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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 13.01.1915
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19150113023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1915011302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1915011302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1915
-
Monat
1915-01
- Tag 1915-01-13
-
Monat
1915-01
-
Jahr
1915
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Sette < Nr. 22. Noenü»Nusysve. Leipziger Tageblatt Mittwoch. 13. Januar ISIS. Nii) Leiprig unä Umgebung Leipzig 13. Januar. Zamiliennachrichtea. Vrrmadlt: veir Lehrer Alircd Bode» i» Leipzig und Xrice geb Skchier i» jivi-lau. — iöerr -ln'rev Nallxm und Paula geb Nathan nr Leippfl Gehören: tierr» .'Odert V'crbsi und Arau Martha geb. Ptsiuer in Leipzig cu> Nnibr Grkorven: ^rau CU.V ck»sli;ran» Luise äiebarth geb. >?-rpberg iil L Pla.noiv, :1lte ^rr. 22, 78 Jahre alt. Be- rrdigung Freitag nlillag 2 Ukr Lüdsriednoi — Frau Amalie Mathilde Berger geb Winkler iu L Neuschöneseld, Konrad- nraße IN Beerbigung ureilag nachm. 'r2 Ukr ckohannisiriedhoi — verr Paul Ron iu L 4Lulrituctl, Wilhelmincnstr. 2, au^Zrhrc alt. Beerdigung Tanneretag naclim. 3 Ukr Nordkriebkas. Wetterbericht der Köni«l. Sachs. Landeswetterwarte zu Dresden. Voraussage für 14. Januar: Wechselnde Winde, meist beiter, Tcinperaturrück- nang, vorwiegend trocken. Sonnenaufgang bi Uhr li Minuten, -Untergang 1 Uhr 23 Minuten. Mondausgang 7 Uhr 42 Minuten, -Untergang 2 Uhr .36 Minuten. * Das Eiserne Kreuz 2. Klasse erhielten der Ge freite im Rcserve-Iäger-Bataillon Nr. 48 Fritz Hulfershorn, Reisender der Firma Gebrüder ?>cine in Leipzig: der Einjährige Kriegsfreiwillige Gefreiter Er ch Saupe, bis zum Kriegsausbruch Schüler der Oeifentlichen Handeislehranstalt j» Leipzig. I'. Fremdenverkehr. In der Zeit vom 3. bis 9. Januar stiegen nach dem polizeilichen Fremden register in Leipziger Hotels 3120 Personen, darunter I1<» Ausländer, ab. * Unglaubliche Unvernunft. Ein seltsames Licht cus die Unvernunft mancher Leute wirft der In halt eines an uns gerichteten Schreibens eines im Felde stehenden Offiziers, dem wir die folgenden Stellen entnehmen: „Sehr geehrte Redaktion! Ich bin wiederholt, so heul« wieder von Berlin und Leipzig, ersucht worden, ans dem Argonner Walde Na t u ra n de N k e n: Moos, Efeu usw., zu senden. Welchen Zweck solche Sendungen haben sollen, ist mir zunächst unb^reiflich. Ich vermute, einen ge schäftlichen. Die Herrschaften l>aben sicher keine Ahnung, was cs heisst, hier im ununterbrochenen feindlichen Feuer sich solchen Sachen zu widmen. Wollte ich von meinem dicht vor dem Feinde in den Schützengräben liegenden Zuge einen Mann zum Suchen solcher Dinge beauftragen, jo wäre dies von mir mehr als gewissenlos. Der Mann wäre un mittelbarer Lebensgefahr ausgesetzt, und dazu sind mir meine lieben Jungen denn doch zu schade. . ." Dass es überhaupt Leut« gibt, die sich mit solchen Bitten an unsere Soldaten wenden! Aber freilich: „Krieg und Geschäft" ist ein Kapitel für sich. * Wohnungsjubiläum. Drr Allgemeine Hausbesitzer-Verein zu Leipzig widmete nachträglich nachstehenden treuen Mietern, die am Uailäkl8rki1lliig M MMkclMMe kiMdri. keiMrom L kilr. I» krgäiizung unserer Keldung vom 20. Dczem- bei, mach der die Nein ström L Dilz k t. - Oes. m az l l c na r e n ka b r i k) in ück^var- zcubcrg i. Lachsen für das abgelaukenc Oe- .