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Ostsächflfcher Hußball Koher Sieg des DSC. über Kerlha Vie Derban-ssplele vom Sonntag - VfB. wird AbieNungsmeister in der -Klaffe Spielv. — SV. Riesa wegen des Regens ausgefallen Sn vstsachstn befanden sich die meisten Spielplätze trotz der auigiebigen Regensälle am Sonntag wieder in leidlicher Ver» fafiung, so daß fast sämtliche anaesetzten Spiele durchgeführt «erden konnteAusfallen mutzte lediglich das Punktspiel zwi- scheu Spirlvereinigung und SV Riesa. Sn dem einzigen Punkt« spiel der 1. Klasse siegte Rasensport mit 2:0 Uber die Svort- äesrlllchaft 1893, die damit ebenfalls in den Kreis der Abstiegs« kandivaten eintritt. Von den Gesellschaftsspielen endete die Be- aegnung zwilchen Guts Muts und Brandenburg 1:1, während RtttLrDrrUinL KT Warnsdorf knavo mit 8:2 Icklaaen konnte. Rasensport gegen Sportgesellschast 1893 8:0 (1:1). Ein verdienter Sieg der Rasensportelf, die sich viel besser zurechtfand, als die Sportgesellschast, deren Stürmer besonders aussielen. In der ersten Halste spielte Rasensport überlege» bis zur 25. Minute, in der Wehner mit einem Strasstotz seine Farben in Führung brachte. Nach verteiltem Spiel bis zur Pause, lag Rasensport dann wieder mehr im Angrisf, um aber schließlich sich nur auf das Halten des Ergebnisses zu beschrän ken. In der 80. Minute konnte sogar Büttner einen zweiten Treffer erzielen. Guts Muts gegen Brandenburg 1:1 (9:1). Guts Muts war die bessere Partei und gab weit mehr den Ton an. Das Spiel war teilweise unnötig hart. In der 17. Mi nute wurde Fischer im Guts-Muts-Tor verletzt, mutzte aus scheiden und wurde durch Flick ersetzt, der seine Sache recht gut machte. Einige Minuten nach diesem Zwischenfall schasste Gläser für Brandenburg den Führungstreffer, den Guts Muts bis zur Pause trotz vieler Gelegenheiten nicht ausglcichen konnte. In der zweiten Spielhälfte war dann aber in der 59. Minute Seifert mit einem Kopsball erfolgreich, womit das Endergebnis irreicht war. Ring-Greiling gegen FT. Warnsdorf 8:2 (0:8). Die deutschböhmischen Gäste zeigten recht gute Leistungen und Hetzen nach verteiltem Spiel nur einen ganz Knappen Sieg der Dresdner zu. Zur Pause hatten diese sogar mit 9:2 das Nachsehen, da die Dresdner Stürmer sich nicht recht durchsetzen Konnten, andererseits die Gäste mit schönen Angriffen auswar ¬ teten, von denen zwei in der 24. Minute durch den Halblinken, Molnar und in der 44. Minute durch den Mittelstürmer Schiebe!' auch zu Erfolgen führten. Nach der Pause holte Hauer ll einen Erfolg auf. Der gleiche Spieler erzielte in der 60. Minute auch den Ausgleich. In der 70. Minute konnte Hauer II ein weiteres Mal erfolgreich sein. Die Spiele in der Ib-Klasse. In der 1. Abteilung sicherte sich der VsN. 03 Dresden durch ein 3:0 (1:01 gegen den SC. Freiberg die Abteilungs meisterschaft. SV. 08 Meisten setzte sich mit 2:0 (0:0) gegen die Postsportvcreinigung durch. Der SV. 07 Copitz behielt mit 7:1 l4:1) die Oberhand über Siidwest. In der 2 Abteilung konnte sich Dresdens!» mit 5:1 (1:1) gegen den SV. Niedersedlitz durchsetzen und benötigt nunmehr aus dem einzigen noch aus stehenden Spiel nur noch einen Punkt zur Abteilungsmeister schaft. Sachsen erlitt gegen den