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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 08.05.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140508012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914050801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914050801
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-05
- Tag 1914-05-08
-
Monat
1914-05
-
Jahr
1914
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Wie erinnerlich, wurde der Widerspruch zwi- scheu der Erklärung des Herrn Opitz und der seines Freundes Dr. Mangler van der konser vativen Presse alsbald zu beschönigen versucht. Und Iseute'? Auf die Wvrte sind Taten gefolgt. ES gibt nichts mehr zu deuteln und zu drehen. In der Gesetzgebungsdeputation ist gestern der maßvolle nationalliberale Antrag, der doch im Grunde nur das will, waS seit Jahr und Tag als Mindestmaß gefordert wird, abgelehnt wor den. Konservative und Sozialdemo kraten wirkten zusammen und teilen sich nun in das Verdienst, den Reformplan aufs neue schwer geschädigt zu haben. Die einen taten das, weil ihnen der nationalliberale An trag zu »veit ging — offenbar stießen sie sich au der geforderten Wahl der Mitglieder — die andern, weil sie an ihrem Gedanken hängen, die Erste Kammer sei ganz zu beseitigen. Wahr haftig kein erhebendes Bild, dieses Zusammen wirken entgegengesetzter Kräfte! Ergebnis: Nichts! Und die Negierung? Sie kann sich freilich erst recht auf ihre Meinung berufen, daß es für sic keinen Zweck habe, mit eigenen Reform vorschlägen hervorzutreten, solange keine Aus sicht sei, dafür eine Mehrheit zu finden. Von der Ersten Kammer weiß inan, daß sie gewillt ist, sich aufs Abwarten zu verlegen, auf keinen Fall aber über das allergeringfügigste Zuge ständnis hinauszugeheu, und in der Zweiten Kammer wird sich ja wohl dasselbe Bild wie in der Deputation ein stellen, denn es ist weder anzunehmen, daß bei der konservativen Partei die Nefvrmfreunde sich nachträglich durchsetzen und die Mehrheit der Fraktion im Sinne des nationalUberalen An trages umstimmen, noch daß die Sozialdemo kraten zu der Einsicht kommen, es sei zweck mäßig und vernünftig, einer Reform der Ersten Kammer den Boden zu bereiten. Niemand wird von dem Gang der Dinge sonderlich überrascht sein. Wiederholt, so be sonders von dem Abg. Hettner, ist der Re gicrung gesagt worden, daß es ihre Sache sei, die Führung zu übernehmen. Die Notwen digkeit cmer Aendernug in der Zusammen setzung ist von ihr anerkannt worden. Sie leug net es nicht: um ein Staatsbedürsnis handelt cs sich! Aber zu einem: Nun also! konnte und kann sie sich nicht entschließen. Wiederholt sind wir an dieser Stelle auf ihre Gründe ein gegangen; wir haben sie verstanden, aber nie waren »vir im Zweifel, daß ihre abwartende Haliung nichts an der Sachlage bessern würde. Wie richtig das ist, sieht sie jetzt wieder vor Augen. Wir haben aucb oftmals gesagt, daß die Ablehnung oder das Beiseiteschieben der vorliegenden dringlichen Staatsaufgabe nur der radikalen Strömung, die mit der Ersten Kam mer aufräumen will, zugute kommen werde. In Bayern sehen wir jetzt, wie die Sozialdemokratie einen Sturmlauf im ganzen Lande gegen die RcichSratSkammer veranstaltet. Vielleicht erwidert man unS: gerade das beweise ja, »vie gut man tue, jede Reform abzuweisen und keinen Stein zu verrücken. Wir sind anderer Meinung. Wir meinen, cs komme darauf an, ob das Staats interesse für eine Sache spreche oder