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Dresden und Umgebung Aaushaltplan verabschiedet Dresden. Ter Not verabschiedete in seiner letzten gen Sitzung den städtischen .Haushallplan, der bei 125,7 Mill. Mark Ausgaben und 116,5 Mill. Mark Einnahmen mit einem Fehlbeträge von 0,2 Ai i l l. Mark ab- schlicßt. Zur Weitererhebung der Mnsikinstruinenten- steucr 1!»33 nach den bisherigen Bestimmungen wurde ein Nachtrag zur Gemeindesteuer genehmigt. Als Vertreter des Nates wurden in den Vorstand des Deutschen Hygiene in useu in s und in das Kuratorium f ii r die Hygieneakademie Bürgermeister Tr. Bührer und Stadtrat Tr. Mütter gewählt. Ter Rat lvschloß ferner, die Johann- und Albertstraße, die Georg-Allee und den Wilhelm-Platz wieder wie früher König-Iohann- Straße, König-Albert-Straße, König-Georg-Allee und Kaiscr-Wilhclm-Platz zu benennen. Weiter wurden der Strrhlener Platz in Horst-Wcssel-Platz und auf Antrag zu Ehren der am 0. November 1023 vor der Feldherrn- halle in München gefallenen Vorkämpfer der nationalen Bewegung unibenannt. Ter Ebert-Platz in Löbtau erhält seine frühere Bezeichnung Crispiplatz wieder. Reform -er Stadtverwaltung gefordert Dresden, 11. Mai. Ter Führer der nationalsozia listischen Stadtverordnetenfraktion hat einen Antrag ein gebracht, der eine grundlegende Reform der städtischen Verivallung zum Gegenstand lmt. U. a. soll die Stadt- verivaltung in Zukunft in 6 Dezernate eingeteilt werden. Oie Wohlfahltslasten der Stadt Dresden Vom Wohlfahrtsamt Dresden wurden laufend bar unterstützt im Monat März 1033 beim Fürsorge amt: 8036 Sozialrentner, 2064 Kleinrentner, 2817 den Kleinrentnern GleiclMstellte, 7710 Sonstige Bedürftige, 79845 Wohlfahrtserwerbslose (beim Wohlfahrtsamts, 4690 Pflegekinder beim Jugendamt, 4472 in der Kriegersür- forge beim Kriegerfürsorgeamt (laufend von der Stadt genrährte Zusatzbarunterstützungen). Tie laufend von der Stadt gezahlten Baruntcrstützungen belaufen sich aus 2 263 416 NM. Darin sind nicht mit entl>alten die Auf- nxndungen für die gesamte Gesundheits- und Anstalts fürsorge (z. B. Tuberkulose, Krüppel, Krankenhäuser usw), die Ausgabe für Kleidung und für die besonderen Gruppen von Hilfsbedürftigen, wie Taubstumme, Wan derer, Obdachlose usw. Die gesamten Ausgaben der sozialen Fürsorge be zifferten sich für die Stadt im März 1933 beim Fürsorge amt auf 3 596 314 NM., beim Jugendamt auf 366 617 NM., beim Kriegerfürsorgeamt auf 128 499. Hierüber in der Kriegerfürsorge beim Kriegerfürsorgeamt 7325 Parteien mit 11 400 Personen durch laufend vom Reich gewährte Zusalzrcnte im Betrage von 207 325 RM. Forderungen des Einzelhandels Dresden. Der neu gegründete Landesverband des Säch sischen Einzelhandels, der die bisherigen drei Epitzcnnrgnnisa- tionen uinfaht, hat das sächsische Wirtschastsministerium ge beten, eine Verordnung zu erlassen, wonach össcntliche Insti tute ihren Bedarf nur beim mittelständischen Handel zu decken haben. Denn weder der Wirtschaft noch dem Staate werde ge dient, wenn volkswirtschaitlich wichtige Vermittler ausgeschnltet würden. Es dürfe nicht mehr Vorkommen, das; öffentliche Kör perschaften beim Erzeuger kauften und damit den ortsansässigen Einzelhandel schädigten. Exotische Gäste im Dresdner