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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 16.05.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140516022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914051602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914051602
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-05
- Tag 1914-05-16
-
Monat
1914-05
-
Jahr
1914
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Heile 8. Nr. 247. Ndenü-Nusvsvr. Leiprig «na Umgebung Leipzig, 18. Mai. Zamttlennachrichteo. Berlatlt: ,Zräulein Lotte Canis m L-Ncicknitz mit drn. Drplom-Dandklslehrer Otto Dendn. Grgorde«: prou Matknlde Urbon geb St«ckel in Leipzig. Beeckigitug: Sonntag mittag 12V« Ubr au! bem Israelitischen ?,rickhos — verr 2lugust Wetze! in Tckoueseld, Leipziger Strohe 77, 52 Jahre alt. i!iiräsck>eruttg: Montag nachmittag i Uhr — Uran tklimbelh Me»er ged Krappe in Leipzig, Eilsenftrave 8d. Einäscherung: Montag vormittag 11 Uhr. — ,Zrau Lui!« verw Teihner geb. Scharsseuberg-Wehle in L- Neubnitz, (lemeindestrgfte 2, 70 Jahre alt. Beerdigung: Süd- sriedhos. Ndena Spiriplan aer cripriger rbeater — Sonnabend Ans. Ende Sonntag iAns.Endr N«a«, DH. Ein Maskenball, o 7 w Parsisal. ü 10 Alt«, Ih. Geschlossen. — - Geschlossen. — — O,»»»tt.-rh. Polenblut. Op. « Il Polenblut. Op. 1,8 1,11 Schauspiel!,. Erk läruu Als ich i och inr Ilügelkleide. ° z O. --- Oper. Op- Als ich noch im — i «Zlilgelkleide. - Operette. 8ck. --- 2 8'st - chauspiel. 4- tlunsplel. 1'r. — Tranerlptei. Wetterbericht der Königl. Lachs. Landeswetterwartr zu Dresden. Vorhersage für den 17. Mai. Nordostwinde, heiter, wärmer, vorwiegend trocken. Lonnenausgang 4 Uhr 10 Minuten - Sonnen untergang 7 Uhr 18 Minuten. Mondausgang 1 Uhr 11 Minuten. — Mond untergang 11 Uhr 40 Minuten. Metternachrichtcn vom 15. 18. Mai. Bom Pöhlberg. Malter Sonnenuntergang, Abendrot, morgens Nebel, Schwacher, rasch ver schwindender Reif. O Pilotaufstieg. Erdboden: Westnordwest 2; 500 Meter: Nordost 5, 1000 Meter: Ostnord ost 17: 1500 Meter: Ostnordost 18: 2000 Meter: Ostnordost 14 und Wolkengrenze. * Fürstliche Gäste. Die F ü r st i n Neu» j. L. traf mittels Automobils von Thallwitz kommend hier ein und stieg im Hotel Der Kaiserhof ab. Eben daselbst nahm der Fürst Heinrich von Hanau Wohnung. * Amtsjubiläe». Der jetzt im inneren Dienst des Polizeiamtcs tätige Schutzmann Emil Hennig konnte auf eine 25jährige Dienstzeit als Polizei beamter zurückblicken. Er wurde ans diesem Anlasse von seinen Vorgesetzten oeglückwünschl und von seinen Kollegen durch Geschenke in der üblichen Weise aus gezeichnet. — Betriebsoberinspektor Friedrich Sonn tag begeht im heutigen Tage sein OOjähriges Dienst jubiläum bei der Groszen Leipziger Strafzenbahn. Der Jubilar gehört schon seit vielen Jahren zu den stadtbekannten Persönlichkeiten und darf sich all gemeiner Beliebtheit erfreuen. * Für Treue in der Arbeit. Vom königlichen Ministerium des Innern ist dem seit 18. Mai 1884 ununterbrochen in dem Betriebe der Groben Leipziger Strafzenbahn in Leipzig beschäftigten Obermeister Sauer in Leipzig-Lindenau und dem seit 17. Mai 1884 ununterbrochen bei derselben Gesellschaft be schäftigten Schaffner August Förster in Leipzig- Möckern