nicht. Im StaalSinkeressc reformieren, heißt nicht Ge fahren heraufbescywörcn, sondern Gefahren be seitigen, heißt staatserhallend wirken. Ist denn aber noch irgendein Zweifel, daß die Aenderung der ebenso veralteten »vie einseitigen Zusammen setzung der Ersten Kammer eine Fvroerung des StaatSwohlS »st?! Wollte das oie Regierung heute bestreite»», so würde sie sich mit der eige nen, so ost ausgesprochenen Ansicht über die Berechtigung einer Reform in Widerspruch setzen. Sic wird das nicht tun. Aber was nun? Die öesolüungsvorlage gescheitert. Stimmungsbild aus dem Reichstage. G Berlin, 7. Mai. Die heutige Beratung der Besoldungs vorlage hat den Ausgang genommen, der nach dem, was man gestern in der Kommission er lebt hatte, oorauszusehen war: Die Regierung ist stark und unerbittlich geblieben, und die Parteien, die sich ja von öornherem auf eine gemeinsame Linie geeinigt hatten, blieben es auch, und so war, wie gesagt, das Ende das gleiche wie gestern im Ausschuß: Trotz des „Unannehmbar", das Herr Kühn zum anderen Male iprach, ist die Borlage nach den Beschlüssen der Kom mission angenommen worden. Der Herr Schatzsekretär hatte sich die Motivierung seines unerbittlichen „Nein" ein wenig leicht gemacht. Er sagte: Warum sollten, wenn es zurzeit nicht möglich wäre, nach den Wünschen des Hauses auch die anderen Beamtenkategorien zu bedenken, die Deckoffiziere leer ausgchen. Es ist ja mög lich, daß diese Argumentation auf die zufällig betroffenen Beamtenschichten einigen Eindruck macht, aber überaus billig bleibt sie dennoch. Bor allem ist bei ihr gar nicht der hochpolitische Gesichtspunkt berücksichtigt, den der Abg. Basse rm ann in einer kurzen, aber sehr ein dringlichen Rede herausarbeitetc. Uebcrschen wir doch nicht, daß hier — nahezu zum ersten Male — es gelungen war, sämtliche Parteien unter einen Hut zu bringen und sie, die Sozialdemokratie nicht ausgeschlossen, zu gemeinsamem Handeln zu vereinigen. Schon mit Rücksicht auf diese staatspolitische Erwägung hätte unseres Erachtens die Regierung Anlaß gehabt, noch einmal mit sich zu Rate zu gehen und trotz des preußischen Widerspruchs die Wünsche des Reichstags zu erfüllen. Ob »nit der heutigen Entscheidung das letzte Wort ge sprochen ist, läßt sich im Moment noch nicht absehen. Einige Blätter zwar versichern, zwischen zweiter und dritter Lesung würde es zu einem Kompromiß kommen. Nach unseren Informationen trifft das nicht zu, vielmehr sind die Parteien — wir sprechen hier in erster Reihe von der bürgerlichen Linken — fest ent schlossen, bei der Stange zu bleiben. Das ein zige, worin, soweit wir unterrichtet sind, die Parteien der Regierung unter Umständen ent gegenkommen könnten, wäre der 8 8, der von dein Inkrafttreten der Besoldungserhöhungen handelt. Ohne jede Nachgiebigkeit der Regie rung ist also das Kompromiss diesmal nicht zu erreichen. Die Beratung der Besoldunasvorlage hatte wider Erwarten an die drei Stunden in An spruch genommen. Dann wandte man sich von neuem der Beratung des Militäretats zu. Nach einer kurzen Erklärung des Kriegs- ministers, der seine gestrigen Aeußerungen über die sozialdemokratischen Jugendorgani sationen durch Belege zu beweisen sich bemühte, nahm der Genosse Stücklen zu sehr weit aus gesponnenen Detailschilderungen vorgekommener Soldatenmißhandlungen das Wort. Vie Regelung -er Epirusfrage. Jetzt, wo im Nordepicus alles drüber und drunter geht, wo die Lage für die albanische Negierung ein