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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 14.05.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140514028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914051402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914051402
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-05
- Tag 1914-05-14
-
Monat
1914-05
-
Jahr
1914
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SeUe 8. Nr. 243. Nveno-Nusysve. Leipziger Tageblatt. Donnerstag, l4. Mat 1914. Leiprig und Umgebung Leipzig, 14. Mai. Zamilieanachrichten. Verkett: Hel. Lydia vanker mit tzrn. Otto Hartung i» L*iv»>g Geboren: Lrn Arlbur Naumann und Frau Klara geb. tilenbcra in L-Lcllerhauieii ein Knabe. Gestorben: «ärau Ägnes verw. (Lniler in L-Liudcnau, Demmcnngstrasie t«i!>, '»0 Zähre all. Beerdigung: Freitag nachiniliag 1 Uhr Lindenauer Friedhol. — Herr Daniel Beis> in L-Ncudniv. MülNürane lO, 3Ü Jahre alt. Einäscherung: Sonnabend nachinillag 3 llhr. — Derr friedlich Dermann Jakob in L-Lchleuiiig. Nödelslrahe 8, 58 Jahre all. Be erdigung: Sonnabend nachiniliag > «> Uhr von« Trauerhause aus. — Zirau Laura mriv Treibman» geb. Taubenlieiin in Leipzig, Südslras>e 52, «>7 Jahre all. Beerdigung: Sonnabend nachmittag 4 Uhr Jehanni-sriedhvs. Mrila-Zptrlplau der Leipriger Lbeaier * donnerst,'1, Ans. End« §i«itag An,. Enk« R«»«s Ih. D. ideal« Gattin. "i>. 8.W Parlisal. 0 nu«. r». Te,chlog«n. — — Sachlagen. — — vpeeett.rtz. Die schon« Helena. Op. Als ich > och im Flügelkleide. z: U. -- Lper, t I- — Luutvie 8 8.11 Polenblut. Op. 8 1l Schon,pi«l». l! rrlsrun 88. >v- l. 1- -- Operette, 8et>. --» L . Trauerlpuu 88. chau piel. Wetterbericht der König!. Sachs. Landeswettrrwarte zu Dresden. Voraussage für den 15. Mai. Cüdwestwinde, heiter, wärmer, vorwiegend trocken, Gewitterneigung. Sonnenaufgang 4 Uhr 18 Minuten, -untergang 7 Uhr 45 Minuten. Mondaufgang 1 Uhr 5 Minuten, -Untergang g Uhr 7 Minuten. * Wetternachrichten vom 13.14. Mai. Vom Pöhlberg: Matter Sonnenuntergang, Abend rot, Berg nebelfrci, Nebel ringsumher. * Pilotausstieg ist wegen Negens unterblieben. Vie künftige Neuregelung -es Zortbil-ungsschulwesens für Knaben. Eine Weiterentwickelung des Fortbildungs schulwesens für Knaben ist vom Nat beabsichtigt. Da als Zeitpunkt hierfür erst Ostern 1917 m Aussicht genommen ist, so genügt es, wenn wir die künftige Regelung hier kurz skizzieren. Danach soll sich bas städtische Fortbildungsschulwesen in drei Fach- und Fortbildungsschulen gliedern. Die erste Fach- und Fortbildungsschule im Osten der Stadt ist bestimmt für das Bau- und Metallgewerbe. Diese Schule soll in dem neu zu errichtenden Fach- und Fortbildungsschulgebäude auf dem Areal an der Dolzstraße ^gegenüber der Hauptfront des Buchgewerbchauses) untergebracht werden. Liese neue Fortbildungsschule soll die Klassen derjenigen Gewerbe aufnehmen, die mit Maschinen, Pressen u. dgl. m. arbeiten müssen oder die sür den Unterricht besonderer Ein richtungen bedürsen, wie z. B. Maschinenbauer, Bauschlosser, Bauhandwerker, Klempner, Glaser, Mechaniker, Uhrmacher, Juweliere usw. Die zweite Fach- und Fortbildungsschule soll gebildet werden für das Nahrungsmittel- und Bekleidungs gewerbe sowie für die kaufmännischenBerufe. Ihr sollen zugewiesen werden die Gebäude Schletter- straße 10 und Löhrstraße 26. Diese Fortbildungs schule würden zu besuchen haben Kellner, Köche, Fleischer, Konditoren, Schneider, Schuhmacher, Satt