SV. Röderau eine überraschende 1:2 (0:1) Niederlage. Sportlust siegte mit 4:3 (2:1) über den VC. Radebeul, doch wurde das Spiel nur als Gesellschaftsspiel ausgclragen. Die Begegnung zwischen dem SC. Leubnitz und dem SC. Radeberg siel aus. Dresdner Sport-Llub schlägt Hertha BST 8:2 Zum zehnten Male standen sich am Sonntag in Berlin die Fußballmannschaften des Dresdner CC und des BSC Hertha gegenüber. Das Spiel sand vor etwa 5000 Zuschauern aus dem Hertha-Platz bei strömendem Regen statt, der den Boden stark ausgeweicht hatte. Das Spiel trug eine auherordentlich harte Note, und mit ihrer robusten Spielweise erweckten beide Mann schaften keine Sympathien. Die Dresdner trugen einen hohen Stea davon, der vor allem die Folge ihrer besseren körperlichen Verfassung und ihres grö- Keren Kampfgeistes war. Auch technisch standen die Dresdner in der Gesamtleistung über den Berlinern. Die Dresdner hatten vor der Pause ihre stärkste Zeit; sie spielten in diesem Spiel abschnitt recht eindrucksvoll. Nack dem Wechsel legten sie ich angesichts des sicheren Sieges starke Zurückhaltung auf, schlos en aber die zweite Hälfte verhältnismäßig erfolgreicher ab, weil die Berliner ebenfalls stark zurückjielen. Da» Spiel stand bet der ersten Pause 4:2 für DSL. rrn veipzig M st« ver bisherige Eaumetster Wacker an vre Tpttze der Tavelle gesetzt durch einen 2:0-Sica Uber den VsV, der bisher mit einem Punkt Vorsprung die Führung hatte. In den zwei übrigen Punktspielen siegten SÄ 99 mit 7:1 gegen TuB tlnd Tlntrachr mit 2:1 gegen die Svielvereiniaung, die damit hinter Wacker um vier und hinter VsN um drei Punkte zurück liegt. Die Themnttzer Meisterschaft ist voraussichtlich zugunsten des Polizeisportvereins entschieden worden; der Chemnitzer BL gab »tlmlich im Spiel gegen EL Limbach durchein 3:3 einen Punkt gb und hat nur noch Aussichten auf den Meistertitel, wenn die Polizei in ihrem letzten Spiel Punkte einbüken sollte. Das ist aber kaum anzunehmen, weshalb die Polizisten setzt schon als Gaumeister angesehen werden können. Sturm Chemnitz bewies sttn Wiedererstarken durch einen hohen 9:1-Sleg gegen BL Hartha, der setzt dem Abstieg kaum noch entgehen durste. Die Übrigen Chemnitzer Spiele sielen aus. In Westsachsen konnte am Sonntag nur da» Punktspiel zwi schen ST Planitz und ST Zwickau durchgesührt werden, das die Planitzer auf eigenem Platz sicher 8:3 gewannen. In einem Ee- Ullschaftsspiel schlug Meerane 07 PSV Zwickau mit 5:1. VfL Lwickcm «tat« sich VfB Ronneburg mit 11 :k überleaen. Im B-gtlanv kam ver voraussichtliche GauMeMr, Splelvcr« einigung Falkenstein, gegen 1. FL Reichenbach mit 9:0 neuerlich zu einem Vombcnsieg. Die Begegnungen zwischen den Plauener Spitzenmannschaften endeten beide unentschieden. Sptelvereini« gung Planen und Plauener Sport- und VT trennten sich 3:3, 1. Vogtl. FL Plauen und VsB Plauen gingen 1:1 auseinander. 