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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 10.05.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191405109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19140510
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19140510
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-05
- Tag 1914-05-10
-
Monat
1914-05
-
Jahr
1914
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Seite io. Nr. 235. Somttags»Nusgsbe. Leipziger Tageblatt. sagt werden, den Privarhanduxrkern Konkurrenz zu mache ii. Geileralinajvr Wild von Hohenborn: Mir wären gehobene Unter de am le durchaus sympathisch Die teste Besoldung wird bei passender Gelegenheit in Angriff genommen werden Feste Zusagen sind heute nicht möglich. Titel „Offiziere u f w. des Beurlaubten- st a n d c s und inaktiven Stande s". Abg. Pauly - Kochem lZenlr.s: Die Ein berufung von Mannfchaften zu Uebungen währeno derWein ernte sollte möglichst unter bleiben. Für das, was bisher ae chchen ist, sind wir dankbar. Abg. Schwabach (Natl.s: Zn den Kreisen Memel und Hcydckrug solUe die Zahl der Garnisonen vermehrt werden. Generalmajor Wild v. Hohrnbcrn: Aus die ^llcin- bezirke wird bei den UebungLeinberufungen be sondere Rücksicht genommen. Tic 'Rsiinsche Litauens werden in wohlwollende Erwäoung gezogen werden. Der Titel wird bewilligt. Titel ,.M annschaft e n'. Abg. Zubril lSoz.j: Tic Klagen über die Kon kurrenz der M i l i > ä r m u > i l e r bestehen immer noch. Sie zahlen keine Steuern, nehmen den Zivilmusikern den Berdienst weg und lassen sich Lazu durch die Steuerzahler erneheen. Tic Unterbietung der Zivilmusikkavellen durch die Militärkapellen ist eine geradezu schmutz, g c K o nturre n -. Es ist auch unzutresiend, Los; die Militärmusik kul turellen Zwecken diene. Bi 'c durch '.'Rilirörs.ip.'lltn ausgeführte Konzerte sind die reine Bori'biersejlmusik. Redner verlieft unter schallender Heiterkeit des Houses verschiedene Programme von Militärkapellen, in denen auch der Text veröffentlicht ist, den das Publikum mitsingen darf. Redner fährt dann fort: Die Sache ist furchtbar ernst. Es handelt sich nm Tausende von Existenzen, die mit Zagen in die Zu kunft blicken. Wir werden durch Anträge im nächsten Jahre den Reichstag veranlassen, initzuwirken, dag die Existenz der Zivilmnsiker sichergestellt wird. Generalmajor Wild v. Hohenborn: Wir haben ebenso wie der Vorredner ein warmes Herz für die Z i v i l m u s i t e r. Wir haben deshalb schon jo viele Einschränkungen erlassen, dasz wir nicht weitcrgchen können. Vor einigen Jahren sind die Militärmusikkorps um Kopse vermindert worden, während sich doch das M u j i k be d ü r f n i s der Be völkerung zweifellos gehoben hat. Wenn die Zivilmusiker nicht genügend Beschäftigung finden, so ist wohl eine gewisse Ueberfüllung des Standes daran schuld. Ministergehälter beziehen unsere Kaziellmcistcr nicht, wenn auch die Berliner .Kapell meister ein gutes Gehalt heben. Ilm eine Einigung über den Tarif der Militär- mit den Zioilmusikern in Berlin bat sich das Generalkom mando grosic Mühe gegeben. Tie Bemühungen scheiterten bis jetzt daran dasz ein Teil der Berliner Zivilmujiker nicht mir den übrigen mittun wollte. Wir wollen aber weiter hin auf das Generalkommando einwirken, Last der Friede zustande kommt: denn die Verhältnisse liegen derartig, wie sie uns nicht wünschenswert erscheinen. Ans die vom Abg. Zubeil angeführten Einzelfälle will ich nicht eingehen, weil mir das Material nicht bekannt ist. Eine grosic Anzahl von kleinen Städten hat um Garnisonen, aber mit Musik, gebeten. Der S 1 c l le n v c r ka uf von Musikmersterstcllen darf