ler, Tapezierer, Kürschner, Bildhauer, Steinsetzer, Musiker, Bureaubeamte, usw. Die dritte Fach- und Fortbildungsschule im W e st e n des Stadt, bestimmt sür die Textil- und Metallindustrie, würde aufzunehmen haben Textilarbeiter, Metallarbeiter, Eisendreher, Gießer, Former, Maichinen- und Wertzeugarbeiter, Holz arbeiter u. dgl. m. Einige Handwerke, wie z. B. die Bäcker «nut etwa 800 Lehrlingen) und die unge lernten Arbeiter, sollen wie bisher auf die verschiedenen Bezirke verteilt bleiben. Voraussetzung ist bei alle dem. daß der Plan der Errichtung einer privaten Fortbildungsschule für das gesamte B u ch g e m e rbe «mit staatlicher und städtischer Beihilfe) von dem Deutschen Buchgewerbe-Verein verwirklicht wird. Bis zu Ostern 1917 soll eine einstweilige Rege lung in der Weise erfolgen, datz den Direktoren der l. und 4. Fach- und Fortbildungsschule (Löhrstraße und Oeserstratze) mit Rücksicht auf die bedeutende Inanspruchnahme ihrer Zeit vom 1. Januar 1915 ab je ein Expedient deigegeben werden soll und datz die 2. und 3. Fach- und Fortbildungsschule ischletterstratze, sowie Plato- und Marichall- jtratze) schon jetzt, d. h von Ostern 1914 ab, zu einem e i n h e i t l i ch c n S ch u l o rg a n i s m u s vereinigt und unter die Leitung des Fortbildungs schuldirektors Kohl gestellt werden. Zur Unter stützung des Direktors sollen ihm, solange dieser Schulorganismus in den räumlich weit auseinander liegenden Gebäuden untergebracht ist, die erforder lichen Hilfskräfte zur Vertretung und Verwaltung beigcgeben werden. * Da» Ergebnis des Roten-Kreuz-Tages in Leip zig beläuft sich auf rund 75 009 .tt. * Für Treue in der Arbeit. Die König!. Kreis hauptmannschaft Leipzia hat dem seit 14. Mai 1889 ununterbrochen in dem Betriebe der Grotzcn Leipziger Stratzenbahn in Leipzig beschäftigten Schaffner Herrn Otto Schur ich in Leipzig-Anger-Crottendorf eine Belobigungsurkunde ausgestellt, die ihm heute in Gegenwart des Direktors Goetz an Ratsstelle aus gehändigt wurde. * Die militärisch« Platzmusik am Freitag, den 15. Mai, findet im Musikpavillon des König-Albert- Parks durch das Musikkorps des Infanterie-Regi ments Nr. 107 statt. Beginn 12 llhr mittags. Mufikfolge: 1 Huldigungsmarsch von Wagner; 2. Ouvertüre „Friedensfcier" von Reinecke; 3. Mattinata von Leoncavallo; 9. Tonbilder aus ..Rheingold" von Wagner; 5. Fantasie a. d. Oper .,Dcr Kuhreigen" von Kienzl"; 6. Arühlingsständchcn von Lacombe. * Wanderungen in den unbekannteren Gegenden von Spanien. In der letzten der von der Gesell schaft für Erdkunde im Vortragssaale des Grassimuseums veranstalteten Fachsitzung sprach Herr Ludwig Edlinger, Prokurist von F. A. Brockhaus, über seine Reise in das Pyrenäenland, und zwar in dessen der Allgemeinheit verborgen«, aber den Forsck)«r um so mehr anziehende Teile. Ins besondere war es der mächtige Kamm der bis zu 2700 Meter ausragenden Sierra de Gredos der 150 Kilometer langen Westhälft« des Kastilianischcn Scheidegebirges, die der Vortragende in kurzen Zügen schilderte. Die Nordscite der Sierra de Gredos ist insbesondere durch eine Reihe von Karen ausgczeich net, die «in Bewet» für ring weitgehende Ver gletscherung dieses wenig besuchten Gebirge» sind. Viel genannt ist vor allem die Laguna, die dicht unter dem höchsten Gipfel des (Gebirges, der Plaza del Moro Almanzor liegt. Der Uebergang eines der mittel europäischen Vegetation der Nordseite ähnlichen Pflanzenwuchses auf die wenig bewaldete Südseite ist denkbar schroff. In Toledo war e, der Taüon des