Volltext Seite (XML)
§ 68, wonach bas Sßebrbeitragsgeieft infolge Bejdjluffes bet ersten ßefung auch auf bie Sdjutjgebiete Anwendung finben foll, würbe in zweiter ßefung geftrichen. Damit ift auch bie zweite ßefung bes SBeftr» beitragsgefeftes erlebigt. Siäcftfte Gitjung: Dienstag vormittag. Tages» orbnung: 3weite ßefung ber (Sefetjentroürfe be» treffend Dedung ber fortbauernben Ausgaben. * Ta* ftnniificllc (f rgebut* brr 'Ttcfdilüftc ber 'Kubgctfoniniiffiüii. Aad) einer int 'JteidjSfdjafjamt auSgeavbeite» tcn B c r e dj it u ii g fallen infolge ber bisherigen Befdjlüffe ber ©Hbgettommi[fion für bie 3 c ’t bi* jum 31. März 1917 an (Einnahme n weg: Minbererträge au* bcnt (Stempclgcfeft 35 Mil lionen, Ausfall infolge ber (Ermäftiguitg ber ©runbwedjfetabgabe für 1915 unb 1916 jwanjig Millionen Mart, 'Ausfall infolge fpäteren $ntrafttretcn* ber Befiftfteucr 80 Mil lionen. Tiefer Betrag würbe fid)'bei Ablehnung bc* (Srbredft* beö Staate* tun jufammen 50 Millionen erhöhen. Ter gefaulte Ausfall be trägt foniit 205 Millionen. An (Einnahmen ergeben fid) naeft ben Befdjlüffen ber Bubgettommiffion für bie ßeit Vom 1. April 1917 ab jährlich: Au* (Stempeln 41 Millionen, 3 uc f cr l t€ucv ^0 Millionen, 33c ift« fteuer 90 bi* 9b Millionen, (Erbred)t be* Staate* 15 Millionen, jufammen 189 bi* 194 Millionen, Wovon nod) bie (Einnahmen au* bem geftridjenen Scbectftcmpcl mit 3 Millionen abjujieljen finb, fo bah 186 bi* 191 Millionen verbleiben. Tiefer Betrag würbe fid) bei Ablehnung be* (Erbrecht* be* Staate* noch nm 15 Millionen verminbern. Demnad) ftcllen fid) bie (E i n n a b in c n vom 1. April 1917 ab jäbrlid) auf 171 bis 176 Mil lionen, benen ein Bedarf von 184 bi* 186 Millionen gegenüberfteftt. * Stäbteiag unb TÖert;utt>acü*fteurr. Tie „Aorbb. "2111g. ^tg.“ fdjreibt: Ter Bor- ftanb be* preufjifeften Stabtctage* fjat an ba* Aeidj3fdjaftamt eine (Eingabe geriditct, in ber beantragt wirb, fall* ba* 9t e i d) 3 w e r t j u - wad)*fteuergeieV aufgehoben werbe, bic benachteiligten ©emcinben in vollem Umfange ju e n t f dj ä b i g e n, etwa burd> lieber» weifungen au* bem (Ertrage ber Aeidjevcrmö- gen3juwad)*fteuer. üom Balkan. Ter neue 'Borfdjlag 9iufilaitb*. Der „firantf. 3tfl.“ wirb aus Sofia unter bem 22. Sunt gemeldet: Man fagt, bafj Hui; land folgende Vöfnng De* ferbif*:bulgarif*en Streite* oorjrfjlanc: (Brniidfäkli* wird ® ul garten recht ge- gebeu, indem ihm bie ganje mibe ft ritt eite Sone in Mazedonien jugefprochen tvird. Sie be: ft r i 11 e n e Sone fallt gan j Serbien jn. Um aber biefem eine nioraliiche (Sentigtinnig jn geben, ivivö ihm von bet unbeitrittenen Sone ein (Gebiet in ber ftitfjtiing auf SS c l e * bin .uigcfprmbcn. Dafür (oll an Bulgarien an* etbnagrapbiicben Wrnnöen ein gleich große* (Gebiet in ber Um= gebung von Sibra fabelt. Optimismus in Petersburg. Petersburg, 23. Juni. „Howojc SBremja“ feftreibt: Ter Telegraph beftätigt abermals, baft Serbien ben 33or|*laa über bic 3u» iammentunft ber Minifterpräiibenten ber nier Baltanftaaten bantbar aheptiere. Bon bet 3 u ■- ft i m m u n « Serbiens, fiel) ber Ccntj*eiöuna bes ruffifchen S*iebsti*tcrs zu unter» werfen, vernimmt man lein 3Eort. Irotjbem wollen wir biefe Antwort nicht als eine poiitioe Ablehnung bes üßefens bes rufftj*en Bot» i*Iaqes betrachten. So bebauerlich eine folchc un» vollftänbige Antwort auch jein mag, unter ben fettigen llmftänben halten wir es für möglich, fi* mit ihr auszuiöljncn. Bftjcbologii* befriebigt fie nicht; burch ihre prattifchen folgen bejeitigt fie feboch 3U brei Vierteln bie (Befahr eines bewaff* neten 3 u f a m m e n ft o ft e s. Tie unmittelbare Kriegsgefahr ift vergütet. Das genügt f*on. lieber» bies bezeichnet eine Stelle ber fcrbifchen 'Antwort ftillfchweigenö bie Bedingung, bie notwenbigerweife Sur 3uftimmung Serbiens zur ruffifchen Arbitrage führen muß. Die ferbifche Antwort bezeichnet nidfyt Salonifi, fonbem bie ruffifche Sjauptftabt als ben Drt ber Minifterbcgegnung. 2Benn fie einanber nichts unb Hußlanb nichts Äeues zu fagen haben, fo brauchen fie bie weite Helfe nicht zu unternehmen; in biefem fiallc mögen fie zu Haufe bleiben unb ben brubermörberifchen Krieg vorbereiten. 3n 'Unbctradjt biefer Umftänbc ift ber ferbifdje Sßorfchlag, baf) bic 3ufammentunft ber Mini ft er in Petersburg ftattfinbe, feiner inneren Sebcutung nach gleichwertig mit bet 3uftimmung zur ruifüctjcn s 2lr= bitragc. 3u einer folpen Schlußiolgerung berechtigt auch bie Bereitwilligteit Serbiens, feine SIrmee gleidx .Zeitig mit ben anbern Armeen bes Palfans zu bc» mobilifieren. Tiefe beiben 5ntjchlüifc Serbiens lajfen eigentlich vorausietjen, baß es bereit fei, ben ru|fi» fdjen Porfdilag in vollem Umfange anzunebmen. Mjctid)“ lagt: Jlachbem bas Hllcrhöch|tc Tcle» (ramm nicht bic fofortige, einhellige unb bebingungs» ofe 3uftimmung her Palfanitaatcn zurJJolgc hatte, brangt fid) oon feilet bic Jragc auf: SBas weiter? Tas Jfejfript bes 3<neu Sjerrn Sfafonow bc» antwortet biefe «frage Har unb tategorifch. SBas immer auf bem Paltan geiefjehen mag, in Europa wirb ber Triebe nicht gebrochen werben. SOnrunt ba* ferbifche Äabinett ;urücftrat. Sclgrab, 23. Juni. Ten Plätt ein zufolge ijt bas Kabinett zurüefgetreten, weil in ihm (Begenfäße bezüglich ber Haltung auftraten, bie gegenüberber ruffifchen Schierogericht«« fotberung einzunehmen fei. Ter Eintrag bes Minifterpräfibenten Pafitfct, biefes anzu» nehmen, würbe von ber Mehrzahl ber M i n i ft c r abgelehnt. IDailUenöc (Erregung in ßriethenlanft. When, 23. Juni. Die 9lote ber b u 1 g a r i j rf) e n Regierung an (Sricchenlanb gilt hiefigen mafj« gebenben Kreifen als ein neuer Beweis ber u n» verföhnlidjen Stimmung Bulgariens, bie jebe 'Uusficht auf einen frieblicfjen Slu5> gleich ausfeh liege