sowie dem seit 1. April 1884 ununterbrochen bei Frau oerw. b-eheime Kommerzienrat Thieme in Leipzig, 2vcststrasze 15, als Hausdiener beschäftigten August N ein je das tragbare Ehrenzeict»en für Treue in der Arbeit verliehen worden. — "Weiter hat die königliche .KreishauptMannschaft Leipzig dem seit 17. Mai 1880 ununterbrochen in der lithographischen Kunstanstalt von A. B. Cramer in Leipzig, Löszniger Strasse 44/10 beschäftigten Oberlithographcn und lech nisckxn Leiter Alfred Richter in Leipzig eine Be le bigungsurkunde ausgestellt. Die Auszeichnungen wurden den Fubilaren heute in Cxgenwart ihrer Ar beitgeber durch Bürgermeister Roth an Ratsstclle ausgehändigt. * Ein Flugzeuggeschwadcr über Leipzig. Ein nicht allzu häutiger Anblick bot sich heute vormittag einem groben Teil der Leipziger Bewohnerschaft: nicht weniger, als acht Flugzeuge lsechs Tauben und zwei Doppeldecker) zogen über Leipzig nachdem Gelände am Völkerschlachtdenkmal. In der Hellen Morgensonne boten die Flugzeuge, die wie immer durch das knattern der Motoren schon von weitem di« Aufmerksamkeit auf sich lenkten, einen hübschen Anblick. Sämtliche Flugzeuge gehörten den Deutschen Flugzeugwerken in Lindenthal, laiche auch Sport und Spiel.) In der zehnten Vormittagsstunde erschien alsdann ein Zeppelinluftschiff über der Stadt, das gleich falls allgemeine Beachtung fand, zumal da es mehrere Stunden lang in grober Höhe kreuzte. Da sich in zwischen ein ziemlich starker Nordoflwind erhoben hatte, hatte der Kreuzer anscheinend erheblich mit dem heftigen Gegenwind zu kämpfen. * Roter-Kreuz-Tag. Der Ausschusz des volks tümlichen Festes im „Zoologischen Garten" schreibt uns: „Freiwillige Spenden in Geld- und Naturalbeiträgen sind in so reichem Mabe bei uns eingegangen, daß wir es uns zu unserm Bedauern ver sagen müssen, die Namen der Spender einzeln auf- zusühren. Allen, auch den vielen Helferinnen und Helfern, die so überaus werktätig und hilfreich die Bestrebungen des Ausschusses unterstützt haben, sei hierdurch recht herzlich gedankt." * Herzoglicher Dank. Der hiesige bekannte Kom ponist Johanne» Richardy (Blumenjäle) widmete im Verein mit der bekannten Schriftstellerin Hanna Maurer-Tharlottenburg dem Herzog Ern st August von Braunschweig und Lüneburg alltäglich der Ge burt eines Thronfolgers eine Hymne. Er erhielt darauf das folgende Schreiben: „Die höchsten Herr schaften haben die eingesandte Hymne gern entgegen genommen und lassen Ihnen sowie Frau Hanna Maurer für die Aufmerksamkeit bestens danken. Auf höchsten Befehl von Grave." Bemerkt sei noch, daß auch Frau Hanna Maurer s. Z. dem Her zogspaar einen von Johannes Richardy komponierten Brautwalzer widmete, zu dem sie den Text schrieb und darauf ebenfalls ein Anerkennung», und Dankes- schreiben erhielt. * Au» der Mazdainan-vewegung. David Am mann, der Leiter des in Leipzig sesshaften Maz- daznan-Bundes, der, wie bereits bekannt gegeben wurde, infolge seiner als schädlich wirkend aner kannten Tätigkeit für diesen Bund und dessen Lebre al» lästiger Ausländer aus dem Königreich Sachsen polizeilich ausgewiesen worden ist, hatte gegen den die Ausweisung verfügenden Beschluß des Polizeiamt, Leipzig Beschwerde eingelegt. Diese ist von der Königs. Kreishauptmannschaft