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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 12.05.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140512025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914051202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914051202
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-05
- Tag 1914-05-12
-
Monat
1914-05
-
Jahr
1914
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Seite 8. Nr. 239. Ndenü»Nusgave vienstss, 12. Mst 1914. Leipziger Lagedlau. NdrnS Spielpla» aer Leipriger cbeaier 2 5 0 0 vo! Rc da rc M des s ch de- rei tci 8 ti de di de UI,II ans, und ^an wiri dess, nutz Sta run, )vr 2ct (Är, an Ar rei bes sten lun Uni rigi stur kas gro der Mr scn ivei zur am als Na ^>e ges sag We zivr sasi päi In unl Ar! schc un Pr Mr Er dcr ger vei tei gr, sre lin -«rr Ubr Iol«niii»sn«ddof — <8>inll>«r in L Eonucwch, Beerdi<iun>,: Donnerring die Leh geb ErllSrung: <). --» Oper. t)p. - Lpereite. Sei« Lcharrspiel, I- — Lniripicl. T>. — rrauer«ptel Wetterbericht der König!. Sachs. Landrswetterwarte zu Dresde«. Vorhersage für den 18. Mai. Südliche Winde, wechselnde Bewölkung, Anstieg der Temperatur, kein erheblicher Niederschlag. Sennenausgang 1 Uhr 21 Minuten. — Sonnen- Untergang 7 Uhr -12 Minuten. Montausgang 12 Uhr 5 Minuten. — Mondunter« gang 6 Uhr 29 Minuten. Bon der Ge- wurde am Pilotausstieg. Nieter: Süd l."> 0 0 Meter: west 6: Ni eter NeMk unck Srricbi. ilSnigltches Lan-gericht. Leipzig, 12. Mai. ! Funddiebstahl und Bedrohung. Am Nachmit- tage des 1. November o. I. bemerkten die Arbeiter Oslar Karl Hermann Standtke und Erich Willi Sei fcrth, als sie miteinander die Kochstraße nach Connewitz entlang gingen, daß von einem vor ihnen herfahrenden Wagen eine Tonne herunterfiel, ohne das; der Eeschirrführer von diesem Verluste etwas bemerkte. Sic machten sich an die Tonne heran, die Margarine im Werre von über 50 .tt enthielt, und nahmen sie mit jich. Als zwei junge Burschen, die den Vorgang beobachtet hatten, sic verfolgten, drohte Seiferth ihnen: „Wenn ihr euch nicht sortschert, dann gibt es tüchtige Keile!" und veranlagte sie so, von der weiteren Verfolgung abzustehcn und den Dieben ihre Beute zu überlassen. Die Margarine Haden die Angeklagten dann zu Geld« gemacht, dabei hat ihnen ein guter Bekannter, der Arbeiter Wilhelm Paul Baumann, geholfen, indem er die Marga rine zunächst am folgenden Tage einem Bäckermeister m Z v. Wetternachrichten vom 11./12. Mai. Bom Pöhlberg. Matter Sonnenunter- und '0l.sgang, Himmelsfärbung orange, Morgenrot. Leiprig unä Umgebung Leipzig, 12. Mai. Zamttieorrachrtchtea. V<riu«HN: Herr Otto Nlaurl und Marza»«,« grd. Dpillnrr in Sriptig Grpord«»: Herr gran» v'-uudig in Leipzig, iilardleistrahe l<>, 73 Iadre alt. Beerdigung: Donnerelag vomnilag ><»18 Udr L>:dsriedd-'l - Herr ZuUus Lcherlidk» in Lrin,ig. 41- Iglire all. Beerdigung: T-onnerttag nordmalag «> Uhr «üdsriedhof. — Herr Emil ütuimv .tirgrr in Lerprig. Liin>wgrgs,e 4 Be- rrdiguiig: D-'nnerSlag lrül> lO Ukr «iudanui^lrieddos. ?anirn>,u4 Heiner in Lr'rvog. 2<dlellerslran<' 3, »t 5abr« alt. Beerdigung: "Dsnner.lag nachniildoi 4 ^rau Louise uerw. Zckiescrdecker ged. Pegauer Zlrase 45, 84 Zavre alt. nardinitlag 3 Udr Iokanni4sri«ddos. Erdboden: Südsüdost 2: 560 8: 10 00 