unb einen bewaffneten 3u’ fammenitoß in unmittelbare Jlähe rüde. Die öffent» liehe Meinung unb bie Breffe fprechen fich ohne Jurcht vor bem Kriege mit ungewöhnlicher Schärfe über bic Jlote aus, bie fie als bas freebfte S ch r i f t ft ü ct in ber biplomatifchen (Befchidjte bet Staaten bezeichnen. Das Verlangen nach einem Konbominium in Saloniti unb Süb» w c ft ■ M a z e b o n i e n fei eine Slnnwßung, bic (Briecfyenlanb ebenfogut burch bas Verlangen nach einem Konbominium in Thrazien beantworten fönnte. Die Antwort ber griechifchen ^Regierung auf bie bulgarijchen gorberungen wirb für bic nach» ft en Tage erwartet. Tie ljieiifwn biplomatifchen Kreife fehen bie ßage für ungewohnt’* e r ii ft an. Der beutfehe unb ber englische (5t» fanbte fceabfichtigen, ihre Urlaubsreifen zu unter« laffen. Ter Sultan unb bie Mörber Mahmub Schefteto. Konjtantinopel, 23. Juni. Die vom Kriegsgericht gefällten Tob esurteile finb bisher vom oul» tan nicht beftätigt worben. Unter ben zum Tobe Verurteilten befinbet fi* Dam ab Salih pafcha. Jn. einem Schreiben an ben Militär» gouverneut ftellt Prinz Sabal) Gbbin in Ülbrebe, bafj er Beziehungen zu ben Mörbern Mahmub Sdjeftets gehabt habe, er gibt aber zu, bafo biefe (Selb von ihm verlangt hätten. Deutfther ßauslielißertag. S. & H. Kiel, 23. 3uni. Unter zahlreicher Beteiligung von Delegierten ber angejchloifenen Bereine trat heute hier bet 3« n » tralvcrbanb ber $aus» unb (Brunbbcfißervercine Deutjchlanbs Z” feinem 3ö. Berbanbstage zufammen. Die erfte fiauptvcrfammlung eröffnete ber Bor» fißenbe Juftizrat Dr. Baumert» Spanbau mit einem 9iüctblict auf bas verflogene Jahr. Der 'Jlebner i*lofz mit einem fjoth auf ben Monarchen, in bas bie Berjammlung begeiftert einjtimmte. — (Es gelangte hierauf ein fjulbigungstclegxamni an ben Kaifer zur "ilbfenbung. Der Boriißenbe Juftiz» rat Dr Baumert begrüßte barauf als (Ehrengäftc bie Sertreter ber Stabt Kiel Dberbürgermeifter ßinbe» mann unb Stabtverorbnetenvoriteher Dr. Slhlmann, ben Sorjitzenben bes Serfehrsvereins Pbmiral pe» truf*fi, ben (Beneralfefretär bes Bunbes ber fran» ZÖfiictjen f>aus= unb ffirunbbefißervereine Mogues« Paris fowie eine ganze s Jieihe von (Ehrengaften aus Dänemart. 'Hach ben üblichen Segrüfjungsanfprachen gibt ber Borfihenbe befannt, bah in ber gejkigen Borftanbsfitzung befchloffcn worben fei, oen Vaus» unb (Brunbbefitjeroerein 3fi«hoe aus bem Ser» banbe a u szu f ch l i e &e ”, ba er für bie bies» jährige Tagung einen Eierrn P o h l m a n n belegiert habe,’ ber ii* als B o b e n r c f o r m e t einen Siamen gemacht habe. — Der Sorjißenbe läßt ohne Debatte über biefen Sorftanbsbe)d)luß abftimmen, ber von ber Serjammlung gegen eine ftattliche Minorität ge» billigt wirb. — 9ln erfter Stelle fprarf) ber frühere Präfibent bes Kaijerlidjen Statiftifdjen 'Umtes in Ber» lin prof. Dr. oanberSorght über bas Thema: „Tie neuen