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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 31.03.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110331023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911033102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911033102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-03
- Tag 1911-03-31
-
Monat
1911-03
-
Jahr
1911
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Beilage. /rettay, 3l. MSn 1911. -> LelpMer Tsgedlstt. m. so. los. Jahrgang. Leipziger Handelszeitung. Die Iweimonstkilnnren üer Srotzdsnken sm 28. Februar. k. Roch haben di« Großbanken nicht all« ihre Gene ralversammlung abgehalten, in denen die Abschlüsse des Geschäftsjahres 1910 rorgclegt worden sind, und schon erscheinen sie mit ihrer ersten Zwischenbilanz im neuen Geschäftsjahr per 28. Februar 1911. Wir haben unten wie früher wieder die wichtigsten unserer Groß bauten mit ihren wesentlichsten Positionen zusammen gestellt. Auch diesmal beteiligt sich die Berliner -Handelsgesellschaft nicht an der Veröffentlichung. Betrachtet man das Ziffernmaterial der weiter unten, stehende Tabelle, so ist zunächst fast durchgängig eine Vergrößerung des Wechselbestandes zu konstatieren, die teilweise recht erheblich ist! nur bei der Dresdner Bank und bei der Nationalbank für Deutschland ist das Wechselportefeurlle weniger stark belastet als am 31. Dezember 1910. Weniger regel- I mäßig ist die Bewegung auf dem Konto Reports j und Lombards, obwohl auch hier meist ein Zu nehmen der Anlagen zu konstatieren ist. Das gleiche ist von der Position Vorschüsse auf Waren und Warenoerschiffungen festzustellen. Der Bestand an eigenen Wertpapieren ist bei sämtlichen Großbanken mit alleiniger Ausnahme des A. Schaaff- hausenschen Bankvereins weiter gewachsen. Ebenso haben sich fast überall die Debitoren in laufender Rechnung gegen den 31. Dezember 1910 vermehrt; nur bei der Discontogesellschaft und der Nationalbank für Deutschland ist eine Abnahme der Debitoren zu kon statieren. Unter den P asjive n zeigen die Kreditoren eben falls fast ülvrall namhafte Steigerungen, besonders bei der Deutschen Bank, bei der Discontogesellschaft und bei der Commerz- und Diskontobank. Die Rück gänge. die dieses Konto bei der Dresdner Bank und l^i Schaafshausen erfuhr, sind verhältnismäßig ge ringfügig. Die Depositengelder haben nur bei Schaasshausen und bei der Allgemeinen Deutschen Credit Anstalt wesentliche Erhöhungen auszuweisen, während sie bei den andern Großbanken entweder wenig verändert sind oder, wie beispielsweise bei der Discontvgesetlschafl und der Dresdner Bank, erheb liche Rückgänge aufweisen. Die Position Akzepte und Schecks zeigt gegenüber dem 31. Dezember kaum wesentliche Veränderungen. Eine wesentliche Verschiebung in der Liquidität ist gegen Ende 1910 nirgends eingctreten. Im einzelnen sei noch mals auf die nachstehende Zusammenstellung ver wiesen. Aktiva. Kahe, fremde «Scldsorlen und EouponS , . . Wechsel Deutsche Hchayanweisunaen . . ..... tüulyavcn der Bauten und Bankiers .... Reports und Lombards Borschüsse auf Waren und Wareiwcrschissnuzci Eigene Wertpapiere Konsorlialdclciltgnngen TaucrndeBclcil. b. and. Bankinkt. u. Baulsirmci Tevilorcu in lauscnrer Rcchnnng Bankqebanvc Passiva. Atlienlapilal Reserven Kreditoren in laufender Rechnung ..... Depositengelder Akzepte und Schecks -8./Ü. M./M. 58,88 1ZS.V2 7.04 S76.ZS 114.80 j 2Z2L4 S/.82 200.00 bO.Zi 417.S/ loOi'O 145.00 34.15 2ZZ./1 10515 75 S1 Z1088 813 169.8.3 711 2cooo «IZZ 566.41 277.76 2Z8.30 80.00 1Z.72 287.30 4Z.8, 57.05 S.72 1.81 114. t 4 5 47 63140 Z7.7O 5Z26 L'iitteldrntsche E reditdnni 54 00 M 46.11 54 00 87 02 2181 46 01 15.46 21.81 M.02 800 6.44 27.84 4 38 27.59 60.00 ! 