Zoo Dresden. Am Mittwoch nachmittag traf ein umfangreicher Tiertransport direkt aus Indien im Zoologischen Garten in Dresden ein. Unter dem Transport befinden sich eine Anzahl Tiger, schwarze Panther, Schabrakentapire, Gibbons und zahl reiche andere Assen Ferner befinden sich darunter Nashorn vögel, Argussasanen, Rotrückenfasanen, bunte Fruchttaubcn so wie ein gröhercr Posten erwachsener Riesenschlangen. Die An kunft des Transportes hatte eine grohe Zahl Schaulustiger an- gelocht. Die exotischen Gäste wurden provisorisch im Vorbau de« Inscktariums im Zoo uutergebracht. : Katholische Filmstelle Dresden. Wenn kürzlich gesagt wurde, dah cs erste Ausgabe der Filmstcllc sein mühte, zur Förderung der Produktion einwandfreier Filme ein katho lisches Film publik um zusanimeuzubringen, so Kanu der Besuch der letzten Veraustultung im Psarriaal in de» Schloh- strahs als Beweis angesehen werden, das; die Filmstelle es richtig anfängt. Der Saal war »lehr als voll, und das, trotz dem der Eintrittspreis wegen der Anschaffung einer neuen Lautverstärkcranlage etwas erhöht morden war. Der gebotene Film „Das heilige Schweigen" verdiente diesen guten Besuch. Nicht nur wegen der vortrefflichen Naturbilder aus den Tiroler Bergen und nicht nur wegen des lebenswahren, ungemein packenden Spieles aller Darsteller ohne Ausnahme, sondern deswegen, weil in diesem Film ein wirklicher Held, kein Held wie sonst in den allzu vielen verlogenen Kinostücken, gezeigt wird. Ein Sohn der Berge. Bergführer wie sein Vater, wie sein Bruder, möchte er werden. Aber beide sind sic ihrem gefahrvollen Berus zum Opfer gefallen. Die Mutter weiht ihn in sugcndlichem Alter dem lieben Herrgott, nimmt ihm aus ihrem Sterbelager das Gelöbnis ab, ins Kloster zu gehen. Nicht auch ihm sollen, so ersehnt sie, die Berge den Tod bringen. Schwer fällt cs dem jungen Mann, den Bergen Lebewohl zu sagen und ins Kloster zu gehen um so schwerer, als Gertrud, seine Iugcndgcspielin, auf sein Herz nicht ohne Eindruck geblieben ist. Aber — einer feiner Art hält fein Wort. Da gibt's keine Schwäche. Als Bruder bei den Franziskanern sehe» wir ihn wieder. Und doch findet auch er in den Bergen den Tod, als er gerufen wird, Gerlrud, die auf einer Tour sich verstiegen hat, Hilsc zu bringen — er, der einzige, der zu diesem Wagnis geeignet ist. Dem Gelöbnis und seinem Gelübde ist er treu bis in den Tod. w. : „Wider den undeutschen Mist." Nach einer Versamm lung im Sludcntcnhausc. wo der Dichter W. Vesper über die Zeitenwende in der deutschen Dichtung sprach, veranstaltete die Studentenschaft am Mittwochabend vom Studentenhaus aus einen Fackelzug nach dem Bismarcklurm in Räcknitz. Hier wurde nach einer Ansprache des Vorsitzende» cand. chcm. Licberwirlh an den Stufen des Turmes ein Scheiterhaufen aus Bücher», Zeitungen und Zeitschriften errichtet, die gegen den deutschen Geist verstehen. Kolping in Pirna Gründungsfeier des katholischen Gesellenvereins Am 7. Mgs fand in Pirna das Publikationsfest des ncugegründetcn Katholischen Gesellenvereines statt. Schon zum Festgottesdienst, in dem das Kolpingsbanner ge weiht wurde, hatten sich sehr viele auswärtige Kolpings- brüder «ungesunden. Die zwölf mitgeführten Fahnen und Banner, die einheitliche