recht gefährliches Gesicht angenommen hat, jetzt end lich schicken sich die Mächte an. die Ruhe selbst l>crzu- stcllcn, nachdem monatelang nur Noten über Noten gewechselt worden sind- Uno cs wird wieder, wie im Bukarester Frieden, kein« klare, bestimmte Ent scheidung getroffen werden; man wird verhandeln und auf gegenseitige Zugeständnisse dringen, ohne schließlich irgendwelche dauernde Beruhigung zu er zielen. Wir verzeichnen folgende Meldungen: Die internationale Kontrollkommission. Paris, 7. Akai. Einer anstheinend offiziösen Mit teilung zufolge findet gegenwärtig ein M einung s- austausch zwischen den Mächten über die Rege lung der Epirusfrage statt. Es handele sich darum, der in Balona versammelten internatio nalen Kontrollkommission das Mandat ,zu erteilen, die der Bevölkerung von Epirus zu ge währenden Bürgschaften festzusetzen. Die fran zösische Negierung habe sich bereit erklärt, diesem Vorhaben ihre Zustimmung zu erteilen. Verhandlungen mit den Epiroten. Durazzo, 7 Akai. Heute begibt sich die euro päische Kontrollkommission in das Auf standslager Sani» Quaranta, um neue Ver band l u n g e n m i t d e n L p i r o t e n zu beginnen, nachdem mit Zographot ein Waffenstillstand ver einbart wurde. — Santi Quaranta ist die südlichste Hafenstadt Albaniens. Es liegt der Ansel Korfu gegenüber. politische Ueberlichl Vas Kaiferpaar in Karlsruhe. Der Kaiser und die Kaiserin sind mit Gefolge ain Donnerstag um -1'/.. Uhr nachmittags im Conderzug, von Süden kommend, in Karlsruhe eingetroffe». Auf dem mit Fahnen und Blattpflanzen geschmückten Bahnsteig des neuen Hauptbahnhofes hatten sich zum Empfang ecngefunden der Großherzog und die Großherzogin von Baden, Prinz und Prin zessin Max von Baden, der kommandierende Ee- neral des .vlV. Armeekorps General der Infanterie von Hoiningen gen. Huene, der preußische Ge sandte von Eisendecher, Amtsvorstand Geh. Ober- Regierungsrat Seidenadet u. a. Nach herzlicher Begrüßung fuhren die Allerhöchsten Herrschaften trotz Regens im offenen Wagen durch das Spalier von Schulen und Vereinen, welche die Majestäten mit Iubelrufen begrüßten, nach dem Residenzschloß. Im ersten Wagen nahm neben dem Großherzog der Kaiser Platz; im zweiten die Kaiserin und Groß herzogin Hilda von Baden. Am Portal Les Nesidenzschlosses wurden die Majestäten von der Großherzogin Luise von Baden und den Hof staaten begrüßt. Am Tee im Residenzschlosje nahmen auszer dein Prinzen und der Prinzessin Max von Baden, der Großherzog und die Groß herzogin von Mecklenburg-Schwerin teil. Der Groß herzog und die Großherzogin von Mecklenburg- Schwerin und Prinz und Prinzessin Mar von Baden reisten abends zur Teilnahme an den Tauffeierlich keiten nach Braunschweig- Vas Programm für -le Vraunfthweiger TauffererUchkeiten. Wie uns von unterrichteter Seite mftgcteilt »vird, steht nunmehr das Programm für die am ft. Mai lii Anwesenheit des kaiscrpaarcs und zahlreicher anderer Fürstlichkeiten stattsindcnden Tausfeierlichkeiten in Braunschweig in allen Ein zelheiten fest. Die Burg Dankwardcrode bildet den Versammlungspunkt der fürstlichen Fcstteil- nehmer. Um 0 Uhr findet der Einzug der fürst lichen Herrschaften nebst großem Gefolge durch den Verbindungsgaug von der Burg in den Dom auf den hohen Chor statt. Nach dem Ein- nehuieu der Plätze trägt die Oberhofmeisterin von dem Bussche-Slreithorst den hohen Täufling aus der Burg in den Dom. Dort übergibt sie ihn der Prinzessin Olga, die ihn ihrerseits