unter keinen Umständen stattjinden. Einmal ist dies geschehen: der Mann ist bestraft worden. Im vorigen Fahre wurde auf Wunsch des Mmsilerverbandes anzcordnet, dasz cs unerwünscht sei, über 1 Uhr nachts hinaus Militär musik zu veranstalten. Jetzt wird es nun bis l2 Uhr verlangt. So geht es ichliesilich das gange Ziffer blatt herum. (Grosze Heiterkeit.) Der Gewerbebetrieb ist für die Kapellen notwendig, wenn sie auf der Höbe erhallen bleiben sollen. Das Volt will es. Auch sind sic ein gutes Bindeglied zwischen Volt und Militär, und aus Märschen, im Biwak und bei den Uebungen unentbehrlich; nichtam wcni g- si e n auf dem Schlochtfelde, wo die Musiker eventuell noch als Hilfst» ankenpfleger ihren Kame raden beisprii gen, und schliesslich hoffentlich noch ein „Heil dir im Licgerlranz' und „Run danket alle Gott!" über das Schlachtfeld erklingen lassen können. (Lcbh. Beifall. — Abg. Zubeil nist: „Run sind sic ja alle einig!" — Grotze Heiterkeit.! Abg. Por.jchab (Ztr.): Um die Konkurrenz aus zuschalten, müssten die Militärmüsiker dieselben For derungen stellen, wie die Zivilmusiker. Man sollte die Militärmusiker dadurch besser stellen, das; man bet den groszen FnfanterieverbänLen die ctatsmäszigen Stellen vermehrt Auch sollte Vorsorge getroffen werden, das; die Büchsenmacher und Fazncnsä niede den Zivilhandwerkern keine Konkurrenz machen. Abg. Gunsser (F. Vpt): Die Schuld an dem wirt schaftlichen 'Riedergang der Zivilmusiker liegt nicht so sehr an den Militärkapellen, als vielmehr daran, rag die Z i v i l m u s i k k a p e I l < n häufig den gesteiger ten Ansprüchen n i ch 1 mehr g e n ü g e n. Gegen den Ausdruck, das: die Militärkapellen eine schmutzige Konkurrenz darstcllen, müssen wir Verwahrung ein legen. Die grösste Konkurrenz entsteht den Zivil musikkapellen durch die ausländischen Kapellen. Die Erhaltung unserer Militärkapellen ist notwendig, sie sind oin wichtiger Faktor für unser militärisches Leben. 2Vcnn Herr Zubeil das Lied „In der Rächt" und „Unter den Linden" aus einem Militärmusik programm bemängelt, so spricht daraus wohl bloss das Bädanern, Latz er in seinen alten Tagen nicht mehr mitmachcn kann, l Heiterkeit.) Ter Krieqsminifter wird hoffentlich einen Ausgleich für die Zivilmusikcr finden. «Beifall.) Abg. Zubeil lSoz): Die Auswnch'e wollen wir beseitigen, nicht die Militnrmusik an sich. Der Titel wird bewilligt. Nach Bewilligung des Titels „Be'atzung der Burg Hohonzollern" wird die Weiterberatung auf Montag, ll Uhr, vertagt. Schlich 6 Uhr. Hauptversammlung -erHeseUfchast für soziale Reform 8. k II. Berlin, N. Mai. Unter zahlreicher Beteiligung von Delegierten aus allen Teilen des Reiches sowie Reichstags- und Land- lagsabgeordncten aller Parteien mit Ausnahme der Sozialdemokraten wurde heute vormittag in den Bis- marcksälen die ausserordentliche (Generalversammlung der Gesellschaft für Sozialreform vom Staatsministcr v. Berlepsch mit einer kurzen Be grüssungsrede eröffnet. Das Rcichsamt des Innern hatte die Geh. Regicrungsrätc Sicfahrt und Dr. v. Specht und die bayrische Regierung den Geh. Regierungsrat Dr. Bittman n entsandt. Geh. Re gierungsrat Siefahri beglicht« die Versammlung im Auftrage des Rcichsamts des Innern mit der Ver sicherung, das; das Reichsamt des Innern die Ver handlungen mit lebhaftestem Interesse verfolge. Hier auf sprach Professor Kegler- Jena über das Koalitionsrecht. Der Redner konstatierte, dass in einer Zeit der sozialen Müdigkeit lediglich sie Frage oes .Koalitions rechts eine Müdigkeit nicht verspüren lasse. Er erörtert dann zunächst die rechtlichen Grundlagen des Ko- alitionsrcchts. Die gegenwärtige Behandlung der Ko alition verstösst gegen