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Ehrenlage -es Papstes Von unserem römischen Vertreter: Wiederum jähren sich die Tage, und zwar zum elften Male, an denen Pius XI. zum Papst ge- wählt und gekrönt wurde. Von Jahr zu Jahr hat sich während dieses Pontifikats der politisci-e Himmel ge trübt, bis jetzt eine Spannung ohnegleichen über der ge samten Welt lagert. Es darf als ein besonderes Glück gewertet werden, daß wenigstens in Italien eine gewisse Stabilität verhältnismäßig geordneter Zustände erreicht worden ist, nicht zuletzt infolge des Lateranfriedens, der ein wesentliä)es Verdienst des gegenwärtig regierenden Papstes ist, und dessen Zustandekommen sich gleichzeitig zum vierten Male jährt. Der diesjährige Papstkrönungstag erhält seine be sondere Note durch das vom Heiligen Vater angeordnete außerordentliche Heilige Jahr, für dessen Einsetzung ihm die gesamte katholische Welt aus tiefstem Herzen Dank sagt. Wie die Proklamierung der „Katholisä-en Aktion", der Erlaß der Wiedervereinigungsenzyklika, die Neupräzisierung der katholischen sozialen Forderungen im „Quadragesimo anno" und so mancher andere bedeut same Willensakt dieses Papstes ist dieses Heilige Jahr eine Tat zur rechten Zeit. Schon heute zeigt es sich aus dem lebhaften Echo und den fast überrascl-end schnell und zahlreich eingehen den Anmeldungen aus aller Welt, daß die Not der Zeit die Pilgerfahrten nach Rom nicht hemmen, sondern, wie es auch Sinn und Zweck des Jahres ist, fördern wird. In den deutschen katholischen Kreisen der Ewigen Stadt erwartet man bereits mit besonderer Freude das Ein treffen der von katholischen Zeitungen zum Auftakt des Heiligen Jahres veranstalteten Osterpilgerfahrten deut scher Katholiken. Sie können herzlichster und bester Auf- nähme versichert sein. Für die deutschen Katholiken Roms sind diese Besuche aus der Heimat ganz besondere Festtage. Die herrlichen und erhebenden Pilgerfeiern in der „Animg", dem Mittelpunkt des deutschen katholischen Lebens in Rom, sind aus dem Heiligen Jahr 1925 noch in lebhaftester Erinnerung, und auch viele reichsdeutsche Be sucher werden noch dankbar daran zurückdenken. Es ist für jeden Katholiken selbstverständlich, soll aber doch einmal besonders betont werden, daß das Pil gerjahr ausschließlich aus religiösen, seelsorglichen Grün den verordnet wurde. Wer die ganz aufs Geistige, auf das Zentrale der Kirche und des Glaubens gerichtete Linie Pius XI. kennt, weiß, daß es ihm l-eiligster Ernst mit der Einsetzung dieses Jahres zur demütigen und dankbaren Ausschöpfung der Gnaden aus der Erlösungs tat vor neunzehnhundert Jahren im Geiste der Buhe und opferbereiter Hingabe ist. Die ironischen Bemerkungen einer gewissen liberalen Presse, als handle es sich bei der Verkündigung des Heiligen Jahres auch oder sogar in erster Linie um eine geschäftstüchtige Propaganda mit dem Zivecke, im Interesse Italiens und der Kirche, Be sucher ins Land zu ziehen, ist nicht nur eine — ivohl ge- wollte — Verkennung der Absichten des Papstes, son dern für ihn direkt eine tiefe Kränkung. Die Gläubigen werden die gebührende Antwort durch ein vertieftes In teresse für alle Ereignisse dieses Gnadenjahres und durch umso regere Teilnahme im Ausmaß des Möglichen geben. Nicht minder unterkennt man die Meinung des Heiligen Vaters, wenn man der Ansicht ist, daß das Heilige Jahr 1933—34 ein solches minderen Grades sei. Auch das hat man vereinzelt gehört. Inzwischen haben die Ergänzungsbullen, die die Mlässe regeln, und die Ankündigung der Oeffnung der Heiligen Pforte zu er kennen gegeben, mit welcher Tragweite und Feierlich keit der Heilige Vater das Jahr auszustatten gedenkt. Es ist erst der Anfang; der Fortgang der Geschichte wird erweisen, daß es sich in der Tat um ein einzigarti ges Ereignis handelt, dessen segensvolle Spuren in derGeschichte nicht ausbleiben werden. Die Ehrentage Pius XI. in der ersten Hälfte des Februar mögen in diesem Jahre in erster Linie dazu die nen, daß die Gläubigen sich in Gedanken einstellen auf die Ereignisse des kommenden Heiligen Jahres. Man bsckrkciirr