der Kaiserin überreicht. Während der feierlichen Taushandlung hält Herzogin Viktoria Luise den Erbprinzen selbst. Nach der Tausfeier findet so dann in der Burg Tankivardervde die Beglück wünschung des Herzogspaares durch die anwesen den Fürstlichkeiten statt. Daran schließt sich eine Defilierevur. Für den Abend ist große Gala vorstellung im Hostheater ungesagt, für die das Programm als besondere Anziehungskraft das Auftreten der berühmten russischen Ballerina Anna Pawlowa Vorsicht, die mit ihrer voll zähligen Truppe große Ballettaufführungen dar bieten »vird. Für die Dauer der kaiserlichen Anwesenheit ist zum Ehrendienst beim Kaiser der kammerherr Eramer v. Elausbruch, zum Ehreudienst bei der Kaiserin der Kammerherr Walter v. kluger befohlen. Abends 10 Uhr ver läßt das Kaiserpaar bereits Braunschweig wie der; das kaiserliche Hoflager siedelt am 1l. nach den» Neuen Palais in Potsdam über. * Zur Teilnahme an den bevorstehenden Tauf- feierlichteiken trafen am Donnerstag nachmittag L'/i Uhr die Herzogin Thyra von E u m - verland und die Prinzessin Olga in Braunschweig ein. Der Herzog und die Her zogin waren zum Empfang auf dem Bahn hof erschienen. Nach außerordentlich herzlicher Begrüßung der höchsten Herrschaften und Box stellung der beiderseitigen Gefolge und Beglei tung bestiegen den ersten Wagen mit Viererzug der Herzog und die Herzogin-Mutter, den zwei ten Wagen, gleichfalls ein Viererzug, die Her zogin und die Prinzessin Olga. Den hohen Gästen wurden vom Publikum lebhafte Huldi gungen dargcbracht. ' Zür -as Krankenpflegerpersonal. Aus Gruud von» Rcichsgesuudheitsamt vor- geuommeuer Erhebungen, tue sich auf die Ar- Veits- und Ruhezeiten sowie auf die Urlaubs verhältnisse des Krankenpflegerpersonals in privaten und öffentlichen Krankenhäusern be ziehen, sind von der Reichsregiernng bestimmte Grundsätze über die Regelung der Arbeitsvec- hültnisse und Ruhezeiten sowie der Urlaubsvcr- hältnisse des kraukenpersouals aufgestellt »vor bei». Diese Grundsätze sind den Bundesregie rungen zngegangeu, und über ihre Fassung ist eine Verständigung erzielt worden. Die Bnndcs- regieruugen werden diese Grundsätze entweder auf dem AussichrSwege cinführen oder durch eine Einwirkung auf die kirchlichen Oberen, denen die Orden, Kongregationen, Diakonissenhäuser usw. unterstellt sind, für die Innehaltung der Bestimmungen sorgen. Um einer Ueberarbeitung des Krankenpslegerpcrfv- ualS vorzubengeu, muß eine neunstündige R u h e zeit a m T a g e eingehalten werden, und ferner soll mindestens ein freier Nach mittag in der Woche und ein freier Sonntag »in Monat gewährt werden. Der Urlaub im Jahre soll nicht nnter 14 Tagen betragen. Die Verhältnisse in den Krankenanstalten sind durchaus verschieden ge artet, nud eine einheitliche Handhabnug der neuen Bestimmungen erscheint dringend not wendig. Auch über die Ausbildung des Per sonals sind Grundsätze vereinbart worden, wö be» zu bemerken ist, daß die Forderung eines Befähigungsnachweises nicht angebrachc erscheint. Eine reichsgcsetzliche Regelung und eine Unter stellung des kraukeupslcgerpcrsonals unter die Bestimmungen der Gewerbeordnung, die wie derholt gewünscht wurde, steht nicht in Aus sicht, da einmal die Krankenpfleger in der Mehr zahl keine gewerblichen Arbeiter sind, und auch die Arbeitgeber des Personals nur zürn ganz geringen Teil als im Sinne der Gewerbeordnung angesehen werden können. In der Hauptsache sind cs öffentliche Behörden oder