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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 18.01.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110118017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911011801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911011801
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-01
- Tag 1911-01-18
-
Monat
1911-01
-
Jahr
1911
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Mester und Sanierte. leipziger Schoulpiettlous. Dienstag, 17. Januar. Gastspiel von Agnes Sorma: Die Rampe, Sci-^uspiel in vier Akten von Henry de Ratschild. Einen lieben, verehrten und langeutbehrten East begrüßten wir gestern im Schauspielhaus, Agnes Sorma, oie gefeierte Schauspielerin. Ihr ist es beschieden gewesen, eine der glänzendsten Epochen der modernen deutschen Theatergeschichte als schassende Künstlerin mltzuerlebeu: die Zeit des Deutschen Theaters in Berlin. Die scharfen Augen Adolf L'Arronges hatten sie irgendwo in der Provinz ent deck und das junge Talent an das neue Deutsche Theater berufen. Ich sehe sie noch vor mir. wie sie damals schlank und reizend in den „Karlsschiilern" auftrat. und ihr Kittchen von Hnlbronn, das sie von zartester Poesie umflossen darstellte, bildete lange mein Entzücken. Sie spielte in Gemeinschaft mit Förster, Barnay. Sommerstorjs und Friedmann; und unvergesslich sind die Eindrücke, die sie uns schenkte, wenn sie als Partnerin von Josef Kainz auftrat. Darüber sind nun Jahre hingegangen: das alte Deutsche Theater hat seine Aufgabe, einer neuen Schauspielkunst den Weg zu bahnen, längst erfüllt, und Josef Kainz, de« Grünten jener Künstlerschar, hat ein düsteres Geschick dahingerafft. Im Deutschen Theater setzt nun Mar Reinhardt die allen Tradi tionen mit neuen Ideen und neuen Idealen fort. Agnes S o rma aber gehört jenen Brettern schon lange nicht mehr an und hat sich überhaupt von einem ieslgesügten Ensemble nicht mehr fesseln lassen. Sie zieht durch die Lande als „Stern", mit Hellem Glanze inliner nach leuchtend und immer noch Freude brin gend denen, die sie erblicken. Und immer noch ist ihre Gestalt schlank und bieg iam wie ehedem, die Augen spielen noch den Reim rum eines von Liebe und Wehmut und Trauer erfüll ren Herzens wieder, und um den Mund spielt noch aas lieb«, gute Lächeln von ehedem. So schien es gestern, als hätten die Jahre dieser Künstlerin nichts von dem Zauber echter Weiblichkeit rauben können, mit dem sie uns einst beglückte. Nur dafz herbere, schmerzlichere Züge auf ihrem Antlitz und in ihrem Spiel auftauchten, als ehedem. Das Leben ist es mit seinen Schicksalen, mit seinen Erfolgen und Ent räuschungen, das den Menschen und Künstler zur Reife bringt, nicht die Zahl der Jahre. Und da die Sorma als Gastspielerin auf ihrer Laufbahn roeiterschreitet, jo ist es auch nicht zu vermeiden, dafz vtrtnojenhafte Monier sich hier und da einschleicht, daß auf starke Wirkungen und großen Szenen bingespielt wird. Be zeichnend ist es, bah st« ihr Gastspiel nicht mit einem Werke