Leipzig mit der Begründung zurückgewiosen worden. Lerp-tser Laaedlau. Sonnadenü, IS. Mai 1914. daß die Mazdaznan-Lehre zu einem wesentlichen Teile höchst bedenkliche, die Gesundheit gefährdende Anleitungen an ihre Anhänger gebe. * Die militärische Platzmustk am Sonntag, den 17. Mai findet vor dem Wohngebäude des komman dierenden Generals durch das Trompeterkorps des Feld - Artillerie - Regiments Nr. 77 statt. Beginn 11,30 Uhr vormittags. Musikfolae; 1. Lothringer Marsch, Gannö. 2. Ouvertüre z. Op. »Das goldene Kreuz, Brüll. 3. Phantasie a. d. Op. „Der Trom peter von Säckingen, Negier. 4. Die Post kommt. Charakterstück, Eilenberg. 5. Ein Jmmortellenkranz auf das Grad Lortzings, Rosenkranz. 8. Liebestraum nach dem Balle. Intermezzo, Czybulka. k. Ein ehrlicher Finder. Gestern nachmittag brachte ein in Gohlis wohnhafter, zuryeit kranker Schlosser ein Paketchen mit 13 Pfandbriefen im Werte von mehreren tausend Mark, 1 Sparkassenbuch und drei 100-,4t-Scheine nach dem Fundbureau des Polizeiamts. Das Paket hatte ein hiesiger Seiler meister kurz vorher verloren: es enthielt seine ge samten, in vielen Jahren mühsam erworbenen Er sparnisse. Dem ehrlichen Finder wird von dem über die Wiedererlangung seiner Papiere hocherfreuten Verlustträger eine gute Belohnung gezahlt werden. — Vor einigen Tagen ist einem auswärts wohnen den Kürschnermcister in einem Geschäft in der Höl lischen Straße, wo er sich vorübergehend aufgehalten hat, ein Paket abhanden gekommen, in dem sich zwei Nerzselle mit dem Lochstempel „O. und 1 Edel marderfell befanden. Da sich der Finder bis heute nicht gemeldet hat, must anaenommen werden, dast dieser über die Felle rechtswidrig verfügt hat. Mit teilungen darüber, ob solche Felle zum Kauf an geboten oder bereits angekauft worden sind, sind der Kriminalpolizei sehr erwünscht. I>. lleberfahren. Am Petersstcinweg schlug gestern nachmittag der Kutscher eines zweispännigen Mörtel fuhrwerkes mit der Peitsche nach einem siebenjährigen Knaben, weil dieser dicht an seinen Wagen heran gelaufen war. Unglücklicherweise schlang sich der Peitschcnricmcn um ein Bein des Knaben, der zu Fall kam und vom rechten Hinterrad des Wagens überfahren wurde. Der arme Knabe, der schon einen Arm in der Binde trug, erlitt dabei außer starken Quetschungen des rechten Beines einen Bruch des linken Mittelfustes. Man brachte ihn sogleich nach der ll. Sanitätswache, von wo er nach Anlegung eines Notocrbandes im Krankenwagen nach der elterlichen Wohnung geschafft wurde. — Von einem Kraftwagen umgerissen wurde gestern abend in der Frankfurter Straste ein älterer Werkmeister, der auf einem Rade fuhr. Der Mann stürzt.' auf die Straße und kam mit den Fingern der linken Hand unter das rechte Hinterrad Les Autos, wodurch er eine un bedeutende Quetschwunde erlitt. Die Schuld an dem Unfälle sott den Kraftwagenfllhrer treffen, der von der Frankfurter Straste aus plötzlich in den Leutzscher Weg cinbiegcn wollte. — In der Könneritzstraste siel gestern abend ein junges Mädchen von einem Strassenbahnwagen herunter, ob infolge eines Schwindclanfalles oder beim vorzeitigen Abspringen von der Straszcnahn, steht noch nicht fest. Das Mädchen blieb bewusttlos liegen und wurde in eine nahegelegene Hausflur