Meter: Südwest 7; Südwest 5: 2000 Meter: Süd- Meter: Westsüdwest 9: 3000 West 11. * Für Treue in der Arbeit. Das Königliche Mi nisterium des Innern hat dem seit 21. September 1883 ununterbrochen in der Glashandlung von Otto Buhl mann, Kgl. Sächsischen und Herzog!. Anhaitischen Hoflieferanten, in Leipzig, Eutritzscher Strafte 16, be schäftigten Kutscher Karl Wurzel in Leipzig das tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit ver lieben. das ihm heute in (Gegenwart seines Arbeit gebers durch Bürgermeister Nothan Ratsstelle aus gehändigt wurde. " Juvilare bei der Post. Das 25jährige Dienst jubiläum feierten bzw. feiern: der Oberpostschasfner Herr Richard Schaub vom Postamt Leipzig 1. der Briefträger Herr Franz Wigrim vom Postamt Leipzig 3 und der Oberpostschafsner Herr Hermann M e i r i ck vom Postamt Leipzig 6. * Die musikalische Bolksbibliothek. in e i n u ii tz i g e n Gesellschaft 2. Mai 1912 nach einem Bortrage des Dr. Mar- ,op, der zuerst in München mit glücklichem Erfolg eine >nusikalisä>e Dolksbivliothek ins Leben gerusen und danach auch in einigen anderen Städten ähnliche linternehmungeii veranlaß, hatte, die Begründung einer solchen Bibliothek in Leipzig beschlossen, und noch an demselben Abend erklärten sich eine Anzahl Must-verständige zur Mitwirkung bereit. In mehre ren Sitzungen wurden zunächst im engsten, dann im weiteren Kreise die Wege zur Ausführung be sorgten. Ein Aufruf zur Hcrgabe noch brauchbarer, aber dem Eigentümer entbehrlich gewordener Noten hatte sehr erfreulichen Erfolg, und eine Sammlung von Geldbeiträgen, die im Sommer 1912 unter nommen wurde, brachte einen Reinertrag von rund 1300 In sehr dankenswerter Weise wurde das Unternehmen dadurch gefördert, das; der Rat der Stadt die für die Vorbereitung und den Anfang des Betriebs erforderlickicn Räume im Erdgeschoß des Jugendheims an der Töpferstraße zur Ver fügung stellte und sic durch Erweiterung der Fenster, Einführung von Heizung und Beleuchtung usw. zweck entsprechend Herrichten lieft. Der Ordnung und Ka talogisierung der eingcgangcnen Noten und Bücher, die, soweit nötig, durch Buchbinder Saupe in ge brauchsfähigen Stand gebracht wurden, haben sich »zirchcnmusikdircktor Richter und Kapellmeister Heq de mit anerkennenswertestem Eifer und Ec- schick unentgeltlich unterzogen. Die Ausstattung de: Räume bedarf jedoch noch mehrfacher Ergänzung, und der Betrieb wird, da die Entleiher natürlich nur mit sehr geringen Opfern belastet werden können, ohne dauernde Unterstützung nicht zu ermöglichen sein. Es ist daher zu wünschen und zu hoffen, daß sich recht viele unserer Mitbürger zur Gewährung jähr licher Beiträge berciterklärcn. Die Er öffnungder Bibliothek soll Sonntag, den 21. d. M , mittags erfolgen. * Die militärische Platzmusik am Mittwoch, den 13. Mai, findet auf dem Roßplatze durch das Trom peterkorps des Ulunen-Regiments Nr. 18 statt. Be ginn 12 Uhr mittags. Musikfolge: 1. Geburtstags marsch von Kühne. 2. Ouvertüre z. Op. „Zar und Zimmermann" von Lortzing. 3. Fantasie a. d. Op „Stradella" von Flotow. 1. Komm, gib mir die Hand. Intermezzo von Iessel. 5. Hcrbststimmung. Walzer von Linke. 