-ckäkt salir die Verteilung einer Dividende von 5 ,i. V. 8) l'roz, in Vorschlag bringt. ist uns dem un.i nunmehr vnrliegeiid>-n It e c l> e n s c d a k ts b e - r ieI I no'-n 1-dgendc« iiackzutragen: Dor Bokgcvinn betritt 45!'641 <5ti8 416> .V. Xack -Vbzug der B'n- ko.-teu von 314 040 ,337 886) und nach Xlischrei- iuiNigcn von 53 740 <59 202) h' verbleibt ein Ikoin- gcvinri von !*0 961 <171 327, -Xttt neue Ikeck- iiiing werden 12 635 <10 770) V vorgetragen. !>,-> >vicl>tigste'i .0>s, Idull/issern stellen »,-k zu dl-uen der »iden Vorjahre (alles in 1O(X>.ss). >v,e Ii'lgt. in X crgl'-icli: Xkti'-nkapital . . 1913/14 120.3 11/12 . 1500 1500 1500 lO/ll 1500 Bohgcr>i'M . . . . 460 568 555 613 I nkosten .... . 315 .3.38 307 283 Xbsckrcib ingrn . 54 59 56 8!» Bcingenjnn . . . 91 171 191 210 Dividend» in )lark 75 120 150 150 Dividende iu Droz. . 5 8 10 10 Xeuvortra^ - - - 13 17 23 51 Zu <lom l-hgi bni is 'viril mitgettült, dak d:»s Be- richtsjakr selicn in seiner crs«-u Uälste ej» nahezu völliges stocken «les lixporlgesckLkts luaekte. liierdurck nur<le «Ins l'uternelimcn und Ir- oc nders das Werk .Vu o emnkiiidlicli I» troffen. Die folgi-mlen Normte Ständen unter «lom ungünstigen ländruck des allgemein eikennbaren ss-irtsekakt- liehon Niedergangs. unck scillic6Iic.Ii Kun, durch ckon .Xusbruch des Krieges das 0<>s«ihäft zunäelist gänzlich zum Stillstand. Dubor konnten die vorsäli- ilgon Umsätze niebt erreicht «erden: sie gingen viel- mehr in sämtlichen drei Werken zurück. Dor Boli- er'rag n-ünle noob niedriger sein, nenn r*- nickt niögfick gewesen «äre. i-lim einen in früheren .fuhren zurückgestellten Betrag zuzukükren. In der Vermögensrecknung sind n. ». Bokmateriallen unck halbfertige Dabrikate mit 209.'»3.3 <308 1441 > und die Iritiden IVnron mit 306 3'0 256 307« kk ausgenäesen. D"n Delötoreu unck Bankgutba.ben von 420 430 <5,76161) < V steten ckio Krcfitoren mit 274 042 (2!»6 348) gegenüber. Das laufende 0 e 5 c h ä k l s j a h r braobt ^ für oll - ckroi 5Verke Beschäftigung ckureh Heeres-,ul- trrtrro. lieber ckio reellere 6e«tailtnng ckos OosehLkts- ga-nges liikt sieh verckerbnuck ein Nrteil niebt aO- aeben. zii8 üsm UiN8edstt8led6o. * Vie eestrire Xev Varker foncksbörse oroll nvte naeb einem 8 n o 7. i nl k n k e l a r a n> m bei ruhigem Dk'sek.tkt init unontzchieckenor Don- ,1 v n 7.. /unüch.st nunlon einirro fieulisutionon vor- ."Nommen. ckio besomlers bei Nethlelrom 8tee1<- 7.11 leiekton XuisLln-ellNitehnn^on führten. .Xis jockoeb ckns anrrobolene Nuteri.il schlanke Xulnubmo kunck inxl sied menrfneh Decknn^slv-L'ehr oinstellto. n»hiu >l:e l'euckonr. einen festeren ^barukter un. Von In- 'luskrievrrtou nuren o» be^oncker ckio XVerte ^ou Di s e v bsbn be ck:»rks - 6e»eIIsek»kton. in ckenvn Xnlaeeküuse vonrenommen n-urckan: lebhafteres Interes«e reiirtv sieh Mr ^merieav 6»a. ckio 1. Januar 2ö Jahre und länger in einem Hause wohnten, je ein Ehrendiplom, und zwar: Kartoffel händler Hugo Beyreuther 26fl Jahr Carolinen- strahe 2l, Bes.: Perlssche Erben: Kontorist Otto Bredel, L.