getragen. Mannschaften der Sanitätswache brachten es dann zu einem Arzt, der feststcllte, dast cs eine leichte Gehirnerschütterung er litten hatte. Später begab es sich ohne fremde Hilfe nach Hause. — Am 17. April d. I. seinem Freitag) wurde an der Ecke Dresdner Straße—Ge richtsweg ein älterer Mann, der an der dort befind lichen Haltestelle von einem Strassenbahnwagen ab- aestiegen war und um diesen herumging, von einem Kraftwagen umgerisscn. Die Zeugen dieses Vor falles werden gebeten, ihre Adresse der Kriminal abteilung zu B I 1314 mitzutcilen. * Selbstmorde. Ertränkt aufgesunden wurde gestern vormittag in der Pleiste unterhalb der Hakenbrücke ein seit einigen Tagen hier vermißter 20 Jahre alter Schlosser. Es liegt zweifellos Selbst mord vor; der Beweggrund dazu war jedoch nicht mit Sicherheit zu ermitteln. — Ein in einem West vorort wohnhafter Buchhalter erkrankte In ver gangener Nacht plötzlich unter Vergiftungs erscheinungen so ernst, Last er sogleich ins Kranken haus gebracht werden mußte. Dort ist er bald darauf gestorben. Die Erörterungen ergaben, dast der Mann eine größere Menge eines Schlafpulvers zu sich genommen hatte, um seinem Leben ein Ende zu machen. Unglückliche Liebe soll ihn dazu ge trieben Haven. * Die Furcht vor dem Krankenhaus«. Bei den Ajvhaltierungsarbeiten in der Kochstraße gerieten geistern die dort zu einem Haufen aufgestapelten Zementstücke ins Gleiten. Zwei Arbeiter wurden da bei von einigen heruntersällenden Säcken getroffen und, da sie innere Verletzungen erlitten zu haben glaubten, mit dem herbeigerufencn Krankenauto der Rettuugsgesellschaft nach dem Krankenhause gefah ren. Hier verließen sie den Krankenwagen und ent fernten sich, die Ausnahme ins Krankenhaus zurück weisend. Ob sie irgendwelchen Schaden durch die heruntergefallenen Zücke erlitten haben, war bis jetzt nicht fostzustellen. I». Zusammenstoß. In der Nähe der Gutenberg- strastc stießen gestern mittag in der Hospitalstraße ein Straßenbahnwagen und ein zweispän- niges Fuhrwerk zusammen, wobei der Straßen bahnwagen ganz unerheblich beschädigt wurde. Der Zusammenstoß soll dadurch verursacht worden sein, daß der Führer des Geschirrs plötzlich nach links auf die Gleise hinüberlenktc, ohne das Herannahen des Straßenbahnwagens zu beachten. O * Gundorf, 15. Mai. Die den Rechnungsprüfern eingehandigte G e m e i n d e r e ch n u n g auf das Jahr 1913 zeigt folgende Uebcrschüsse. Gemeinde kasse: 8700 ./ü, Feucrlöschkasse: 1430 Armenkasse: 59 .zc Infolge der günstigen Abschlüsse tonnte eine Herabsetzung derGe meindeanlagen ein treten: es werden erhoben 80 Proz. des Normal steuersatzes und vom Tausend 1,40 x Grundwert steuer — Die Kirchenrechnung auf das Jahr 1913 ist von der Kirchcninspektion geprüft und richtig gesprochen worden. * Böhlitz-Ehrenberg, 15. Mai. Aus der letzten G e m c i n d e r a t s s i tz u n g ist zu berichten: Wegen Aufnahme hiesiger Einwohner in Leipziger Kranken häuser verlangt der Stadtrat von der Gemeinde eine Erklärung, daß sie sich allgemein für die entstehenden Vcrpslegküsten verbindlich macht. Der Grmcinderat beschloß, die Erklärung abzugeben. — Die vorjährige Sparkassenrechnung ist geprüft und für richtig befunden worden. — Die Königliche Amt»- hauptmannschaft