Tajo und in dem am Rande der Mancha gelegenen Städtchen Chinchilla die in den Tuff gegrabenen Höhlenwohnungen, die Interesse erweckten. Sehr in struktiv waren die Vegetation»- und Stadtbilder aus dem Küstengebiet von dem afrikanisch anmutenden Murcia aufwärt bis Tarragona. Den Lichtbildern folgte eine Reihe farbiger Naturaufnahmen, die in erhöhtem Matze die ck>arakteristischen Landschaften noch lebendiger erscheinen Netzen. Für das Gebotene spendete das Auditorium reichen Beifall. * Motette in der Thoma»Iirche. Sonnabend nach mittag ^2 Uhr: I. S. Bach: Präludium und Fuge (E Moll), I. §. Bach : „Jesu, meine Freude." Frei tag, pünktlich 6 Ubr, öffentliche Haupt- probe. * Kirchenmusik in der Nikolaikirch«. Sonntag vormittag ^10 Uhr. G. Schreck: „Dem Herrn will ich singen." ' * Die Vertretung vor dem Reichsversicherungsamt. Die gemeinnützigen Rechtsauskunfts stellen gewinnen sür die Pflege des Rechts und für die Wohlfahrt der minderbemittelten Volkskreise eine immer grössere Bedeutung. Namentlich ihr Zu sammenschluss zu dem „Verband der deutschen gemein nützigen unvarteiiscl-en Rechtsauskunftsstellen" (Vor sitzender Oberbürgermeister Kaiser, Neukölln, Ge schäftsstelle Lübeck, Parade 1) hat viel zu dem inneren Ausbau dieser Bewegung beigetragen. Eine der be deutungsvollsten Einrichtungen dibses Verbandes ist die Vertretung vor dem Rcichsvcrsicherungsamt. Sie ist einem Juristen übertragen, der besonders mit der Arbeitervcrsichcrungs Gesetzgebung in hervorragendem Matze vertraut ist. Die Vertretung vor dem Neichs- versicherungsamt. insbesondere auch die persönliche Wahrnehmung der Termine, erfolgt unentgeltlich in allen von den Mitgliedern des Verbandes über wiesenen Fällen. Das hiesige Leipziger Volks bureau, Krimmaischer Steinweg 15, I., ist durch seine langjährige Mitgliedschaft bei dem genannten Verband ohne weiteres in der Lage, ihren Auskunft suchenden die grossen Vorteile jener Vertretung nutz bar zu machen. Dies ist für die Versicherten von grossem Werte, da sie in den seltensten Fällen selbst zum Termin fahren können. Voraussetzung ist nur, datz die Versicherten sich in ihren Invaliden- und Unfallrentenangelegcnheiten rechtzeitig vor Ablauf der Rechtsmittelfristen an die Rechtsauskunftsstelle wenden. Diese Fristen sind in den berufungsfähigen Bescheiden, nicht aber in den Entscheidungen des Ober versicherungsamtes angegeben und werden daher in solchen Fällen erfahrungsgemäss oft versäumt. * Ein Todesopfer bei dem Serüsteinsturz auf dem Althoffschen Neubau. Der bei dem Bauunglück in der Petersstratze gestern mit in die Tiefe gestürzte, am 15. Mai 1888 in Köppelsdorf geborene, hier Ufer straße 17 wohnhaft gewesene Monteur Richard Bauer ist in vergangener Nacht an den Folgen seiner Verletzungen im Krankenhaus« gestorben. ?. Verhaftung eines Schwindlers. Seit Anfang vorigen Monats hat der Handlungsgehilfe Edmund Höhne aus Draschwitz bei Gewerbetreibenden und Geschäftsleuten in der hiesigen Stadt und Umgebung Bestellungen aufgegcben, die, wie sich hinterher heraus gestellt hat, sämtlich fingiert waren. In der Haupt sache hat er teure Blumenspenden, Regale, Kohlen u-a. für hiesige angesehene Firmen bestellt, die von diesen bei der Ablieferung der Waren sofort bezahlt werden sollten. Bei den Bestellungen kam es dem Schwindler lediglich auf die Erlangung einer Pro vision an, die er auch in den meisten Fällen erhalten hat. Er hat außerdem auch Maler-, Maurer- und Dachdcckerarbciten angeblich sür hiesige Villen