1:1 lautete auch das Ergebnis des Swels zwischen Konkordia Plauen und Teutonia Netzschkau. Auch LfR Plauen konnte durch ein 0:0 gegen SB Grünbach nur einen Punkt retten. Durch einen 3:1-Sieg gegen VsB Lengenfeld befreite sich VsB Auer bach wesentlich von der Äbstiegsgesahr. Ostsächsischer Handball Von den vier Punktspielen der 1. Klasse mutzten zwei wegen nichtspielfähiger Plätze ausfallen. Es handelte sich dabei um die Spiele Dresdner SC. — Guts Muts und SC. 04 Freital gegen Dresdensia. In den übrigen beiden Spielen gab es hohe Ergebnisse. Der Gaumcistcr Brandenburg zeigte sich der Epiel vereinigung mit 10:1 (6:1) überlegen und Ring-Greiling gewann gegen den Polizeisportverein 10:2 (4:1). FutzbaN DJ«. Mitte gegen Frischauf Zschachwitz 10 :0 (6 :0). Mitte spielt sich von Spiel zu Spiel in eine aus gezeichnete Form, so datz auch diesmal der Sieg reckst überraschend aussiel. Mitte trat mit Ersatz für den Tor wächter uni» dem linken Verteidiger an, was sich aus gezeichnet bewährte. Zur Halbzeit stand das Spiel schon 6:0, in die 10 Tore teilte sich der gesamte Sturm. Zum Schlutz wurde der Gegner recht unfair, nach dem ein Spieler von Zschachmitz den Platz verlassen mutzte. Der Schiedsrichter Laut von DIK. Ost war dem Spiele jeder zeit ein aufmerksamer Leiter. P. Wintersport im Erzgebirge ausgefallen Von dem neuerlichen Wärmeeinbruch und dem Regenweller ist auch das Erzgebirge nicht verschont geblieben. Fast überall regnete es von Sonnabendnachmittag bis in die Nacht des Sonn tags hinein. Die Temperaturen stiegen säst überall auf mehrere Grad über Null. Im Osterzgebirge ist die Schneedecke fast völlig verschwunden. Das westliche Erzgebirge hat zwar stellenweise noch Schnee, doch ist die Schneedecke entweder stark vereist oder gar durchbrochen. Sämtliche Wintersportveranstaltungen mutzten ausfallen. Es handelt sich dabei um die Skiwettläuse in Oocr- bärenburg, das Springen an der Schwarzen Koppe, die Veran staltung m Oberwiesenthal und vor allem um den Pokalsprung- laus am Aschberg, bei dem der Norweger Ruud auf die besten Springer des Vogtlandcs treffen sollte. Ungarn schlägt Süddeutschlan- 42:1 Schwerer ist wohl eine deutsche Futzballmannschast in einem internationalen Tressen nie geschlagen worden, als die süddeutsche Nerlegcnheitself am Sonntag vor 5000 Zuschauern in Frankfurt a. M. Eüddeptschland hätte bester getan, das Spiel gegen Un garn abzusagen, da durch die Endspiele um die süddeutsche Mei sterschaft die Spitzenspieler des Verbandes nickt teilnehmen tonnten. Bis zur Pause erzielten die Gäste fünf Tore, denevs üe nach dem Wechsel sieben weitere Treffer anreihten. — Eiik« deustchlands Ehrentresjer wurde nur durch Elfmeter erzielt, j Turnerspiele Futzball. Weitzer Hirsch — Tgmde. Dresden 5:5 (4:2>. Zschachwitz — VTB. Stetzsch 4:3 (1:1). Muts Muths — Radebeul 3:0 (1:2). Hermannia Hainsbcrg — Dresden-Gruna 3:1 s1:2). Handball. CVIM. — Tgmde. Dresden 5:5 (2:1). Klotzsche gegen PSD. Mcitzen 4:3 (1:1). RIngkämpse vom Sonnabend und Sonntag Der hcitze Kamps zwischen Barothq und Prochaslra am Sonnabend endete unentschieden. Naber verlor gegen Küp per. Ein Unentschieden brachte ebenfalls der Kampf Kawan gegen Opitz. Durch Disqualifizierung des Ungarn Czaja kam Petro witsch, Rutzland, zu einem billigen Siege. Van Riel besiegte nach schönem Kampfe Meycrhans-Westsaien. — Am S a n n t a g kämpsten Opitz und Barothy unentschieden. Das Handicap zwi schen Zilch-MUnchen und Kawall-Berlin konnte Kawall für sich entscheiden und die von Sportsfreundcn ausgesetzte Prämie von 40 RM in Empfang nehmen. Unentschiedn endete