318 60 15.16 67.55 648 407.41 141.26 122.11 5010 2)0.37 35.41 115.14 80.24 33 74 41,3t 03.45 413.06 1o.45 17000 00.60 '65.03 2bS.2> 204.44 15.80 102.32 16.18 52.44 70,.41 37,58 60.94 334.4o 1-.8.33 Lt.55 3852 71,66 615.28 23,91 85 00 13.i»0 197.16 101.78 6719 2'.63 32.33 5.9/ 164 81 5 40 15.02 255.93 19.10 87 96 1861 65 33 170.00 60.09 29-.21 14.78 64 23 21.91 95.19 21.47 30.7/ 15.94 8.55 150.03 7.1t 25.62 297.82 54.41 185 71 ZK 41.43 37 39 80.00 13 72 2Z-.42 4309 48./6 j 58 65 110 08 93.25 40.99 39.00 96 91 3/2.54 1568 16.32 11/.93 94.89 ! 83.80 55.92 l " ' 26.86 Z..68 5.9 161.58 540 8.54 83.52 688 5.94 5.08 68 03 21.00 107.10 10.72 10.47 14.81 14.80 SZ.tck 22-.5< 12.36 72.57 17.99 110.16 200 00 200.00 105.72 165.72 1623.6 55s,6/ 558,25 272 22 2/5 73 39 4/ 7051 -93.48 2813 66 70 t8.v7 44.08 4'614 4.10 33.63 4.95 3254 3.50 9.66 9.94 1.83 117.2-' 5 »8 85.00 13.,0 17n.91 102.54 64.4l 2-6.15 89.58 70.70 45.11 156 26 32 5) 146.3) 11.33 44.4, 4-.20 19.05 8.26 86.62 1945 37.20 174 94 34.05 145.16 12.68 51.25 44.08 1918 371.72 14 78 Trntlchc L«ant Dresdner sttank DiSranto- Gesellschaft vant >. Handel nnd Hiidnstrte B. Schaakshau- srnscherPntvr. All». Deutsche E redit Buna!» Eommrrz- und Discontv Bnt. Rationalbank f. Icutschtand L8./2. »1./I2. 28./3. ! Ul^l2. 2S./2. j M./I2. W./2. M./lT 28./L § 8 28./-'. ! 3I./1/. 28^2. j rri^i.-. Li.//. 1 ÜI./12. Oie üeutlchen Abrechnungsstellen im Jahre 1910. tz. Die statistische Abteilung der Reichsbank ver öffentlicht soeben die alljährliche Zusammenstellung über den deutschen Clearingverkehr, die wieder eine Fistle interessanten Materials bietet. Eingangs stellt der Bericht fest, daß sich die schon im Vorjahr gekennzeichnete Entwicklung, die sich in der Richtung drs Clearingverkehrs und im Sinne einer Beschrän kung des aus Schecks bestehenden Vcrrechnnngsmate- rials in der Abrechnung äußern konnte, im abgetan jenen Jahre noch schärfer ausgeprägt hat. Entspre chend dem lebhaften Gange des wirtschaftlichen Lebens haben sich die Umsätze um ganz beträchtliches gehoben, wenn auch nicht mehr im Maße des Vor jahres. Die Stückzahl des zur Verrechnung ge langten Materials stieg um 547 913 auf 12 459 474 oder um 4,6 Proz., der Betrag um 2914 Millionen auf 54 941 Millionen Mart oder nm 5,67 Proz. Die K ompensationswirkung, die sich im Vorjahre von 78,5 auf 77,4 Proz. der Einlieferungen verschlechtert hatte, hat sich wieder aus 78 Proz. gebessert, am gün stigsten stellte sich die Kompcnsationswirkung in Hamburg, wo sie 94P (94,5) Proz. beträgt. Di« Entwickelung des Geschäfts bei den ein zelnen Abrechnungsstellen war sehr ungleich. Ber lin. wo im Vorjahr absolut die größten Fortschritte erzielt wurden, weist eine weitere Steigerung der Umsätze aus, während in Frankfurt ein Rückgang, sowohl in Stückzahl wie im Betrage und in Mann heim, München, Nürnberg und Stuttgart die Stück zahl geringer, die Beträge dagegen größer geworden sind. In Leipzig ist sowohl Stückzahl wie Be trag ansehnlich (um 5,68 