Institute der Kirchen und Orden. Zur Regelung -es Submisfloaswefens. Die 15. Kommission des Reichstags zur Vor beratung der Anträge betreffend Regelung des Sub missions- und Lieferungswescns da» über ihre Be- ratungen durch den Abg. Irl »Erding» schrift lichen Bericht erstatten lassen. Sie schlägt die Annahme eines Entwurfs über das öffentliche Ver- dinaungswesen vor. der folgende Bestimmungen enthält: Gewerbliche Leistungen sind auf dem Ver- dingungswege durch die Behörden zu vergeben. Die Vergebung kann freihändig erfolgen bei Leistungen im Werte dis zu 5tzO n bei eiligen Lefftungcn für die Verwaltungen des Heeres, der Marine, der Eisenbahn und Post; der Lei stungen künstlerischer Natur; wenn eine Kosten berechnung nicht möglich ist. In Bezirken, in welchen Handwerkerorganisalionrn bestehen, können Leistungen an diese Organisationen freihändig ver geben werden. Laufende Unterholtungsarbeiten sind »n der Regel an ortsansässige GewerdetreideiO« in 14. r Stadl- n sdatt- Stwdt- !to ge- vehne ist das Leiters, u-ch auf ff« über tickt«. Rttter- shofrau lindern, Mn. Zftholm tai die AuLel- nt. pöll» > Errt- >e Ver» « Ver- r durch Güter- 2 Uhr Weg- in An- rg aus noahn- s nicht Morgen - Ausgabe kür Leipkg un» Vorort» »urch unser» <kr»a»r un0Sp»Stt»ur»rmaltügU<Stnohou»g»drachtr monatlich r.r; M., v»«rt»l»ShrUch A.75 M. v«t -»r ch»>chäft»st»U», uns»r« ZUialen und fluogabestellen abg»h»«t: monatlichlM.,vt»rt»ljührlichSM. vurch üiipost: tnnrrhald V»utschlan0» un- ü»r 0»ut/ch»n Kvloni»« monatlich i.ro M„ »trrtrljahrltch » so M., au»schli»tztich postd«g»Ug«l». va» L»ipkg»r Lagedlatt «rsch«int «»rktas» Smoi, Sonn. u. Ztirrtagolmal. Sn Lripzig, Sen Nachbarorten unü Sen lvrten mit »iaenen Zillalen wir- Sie NdknSauogad« noch am NdenS Seo erscheinen» in» hau» geiirsert. " -rline- »«Sakttou: Sa Sen-rUrn 17, Zernsprech.Nnlchlutz: Moabit Nr.»»7. HmrdelsFeiturrs Amtsblatt desRates urrd des pollzefturrtes der Stadt Leipzig NeSaktion unS cheschSft»stell«: ^ohanniogaff« Nr. R. » Zernsprech-Naschlu- Nr. 14442, 14443 unS 14444. ISS. Jahrgang Anzeigenpreis«: L'. von auswitrt» so ps., Neklamen 1.24 m.. Klein« Nnz»tg»n Sl»p<tit;»u« nur rops.d.w>«Srrbol.Kab.,Sns«rat» v»n0rh»rS«a lm amtllch»nir»U Sie P»tlt-. z»tl« so ps. ch«schüst»an,«ig»n mit plahvorschrlst im pr»ts» «rhSht. Nabatt nach Laris. Srilagrn: chrlamtausl.SM.-aoLausrnS au»schl.p»stg«bühr. Naz»ig»n-Nnnabme: ^obannisgass«», d»> sämtlich»» Ztltal»n S«» L«ip,i-»r Tageblatt«» uns all«» Annoncen.exp»Sitl»n«n -«» Sn- unü NuolanS««. Vesch<ist»si«ll« sür Srrlin u. -l« pr. VranS«ndurg: dlr«etionwalt»rZli»g«l, S»rlin w. io, Margarrthenstratz« S. Z«raspr«ch»Nnschlu8r Lühow »»71. Nr. 231. Freitag, Sen s. M»i. 1S14. Das wichtigste. * Die Niederländische Abteilung auf der Bugra wurd-c am Donnerstag in Gegenwart zahlreicher geladener Gäste von dem niederländischen Gesandten in Berlin, Baron van Gevers, feier lich eröffnet. (2. Der.) »u der kannt- a ein . Die leiligt. kn 12 Ingen. des »unal- Er- mögen amen- ilpzig * Das Kaiserpaar ist in Karlsruhe cingetroffen. (S. Pol. Uebers.j * Der Reichstag hat am Donnerstag in zweiter Lesung die nach den Beschlüssen der Kommission erweiterte Besoldungs novelle einstimmig angenommen. Dann be schäftigte er sich mit dem Militärctat. (S. Art. und Ber.) * Der Streik der spanischen Seeleute hat sich auf alle spanischen Häfen ausgedehnt. (S. Ausland.) * Die internationale Kontrollkommission ch für e für chands« für Albanien hat sich nach Santi Quaranta begeben, um mit den aufständischen Eprioten über die zu gewährenden Bürgschaften zu verhandeln. lS. Pol. Uebers.j , * An einem Schreiben an den Verfassungs ausschuß erklärte Auanschikai die chinesische Republik als ein Werk des entthronten Kaisers. lS. Ausland.) LO »10 H SO )! ! 