der Kamps Prochaska gegen Czaja. Van Riel unterlag Peterson nach einem sehr interessanten Kampfe. Heute, Montag, Kämpfen: Prochaska-Tsckechoslowakci gegen den Naumburger Opitz. Besonderes Interesse dürste der Kamps der beiden Ungarn, Barothy und Czaja, Hervorrufen. Letzterer brennt schon darauf, mit Barothy znsammenzutressen. Ausserdem findet Entscheidungskamps zwischen Küppcr-Düsscl- dors und Peterson-Estland statt. Die Töchler des allen Brachl Don Leontine von Winlerseld Plolen (Nachdruck verboten) (7. Fortsetzung) Er sah fie velusngr an. „Und warum denn nicht?" Ihre großen, dunklen Augen ruhten ernsthaft auf ihm. „Weil Sie solch überstudiertes Eelehrtengesicht und solche bleiche Farbe haben. Die gar nicht nach Wald und frischer Luft aussieht. Und dann so kurzsichtige Brillen, äugen. „Das ist ja ein etwas jämmerliches Urteil, was Sie da über mich fällen. Ich muß ja einen sehr trüben Stadt, menschen-Tindruck auf Sie machen " Und er wiegte be- da«rnd den Kopf. Ihre Aufmerksamkeit war bei den Rehen, die näher herankamen an den See. „Wir wollen anders herumgeheu". sagte sie leise, — „damit fie nicht gestört werden." — a Im Obstgarten Hinterm Hause, wo die uralten Apfel. Rlume standen, gingen währenddessen auch Eva-Maria und -nbert Eschen in tiefem Gespräch auf und ab „Wir werden uns eine Zeitlang nicht sehen, Eva-Maria. Ich soll für Bater in geschäftlichen Angelegenheiten nach England fahren. In der Landwirtschaft tritt ja jetzt sowieso Ruhe «in, da hab« ich Zeit. Und Vater selbst ist so sehr gealtert und mit den Nerven herunter. Man mag ihm nichts mehr zumuten." Er seufzt. „Es ist nicht schön zu Hause. Es ist wie Gewitter stimmung überall. Eschenhagen war noch nie so düster und Sde wie in diesem Jahr. Die wirtschaftlichen Sorgen find zu groß. Er zieht fie an fick und fleht ihr tief in die Augen. „Wenn ich dich nicht hätte, Eva-Maria, so möchte Ich schier verzagen. Du bist wie das stille Licht in all dem Dunkel um mich." Sie legt ihm beide Hände auf die Schultern und sagt .--st: „Du darfst so nicht sprechen. Hubert. Haben wir nicht alle unser Pncklein zu tragen — so oder so? Meinst Du, Vater hätte nicht auch seine Sorgen?" „Eva-Maria, wer so still und abgeklärt durchs Leben gehen könnte wie dein Vaters Ich bewundere ihn. Er muß Innerlich ein« große Kraft besitzen, die ihn so über alles emporhebt." Sie nickt. „Er hat alle seine Kraft von oben, Hubert. Das macht, daß er so gleichmäßig über den Dingen steht. Seine Seels wurzelt in jener Welt, wohin ihm unsere selige Mntter be reits voranging. Es kann ihn das Irdische nicht mehr so tief und schwer berühren wie uns Jungen. Er weiß, daß dies alles nur ein Durchgang ist zur Ewigkeit." Er atmet schwer und zieht sie fester an sich. „Ja, Ihr glaubt das alle hier ja so. Und das macht euch so still und glücklich und gibt euch den Frieden, dessen Namen irgendein einstiger Vorfahr schon seinem Besitz hier gegeben. Wir kennen das nicht. Bei uns Eschens ist immer ein Hasten und Jag«n und Eeldscharren. Es wird fast nur von Geschäften geredet und von Börsenspekulationen. Und wenn mal etwas fehlging, dann murrt und grollt Vater, und Mutter weint und jammert. So haben sie es ihr ganzes Leben lang schon getan. Das hat sie