und 13,84 Proz.) gewach sen, eine Steigerung, die nach dem außerordentlich starken Anschwellen des Verrechimngsmaterials im Vorjahre nicht als unbefriedigend bezeichnet werden kann. Die nach dem Vordilüe des Londoner Country Cheque Clearing organisierten Scheckaustauschstelle ist am 1. Juni 1916 in Tätigkeit getreten. Sie dient zur Verrechnung von Schecks im Wege der Skontrie- rnng nicht unmittelbar, bereitet diese vielmehr nur dadurch vor, daß sie zwischen ihren Mitgliedern den gegenseitigen Austausch von in der Provinz zahl baren Schecks vermittelt, die vor der endgültigen Verrechnung einer Anerkennung seitens des bezoge nen Bankhauses bedürfen. Ihr gehören mit Aus nahme der Bank des Berliner Kassenvereins sämt liche Mitglieder der Berliner Abrechnungsstelle an. In Leipzig wurden im Jahre 1910 253769 f 240 140) Stücke eingelicfert im Betrage von 1 270 103 000 (1 120 625 000) -st, die durchschnittliche Hohe der Appoints betrug >000 (4670) .st. Aus Girokonto wurden gutgeschrieben 310183 000 1259 486 000) -tt. kompensiert 75,6 (76,8) Proz. Die Zahl der Teilnehmer betrug 18 (17). — In Dres den wurden eingeiefert 265 038 (268 193) Stück im Betrage von 460 600 000 (422 741 000).«. Die durch ichnittliche Höhe stellte sich auf 1740 (1580) -st. aus Girokonto gutgeschrieben wurden 148 450 000 (111356000) -st, kompensiert 67,8 (66,6) Proz. Die Zahl der Teilnehmer betrug 12 (13). In Chem nitz stellte sich die Zahl der Einlieferungen auf 177 570 (188 965) Stück, die Sumnie der Einliefe rungen aus 208 946 000 (193 077 000) .st, die durch ichnittliche Höhe auf 1180 (1020) -st, auf Girokonto gntgeschrieben wurden 69640000 (64 586000) .st, kompensiert wurden 66,7 (IN,5) Proz. der Einliest- rungen. Die Zahl der Teilnehmer betrug 9 wie im Vorjahre. Börsen» urm Banüelsmelen. ? Zwickauer Börsenbericht vom 31. März. Das Geschäft an der heutigen Börse war ziemlich mini mal, nur einige Horchaktien wurden zu letzten Kur- sen gehandelt, sämtliche Kohlcnwerle lagen sehr flau Bank- una Gelüwelen. — Magdeburger Bankverein, Magdeburg. Die ..Magdeburg. Ztg." schreibt: Die Bank hat betannt- lich eine Forderung von 127000 ./X an die städtische Sparkasse der Stadt Stolberg a. H., deren Bürger meister sich infolge von Unterschlagungen das Leben genommen hat. Nach Mitteilung der Bank ist ihr die Stadtaemeinde Stolberg für die Beträge, die ihr Bürgermeister unterschlagen haben soll, rechtlich haft bar, diese Ansicht wird auch von den Juristen der Bank geteilt, so daß ein Verlust für die Bank nicht zu erwarten steht. Im übrigen hätte der Magde burger Bankverein — selbst für den unroahrschein- lichen Fall, daß diese Ansicht nicht zutreffen sollte — mehr al» ausreichende stille Reserven zur Deckung dieses Betrages, so daß eine Beeinträchtigung des Erträgnisses pro 1911 hierdurch nicht erfolgen wird. * Märkische Bank, Aktiengesellschaft, in Bochum. In der Generalversammlung wurde die Dividende auf 8 Proz. festgesetzt. Die der Reihe nach ausfches, denden Aufsichtsratsmitglieder wurden wieder ge wählt. Ueber die Aussichten des lausenden Ge schäftsjahres teilte Direktor Lausfs mit: Man hoffe, bis zum Herbst von der Ausgabe der zehnten Mil lion abseyen zu können; wie sich dann die Ver ¬ hältnisse gestalten, müsse man der weiteren Entwick lung überlassen. Mülheimer Handelsbank. In der Generalver sammlung, die über die Fusion