Seichsfteuern in bezug auf ben $ausbefi||. Der Heb ne r betonte einleitcnb bie Bereitwillig» feit bes S>aus= unb (Brunbbefitzes, für bie Skhrfraft bic notroenbigen Opfer zu tragen. _ 'Uber ber yjaus» befiß müffc auch verlangen, baß auf feine ßage 5lüd» ficht genommen unb er nicht ftärter belcftet werbe als bic anberen Stäube. Der Bebner polemifiert bann gegen ben H e i * s u m f a ß jt e m p e l. Tief« Steuer foll zeßt bis zum Jahre 1917 feftgclegt wer» ben, unb zwar in voller $jöhe von zwei brittel Pro» Zent, obwohl feinerzeit veripro*cn würbe, fie bei (Einführung ber Sßertzuwachsiteuer auf ein brittel herabzujeßen. Tiefe fortgefeßte Verlängerung be» beutet eine Verewigung bes juftanoes. (Sehr ii*» tig!) (5 eg en bie SB c r t.z u w a* s ft c u e r hat ber (Brunbbeiiß oon jeher auf bas Ijeftigite Proteft erhoben. Tiefe Steuer lann ben ffirunogebanfen, wonach ber unverbiente '.Dßertzuwadjs erfaßt werben foll. nicht burdjführcn. Irotjbem .ift bic '-Regierung nicht gewillt, bie Steuer fallen zu laffen. (3uruf: JBcgen ber I c r r a i n g c f e i l f * a f t c r!) Hebncr (feht erregt fortfabrenb): Jch habe mit TerraingefeUfchaften n i d) t s z u tun. J* muff feftitellen, wenn Sic bie h’nterliftigcn Angriffe nicht laffen unb auf btefe Weife Jhrer eigenen Crgani» fation in ben Hücfen fallen, bann bürfen Sie ii* nicht wunoern, baß Sic nichts erreichen. (Stiir» mijdjes Bravo! unb feht richtig!) Selbft wenn aber eine Terraingcfenfchaft an ber 6a*e f*ulb wäre. bie ilt. 314 1913 Dienstag, den 24. Juni bes Beridjtbrftatters nadjftehenbe bie bem aus» aus» ver» mit bet babei • Jn C ö n a b r ü cf finb 200 ©olbatenbeS ;)nf.»'Jicgtä. 9tr. 78 p l ö V l ’ d) c r t r a n f t (S. 'Jiadjr. v. Tage.) Amtsblatt bes Rates unb bespoli?eiamtes ber6tabt£eip?i0 lehf. .998. PSehxbettrag wirb nid)t erhoben oon Vermögen, bas ben Betrag von Huf üem Wege zum Weltreith. Unter biefem Titel befdjäftigt fi* bet betannte Kcvifionift ßubwig Qu cf fei im 11. öeft bet ,.Si>zialiitii*cn Monatshefte“ mit bem Problem bes Jmperialismus, unb es ift überaus inter« eüant, zu benlia*tcn, wie viel Verftänbnis biefer Sozialift im «iegenfafc zu ber großen Mehrzahl ber fozialbemotratif*cn SRci*stagsabgeorbncten — man benfe nur an bie verworrenen Heben bes ©enoficn ßebebour zu unjerer Sluslanbspolitit — für bas SBefen unb bic Swedmäßigteit ber imperialiftif*cn Bewegung an ben lag legt. Die großen Um» Wälzungen ?u Beginn bes 20. 3ahxbunberts, bie 2luf» teilung Perfiens in eine rufiifdje unb eine englif*e Jnterefjenfphärc, bie Bcfißnahmc Marotlos burch firantreich unb ben 3“fammcnbru* ber Türtei er» Härt er burch ben imperialiftif*en (Seift, ber mit Hicjenfd/ritten graften (Entfdjeibungen zuftrebt, ber bic Sluslanbspolitit aus ihren bt)naftif*en fieffeln befreit unb nur bas eine 3iel fennt, ben national» ftaat burch Slnglicberung von Kolonien, Protettoraten unb (Einfluftfphären zum SBeltrei* zu erweitern. „Ueberall tritt biefem Streben“, fo f*reibt Qucffol, „ber Sozialismus entgegen. 