-Lindenan, Karl-Heine-Strage 44, Bes.: Ed. Wntzbach: Frau Emilie Breiten born, L.-Anger-Crottendorf, Bcrnhardstr. 1ö, Bes.: Frau Selma Lindner: Wilhelm Burkhardt 30)4 Jahr Carolincnstr. 21, Bes.: Perlssche Erben: Maurer Karl Heinze 30 Jahre Münzgasse 16, Bes.: Marie vcrw. Fischer, Schuhmack»crmeister Karl Horn, L.-Gohlis, Blumcnstr. 38, Bes.: Robert Zimm:rmann: Frau Auguste vcrw. Pietzsch 30!4 Jahr Carolinenstr. 21, Bes.: Perlssche Erben: Sattlermeister Friedrich Pö litz, Weststr. 59, Bes.: Kaiser!. König!. Hoflieferant Julius Blüthner: Frau Anna vcrw. Rackwitz. Berliner Strotze 11, Bes.: Geh. Ober-Regierungsrat WciD und Landgerichtsrat Esche: Prokurist Friedrich Seyring, Gneisenaustr. 6, Bes.: Frau Marie verw. Hoyer: Korrektor Albert Schubert, Marschnerftr. 11, Bes.: Will). Kirchhof: Landschafts gärtner Rudolph Zöllner, Albertstr. 10: Bes.: Wilhelm Plew. ' Kriegsnöte in Ostpreugen und Galizien! Unter diesem Zeichen wird der Zweigverein der E v. G u st a v - A d 0 l f - S t i f t u n g am Dienstag, den 19. Januar, abends 8 Uhr in der A l b e r t h a l l e unter Mitwirkung des Thomanerchors einen volks tümlichen Vortragsabend veranstalten. Die beiden Landesgebiete haben Anspruch auf unsere besondere Teilnahme. Sind sie doch besonders schwer durch den Krieg betroffen worden. Zu Tausenden Haden die unglücklichen Einwohner, von den Feinden bedrängt, ihre Heimat verlassen müssen, während ihre Städte und Dörfer niedergebrannt und zertrümmert wurden. Es wird eine tatkräftige Hilfe einst erforderlich sein, wenn aus den Ruinen neues Leben erblühen soll. Wenn auch diese Hilfe noch nicht allenthalben einsetzen kann, da der Ausgang des Krieges noch nicht ent schieden ist, jo oit es doch jetzt schon zu »eigen, da» man in weiten Kreisen des deutschen Volkes ein Herz für jene Not hat. Aus diesem Grunde darf erwartet werden, datz der Vortragsabend einen ent sprechend groben Zuspruch finden wird. Die beiden Redner können die Kriegsnot aus eigener Erfahrung schildern. Denn sowohl Pillkallen, die Heimat des sup. Thiel, der über Ostpreutzen reden wird, als auch Dornfeld in Galizien, die frühere Gemeinde des Pastor Faust der von seiner Flucht aus Galizien erzählen wird, liegt in dem heitzumstrittenen Kampf gebiet der Ostfront, der Thomanerchor unter persön licher Leitung des Professor Dr. Schreck wird die Vorträge mit entsprechenden Gesängen umrahmen. Motette in der Thomaskirche. Sonnabend nach mittag ><.>2 Uhr. (Während der Kriegszeit flietzt der Ertrag aus dem Verkaufe der Motcttenzettel der Kriegsnotspende zu.) Orgel: I. S. Bach: Fünfte Sonate (C-Dur) für Orgel. Allegro — Adagio — Allegro. Friede. E. Richter: Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzet. Prof. Friedrich E. Koch, Berlin: „Es ist ci.r köstlich Ding"; „Ist Gott für uns": „Die Erlöscten des Herrn". — Hauptprobe, Freitag, abends ^7 Uhr. * Kirchenmusik in der Nikolaikirche. 2. Sonntag nach Epiph., vorm. ^10 Uhr. I. S. Ba ch:_,,Ich hatte viel Bekümmernis." Kantate für Solo, Chor und Orchester. * Erneute Aenderung der amtlichen Vordrucke für Aeldpostkarten und Briefumschläge. Der rock ckn« Dvrüclu bin, ck.cki <13- l^escllscliuft ctiu 60 Droz, ibre» Kapitals verdient ka.de, aus <I«m Narkte genommen »vurcken. »vodej ferner der Lünsti^. Verlaut ckes .