mit der Bergisch- Märtischen Bank beschließen soll, wurde verwaltungs seitig ausgeführt, daß die Anregung , uf die Fusion von der letzteren Bant ausgcgangen sei und nicht von der Handelsbank. Letztere habe sich weiter nor mal entwickelt, was auch in der Zukunft zu erwar ten sei. Die früheren hohen Dividenden, die haupt sächlich aus einer Reihe oon außergewöhnlichen Ge- schäftsgewinncn herrührten, würde man nicht wieder erreichen, weil das Immobiliengeschäft für die klei neren Banken immer gefahrvoller würde. Vor fünf zehn Jahre» babe die Bergisch Märtisck)« Bank be absickitigt, in Mülheim eine Filiale zu errichten. Durch Vermittlung des Aufsichtsrates der Handels bank sei indessen von dem Vorhaben Abstand genom men worden, jedoch wurde die Zusicherung gegeben, bei etwaigen Fnsionsabsichten auf die Bergisch Mär lischt Bant zuriickzukommcn. Jetzt sei diese mit jenem entsprechenden Antrag an die Handelsbank herange- treten. Der Aufsichtsrat sei lange bemüht gewesen, bessere Bedingungen zu erzielen, und habe ncuerliw das Zugeständnis erlangt, daß die Aktionäre der Handelsbank an den neu auszuaebenden Aktien der Bergisch-Mariischen Bank das Bezugsrecht mit aus üben dürfen. Nach weiteren stundenlangen Debat ten erklärte sich die Opposition, da die Bergisch- Märkische Bank das Angebot als Ultimatum bezeich nete. mit den Anträgen des Aussichtsrotes einver standen. Darauf wurde die Fusion einstimmig genehmigt. H Die Bank of British West Asrica, Limited, Hamburq, hat eine Agentur in New Park, 74 Wall Street, errichtet. Die Nürnberger Lebensverjicherungsbank schlägt wiederum 10 Proz. Dividende vor. Berg- unü öüttenwelen. * Das Eisenwerk Kraft erklärt gegenüber den Gerüchten über die Angliederung der Niedcrrheinischen Hütte, daß ihm von einein solchen Plane nichts be kannt sei. Die Preissteigerung der Aktien des Eisen werks Kraft hänge wohl mit der in Aussicht ge nommenen höheren Dividende zusammen. * Preiserhöhung für Eisenstein. Der fürs erste Halbjahr auf 140 ab Grube festgesetzte Preis für 50proz. Roteisenstein ist von den Dillenburger Gruben für Lieferung im zweiten Halbjahr um 5 .<« erhöht worden. tj Rütgerswerke, Aktiengesellschaft. Nach dem nun mehr vorliegenden Jahresbericht erzielte die Gesell schaft 1910 einen Bruttogewinn von 5 464 496 (5191759) -st. Hiervon erforderten Zinsen 276 277 1282915) -st, Handlungsuukosten 740 838 (746 372) Mart. Steuern 217 776 1191761) -st, Reparaturen 532 616 (366 558) .11, Feuerversicherung 123 792 (129 535) -st, Unsallvcrjicheruug 83 202 (81 839) -st, und Abschreibungen 917 106 >909 219) -11. Es ver bleibt hiernach ein Reingewinn von 2 572 555 >2843 3501 -st, aus dem bekanntlich 11 Proz. Divi dende (wie i. V.) ausgeschüttct werden sollen. Die llnternehmniigen, an denen die Rütgerswerke betei ligt sind, haben auch im nbgelauseuen Jahre be friedigend gearbeitet. Die Chemische Fabrik Linden hos C. Wey! k Co.. Aktiengesellschaft, verteilt 11 Proz., die Hoettger Imprägnienvertc 10 ProZ., die Holzimprägnieranstalten System Julius RUtgers in Rußland 7 Proz. Dividende. Für die Ausbeutung der von den Nütgerswerken erworbenen Erfindungen des Dr. L. H. Baekeland in New Pork ist bekanntlich im Berichtsjahre unter ihrer Führung die Bakelite- Geseltschaft mit beschränkter Haftung gegründet wor be». Von dem für diese O-csellschast vorläufig vor gesehenen Kapital von 