in Auftrag gegeben. Die Gewerbetreibenden sind von ihm nicht nur um die Provision betrogen worden, sondern haben durch die falschen Bestellungen viele Laufereien und Unkosten gehabt. Einer der Ge schädigten traf Höhne gestern nachmittag auf dem Täul-chenweg wieder und brachte ihn nach der Wache. Da Höhne vermutlich noch mehr Personen geschädigt hat als bisher bekannt geworden ist, so werden diejenigen, die noch keine Anzeige erstattet haben, ersucht, dies möglichst bald bei der Kriminal abteilung oder nächsten Wache zu tun. — Ein Dieb verstand sich in den frühen Morgenstunden des Mittwochs Eingang zu den Räumen einer Gastwirt schaft in der Südstraße zu verschaffen und stahl dort außer einer großen Menge Zigarren und Zigaretten eine Flasche Steinhäger, Wurst und Bargeld. Bis jetzt konnten noch kerne Anhaltspunkte zur Er mittlung des Täters gewonnen werden. 1'. Zusammenstoß. An der Kreuzung der Süd- und Kaiserin Augusta-Straße stießen gestern abend ein nach Connewitz fahrender Straßenbahnwagen der Linie Roßplatz—Gautzsch und ein in die Kaiserin- Augusta-Straße cinbiegender Kraftomnibus zu sammen. Beide Wagen wurden beschädigt und mußten außer Betrieb gesetzt werden; Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. Ob einen der Wagenführer ein Verschulden trifft, mutz erst noch fest gestellt werden. 1>. Von einem Straßenbahnwagen umgerissen wurde gestern mittag in der Karl-Heine-Straße ein 2'< Jahre alter, in der Thüringer Straße wohn- lmfter Knabe. Das Kind erlitt Verletzungen an der Stirn und dem rechten Ellenbogen, die jedoch un erheblicher Natur sind. Fremde Schuld soll bei dem Unfälle ausgeschlossen sein. I>. Feuerbericht. In einer lithographischen Kunst anstalt in der Karolinenstraßc brach gestern nach mittag vermutlich durch Selbstentzündung ätherischer Oclc ein Feuer aus, bei dem mehrere Arbeitstafeln, Fenster und Möbelstücke verbrannten und eine große Anzahl Fensterscheiben zersprangen. Die herbei gerufene Feuerwehr löschte den Brand in etwa halbstündiger Tätigkeit. * X Böhlitz-Ehrenberg, 14. Mai. Die hiesige Ge meinde hat für die Vergrößerung der Bestände der Feuerlöschschläuche von der Könifll. Brandvcrsiche- rungskammer zu Dresden eine Beihilfe von 350 .X erhalten. — Ein Gesuch um Befürwortung einer anderweiten Eingabe an die König!. Amtshaupt- mannschast um nachträgliche Genehmigung einer neuerdings trotz Verbotes eingebauten Dachwohnung lehnte der Kemeinderat ab. — Die König!. Brand- oersichcrungskammer hat das Gesuch des Gemeinde rates um Versetzung des Ortes in eine andere Ke- iahrcnklasse zurückgewicsen. — Im Ortsbebauungs plan soll die projektierte Strotze nach dem Friedhöfe eine Veränderung erfahren und zwischen der Leip ziger und verlängerten Auenstratze noch eine weitere Vcrbindungsstratze vorgesehen werden. — Das Bau gesuch der Waldmeistcrgcsellschast überwies der Ge meinderat befürwortend der König!. Amtshaupt mannschaft. — Dr. med. Vogel ist von der König!. Amtshauptmannschaft al» Impfarzt für die Ge- meinde Böhlitz-Ehrettberg in Pflicht genommen worden. — Ein Gesuch um Genehmigung zum Bier schank auf dem Saxonia - Futzballspielplatze wurde vom Gemeinderate nicht befürwortet. SSebsirOe Nachrichten (*) Würze«, 13. Mai. Gestern abend in der neunten Stunde wurde das Hundegespann des 70jährigen Viehholers Hänsel von hier auf der DreÄmer Straße aufgehalten, da es ohne Führer war. Diesen fand man bei näherer Untersuchung tot im Wagen liegend. Ein Herzschlag hatte seinem Leben ein