Tracht der Kolpingssöhne (auch die von Pirna trugen bereits alle die einheitliche Ver bandskleidung) gaben dieser kirchlichen Feier ihr beson deres festlici)es Gepräge, so dah sie auch auf die versam melte Gemeinde einen sehr starken Eindruck machte. Nach der Predigt, in der Vereinspräses Kaplan Dänhardt auf die Apostolatsausgabe der Kolpingssöhne hinwies, er folgte unter den vorgeschriebenen kirchlichen Zeremonien die Weihe des Danners. Ein frischer Bummel durch das 700jährige Pirna und ein fröhlicher Frühschoppen hielt auswärtige und hiesige Kolpingsbrüder bis zum Mittag zusammen. Am Abend wurde dann im überfüllten Feldschlöh- chcnsaale die Gründungsfeier gehalten. Der Senior Er hard Vesely konnte anher den sehr zahlreichen Pir naer Gemeindemitgliedern eine überraschend ansehnliche Zahl von Kolpingsbrüdern aus den drei Dresdener Bru- Ein Bischof sprich! „Wir Katholiken waren schon immer national und sozial." Am Sonntag, den 7. Mai richtete aus Anlah der Bauernwallfahrt der Christlichen Bauernvereine vom Un termain auf dem Engelbcrg Bischof Dr. Mathias Ehren fried hcrzliclze, für die Jetztzeit bedeutungs volle Worte an die Wallfahrer. Er forderte sie auf, ihren Gottesglauben, ihre Ar beit, ihren Stand und das ganze Volk, -Heimat und Va terland unter den besonderen Schuh der Muttergottes zu stellen. Mit begeisterten Worten schilderte er, wie Glauben und Gottvertranen. christlicher Arbeitsgeist, Ständes- bcwuhtsein und Volksverbundenheit, .Heimatsinn und Va terlandsliebe immer die besonderen Tugenden der christ lichen Bauern gewesen seien, wie aus diesen Eigenschaften dervereinen, aus Meißen, Bautzen, Schirgiswalde, Seb nitz und Neustadt begrüßen. Auherdem war der Bezirks präses Kaplan Schmitz erschienen, der in seiner Fest ansprache über die besondere Aufgabe des Kolpingssohnes sprach: Meister in seinem Beruf, Meister als Bürger und Meister als Christ zu werden. Aus den Beglückwünschun gen der auswärtigen und einheimischen Vereine trat be sonders ein wuchtiger Sprechchor hervor, der vom Gesel lenverein Dresden-Zentral gestellt wurde. Die herzlichen Glückwünscl^, die zumeist durch ansehnliche Ehrengabe» ergänzt wurden, die Worte des Ortspfarrers de Lasallc. die uneigennützige Mitwirkung des Kirchenchores, die auherordentlich starke Anteilnahme der ganzen Pforr gemeinde, — alles das zeigte die grohe Freude über die Gründung eines Gesellenvereins in Pirna. Und so konnte der stürmisch begrüßte, verdienstvolle Präses Kaplan Dänhardt den Dank der Kolplngsfamilie von Pirna in den allerherzlichsten Worten aussprechen. Zur Ueberleituna zum Tanz wurde von dem Gesamtvorstand und zwei Mitgliedern des Inngfrauenvcreines der lustige Einakter ..Prinz Guttalin" gespielt, der wahre Lach salven auslöste. Alles in allem: Ein schöner Abend, eine gute Einführung des neuen Vereins! —ev — allein die Rettung des Vaterlandes kommen könne. Er gab seiner freudigen Genugtuung Ausdruck, mitten unter dem Volk sein zu dürfen: „Bischof und Volk gehören zusammen Ihr habt mir die Treue gehalten, und ich halte euch die Treue. Die bayerischen Bischöfe haben in ihrer neuesten Kundgebung ein gewichtiges Wort gesprochen für die katholischen Vereine. Haltet auch ihr euren Vereinen die Treue. Fahnen