300 000 .st sind bisher 150 000 Mark einaezahlt worden. Die Gesellschaft hat ihre Tätigkeit ausgenommen und auch bereits Aufträge zur Ausführung erhalten. Angesichts der gebesserten allgemeinen wirtschaftlichen Lage erwartet der Vor stand der Rütgerswerke auch von d-m laufenden Jahr ein befriedigendes Ergebnis, worauf die bisher ge tätigten Abschlüsse bereits heute mit einer gewissen Sicherheit schließen lassen. Brüxcr Kohlenbergbau-Gesellschaft. Die Ee. felljchast erzielte dem Rechenschaftsbericht zufolge in 1910 nach Abzug der Abschreibungen von 1950 000 (2 050 000) Kr. und einschließlich des Vortrages einen Reingewinn oon 6112 597 (5 966 101) Kronen, aus dem eine Dividende von wieder 21 Proz. verteilt werden soll. Die Kohlenförderung stellte sich auf 3 753 400 (3 964 270) i. Stottgewerve. 8 Erste Deutsche Feinjute-Sarnspinnerei, Aktien gesellschaft, in Brandenburg a. H. Laut Mitteilung in der Generalversammlung ist das Werk auf 2 bis 3 Monate voll beschäftigt (nicht wie irrtümlich ge meldet auf 2 bis 3 Jahre). O 1 l. Bericht über die Lage der Teztilindustrie. In dieser Woche wird von den maßgebenden deut schen Wollmiirktcn etwas regeres Geschäft, jedoch lediglich nur in mittelfeinen und in gröberen Wol len berichtet, für die die Eigner ihre Preise unver ändert fest durchsetzen konnten. Sonst lag das Ge schäft in allen Sorten deutscher wie auch überseeischer Wollen sehr ruhig, da weder die Wollkämmer noch die Wäscher und Kammgarnspmner. ebenso aber auch die Tuch- und Stoffabrikanten größere Unterneh mungen vornkhmen. Auch das Kammzug- und Kümmlingvgeschast hat sich itt dieser Woche kaum belebt, wahrend Wvllabfdlle immerhin regeres Geschäft aiiswciscn. Die Berichte ans den Wollgarn sptnncreicn lassen eine Veränderung der iSrsomttage kaum erkennen. Etwas gtinstigcr scheinen die Streichgarnspinner beschäftigt zu sein, während in der Kammgarninöuslrie neue Auiträge von Belang kaum ctngingeu. Auch die Nachrichten aus den WoN- und Halbwollwebereirn sind wenig zu friedenstellend,- verhältnismässig am besten sind noch die jeuigcn Tuch- und BuclskinlAabrikanten beschäftigt, die billige Stapcigenrcs Herstellen. Das Exportgeschäft ist zurzeit wenig befriedigend. Eine weitere Abschwächung des Verkehrs ist auch in der Wirkwarenindustrtc festzustellcn, während ander seit» ans der Banmwvllipinuerei gemeldet wird, das« in dieser Woche die Kaujlnst si-r bestimmte Baumwollgarne etwaS zugcuvmmeu habe. Hu der Baumwoliwcbcrci sind es lediglich die Hersteller von bunigcwcbtcn Waren, die ziemlich regelmäßig zu festen Preisen zu tun haben. Die Berichte aus der Iuie-Jndiistrtc lauten auch weiterhin günstig,' der Bedarf an HIachsgarn Hai weiter zugcnommen, und die Preise weisen gegenüber denjenigen der Vorwoche weitere Steige rungen auf. Auch in der Leinenweberei Hai man be friedigend zu tun. Keinerlei durchgreifende Besserung ist in der Seidenindnstrie sestzustellen. Braugewerbe. * Die Brauereivereinigung für Rsrdwestdeutsch- land in Hamburg wurde auf weitere film Jahre, also bis Anfang 1916, verlängert. versttberungsmelen. * Providentia, Frankfurter Versicherungsgesell schaft, in Frankfurt a. M. Der Reingewinn des Be- triebsjahres 1910 beläuft sich auf 1 361 187 (1 243 140) Mark zur folgenden Verwendung: Rücklage 250 000 Mark (wie i. V). Gewinnanteile 162 991 (151343) Mark. Dividende 70 (75) -st gleich 