das Interesse des Staates und der Industrie. Ein Staat, der nicht nur einen Haufen von Steuerzahlern, eine Industrie, oie nicht nur Hänoc haben will, sollte an starken Perbänden eigentlich inter essiert sein. Abe. man scheint sich nicht entschließen zu können, für die Verbünde ein festes Fundament zu logen. Wir müssen aufhören mit dem Flictwortc „Ge werberecht", wir brauchen ein Arbeitsrecht, das all?rdin.zs nicht aufgebaut sein darf auf proletarische Mindest,ätze. Zu warnen ist vor einer Gelezenheits- geietzg.'buiig, wie z. B. gegen das Streikposr.'nstehen, dazu sind oce Koalitionen zu wertvolle Glieder unse res Wirtschaftsilebens. Als nicht ganz selten vor kommen) müssen wir die Fälle bezeichnen, in denen Angestellten as Koalitionsrecht beschränkt wird. Das Mas; des Rechtsfundaments Hal auf die Tonart der Kämpfe zwischen den Arbeitgebern und Ar beitnehmern großen Einfluß. In den letzten Jahren sind die Angriffe auf das koalitionsrccht der Techniker besonders heftig gewes-en. Seit IM, ist die Zahl der gemaßregelten Techniker imm-er größer ge worden. Große Firmen rütteln an dem Koalitions recht ihrer Angestellten. Wir wollen nicht eine Ein schränkung der Rechte des Unternehmertums, das das Risiko trägt. Wir wollen durch das Fundament der Koalitionsfreiheit eine Einbürgerung der neuen Schichten der gewerblichen Arbeiter und An gestellten in den Organismus der Gesellschaft er reichen. Wenn erst auch die unselbständige Arbeit cingcgliedert ist in die bürgerliche Gesellschaft, dann wird im kommenden Deutschland auch Arbeit golde nen Boden haben. (Lebhafter Beifall.) In der Diskussion machte ein Vertreter des Bundes per technisch-industriellen Be amten Mitteilungen über die Schwierigkeiten, die den Mitgliedern wegen ihrer Zugehörigkeit zum Bunde gemacht werden. Professor Delbrück: In den wirtschaftlichen Vereinigungen liegt der Zug zum Extremen, zum Kampf. Hat der Vorstand einer solchen Vereinigung Mittel gesammelt, wozu ist er dann da, wenn er nichts tut'? Es kommt zum Kampf bloß aus dem Machttrieb heraus. (Zustimmung und Widerspruch.) Wenn die Entwicklung so wcitcrgeht, werden die Gegensätze immer schärfer werden, und das führt zu einem wirtschaftlichen Kriege, der nicht nur wirt schaftliche Werte vernichtet, sondern auch eine soziale Erbitterung hcrbciführcn muß. Der Streik ist ein liebel, das man möglichst einschränken muß. Die scharfe Durchbildung des Koalitionsgedankens führt zur Krise. In der Zersplitterung der Arbeiter schaft liegt eine Abschwächung des Koalitionsrechtes, Sie aber mehr nützt als schadet. Der verurteilenden Meinung Uber die gelben Gewerkschaften kann ich nicht beitrcten. (Lebhafter Widerspruch.) Sie haben die Toleranz angcrufcn, setzen Sie sich nicht damit in Widerspruch. In jeder Partei wird man niedere und böberc Motive finden. Wie ist dem Terroris mus entgegenzutretcn? Mit der Gesetzgebung ist nichts zu machen. Ich glaube, wenn die Gelben erst start werden, werden sic selbst mit ihren Ansprüchen kommen. Mönche Unternehmer sagen ja schon: Lieber die Roten als sic Gelben. Daß wir mit einer Verbesserung des Koalitionsrechtes alles erreichen werden, halte ich für eine optimistische Illusion. (Beifall.) Weiter sprachen Vertreter des Deutschen Tech- nikervcrbandes und des Deutschen Steigervepbandes, die ebenfalls die Notwendigkeit des Organisations gedankens an Beispielen erläuterten. Der Vertreter des Vereins der Bankbeamten be zeichnete die Gelben als eine Gefahr für die Ar- bciter'chasl. als Sumpfpflanzen im wirtschaftlichen Lebeiu Tos heutige Koalitionsrccht ist nur ein Koalitionsunrccht. Dr. Werner (Düsseldorf), vom Deutschen Wcrk.neistcrvcrband. polemisiert