Reichszuschüsse für Instandsetzungsarbeiten. Dresden, 6. Februar. Die Nachrichtenstelle der Staalskanzlei teilt mit: Das Reich hat weitere Reichs zuschüsse für die Instandsetzung von Wohngebäuden, die Teilung von Wohnungen lind den Umbau gewerblicher Räume zu Wohnungen bereit gestellt. Der Anteil für Instandsetzungsarbeiten ist auf die Hälfte herabgesetzt, dagegen ist der auf Wohnungsteilung und Umbauten ent fallende Betrag wesentlich erhöht worden. Für die Be willigung von Instandsetzungszuschüssen sind nach wie vor die Zulveisungsstellen (Stadträte, Amtshauptmann schaften) zuständig, für die Gewährung von Zuschüssen bet Wohnungsteilungen und Umbauten die Stadträte der be zirksfreien Städte, für die sonstigen Städte das Arbeits und Wohlfahrtsministerium, im Uebrigen die Amtshaupt mannschaften. — Vor allem ist darauf hinzuweisen, daß der Mindestbetrag der zuschuhfähigen Instandsetzungs arbeiten von 250 auf 100 Mk. gesenkt wurde. Auch ist der Zeitpunkt der Beendigung der Arbeiten auf 1. Juli 1933 vorverlegt worden. In erster Linie werden die Anträge berücksichtigt, bei denen sofort mit den Arbeiten begonnen wird. Die Durchführungsverordnung wird durch das Verwaltungsblatt bekannt gegeben. Die bisherigen Be stimmungen gelten mit zwei geringen Abweichungen auch für die neuen Reichszuschllsse. * § Nur noch 330 000 RM. Abzüge. Den Bemühungen des sächsischen Innenministeriums ist es erfreulicherweise gelungen, beim Reichsfinanz minister durchzusetzen, daß er ab Januar 1933 bei den Reichssteuerüberiveisungen nur noch monatlich 330 000 statt bisher 500 000 RM. zur Abdeckung der rückständigen Krisenfünftelleistungen der sächsisä-en Bezirksfürsorge verbände einbehalten wird. Die Abdeckung der Rück stände wird zu Ende dieses Rechnungsjahres voll durch geführt sein. Jahrestagung des Sächsischen Verkehrsverbands. Der Sächsische Verkehrsverband Dresden-Leipzig hält seine diesjährige Hauptversammlung am 25. und 26. Februar inAue ab. Am ersten Tag halten der Gesamt vorstand und der geschästsführende Vorstand eine Sitzung ab, während die Hauptversammlung für Sonntag, 26. Fe bruar vorgesel-en ist. Auf der Tagesordnung stehen außer den üblichen Punkten: Die Beratung über Werbemah nahmen für diesen Sommer, die Wahl des Ortes des diesjährigen Verkehrstages und der nächstjährigen Haupt versammlung sowie Lichtbildervorträge und die Vor führung eines Verkehrsfilms. Im Versammlungsraum wird eine Ausstellung von Gemälden, Zeichnungen und Holzschnitzereien heimisä-er Künstler veranstaltet werden. ehrt den Papst — diesen wahren Papst der Vorsehung — am besten dadurch, daß man auf die Stimme und den Ruf des Vaters der Christenheit hört und seinen heilsamen An ordnungen zum Besten der Seelen und der Völker folgt. Diese aktive Mitwirkung am Werk des Papstes ist die schönste und für beide Teile wertvollste Papstfeier. Mit Verehrung schaut auch die nichtkatholische Christenheit weithin auf Pius XI., dessen Einzigartig keit und weltgeschichtliche Sendung viele in ihr begrei fen oder doch ahnen. Wenn 1933—34 auch viele von die sen Christen sich in Tod und Auferstehung des Heilandes versenken, so wird gerade das auch für den Papst, dessen Liebe alle umspannt, eine Quelle reinster Freude und ver heißungsvoller Hoffnung sein. Erfreuliche Steuerkunde! Wie mir hören, hat das sächsische Finanzministerium dieser Tage einen Erlaß herausgegeben, wonach die Ver anlagung der Gewerbesteuer fürs Rechnungsjahr 1933 aller Voraussicht nach nochmals nach den bisher gül tigen Vorschriften des sächsischen Gewerbesteuergesetzes von 1926 vorgenommen werden wird. — Die Reichs rahmenregelung, die eigentlich schon fürs Rechnungsjahr 1932/33 in Kraft treten sollte und die eine bedeutende Erhöhung der Gewerbesteuer für Sachsen mit sich gebracht hätte, wird also erfreulicherweise noch nicht durchgeführt werden. Erleichterung für Sparkassen-Darlehen. Laut 8 3 der Sparkassenverordnung vom 5. August 1931 ist es den Spar- und Girokassen bis auf weiteres untersagt, Anleihen, Darlehen und Kassenkredite an Ge meinden usw. mittelbar oder