6. Nibelungen - Marsch von Sonntag * Stenographisches. Der Verband für National stenographie inr Königreich Sachsen IMt in Gemein schaft mit dem osterländ,scheu, dem thüringi'chen und dem sächsisch anhaltrschen Verband zür National stenographie am 11. und 12. Juli d. 2. in Leipzig seinen diesjährigen Verbandstag ab. An die ge schäftlichen Verhandlungen, die am Sonnabend nach mittag nach den einzelnen Verbänden getrennt stattfinden, schließt sich abends eine gemein same Vertretersitzung. Am Sonntag findet zu nächst auf der Lugra ein Wcttschreiben und Wcttlesen statt. Darauf solgt um 11'/» im Kongreßsaale der Ausstellung die öffentliche F e st o e r j a in m l u n g mit einem Vortrage des Sylteinerfinders und Vor sitzenden des Bundes für Nationalstenographie, Sanitätsrats Dr. von Kunowjky - Rybnik, über „Die stenographischen Einheilsbestre bungen". Am Nachmittag werden das Völkerschlacht denkmal und die Ausstellung besichtigt: den Schluß der Veranstaltung bildet ein Abendsest mit Preis verteilung. Die Vorbereitungen der Tagung hat der hiesige Verein für Nationalstenographie über nommen: Anfragen wolle man an seine Adresse, Keglerheim, Nordstraftc >7, richten. ?. Durchgegangene Pferde. In der Holzhäuser Straße gingen gestern nachmittag die Pferde einer Mökkauer Pianozortesabrik durch. Die Tiere rasten Thüringen un- Provinz Sachsen * Altenburg, 11. Mai. Wie das Hofmarschallamt witteilt, haben sich der Herzog und die Herzogin mit den herzoglichen Kindern heute vormittag zu mehrwöchigem Aufenthalt nach Schloß Eisenberg begeben. * Eilenburg, 12. Mai. Hier vergiftete am Montag nachmittag der Drogist Krasmann seine Frau, seine beiden Kinder und sich selbst. Als Ursache zu der Verzweiflungstat werden Geschäfts sorgen angegeben. * Weißenfels, 12. Mai. Die Weißenfelser Fischerinnung hat zehntausend Stück Zander brut in alte Sealeorme bei Leißling aus gesetzt. Der Zander ist vielleicht seit erst acht Jahren in der diesseitigen Saalestrecke beheimatet worden. Die mit Unterstützung des Fischercivereins für die Provinz Sachsen erfolgten Aussetzungen be friedigen, da der Fisch ein gutes Fortkommen und Wachstum zeigt. * Jena, 12. Mai. Eine Wünschelruten probe. die sehr ergötzlich anzusehen war, unter nahm der hiesig« Eemeinderat anläßlich einer Besichtigung des Ammerbacher Quellgebistes, wo gegenwärtig großzügige Schürfungsarbeitei', im Gange sind. Ein einheimischer Rutengänger führte dem gesamten Gemeinderat, unter dem sich viele Zweifler befanden, die Wünschelrute vor, die ganz verblüffende Wirkungen erzielte. Es wurden eine Anzahl unterirdischer Wasserläuse, ihre Breite und Tiefe, genau sestgestellt. Dies für viele erstaunliche Ergevnls veranlaßte sofort eine ganze Anzahl der Herren Stadtväter, di« geheimnisvolle Rute selbst zur Hand zu nehmen, und ein allgemeines Probieren Hub an, das zu den heitersten Zwischen fällen führte. Viele waren zwar berufen, aber nur wenige Auserwählte erwiesen sich als geeignet, sehr zur Freude des gesamten Kollegiums, das sofort im Waldcsdickicht eine Sitzung improvisierte und — so verlautet wenigstens — beschloß, die glücklichen Stadt väter in der neuen Kunst sostematstch ausbilden zu lassen, um -ruf diese Weise sich einen Stamm eigener und billiger Rutengänger heranzuziehen. Ziegelrute, 12. Mai. Zn großer Aufregung war eine hiesige Familie. Ihr 12jühriger Junge war verschwunden. Bald stellte es sich heraus, das; auch etwa 240 Mark Mündelgelder fehlten. Ta