80 >0 »00 x>! 80 H 75 ro 160 0 100 D 80 0 IM o! 80 <i! !»0 0 70 Os 20 war- igeir SO 80 120 NO »60 70 60 60 80 40 Worte unck Laten. Aus Dresden wurde uns gestern ge meldet: „Die GcscpgcbungSdcputation be riet heute endgültig über die Anträge zur Reform der Ersten Kammer. Ein so zialdemokratischer Antrag auf Auf hebung der Ersten Kammer wurde von den Naftonalliberalen und Konservativen abgelehnt. Sodann wurde der n a t i o n a I l i b c r a le Antrag zur Abstimmung gestellt. Er ent hielt die Forderung, daß Handel und Industrie sowie einige andere wichtige Berufsstände selbst Vertreter in die Erste Kammer senden sollen. Dieser Antrag wnrde von den Konserva tiven und Sozialdemokraten zu Fall gebracht. Ebenso der Antrag der Fortschritt lichen VvlkSpartei." Herr Tr. Mangler hatte also Recht, als er im Gegensatz zu den industriefreundlichen Worten des Herrn Abg. Opitz erklärte, daß die Mehrheit der Konservativen zur Reform der Ersten Kammer, die der Industrie endlich eine würdige Vertretung bringen sollte, u n günstig gesinnt sei. Wie war doch die Sache? Am 12. Februar d. I., als die liberalen Anträge auf Reform der Ersten Kammer in der Zweiten Kammer verhandelt wurden, hatte Herr Opitz an» Schlüsse seiner Ausführungen erklärt: „Jedenfalls — das wiederhole ich — kann die hohe Kammer darauf rechnen, daß auch »vir (die Konservativen) stets bemüht jein werden, mitzuwirkcn bei dem Streben, eine Reform der Ersten Kammer zn erreichen, »ind daß »vir es mit großer Genugtuung begrüßen würden, wenn in dieser Richtung etwas Ersprießliches geschaffen wer den könnte." Nach diesen Schlußworten, die den Charak ter einer programmatischen Kundgebung trugen, verzeichnet das amtliche Stenogramm lebhaften Beifall rechts. Der zweite konservative Frak- tionsredncr, Abg. Tr. Spieß, wandte sich ausdrücklich und scharf gegen den Vorwnrf, die Konservativen hätten seither in ihrer Haltung zur Rcformfragc wenig Industrie- srenndlichkeit an den Tag gelegt, und wieder holte die vom Abg. Opitz präzisierte Stellung nahme. Er faßte seine Ausführungen am Schlnsse folgendermaßen zusammen: „Der Vorwurf ist also unbegründet, daß »vir bei der Behandlung der Angelegenheit leine Industriefreundlichkeit kundgegeben hüt len. Wir sind aucb heute bereit, an der Lö sung der Frage weiter zu arbeiten. Wir hof fen, daß bei den Arbeiten der Gesetzgebungs deputation, an denen »vir uns gern beteilige»» werden, eine etwas befriedigendere Lösung (als 1'.st)7) gefunden »vird." So bestimmt das alles klang — die Zweifler auf der liberalen Seite wurden bald gerecht fertigt durch die Vorgänge in der Gesetzgebungs deputation. Dort erklärte Abg. Mangler, der Abg. Opitz (und selbstverständlich wohl auch Dr. Spieß) habe damals nicht im Na men der ganzen konservativen Fraktion ge sprochen. Ihre Mehrheit habe vielmehr den Abg. Dr. Mangler zu erklären ermächtigt, daß sie die Reform der Ersten Kammer nicht für dringlich erachte, daß sic keinesfalls in ein Wahlrecht der Industriellen zur Ersten Kam mer willigen werde, sondern eher zum Verzicht auf das Wahlrecht der Rittergutsbesitzer be reit sei. U—
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