hat gegen den diesiährigen Ge meindehaushaltplan nichts einzuwcnden. — Die Ge meindesteuern bleiben — wie seit 8 Jahren — dieselben. — Die Königliche Amtshauptmannschaft hat erneut die Einreichung des Kläranlagen projektes erinnert. Es wurde beschlossen, über den derzeitigen Stand der Arealerwcrbvfrag: zu be richten. * Knauthain, 10. Mai. Im Laufe dieses Monats soll noch mit Legung der Wasserleitungs rohre begonnen werden. Da» Wasser wird vom Wasserwerk Großzfchocher bezogen. ZScbsiseve NsebriGken * Dresden. 16. Mai. Der Landesverein Sächsischer Heimatschutz hielt heute nachmittag im Künstlerhause seine Hauptver- sammlvny ab, der u. a. Prinz Johann Georg und der Vorsitzende de» Deutschen Heimatschutzbundes Landrat Frhr. v. Wilmowsky beiwohnten. Es wurde eine erfolgreiche Tätigkeit im letzten Jahre festgestellt. Die Summe der Einnahmen betrug 78610 die der Ausgaben 77336 ^s, so daß ein Kassenbestand von 1274 .4 verblieb. Der Haushalt plan kür 1914 wurde mit 74 400 ./t genehmigt. Am Schlüsse der Tagesordnung hielt Baurat Mittelbach- Dresden einen beifällig aufgenommenen Vortrag über den Heimatschutz und seine Gegner. Schließlich ergriff Frhr. v. Wilmowsky das Wort, um die Freude und den Dank des Deutschen Heimatschutzdundes über die Aeusterungen des Staatsministers Grafen Vitz thum v. Eckstädt auszudrücken, die in einer der letzten Sitzungen der Zweiten Ständekammer gefallen sind, und in denen der Minister das Wirten des Heimat schutzes besonders anerkennend Hervorhob. Der Redner fügte himu, daß der Deutsche Heimatschutzbund für eine weite Verbreitung dieser Ministerielle in ganz Deutschland Sorge tragen werde und erklärte, dast der Deutsche Heimatschutzbund auf den Landes verein Sächsischer Heimatschutz ganz besonders stolz sei. * * Oelsnitz i. E. Am 9. und 10. Mai tagte hier der Verband ehem. Geyerjcher Beamten schüler, Sitz Plauen i. V. Ihm gehören neben einer größeren Zahl Einzelmitglieder 13 Unter vereinigungen an, darunter auch eine in Leipzig. Die Vereinigung Oelsnitz i. E. harte am Sonnabend zu einem Kommers im Restaurant Waldschlöstchen am Höhlteich eingeladen. Sonntag früh wurden die Ta esanlagen der Gewerkschaft Deutschland besichtigt. Hieran schloß sich im Ratskeller die 10. Haupt versammlung des Verbandes an. Aus den Be ratungen ist hervorzuheben, daß der bestehende Stellennachweis mehr ausgebaut werden soll. Weiter will der Verband mit anderen ähnlichen Interessen gemeinschaften zum Verfolg gemeinsamer Ziele Hand rn Hand geben. Den Hauplberatungsgegenstand bildete auch dieses Jahr der Punkt: Beamtenschul angelegenheiten. Es sollen erneut Schritte zur Er langung des Einj.-Freiw.-Zeugnisses aus den sächsischen Beamtenschulen getan werden. Mit Interesse sieht man dem zu erwartenden Gemeindebeamtengesetz ent- gegegen, das von Beomtenanwärtern voraussichtlich eine besondere Vorbildung verlangen wird. Die nächstjährige Versammlung findet in Reichenbach i. V. statt. 