ein«, großen Dichter, eröffnete, sondern mit einem echten „Reißer", dem Epektakelstiick eine» aus der Bühne bisher noch unbekannte Henry de Rot schild. Berühmt ist dieser Name ja auch, aber er wurde bisher mehr im Handel,teil der Zeitungen ge nannt, als unter dem Strich, wo von Kunst und Lite ratur die Rede ist. Aber Millionenbesih und kunft. irisches Genie find nicht leicht in einem Menschen vereinigt, und wenn der Kapitalismus viel vermag, der Lorbeer d«. Dichter, ist doch nicht mit Gold zu kaufe». »Die Rampe" ist der dramatisch« Versuch Mittwoch, lS. Irmusr lStt. Leimiger Tageblatt. pubtikaner aus, sich mir allen Mitteln einem Ein. schreiten Spaniens in Portugal zu widersetzen, da dies die künftige Einheit des iberischen Vater landes hindern würde. Letzte Lokal-Nachrichten. Leipzig, 18. Januar - Rationailiderale Wahlverjammlung in Gautzsch, lästern stellte sich Baumeister Unger-Mölkau, der von dem nationalliberalen Wahlausschuß ausgestellte Kandidat für den 23. sächsischen Landtaaswahlkreis den Wählern von Kautzsch im dortigen „Neuen Gast hof" vor. In seiner Programmred- wies Baumeister Unger zunächst darauf hin, daß er durch seine gemein same Arbeit mit dem verstorbenen Landtagsabge- vrdneten Dürr dem Wahlausschuß al« besonders ge eignet erschienen fei. Er sei dem Rufe, zu kandi dieren. nachdem er die Schwierigkeiten beobachtet habe, die sich der Gewinnung eines anderen geeigne ren Kandidaten entgegengestellt haben, gern gefolgt und werde all sein Können aufbieten, um den An iorderungen, die feine Wähler an ihn zu stellen be rechtigt sind, gerecht zu werden. Redner kam dann aus die Zusammensetzung der Ersten Kammer des sächsischen Landtages zu sprechen. Die bisherige Zu sammenstellung entspreche nicht m'hr den Anforde rungen der Jetztzeit, es sei unbedingt Vertretung aller Stände bis zum Arbeiter erforderlich: auch aus eine Keschäftsvereinfackung beider Kammern müsse hingewirkt werden. Betreffs der Einberufung der Kammer,» fordert Redner, daß dieselbe staltsind«:, jo bald genügend Arbeiisstoss vorhanden sei, selbst wenn der Landtag alljährlich zujammentreten müsse. Bet der Kritik unserer jetzigen Finanzfraqen hob Redner hervor, daß Zuschüssen, so weit sie begründet sind, auch weiter zugestimmt werden müsse Den Staats dienern müiie mehr Freiheit gegeben werden sowohl in bezug auf Bürgerrechte als auch au, politisch?' Be tätigung. Herr Unger trat weiter für die Forderungen lnr Nanonalliberalen betr. die Arbeiterfürsorge ein. Die Landgcmeindeorbnung bedürfe wohl mit am oringendsten der Reform, um die Landgemeinden und Vororte mehr zu ihren Rechten kommen zu lassen. Ebenfalls der Reform dringend bedürftig sei das Rolksschulgesey: hier handele es sich u. a. darum, ob mir eine Staätseinheitsschule bekommen, oder di; jetzigen Keineindeschulverhältnisje behalten. Der Redner plädierte, nachdem er die Reform des Reli gionsunterrichts gestreift hatte, weiter für Kürzung des Memorierstoffes: lieber solle man die Kinder be reits in der Schule über die herrschenden Staats- ernrichlungen