der Junge Strafe befürchtete, hatte er diese Gelder an sich genommen und war nach Halle gefahren, nachdem er noch in Eislebener Geschäften verschiedene Sachen gekauft hatte. In Halle hatte er in einem Logierhause übernachtet. Gestern wollte der Knabe wieder von Halle fortfahren, und zwar nach Hamburg. Zum Glück wurde er auf dem Bahnhofe von einer barmherzigen Schwester, der der Junge auffiel, angchalten und sodann der Polizei zugcfiihrt, wo er alles eingestand. Es wurde noch etwas über 200 Mark bares Geld bei ihm vor gefunden. Ter Vater des Knaben erhielt sofort von der Polizei Bescheid über dessen Aufenthalt und holte ihn am nächsten Tage ab. * Bad Liebenstrin, 11. Mai. Die Königin-Witwe Olga von Griechenland ist in Begleitung der Prinzessin Theres« von Bayern in Bad Liebenstein zum Kurgebrauch eingetroffen und hat sich hier in Behandlung des Augenarztes Dr. Gras Wiser begeben. Ferner ist Fürst zu Lippe-Detmold zum Kurgebrauch in Bad Liebenstein eingetroffen. * Themar, 12. Mai. Dem Oberbaurat Fritze in Meiningen, der schon viel für die Erhaltung und Neuschaffung landschaftlicher Schnheiten getan hat, verdanken wir wieder die Vollendung eines Planes, der gewiß allseitige Zustimmung findet. An den Straßen sind nämlich im Herzogtum an den Kilo metersteinen nach jedem vollen Kilometer zwei Birken gepflanzt worden. Die Bäume werden, ro«nn sie größer geworden find, in das Straßenbild einen malerischen Effekt bringen. * Sangerhausen, 12. Mai. Der Verband d«r Pro vinz Sachlen des Bundes deutscher Militäranwärter hält seinen diesjährigen Berbandstag am 23. und 24. Mai d. Z. in Sangerhausen ab. Der B. D. M.-A. umfaßt zurzeit 782 Vereine mit 81 459 Mitgliedern, der Verband der Provinz Sachsen 53 Vereine mit über 5000 Mitgliedern. — Vom 31. Juli bis 3. August findet in Sangerhausen die 30. General versammlung und Ausstellung des bienenwirtschaff- lichen Hauptvereins für die Provinz Sachsen, des Herzogtums Anhalt und der Thüringer Staaten statt. * Buttstädt, 12. Mai. Der Gcmeniderat be willigte in seiner gestrigen Sitzung zum weiteren Ausbau der städtischen Wasserleitung einstimmig 100 000 »tt. im Galopp dis in die Sommerfelder Straße hinein, wo ihnen der in der Torgauer Straße 42 wohnhafte Arbeiter Richard Kühn beherzt und entschlossen in die Zügel siel, und sie zum Stehen brachte. Der Führer des Geschirrs war auf der tollen Fahrt vom Wagen geschleudert, geschleift und dabei leicht verletzt worden 1'. Zn Ledeusgesahr. Zn einer Hofwohnung der Briestraße geriet gestern aocnd auf noch nicht auf geklärte Weise der Inhalt eines Kohlenkastens in Brand. Drei in der Wohnung sich selbst überlassene Kinder im Alter von 2 bis 5 Jahren liefen däbei Ge fahr, durch den Rauch zu ersticken. Die herbcigerusene Feuerwehr fand sic bereits bewußtlos in der Woh nung vor. Ein schnell herbcigcholter Arzr nahm sich ihrer sogleich an und brachte sie mit Hilfe des Sauer- stosfapparates außer Lebensgefahr. Der Brand wurde von der Feuerwehr in wenigen Minuten unterdrückt. I>. Eine ganze Diebes- und -ehlerbande wurde dieser Tage von der hiesigen Kriminalpolizei hinter Schloß und Riegel gebracht. Sie bestand aus einem 23jährigen Schlosser aus Sommerfeld, einem 30 Jahre alten Tischler von hier, einem 28jährigen Chauffeur aus Wcidenbach, einem 22 Jahre alten Chauffeur aus Hänichen, einem 31jährigen Handarbeiter aus Conne witz, einem 28jährigen Gärtner von hier und einer 18jährigen Arbeiterin aus Crimmitschau. Die ein zelnen Mitglieder der Bande haben in der hiesigen Stadt ein« ganze Reihe von Einbrüchen verübt. Hauptsächlich suchten sie die Garagen heim, aus denen sie Bestandteil« von Automobilen, Felgen und Bereifungsstücke stahlen. Eie sind es auch gewesen, die vor einigen Tagen in die Kirchen expedition zu L.