielen Bahnen, wie schon früher auf den Dampfböten, transportables Gas eingeführt. Auf der New-Jersey-Bahn war dafür die folgende Einrichtung ge troffen. In einem abgesonderten Raume der in Jersey City gele- genen Werkstätten dieser Bahn liegen zehn hohle Cylinder paarweise übereinander und werden von einem schwachen Holzgerüst gehalten. Dieselben haben einen Durchmesser von 12 Zoll, eine Länge von 6 Fuß und sind aus Zoll starkem Eisenblech zusammengenietet. Das Gas wird aus der städtischen Leitung entnommen und mittelst einer von der Dampfmaschine der Werkstatt betriebenen Pumpe in die Cylinder gedrückt. Die Pumpe ist eine gewöhnliche Druckpumpe mit metallenem Stiefel und doppelten Manschettenkolben von 2*/z Zoll Durchmesser, der pro Minute 100 Doppelhübe von 10 Zoll macht. Er ist aus eine Stange zwischen Muttern befestigt, mittelst deren er so gestellt werden muß, daß er beim Niedergang den Boden des Stiefels berührt, damit der schädliche Raum möglichst verklei nert wird. Auf den Kolben fließt fortwährend ein Strahl kalten Wassers, da sich Pumpe und Druckrohr stark erhitzen. Die Ventile sind kleine konische Stielventile von Zoll Durchmesser. Das Druckrohr, in welchem noch ein besonderes Sicherheitsventil liegt, geht zunächst in ein dicht verschloßenes gußeisernes Gefäß, in wel chem sich das etwa mitgerissene Wasser absetzen kann, und auf dem ein geschloßenes Quecksilber-Manometer angebracht ist. Nach jedem Cylinder ist ein besonderes Zuleitungsrohr mit Bentilverschluß von dem Druckrohr abgezweigt, so daß jeder für sich im Fall einer Re paratur abgesperrt werden kann. Es wird so lange gepumpt, sbis das Manometer einen Druck von 400 Pfund pro Quadratzoll an zeigt; Pumpe. Cylinder und Rohrleitung sind auf 600 Pfund Druck geprüft und danach das Sicherheitsventil belastet. Von den Cylin- dern geht eine Rohrleitung nach dem ziemlich entfernt gelegenen Stationsgebäude, und hier werden die unter den Wagen liegenden Reservoirs mittelst eines zwischengeschraubten starken Schlauches von geschwefeltem Kautschuk mit dem comprimirten Gas gefüllt. Die Reservoirs find ebenfalls starke Blechcylinder von 12 Zoll Durch messer und 8 Fuß Länge, von denen unter jedem Wagen einer mit telst Bügel quer liegend festgeschraubt ist. Von demselben, steigt ein vertikales Rohr an einer Seitcnwand in das Innere und trägt in einem kleinen verschließbaren Wandschrank, der nur dem Conducteur zugänglich (st, ein geschloffenes Quecksilber-Manometer und den sogenannten Regulator. Von diesem geht das Rohr unter die Wagendecke und verzweigt sich nach den verschiedenen mit Cylindern und Glasglocken versehenen, längs der Seitenwände angebrachten Argand'schen Brennern. Die Rohre sind von Schmiedeeisen, ge schweißt und gezogen, alle Stöße darin durch aufgeschraubte Muffen verbunden und diese mit Zinn dick verlöthet. Die in der Rohrlei ¬ tung liegenden Absperrventile sind von Messing und haben die in wirklicher Größe gezeichnete Konstruktion. Die durch eine mit Kaut schukplatten gefüllte Stopfbüchse gehende stählerne Schraube hat eine konische Spitze, welche in das Loch der Trennungswand genau ein geschliffen ist und beim Schließen scharf in daßelbe hineingepreßr Fig. 1. wird. Die Construction des Regulators ist aus dem gezeichneten Querschnitt ersichtlich. Im Innern eines cylindrischen Gefäßes von 2 Va Zoll Durchmesser liegt ein einfach durchbohrter Hahn, auf dessen Konus zwei kleine Hebel aufgesetzt sind. Die Enden dieser Hebel Fig. 2. sind nach oben durch einen Draht an die Mitte einer Kautschukplatte, nach unten an eine cylindrische Schraubenfeder angeschloffen, die mittelst einer gasdicht schließenden Schraube gespannt werden kann. Die Kautschukplatte ruht mit ihrem Rande auf einem Ansatz und wird durch den scharf aufgeschraubten Deckel mittelst eines stählernen