-Xntitrustprozessos stimulierte: l- a I - timore anck Okio dielten sied rrut in der -Xn nadine. «la» ckio DivickonckenormLlZixrun^ im der- xoitix-on Kursstand« bereits eskomptiert soi. -Xued sonst irre Dransr>ort»vort« dorro-rneten rrutem Interesse. In der 8ed1ukstuncke klaut« das Oesekäkt dei sed^ aedem Desu cd ab, dook varon die Kurs« be- danr»tot. Der .X k ti 0 nn m s atz detruL 170000 8tüek. Km K o n d sm ark t »var das ('Osedlckt rudixor: es wurden 2 014 00t» Dollar nm gesetzt. Vie Tendenz des Geldmarktes »var selrvü- eder: ta-rded kündbares Oeld >var zu 2 bis 2'^ Droz. unsre boten. Vie Lank kür industrielle DnternekmuNLe« in l.iqnickation zu Drankiurt a. K. sedültet per 20. ck. K. eine dritte D i g u i ck a t i 0 u s r a t e von 10 Droz. ans. Die zweite Date uar am 15. Oktober 1914 mit lö I'roz. ausirez.'iltlt 7vord<m. Insgesamt Iiaben ein- scblielldck ckor neuen .Xussedüttunrr die .Xktjonäre i'isder 50 Droz, idres Kapitals znrückerlr.ilten. * Dostscbeckverkelir. Im U e i e d s p 0 s t rr e I> i e 1 ist die ^adl der Kontoinbalx-r ini Dostsodeek- v. rki dr Knck « D « z e in d e r 1914 auf 103 068 xe- stierren l^unanir im Könnt Dezember 709». .Xuk «linsen Dosts,-deckkonten rvurdon im Doz-ember 1914 ?ebucdt 1866 Xlillionen Lark tiutsekrikten und 1863 Killionen XI rrk Dastse.drikten. IZ arrre l dl os wur den '<>0.5 Millionen Kark dos lmisaizes >>e!5lied«ai. Das kies a in t cr n t l> a I> 0 n der Kontoindab»-! be- tru-r im liezember 1914 durelisednittlieli 257,5 Kil- lionen >Iark. * bleue lkkeinsu-Kkt.-lies. i n 5l annI> ei m. D<« Ocsellsckalt. von deren noui. 7!^ )IiII. Uark be- traxlcnckem Kapital sieb ein -rrok» r Teil im IZesitz de> Koblens)m<likats befindet, sedliekt «las (tesed.-cktsjadr 1913/14 mit einem D ekors« du 6 von 50 642 .V. vodured der öeivinnübertrax: aus den Vorjahren auf 2 057.500 ,4t anväekst. ver mitteldeutsche Nrannkoklenmarkt im ve- zember 1414. Der Deutse.be Draunk<>hlon Inckustrie- Vernin in Halle a. 8. rribt folgenden lloberl'Iiek über <le„ treseküstsx^me:: In sämtlichen Bezirken des mitteldeut schen kiraunkobl» nberLrbauos waren die ZVerke in- fols:« d«r aulZerordontlied starken Xaodsra^e naek allen Droclukten sedr rtut bosebäktiktt. Dio Drmlukt ion konnte leider mit dem dr-rvorl rot enden bedarf niedt 8edritt halten. >veil cs ülrerall an Kr- boitskräften fehlte. Durch die an<lauern<Ie KnI- ziednnL von heerospllicktiiren .Xrbeitern vurckc b< - virkt, dalZ meist di« volle Deistunrr der Urikett- sabriken nicht erzielt verden konnte: auch d>-r immer starker werdende Kanzel an K11 f - sichtspersonal erschwerte den Betrieb aulh^r- orckentlieh und führte zu B e t r i e b s s t ö r u n xr e n und damit zu einer )1>nck« stleistnnkt. Der lioh- koklen- unck Brikett ab satz kielt sieb etn a auf der Boke des Vormonats, er «ar durck- seknittlicd kesser als im Dezemker 1913. Die Xac.IrfraLre nach Xallpreüstejnen konnte nicht Kesriedilrt v-erden. Tveil <fie Vorräte an vielen stellen ersedkptt va.nen. Der .X r k e j t c r m a n k e l Kat <len Vor monat eub ekd*1en noch eine V er s e k ä r k u n -r eisgsiren. namentlich kohlte os an r:eükt<>n Bäuern. an Laschinens»'r5onal, Drehern. 