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flbrnS-Ausgabe. wr »«Ipzia uno Vorort« o«r» unser« rrSa« veAUASprrife. on-«p«-,t!n>«Lmotta,»<-M,vm>»„dn,»tr «ooatN» i.Lt »»«rtel)-»«»» r.7» M Ve» »«« S«tt»afi»a«Ue. unser» JUtolea on» »«»gabesteUra ad-rhott! monotUck i M.,o»rr««uadrt»G »M. durch unser« oo»«SrtI,,n ztttalea tn» tzau, ged rocht: monatlich 1^0 M>, olerteltükrltch «S- M t urch St« Post tnaerhald deutsch» tanüo unü -er Srutschen Rolontea monatNch I-SS M. oterleliithrltch ch»0 M-, auoschUeSlich poNdefteUgelü. pret» -er <ta»«>nummrr 10 Pf. 2n Leipzig, »en Nachbarorten un- Sen tdrtra mit eigenen Filialen wir- -t« sibenSauogob« noch am ftben» Seo erscheinen» tu» Hou» geltesert. hmrdelsFertuns /lmtsploU:besl^ütes und despoli-eüurrhLS der Stadt Leipzig iledaNt»» nn- deschüstostellei ?»doaa»,gass« a».«. * r»rnspr»ch»siaschl«S U». >«»»L, >«S»Z an» >»»»4. iS-. Jahrgang »iir Mnzeiaea au» Leipetg un» Umgebung »>, ftNHkkgvNpreyr. ,spaiiig,prtit,rtlerrp^.,->»N»klam»'etiriM., o»n ou»w-r«»r»P».. Nektamen I.2S M., tiietn, sin-eigen »tepetitzeile an» rops.b.ivte-«rb»l.Nob.,siazrtgcn von dekorSen im amtlichen-eii S,«Petit» zeil» SS ps ch»sch-st»anzrigrn m,t ptaboorschrift m prrtt« erhöbt. Nadatt na<b Laris. Beilagen: ivetamtauti.SM.So»Lausen-auoschi poltgrduhe. Mnzetgen-ftnaahm«: ^ohanntogotsr», bei 'amtli^en , io.ru-«» Leipzig«« Log«blaN«» un- aUra tznnoacrn-exp«üition«n -»» »n» unS »iu-iun-«». dastripzigerLogedlat« «richrmt Werktag» Lmal,Sonn»u. ;«i«rtag»imai. drrtmer NeSakiton: So S«nZetten 17. z«rn,pr«ch»ni!.rchluS: Kanso »Ir. e«7. Nt. 22.Mittwoch, sm ,3. Itmusc. 1915. Vie Opfer der Zeezchlaedl bei den fMandmeln. Franzosen gefangen. - 4 Geschütze erbeutet. Rückzug der russischen Raukasusarmee nach Tiflis? — 2000 politische Verhaftungen in Petersburg. Wirkung deutscher Bomben in Warschau. — Wirtschaftskrisis in Japan. Vor Kampf um Warschau. Von Major a. D. M. v. Schreibershofen. Auf dem östlichen Kriegsschauplatz hält das schlechte Wetter, das schon einige Tage herrscht, immer noch an. Die längst erwartete Kälte, der ersehnte Frost. will sich nicht einstcllen. Dies must aus die Operationen von hemmendem Ein fluß sein, was sich namentlich in einer Ver langsamung des Angriffes bemerkbar macht. Die Berichte des deutschen Großen Hauptquartiers weisen auch mehrfach auf die Erschwernisse hin, die der Offensive aus diesen Bcrhältnis,en er wachsen, und ähnlich lauten die Berichte aus dem österreichischen Hauptquartier. Wenn die An griffe auf dem entscheidenden Flügel trotzdem iveitergefnhrt werden und Erfolge auszuweisen haben, so ist dies ein besonderer Beweis der Leistungsfähigkeit unserer Truppen, an die bei den jetzigen Kämpfen die höchsten Anforderungen gestellt werden. An denjenigen Stellen, wo die Entscheidung nicht gesucht wird, greisen beide Parteien noch mehr als sonst, zu Feldbefestigungen, mu denen sie ihre Stellungen verstärken. So hat sich auch im Osten ans dem ursprünglich beabsichtigten Bewegungskrieg und seiner lebhaften Offensive, ähnlich Ivie im Westen, ein Stellungskamps ent wickelt, der aber immer noch eine größere Be weglichkeit und schnellere Fortschritte zeigt, als die gleichen Kümpfe in Westflandern und Nord- jrantreich. Ohne daß es zu entscheidenden An griffen kommt, findet in der Regel nur ein Geschützkamps statt: er wird, wie aus dem öster reichischen Pressequarticr berichtet wird, bei den Russen mitunter wenig lebhaft geführt, was man auf Munitionsmangel infolge, des schlechten Au slandes der Wege zurückführt. Die