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Ausgabe von Sreuergukscheinen Einen Anspruch auf Steuergutscheine haben alle natürlichen und juristischen Personen des Privatrechtes und des öffentlichen Rechtes, 1. die in der Zeit vom 1. Oktober 1932 bis 30. Sep tember 1933 Umsatz», Gewerbe oder Grund» steuer, welct-e in dieser Zeit füllig gewesen ist, entrich tet haben, 2. die in der Zelt vom 1. Oktober 1932 bis 30. Sep tember 1933 innerl>alb eines Kalendervierteljahres in ihrem inländischen Betrieb im Durchschnitt mehr Arbeit nehmer besü><rftigt haben, als un Durchschnitt der Mo nate Juli und August 1932. Tie Steuergutscheine werden im ersten Falle in Höhe von 40 Prozent der gezahlten Beträge auf die ge nannten Steuerarten ausgegeben. Bei Mehrbeschäf- tiguug werden für je einen neu eingestellten Arbeitneh mer für ein Kalendervierteljahr in der Regel Steuergut scheine im Betrage von RM. 100,— gewährt. Für Steuerrüchstände aus der Zeit vor dem 1. Ok tober 1932 werden Gutscheine nicht ausgegeben. Die Ausgabe der Steuergutscheine erfolgt nur auf ausdrücklichen Antrag hin, der bei dem zuständigen Fl- nanzamt bis spätestens 31. März 1834 gestellt werden muh. Der Antrag ist nur einmal und für alle in Frage kommenden Steuerarten gemeinsam einzureichen. Für Mehrbeschäftigung von Arbeitnehmern muh der Antrag innerhalb eines Monats nach Ablauf des Ka lendervierteljahres, in das die Mehrbeschästigung /ällt, gestellt werden. Für alle Umsatzsteuerpflichtigen ist'für die Bean tragung und Ausgabe der Steuergutscheine dasjenige Finanzamt zuständig, durch »velözes die Veranlagung der Umsatzsteuer erfolgt. Für Richtumsatzsteuerpflichtige sind die Anträge bei dem Finanzamt zu stellen, das für die Besteuerung nach dem Einkommen zuständig ist. Ten städtischen Steuerstellen, bei denen die Grund steuer und Gewerbesteuer entrichtet wird, ist lediglich mitzuteilen, dah bei dem zuständigen Finanzamt der An trag auf Ausgabe von Steuergutscheinen gestellt worden ist. Hierbei ist das in Frage kommende Finanzamt und die Steuernummer für dieses anzugeben. Cs wird sich empfehlen, mit dem Antrag auf Aus gabe der Steuergutscheine das Finanzamt gleichzeitig zu veranlassen, die bewilligten Steuergutscheine an die Bankverbindung des Antragstellers zu Gunsten seines Kontos auszuliefern, in welchem Falle die Bankverbin dung für den Empfang der Stücke entsprechend zu bevoll mächtigen ist. Die Steuergutscheine werden in zwei Gruppen aus gegeben. Gruppe I umsaht Stücke über Nennbeträge von NM. 10,—, 20,— und 50,—. Diese Stücke bestehen aus einein Stammstück und fünf Abschnitten über je ein Fünftel des Nennwertes einschliehlich des zum Anrech nungstage fülligen Agio. Bis zum 30. September 1933 werden jedoch nur Steuergutscheine in Stücken von RM. b0,— aufwürts ausgegeben. Gruppe H umfaht Stücke über Nennbeträge von RM. 100, —, 200,—, 1000,—, 10 000,— und 20 000,—, die nur in Serien von fünf Stücken ausgegeben werden. Jeder Gutschein einer Serie ist in einem anderen der fünf Rechnungsjahre 1934 38 zur Anrechnung fällig. Steuergutscheinfähige Beträge oder Spitzenbeträge unter RM. 10,— fallen ganz aus. Die Steuergutscheine werden vom 1. April 1934 ab in den Rechnungsjahren 1934 38 für alle Reichssteuern, Zölle und Verbrauchssteuern bei sämtlichen Finanz- und Zollkassen des Reiches zum Nennwert zuzüglich des auf gedruckten Agio in Zahlung genommen. Davon aus genommen sind: Einkommensteuer, Körperschastssteuer, Steuerabzug