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Kur cler (.suritr I Sehlrgiswalder Kinderfastnacht. Schon vor reiche lich 200 Jahren berichten GeschichtsbläNer, Latz das freundliche Spreestüdtchcn Schirgiswalde seine Fastnacht ans eine ganz besondere lustige Art feiere. Und dabei ist es auch bis heutigentags geblieben. Es gibt hier wohl kein Haus, aus dein nicht grotz und klein an dem öffent lichen Fastnachtstrubel teilnimmt. Die Bestrebungen der Lehrerschaft und des örtlichen Verkehrsoereins waren nun in den letzten Jahren besonders darauf gerichtet, das lustige, bunte Treiben in «ine gewisse Ordnung zu bringen. Dieser Gedanke ist auch aufs beste gelöst wor den. Heute spricht man rühmend weit und breit von dem Schirgiswalder K i n d e r f a st n a ch t s u m z u g, der sich stets am F a st n a ch t s d i e n s ta g durch die Strassen des Ortes bewegt. So strömten auch gestern wieder Tausende Fremder nach unserem schönen Städt chen. Mauern gleich standen die Menschen auf den Stro tzen, als sich der narrische Festzug unter den Klängen zweier Musikkapellen nachmittags ',(-4 Uhr von der Schule aus in Bewegung setzte. An dem Umzuge, der von der Zentrale Berlin „Reise in Deutschland", gefilmt wurde, nahmen 450 Kinder teil: Feuerwehr und Sani tätskolonne sorgten für die nötige — mustergültige Ord nung. Zum Abschluss gab es dann in der Schule für jeden Teilnehmer Kaffee und mehrere Pfannkuchen. — Der Abend gehörte dann den grotzen Masken, die zu Hun derten die Strassen und Gasthäuser füllten. Jedenfalls wird Schirgiswalde darin, wie es Fastnächten fröhlich und harmlos zu feiern versteht, von keinem Ort Sach sens übertroffen. —ze. l. Hirschselde. In der letzte» G e m c i n d e v e r ord ne 1 e n si tz u n g gedachte der Berordnetenvorsteher Nau (KPD.) in eigenartiger Weise der Neunkirchener „Werk tätigen, die ihr Leben lassen mutzten zur höheren Ehre des Prosits". In den Pcrwaltungsrat der Sparkasse wähl te man die Gv. Balduin Berger und Paul Henke und in den der Girokasse die Gv. Polter und Henke. In einem Schreibe i ersuchten die Erwerbslosen um kostenlose Ueber- lassung eines Versammlungsraumes. Man beschlotz zunächst, das Vereinszimmer bei Seiferts zur Verfügung zu stellen und zwei.Herren des Kindergartenausschusses zu beauf tragen, die Nanmsrage in der Wärmestnbe zu klären. In den Schulvorstand wurden gewählt die Ev. Kluge (NSDAP.), Linke (SPD.) und Gebauer (Bllrgerl. Ein heitsliste): in den Schulausschutz Eckhold (Bürger!. Ein heitsliste), Böhme (SPD.), Polter (NSDAP.) und Müller (KPD.), als Ellernvertreter Paul Hiller. Die ortsgesetz- licheir Bestimmungen über das Plakatwesen sind inso weit geändert worden, datz keine Bestrafung wegen Heraus hängen von Plakaten an Häusern bei gesetzlichen Wahlen mehr eintritt. Gv. Linke gab Auskunft zur Anfrage in der letzten Sitzung betr. der angeblichen 70 000 Mark Un- terstütznngsgeldcr der Ortskrankenkasse an die Oberlausitzer Wirtschastsgenosjenschast. Nach einer vorgelegten Aufstel lung ist daran nichts Wahres. H. l. Seifhennersdorf. Der katholische Volks verein hielt am 26. Februar 1933 sein Faschingsver gnügen in Verbindung mit einem Schlachtfest ab. Fast alle Mitglieder hatten sich daran beteiligt. Bereits zu Beginn mar der Saal des Fremdenhofes „Zum Hirsch" voll besetzt. Die Sängergruppe des Vereins sorgte für Unterhaltung durch Theateraufsührungen, Liedvorträge (Herr Brinkel), Solotanz (Grell und Elli Bittner). Der Orgelmann