8chmie»Ien und 8oklosserv. In> allirenioinen biieken die Kok ne luiverändert. stvllenveise mnJte eine Krbokunr dor si^Iin^dlohnc K : i e g s a u ss chu tz für das Deutsche Papierfach teilt mit: „Durch Verfügung des Staatssekretärs des Reichspostamts vom 1. Januar 1915 sind noch mals wesentliche Acnderungen der Feldpostvordrucke oorgcschriebcn worden. Den unmittelbaren Anlatz dazu kor die Lkobachtuna, datz die bisherigen For mulare in einzelnen Teilen keinen genügenden Raum für die ost sehr umfangreichen Bezeichnungen der neuen („Reserve"-, „Landsturm"-, „Ersatz"-) Formationen enthielten. Die neuen Vordrucke scheinen nunmehr allen Ansprüchen zu genügen, und es ergeht deshalb an die gesamte Papier- und Druckindustrie di« dringende Bitte, von nun an bei jedem Neudruck die Auordnung des neuesten amt lichen Feldpostformulares einzuführen. * Deutsch! Wir lesen in der „Sächsischen Schul zeitung": „In einem Berichte über eine Versamm lung des Deutschen Sprachvereins am 19. November in Dresden hielt Gymnasialoberlehrer Dr. Richter einen Vortrag über die falschen französi schen Fremdwörter im Deutschen. Er schlotz mit der Mahnung, vor allem die falschen Fremdwörter zu beseitigen. Gelingen werde dies freilich nur, wenn die Behörden sich der Sache nach drücklich annehmen und zumal, wenn in der Schule unermüdlich die wahre Achtung vor der Mutter sprache gelehrt werde. Das Letzte wird sich, so fügt der Berichterstatter hinzu, freilich nicht erreichen lassen, solange es noch Schuldirektoren gibt, dis auch jetzt noch den Schülern englische und französische Verse in die Stammbücher schreiben, oder gar Lehrerinnen, die für den längst eingeführten Bahnsteig wieder Perron verlangen!" Hierzu bemerkt das genannte Blatt: „Sicher ist, datz die Unsitte hier und da bestecht, sehr fraglich, ob nur an Volksschulen. Wir sind dessen gewitz, datz die große Zeit auch die englischen und französischen Verse in deutschen Stammbüchern für alle Zeiten ausrotten wird." * Kriegshilfe der Pensionskajs« des Vereins für Handlungs-Eommis von 1858 in Hamburg. Die von der Pensionskasse ins Leben gerufene Kriegssterbe- geldoersicherung ist in günstiger Entwicklung be griffen. Die Zahl der v.'rsicherten Kriegsteilnehmer, die sich aus allen Berufszweigen zusammensetzcn, nämlich Kaufleuten, Handlungsgehilfen, Technikern, Beamten, Arbeitern usw., wächst ständig. Auch die der Pensionskasse gemachten Zuwendungen erhöhen sich fortgcs.'tzt: noch kürzlich wurde von einer Handels kammer mit Worten der Anerkennung eine Spende überreicht, die an die Hinterbliebenen der gefallenen versicherten Kriegsteilnehmer mit zur Verteilung ge langen wird. Einen besonderen Beweis von Opfer freudigkeit erbrachten die Altersrentner der Pen sionskasse, die aus ihre am 1. Januar fällig gewesenen Altersrenten ganz oder teilweise verzichtet haben. Die vereinnahmten Beträge und ebenso die zur Ab lösung von Neujahrskarten überwiesenen Summen sollen zur Unterstützung der durch den Krieg in Not geratenen Mitglieder der Pensionskass^ sowie be dürftiger Witwen und Waisen verstorbener Kassen mitglieder verwendet werden. Die Pensionskasse hat sich an der Zeichnung der Reichs-Kriegsanleihen nach Kräften beteiligt und fast eine halbe Million Mark in diesen Anleihen angelegt. * Gerüchte