17) Brambach, 15. Mai. Am Sonntag tagte hier der Verband der vogtländischen Eebirgsver- einc. Vom Hauptausschuß des Verbandes deutscher Gebirgs- und Wandervereine war dessen Schrift führer H. K a b i j ch-Leipzig anwesend. Beschlossen wurde u. a folgendes: Die Schülerherbergen sollen auch Kausmannslehrlingen geöffnet werden: Schüler reisen auch dies Jahr ausgesührt werden: der ge plante Turmbau auf dem Kapellenberge soll wegen unerfüllbarer Bedingungen der Besitzerin Baronin Mngyary-Neitzenstein in Ungarn unterbleiben: gegen Haftpflichiansprüchc werden die Vereineversichert: als nächster Versammlungsort wurde Klingenthal ge wählt: ein neues Sommerfrischenverzeichnis erscheint in einer Auflage von 3000 Stück. ID Lauter, 15. Mai. In einer starkbesuchten Versammlung der Bürgermeister und Gemeinde vorstände der Amtshauptmannschaft Schwarzen berg, der auch der Vorsitzende des sächsischen Ver kehrsverbandes, Dr. Jäger-Leipzig, beiwohnte, wurde die Bildung eines Eemeindeverbandes zur Förderung des Fremdenverkehrs im Erzgebirge zunächst für den Bezirk Schwarzenberg beschlossen. Thüringen unö Provinz Sachsen. * Bitterfeld, 16. Mai. Bei der Bürger- meist er wähl am Freitag wurde im zweiten Wahlgange Bürgermeister Schmidt aus Lucken walde mit 14 Stimmen gewählt. * Saalfeld, 16. Mai. Entdeckung neuer Höhlen bei Saatfeld in Thüringen. Bei den Arbeiten zur Erschließung der vor einiger Zeit bei dem Vorort Earnsdorf aufgefundenen Heil- auellen und der neuen Diadochithöhle am Fuß der Bergeshöhen des Thüringer Waldes wurden zahl reiche neue Höhlen und Grotten von märchenhafter Schönheit von dem Berliner Geologen Dr. Hest von Wichdorff entdeckt. Die neuen Höhlen — man hat sie „Feengrotten" genannt — werden gegenwärtig einer eingehenden wissen schaftlichen Durchforschung unterzogen, die bereits bedeutende Ergebnisse gezeitigt hat. Sie zeigen Tropfsteingebilde von bizarrer Eigenart und formen reicher Pracht, die aus sonst nirgends beobachteten, ganz seltenen Mineralien aufgebaut sind. Neben blendcndweißen Hühlenräumen mit Sinterkaskaden, burgähnlichen Stalagmiten und prächtigen, von Decken herabhängenden Ketten nach Art venezianischer Spitzen sind — eine bisher in Höhlen niemals ge sehene Eigentümlichkeit — bunte Grotten vorhanden, in denen die Wände und Decken in unendlichem Wechsel von braunen, gelblichweißen, roten, «maragd- grünen und himmelblauen Mineralgebilden ganz bedeckt sind. Die neuen Höhlen sind bereits sllr den Besuch zugänglich gemacht und mit elektri scher Beleuchtung versehen. Am Höhleneingang ist ein geräumiges Unterkunstshaus errichtet. Die Er öffnung erfolgt noch vor Pfingsten. Die alte Berg stadt Saalfeld a. d. Saale ist dann um eine Sehens würdigkeit reicher, die zugleich ein Naturdenkmal ersten Ranges ist. * Erfurt, 16. Mai. Zwei Chauffeure hatten kürz lich einen Wachtposten verhöhnt. Als dieser sie aufforderte, weiterzugchen, antwortete der eine: „Dummer Junge, wir sind doch nicht in Zo bern!" Wegen dieser Worte wurde er zu drei Wochen Gefängnis verurteilt. * Sonneberg, 16. Mai. Der in der vergangenen Nacht auf dem Brandplatze der Spielwaren- Exportfirma Cuno und Otto Dresse! verhaftete Wachtmann Schulzhat inzwischen noch eingestanden, die acht in letzter Zeit hier ausgebrochenen Brände, darunter zuletzt den des großen Geschäftshauses der Spielroaren-Exportfirma Lindner L Söhne, vor sätzlich angelegt zu haben. — Bei dem Brande de» Dresselschen Sprclwaren-Exporthauses ist auch das benachbarte Wohn- und Geschäftshaus des Klempner meisters Deubncr