-Kleinzschocher eindrangen und dort sämtliche verschließbaren Behältnisse aufbrachen, dabei aber nur einen kleinen Geldbetrag und Briefmarken erbeuteten. Bei einem Einbruch in der Davtdstraße wurden sie überrascht und verscheucht, sie nahmen aber trotzdem eine große Anzahl Zigarren und die Laden kasse an sich, ehe sie das Weite suchten. Außer den Einbrüchen haben sie auch noch eine Anzahl anderer Diebstähle begangen, bet denen sie teilweise recht gute Beute mit forttrugen. Dem hiesigen Tischler und dem Handarbeiter konnte auch nachgewiesen werden, daß sie junge Mädchen in öffentliche Häuser verschleppt und verkuppelt haben. Die Arbeiterin wurde wegen Begünstigung und Hehlerei in Haft genommen. Der Chauffeur aus Haintchen wird übrigens seit längerer Zeit steckbrieflich gesucht. Der festgenommene Gärtner war erst am 4. d. M. au» dem Zuchthause entlassen worden. * Diebstähle. Zn Verwahrung der Kriminal abteilung befindet sich eine rotgemusterte Tischdecke, die vermutlich aus einer Gastwirtschaft gestohlen worden ist. Der Eigentümer mag sich zu I 1355 melden. — Aus einem Laden am Ranstädter Stein weg stahl ein Dieb, der sich wahrscheinlich mit einem Nachschlüssel Eingang verschafft hat, aus einem un verschlossenen Schubkasten 200 .K, einen neuen grau- und broungcsvrenkeltcn Iackettanzug und einen golde nen Uhrdeckel, der die Nummer 622 und den Stempel „14 Kor." aufweist. k. Feuerlöschprobe. Heute früh in der 7. Stunde fand an der Thomaskirche eine Feuerlöschprobc der Fencrwehr-Hauptwache statt. * * Thekla, 11. Mai. Der Männergesang verein beging bei vollbesetztem Hause die Feier seines 25jähriaen Bestehens. Die im Programm vorgesehenen Münnerchörc wurden von der gut ge schulten Sängerschar trefflich zum Vortrag gebracht. Ebenso konzertierten die 106er vorriiglich. Die als Solisten austretenden Herren Meinhardt (Trom- pete), Erche (Klarinette), Lehrer Ebert-Mockau (Violine) ernteten wohlverdienten Beifall. Ein Ball beschloß das Fest. — Die zugunsten des Roten Kreuzes veranstaltete Haussammlung er brachte in hiesiger Gemeinde 81,75 ^tt. Der Erlös des Blumenverkaufs konnte noch nicht festgestellt werden. — Herr Gutsbesitzer Richard Sander wurde als Gemeindcältester von der Kgl. Amtshauptmann schaft für hiesigen Ort verpflichtet. ck. Chemnitz, 11. Mai. Kindestötung. Vor dem hiesigen Schwurgericht batte sich das am 25. April 1894 in Stollberg ge borene, noch unbestrafte Dienstmädchen Fritzsche wegen Kindestötung zu verantworten. Die Ange- klagte hatte am 18. Februar d. I. nachts 11 Uhr ihr unehelich geborenes, lebensfähiges Kind sofort nach der Geburt mit einem Zigarrenbändchen erwürgt. Sie wurde unter Zubilligung mildernder Umstände zur gesetzlichen Mmdeststrafe, d. i. zwei Jahre Gefängnis, und außerdem zu drei Jahren Ehren rechtsverlust verurteilt. und einem Handelsmanne, cllerdings ohne Erfolg, zum Verkaufe anbot, sie am 3. November dann ge meinschaftlich mit dem Produktenhändler Ernst Renkhardi zu einem Grünwarenhändler in Connewitz schaffte, der davon dreißig Pfund für 4 kaufte. Von diesem Erlös hat B. 1,75 von seinen Freunden bekommen. Der Produktenhändler R. hat sich um den Absatz der Margarine noch weiter be müht, indem er zwanzig Pfund davon an einen Ar beiter verkaufte, St. und B. erhielten davon jeder 1,75 .