aufklären. um sie aus ihre späteren Rechte und Pflichten vorzubereiten. Sollte oie Schaf jung einer Staätseinheitsschule nicht durchgehen, so müßte dahin gewirkt werden, daß die Vororte von den Großstädten entsprechende Zuschüsse erhielten. Redner werde alle seine Kräfte aufwenden, um eine Verschärfung des Interessengegensatzes zwischen Laud- ivrrtjchafl und bewerbe zu vermeiden. Beide Kate gorien müßten versuchen, möglichst friedlich neben einander zu leben. Herr Unger spricht sich dann für das Bestehen des Submissionsamtes aus, das ja nur ,u einer Hebung des Handwerkes diene. Zum Schluß ührt- der Kandidat aus. daß er im Falle seiner Wahl «einer politischen Ueberzeuqung gemäß, die ihn auf oen Boden der nationalliberalen Partei stelle, die Wahrung der Gerechtigkeit und des Eemeindewohls rn die Spitze seines Programms stellen werde. Von oer konservativen Partei trenne ihn vor allem, daß er jederzeit für die Arbeiterschaft eintreten werde, so weit diese nicht an das Staatswohl gefährdenden Prinzipien festhalte. Die Rede des Kandidaten wurde nit sehr lebhaftem Beifall ausgenommen. Letzte Vepektze« unü Fernlprechmelüungen. Deutschlands Handel. Berlin, 17. Januar. (Eia. Drahtineld.s Der Mrt der deutschen Einfuhr belief sich im Jahre 1910 ohne die von Gold, Silber und Wertpapieren im Spezialhandel nach vorläufigen Ermittelungen aus -WO,2 (1909 8.'>20,9s Million-» Mark, der Werl der Ausfuhr auf 7407,1 (»>594,1) Millionen Mark. Der geamtc Handelswcrt betrug 1VÜ7O,3 (13 121,3s Millionen Mark. Der Gold und Silber Einfuhr wert beziffert sich aus MO,8 (333,3s Millionen Mark, deren Ausfuhrwe-t auf 1(19,l <264,3; Millionen Mark. Sin neuer Vorschlag zur elsaß-lothringischen Verfastnngssrage. >,r. Straßburg, 17. Januar. Priv.-Tel.) Der Zentrumsabgeordnere H a u ß hielt am Sonnabend in Gcbweiler (Els.) eine Rede, in der er für Elsaß Lothringen einen unabhängigen, vom Bundesrat au? Lebenszeit gewählten, von diesem aber unabhängigen Regenten verlangt. Bienerttls proyrsmmreüe. * Wien, 17. Januar. (Eigene Drahtmeloung.j Das Abgeordnetenhaus trat nach den Ferien heute zum ersten Male zusammen, um die Vorstellung der neuen Regierung entgezenzunehmen. Haug und Galerien waren zut velucht. In seiner Pro gran, rare de. die zunächst lärmende Zurufe der Tschechisch Radikateu störten, etbat der Minislerpräsi deut Freiherr o. Biene r t h die Unterstützung des Hauses. Die neue Regierung werde eine den Inter essen der Bevölkerung in jeder Hinsicht entsprechende Politik der gewissenhaftesten Objektivität süh ren, welche niemand abstoße, und welche insbesondere unterlasse, einseitig in die Gestaltung der Verhält nisse einzugreisen. Sie werde vielmehr die vorhan denen Kräfte möglichst für die gemeinsamen Ziele zu sammeln suchen. Die wichtigste Voraussetzung hier für sei die Milderung der bestehenden politischen Gegensätze in den gennschtjprach tichen Provinzen. Insbesondere hatte die Regierung unerschütterlich fest an dem Ansgleichsgedanken in Böhmen. Die Vcrständignngsversuche sollen nach Ansicht