vom Arbeitslohn und Kapitalertragssteuer. Auf Gewerbe- und Grundsteuer werden Steuergut scheine zwar ausgegeben, doch nicht in Zahlung genom men, da sie keine Neichssteuern sind. Auher der Anrechnung bei Zahlung von Reichs steuern in den Fahren 1934 38 bestellen für die Steuer gutscheine verschiedene Möglichkeiten zur sofortigen Ver wertung. Sie sind z. B. an sämtlichen deutschen Börsen zum Handel zugelassen und können somit an diesen jederzeit börsenmähig verkauft werden. Börsengeschäfte in diesen Gutscheinen sind von der Börsenumsatzsteuer befreit. Weiterhin sind die Steuergutscheine zum Lombard verkehr der Reichsbank zugelassen und werden auch bei anderen Banken und Sparkassen unter den üblichen Be dingungen lombardiert. (Beleihungswert 75 Prozent des Kurswertes.) Sie können auch als Sick>erheit im Kontokorrent kredit oder als Nebensicherung für Wechselkredite Ver wendung finden. Ferner ist anzunehmen, dah die Steuergutschein« einige Monate vor dem Anrechnungstermin von Ban ken und Sparkassen auch zur Diskontierung angenom men werden. Die Verschuldung Deutschlands und zwar die inländische wie die ausländische, betrug, wie sich aus Ausführungen Dr. Ernst Krügers aus Anlah der Stillhalte- verhandlungcn in der Zeitschrift „Soziale Erneuerung" ergibt, Ende 1932 rund 93 Milliarden Mark, von denen 11,7 Milliar den Mark auf die Landwirtschaft, rund 28 Milliarden Mark auf Hausbesitz, 22,2, Milliarden Mark auf öffentliche Gebiets körperschaften, 5,3 Milliarden Mark auf öffentliche Unter nehmungen und Zweckverbände, 29.3 Milliarden Mark auf die übrige Wirtschaft, ohne Landwirtschaft, entfallen. Don den landwirtschaftlichen Schulden sind 4,2 Milliarden Mark kurz fristig, die Schulden des Hausbesitzes sind sämtlich langfristig, die Schulden der Wirtschaft sind überwiegend kurzfristig, die üb rigen Schulden etwa zur Hälfte lang- und kurzfristig. Die Zinslast für die deutschen Gesamtschulden betrug für 1932 schätzungsweise 3,5 Milliarden Mark für Langkredite und 2,5 Milliarden Mark für Kurzkredite. Der Durch schnittssatz für das Jahr beträgt bei der Landwirtschaft 7,2 Prozent, für den Hausbesitz 5.4 Prozent, für öffentliche Ge- bietskörpcrschaften 5.9 Prozent, für öffentliche Unternehmun gen 6.6 Prozent, für die übrige Wirtschaft 8 Prozent, die durch schnittliche Belastung ist also 6,6 Prozent. Von der Gesamtverschuldung umfassen die deutsche» Auslandsschulden rund 26 Milliarden Mark. Von diesen entfallen nach Darlegungen von Dr. Sch. im „Berliner Börsen-Courier" (Nr. 80 vom 16. Februar 1933) aus die direkten Auslandsschulden (ohne in ausländischen Händen be findliche innerdeutsche Schuldverschreibungen und Aktien, aus ländischen Grundbesitz in Deutschland und Schuldsummen unter fünf Mark) rund 20,5 Milliarden Mark, davon 10,1 Milliarden Mark kurzfristig, 10,4 Milliarden Mark langfristig. An diesen Beträgen sind beteiligt die öffentlichen Körperschaften mit 0,8 bzw. 3,5 Milliarden Mark, die private Wirtschaft mit 4,1 bzw. 5,4 Milliarden Mark, der Rest mit 5,2 bzw. 1,4 Milliarden Mark entfällt auf Banken, von denen er überwiegend als Kurz kredite an die private und öffentliche Wirtschaft weitergegeben sein diirfte. Die Zins- und Tilgungsverpslichtungen auf Aus landsschulden betragen für alle Schuldnerarten zusammen 1.7 Milliarde Mark jährlich. Die Zinsbelastung ist autzcrordentlich hoch: nur 9 Prozent aller langfristigen Auslandsschulden sind mit 5 und 5!4 Prozent verzinslich, 39 Prozent