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XVIII. Jahrgang No. 6. 106 23. Dezember 1908. Maschine durch ihren .ruhigen Gang auf und ist „Wanderer“ ein Bergsteiger, wie es wohl kaum eine andere Fabrik liefern kann. Mit dieser Maschine von 2 l li PS habe ich in den Bergen bis jetzt jeden stärkeren Motor ausgestochen. Mein Motorrad hat untersetzte Riemenscheibe, und die Vorteile dieser wunderbaren Erfindung sind gar nicht zu beschreiben. Jedenfalls ist es eine Lust, mit einem Wanderer- Motor zu fahren, und werde diese Marke in meinem Bekanntenkreis nur empfehlen. Hochachtungsvollst Emund Huhn. Wie wir hören, hat der bekannte Rennfahrer Carl Rudel für die kommende Saison für seine Fährten 1 Mars-Rad gewählt und ist von der Firma Mars-Werke A.-G., Nürnberg-Doos kontraktlich ver pflichtet. Rudel fuhr am 13. ds. Mts. in Paris das Handicap mit und belegte dabei den II. Preis. Dürkopp-Katalog 1909. Der Katalog der Firma Dürkopp und Co., A.-G. Bielefeld, über Dür- kopps Diana-Fahrräder ist soeben erschienen. Wie die Räder, so der Katalog. Beides elegant und recht gediegen. Zur Vereinfachung des ungeheuren Betriebes und zur Erleichterung des Verkehrs mit der Kundschaft ist die Marke Elektra fortgefallen. Dürkopps Elektra 10, 11 und 15 sind aufgegeben. Elektra 9 und 14 wurden als Diana 9 bezw. 14 einrangiert. Diana 9 ist eine billige, auch als Halbrenner verwendbare Toureumaschine. Nun, der neue Trumpf der Dürkopp-Werke, die extraleichten Tourenmaschinen Diana 100 (Herren rad) und Diana 95 (Damenrad). Diese Maschinen dürften geeignet sein, in besseren Kreisen die Lust am Radfahren wieder zu fördern, denn diese Räder sind reine Schmuckstücke. Sie können in der Tat als hervorragend bezeichnet werden. Schon die. äußere Form macht einen bestechenden Eindruck. Sie ist eine Kombination zwischen der alten Bauart und der im vergangenen Jahre in Aufnahme gekommenen abgeschrägten Form, der sie insofern nahe steht, als das obere Rahmenrohr leicht nach vorn abfällt, so daß sowohl der alte, W’ie auch der neue Geschmack auf seine Rechnung kommt. Ausführung und Aus stattung sind unter jedem Gesichtspunkt tadellos. Die Räder sind für Drahtreifen eingerichtet und haben die Aufsehen erregenden, bekanntlich sehr dünnen, schnellen Dürkopp-Rennaben. Das Ketten rad ist auf */.,• Teilung für r/jx'/s" Rollenkette eingerichtet. Das Kurbellager ist schmäl und voll ständig dicht. Die Dürkopp-Werke legen auf die Betonung wert, daß die Kurbeln ohne Keilbefestigung sind, und daß keine Experimentiergabel benutzt wird, sondern die allgemein gebräuchliche stabile Gabelform, der Rahmen selbst ist von der aller Diana-Naben eigenen Güte. Wir kommen nun zu der so schnell populär und vorbildlich gewordenen leichten, stabilen Rennmaschine Dürkopps Diana 105. Diese Maschine bedarf keiner detaillierten Erläuterung. Als sie im Frühjahr auf tauchte, hatte jeder das Bestreben, sie kennen zu lernen. Man sah und sie überraschte angenehm. Dies gilt hinsichtlich ihres Exterieurs und ihres leichten Gewichts. Die Haltbarkeit und den in der Tat leichten Lauf bewiesen die Reunsiege. Wir ver weisen auf die Siegeszüge von Vanderstuyft, Arend und Nedela. Die Rennmaschine wiegt mit Bereifung 18 bis 19 Pfd. Die unverwüstlichen Dürkopp-Transporträder mit Tretvorrichtung vervollständigen den Katalog, weiter die von Dürkopp fabrizierte vorzügliche Atlas-Freilauf- nabe, welche bei der Prüfungsfahrt der Südwestbezirke des Sächsischen Radfahrerbundes mit der goldenen Medaille ausgezeichnet wurde. Leichte Tourenmaschinen. Neuerdings erregt die Dürkopp-A.-G., Bielefeld Aufsehen mit ihren leichten Tourenmaschinen. Wir bringen nachstehend diese Maschinen: Diana 100 (Herrenrad) und Diana 95 (Damenrad) in Fig. 1 bzw. 2. Die Ausstattung der Herrenmaschine ist folgende: Räder 28 x 1 l | 4 x l’| 4 Hohlfelgen für Drahtreifen, dünne Rennaben mit aufgeschraubten Ronen, Doppel dickendspeichen. Kettenrad: 48,56 und 60 Zähne, Teilung. Kette: l / 2 x 1 / s “ Rollenkette. Übersetzung: nach Wunsch. Gabelkopf: Zweiplattenkopf vernickelt. Kurbellager: Staubdicht, Achsen und Konen aus einem Stück. Kurbeln: Ohne Keilbefestigung. Pedale: Kombinationspedale mit -Gummi. Sattel: Leichter Halbrennsattei. Lenkstange: Mit kurzem Vorbau und 22 mm Schaft. Sattelwinkel: 23 mm Schaft. Emaillierung: Schwarz, blanke Teile ff vernickelt. Reifen: Prima Drahtreifen, grau. Rahmen: Leicht nach vorn abfallend, aus bestem nahtlos gezogenem Stahlrohr in 3 Größen, 580, 610 und 630 mm hoch, gemessen von der Mitte der Kurbelachse bis zum Ende des Sitzrohres. Die Damenmaschine weist die entsprechenden Abweichungen auf. Es ist nicht jedermanns Sache, eine leichte Maschine herzustellen. Der Fabrikant wird dabei vor eine wirklich schwierige Aufgabe gestellt. Vorbe dingung ist die Verwendung von nur vorzüglichem Material, sowie die Anwendung besonderer Härtungs methoden. Verschiedene Teile der Maschinen müssen der Gewichtsersparnis halber in ihren Dimensionen reduziert werden, in diesem Punkte darf nun da durch keinerlei Nachlässigkeit begangen werden, in dem man vielleicht gefühlsweise Material erspart und