flucht wäre Verrat. Wir Katholiken waren immer schon national und sozial; Das liegt uns schon im Blut, wir brauchen des halb keine Worte darüber zu >»acl)en. Das liegt im Blut Christi, im Wesen des Christen tums. Wir sind national und sozial, christlich und katho lisch, nicht erst auf Kommando, sondern aus der Seele heraus. Aber all das sind wir nicht in Knechtschaft, son dern in der Freiheit der Kinder Gottes." Sachs. Militärvereinsbund beglückwünscht die siegreichen deutschen Reiter. Dresden. Anläßlich des Sieges der deutschen Reichswehr- alsizicre ans dem internationalen Reitturnier in Rom hat der Sächsische Militärvcreinsbund an den Führer der deutschen Rei terabordnung. Freiherr v. Waldcnfels, ein Schreiben gesandt, in welchem der siegreiche» deutschen Reitermannschast die Glück wünsche des Sächsischen Militärvercinsbundes ausgesprochen werden. : Achtung, Iugendpräsides! Alle Präsides der männliche» u»d weibliche» Iugendvereine si»d freundlichst cingeladen zu einer Besprechung über die gegenwärtige Lage heute. Donnerstag abends 8 Uhr in der Wohnung von Kaplan Pfeiffer, Schlotzstratzc 32. : Zahlung von Ruhestands- und Hinterbliebenenbeziigen an die städtischen Beamten, Witwen usw. Die städtischen Emp fänger von Versorgungsgcbührnissen erhalten am 13. Mai 1 933 die erste Hälfte der Mai-Bezüge durch die zuständigen Kassenstellen und während der üblichen Kassenzeiten (Sonn abends bis 12.30 Uhr) gezahlt. Famillen-Nachrichten. Gestorben in Dresden: Hedwig Gerscht geb. Dusil, Elisenstrahe 49, nm 8. Mai, Alter 68 Jahre. Eva veriv. Siob:- schek geb. Wolf, Warlburgstratze 38, am 8. Mai, Alter 86 Jahre. Hugo Gartner, Schlosser, Slriescner Straße 18, am 9. Mai, Alter üO Jahre. d. Pirna. Verunglückte Motorradfah rer. Am Dicnstagmittag fuhr auf der Krietzschwiher Straße ein mit zwei Personen besetztes Motorrad in ein Pferdegeschirr hinein. Der Kraftradfahrer und seine So- ziussahrerin erlitten so erhebliche Verletzungen, daß sich ihre Uebersührung ins Pirnaer Stadtkrankenhaus nötig machte. tlu5 der l-suritr Bezülstaq des Volksvereins in der Südlausih Tie Bezirkstagung wird auch dieses Jahr am Feste Christi Himmelfahrt in Hirschfelde abget-alten. Die geplante Verlegung aus einen anderen Tag war aus loka len Gründen nicht durchführbar. Es sprechen P. Ubald aus Kloster Marienthal und unser Landesgeschäftsführer Kaplan S 6) m i tz aus Dresden. Nach der Maiandacht ist wieder geselliges Beisam mensein bei Hennig. Es wird eingeleitet durch die Ka stelle des Seitendorfer Gesellenvereins, die einen Teil ihres so beifällig aufgenommenen Konzerts vom Oster montag wiederholen wird. —s. l. Seitendorf. Schwer verunglückt ist am Dienstag abend der landwirtschaftliche Arbeiter Josef Krnac, der beim Gutspächter Walter bescl;äftigt war, Kr. fuhr auf dem Sandberge in ein Auto, wobei er einen Sä)ädcl- und Kieferbruch erlitt. In bedenklichem Zustand wurde der Verletzte nach ärztlichem und geistlichem Beistand ins Zittauer KrankenlMis überführt. I. Schirgiswalde. Stenographentagung. Wie wir erfahren, hält der Westlaysiher Gau im Sächsischen Stenographenverband, Sitz Bautzen, auf Einladung dec hiesigen Stenographenvereins, „Gabelsberger" am Sonn tag. den 14 Mai, seine Frühjahrstagung