der Regierung baldigst erneuert werden. Der Ministerpräsident betonte, eine sachlich ge führte und allen anderen Erwägungen »md Einflüssen entrückte Verwaltung sei die erste Be dingung für eine gesunde Entwicklung auf allen Ge bieten der Knltnr und der Volkswirtschaft. Die Re gierung werde allen Ermcrbszweigen. der Industrie, der Landwirtschaft und auch den Konsumenten ivenest gehende Förderung angedciben lassen, das System der Handelsvenräqe auszugesrnlten juchen und auf die finanzielle Leistung der Bevölkerung Bedacht nehmen, insbesondere wenn im Interesse der Erhaltung der Großmachtitellung und der Wehrsähigkeit der Man archie an den patriotischen Sinn und an die Opier- wiitigkeit der Volksvertretung appelliert werden müßte. Der Ministerpräsident skizzierte die aOch tigsten Aufgaben d e s P a r l a m e n t s und hob die Rotwendigteil der Erledigung der Frage der italienischen Fakultät hervor, welche nicht nur als ein Gebot der Billigkeit, sondern auch als eine der Voraussetzungen für die Klärung der parla mentarischen Verhältnisse betrachtet werden müsse. Redner verwies auf die Notwendigkeit einer Reform der Staatseisenbahnbetriebc und einer zeitgemäßen Revision des Wasserstroßeugesetzes von 1901. insoweir dasselbe sich aus finanziellen oder technischen Gründen als undurchführbar erwiesen habe, sowie auf di^e Aus stelluna eines einheitlicben Programms für die Sicher stellung einer rationellen Wasserwirtschaft in allen Ländern. — Das Haus begann sodann die erste Lesung Les Budgets. eines Mannes, der oifenoar in der Pariser Theater welt sich viel bewegt, ihr manch' charakteristische Züge abgelauscht, aber einzelne Erlebnisse für allgemeine, typische Eigenschaften genommen hat. Nur so ist es zu erklären, daß Rotjchild ein solch unwahres Biss des Iheatermilieus entwerfen konnte, wie es hier ge schehen ist. Ein erfolgreicher Schauspieler eines Pari ser Theaters verheiratet »ich >n»t einer geschiedenen Frau der ersten Gesellschaft, seiner Schülerin. Sie glaubt, in ihm ihr Lebensglllck gesunden zu habe«, aber als sie ihren ersten Applrus als Schauspielerin erringt und man eine neue Hoffnung des Theaters in ihr preist, da wendet er sich rn Reid und Mißgunst von ihr ab. Rotschild ist sicher der Meinung, eine Studie genau nach dem Leben geschrieben zu haben: aber das Bild ist verzerrt und unglaubhaft geworden. Ja, wenn wir einen Künstler zu sehen bekämen, der es als tragisches Geichick empsände, wie ein geliebtes Weib neben ihm zur Höhe strebt und ihn. ohne es zu wollen, in Schatten stellt: aber dieser Schauspieler ist nur eilt brutaler Wicht, ein Rohling, ein Lump »nit Eichenlaub. Sehr viel wird in dein Sluck geredet über die Welt des Theaters, die bei uns Hermann Bahr weit kenntnisreicher, lebenswahrer und Humor- voller* geschildert bat. Die Rampe des Theaters »nit ihrem Lichterschein wird als das Snmbol dieser Welt geschildert, das aber recht unklar bleibt. Manck»es scharsgeichliffeiie Wort läßt uns zuweilen den Mann von Welt erkennen, der aufmerksam fick» in der Scheinro