unmittelbar zu gewähren. Diese Verordnung hat störend eingegriffen in die An leiheverhandlungen, die vor Erlaß der Verordnung ein geleitet und abgeschlossen waren. Nach preußischem Vor bild hat jetzt die sächsische Regierung genehmigt, daß aste vor Erlaß jener Verordnung eingeleiteten und abgeschlos senen Anleiheverhandlungen endgültig durchgeführt iverden können. Was der V. S. I. erwartet. Das Organ des Verbands Sächsischer Industrieller spricht gegenüber der neuen Regierung folgende Erwar tung aus: „Stetige und entschlossene Politik in: Innern und nach außen, keine parteipolitischen Expert- mentierkünste an der Wirtschaft, zielklare und zielbewußte Wirtschaftspolitik mit überzeugendem Bekenntnis zur freien Wirtschaft, kräftige Entfaltung der privatwirtschaftlichen Initiative, keine Staatseingriffe in die Privatwirtschaft. Wiederherstellung der Älbstver- antwortlichkeit der freien Unternehmerpersönlichkeit." Die sächsische Industrie erwarte im besonder«, verständnisvolle und nachhaltige Unterstützung in ihrer überaus schwierigen Lage als eines dichtbesiedelten Grenz landes wichtigster Wirtschaftsfaktor, dernebeneinem starkenVinnenmarktausschlaggebendauf Export angewiesen sei. — In dieser und mancher sonstigen Frage wird die sächsische Industrie vor, Hugen- berg nicht allzuviel erwarten dürfen. Ausbau der Automobilstraße Prag—Dresden. Dresden. Nach einer hiesigen Blättermeldung wurden kürz lich mit den zuständigen tschechischen Stellen Verhandlungen Uber den- Ausbau der Automobilstraße Prag—Dresden ausge nommen. Die Besprechungen sind bereits soweit gediehen, daß das tschechische Arbeitsministerium 75 Prozent der gesamten Baukosten tragen wird, während der Rest von der Stadtae- meinde Tepllh aufzubrtngen ist. Die Bauarbeiten werden sich hauptsächlich auf das Straßenstiick Teplitz-Schönau—Zinnwald erstrecken. IS jSkrlgvr kalk. ZUngttng ,uekt gute dunsti. Kamille, (venn mvglick soll ksäio unä Xlsvler vor- ksnäen sein) ciie ibn gegen Entgelt »ulnlmivt unä vie einen ^n- gekSrigen dekanclelt, (Staätteli venn mügliek vresäen-^. 1. ksm- plscke Straüe). Angebote vollen sofort an öle OerckSlt,stelle <te, Kistler unter Ur. 1720 gericbtst vsrcien. Inlict« ist Islslinlt« Srun«Ag Kader Mlknltrgss»«, sstrt «aupir»r.2S N at k o I I » c t> » »nk»>>nunx,«rlol^- SS-SSS r«Irk »eit 12-«Kren klnkeleoten SUI klrclillck-r autkelllun»- kteulanä-vunä S V-Ip-Is c <. 8cMI«llI. r«I Verbreite! die ßWWeVolklszeilling! SiiiiWm »Ul- von ttkL 5 k llrs»il»n,8okvff»I»«r.«r, p.I->V Nil MMMW j liliHM - Kill - j MilM j Wel-Ireier Dresäon U. kadlikged. OL liefert «Ile diöbel » Wiler veil kein bsäon. Danksagung Verctauunsrdvrekvferrlen Habe bereits 6 Schachteln von Ihrem Indischen gräuter-Pulver verbraucht und teile Ihnen gern mit, laß ich mich nach dem Gebrauch Ihres vorzüglichen Pulvers recht wohl fühle. Litt an Verdauungsbeschwer sen. l>atte zuvor verschiedene Tees angewendet, er reichte damit nicht den erwünschten Erfolg. So schreibt Otto Böhme, Dresden, Herbertstr. 16, am 26. Dezember, ttllbert's Inäisekes KrSuter-puIver bestellt «ms 10 ver- »ckleäenen, meist lnckseken XrSutern. Absolut unsekSäliek. 6s bst slcn rcbon tsurenclfsek bevilbrt del: Aäernvor- ksllcung. tterrdesekveräen, ^»tbm«, ttSmorrkoiäen.beber- uncl Osllendesobveräen, V«räsuungss«Srungen, »keums- tisqden Kopt- unä koelcenrebmerren, klutremigung, Asut- «usseblsg, Oiekt, kbeum», Sioklveebselerkrsnkungen. Scksebtel?,— dZ., reick» 15 Togo, öas sinä pro Tsg nur 2v «>» Xi. Sekeeklsl 1.50 dl., reiebt 7 Tsge. Vorr««>e in kost sllen äpotbelcen. Verlangen Sie In «A Ikrer^potkeke: Hilbert'sInälsckesXrSuler. UM Pulver mit äen 2 diSnnerkSpsenl ks», nickt ^^^erbSItlick, bestimmt kngel-^potkelre, Vorder r>8. di«rdt 12. gsvkkee Nsntlslrrekut« von Anna ttukle L Anna Wakttynrka l.ütt!ek»u»tr»v« 2, I>. I-«inruI I»Il7 für Iun8« SUWckon u. 8vn<IerabI«IIun8»n R «Ur v»m«n mit kvk-r-r Vo>dN0un<- ksginn 6e» neuen 8oduh>dra,: Anfang April IS3Z. I Nuikuntt un<l Nnmilllun«: I-UNIckou,Ir«0« », II, Vcr N,,uck <II«»er II»n<I«It»cku1« dolrelt von Uem S-r VN«nIlIcli«n N-ruIr-ckuI«. 1