für die Entscheidung wichtigeren Stel len, auf denen trotz aller Schwierigkeiten der Angriff durchgeführt wird, liegen auf dem nördlichen Heeresftügel. Wie weit wir in den letzten Tagen vorwärts gekommen sind, ist im einzelnen nicht berichtet worden. Nach den letzten Nachrichten müssen die deutschen Trnv pen im Kampfe um den S n ch a A b s ch n i t t und weiter südlich in der Gegend östlich des R a mka A b s ch nitr e s angenommen werden. In ausländischen Berichten wird allgemein ange nommen, daß die Russen am Blonie A b schnitt wieder Haltmachen wollen. Dieser Ort. der einen wichtigen Srraßenknotenvunkt bildet, liegt nur noch 18 Kilometer von den Warschauer Festungswerken ent fernt. Mit einer gewißen Berechtigung werden deshalb auch die jetzigen Kämpfe schon als „Kampf um Warschau"' bezeichnet. Die Russen sollen in dem Gelände zwischen ihrer jetzigen Stellung und Warschau mehrere neue Stellan gen bereits ausgebaut und vorbereitet haben, in die sie ohne weiteres zurückgchen können, wenn sie aus der vordersten geworfen sind Es ist dies das alte Prinzip der. russischen Heerführnng, das sie auch lchon im Mandschurischen Feld zuge verschiedentlich angewendet hatten, wo sic von Anfang an immer mehrere „Positionen" hintereinander aufbautcn. Damals gingen ihre Anordnungen für nachhaltigen Widerstand so gar so weit, daß sie von Anfang an ihre Truppen auf die einzelnen Stellungen verteilten, und ihre Kräfte dadurch zersplitterten. Aber trotz aller dieser Vorkehrungen und trotz der russi ichen ziffernmäßigen Ucbermacht hat der deutsche Angriff auch in den letzten Tagen stetige Fort schritte gemacht. Er hat suv auch durch die Ungunst der Witterung und die dadurch herbei- gefilhrrcn schwierigen Geländeverhältnisse nicht aufhalten lassen. Der Vormarsch ist aus dem nördlichen Hceresflügel iw Gange geblieben. Auf den übrigen Teilen des östlichen Kriegs schauplatzes haben tue Verbündeten sich im all gemeinen defensiv verhalten. Hier sind cs die Russen gewesen, die namentlich auf dem süd lichen Teile, die Offensive ergriffen haben. Zu nächst haben sic einen großen Angriff in West galt z ien unternommen, der sowohl gegen den Dnnajezfluß, mir der allgemeinen Marschrichtung auf Krakau, gerichtet war, als auch gegen die Linie G o r l i c c - Z a k l h z i n um an dieser Stelle die österreichische Front zu durchbrechen. Diese Bewegung ist gcsclnütert. Die österreichisch-ungarischen Truppen haben auch in den letzten Tagen ihre Stellungen er- Der Tagesbericht der Obersten Heeresleitung. Das Wolffsche Büro meldet amtlich: Großes Hauptquartier, 13. Januar» vorm. westlicher Kriegsschauplatz. In der Gegend von Nieuport fand ein heftiger Artilleriekampf statt, der die Räumung der feindlichen Schützengräben beiPalings- brug (Vorort von Nieuport) zur Folge hatte. Die feindlichen Angriffe am Kanal von La Bass Le find ent- gültig abgewiesen. Französische Angriffe auf Laboisselle und die Höhe Nouvron wurden zurückgeschlagen. Dem gestrigen erfolglosen französischen Angriff auf die Höhe von Crouy folgte ein deutscher Gegenangriff, der mit einer vollständigen Niederlage der Franzosen und einer Säuberung der Höhen nordöst lich Cassies und nördlich Crouy endigte. Unsere Märker setzten sich in den Besitz von zwei französischen Stellungen, machten 1700 Gefangene und eroberten vier Geschütze und mehrere Maschinen gewehre. Französischer Sappenangriff in Gegend südlich St. Mihiel ist erfolgreich abgewiesen. Unsere Truppen setzten sich in Len Besitz der Höhen nördlich und nordöstlich