<(, den Ueberschuft behielt R. für sich und auch den Rest von der Margarine. Von der zweiten Strafkammer des Landgerichts, vor der sich die An geklagten zu verantworten hatten, die alle drei schon wegen DieMahls und Hehlerei bestraft sind, wurde St. unter Anrechnung von einem Monate der Unter suchungshaft zu drei Monaten Gefängnisstrafe, S., der gegenwärtig eine fünfmonatioe (Gefängnisstrafe verbüßt, zu einer Zusatzstrase von zwei Monaten, B. zu zwei Wochen und R. zu zwei Monaten Gefängnis strafe verurteilt. k Sittlichkeitsverbrechen. Wegen Verbrechens im Sinne der 176 Ziffer 3 und 174 des Reichsstraf- gesetzbuchs verhandelte die 2. Strafkammer des Land gericht gegen den 41jährigen Buchdrucker Paül Jo hannes Lehsten aus Tyarlottenburg, wegen Be sorgnis der Gefährdung der öffentlichen Sittlichkeit fand die Verhandlung hinter verschlossenen Türen statt. Auf Grund der Beweisaufnahme wurde der Angeklagte Lehsten zu einer Zuchthausstrafe von einem Jahr und acht Monaten ver urteilt, wovon ein Monat als durch die Unter suchungshaft verbüßt gilt, die bürgerlichen Ehren rechte wurden dem Angeklagten auf drei Jahre ab erkannt. SSGsisÄir NaGricftten * Dresden, 12. Mai. Ein schwerer Unfall ereignete sich gestern nach mittag auf der Pjerdeausstellung. Bei den Borsiibrungcil eines Fahrers der Pferdehandlung Bialasäiewsky stürzte der vierrädrige Sandschneider beim Nehmen einer Kurve um und begrub den Fahrer unter sich, der besinnungslos liegen blieb und schwerverletzt vom Platze getragen werden mußte. Das Pferd rannte mit dem umgestürzten Wagen aus dem Ring in den Vorführungsplatz. Die Menge wich noch im letzten Augenblick zurück. Es gelang schließlich, das am Hinterfuß schwer verletzte Pferd auszuhalten. Der verunglückte Fahrer wurde in das Krankenhaus geschafft. ztz. * Wurzen, 1l. Mai. Hier fand am Sonntag ein Konvent des Domkapitels statt, bei dem nach Erledigung einer größeren Anzahl stiftilcher Angelegenheiten die feierliche Aufnahme des vom König an Stelle des verstorbenen Oberhosprcdigers Erz. D. Dr. Ackermann neuernannten Kapitulars Ministerialdirektors Geh. Rats Kreyschmar vor genommen wurde. Am Konvent nahmen teil außer dem Propst Dr. Baumgärtner und dem De chanten Dr. Waentig die Domherren Geh. Rat Dr. Lepsius und Dr. von Hübel. Ein Gottesdienst im Dom und gemeinsames Festmal mit geladenen Gästen schlossen sich an die Beratungen an. — Unter Anteilnahme von ca. 450 Schriftsrcunden und -freundinncn aus allen Teilen Sachsens fand heute hier der 16. Säch sische Stenographentag der Schule Stolze« Schrcy statt. Als Festlokal hatte man Las Etablissement „Schweizergarlen" gewählt, wo vor mittags 9 Uhr mit Wettschreiben und -lesen, sowie mit einer Gefchästsstenographenprüsung die Tagung ihren Anfang nahm. Am Anschluß an die um HO. Uhr stattfindende Hauptversammlung hielt Reichstagsstenograph Dr. A. Liedlofs einen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag über „Stenographie und Parlament". * Riesa. 