aller langfri stigen Auslandsschulden tragen 6 Prozent Zins und nicht weniger als 52 Prozent sind mit Zinssätzen von 6>j bis 8 Prozent be lastet. Demgegenüber beträgt der Durchschnittszins fiir in Eng land untergebrachte öffentliche Anleihen nur 4,8 Prozent und ein Land wie Uruguay braucht für seine Anleihen in London nur 4 Prozent zu zahlen. Das neue «Stillhalteabkommen Roch rund 3,75 Milliarden machen die Kredite aus, di« von dem am Freitag abgeschlossenen Stillhalteabkommen ersaht werden. Die Verlängerung dieses Abkommens ist nunmehr für die Zeit vom 1. März 1933 bis 28. Februar 1934 bewerkstelligt worden. Deutschland hat bei diesen Verhandlungen insofern einen Erfolg erzielt, als eine Herabsetzung der Zinsen um durchschnittlich ein halbes Prozent erreicht worden ist. Im besonderen macht die Zinsherabsctzung für Kassa-Kredite ein Viertel Prozent und für Wcchselkredite fünf Achtel Prozent aus. Freilich hat sich Deutschland zu einem Zugeständnis ent schlichen müssen, und zwar in Gestalt einer Verminderung der Kreditsumme um 5 Prozent. Es müssen also bet einer Gesamtsumme von 3,75 Milliarden lm Laufe des nächsten Jahres aus dem Stillhalteabkommen annähernd 200 Millionen Mark zurückbezahlt werden. Doch sind reichsbankseitig dafür schon vorsorgliche Mahnahmen getroffen worden. Die Rück- zahlung dürfte daher ohne gröhere Beeinträchtigungen des De visenbestandes durchgeführt werden können Der entscheidende Punkt der jetzt abgeschlossenen Still- halteverhandlungon bewegt sich um die sogenannte „Schwei zer Klausel. Damit verhält es sich folgendermaßen: Diese Klausel gibt den ausländischen Gläubigern das Anrecht auf Rückforderung gegebener Palutakredite in Reichsmark. Ts müssen nur bestimmte Kündigungsfristen «ingehalten werden, und auch die Kreditsummen selber find begrenzt. Sie belaufen sich bei Barkrediten bis zu 50 Prozent im Jahr, bei Industrte- Barkrediten bis zu 30 Prozent, bei Bankwechselkrediten bis zu 20 Prozent und bet Industrle-Wechselkredtten bis zu 10 Pro zent im Jahr. Die auf solche Weise frei gewordenen Gelder werden registriert und bilden die sogenannte Registermark. flsnrlrknotirrn Dresdner Produktenbörse vom 20. Februar. Weizen 76 tg 198—200: Roggen sächs. 70 kg 185—160: Futter- und Industrie- Gerste 155—167: Sommergerste sächs. 172—182; Kaser inl. neuer 119-124: Rotklee siebenbürg. 98-94 100-110: do böhm. 98-94 104-114; Trockenschnihel 8,20—8,40: Zuckerschnitzel ca. 60 Proz. 8,30-8,5Ü: Kartosselslocken 14,70-15; Futtermehl 11-12,50; Weizenkleie 8,50-8,80: Roggenkleie 8,40-9,40; Kailerauszua 37-39; Bäckermundmehl 32—34' Jnlandsweizenmehl Auszug k4,50—36,50; Eriehlermundmehl 22—23,50: Weizennachmehl 18—20; Roggenmehl Type 60 Prozent 28-26; Roaaenmehl Type 70 Prozent 24—25; Roggennachmehl (1) 16,50—19,50. Dresdner Schlachtoiehmarkt vom 20. Februar. Auftrieb: Ochsen 14?, Bullen 272, Kühe 227, Färsen 41, Freiser 44, Käl- ber 799, Schafe 573, Schweine 2855, zusammen 4954 Tiere. Prelse fiir 50 kg Lebendgewicht in RM: Ochsen 1 31—34, do 2 27—30, do 3 23-26, do 4 19-22; Bullen 1 28-31, do 2 25-27, do S 20-24: Kühe 1 26-29, do 2 20-25, do 3 14—18, do 4 10-181 Färsen 1 30—33, do 2 24-29; Kälber 1 —, do 2 40—44, do S k5—39, do 4 28-34, Schafe 1 —, do 2 85-38, do 2 80-34, do 8 25-29; Schweine 1 42—43, do 2 41—42, do 3 39—40, do 4 88—39, do 5 36—37, do 7 Sauen 36—38. Geschäftsgang: mittel. Ueberstand: Bullen 5, Kühe 5, Schweine 111. Leipziger Börse vom 20. Februar. Zum Wochenbeginn