Nomeny. In den Vogesen ist die Lage unverändert. Oeftlicher Kriegsschauplatz. Die Lage im Osten änderte sich gestern nicht. folgrcich gehalten. Nachdem die Russen einge sehen hakten, daß sie an Vieser Stelle nicht vorwärts kamen, haben sie versucht, die untere N i d a mit starken Kräften zu überschreiten. Sie sind jedoch an allen Stellen erfolgreich abge wiesen und zurnckgeschlagen worden. Auch in den Karpathen und in der Bukowina, also auf dem äußersten östlichen Flügel, haben sie keine Erfolge erzielt. So stellt sicq das Gesamtbild der Kriegslage auf dem östlichen Kriegsschauplatz für die Ver bündeten günstig dar: In Mittel und Sirdvolen, sowie in Galizien und in den Karpathen, haben sie ihre Stellungen gegen alle feindlichen An griffe siegreich behauptet, und im Norden schrei tet der Angriff erfolgreich weiter. Dies ent spricht vollkommen dem Opcrationsplane und den Absichten der obersten Heeresführung, so daß auch weiterhin eine glückliche Durchführung der großen Schlachten zu erwarten ist. Vie Gpser -er Schlacht bei -en Zalklan-inseln. jVon unserer Berliner Redaktion.) O Berlin, 13. Januar. Wie wir hören, ist die Verlustliste über unser verloren gegangenes H. reuzergeschwader nunmehr hier «inge- trossen: Aus ihr ergibt sich, daß von derBesatzung der „Scharnhorst" niemand gerettet wurde. Bei der „Gneisen au" wurden 17 Offi ziere und 171 Deckoffiziere, Unteroffiziere und Mann schaften gerettet. Bei der „Nürnberg" wurden kein Offizier, wohl aber 7 llnterossi.iere und Mannschaften, und bei der „Leip zig" 1 Offiziere, 15 Unteroffiziere und Mann schaften gerettet. Eine Veröffentlichung der Namen kann im Augenblick noch nicht erfolgen. Bei den Offizieren würen sie ja verhältnismäßig leicht fejtznstellen, nicht so bei den Mannschaften. Hier find noch Nachfragen in Wilhelmshaven und Kiel nctzpendig. Erft dann «erde« die Liften be- kanntgegrben werden. Einstweilen erteilt, soweit es das schon vermag, das Zentralnachweisbüro in Berlin über die Geretteten Auskunft. Von den beiden Begleitschiffen des Geschwaders „Baden" und „Santa Elisabeth" sind übrigens alle Mann der Besatzung gerettet. Zur französychen Gstensive. sr) Basel, 13. Januar. Zur Lage im W?sten schreibt der militärische Mitarbeiter der „Basler Nachrichten": Man gewinnt immer mehr k-en Ein druck, daß bei den Franzosen und ihren Ver bündeten der große Plan zur Offensive mit überlegenen Kräften an der ent scheidenden Stelle fehle oder wegen Mangel an Material nicht ausgcsührt werden könne. Es sei für die Verbündeten die Gefahr vor handen, daß die Energie ihres Angriffes in Bälde Nachlasse. Das feste Anpackcn auf der ganzen Front dürfe nicht wochenlang dau.'rn. sonst verpuffen die zur Offensive bereitgestcllten Kräfte in unentschiedenen Einzelkämpfen. Deutsthe Flieger über Paris. (/.) Nom, 13. Januar. Aus Paris wird de peschiert: Zwei deutsche Flieger erschienen über Paris. Der eine war über Montdidicr Pontoise, der andere über Danmartin gekommen. Die Flieger verschwanden, als mehrere französische Flugzeuge her beieilten. l-c.) Kopenhagen, 13. Januar. Der Pariser Korre spondent der „Bcrlingskc Tidende" depeschiert, daß sich alles Interesse der französischen Hauptstadt zurzeit auf die Tätigkeit der deutschen Flieger längs der französi schen Nordküste richte. Die Nachricht von der neuen Unternehmungslust der deutsch.n Flieger Hot in Paris Nervosität hervorgerusen. Aber die Stim mung beruhigte sich wieder, als mitgetcilt wurde, daß Kriegsminister Mille rand und General Gol- licni eine Besichtigung der Pariser Vorkehrungen zur Luftverteidigung vorgenommen haben. 