40,833 (37,917) Proz., Organisationsbestand 30 000 .st (wie i. B.), für Beamtenunterstützung usw. 50 000 , st (wie i. V.) und Vortrag 168 195 (111 798) .st. Transportwesen. * Aktiengesellschaft für Verkehrswesen in Berlin. Die Gesellschaft erzielte im Jahre 1910 einen Be- triebsllberschuß von 1793 200 (i 164117) Hierunter ist die vertragliche Vergütung der Firma Lenz L Co. mit 312 571 (191659) ./( enthalten. Unter den Eingängen an Dividenden und Zinsen des Jahres 1910 befinden sich 848000 ./z Gewinnanteil der Kolonialen Bergbau-G. m. b. H. Es verbleibt ein Reingewinn von 1632 507 (1071 049) woraus 12'/ü (12) Proz. Dividende ausgeschüttet werden sollen. An der Dividende nimmt in diesem Jahre das gesamte Aktienkapital von 10000000 in voller Höhe teil. In der Bilanz stehen Effekten mit 7 707 290 17 825 524) zu Buch, die Beteiligung an der Deutschen Kolonial-Eisenbahn-Vau und Betriebs-Gesellschaft betragen unverändert 4180 000 Mark. Guthaben 2 185 023 1112-> W5) Kreditoren hatten 2124 605 (1816 023) ./L zu fordern. Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft, Aktiengesell schaft, in Frantsnrt a. M. Der Abschluß für 1910 ergab, wie bereits gemeldet, nach lleberweisung von 15 000 -st an eine Talonsteucr-Rücklage und von 25 000 -st an eine Anleihekosten- und Disagiorechnung einschließlich 6174 (3617) -st Vortrag einen Rein gewinn von 264878 (238889) <st zu folgender Verwendung: Rücklage 12935 (11 764) -st, Gewinn «»teile 19 154 >14 702) -st, 6 (5'F) Proz. Dividende 225 000 1206 259) -st und Vortrag 7789 (6174) -st. Im neuen Geschäftsjahr sind auf 1 390 000 st Stamm anteile der Sächsischen Ueberlandbahn-Gesellschast m. b. H. Teilbeträge eingezahlt worden; außerdem stehen Aufwendungen für den Bau der der Gesell schaft genehmigten elektrischen Straßenbahn Neu stadt-Landau zu erwarten. Verschiedene neue Ge schäfte sind in Vorbereitung. Die Entwicklung der Bahnen zeige auch im neuen Jahr erfreuliche /Fort schritte und lasse wieder ein befriedigendes Ergebnis voraussehen. — Der Sauierungsplan des Finanzkomitees der Oesterreichischen Südbahn, mit dessen näherer Aus arbeitung Generaldirektor Weeber in der gestrigen Sitzung des Finanzkomitees bevollmächtigt wurde, beruht laut „B. T. auf folgender Grundlage: Auf Grund der italienischen Annuität sollen 3proz. Titres im Nominalbetrag« von 750 Millionen Francs aus gegeben werden. Diese Titres sollen -um Teile de» Besitzern der 3proz. Obligationen ausgefolgt, zur Teile zur Rückzahlung der 5proz. Obligationen, zur Verminderung gewißer Verpflichtungen der Gesell schaft und zur Deckung der Kosten der Operation, so weit sie die Obligationäre betrifft, verwendet wer den. Der Rest soll als Fonds für die Bestreitung von Investitionen der Gesellschaft dienen und einen Fonds darstellen, der sich durch seine eigenen Zinsen vermehrt. Der Umtausch gegen 3proz. alt« Obliga tionen ist in folgender Weise gedacht: Auf je vier Stück 3proz. alte Obligationen im Nominalbetrag« von 500 Frcs. werden eine auf die italienische Annui tät basierte 3proz. Obligation im Nonnnnalbetraae von 433V» Frcs. und drei Südbahnobligationen mit dem Coupon von 13 Frcs. im Nominale von 325 Francs ausgesolgi. Diese Ziffer repräsentiert ein« tproz. Verzinsung, da der Coupon von 13 Frcs. un berührt bleibt. Die Tilgungen würden sofort aus genommen werden, die Annuität würde aber keine