'Uber ohne (Erfolg. 2ßie ber Sozialismus in firantrei* nicht verhinbern tonnte, baft Marotto ein franzöfif*es Protettorat erhielt, fo vermochte au* bie italienifchc Sozial» bemotratie nicht bie (Eroberung von Tripolis zu hintertreiben. Kein 3’Vß’fd, in weit höherem Mafte als zuvor finb es bie b ü r g c r l i * c n Klaffen, bie ber Sluslanbspolitif bie Ki*tung weifen. Unver» tennbar ift beren Bemühen, fi* von ber Bevor» munbung ber zünftigen Diplomatie zu befreien unb in auswärtigen Angelegenheiten ein felbitänbiges Urteil zu gewinnen.“ Das Hingt faft wie ein Bob für bie bürgerlichen Klaffen. Um fo felbftverftänb» lieber ift es, baft Queffel wünf*t, baft au* bic So» Zialbemotratie ni*t in ihrer ben Jmperialismus ncrftänbnislos ablehnenbcn Haltung verharre. (Er glaubt, au* bei ben proletarifdjcn Klaffen gewinne bie (Einfi*t immer mehr Boben, baft ber Sozialis» mus zur Beurteilung ber mobernen Auslanbspolitit, bie bie ganze SBClt als SBirtungsgebict umfoftt, ganz neue Maftftäbe zur Beurteilung braud)t, bie nur burd) tritifdje Untersuchungen z” gewinnen finb. Unb bann tommt gerabezu ein Ejvmnus auf ben Jmperialismus, ber auf bic (Benoffen Kautet”, ßebebour unb Hofa flujemburg wie bas rote Tu* auf ben Stier wirten muft. „Der Sozialismus“, fo heiftt es ba, „Bann ben imperialiftifchen (Beift, ber, gewaltig wie bas S*idfal felbft, über bic (Erbe boljinfchreitet, ni*t mit Schlagworten abtun. (Er ift bie fdjöpferif*c Kraft, bie, bem geheim» nisvoH waltenben (Beift ber (Erbe gleich, in Bebens» fluten unb Tatenfturm auf» unb abwallt. Mit Be» wunberng fehen wir, wie er ber primitiven Bölter winzige Probuttionstraft bur* (Europas te*nif*e Jbeen gewaltig emporf*nellt, wie et ferne 3onen bem Bericht erfdjlieftt unb ihre Probutte in proletarischen Haushaltungen einführt.“ Queffel bef*äftigt fi* bann weiter Bu* von Paul A r n b t: „(Brunbzüge Bärtigen Politit Teutf*lanbs“ unb gibt brüdli* zu, baft bas von Tcutf*(anb fo oft treten« Prinzip ber „offenen Tüt“ für fjanbel unb Jnbuftrie im Verglci* ju bem Prinzip bet • SRuftlanb hat in Beigrab unb $ o fi a einen neuen Borfd)lag unterbreiten laffen jrtjetf* frieblidjer Beilegung ber fdjwebenbeu Streitfragen. (S. bef. Art.) • Jn Stiel begannen ant Montag bic Bcr< hanbluugcn bc* T c u t f d) c n ,*p a u 3 b c f i Ver tage*. (S. bef. Art.; ber !lu». bli* egtn pder eben itopj oon. na* teter er» ) et» oen» enia inen ben nem it fie ftrer i«n." eine nem ben» ütit» bie rup» bic Itäb» nicht teilt, nir* •erer baft rges reut Jntcreffenfphärc nidjt febr nutjbringenb fei. Die „offene Tür“ bebeute Konturtenz unb nichtige Preife, bie (Einfluftfpljärc bagegen Monopol unb haften (Bewinn. Aufterbem beftätigt Queffel, baft es in überfeeif*en (Bebieten, bie unter