40S000 weiße Seiten in Frankreich. sii.s Zürich, 13. Januar. Nach der „N. Zür. Ztg." ist die Angabe, daß im ganzen nur 18V—2V0 vvv weiß, häutige Briten in Frankreich stehen, nur für die an der Front weilenden Negimenter zutreffend. Ebenso viel« Negimenter befinden sich aber noch in den Konzentrationslagern hinter der Front. Es seien nämlich im ganzen 4VVNVV W e i h n a ch t s k ö r b e für die englischen Soldaten über den Kanal gebracht worden. — Der Berichterstatter des selben Blattes gibt zu, daß ron Krieqsbcginn bis zum 6. September die Heere Belgiens und Englands fünfmal innerhalb neun Tagen bis zur Vernichtung von den Deutschen geschlagen worden sind. Das Küst.'n, land der französischen Riviera, einschließlich aller weltbekannten Kurorte, das sonst um diese Zeit Tausende von deutsche» Gästen beherbergt, weist heute über »8 vvv schwer verwundete Fran zosen und Engländer auf, darunter allein 18 vvv Indier, zu deren Pflege 18 Aerzte aus Hin« dostan geholt werden mußten. kitcheners öejchwöruugsformel. Kitchencrs Worte im Oberhause über den befric. digenden Verlauf müssen mit den Tatsachen doch in recht bedenklichem Widerspruch stehen. Weder die alte gute Werbetrommel, noch die Schkachteirmusik beim Fußballspiel, weder die erhöhte Löhnung noch der Appell an das schöne Geschlecht, die männliche Jugend zum Waffendienst zu begeistern, haben durch schlagenden Erfolg gehabt. Es stockt und hapert mit der Rekrutierung, und deshalb versucht es der Lord- Kriegsminister jetzt mit stärkeren Beschwörungs formeln. Er redet den dienstfähigen Männern also ins Gewissen: l Wenn du körperlich gesund und zwischen 13 i nd 38 Jahre alt bist, bi st du wirklich be friedigt von dem, was du heute tust? 2. Bist du glücklich, wenn du die Straßen entlang gehst und andere Männer des Königs Uniform tragen siehst? 3. Was willst du in künftigen Jahren sagen, wenn dich di«' Leute fragen: „Wo dientest du im großen Krieg?" 1. Was willst du sagen, wenn deine Kinder groß werden und fragen. „Vater, warum warst du nicht auch Soldat?" 7>. Was würde mit dem Reich ge schehen. wenn jeder so zuhause bliebe wie du? Dein König und dein Land brauchen dich. M-'lde dichheure! Aus jedem Postamt kazuist du die Adresse des nächsten Rekrutierunasbüros er fahren. Goit schütze den König!! Wirkung -eutjcher Somben in Warschau. Wie der „Voss. Ztg." aus Krakau gemeldet wird, hat am Ist. Januar ein G r o ß f e u c r be deutende Verheerungen in Warschau anger chtet. ER deutscher Flieger war über der Stadt erschienen und hatte Bomben abge worfen. deren eine die Lagerftelle einer L:nv- leumfabrik in Brand steckte. Nückzug -er Nüßen am duklapaße. sr.) Budapest, 13. Januar. lEigene Draht nachricht.) Die hauptstädtischen Blätter melde» mit Zensurgcnehmjgung, daß die österreichisch- ungarische Armee nördlich des Dukla- passcs täglich langsam, aber sicher Terrain ge winne. Die Russen haben bereits mehrere von ihnen bisher hartnäckig gehaltene Posi tionen geräumt, von mehreren Stellen wird bereits eine allgemeine RUckkon Zentrie rung der Russen berichtet. Mißftän-e in -en Lieferungen für Heer un- Marine ;n Kußlan- sr.) Mailand, 13. Januar. sEigcne Draht nachricht.) „Sera" erzählt über Bukarest aus Petersburg die Einsetzung einer neuen Senatskommijsion zur Untersuchung der Mrß stände in den Lieferungen für das mobilisierte Heer und die Martne. Der Senatslommission wurde die direkte Bericht erstattung an den Zaren zugestonden.