Hleich-lei-eitde. sondern eine langsam ansteigende sein. Dafür solle eben die Reserve gebildet werden Die Aktien sind im wesentlichen auf die Entwickelung in der Zukunft angewiesen. * Deutsche Dampsschiffahrts-Gesellschast Kosmos. In der Generalversammlung teilte der Vorsiqend? des Aufsichlsrats Baltin mit, daß das Geschäft weiter günstig gestaltet, man habe deshalb alle Ur sache, vertrauensvoll in die Zukunft zu blicken. — Der Abschluß sowie die Dividende von 10 Pcoz wurde genehmigt. Reue Dampserkoiiipaqnie in Stettin. Die Gene ralvcrsammlung setzte die Dividende für die Vor zugsaktien auf 5, für die Stammaktien auf 4 Proz. fest. oerlüiieüene Inüustrien. Heilanstalt Reidoldsgrün, Aktiengesellschaft. In der ersten ordentlichen Generalversammlung berich tet« der Vorstand über das Geschäftsjahr 1909/10: Die Anstalt war im ganzen gut besucht nnd besser wie im Vorjahre, jedoch mit geringerer Beteiligung der ersten Klasse der Kurgäste. Der Bruttogewinn betrug 314«>0./-: Es wurde beschlossen, entgegen dem Vorschlag des Aufnchtsrates, 1 Proz. Dividende zu verteilen. Berliner Hotelgesellschast (Kaijerhoj). Die Ge jellschaft hat in 1910 einen Reingewinn oon 330 723 Mark erzielt und ist in der Lage, die aus früheren Jahren stammende Unierbilan.z von 313 61., st zu tilgen und noch einen Eewinnsaldo von 17108 .« auf neue Rechnung vorzutragen. Davon sind 855 .st dem Reserneionds zu überweisen An weiteren Ein zelheiten bemerkc o>.r Berichts In der Regres>klag< gegen die früheren Verwaltungsiuitglieder ist eine umfangreiche Beweiserhebung vom Gericht bejchlos sen worden. Im Berichtsjahre har sich die Gesell schäft bekanntlich mit einem dritten Beklagten cuO eine Entschädigung von 50 000 -st geeinigt. Die Dl> rektion erwartet, daß das Unternehmen, dessen Um sätze auch im laufenden Geschäftsjahre ge stiegen sind, einer weiteren guten Entwicklung ent gegengeht. Die Elektrizitäts-Lieserunqsgeselljchast in Ber lin schlägt wieder 10 Proz. Dividende vor. Allgemeine Petroleum-Industrie, Aktiengesell schaft, in Berlin. Die Generalversammlung geneh migte den Abschluß für 1910. Danach wird der Ge winn von 635 409 -st auf Beteiligungen abgeschrie- l>eit und der vorjährige Saldo von 61124 ,st vorge tragen. Die ausscheidenden Anfsichtsratsmitglieder wurden wieder gewählt. Die Znckerraffinerie Halle hat einem Leser unseres Blattes unter dem 23. März mitgeteilt, das; oie Gesellschaft in diesem Betriebsjahre eine Ver arbeitung bekommen werde, wie sie sie noch nie ge habt habe, die das Unternehmen voll bis Ende August beschäftigt und die auch bis auf Kleinigkeiten bereits verschlossen ist. Maschinenfabrik Grevenbroich. In den der Ver waltung nahestehenden Kreisen nimmt inan an, daß die Gesellschaft, die bekanntlich in den letzten acht Jahren dividendenlos blieb, für 1910 eine Divi den dc verteilen kann, deren Höhe aber noch nich! seststeht. — Bahnindustrie-Aktiengesellschaft in Hannover.. In Verwaltungskreisen besteht, wie die „Voss. Ztg." hört, die Absicht, die Aktien demnächst an der Ber liner Börse einznführcn. — Bereinigte Schmirgel- und Maschinenfabriken, Aktiengesellschaft, in Hannover-Hainholz. Wie die „Voss. Ztg." hört, ist die soeben bekanntgewordene Schätzung der Dividende für 1910 von 8'/r bis 9 Proz. dahin zu verstehen, daß voraussichtlich 9 Proz. von der Verwaltung vorgeschlagen werden sollen. (Im Vorjahr