ein Raub der Flammen geworden. * Greußen, 16. Mai. Am Mittwoch kehrte in den Abendstunden in einem Geschäft in der Neustadt ein besser gekleideter Mann ein und machte einige Ein käufe. Nach Empfang der Ware gab er der allein im Geschäft tätigen Ehefrau ein grösseres Geldstück Als die Frau das Geld abzählte, warf der Fremde ihr Pfeffer ins Gesicht und entnahm der Laden kasse fast das ganze Bargeld. Die Ueberfallene konnte vor Schreck im ersten Augenblick nicht um Hilfe rufen, so daß der Kassenräuber in der Dunkel- -heit entkommen konnte. Die durch die Polizei sogleich angestellten Ermittlungen waren bisher erfolglos. vermischtes. Bom Briefträger zum Uuiversitätsprofesfor. Deutschland hat seinen „Fe ldwebeldokto r", Holland aber jetzt einen einfachen Briefträger, der es vor kurzem bis zum Universitätsprofessor gebracht hat. Diese ungewöhnliche Laufbahn eines schlichten Mannes aus dem Volke mutet säst wie ein Märchen an. Der würdige Briefbote, der tagaus, tagein Hun derte von Treppenstufen erklomm, um seine Briefe und Karten auszutragen, fand nach des Tages Last und Mühsal noch Zeit und Muße genug, um sich einem wissenschaftlichen Studium ohne jede Hilfe zu widmen. Leider verschweigen die Amsterdamer Mel dungen bisher den Namen des gelehrten Briefträgers, doch heißt es, dast sich seine wissenschaftlichen Leistun gen durch ungemeinen Scharfsinn und gründliche Beobachtungsgabe auszeichnen. Der merkwürdige Bricfbote hat sich ein Spezialstudium erwählt, das der Sozialwissenschaften und der Statistik, «eine aufsehenerregenden Arbeiten auf diesem Gebiet haben Lazu geführt, ihn zum Professor dieser Fächer zu er nennen. Ist die seltene Vorurteilslosigkeit der hol ländischen Regierung, die, unbeschadet der Herkunft und wissenschaftlichen Ausbildung des Mannes, seine Bedeutung durch die Ernennung zum Professor an erkennt, hoch einzuschätzcn, so noch mehr die bewun dernswerte Leistung eines einfachen Briefträgers, der sich aus niederer Stellung zum Gelehrten von Ruf emporgearbcitet hat. * Alles mit Unterschied. Auf seiner Reise von Hamburg nach Wolfenbüttel berührte Lessing em kleines Landstädtchen, wo eine herumziehcnde Schau spielergruppe Vorstellungen gab. Man erfuhr den Aufenthalt des Dichters und glaubte ihm einen Ge fallen zu tun, wenn man für den Abend sein Lust spiel „Minna von Barnhelm" auffllhrte. Lessing aber war nicht zu bewegen, der Vorstellung berzu- wohnen. Ein am Orte wohnhafter Freund redete ihm zu, indem er sagte: „Ich begreife wohl, Last Sie Ihrer guten Minna lieber anderswo begegneten. Aber welcher Bater steht nicht gern sein Kind, wo er es auch findet." — „Und doch nicht", erwiderte Lessing trocken, „wenn er, gleich mir, fürchten muß, es am Galgen zu finden". * Singender Regen. Ein Mitglied der Meteoro logischen Gesellschaft in Paris hat eine Erscheinung beschrieben, die als singender Regen bezeichnet wird. Sie scheint allerdings nicht häufig zu sein, da ihre Wahrnehmung dem Beobachter im Verlaufe von drei Jahren nur zweimal gelungen ist. Danach müßte damit wenigstens eine bestimmte Eigenschaft des Regens verbunden sein, obgleich es sich um keine bloße Naturerscheinung handelt. Wenn nämlich auf die Drähte einer Antenne für Funkentelegraphie Regen fällt, so