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Os» «,f «in clor jomsl, ^an iin6si «rköli, wis Oie ersten Katholikentage in Oesterreich Oie Reichstagssraktion des Zentrums irukimsicks palmsn Wahlkreis Köln-Aachen: Schriftleiter Joos-Köln. Lehrerin Christin« Teu sch-Köln, Ncichsminister a. D. Dr. Hermes-Berlin, Vizepräsident des o l 6 - u n 6 «kn» u n 6 » t ü ctc 6sui,6rsr Oorctiictri« rsigvn 6i« nsuvn 8>I6«r 6sr öulgorio 5pott. s sortrvnprLckiig», kockinisrszrants 5eris, von 6«r j«6«r kauctrer »ictr sinsn ösgrisi mactrsn kann, 6i« bsrükmtsn öuigaria-^aknsnbi!6«r unrvrve an6vrvn ^forlcsn gsramrnal» Kai. 6i«,v 256 öiI6«r in unrsrse nvuan Packung mit biannioi-Voiisinrckiag, 6s, 6io ligarstt» ro iri»6t sr t»i»ksr kaum mogiick war. seren Tagen in einem ausgezeichneten wraoe ronniq-raryonia) und daher auch in einem ausgezeichneten Grade einig." Eifrig erörtert wurde auf diesem Katholikentag der Plan der Er richtung einer katholischen Universität in deutschen Landen, und schon damals schlug man Salzburg als deren Sitz vor. Dieser Katholikentag brachte eine Reihe wich tiger organisatorischer Aenderungen, und die aus ihm erstat teten Berichte aus allen Gauen Deutschlands Netzen ein erfreu liches Fortschreiten des religiösen Lebens schauen. Aus dem Katholikentage zu Salzburg 1857 nahmen auch — die Luxemburger kamen seit Anbeginn — die deutschen Schwei zer teil. Der Kardinalerzbischof von Salzburg, Fürst Schwar zenberg, führte aus, es sei ein edler Entschluß, wenn Katho liken, nicht zufrieden mit der allgemeinen Erfüllung der Christenpflichten, sich verbinden zur Erreichung besonderer reli giöser Zwecke, zumal in einer so glaubenslosen und liebeleeren Zeit. Waren schon auf früheren Katholikentagen vereinzelte Gäste slawischer und magyarischer Volkszugehörigkeit erschienen und hatten durch ihre Abordnungen, die durch ihre zahlenmätzige Beschränkung immer den Eästecharakter erkennen lictz. die An teilnahme am Leben des deutschen Katholizismus bekundet, so war für 186V die Generalversammlung der Katholiken Deutschlands im eine doppelsprachiae Stadt, nach Prag, „der hochverllhmten Königsstadt und Metropole des mit Deutschland seit langen Jahrhunderten ver brüderten Böhmen", eingeladen. Das Entgegenkommen des Kardtnalerzbischoss Schwarzenberg und die blühende Organisation der deutschen Katholiken Prags ermutigten dazu. Der Verlauf der parallelen deutschen und tschechischen Versamm lungen zeigte, »wie das Christentum di« Nationen vereinigen Nach dem vorläufigen amtlichen Wahlergebnis, das we sentliche Aenderungen nicht mehr erfahren dürfte, wurden auf den Listen der Dcutsckien Zentrumspartei für die Wahlkreise 59 Abgeordnete gewählt. Dazu kommen 7 Abgeordnete durch die Verrechnung der Reststimmen in den Wahlkreisverbänden und 7 Abgeordnete auf der Reichsliste durch die Reststimmen verrechnung. Milkin zählt also die neue Neichstagsfraktion des Zentrums 73 Abgeordnete. Auf di« einzelnen Wahlkreise bzw. Wahikreisoerbände entfällt die Wahl folgender Abgeordneter: Wahlkreis Ostpreutzen: Landwirt Teschner- Dleibitten Wahlkreis Berlin: Dr. Heinrich Krone-Berlin Wahlkreis Potsdam 17: Generalsekretär Schmidt- Berlin Wahlkreis« Potsdam 7, Frankfurt a. v., Grenzmark: Studienrat Warnke - Schneidemühl. Wahlkreis Breslau: Reichskanzler