Striese (Herr Weigelt) und seine Liese (Fr. Dr. Bulnhcim) konnten durch die Art ihrer Kostümierung und ihres Vortrags, nicht mehr übertroffen werden. Bild von der Brandkatastrophe im Reichstag. Der ausgebrannte Mitteltrakt. Blick in den Plenarsaal von oben aus der Kuchx'l. Die Zwischendecke ist gänzlich ein gestürzt. Die Innenausstattung des Plenarsaals ist völlig zer stört worden. I. Ostrltz. Zu dem in der Kirche zu Ostritz und Grunau abgehaltenen Requiem für den unvergetz- lichen Erzpriester, Psarrer Johannes Rücker, einen treuen Anhänger der Lausitz, hatten sich sehr viele Gemeindemitglieder eingefunden, um dem so plötzlich da hingeschiedenen Priester ihre Verehrung kund zu tun. Bemerkt sei noch, datz auch in der Klosterkirche zu St. Marienthal ein Requiem gelesen wurde, da der verstor bene Erzpriester längere Jahre im Patronatsbezirk segensreich als Pfarrer gewirkt hatte. hd. l. Ostrltz. Der Cäcilienverein hielt kürzlich seine -Hauptversammlung ab. Ter Präses, Kaplan Wink ler, begrützte die zahlreichen Mitglieder und dankte da bei besonders für die geleistete Arbeit im verflossenen Vereinsjahr zur Ehre Gottes und zum Besten der Pfarr gemeinde. Hierauf verlas der Schriftführer den Jahres bericht. Hieraus sei erwähnt, datz sich der Mitglieder stand um 4 erhöht hat. Der Versammlungsbesuch wies 75 Prozent auf. Den Höhepunkt der Beranstaltungen -es verflossenen Jahres bildete die Bezirkstagung der Südlausitzer Cäcilienvereine am 9. Oktober in Ostritz. Die Wahl ergab Wiederwahl des bisl)erigen Vorstandes. hd. l. Ostrltz. Einen besonders guten Erfolg hatte der hiesige Gesellenverein mit seinem diesjährigen Fa ¬ sch i n g s k r ä n z e l, das unter dem Motto „Am Rhein" stand. Die Saaldekoration hatte das Mitglied, Kunst maler Emil Pischel, mit seinem Freunde recht geschmack voll gemalt Zur Freude aller konnte der Konsenior neben dem stellvertretenden Präses Kaplan Winkler den Präses Kaplan Buch, der augenblicklich in Gautzig ange stellt ist, herzlich begrützen. Eine turnerisä)e Negergruppe sand herzlichen Beifall. Auch alle übrigen Darbietungen wurden recht beifällig ausgenommen. hd. l. Nebelschütz. Das 21. Stiftungsfest des hiesigen Katholischen Kasinos am Fastnachts-Montag er freute sich eines ungemein starken Zuspruchs aus nah und fern. Der langjährig Vorsitzende, Gutsbesitzer Wu- s ch a n s k i - Nebelschütz, hietz Gäste und Mitglieder aufs herzlichste Willkommen und deutete in Kürze den Zweck des Vereins an. Kantor Renner hatte für das Fest, wie auch schon l>ei anderen Anlässen, einen Männerchor zusammengestellt, der einige vierstimmige Lieder vor trug. In seiner markigen Festansprache wies Pfarrer Ni ietsch auf die zersetzende Zerrissenheit unseres Vol kes fast auf allen Gebieten hin, der nur ein wahres Chri- stentum und werktätige Nächstenliebe einen mächtigen Damm entgegensetzen könne, und mahnte am Schlüsse seiner temperamentvollen Ausführungen zum gegenseiti gen Sichverstehen und zur Einigkeit. Darauf gelangten zwei wendische Theaterstücke zur Aufführung, —er. Hainltz. Sonntaa, den 26. Februar hielt der K a t h o l i s che Frau« »verein ieine 26. Generalversammlung im Kinder heim ab. Als Gäste waren Mitglieder des Elisabeth- und Iung- frauenvereins geladen. Nachdem der Nereinsprässs, Pfarrer Ziesch, die zahlreich Versammelten in lierzliäier Weise beglicht hatte, fand der geschäftliclg! Teil seine Erledigung. Frau Lux bot den Jahresbericht, Frau Prokurist M. Zieger