gegen die Aus führungen von Professor D e l b r ü ck. Wenn die Organisationsleitrr dem Drängen der Mitglieder immer nachgcbcn würden, würde es noch viel mehr Streiks geben als bisher. Die gelben Gewerkvereine sind nichl von Arbeitern, sondern nur von Arbeit gebern gegründet. Rcichstogsabg Robert Schmidt polemisiert ebenfalls gegen Professor Delbrück unter Hinweis aus die enalijche Arbeitergeschichte. Daß Terrorismus und Neigung zum Streik mit der Koalierung stärker werden, diese Behauptung widerle-st am besten der Buckdinllerverband. (Sehr richtig'! 'Nachdem noch einige andere Vertreter von Ange- stelltcn-Oraanisationen zu Worte gekommen waren und nach dem Schlußwort des Referenten trat die Mittagspause ein. Rach der Panie referierte Rcichstogsabg. Justiz rat Tr. Bell (Essen Ruhr) über den Erfinderschutz. Der Redner kritisierte das geltende deutsche und ausländii^e Erfinderrecht und beschäftigte sich dann mit Vorschlägen zur Verbesserung des bisherigen Zustandes. Der Redner will u. a. Angcstcllten-Er- sindangen dem Unternehmer zuschrcibcn in folgen den drei Fällen: 1. Wenn der Angestellte in einer Erfinder abteilung angcstellt ist, 2. Wenn der Angestellte in einer Konstruktions- abteilung als Abteilunqschef vertragsmäßig Kon- jtruktionsvcrbcsscrungen durchzuführen hat, .1. Wenn dem Angestelllen die Lösung einer be stimmten Aufgabe inncrhmb seiner Diensttätigkeit zugcwicsen ist. vom Tage« * Selbst gerichtet. Aus Augsburg wird ge meldet: Der Budapester Mädchenmörder Scheel, der am 2. Mai zum Tode verurteilt worden war, hat sich am Sonnabend früh 7 Uhr im Untersuchungsgefängnis erhängt. * Wegen Denkmalsschändung verhaftet. Wegen des Angriffs auf das Kaiser-Friedrich- Dcnkmal in Charlottenburg wurde in Berlin auch noch der Metalldreher Paul Rosen berg verhaftet. Die Nachforschungen wetden noch fortgesetzt. * Eine grausige Ueberraschung. Auf dem Vorder- perron des „Anhängers" eines Straßenbahnzuges der Linie vi> fand am Freitagabend in Barlin ein Kausmannslehrling einen herrenlosen Puppkarton. Beim Oeffnen desselben in seiner Wohnung entdeckte er die Leiche eines neugeborenen MgLchens, an der äußere Verletzungen, die auf ein Verbrechen schließen lassen könnten, aber nicht vorhanden sind. Die Kindesleiche wurde polizeilich beschlagnahmt. * Schwerer Zuf immenstotz zweier «raftvroschken. Am Freitagabend erfolgte in der Tiergarienstraße in Berlin ein Zusammenstoß zwischen zwei Kra ftdroschken, wobei der Fahrgast, der spanische Staatsangehörige Isidor deTennis, durch Glassplitter erheblich im Gesicht verletzt wurde. Ein Schutzmann brachte den genannten Verunglückten auf seinen Wunsch nach dem Hotel, wo für amtliche Hilfe gesorgt wurde. Die Schuld trifft den Führer der unbesetzten Kraftdroschke, der ohne Not auf der Mitte des Straßendammes gefahren ist. Vergnügungen. K r ! st a l l v a l a st - T h e a t c r Heute Sonntag sinden zwei Vorstellungen statt, nachmittags >.-4 Uhr zu kleinen ui-d abends x Uhr zu gewöhnlichen Eintri.tsp'eiscn. In beiden Vorstellungen trenn sämtliche derzeitigen s uz vorzüglichen Künstl«ipeziäli- täten aus. — Im Thealeraal veranstalten die aübeliebtcn Rristallpalast-Sängcr cBil'choss ulw.) eine humoristische Soiree mit einem besonders gewählten Programm. Anfang ist 8 Uhr, gewöhnliche Preise, Vorzugskarten haben Gültigkeit. — .'m Weinrestaurant kouzertiert bis 3 Uhr nachts eine erstklassige Künstlerkapelte. — Im Rristallvalast-Case finden zwei Konzerte des Berliner Metropol-Ensembles, außerdem täglich Gastspiele des berühmten Violinvirtuosen LajoS Riga statt. Zoologischer Garten. Am heutigen Sonntag ist im Zoologischen Garten wieder ein „billiger Tag", an dem der Eintritt für Erwachsene nur 30 Pf. und für Kinder nur 15 Pf. beträgt. — Bei günstiger Witterung findet naäpnittags und abends Konzert von der lO7er Kapelle unter Leitung des Herrn Obermusikmeisters Giltscb statt. — Carl Marguardts große Völkerschau „Tie Menschenraiien des Nittals" gibt heute Sonntag vier Voiliellnngen, und zwar vormittags >-12, nachmittags >,4. 