lr der Bretter umgstehen und darüber mit Schauspielern oei'loudert zu haben scheint. Aber das Ganze läßt kaft. berührt uns als unwahr, und besonders der letzte Ak» mit »einen Montmartre Spektakel»zenen beweist, daß Rotichild zwar nach den starten Theaterwirkungci' eines Henri Bernstein strebt, aber Sock» zur e.n ungelehriger Schüler dieses geschickten Esfettehofcbers geblieben ist. Agnes S v r m o gefiel nns besser am Anfang des Stückes, da sie voll innerer Heiterkeit ein neues Glück zu erleben hofft, alp spater, La dieses Glück in Trümmer geht. Doch immer blieb sie gleich b-deu tend, mochte sie nun mit schreckensbleick'ein Antlitz die ersten Anzeichen der Untreue ihres Mannes be merken, den wilden Kuß eines Verführers voll Etel von sich abwehren oder schließlich durch Gift erstickt zu Bode», stürzen. Abe: di« echte Sorma, dis voll Schalkhaftigkeit steckt unk Naivität und holdester, süßer Weiblichkeit, die werden wir erst Wiedersehen, wenn sie uns ihre Edrita, ihr Lorle und auch ihre Frau-Frou gibt. Und ibr Kärckien wird sie es nn«- noch einmal bescheren? Den Gatten gab Herr W olsram mit dem einen Ton der Gemütsroheit, ohne eine weiter« Ivdivi dualisierung dies«r Rolle zu versuchen, und so wurde sie auch nicht sympathischer Auch der Schriftsteller des Stückes ist ein Rauhbein: Herr Ostwakdt wählte die für diese Roll, ratsamste Art: sie leicht hin zu spielen. Herr Wildenhain sand für einen Impresario zuweilen ergöbltche Wirkungen. Au dem non Herrn Ob-rreaMenr Bornstedt flott einstudierten Stück wirkten in kleineren Rollen noch eine größere Anzahl der Mitglieder des Sckmulvftlhausee mit. Dor lebhafte Beifall nach den Aktschlüssen galt der star ken Kunst Agne? Svrmas. der zuliebe die Mißfal- lensäußerunaen. die Rstschilds Schauspiel sonst her- vargeruken hätte, znrnckaehalten wurden l>r. I.neikvix St^ttonksim. Die jchwedifche Thronrede. — Stockheim, 17. Januar. (Eig. Drahtmeld.) Der Reichstag ist heute vom König mit einer Thronrede eröffnet worden, in der zunächst aus die schwebenden Kandelsoertragsverhandlungen mit Deutschland Hingewielen wird Die Thronrede betont, daß die Beziehungen zwischen Schweden «nd allen Mächten gut sind, und hebt den wirtschaftliche » Aufschwung de« Landes hervor. Der Gejetzentwnn über das Verhältnis zwischen Arbettaebern und Ar beitern. der vom letzten Reichstage abgelehnt wurde, werde dem Reichstag in der bevorstehenden Session in abgeänderter Form zugehen. Die Rede künde» ferner Gesetzentwürfe über bedeutende öffentliche Ar beiten an. Der B u d g e t v o r s ch l a g für 1912 schließ', die Einnahmen und Ausgaben mit 237 Mu lionen Kronen ab. In den Einnahmen ist eine Ä n-> leihe von 44 Millionen vorgesehen; dank de» zu nehmenden Besserung des Wirtschaftslebens sind neue Steuern oder eine Erhöhung der alten unnötig. Die Ausgabe»» für das Heer mit 57 Millionen über steigen die vorjährigen um 2'.