a. D. Dr. Brüning, Landwirtschaftsrat Dr. Pe rl i t i u s-Glatz ssiche Schlufchemerkung zur Reichsliste). Wahlkreis LIegnitz: Dr. S ch a u f f - Berlin. Wahlkreis Oppeln: Prälat U l i tzk a -Ratibor, Landesrat E h rh a rd t-Ratibor, Landwirt Beck-Oppersdorf, Konsul Dr. Nespondek- Berlin. Di« ausgeprägteste BerwlrNichung der staatskirchlichen ! Ideen war in Oesterreich im Josesinismu» erfolgt. Aber auch in anderen deutschen Staaten, zumal in Bayern und Preußen, «ar die Freiheit der Kirche nicht minder eingeengt. In Wien sammelte sich um den heiligen Klemen» Maria Hof bauer der so fruchtbar« Kreis der katholischen Romantiker, dem u. a. Friedrich von Schlegel und Adam Müller angehörten. In Bayern kam es zur Gründung des „Vereines der bayerischen Konsöderierten", den Weihbischof Georg Zirkel von Würzburg führte, und der in der „Literatur zeitung für katholische Religionslehrer", redigiert von Geist lichem Rat Franz Karl Felder, ein wirksames Organ hatte. Auf dem Wiener Kongretz erfolgte eine Berührung dieser bei- den Kernzellen religiöser Erneüerungsbewegung im deutschen Volk. Gegenseitige Anregung und Zusammenarbeit bereitete den Boden für ein kraftvolles Hervortreten des deutschen Ka tholizismus. Im März des Revolutionsjahres 1848 wurde in Mainz der erste „Piusverein für religiöse Frei heit" gegründet. Bald folgten in anderen Städten weitere Gründungen, und bet der ersten Generalversammlung der Piusvereine, die in Mainz im Oktober 1848 stattsand — unter anderem Namen war di es der er st« all gemeine deutsche Katholikentag —, erschienen be reits Vertreter aus allen Gauen Deutschlands, darunter auch katholische Männer aus Niederösterreich, Steiermark und Tirol. Der Kamps für die Freiheit der Kirche war Sache des ganzen katholischen Volkes gewor den und die Begeisterung für den katholischen Glauben flammte überall in Deutschland auf. Kaum war aber der Freiheitsrus ertönt und kaum wähnte man den Josesinismus überwunden, erhob sich die nach märzliche Reaktion. Viel erhoffte man für die Frei heit der Kirche von Oesterreichs jugendlichem Herrscher. Das Haus Habsburg mar damals, trotz der bereits zu Beginn des Jahrhunderts erfolgten Niederlegung der deutschen Kaiser krone, obschon diese inzwischen einmal dem Preutzenkönig an geboten morden mar, noch ein im ganzen Deutschland recht volkstümliches Geschlecht. So forderte aus einer Versammlung der rheinisch-westfälischen Piusvereine zu Köln 1849 der ehe malige vorderösterreichische Professor Buh aus Freiburg im Breisgau die Uebernahme der deutschen Kaiserkrone durch die Habsburger: General von Radowitz vertrat demgegenüber einen preußischen Standpunkt. Schließlich kam man überein, nicht zuletzt über Ersuchen der von einem reaktionären Ver- einsgesetz bedrohten Oesterreicher, politische Erörterungen aus- zuschalten. Auf dem Regensburger Katholikentage 1849, der unter anderem di« Gründung de» Bonifatiusvereins brachte, berichteten Vertreter au, Oberösterreich, Schlesien und Tirol über ein erfreuliches Fortschreitrn der katholischen Erneuerung in Oesterreich. Für 185V war di« Grneralvrrsammlung drr katholischen Verein« nach Linz an der Donau «ingeladen. Damit war zum ersten Male ein Ort aus österreichischem Boden für ein« Kundgebung des gesamten deut schen Katholizismus erwählt. Der