5 und >-7 Uhr. — Tie neuen Tancrkarlcn, welche bis zum 1. März IVl5 Gültigkeit haben, gelangen täglich, auch Sonntags, im Bureau, Pfasiendorscr Str- 29, zur Ausgabe. Leipziger P a l m e n g a r t c n. Heute finden unter persönliche.' Leitung des Herrn Mnslkm:istcrs I. Goldberg, der seine Kevellc auf eine hohe Stufe der Leistuna-käbigkeil ge bracht Hai, zwei Elitekonzcrle des Tromveterkorps der 77er Artillerie «kalt Tic Bootsfahrt auf dem großen Weiher bietet bei dem herrlichen Frühlingsslor ringsum einen großen Genuß. Für die Rinder sicht der Svielvlay zur unentgeltlichen Benutzung. Tie Tauerkarten seien besonders cmvsohlcn. Im P a n o r a m a «R e st a u r a n t ist Herr Osw. Scklinke alten feinen Gästen ein guter Wirt, denn Küche und Keller bieten zu billigstem Preise das Beste und alle Räume laden infolge ihrer gediegenen Ausstattung zum Verweilen ein. Auf die allabendlichen Ronzerte (Sonntags auch zum Frühschoppen) renom miertester Kapellen möchten wir besonders Hinweisen. EmpsehlenS- wert ist insbesondere auch der reichliche MittagStisch deS Ctabtisjemenls, bemerkenswert vor allein aber auch die Tatsache, daß der Liebhaber kerniger „Hauskost" täglich Spezialgerrchte sinhet. Tas neue herrliche Cafe und den großen Billard saal in den oberen Räumen empfehlen wir besonderer Be achtung. W i n s c r k e l l e r, Gocthestraßc 8. Volkstümliche Wein» wirtschaft am Hauvtbahnhos. Täglich große Künstlerkonzerte bis 2 llhr nachts. Gut bürgerlicher Verkehr. Erstklassige Be- wirticlwftung. Im Cafe Küster, An der Promenade, Ecke Plauensch« Straße, tritt seit kurzem der Kapellmeister Harald Knudsen aus Ropenhagen mit seiner Kapelle auf. Seine Darbietungen s,nd meisterhaft zu nennen und werden dazu beitragen, daß das Lokal sich einer noch größeren Beliebtheit beim Prtblikum erfreut, als dies schon bisher der Fall war. Braunau- Rieb eck, Hainstraße 17. Schön uiü> be- liaglich eingernbleces Familicnlokal im Herze» der Stadt. Täglich großes Konzert erstklassiger Zivil» und Militärkapellen. Heute Sonntag Arno Fix. Mittags von 11—2 Uhr Tifchmusik. Restaurant „Zum Biedermeier", Kalkarinen straße Ist. Tas frühere Wasserfall-Restaurant präsentiert sich ich: im neuen Gewände. Jedermann ist überrascht durch die wunder volle Tekoralion und tierrliche Ausschmückung deS Lokals. Einen guten Griff hat Herr Bürk, der neue Wirt, mit dem Engagement der vier Biedermeier getan, di« ständig für drastischen Humor und Unterhaltung der Gäste Sorge tragen. Tas Original- Schrammel-Quartett ,,D' Schwabinger" bielet unter Herrn Tirek- tor Ortknbers Leitung vorzüglich« musikalische Leistungen. Ta- Repertoire ist sehr reichhaltig, und nur die neuesten Sachen gelangen zum Vortrag. Zum Ausschank gelangt das vorzügliche und woklbekominliche Kulmbacher Kavuriner-Bräu A.