11. Mai. Gestern fand im Hotel „Stadt Dresden" in Radeburg die diesjährige Bezirks- versammlung der Militärvercine des Bundcsbezirkes Großenhain statt. Nach dem Jahres bericht zählte am 31. Dezember 1913 der Bezirk 4615 Mngliedcr in 58 Vereinen. Die Mitglieder zahl nabm gegen das Vorjahr um 118 zu. Als 59. Verein trat am 1. Mai der Militärvercin zu Heyda mit 30 Mitgliedern dein Bezirk bei Kamerad Merker «Großenhain- wurde als Bezirksoorsteher wiedergewahlt und Kamerad Kleinsimon (Großen hain) als Bezirkskassierer neugewählt. * Roßwein, 11. Mai. Der hiesige Hausbesitzer- Verein beabsichtigt einen Wettbewerb im Schmücken der Fenster mit Blumen zu veran stalten. Es sollen für gute Schmückung Preise ge zahlt werden * Chemnitz, 10. Mai. Das 27. M i t t e l d e u ts ch e Bundesschießen, da, in der Zeit vom 5. bi, 12. Juli in Chemnitz abgehalten wird, verspricht einen glänzenden Verlauf. Zahlreich« Preise stehen bereits zur Verfügung. Der Mitteldeutsche Schützen bund stiftet« 4500 «!(, der Rat der Stadt Chemnitz 3000 und die Priv. Scheibenichützengesellschast in Chemnitz ebenfalls 4500 ^tt, außerdem wurden von Vereinen und Privatpersonen zahlreiche Stiftungen gemacht. König Friedrich August hat sein Erscheinen im Laufe der Festwoche in Aussicht gestellt, außer dem hat er genehmigt, daß goldene und silberne Schießmün,xn mit seinem Bildnis angefertiat wer den. Ein Glanzpunkt de» Bundesschießens wird der große Festzug werden, zu dem außer zahlreichen «chiützenocreinigungen viele Chemnitzer Vereine und Korporationen ihre Teilnahme zugefaat haben. Auf dem Schiitzenplatze sind bereits 43 Festscheiben er richtet. Der Festzug wird auf dem Königsplatze gruppiert, dort erfolgt auch die Uebergabe des Bundesbanners durch den Rat der Stadt Leipzig an den Rat der Stadt Chemnitz. i. Hartha, 11. Mai. In ihrer letzten Sitzung be faßten sich die StadtverorLneten mit dem ge planten Volks bad, verbunden mit Kinderhort. Die Kosten sind schätzungsweise auf 100 000 .tl ver anschlagt. Da hierfür schon ein Fonds von 60 000 vorhanden ist, dürfte der Bau nun gesichert sein. Das Projekt wurde zur weiteren Bearbeitung einem Ausschuß überwiesen. — Di« Kreisbauptmannschaft genehmigte unserer Stadt die Aufnahme einer An leihe in Höhe von 100 000 ^(. or. Frankenberg, 10. Mai. Am Sonntag fand die feierliche Grundsteinlegung zu dem hier zu errichtenden Vismarckturm statt. Z^ll Uhr sammel ten sich die Teilnehmer an der schlichten Feier zu ge meinsamem Gange nach dem Bauplatz auf dem Galgenberge. Es waren Mitglieder des Bismarck- veveins, der städtischen Kollegien, die Offiziere der Garnison, sowie Vertreter der Presse. Auf dem Weiheplatz fanden sich die Schulen, das Seminar und eine Abordnung der 4. Tvaineskadron der Traln- abteilung Nr. 19 ein. Bismarcks Liebling-lied ,,Wi« könnt' ich dein vergessen" bildete den Eingang d«r Feier. Die Reden der Vorsitzenden der Bismarck- tuvmvereine, die Verlesung der Urkunde, deren Ver mauerung in den Grundstein, Hammerschläge und Segenswünsche wurden umrahmt von Gesängen des Seminarchores. Den Schluß bildete ein Gebet des Pastors Meier und der anschließende Gesang des Liedes „Deutschland über alle«". Di« Uebergabe