englifcfter ober franzöfifefter Sjerrfdjaft fteften, eine „offene Tür“ ni*t gibt. Sine glänzenberc -Rechtfertigung bes Jmperialis» mus aus fozialiftif*er fieber läftt fi* taum benten. Hoffentlich leuchtet bet Queffclf*c Artitel recht tief hinein in bas Tuntel ber rabital»fozialbcmofratif*en Meinungen! juin teilt : #e« igen fiten vobl baft Itci)e t, ob aus» tigen au* St» > he» rtben Bat» cnen >ci*» iben : er» :ium Iler» bei» (Er» iffen r fie ugen bes angt fteb» aenn 1*5= hat neue ften« aus» eine oftol unb rum von iter» Tas nan» ber ver» • Ter ®ouberneincnt*rat für Te u t f d)»£) ft af r it a bat ben (Sntivurf über bie Bildung eine* ßaitbc*rat* nad) bem Muftcr Tcutfd)-Sübiveftafrifa* angenommen. (<$. pol. Ucberf.) * !Jm ö ft e t r c i d) i f d) c n § c r r c n I) a u f c hnc* fi ü r ft fi ft r ft c n b c r g in feftr T)erälid)en ©orten aut ba* 9legierung*jubiläum ftaifer ©ilftclm* b’ n - (©• P*I- Ucberf.) Da* Widjtigfte. • Tie B u b g e 11 o m m i f f i o n bc* 'JJcidjö- tage* Ijat am Montag ben 2Ö c I) r b c 11 r a g in jiveiter ßefung erlebigt. (Siefte bef. Art.) morgen »flusgab« OejuMpreife: epcftltturi X mal tfialld) Ina ”aut «Maatlift, «.70 mt. Vti anftrn Slllaltn un6 Rsnabm» fttutn a»e*b»lt< 7S Pf. manatU$, t-M ÄL •ItrttlläprtM). &ncdk 01« Dafti inntrbalb VtutfcblanO« and 0«r «tnttetn galanten alertellfibrll« J.00UIL, manatUCb 1.» mt, auafcbU«8ll<b PaOOtfltUgald. tu l«ipji««r Saotblatt «cfd>«lni laial t&gll^, Sonn« u^titrtaga ant imaL RtOatnan and •«fcbOftaßcUa« JabanniaaalT* Uc. 0. S»«n)pr«*-pM<bin| u«> i«oot, i«oox uno I40M. 107, Jahrgang Hnjefgenprelft: «an auamärta 90 Pf., n«flam«n IJO Ult. Jnftratt aan VcborOtn im amtll<bcn <dl 01« Pttltjell* SO Pf. etf<baft«ans«lgtn mit piagaorfAnft Im Prtif« «rbdbt* Rabatt nach Cartf. OellagtgebQbri 0«|amtauflaga S mt pro CauftnO «an. poflgtbQbr. Ctttbtllag« btb«t. Rn3«lg<n»Rnnabmti Jobannlagalf«». b«i fOmtllOttn |Ulal*a and aU*n Rnnonc«n»Cxp«Oltiaatn dta 3n« und flualaaOc*. Otrllnct Redaftloni Jn 0«o *«lte» «. |<rafpct<b«Aaf<blugi flau UtoabU Uc. OW. 3itr Beratung der ßteuergeletje. Der Wehrbeitrag in ber Buögethammiißon. (fiortfeVung au* ber geftrigen Abenbnummcr.j Berlin, 23. ^uni. $n ber 9?adjmittag*fiVung beriet bie Bub» getlommiffion junäd)ft bie firagc ber Heranziehung bet (Eintommen jum AJehtbeitrag nnb nahm ben hierauf fid) bejiefjenben, heute Vor mittag mitgeteilten Antrag be* Bericftt- er[tatter* an mit folgenbcr ebenfalls vom Bcridjterftatter beantragten Staffelung: Tie Abgabe Vom Ginlommen beträgt bei einem (iintommen bi* ju 10 000 Mart 1 Pro zent, Von mehr al* 10 000 bi* 35 000 Mart für je 5000 Mart 0,2 projent meftr, über 35 000 bi* 40000 Mart 2,5 projent, über 40 000 bi* 80000 Mart für je 10 000 Mart 0,5 Prozent mehr, über 80 000 bi* 100 000 Mart 5 Prozent, über 100 000 bis 200 000 Mart 6 Prozent, über 200000 bi» 500 000 Mart 7 Prozent, über 