Kampf um die Freiheit der Kirche schien damals in Oesterreich bereits im hoffnungsvollsten Stadium zu sein, aber man unterließ es keineswegs, darauf hin- zuweisrn, welch großes Arbeitsgebiet der katholische Verein ge- rade in Oesterreich noch habe. Kurat Schern er aus Wien betont«, wie sehr die in der Kaiserstadt obwaltenden Verhält nisse di« Notwendigkeit katholischer Organisation offenbaren. Hosrat Buß wies in seinen Ausführungen auf di« Unerläßlich- leit der moralischen Einheit hin, zu der die deutsche Nation erst erzogen werden müßt«, auf die sittlich« Erneuerung der Deutschen, deren sie angesichts der drohenden atheistischen, kommunistischen und sozialistischen Gefahr bedürf, ten. Die starke Teilnahme der Linzer Katholiken an allen Ver- anstaltungen machte tiefen Eindruck. Der Mainzer „Katholik" schrieb nach der Tagung: „Die Mauer, di« von dem halben Deutschland desOstens uns abschnitt, ist gefallen; die Katholiken de» Reiches haben sich w i e d e r g e f u n d e n nach langen Jah ren unnatürlicher Absperrung; sie haben sich wiedererkannt an dem einen Siegel des katholischen Glaubens und in der Feuer, kraft katholischer Liebe mit Brudergruß und Handschlag sich begrüßt." Die Schwierigkeiten, di« in Bayern und Preußen von den Regierungen der katholischen Sache bereitet wurden, waren mit ein Grund, daß sechs Generalversammlungen zwischen 1848 und 1867 auf österreichischem Boden stattsanden. Für den österreichischen Katholizismus war diese euge Berührung mit dem gesamtdeutschen Katholi zismus ungemein fruchtbar. Ebenso aber auch für die Katho. liken aus den anderen Staaten des Deutschen Bundes. Im Jahre 1853 trat die Generalversammlung der deutschen Katho- liken in der Kaiserstadt Wien zusammen. Sie verlief nicht bloß mit großem äußeren Glanz, sie hatte auch viel inneren Gehalt und war eine der prächtigsten deutschen Katholiken tagungen. Graf O'Donell konnte in seiner Begrüßungs rede im Redoutensaal der kaiserlichen Hofburg sagen: „Wien hat schon öfters große Vereine, wissenschaftliche Kongresse aller Art in seinen Mauern beherbergt, aber nie eine Versamm lung, die der heutigen geglichen hätte. Denn, wie hochbegabt und ausgezeichnet die Männer, die sich früher hier vereinigt haben, auch waren, eines hat ihnen doch gefehlt: sie waren nicht getragen vom Boden einer gemeinsamen Uvberzeugnng." Auf diesem Katholikentag offenbarte sich di« Fruchtbarkeit der Wirksamkeit des heiligen Klemens Maria Hofbauer und der ihm nahesteheichen katholischen Romantiker, auf deren Grundlage der Domprediger Veith «ich der beherzt« Dr. Sebastian Brunner weiterarbeiteten und, unterstützt von den Bischöfen Schwarzenberg und Rauscher, Sorg« trugen, daß di« im Westen des Deutschen Bundes en^tandenen Bestrebungen für die kirchlich« Freiheit auch in Oesterreich feste Wurzeln faßten. Der Boden war all- mählich so aufgelockert, daß auf Grund einer Denckschrift der österreichischen Bischöfe Kultusminister Graf Thun dem Monarchen gegenüber di« Unhaltbarkeit der josefinischen Kirchcnpolitik unumwunden zugestand und ein Konkordat mit dem Heiligen Stuhl vorschlug. Nachdem der Kölner Katholikentag durch die preußisch« Regierung verboten worden war, trat der acht« deutsche Katholikentag 1856 wieder in der Donaustadt Linz zu- sammen, deren bischöflichen