Ende gemacht. Es kostete grobe Mühe, den Toten nach seiner Behausung zu bringen, da die beiden großen Hunde niemand an den Wagen heranlassen wollten. * Roßwein, 13. Mai. Am nächsten Mittwoch nach mittag kommt der Leipziger Lehrergesang verein, etwa 200 Mann stark, mittels Sonder zuges nach unserer freundlichen Muldenstadt. Am Abend ist unter Leitung von Prof. Sitt ein großes Konzert im Schützenhause geplant unter Mitwirkung von Prof. Klengel (Cello). Die Gäste beabsich tigen auch ein Kirchenkonzert am Himmelfahrtstage zu veranstalten. Für den Nachmittag sind Spazier gänge in unserer herrlichen Umgebung geplant. rre. Zwickau, 13. Mai. Im Betriebe der Zwickauer Großwerke verunglückte der Schlosser Bruno Krau, e dadurch, daß er mit dem Kopf in die Transmission geriet und mehrere Male herumgoschloudert worden ist. Der Mann wurde schwer verletzt nach dem Kran kenstift gebracht, wo er an den Verletzungen verstarb. Er hinterläßt Frau und Kind. * Demitz-Thumitz, 13. Mai. Durch Niedergehen einer Eestcinwand im Kunathschen Steinbruche wurde der 53 Jahre alt« Pflastersteinschläger Ernst Jatzke verschüttet und sofort getötet. Unter dem niedergegangenan Gestein befinden sich Blöcke im Ge- wichte von 50 bis 60 Zentner. Jatzke war verheiratet und Vater von drei Kindern. »). Radeberg, 13. Mai. Amtsgerichtsrat Dr. Krug beim hiesigen Amtsgericht wird ab 1. Juli dieses Jahres an das Amtsgericht Dresden versetzt. -o- Pirna, 13. Mai. Mit einer Fahrt nach Wehlen und der Bastei erreichte heute der FleischerLezirkstag sein Ende. Vor dem scheiden aus unserer Elbstadt wurde der Freude über die gute Aufnahme nochmals lebhaft Ausdruck ge- geben. Der Pirnaer Fleischerinnung spendete be sonders Obermeister Kickelhayn-Chemnitz sein Lob. — Die Holzeinfuhr aus Böhmen war in den letzten Tagen lebhaft. Es siitt» bis jetzt im laufenden Jähre 210 Flöße mit einer Nutzholzmenge von rund 72 750 Fcstmetern an die Erenzzollstätte Hirschmühle zur Abfertigung gelangt. * Bautzen, 13. Mai. Auf dem Bahnkörper der Linie Dresden—Görlitz wurde heute vormittag hier oberhalb Vorstadt Strehla die Leiche eines jungen Mannes aufgefunden. Der Kopf war vom Rumpfe getrennt. In dem Toten wurde der 18 Jahre alte Handlungsgehilfe Lehmann erkannt, der in der hiesigen Papierfabrik in Stellung war. Es wird an genommen, datz Lehinann infolge Liebeskummer Selbstmord begangen hat. Thüringen und Provinz Sachsen. * Merseburg, 14. Mai. Ein Jahr Autoverbindung mit Leipzig. Mit Hellem Jubel wurde am 1. Pfingst- feiertage 1913 der erste durchfahrende Autoomnibus von den Einwohnern der anliegenden Ortschaften der Autobahn Merseburg —Leipzrg be grüßt. Am 11 Mat war ein Jahr verflossen seit der Eröffnung des Betriebes. Mit zwei Motor- und einem Anhängewagen wurde der Betrieb eröffnet. Jetzt, nach einem Jahre, laufen bereits drei Motor- und drei Änhängewagen auf der Strecke. Die Zahl der beförderten Personen belief sich im verflossenen Jahre insgesamt auf 145695. Dies darf als befriedigend bezeichnet werden. Die von der Firma Büssing gelieferten Wagen bewährten sich und entsprachen den an sie zu stellenden Anforderungen, desgleichen auch die von der Firma Schumann gelieferten Anhängewagen. Die Wagen führer haben sich recht gut mit den Wagen einge- sahren, so daß Betriebsstörungen nicht zu verzeichnen sind. Ern von der Firma Büssing gelieferter An hängewagen wurde, um die bei Befahrung mangel haften Pflasters fühlbaren Erschütterungen des Wagens aufzuheben, mit doppelter Federung