-G. «hell und dunkel), was allen Freunden eines guten Tropfens höchst willkommen sein dürfte. Für eine gute Küche bietet Frau Bürk volle Garanlie. SanSiouci. Ter letzte Ostcrmeßball in diesem Jahre nimmt 4 Uhr seinen Anfang. Als würdiger Abschluß des Meß besucht ist eine Einkehr in das in nächster Nähe des Meß- vlatzes gelegene altrenommierte Vergnngungs- und Ballokal nur zu emvfedlen. Tie beiden starkbeictzlen, vorzüglichen MusikkorvS werden die besten nnd schönsten Tanzweiscn zu Gehör bringen. Tic bekannce elclirische Beleuchtung des Hanse- erstrahlt in neuen glänzenden Lichiessekten und was die Bewirtung anbelrisit, so ist dieselbe eine ausgesprochen ladelloie aüezeit. M a x - W a l d c n - E n s e in b I e („Stadt Nürnberg", Albert- Theater Tc GesangSvosse „Nn ichlägt's 13!!!" von Mar Walden niih H.,go Busse, we!che am Lvnntag hier erstmalig aus- aerührt wird, ianh bei der Uraufführung im Oktober vorigen Jahres in.vcurnvvee im Residenz '.eater stürmischen HcilerkeitS- criolg. und »mibe auch in anderen S'ädtei mit denselben Erfolg gegeben. Tie Passe bringt neben melodiösen Gesangsnnmmern amh den Modelanz „La Furlana", .welcher von dem ausgezeich neten Tänzcrpaar Mane Bartling, Heinz Oehlcrking getanzt wird. Max Wilden snielt die kvmnche Rolle, den Korsettfabri- kantcn Amon Panneivann Anfang präzise 8>« Uhr. Tie diesige Premiere ist zugleich die 100. Ausführung der sidclen Poste ans der Tournee des Mar-Walden»Emeinble-. Tanzpalast auf der „B n g r a". Jeden Tag Ball. Alltäglich von st Ubr Tke dansant! Feinste Küche! Herrlicher Winicrgart.'ir. P ark M « u - d o r s. Heute Sonntag konzertiert Will» Wals mit ieincm Orchester. Außerden nudel das großstädtisch« Ballfest „Tas Fest der Nacht" statt. In den Bürger- hallen bar man ferner den „B nrgerball" und im eiescll- ist asissaal das Bunt« T h c a r e r. Ter Kinderspielplatz mit seinen vielen Belustigungen. Ka>'perlethealer »sw. ist nach wie vor gern mW stark besucht. Forst ha us R a > cti w i p. Herrlicher Spaziergang durch die Lime und den Hirschpark. Direkter Straßenbalmverkchr. H-ute von st Uhr an The dan'ant Nur besserer Vcrkchr. Vergnügungspark „W aldmciste r", Böhlib-Clirrnberg. Anläßlich des Rotcn-Kien- Tage- gibt Sonntag von >-st Uhr ab dm- Philharmonische Orchester em große- Festkonzert Im Iugcndsestiaal das berühmte Ballien mit der wunderbaren Wiener Slreict'niniik de» Willi' Wl'ti-Oeibener-, >m «Kesellschosissaal Fa- milicnball Cotdip Or>1-euer. — Tis bedeutend erweitert: Ver- gniiglings Elabliiiemem ist an! heiriid en Waldwegen ab Straßen bahn Fndstalion Leutzsch bcanem zu erreichen, sowie direkt per Außenbahn Fleischerplatz—„Waldmeister". Drei Lilien. Ziim ersten Mal« wird beute der neue Musikmeister. Herr I. zttipilaiii. an der Spitze der 108er Kapelle sichen und ein vorzügliches Ronzert dirigieren. Der Genannte ist ja in Leipzig nicht unbekannt als tüchtiger Musiker sowohl al- auch temperamentvoller Tirigent, nnd dürsten sich die Be sucher de» heutigen Konzerts anis neue von der Leistungs fähigkeit unter der neuen Leitung überzeugen. TaS Konzert beginnt >.-1 Uhr. Hieraus folgt ein slottcr Frühlingsball. Wäh rend dessclbrn tritt wiederholt ein preisgekrönte- Tänzervaar aus und wird auch außer dem argentinischen Tango der viel besprochene „Furlana" ansgesührt. der seinerzeit sogar den Beisatt de- Papstes sesnnben hat. Im vorderen Restaurant findet abends vornehme Iliiterh-iliung-musik statt. Sonntss, 10. Mal l914. Grüne Schenk«, L-»Anger. (Inb.: Frz. Schultz«.) Der große Verkehr in diesem bekannten Etablissement beweist, daß es sich großer Beliebtheit erfreut. In dem prächtigen Fist saal sinder heut« großer Eliteball statt, während die übrigen Gastmume angenehmsten Aufcntlwlt, auch sür Familien, biete«. An Speisen und Getränken wird anerkannt Vorzügliches geboten. Albertgarten Herr Otto Mosemann, der umsichtige Wirt des schönen und sehr beliebten Lokals, überrascht seine Gäste heut« und morgen mit für den Platz neuen Sänger»; Dresdner Sänger sind'-, die heut« nachmittag und morgen abend sich hören lassen. Ein vortreffliches Renommee geht der Ge sellschaft voraus und vor allein dürfen sich die Besucher aus diverse Neuheiten gefaßt machen. Tas heutige Konzert beginnt 4 Uhr; 6 Uhr folgt der berühmte SonntagSball. ivobei da? «grandios« Wiener Ballorchester die neuesten und beliebtesten Operettentänze zu Gehör bringt Hotel „Schloß Drachens«!