des fertigen Tnvmes soll am 1. Aprkl nächsten Jahres erfolgen. * Radeberg, 10. Mai. Die Gemeinnützige Baugenossenschaft hat im ersten Jahre ihres Bestehens eine erfreuliche Entwickelung erfahren. Die Genossenschaft zählt bereits 165 Mitglieder mit 20 000 Aitteilsumme und hat nun das an der Steinstraße gelogen« Gelände von der Stadt gemeinde angekauft. Mit dem Bau einiger Häuser wird nächstens begonnen werden. * Freiberg, 11. Mai. Prinz Johann Georg hat über das in den Tagen vom 15. bis 17. August in Freiberg stattfindende Erzgebirgisch« Hei mat s f e st das Protektorat übernommen. Die Ver anstaltung wird im Charakter der Zeit des Oberberg hauptmanns Freiherrn von Herder gehalten sein. In jene Tage sollen wir zurückversetzt werden, da Frei bergs Erzbergbau in höchster Blüte stand. Das Frei borger Heimatsfest wird sich darstellen als eine Hul digung des Erzgebirges vor dem Oberberghauptmann von Herder. August von Herder war der zweite Sohn des Dichters Herder. Im Jahre 1804 als Oberberg assessor nach Freiberg berufen, leitete er von 1826 an bis zu seinem Tode im Jahre 1838 als Oberberg- houptmann das gesamte Freiberger Berg- und Hütten wesen. Sein Name ist mit der Geschichte des säch sischen Erzbergbaues allezeit eng verbunden, und es ist darum als eine glückliche Idee zu begrüßen, daß dem Erzgebirgischen Heimatsfeste in Freiberg der Charakter eines Bergfestes aus den Tagen Herders gegeben wurde. Ein glanzvolles Bild aus der Bieder meierzeit wird sich aufrollen auf dem Hintergrund bergmännischer und erzgebirgischer Eigenart, das er weitert wird durch die Aufführung eines Festspieles und durch ein erzgebirgisches Volksfest. * Annaberg i. Erzgeb., 10. Mai. Die Haupt jahresversammlung des Erzgebirgs oereins erregt für weitere Kreise dadurch ein größeres Interesse, als beschlossen wurde, im nächsten Herbst Wei yeimatliche Volks stücke im hiesigen Stadttheater zur Aufführung zu bringen. Es sind dies „Der Störenfried" des Schul direktors Uhlig und „Die Silber Herrn" des Chemnitzer Lehrers Wenzel. Gleichzeitig erfuhr man, daß die hiesige S chü le r he r b e r g e unter den Herbergen, die keine Unterstützung des Gesamt- veöbandcs oeanspruchcn, die besuchteste des ganzen Gebirges ist. »e. Johanngeorgenstadt, 11. Mai. Bei dem Veteranenfest des hiesigen Königl. Sächsischen Militäroereins, das am 6. und 7. Juni stattfindet, wird auf dem Festkommcrs im Saal« des Rathauses Marineobcrpfarrcr a. D. Wange mann aus Gautzsch die Festrede halten. * Zittau, 11. Mai. Aus einer sebr gut besuchten Wanderoersammlung des Verbandes Lausitzer D e n tisie n (SitzGörlitz), die gestern hier stattsand, wurde besonders die sächsische Syndikats- frage eingehend erörtert. Es waren zu diesem Zweck der Syndikus der sächsischen Syndikate, Herr Dr. Röhle, sowie auch die Vertreter der Dentisten verbände Sachsens, Sitz Dresden, Lhemnitz-Zwickau und Leipzig, anwesend. Die Notwendigkeit der Syndikate wurde von allen Teilnehmern anerkannt. "Dienrtak End« Mino'ock Ans End« Nkue» Th. D«: Beiielstud. On. 7 hriv Liegsried. <». 8,1! «Ii»» r». Gelchiosi«». - Geschlossen. — O»«k«u.rh Iilmiauber. t>ix S 1,11 Pol«nbtut. O<>. 8 ii Zitzaulpielh. Al» ich > och im iZlugelkleid«. «8. Al» ich noch im Alügclkltide. 8'1. —
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