ver sehen. Die prompte Durchführung des Betriebes während der Winterszeit verdient besonders hervor gehoben zu werden. m Gera, 14. Mai. Hier erbrachte der Rote- Kreuz-Sonntag den Betrag von rund 2000 — Zur Errichtung eines Landes-Denkmals für den im vorigen Jahre verstorbenen Fürsten Heinrich XIV. hat sich jetzt ein Landesausschuß gebildet, der am Mittwoch hier zum 1. Male tagte. Es wurde beschlossen, zwecks Sammlung von Mitteln hierzu demnächst einen öffentlichen Aufruf zu er lassen. Kecbt unü SericM. Königliches Schwurgericht. Leipzig, 14. Mai. 1 Eines schweren Sittlichkeitsverbrechens war der 30jährigc Kürschnereiarbciter Max Edmund Löser aus Markranstädt, zuletzt in Pegau wohnhaft, vor den Geschworenen angeklagt. Löser ist von seiner Fram geschieden, wegen Verbrechens im Sinne des 8 176 Ziffer 1 des Strafgesetzbuchs ist er bereits zu einem Jahre und zwei Monaten Gefängnisstrafe ver urteilt worden, außerdem hat er mehrere Strafen wegen Körperverletzung, Diebstahls, Hehlerei, Be trugs und Urkundenfälschung erlitten. Die heutige Verhandlung wurde wegen Besorgnis der Gefährdung der öffentlichen Sittlickffeit hinter verschlossenen Türen geführt; cs waren dazu sieben Zeugen geladen. Nach dem Wahrspruche der (Geschworenen erkannte der Gerichtshof gegen den Angeklagten Löser auf eine Zuchthausstrafe von einem Jahre und sechs Monaten, die bürgerlichen Ehrenrechte wurden dem Angeklagten auf fünf Jahre aberkannr. « Unter der Anklage des Meineids stand heute die 23jühriae ledige Händlerin Amalre Luise Mund aus Kleinzschocher vor den Geschworenen, während der 33jährige Pferdehändler Gustav Rudolf Kirch berg aus Stötteritz der Anstiftung zum Meineide angcklagt war. Zu der Verhandlung sind neunzehn Zeugen geladen. Die Angeklagte Mund betreibt rn Lindenau einen Grünwarenhandel, der Angeklagte Kirchberg ist jetzt Arbeiter und ist in dem ' Geschäfte der Angeklagten beschäftigt gewesen. Vorbe straft ist er wegen Diebstahls, Unterschlagung, Haus friedensbruchs, Beleidigung und Widerstandes. Der Eröffnungsbeschluß legt der Angeklagten Mund zur Last, daß sie in der am 26. November v. 2. vor dem Schöffengericht abgehaltenen Verhandlung, in der Kirchberg sich wegen Uebertretuug der Verkehrs ordnung und Beleidigung des Schutzmanns G. zu verantworten hatte, und in der sic als Zeugin ver nommen wurde, wissentlich der Wahrheit zuwider ausgeiagt und beschworen hat, daß Kirch berg keine Waren ausgerufeu habe und nicht beleidigend dem Beamten gegenüber ge worden sei. Zu dieser falschen Aussage soll der Mit angeklagte Kirchberg sie durch Zureden bewogen Haden. Am 1. Juli v I. waren Kirchberg und die Mund mit ihrem Grünwarcuwa:en in der Leopoid- straße in Connewitz, wo Kirchberg dem Verbote zuwider die Waren äusrief. Der Schutzmann G. kam dazu und forderte Kirchberg auf. 1 Strafe wegen Uebertretuug der Bestimmungen der Verkehrsordnung zu bezahlen, dessen Kirchberg sich indessen weigerte. Als der Beamte ihn daun notierte, hat Kirchberg sich beleidigende Acußerungen zuschulden kommen lassen. Wegen der Uebertretung und der Beamten beleidigung wurde Kirchberg dann vor dem Schöffengericht zur Verantwortung gezogen. In dieser Verhandlung hat die Mund als Zeugin auch in Abrede gestellt, daß sie mit Kirchberg ein Liebesverhältnis unterhalte. Die Angeklagte Mund erklärte auf Befragen, daß sie nichts davon wisse, daß Kirchberg ausgerufen oder den Schutzmann E. mit beleidigenden Acußerungen belegt habe. Was das Liebesverhältnis betreffe, so