Stuhl nun der Bekennerbischof Franz Josef Rudigier innehatte. Dieser wies in feiner Begrüßungsrede auf das freudige Ereignis der Dogmatiflerung der Unbefleckten Empfängnis Marlens und den Abschluß eines Konkordates hin und schloß: „Die katholische Kirche ist in un« Wahlkreis Westfalen-Süd: Berbandsvorsitzender Fmbusch - Essen, Landwirtschaftsrat Schin i dt-Livpstadt, Berbandsvorsitzender Becker-Arnsberg. Fräulein Z i l l Ke n - Dortmund. Kaufmann Weiser-Buer. Rektor Weber-Bochum. Wahlkreis Hessen-Nassau: Univ.-Prof. Dr. Dessauer-Frankfurt a. M., Dr. Crone- M ü n ze b r o ck - Berlin, Mittelschullehrer Schwarz-Frank furt a. M. : soN. und wie unsere heilige katholische Kirche alle ihre treuen Söhne, wenn auch von verschiedenen Zungen, durch die Einheit des Glauben» und der Liebe auf der ganzen Erde verbindet." Aehnlich ungetrübt verlief dann in späteren Jahren ein deut- scher Katholikentag, an dem polnische Parallelversammlungrn stattsanden. Aber sonst war der deutsch« Charakter hier wi« immer auÄirllcklich und einzig gegeben. Di« 1866 geschossene A«nd«rung der politischen Lag- ver mochten di« deutschen Katholiken nicht als hinreichenden Grund anzusehen, von der Wahl Innsbrucks als Tagungsort ab zugehen So fand, von großen Hoffnungen für den Fortschritt des Erstarkens des katholischen Bewußtsein» in Oesterreich be gleitet, 1 867 der letzt« allgemein« deutsch« Katholikentag auf österreichischem Bode» statt Der Tiroler Josef Greuter entwickelte ein katholische» Programm und meinte darin u. a.: „Es besteht die katholisch« Mission Oesterreichs darin, daß es im katholischen Glauben da» Geheimnis kcnnenlernen soll, wie nian dl« Nationalitäten ver söhnt: das katholisil,« Oesterreich soll für alle Welt ein Muster beispiel sein, wie man in der Verschiedenheit die Einheit und in der Einheit die Verschiedenheit der nationalen Existenz be wahren kann, wo, schirmend jedes Recht und jede Freiheit, die Apostolische Majestät das Zepter der Gerechtigkeit hält." In den Reden des Landeshauptmannes von Tirol, Dr. Haßl. wanter. und des Diözcsanbischofs, des Bischofs von Brixen sheute in Italien), Dr. Grasser, kehrte der Gedanke wieder, daß die Trennung des politisck>eii Bandes di« religiös« Zusam mengehörigkeit des gesamten katholischen deutschen Volkes nicht berühre. Aber es sand später keine Generalversammlung : der Katholiken Deutschlands mehr aus österreichischem Boden statt und auch als Gäste erschienen die österreichischen Deutschen nur bis l877 aus deutschen Katholikentagen. Mit diesem Jahre wurden eigene österreichische Katholikentage abg«halt«n. Bis 1933 der Ruf wieder zu einem allgemeinen deutschen Katho likentag nach Wien erging. k. K. Wahlkreis« Magdeburg, Merseburg, Thüringen, Eichsfeld: Studienrat Pradel - Heiligenstadt. Wahlkreis Weser-Ems: Ministerialrat Dr. Wegmann-Oldenburg, Landwirt Dr. Drees- Nathbergen. Wahlkreis« Südhannover-Braunschwrig, Osthannover. Pastor Dr. Offenstein-Hannover. Wahlkreis Westfalen-Nord: Reichsminisler a. D Dr. Stegerwald. Unio.-Prof. Prälat Dr. Schreiber. Landwirt B o r n e fe l d - E t t m a n n - Wa dersloh. Arbeitersekretär R ie fe ne r-Gladbeck, Baugewerks- meister Bielefeld-Recklinghausen. Postsekretär Kamp- schulte. Münster, Landwirt Ministerialdirektor a. D. Roingh - 'Beverungen.