- Millionen Die Aus gaben für di- Marine Und gecen das Vorjahr um 3''. Millionen auf 27 gestiegen Im Vorauschlän ist der 'Ban eines Panzerschiffes vom l' Typ im Ge «rmtberrage von 12 Millionen vorgesehen, mm denen z Millionen für das Jahr 1912 gefordert werden Zur Frage »er holländischen Küstenoerteidigun«. H Haag, 17. Januar. (Eia Drahtmeld.) Der Minister des Aentzern wies bereits gestern abend den Pariser Gesandten an, ihm den genauen Wortlaut der Stelle oer Rede Pichous zu über Mitteln, die sich au» Hollands Küstenver- tetdigung bezieht Dir Regierung vertritt die Ansichr, daß keinerlei Zusammenhang zwischen diesem Vcrreidtgungsplan und der international geregelten Stellung Belgiens besteht, und daß der Plan nicht de» offrziellen Billigung irgendeiner Macht bevari. Dir Riederlande und Benezuel«. Haag, 17. Januar. (Eig. Drahtmeld. s An einer Unterredung erklärt der Minister des Auswärtige»» einem Amsterdamer Journalisten, daß die Antwort Venezuelas au» das Proto koll, das als Grundlage der Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen zwischen Holland und Venezuela aufgesetzt wurde, sehr ungünstig laute. Daraufhin erbat der Abgesandte Venezuelas, Erisanti. da seine Bemühungen nicht den ge wünschten Erfolg hatten, »eine Entlassung und reiste ab Die Wassergrenze am Weißen Meere. !, Petersburg. 17. Januar. tPriv. Tel.) Der der D u m a vorgelegte Entwurf, die Wa,ser- grenze am Weißen Meere von 3 auf 12 Meilen vom Ufer hinausznschiebkn. wird in England mit großer Mißbilligung besprochen. Wenn der Entwurf Gesetz wird erleide die Fischerei von Grimsby und besonders Hüll einen schweren Schlag. Es wird er klärt, daß nach dem Uferrecht Rußland nicht befugt sei, eigenmächtig die Venürzung -er Grenze vor- znnehmen. O vle Rettuna üer MznnlchAlt ües l.. III. Berlin. 17. Januar. (Eig. Drahtmeld.) Eine au? Kiek abends «,15 Uhr eingetrosfen« Mel dung bekagt: Das gesunkene Unterseeboot „l?. 3" hängt an dem Schwimmkran der Kaiserlichen Werst schräg mit dem Bng nach oben und ist soweit gehoben, daß 27 Mann der Besatzung das Boot dnrch das Tor- pedobootlancierrohr verlassen tonnten. Im Kom mandoturm de» Bootes befinden sich noch der Kom mandant, der Wachoffizier und zwei Rudergänger, die noch nicht geborgen sind, da der mittschiffs befind liche Kammundot«rm dnrch di; schräg« Sage des Bootes »rock» unter Wasser ist. Das Unterseeboot wird durch den Schwimmkran qrhoben, weil das Torpedo mutterschiff .Vulkan" sich gerade im Trockendock be fand und später als der Schwimmkran an der Un kallstelle «intraf. Berlin, l7. Januar. (Eig. Drahtmeld.) Eine weitere Meldung aus Kiel lautet: Komman dant Bortes, Kapitänleutnant Lnbwig Fischer und zwei Mann befinden sich noch im Turm. Um diesen über Wasser zn bringen, ward« ein zweiter Schwimmkran zur Stelle gebracht. Di« Rettungo arbeiten, die energisch fortgesetzt werden, werden hof fentlich abends beendet sein. Prinz H«inrtch von Preußen ist unanvgesetzt an der llnfallstelle, die von Scheinwerfern zweier Kreuz«: belenchtrt wirb, an wesend. Einstellung der Elbschiffahrt. ». Aussig, 17. Januar. (Prio. Tel.) Die Elb- jchiffahrt ist heute infolge des starke» Eisganges e » n g e st e l l t worden. Letzte Ssnüelsnriämütten. * Hamburg, 17. Januar, 6 Uhr. Zuckermarit. Rübenzucker ». Produkt Basis K8proz. Rendement neue Usance frei au Bord Hamburg per 50 Kilo Januar 9,10, März 9,175 Ma: 9..90. August 9,50. Oktober 9,475, Dezember 9,525. Ruhig " Prag. 17. Januar. Zucker. Aussig Landungs platz Jan. 20,90—21,<X>. Ruhig. » Rew York, 17. Januar. Fondsbörse. «Schlug.) i.87 17b/S .ll<tu»on «»mnwoik ruo noruei -tivcr AmalianiattD Amrrlc. 