habe sie zwar früher ein solches mit Kirchberg ge habt, es aber gelöst, als sie erfahren habe, daß er sich auch noch mit anderen Mädchen abgebe. Sie habe Kirchberg im Jahre 1910 kennen gelernt, als sie Kellnerin gewesen sei, sich dann von ihm zurückgezogen, als sie hörte, daß er verheiratet war. Im Anfang des Jahres 1913, bis wohin sie aus wärts in Stellung gewesen sei. habe sie auf Kirch bergs Anraten einen Grünwarenladen mit Straßen handel angefangen. Sie habe dazu genügende Mittel aus ihren Ersparnissen in den Händen gehabt. Kirch berg habe Pferd und Wagen gekauft, seinen Pferde bande! aufgegeben und habe sie beim Grllnwaren- yandel unterstützt. In ihrem Auftrage habe Kirch berg oft die Einkäufe besorgt und sei mit den Waren umhergefahren; meistens sei sie selbst dabei gewesen. Das Geld für die verkauften Waren habe er an sie abliesern müssen. Sie beide hätten zusammen nicht etwa ein Kompaniegeschäft gehabt, sondern sie habe Kirchberg als ihren Untergebenen und Arbeiter angesehen und behandelt. In einer Eingabe an das Amtsgericht im Januar d. I. um Erlaß einer Geldstrafe, die sie zuerkannt erhalten hatte, weil sie zu einem Termine nicht erschienen war, hat die Angeklagte sich damit entschuldigt, daß sie mit Kirchberg ein sogenanntes Kompaniegeschäft habe. Sie erklärt diesen Ausdruck heute damit, daß sie das nicht so bestimmt gemeint habe, es sei ihr nur auf eine stichhaltige Entschuldigung angekommen. Die Angeklagte mußte zugeben, daß Kirchberg bei ihr gewohnt hat. Er hat sie auch öfters mißhandelt, aber das sei gar nicht so schlimm gewesen. Der Vorsitzende macht sie darauf aufmerkfam, daß viele Zeugen auftreten würden, die den nächtlichen Spektakel gehört hätten, auch daß sie laut geschrien und geweint habe. So etwas lasse sich eine Geschäftsinhaberin doch nicht von ihrem Arbeiter gefallen. Die Kassen führung soll auch eine gemeinsame gewesen sein, was die Angeklagte indessen bestreitet. In der Voruntersuchung hat der Angeklagte Kirchberg an gegeben, daß er der Mund Pferd und Wagen ver mittelte und seitdem mit ihr ein Kompaniegeschäft betrieben habe. Im Juni 1913 sei ihm von der Mund auch notarielle Generalvollmacht erteilt werden. Der Eeschäftsgewinn sei zwischen ihm und der Mund geteilt worden. Die Angeklagte Mund bestreitet das Bestehen eines Kompaniegeschäftes. Allerdings habe Kirchberg keinen bestimmten Lohn bekommen, aber etwas mehr wie sonst ein Arbeiter. Er habe täglich Lohn bekommen, je nachdem sie ver dient habe. «Forts, folgt.) königliches Lanögerkcht. - I« geheimer Sitzung hatte sich vor der zweiten Strafkammer des Landgerichts die 49jährige, aus England gebürtige und seit dem Jahre 1906 von ihrem Manne geschiedene Oberlehrersfrau Marie Nordmeier aus Lichterfelde bei Berlin, die früher in Leipzig wohnte, wegen Kuppelei im Sinne der 88 180 und 181 des Reichsstrafgesetzbuchs zu verant worten. Die Verhandlung, zu der fünfzehn Zeugen geladen waren, endete mit der Verurteilung der An geklagten zu einer Zuchthausstrafe von einem Jahre sechs Monaten unter Ab erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf dis Dauer von vier Jahren. WkmrtLtmn-LchWLLL HMPkNswnScchvsL^L Ideale Ausflüge im 6 ebitte vo» Aierwaldstätter See u. Gotthard; Nigi, Mythen, Frohnalp, Axenslraße, Rütli, TellSkapelle rc. Herrliche, ruhige Lage. Scebakeansialr, Sonnenbad. Angel» und Rudersport. Garten ><öald. Baedeker*. Pensionspreis von Fr. 4.5') (Mk. 3.60> an. 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