von einem schweren Eisenbahnunglück in Borsdors durchschwirrten heute mittag in der ersten und zweiten Stunde unsere Stadt. Diese Ge rüchte bestätigen sich nicht, oder sind zum mindesten sehr stark übertrieben. Wie wir erfahren, ist in Borsdorf eine Lokomotive mit einem ange hängten Packwagen entgleist. Personen sind jedoch nicht zu Schaden gekommen. Auch dec Materialschaden ist sehr gering. D. Vermiht wird snt dem 13. Dezember 1914 der am 16. April 1882 in Leipzig geborene Bahnarbeiter Gustav Richard Paul Leonhardt, bisher in L.-Reudnitz wohnhaft. L. Kat bis zum 13. 0. M. abends auf dem Eilenburger Lahnhofe gearbeitet und ist seitdem verschwunden. Er ist mittelgroß, har dunkelblonde Haare, grau: Augen, Schnurroart und war bekleidet mit dunkelgraucm Jackett, schwarzgrau, gestreifter Hose und steifem Hut. Mitteilungen über seinen Verbleib sind der Kriminalabteilung er wünscht. D. Ueberfahren. Am 9. Januar, nachmittags gegen )46 Uhr, ist vor dem Grundstücke Demmering- stratze 40 ein achtjähriger Schulknabe von einem Rao- fahrer umgefahren und hierbei verletzt worden. Wer über den Radfahrer oder den Unfall etwas angcben kann, wolle dies der Kriminalabteilung mittnlcn. — Von seinem eigenen Geschirr überfahren wurde gestern nachmittag in der Rürnbergcr Stratze ein in der Hohen Stratze wohnhafter Eeichirrführer. Der Mann fiel plötzlich vom Bocke sein.'s Kohlenwagens herunter und geriet unter den Wagen, dessen rechtes Vorderrad ihm über die Brust ging. Anscheinend har er innere Verletzungen erlitten. Man schaffte ihn mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus. D. Geständnis des Mörders Westphal. Nach einem hierher gelangten Tel.'gramm ist der des Mordes an dem Gutsbesitzer Bohnstedt verdächtige Guts inspektor und frühere Lehrer Wesrphalder Tötung des Bohnstedt geständig. * Thekla, 13. Januar. Durch die in den letzten Tagen heftigen Niederschläge ist die Parthe aus ihrem Bette getreten und hat die angrenzenden Wiesen in einen großen See verwandelt. - Portitz, 13. Januar. Bis zum Jahresschluss 1914 wurden 4 hiesigen Feldzugsterlnehmern das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen, 3 erlitten den Heldentod. Plaußig, 13. Januar. Der Oberjäger Bernhard Schröter, beim Gardejäger-Bataillon 2. Komp. Garde-Kavallerie-Division Potsdam, z. Z. Ostende, erhielt das Eiserne Kreuz 2. Klasse. ' Wiederitzsch, 13. Januar. Bis 31. Dezember >914 wurden von der hiesigen Kriegsnotspende 3122,52 ./<S eingenommen, während die Ausgaben 2267,39 ./L betrugen. Bis Ende des verflossenen Jahres wurde 5 hiesigen Felozugsteilnehmern das Eiserne Kreuz 2 Klasse verliehen. 7 hiesige Einwohner starben den Heldentod. becvl una «erickt. nsl. Dresden, 13. Januar. Diebstahl von Liebesgaben. Das Landgericht ver. urteilte den erheblich vorbestraften Kraftwagenführer Friedrich Oskar Brettschneid er in Dresden wegen Diebstahls von Liebesgaben zu einem Jahr drei Monaten Zuchthaus, vorLcnommcn iverden. v«il die Deiritune d«r -beran- Lczorevsn Krsntzkräkt« un-rci>ü^cnd nur. In vielen Lc-'ricken nar Hekerarkelt crkorderlick, und ex mulZt« auck »n 8orm- und Dy^tt.LL:«n L?o- urkvitet >v«7den, um den BreunZtotkbedLrk der kür lleerc>8ziveckv nrkeiitenden Industrien zu decken. * Xur kVeuklldunx