den Kassenbericht Die Wahlen ergaben keine Veränderung in der Zusammensetzung des Vorstandes. Den iiblicigm Generalver sammlungsvortrag hielt diesmal Kantor O. Seifert über das Thema: „Die heilige Theresia vo m Kinde Jesu und die Familie". Leben und Arbeit der „kleinen und weihen Blume" und ihrer lieiligmähigen Eltern wurden in be geisterter Weise vorgeführt und als uachahyiensivertes Beispiel für die moderne Familie hingestellt. Eine Musterkollektion aus der Tlieresienliteratnr fand gute Beachtung und Abnehmer. Bei Kaffee und Pfannkuchen, von edlen Wohltätern gestiftet, blieben alle noch einige Stiindckien gemütlich beisammen. —ert. Obererzgebirglscher Sängertag. Schneeberg. Der Obererzgebirgische Sängerbund hielt hier unter der Leitung -es Bundesvorsitzenden Mitre, seine Hauptversammlung und Vorstandssitzung ab, zu der 92 Vereine Vertreter entsandt hatten. Aus dem vom Vundesschriftführer Anger-Annaberg erstatteten Jahresbericht geht hervor, datz dem Bunde im Jahre 1932 insgesamt 101 Vereine in 56 Orten an gehör ten. Der Bundesvorstand wurde einstimmig wieder, gewählt. Leipziger Börse vom 28. Februar. Die Geschäftslosigkeit hielt auch heute an. Es dichten Sächsische Bant und Sacysen- boden je 1, Bayerische Hypothekenbank und Altenburger Land- kraft je 2, Bibl. Institut 2,5 Prozent und Leipziger Feuer, Reihe 1 und 2, je 1 NM ein. Fester lagen Stöhr um 1,25, Pttt- ler um 2, Riquet um 1 Prozent und Leipziger Feuer, Reihe Z, um 1 RM. Stadt» und Reichsanleihen gaben bis zu 1 Prozent nach. Leipziger Produktenbörse vom 28. Februar. Weizen int. 72-78 kg 188-162: Weizen inl. 75 kg Durchschnittsgual. IW bis 206: Weizen inl 77—78 kg 201—201: Roggen hies. 68-60 tg 157—160: Roggen hies. 70 tg Durchschnittsqual. 162—161: Rog gen hies. 71—72 kg 161-166: Sommergerste (Brauware) 183— 195; Futter- und Jnduftriegerste 175—18»: Wintergerste 161 170: vajer 129—136: Mais La Plata 216—220: Mais Donau 216—220: Mais cinquantin 236—210: Erbsen inl. Victoria 180—205. — Nichtamtliche Notierungen: Weizenklei« 9—0,50: Roggenklcie 8,50—9,50: Weizenmehl 65 Proz. Äusm. 33—33,75, Roggenmehl 70 Prozent Ausm. 23,75—24,25. Vic Seelenmesse lür ckie am iz. februar l»zz verstorbene krau Agnes krclsrau von Miltitz »rb. Sr-lstn Vitzthum von eltisMvt rräsillemitt ste; ettsabeihvereinz ru vrersien von 1878—isz; wirck am freiiau, üen z. Märr früh - Uhr, am Hochaltar tler Uosklrche gelesen. ver clisabethverein vreräen-liofkirche. Srunettg teltkve ktUinilrgs,,», sotrt kisup1ttr.2S verlsttungsn jecier Art Uedvfkükfunsen aucb mittel» UeaUu/anens (kteukeit O os äulo) Okernekmen bei destsr ^usNibrunp rn isrikich festes,elrten Preisen aneb aus allen stülit'selien KrankenkUvsern. Kliniken nsv. msrsr Km See 28 vautrnei» Steake 37 lmnii rini. ril». rm, k,»^ nm zuca Sonn«,,, ,«0Nn«l von vorm. a ki, N»c8m. d w» kiaetit-feeneut 20437 i>iii«ie: kaäsdsui, ^cbnmannslr.11. ^m>üdeil 7kSN ilomiit - iiixr IrllliM Verbreite! die Sächsische Volkszeilung! N«INoiI»rk» r,Ic6,eIII11«kr,n »NI UlrcMIek«« UuM-Illun, kteulanck-vunck S c I. 8cMIe0I. rei IlilWUii nun vvu « esse vi-oslisn,8eksss«1sli-.12, p.i->V Mil MnMWM M'! M »mit Wit! Zeblslrimmer — Herren nncl 8peiseriwmor, Lot»! Lbsiseiongnes — KOekei 6r.^usvakl! NM Preise! UUnstiev /nkluiigs,reise Urvsiten.ltauIImobatr 31 Koke I'MnUrer 8,rave Wel-7reier Okesäon dl. Klaunste. OL Psbrilc^ev. OL liefert »Ile diükel » billiger veil kein l^säon. 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