2mrtt. A,ne,Ic. l-'oeom ,'lmeriean '.Snacontm Atrdt'on lpalumorc lLonava Ut>«Ukv«»lc vtUcaao. Milrv Trnve: komm «7rl« Eommon «OEt,U<»»ecrr«c «rcmNortd vre< l»kc,.-.Noni>.cr» zzlUiioie'^nrra» -.cni,cv -Valley ^oul«vu.Na»Yv. <H»N> 4t., vo f». rnrrLarl. Wschte» .i.coiw. <o» udenoeUmrg SvnkU -pon« Boulkinv »'«>. 4 -U »o*»« Laut« «. tz 4-, re' Bond« »ILÜ «LS Siansars LU bM »N 4 V« Meer« b LttNoun ania«! !/ Ufsour, PoeUIr t) tzavonal g--av H «ewNorl Sentr. H HewHorlOnlsr. j Tlon^crnPacMc b oenMv'.vnMa ) »»«adln,» z lock.z^iairs b commc»« 7 ! vo vre'eered ? somhernlrUw ! ZouiherMvccUic z S»-r! «omm. j Union 'Pae'fte z U:«k (>ovv"L b "l'rmkn L'.'nvaU» t-re) j. Re» York. 17. Januar. (Gig Kadelgramm.) Liner bessere« Stimmung war heute von London oorgearbeit« morden und aut günstige Tendenz berichte von dort eräfftwt« die hrefige Fondsbllrs« j« Nr. IS. los. Jahrgang. fester Haltung. Das Interesse neigte besonders den schon seit einigen Tagen »m Vordergrund stehenden Werten zn und übertrug sich auch aus den übrigen Markt. Für die Aktien -er Eanada Pacisic zeigte sich lebhafter Begehr da sich die gestrigen Gerüchte von einer Erhöhung de, Kapitals erhielten. Außer dem verlautet«, daß für die Aktionäre dieser Bahn ein günstiges Bezvgorecht der neuen Aktien in Aus ficht stände Die Share, worden in großen Pmten namentlich auch von Beniner Firmen, aus oem Mark» genommen. Ern anderes bevorzugtes Papier stellten die Atrien der Norfolk and Wc tern Bahn dar, da das Gerücht verbreitet wurde, Latz die Pennsylvania Bahn für )ene die Garantie für eine Dividende von ti Proz. üoernommen habe. Wie verlautet, soll die Permsniounia Bahn große Posten von Atrien, man spricht von 80 —90 000, zu ihrem gegenwärtigen Bpsttz hiuzugekanft Haden und nunmehr die Kontrolle übe» die Rvnott ouöübeii. Die Mehrzahl -er Bantkreise teilt aber diese Ansicht nicht und glaub», -aß die Ge rüchlr grundlvs ieien. D»e Steigerung kueser Aktie»' »oll -aber nur aus Haussemanöver beruhen. Die durch die feste Haltung angeregte Kauflust übertrug sich au -en üb'.igri» Markt und hatte auf d-r ganzen Linie Nurobesserungei» zur Folge, die aber zum Teil später verloren gingen, ols die ttcinen Baissiers es vor zogen, die Tagesgcwinnc in Sicherheit zu bringen Die Abschwächung war jedoch nur vorübergehend, und die feste Stimmung könnt- sich später voll behaupten, als verschiedene Hauisekliquen kräftig in Atrion traten uns ihre Ankäufe steigerten. Norfolk and Western aktien waren in erster Linie von -er Spekulation be oorzugt. Die Börse schloß bei Kursbesserungrn bis zu 2 Doll in fester Stimmung. Gesamtumsag 37» non Shares. New Vfork 17. Januar Provutmnbörie. iSchlu«.» ttenli! vorder rxuik vord» weUkuIrmrr W..i».»1r.eic>se Mat» «tr !ii»r-"> lote ^«t.r 4»r. e WNU« !0tl> Puumuaine!ek. zairone Äärz , 3»'U AUA«.!» '-üvlcirider Skio»'«r N-w Oki. lat» Otoheisru S)>. 