wurden 7'/. Proz. verteilt ) Der Geschäftsgang ist rege, so daß die Umsätze erheb lich größer geworden sind. Allerdings wird ver sichert, daß die Preise noch zu wünschen übrig lassen. * Die Maschinenfabrik A. Bentzki, Aktiengesell schaft in Graudenz schlägt eine Dividende von wieder 7 Proz. für das Geschäftsjahr 19l0 vor. Verbänüe. — Belgisches Rohftahttartell. Nach Meldung des Fachblattes „Der Eisenhündler" erhöhte das Belgische Rohstahlkartell vom Beginn des Juli ab die Preise für Flußstahl-Ingois auf 104 Frcs., für vorgewalzte Blöcke auf 111,50 Frcs., für Knüppel auf 119 Frcs. und für Platinen auf 121,50 Frcs. pro Tonne. BermjsÄtes. 8 Beachtenswerte Vorschläge zur Hebuug des Ab satzes deutscher landwirtschaftlicher Maschinen in Frankreich enthält ein vertraulicher Bericht, den die „Ständige Ausstellnngskommission für die Deutsche Industrie" auf Grund zuverlässiger und fachmännischer Informationell soeben über die unlängst in Paris stattgehabte Ausstellung landwirtschaft licher Maschinen und Geräte ausgibt und der Interessenten an der Geschäftsstelle der Kom mission (Berlin bIVV, Noonstr. 1) zur Verfügung steht. !>. Vom Schuhmarlte. Das Geschäft in Schuh waren aller Art hat sich recht angenehm entwickelt. Tas so spät fallende Osterfest hielt man bisher für ein Hindernis für die lebhafte Entwicklung des Per iehts, das heitere Wetter hat sich aber bereits recht angenehm bemerkbar gemacht. Der Absatz ist bcson ders in Frühjahrs- und Sommerartikeln sehr rege. Ferner sind bessere Fabrikate mehr begehrt als grö beres Schuhwerk. Die Preise sind unverändert. Die Mode bedingt eine große Verschiedenheit in den Des sins, wodurch das Geschäft jedoch erschwert wird. Die Ausstattung der Lager für das bevorstehende Oster- qeschäft hat begannen und den Schuhfabriken eine reiche Tätigkeit gebracht. Man erwartet nach der gegenwärtigen Lage des Geschäfts einen flotten Der kehr für Ostern in den Detailgeschäften. Bevorzug» dürften wieder dunkelbraun« Thevreauxstiesel wer den. Auch solche mit Schäften aus Stoff sind begehrt. IshlungsejiMeUungen ulw. — »e« »er i» H«S, stehen zur Befriedigung der bevorrechtigten Horde- rungrn 24 34a .<» zur Persügung, gegenüber 228 i 17 > nicht bevorrechtigter Horderungen. — veretnsbank i« Hr«»kf»rt «. d. kder in Svnlnrs. der tn Hrankfnrt a. Q. nbgebaltene» Borbesprechung der 'Slnubiger wurde, wie dem ,B. L.-A." gemeldet wird, »ach langer Debatte brschloiie», tn üer aus i>. Nprtl «»beräumtet, ersten wläubtgerversammlung für dte Beibehaltung des vo» «Sertcht bestellten Konkursverwalter» und de» VNäubigcr» auSlchüffe» etnzutretea, und den Habrtkbcsiyer Kalter au» Hllrstemvalbe ne» hineinzuwahlen. Wie verlautet, sollen di« große» Banke», namentlich die Dresdner Bank, ans de» «SUinbigeranSschttb vertreten sein und am ll. ?lpr>l eine» dahingehenden «ntran stellen. ». Di« Berglelchoverha»»!,»«,« »er vlerdstatlimoortsikai» B»*k»»it« L Milch i» Wie» »»» sind gescheitert. E» ist inzwischen das Konkursverfahren erbssne«. Denische Htrmen sind beteiligt — Di« r»e,«r,i-Eagr»4sir»« K Belgrader z Eo. in B,aS ist taut .R. Hr. Pr ' insolvent geworden. Die Waren uu» Wechsrlschulden betragen etwa vm NUU Kronen. Tie Hirnia ersucht nm rin titägige» Moratorium nnd wird nach diese« Artst an ihr« »1Subi,«r mit Nu»gleich»antr«^n herantrete».
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