mürbe und kaputt gemacht. Wenn es ihnen sehr gut ging und fie sich alles leisten konnten, was ihr Herz begehrte, dann hatten sie nur immer Angst, daß es einmal schlechter kommen könnte. Ich habe nie gesehen, daß einer von ihnen dank bar oder froh war." Eva-Maria hatte ein nachdenkliches Gesicht. „Vielleicht Ist es ihnen immer zu gut gegangen im Leben. Vielleicht haben sie wirkliches Leid noch nie kennen zu lernen brau- chen. Hier find wir alle ernsthafter und nachdenklicher ge- worden, seit unsere Mutter heimging. Aber wir können auch fo von Herzen fröhlich sein, — besonders Bater." Er nickte. „Das habe ich selbst auch ost verspürt, und es machte einen selber froh und voll Frieden. Aber sobald ich fort bin von hier, will mich die gleiche Unruhe und Unrast packen, wie fie zu Hause herrscht. Es mutz wohl ansteckend sein." „Ich glaube, dir geht es auch körperlich nicht gut, Liebster. Du siehst jetzt oft so müde und abgespannt ans. Richtig bedrückt, fand ich heute, unter all den frohen Gestchtern." (For ictzuaa »alai» Sie sieht -ihn besorgt an, und ihre Hande liegen auf seinem Arm. Da kommt etwas Qualvolles in sein Gesicht. Und seine Brust keucht, als hätte er schwerste Arbeit getan. „Eva-Maria! Bei Gott und allen Heiligen, bleib' du bei mir! O, bleib nur du bei mir, sonst wird mein Leben dunkel ohne Stern und Licht. Ich hab' ja nur dich! Vater und Mutter gehen so ganz ihre eigenen Wege und haben mich nie verstanden. Ach, willst du zu mir stehen, Eva- Maria, — immer? immer?" Sie ist erschüttert. Sie weih nicht, was <r meint. Fest preßt fie fick an ihn und umschlingt ihn mit beiden Armen. „Du weitzt doch, datz ich zu dir gehöre in Not und Tod! Im Leben und im Sterben, Hubert. In guten und in bösen Tagen." Er nimmt sie bei den Händen und führt fie zu der kleinen Bank, die unter dem Apfelbaum steht. Hier hängen die Zweige so tief, und fie find vor neugierigen Augen ver. borgen. Er umklammert ihre Schultern. Sein Gesicht ist ohne jede Farbe. „Auch in bösen Tagen, Eva-Maria? Denn es kann sein, datz sie noch recht böse werden sür uns. Ich fühle das. Ich weiß es. Ach, wenn ich nun nach England gehe und di« Trennung wird länger, als wir meinten, — und e, kommen Menschen und wollen dich fortschwatzen von mir, — wollen mich schlecht machen in deinen Augen und gering, — ach — Eva-Maria, wirst du mich weiter lieb behalten, auch dann? Wirst du nicht irre werden an mir, wenn ich unsere Heirat vielleicht aufschieben mutz? Kann heute ein Mann, der wenig zu bieten hat, noch Treue ver- rangen von einer Frau?" Sie ist blatz geworden. Und so erschrocken wie noch nie. „Hubert, bist du denn krank? Hast du Fieber, datz du so traurige Wort« reden kannst? O komm! Komin zu mir, datz du dich wieder besinnst und ruhig wirst!" Eie sitzt neben ihm auf der kleinen Bank und streicht immer wieder über sein Haar, mit einer unendlich weichen, mütterlichen Gebärde. Ueber seinen Kopf streicht fie, der wie hilfesuchend an ihrer Brust liegt. Und leise und voll großer Ruhe fallen ihre Worte in die Not seiner armen „Wir gehören zusammen, Hubert, — immer, — immer. Welche Not uns auch trennen mag, — unsere Seelen sollen darüber sieben wie zwei stille, leuchtende Stern«. Wer will unser« Seele» tr«nn«»?"