1 zounvr» ea - ?»uil),rn orr» Nr. t do. »wr!ch> SüdltckikS io!»- <U>n Ne. 2 LtahNMtvu,. tVawour-»' r»ab»sch<t»-n Ovitt.din-o», NN 14Ä Ä 1075 rz 1» ' bis 1S2b : »>'« IS.7b «kol« promüi ckonnesl-kmll-.' Vir» .»psce 2lnn> oa-d wlv A7 - elektro». 6>«k AN .r»n« zz.Sg a)t,iu-t-.>u».».->>! 14. ^1 Tchmirl; -dcoce 14/4 -tlUwciu«flcti0) 14 »Z "es' l4yz !amtln 144,2 Attckkr- ar>-nul. tnirdr.Nettour. IZ.Z2 ot',. 15 - do. mutceoavo d!» reit I-2H' Petroleum 147s' resl". Barkel- ' dv. do. Vlll» 15. A' > ro. ckrude 1:8' Lerpentiv-er' laeire>d<-kr„M> 107S na<d zs.vcrDee! i ria<1> Hirinduv» 2Z i >!c>cii''»oNkrdari, > >nUer Nlo Nv. 1«, > »otv tzebrurrr ; Nvvrmüer «SO !». Re» Volk, 17. Januar. (Eig. Kabelgr.) Baum wolle. Die Abschwacnnng macht- heute weitere Fortschritte. Liverpool schloß in schwächerer Hal tung. und angesichts der größeren Zufuhren zeigte sich nur geringe Nachfrage seitens der Kommission«; Häuser. Ehicga», 17. Januar. Produktenbörje. iSchiutz.) veru« ' oorvcr "s ' „cur vorl>er Wrtze« <Hr ' ' ! s Mai, De,-i. s KIZ Wl»l.Nr.';>lpfs BA A87 hmterNr..-low zZLV M.S0 ML . Mar ;487 Uuli j Ü7,- > ^b»i7 Lchmal-, ,,au. 10ZS N. i«I»S s. Lhieag«, 17. Januar. (Eigenes Kabelgramm.) Weizen. Nach der gestrigen Abschwächung zeigte der Markt heute wiede» eine befestigte Haltung, die auf die haussegiinstiae Bradstreetstatistik sowie aük die un günstigen Witterunasmeldungen aus den meisten Weizendistrikten zurückzuführen war Baissiers und Kommisflonshäuser nahmen große Deckungen vor, so daß die Kurie Besserungen bis über 1 e erzrclten. -- Mais. Auf die Vorhersagen schlech ter Witterung in den Maisgegenben sowie au: die aus Argentinien gemeldete Preissteigerung verkehrte der Markt in fester Haltung Die Schlußnotierungen zeige»» über 1 c Avance. Notel MM lkikrio koste, rudixe Laxe »a cker pi-oweorrck« Umbau vollöväst KlSvrsllä rsnovisrl likii miMsrt Noilsi'iiZtkr Komfort /immer' von >1. 3.50, mit von >l. 9.— <rn össttrei': Liß. Wetten LOLHl0I.. UOk'l-Il^LlrIIi'I' Vornsstmsd Mn - keztsniMt in tsillstein Stile snest »Ism I^eiprirxsr ?>ldlikuu» be-ftbvt! «mpwstlon B«el«, d», rk»»zl«er T„k»l«tte, C Pol». llv«kr«dak»klir^ Lr. Li»»», Sirtlenyrivi. L,ra:itwoc1Ua« Aeda.'tevk«: yür PdllUk Lr. 41. NNniii«. total« «nd lackgs»« Ung«Iea,nh«<r»n, TageSSromt und DermtOdtr« ». ». V«M«e, da, tzeuMeten P««I »ch«i»»«ra. «Mutzt «. «Port u», »«rurwiaal z. tzür d» vaiidk»S»«tkmkn». cktrchrach. tzvr d«n V»»o -»der. «UnUU, t» Letpztq . n u »t« «>.> i: >> i»! , «« v-kt« d^uftzeen. tztz: tzutvervadeung u-»d Altckga'^ » kd kein« <A«wäde tzdrraommkn find niar »«rlSulup aor.isk«r«n, »oiU!«rn an r«n Serla,. di« St«dEo» oder di, Ge-chetts-elk »e» Lkivilzrr »«,«»»», p, r0U«r. Di« „«NeO-vbe N»M»er umfaßt 2V Seite«.
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