500 000 Mart 8 pro« jent bc* (iintommen*. § 13, ber über bie untere Vermögens» grenze banbelt, erhielt entfpredjenb einem Anträge be« 9Zc>rirfitc<rltnttcr« nndiffehcnhe Raffung: Der CinCm Ajvvmvyvn 9 wit ovdiuu vvit 10000 Mart nuftt überfteigt. Die beitrag*« freie Bermögensgrenze erhöbt fid) bei einem (finfommeti von nidjt meftt als 2000 Mart auf 50000 Mart unb bei einem (Eintommen von meftr als 2000 Mart, aber nicht meftr als 4000 Mart auf 30 000 Mart. 3n Äonfequenj ber gefaftten Befdjlüffe würben bie geftridjenen § 5 3’ff- 5, fowie § 6 nad) ber Vorlage wieberbergeftellt. Die Beratung wanbte fid) jurütf zu ben Vor» fchriften über bie ^ßerterinittelung. § 19 (Aßertermittelung bei Attien oftne Bör jenturs, Kuxen ujw.) würbe inberfiaffung ber erften ßefung mit einem tonfervativen 3ufaftantrag angenommen, wonad) bei 3ugrunbe= legung bes Jabresgewinnes biejenigen Beträge abzuzieften finb, weldje unter 3ugrunbelegung ber ortsüblichen ©reife als (Entgelt für gelieferte Slobftoffe anzufeften finb. Die übrigen Vorfdjriften über bie 2ßert» ermittelung bis § 32 blieben, wie auch in erfter ßefung, unveränbert. Bei ben folgenben ■Uorfchriften über bn* Verfahren würbe abweid)enb von ber erften ßefung befcftlofien, bemjenigen bie Verpflidjtung zur Abgabe einer Vermogensertlärung aufzuerlegen, ber ein Vermögen non meftr als 20 000 Mart ober bei meftr • als 4000 Mart (Eintommen ein Vermögen über 10 000 Mart bat. § 50 würbe naeft ber in ber erften ßefung befcploffenen (Entrichtung bes ilßeftrbei» träges in brei '.Raten aufrecftterftalten. Die erfte Slate foll brei Monate naeft ber 3u= ftellung bes Verficfterungsbefdjeibs, bie zweite am 15. März 1915 unb bie brüte am 15. März 1916 fällig fein. ^ei ben Ttrafvorfcbriftcn würbe in § 55 bie in erfter ßefung befdjloffene (Befängnisftrafe beibeftalten, bie Abertennung ber bürgerlichen (Ehrenrechte ausgemerzt, bafür aber bie öffentliche Betanntmacfjung bes Urteils angefeftt, unb bie Minbeftgrenze bes gefäfttbeten Sßeftrbeitrags auf 100 Mart feftgefeftt. Die Beftimmung bc* § 66, roouaeft Bei trag * p f l i d) t i g c, bic biäfter Vermögen ber Befteucrung entzogen haben, von ber tanbe*- gefcftlidjen Strafe unb ber Bcrpflid)tung jur Nachzahlung freibleibcn, ivurbc aud) auf faljdjc Tettaration bei ber (Eintommenftcucr auSgebebnt. An stelle be* in erfter ßefung neucingefügten § 66a, wonaeft ber 11 e b e r f d) u fj über 990 Mil lionen jur aiifjcrorbentlidjen Schuldentilgung ju Verwenden ift, beantragt jeftt ba* Zentrum, bic Einnahme au* bem ©ebrbeitrag au*- f d) l i c ft l i d> j u r D e ct u n g ber Ä o ft c n für bie jeftige Bcrftärfung ber 'JBehrmadjt ju Ver« ivenben unb, wenn nad) bem Voranfdjlag für 1913 bie (Einnahme au* bem Beitrag bic Au*» gäbe übcrfdjreitet, ben Mcl)rertrag jür Stürzung be* leftten Drittel* bc* ©ebrbeitrag* berettju- fteüen. Der Antrag würbe angenommen. *