des Hinkküttenverbanckes, über die in der heutixeu zlorxevLus^vke bereits eine )lcl- dun-r unserer Berliner llandelsred<-rktik)u kericktete, ist nLckstekendo offizielle Kitteilung kernusgegeken norden: Oestern kund eine Versammlung der alten X i n k k ü t t e 11 v e r e i n i g u v g statt. Durch das Xussekeideu einiger ausländischer Xlitxckioder Kal siek der Verbund uukxeI 6 st. Die Versamm lung beschloß, einen neuen Verbund unter der I'irnm „rinkküttenverelnixunx m. d. II." zu gründen, der siek sofort konstituierte. Die neue 2inkküttenvereini,?uiix besekloll, die Dreis« unverändert zu lassen. ' »Illonieer Bisen,verk. Die Desellscluist „11 unck Xlitteilun^ der Verwaltung zu Beginn des Krieges <rczvuu?en. den Bet rief, einzu stellen. Bin« XViederauInnkme stelu noch nickt in .Xus>ickt. Irgendwelche Lerstdrunxeu oder 8sck- «esvtlLdiinlueeii sind nickt vorMkonuneu. Lino D i - vickencke ist nickt zu erwarten, da der Oevinn des ersten 8vmesters durch die kortlaukenden un produktiven .Xus^aben nach und nach .iuf«rez<-krt >vird. * Der Verband deutscher Dnekkabriken teilte, nie uns unser d-5Iitarbeiter draktlick meldet, seinen Kunden durch ein vom 11. d. ül. datiertes Bund- sedreiben mit. dak mit sokortixer t-ültix- keit die D reise für Duckstofko um 10 Proz. und die kür Baumwollstoffe um b Droz, er hobt «erden. ' 2ur Streckunx der Oetreidevorräte. Liner DiaktMeldung unseres Hamburger K^-Kitarbeiters zufolge sprach in Hamburg eine aukerordentliebe Versammlung der B L c.k e r i n n u n x sovie der Vorstandsmitglieder und Obermeister der benach barten InnunLen zu der neuen kuvdesratsverordnunx und ilcn Backvorsckrikteu ikr Bedauern aus, dak bei den getroffenen Kal)nahmen jede fachmännische Be ratung: ausgeschlossen oder nickt berücksichtigt norden sei. Andernfalls hätten sieb manche Dehler vermeiden lassen, ohne daü das gr-oke Neh das der Verorcknunp: zuxrruncke liepd, darunter gelitten hätte. Die Versammlung bekundete den kosten XVillev. die nun einmal Kcx-elx-ne Verordnung nach besten Kräften im Interesse des Vaterlandes ckurekzulllkren, muö aber jede Verantwortung für deren Dolgen ablehnen. Die Innung Kat dem 8enat eine Bin gäbe zugeken lassen, in der um -Xbsc Kalkung der 8onntags- rnke der Desellen und Bekrlinge im Bäckergewerbe väkrenck cker Dauer de? Kriege., ersucht virck. * Die Oesterrelekiscke Sückbakn » ird in den näch sten Tagen eine Dängabe der Begierung unterl>reiten. <kese möge die erkorck-rlickeu 8ckritte zur Bege- lungcker finanziellen Verhältnisse der t-esellsekaft auf Grundlage des seinerzeit verein barten 8ar.ierimgsübereinkommens «ink-iten. * Peiniger, liebkert L- 8cka1I, -Vkt.-6e». <^pe- zialkakrik kür elektro-mediziniseke .Xpparate), in kl rl a n g e n - B e rl i n. Im letzten Oesekäftssakre sind l wsatz und Veialienst uesentüeh gestiegen. Die .Xkschreikuogoo wurden mit Bücksickt auf den Krieg von 248 000 aul :K3OOOO erhöbt. Der Reingewinn beträgt 548 000 <j. X'. 180 068) 4^: aus diesem sclüägt der -Xulsickts- rat «i^cker die X^rteilung einor 12proz. Dividende vor. - Carl ländström, -XK1.-6e»^ in Berlin. Wie uns unsere Berliner Landelsredaktiou drahtlich mitteilt, Kat die Oesellsedakt, vie die meisten auf Ex port angewiesenen Dirmen, besonders grobe Schnäe- rigkeiten bei der LilanzauksteUung kür das ab gelaufene Letriebsjalu zu überwinden. -Xu-, ckie.