-". Neuer Eingang »um Schloßpark Rosental—Wilhelmsteg—Wilhelmstraß«. Anerkannt grüßte- und schönste- Park-, Ronzert- und BaU-Etablissement des Nordens. Heute Sonntag nachmittag 4 Uhr im Park: großes Militär-Ertrakonzert, auSgesührt vom TrompeterkorpS des K. S. Ulanen-Regts. Nr. 18. Von 8 Uhr . ab Kavalierball. Neueste Opeietlentcmze! Abends im Restaurant Künstlerkonzert. „Goldner Helm", L Eutritzsch. Neue Bewirtschastnutz. «Gustav Schilde — früher Alter Gasthof Mockau.) Haltestekl« beider Straßenbahnen. Heute Sonntag nachmittags 4 Uhr in Kem herrlichen großen Garte» Freikonzcrt. Hierauf im reno» vlcrl-n Saat großer Kavasierball. Treffpunkt der seinen Welt! Zugfreie gukveniilicrtc Lokalilälen. Angenehmer Jamilienverkehr. S ch i l l e r s <b l ö ß ch c n , L-Gohlis. Idyllisch am Rosen tal und Schillerhain gelegen. Heute Sonntag von nachmittag- 4 Uhr an im herrlichen «liarten Freikonzcrt mit anschließendem El! cball. Jeden Montag der beliebte Bal varee. In den übrigen Gasträumen reger und angenehmer Familienverkehr. Sommer-Slablissement „L h a r l o t t e n h o s" in L -Lin- denau. In den lierrlichen Parkanlagen finden heute nachmittag« und abends bei günstigem Wetter zwei große Konzerte statt, di« von dem beliebten Leipziger Tonkünstler-Lrchcster (Günther Coblenz) ansgesührt werden. Natursreunden ist ein Spazirrganz um den herrlich belaubten See zu empfehlen, auf d«m sich massenhaft Liebhaber deS Wassersports beim Gondeln vergnügen. Ter große und schöne Kinderspielplatz vereinigt di« kleine Welt zu allerhand Spielen. Tas romantisch gelegene Wasserschloß ist sür Hochzeiten, Tanzkränzchen usw. wie geschaffen. Im Hotel „Deutsches Hani", L.-Lindenau, Markt, findet am heutigen Sonntag von 4 Uhr nachmittags ab wiederum der amüsante und sich stets eines äußerst zahl reichen Zuspruches erfreuende „T. - H." -Ball statt. Morgen Montag gibt es wieder einen sogenannten großen Tag im „Deutschen Hause". Tic berühmten Seidel-Sänger ver anstalte,! einen großartigen Premieren-Abend, der u. a. zwei reizende Neuheiten bringt, nämlich: „Die vom Bernerhof", ein köstliches Liedcrspiel mit Gesaugseinlagen aus der bekannten Operette „Mamsell Uebermut" von I. Richards», sowie den entzückenden Schwank „Guten Tag! Papa". Nach dem Konzert der amü>ante „Tanz am Montag". Tic prächtigen „Drei-Linde «"-Bälle erfreuen sich der Gunst eines zahlreichen Publikums. Viel« Verehrer der Tanzkunst findet man Sonntags im schönen Festsaal« der Etablissement zur Huldigung der Muse Terpsichore vereint. Smöne Stunden sind es ober auch, dl« man dort verlebt. Heute findet der letzte große Meßball statt, zu dem selbst verständlich, wie immer, die hervorragendsten Vorkehrungen ge troffen worden sind. Bremers Alter Gasthof l» Wahren bietet alle-, was man von einem gutgeleiteten Etablissement beanspruchen kann. Prächtiger Garten mit geschlossenen Kolonnaden, vorzüg liche Verpflegung und was natürlich nicht fehlen darf,, eine gute Unterhaltung. Es findet heut« Sonntag, wie üblich, feiner Ball nnt den beliebten Tango- und Ffuklana-Einlagen und im cNirten Freikonzert statt. Hotel „Zur Linde", Oetzsch Auf herrlichen Wald- und Wiesenwegen zu erreichen. Günstige Bahn- und Straßenbahn- Verbindung. Heute Sonntag von 4 Uhr an großes Ballsest. In den übrigen «siasträumen großer Familienverkehr. Ta? Waldcos« „Zur Mühle" in Zöbigker wird von den Leipzigern gern besucht, weil «S direkt im Walde gelegen ist und die Wassermühle und Fischteiche noch in alter romantischer Anlage zu sehen sind. DaS idyllische Lokal ist von Endstation Gautzsch in 10 Minuten zu erreichen, und von Großzscyocher beträgt der herrlich« Waldweg 30 Minuten. Die Bewirtschaftung ist erstklassig und entspricht selbst den verwöhn testen Ansprüchen. Der „F o r t u n a p a rk" bei Rötha mit seinen herr lichen Anlagen gilt als einzig in seiner Art in Leipzigs Um gebung. Tas vornehme Restaurant und Cafe, verbunden mit Obsiweinsch.