entsteht zuweilen im telephonischen Hörer ein musikalischer Ton, dessen Stärke von der Zahl der Regentropfen abhängig zu sein scheint. Das sonderbarste an der Sache ist, dast die Erscheinung durchaus nicht bei jedem Regen eintritt, aber in den beiden bisher beobachteten Fällen hat das Singen nn Telephon, nachdem es einmal eingesetzt hatte, während der ganzen Dauer des Regenfallcs anqc- halten. Das Geräusch ist um so stärker, je mehr Ober fläche die Antenne dem Regen darbietet. Der Be obachter verfügte über zwei Antennen, deren eine aus 5 wagerccht gespannten Drähten bestand, wäh rend die andere einen Metallrost besaß. vom Srocken, -en IS. Mai. In den letzten Tagen lagerte auf dem Brocken meist eine dickte Ncbcischickt. in der es zu häufigen Niederschlägen kam. Nur am Mittwoch trat gegen Mittag für einige stunden Aufheiterung ei», die Ebene war klar zu übersehen, und auch gestern wurde die zhuppe gegen 5 Uhr nachmittags und gegen 10 Uhr abends für kurze Zeit nebelsrei. Bei den geringen Temperaturen sielen die Nickerschläge natürlich meist als Schnee. Diese ScknccsäUe währten nnunlerbrochen von Mittwoch nach mittag bis gestern gegen 3 Uhr nachmittags, nachdem sic in den Bormittagsstunden mit besonderer Heiligkeit gefallen waren. Tie Schneedecke erreichte zeitweise eine völze von 5 Zentimeter. Tic Temperatur bewegte sich meist in der Nähe der Null punktes; mittags stieg sie auf 4—2 Grad Wärme an. nachts sank sie bis auf 1 Grad Kälte. Seil gestern nachmittag sind keine Schneefälle mehr cingetrcten. Die Schncckeckc ist bereits bis auf einzelne ZZlecke wcggeschmolzen. Ter zunächst aus west licher nnd nordwestlicher Richtung webende Wind ist nach Nord osten hcrumgegangcn. Die Ncbelmassen sind seit heute morgen 0 Uhr abgezogen. ES herrscht wolkiges, zeitweise sonniges Wetter. Die Temperatur beträgt 3 Grad Wärme. kirchliche Nachrichten. lstatholikchc Kirche Lt- Laurcnti«» (L.-Rcudnih, Friedrich- Wilhelm-Straße 20): Sonntag früh 7 U. hl. Messe; 9 U. Predigt und Hochamt; nchm. 3 U. Maiandacht. I Programm üer Woche Sonntag, üen 17. Mai Ms Montag, üen 5S. Mal. Neue» Theater Serie Alte» Theater Operettentheater Schauspielhaus Battenbergtheater Parsisal. S I/II7 Geschlossen. s Uhr: B-B. 1,8 lldr: Polenblut. 81, Uhr: Al, ich n. i. sflügelkleid« Wenn edle Herzen bluten in Parsisal. II/II, Geschlossen. Polenblat. 81. Uhr: Al« ich n. i. KliigelN«id«. Wenn edle Herzen bluten Polenblut. Ill/It» G«schloff«w Schürzenmanöoer. 81« Uhr: Al, ich n. i. fllüg«lkl«ide Wenn edle Herzen bluten Parsisal. list UV Geschloffen. Polenblut 81«Ubr: AI, ick n i. Alügelkleid«. Wenn edle her,en bluten 0 liesland Zl/ ri Geschloffen. Polindlut 8'i. Uhr: Als itl» ri. i. Flügelkleide Wenn rtle Herzen bluten f 8 8 Parsi'al. Der Waffenschmied. Di« Jüdin. Zar und Zimmermann. »/>22 tll/I.Z hstirs 6 virö i Erschlossen. - -- Geschloffen. Geschloffen. Geschlossen. Polenblut Der keusch« 2os«f. ' Uhr: B ,P. >^UHr Der k.-uickc.lost' D«r keusch« Jos«f. 8». Uhr: Als ich n. i. Flügel,leide n'i, Ubr: Al^ich n. i. «IlügelNeid« 8^ Uhr: Als ich n. h Ilügelkleide. 8'j.Uhr: Al, ich n. i. Ilügelkleide. Wenn eblc Herzen bluten Wenn eblc Herzen bluten Wenn eblc Herzen bluten -
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