hatte die Börse eine festere Tendenz. Stöhr wurden mit einem Gewinn von 3,75 Prozent lebhast gehandelt. Concordia Spin» nerei zogen um 4, Thüringer Gas um 1,25 Prozent an. Schwach lagen Färberei Glauchau mit 3 Prozent Verlust. Festver zinsliche Werte wenig verändert. Leipziger Schlachtoiehmarkt vom 20. Februar. Auftrieb; Ochsen 91, Bullen 214, Kühe 177, Kalben 67, Kälber 882 Schaf« 956, Schweine 2018, zusammen 3905 Tiere. Direkt von Fleischers zugesiihrt: Rinder 75, Kälber 28, Schafe 209, Schweine 4k9. Preise für 50 kg Lebendgewicht in RM: Ochsen 1 32—34, do I 28—31, do 3 25—27, do 4 23—24, do 5 20—22' Bullen 1 27-30, do 2 26—27, do 3 24—25, do 4 22—23; Kühe 1 26—29, do L 23—25, do 3 20—22, do 4 15-19; Kalben 1 30—33, do 2 27—29: Kälber 1 —, do 2 89-41, do k 36—38, do 4 32—85, do 5 28-31 j Schafe 1 28—30, do 2 32—34, do 3 25—27: Schweine 1 48-46, do 2 45, do 8 43—44, do 4 40—42, do 7 Sauen 40—42. -- Geschäftsgang: Rinder, Kälber und Schafe mittel, Schweine aut. Ueberstand: Ochsen 20, Bullen 20, Küh, 22, Kalben 2, Kälber geräumt, Schafe 100, Schweine 10. Chemnitzer Schlachtoiehmarkt vom 20. Februar. Auftrieb: Ochsen 142, Bullen 127, Kühe 295, Färsen 15, Fresser 6, Käl ber 431, Schafe 432, Schweine 1793. zusammen 3241 Tiere. — Preise für 50 kg Lebendgewicht in RM: Ochsen 1 30—32, do 2 27—29, do 3 2k—26, do 4 23-26, do 5 20-22; Bullen 1 27—29 do 2 24—26, do 3 20—22; Kühe 1 27-30, do 2 23—25, do 8 16-20, do 4 12-14; Färsen 1 28-32, do 2 22—26; Fresser ohne Notiz; Kälber 1 do 2 42-45, do 8 37-40, do 4 32-36, do 5 28-30; Schase 1 —, do' 2 30—32, do 3 25—28. do 4 20-2k; Schweine 1 45„do 2 44—45, do 3 43—45, do 4 40—44, do 5 37—42, do 7 Sauen: N—41. — Geschäftsgang: Rinder langsam, Kälber und Schweine gut, Schase mittel. — Ueberstano: Ochsen 12, l Bullen 9, Kühe 16. Das übrig« geräumt. Kstkoi. l4srr»kksften wenciet eucd an 6ie kstkol. Stellenvermittlung im Bistum /Vtei6en 2u melcion in vreocken, 8ictanienkeim, Lorlikussir. >r, II. Sautren. Klaiienscivvoalern, kalk. Pfarramt Kircbnl-ctr 2. Ode-nvitr. k»tko>. Llarramt. «oümarkt y. Sltlltlll» v1A.H4.-ao llitoni- ltotirdilt» Sliststiiioll» llstvsttzll- l>«k« UlstEirl»«« äui molno srksbllok korabgosstrton OtdO prolso gswStu-s lok nook rO /O IlllUüll vTTo rsLwrLr. vresSorr »L. / vorsverüstr. 2s r«rraprscäisr 20222. klrllpkalala« VoIUroruvrot, Voimorr»Lr»ttvr<>1 XmrMcrtr «rnptodlsu L T^aäsrr- u. TuQKsrKravKs Künretmsnn strarctan-A.. elngang tZorilr-.kok» KIngatral« Irsnrport« jsclsr Art Varpaetruns ».sgerung WoknungatreuaeN 27 27--1 is-i» -rescieno grösitesöier-u.gpeisehaus Oie volkstümlichste Sehenswürdigkeit Dresdens vroaeten L. sodonnesstrolle 1 cs^cke (ieoreviatrl Agarrsn, rigsrsttvi,, «ul 20303 s ilolilen - Mi - - MM s Katholisches Mädchen, 18 Jahre, gelernte Ver käuferin. Lebensnnttelbr., Schulbildung, Mit«. Reife, sucht für 1. 4. oder später Stellung, evtl, auch mit f. Hausarbeiten. Off. u. Nr. 26120 a. d. Exped. d. Bl. erbeten WUA-EG lialkollgcke nndsknunjr,»sso>2- relcd »elt I2jskrcn k.lnkelralen Mt klrckllctier duttrolvun^ Kteulanck-Nunck S ^.elprlsk 6 1. 8cklleÜf. 24t WW nur- von l)rss«I«n,8okssfsl»tr.I2,p.I—IV MlI MWMM! Verbreitet -ie SWiMVMzeitlMg! Vas anerkannt pute unct prelsvrerte Sspäekrsct dringt öle IVare scdnell un6 sicder ru Idrern «uncken. Verdaut ckurek «Ne guten rakvrack- dancklunyen. In 6er Qescdältsstelle 6er ttarndurgei- 8ti-. S — Tel. 23714 vrerckenkeruesquellennaadxeviesenunck lAusterräcker okn« liaulrvrang vor»>elUkrt