-vke, (ä-'et daher Ausslüglern angenehmsten An>ent- tmlr Tie Bewirtschaftung durch Herrn Curt Städter ist erst klassig. Kunstkalender. Theater. Städtische Theater. Im Neuen Theater heute Sonntag „Cavalleria rusticana", „Tie vier Jahreszeiten", „Ter Bajazzo". — Im Alien Theater abends >'r8 Uhr die Posse „Wie einst im Mai". — Jin Operettentheater heute und morgen „Polenblut"; Ticnstag zu volkstümlichen Preisen „Fjlmzanber". Schauspielhaus. Heute Sonntag da? erfolgreiche fröhliche Spiel „Al- ich noch im Flügelkleide". Morgen und am Freitag keine offizielle Boisiclliitig, sonst allabendlich 8>i llhr „Als ich noch im Flügelkleivc". Dutzeitdkarten haben Gültigkeit. Battenberg-Theater. Sonntag: „Wenn edle Herzen bluten!" Schauspiel von Ritierseldt. — Morgen und folgend« Tage: „Wenn edle Herzen bluten!" Kunstsalons. * Leipziger Kun st verein. Im Oberlichtsaal ent fallet sich in zahlreichen, geschmackvoll angeordncten Modellbauien und Abbildungen das Schassen des berühmten Münchener Archi tekten Emanuel von Seidl. Auf diese seltene Darbietung sei vor allem atismeiksam gemacht. In dem Eingangssaal hat der Franzose Henr» Valensi Landschaft?- und Arctntekturbilder aus gestellt, d,e auch gegenständlich als berühmte Zdunststätten inter essieren, wie die Airopoli» von Alken u. a. m. — Nur sür kurze Zeit noch wird im Vortrag-siaal die Gemäldekollekt'on von Richard Bloss Paris und die von Otto Rau in München zu besichtigen seit». Zuletzt iei noch auf zwei Leipziger Plastiker Bruno Eyennann nnd Walter Zscborich hingewiesen. * Galerie Tel Vecchio. Letzte Woche der Sonder ausstellungen von Leon Riket-Anttverpen, slawische und nieder deutsche Landschaltsbilder und H. Heyenbrock-Blaricum, Szenen aus dem Hüttcnleben. die bisher größtes Interesse hervorriefen, desgleichen auch die Werke von F. Müller-Münster-Berlin, dessen Arbeiten figürlichen Inhalte- sind. E. Bachracki-Barree ist mit einer Kollektion intcresianler Szenen aus dem Soldatenlcben verirrten. Auch enthält die Ausstellung eine Anzahl sehr schöner Cincelwerke. Tie Galerie ist Sonntags geöffnet von 11—2 Uhr. Im Lesezimmer liegen stets die neuesten Nummern aller Kunst- zeuscbristen auS. * Leipziger Kunstsalon. ThomaSring 13. In der M a i - A n ? st e l l u n g sind Tk. Esser-München, Gino Parin- oynnchen und Erwin Vollmer-Lübeck, «in geborener Leipziger und Schüler Ludwig von Hofmann?, mit interessanten Kollek tionen vertreten. Ferner ist ein« hervorragend« Arbeit LeiblS, da? Porträt einer alten Bäuerin, ausgestellt. Die Ausstellung ist Sonntag» von 11—l>', Ubr geöffnet. Julius LIMImer, liktiserl. nvcl KLolxl. riüKvk III«! riLllivos. Inkttkltklikt Nil Ulk klitk! IsilluttlkllttkyM». rssiiii !i ürüssel 1910 mit aem k*rix" 8,,57 I-elprlx 1913 (lolernLt. Vrtukaek»u88»ellllllx) Könixl. 8riel>8. istlilllMM Reinigung uni> -knndvnvi Wssoksnsi unri Kuns1kai»k«nvi üosteukreiv ädkoiunx unck Xustelluvir »uoö öes kleinsten ZiiktrLxes. Kotteatvtuvx. Hetkkeckernreilll^uvr. lilliistslopkerei. l-äcksn: K.rkt « 8tlct,tr. 49 V»7ersoi>o8tr.48 ^»rselinerstk. 9 Xokl?Lrtei»tr.29 Iiirsesid«rx»tr. 36 LUsndetkstr. 19» 1Vltt«iii»crrss»r8tr 38
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