in Schirgis walde ab. Die üblichen mit der Tagung verbundenen Wettschreiben — je ein Preisschncllschrei'bcn und cm Schön- und Richtigschreiben in deutscher Einheitskurz schrift — finden früh ^9 Uhr in der Schule statt. Am zeitigen Nachmittag tagen die Vereinsvertreter und die Kurzschristlehrer zur Besprechung wichtiger Zeitfragcn im Hotel Erbgericht. Nachmitags 5 Uhr findet im Saale des Hotels Erbgerickt die Hauptversammlung mit Sie gerverkündung vom Wettschreiben statt, der sich die Feier des 75jährigen Bestehens des hiesigen Stenographenver eins anschließt. Den Abend beschließt ein großer Fest ball. l. Bautzen. Schweres Schadenfeuer. Am Montagabend brannte in Gebelzig das gesamte, aus Wohnhaus, Scheune und Stallung bestehende Anwesen des Gutsbesitzers Emil Witschas vollständig nieder. Das Vieh konnte gerettet werden. Der Schaden ist nur zum geringen Teil versiert. Es liegt zweifellos Brandstif tuna vor. Die Ermittlungen der Brandkommission sind im Gange. l. Ans der Bautzener Ratssitzung. Der Rat der Stadt Bautzen nahm in seiner Sitzung am Dienstag davon Kenntnis, daß Ministerpräsident v. Killinger am Montag Bürgermeister Dr. Förster-Bautzen empfangen hat, der die Einladung zur Iahrtausendfcier und die Bitte um Wicderl;erstellung der Kreishauptmannschaft Bautzen überbrachte. Der Ministerpräsident wird der Einladung Folge leisten und die Frage der Wiederherstellung der Kreishauptmannschaft Bautzen prüfen. l. Kamenz. Einsturz einer Scheune. Infolge des Gewittersturmes am Sonntag ist In Schmorkau die Schäserci- schcune des dortigen Rittergutes elngestürzt. Dabei wurden auch wertvolle landwirtschaftliche Maschinen mit verschüttet. Der Zusammenbruch der Görreshaus A.-G. Die „Kölnische Volkszeitung" (Nr. 121) schreibt: „In den letzten Tagen wurden wir bestürmt durch An fragen Uber unsere Zukunft und unsere Haltung. Unsere Zu kunft steht in Gottes Hand. Unsere Haltung wird durch die Grundsätze bestimmt, welche die Grundsätze der KV. seit Jahr zehnten sind. Steht aus der einen Seite als Leuchtseucr der entschiedene und starke Wille idealgesinnter Männer, ein neues wirtschaftliches Fundament zu legen, so stehen auf der anderen Seite Hunderte von Menschen, die in Trauer, Arbeitslosigkeit und Elend gesunken sind. Im Hause der Essener Volks-Zeitung wird die KV. fortgesührt, und hier wird unter dem Aufgebot aller nur denkbaren geistigen und körperlichen Energien an einem neuen Werk gebaut. Die Einzelheiten über den Zusam menbruch der Görreshaus A.-G. müssen in Tagen der Ruhe einmal zu einem Bild zusammenacsatzt werden, in dem freilich die düsteren Schattenseiten die Lichtseiten Uberdunkcln. Was sich in den letzten vier Wochen ereignet hat, reicht hin, um der Geschichte des deutschen Verlagswesens einen der be merkenswertesten und absonderlichsten Beiträge zu sichern. Es ist nicht christliche Art, auf diejenigen Steine zu werfen, die sich jetzt im Unglück befinden, und es war von jeher das untrüg liche Zeichen schlechter Gesinnung, diejenigen zu guälen, die sich nicht wehren können. Aber im Interesse der Reinheit unserer hohen Ideale ist es notwendig, das; zu rechter Zeit vollkommene Klarheit über das Mak der aktiven und passiven Verantwor tung und Schuld geschaffen wird."