-em Orunde ^vird sich auch der ^XbsekluL erst ^vesentlicl> später feststellen lassen als in den früheren .fahren. Die Vern'altung ist sich augenblicklich noch nick' darüber klar. >vie sie die -X u sl a n d s t ord e- 1 ungen und die sehr groLen IVaren ke stände, die im Ruslan do lagern, einsetzeu soll. Der Vorsitzende Kat deshalb au das kk-ieksamt des Innern ein De such gerichtet, in dem er bittet, die Veröffentlichung des Abschlusses vje bei anderen Exportfirmen bis .Xnfavg Kai I.- inauss c b i e >> 0 n zu dürfen. " Die Victoria Dails and Transvaal Donor lio. Hal den kür die Zinszahlung der in Deutseldanck uutergdirackten 5 proz. -XnI 0 ihc «^-forderlichen IDtrag bei einem l.onckoner Drusteo Innlerlegt. 6ute Besckäkligunx der deutschen ltlasebinen- industrie. IVie der X^erein deutscher )laschiueub.iu- anstalten übe, die letzte 5'orstanckssitzung berichr-U, Kat die Bundkrage über den DivkluK dos Krie ges aus die I.age der <lcntsekeo Xlasckinenkabriken ergeben, dak die überwiegende Xlekrzakl der Da- brikeu auf Drund der x orlii gencken -X uf < rage noch kür eine Beike von Xlouat 0 n die Be- sekaktigung ausreckterkalteu könne. Hierbei sei be sonders zu bemerken, dal.) in bedeutendem l'mkange der Zlasekiuenindustrio auch Beeresliokerungen zu gekükrt, eiirdeii, die über das normale Arbeitsgebiet des Xlasekinenbaues kinausgingov und väkrend der ganzen Dauer des Krieges voraussichtlich noch veiter dazu -lleneu würden, den .Xuftragbestaud zu verbessern, lin Verkehr mit dem neutralen -Xuslande ergäben sieb neuerdings günstiger«- Verkältnisse. indem die Besteller vielfach bereit seien, trotz des Xloratonums in verschiedenen Staa ten neue -faklungsbedingungen mit kürzeren Dristeu zu vereinbaren, meist mit Zahlung vor Absendung der XVaro und Ilebernakmc der Kriegsversicherung Mi'IltsfsI lüi' Ksm't8lj8leii. Vom 18. bis 23. ckanuar 1915. 18. .1 anua r. Okarlottenkurger IVasserrverke. Ord. 11 Dkr in Berlin, — Bavriseke Dartstein-ln- ckustrie. .Xkt.-(ies. Xukerord. 11 bkr in VViirz bürg (.Xnnahmc einer lllrer den Verkauf eines zV-rkes vorliegenden Offerte). — Breslauer 8pritkabrik, Jkt.-Oes. Ord. 11 D'kr in Bres'.uu. 19. ckanuar. Dnionsbrauerej Seküleln (.0., Xkt.- Oss. Orck. 11 D'kr in Küneken. 20. ckanuar. Ostelbjscbe Spritverke, .VKl.-tK s. Ord. 10 I.'kr in Berlin. — Xkt.-Oes. Körtings Elektrizitätswerke. Xulkrord. 4 l'kr in Berlin <ke-.c.klut>ka«sttng üb< r die Oervinnverteilung). 21. ck anu ar. iVanckerer^erke vorm. IVInkIkoker L ckaeaieke, .Vkt.-Oos. Ord. 3 l'kr in Ohemnitz. — Reiniger. Oebbert 8ckall. -Xkt.-6es. Ord. Ilkr in Erlangen. 22. ckanu a r. Dr. Daul Xkever, Vkt.-6es. -Xuberorck. 11 lflir in Berlin. 23. ckanuar. Xkt. sies. Ckromo. Orrl. «L Bk, in .Xltenburg. — ck. Dlsdack L Lo.. Jkt.-Oe?.. zu llaonover. Ord.- Ibr b'kr ln Herford. — Brauerei IV. Isenbeck X D.o.. Xkt. Oes. Ord. 6 Ilkr in klamm i. XV. — Dabrik isolierter Dräkte zu elektnscireo Uvecken <vorm. 0. .1. Vogel. Tolegrs-pkendraktfakrik). .Xkt^t-es: Ord. 10' , Dkr in Be-rlin. — Sebwabingerkranerei in Xlü» eben. -Xkt. Öes. Ord. 10 Ilkr in Xtitnechen.
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