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Opfer der Januar-Stürme. Der englische Dampfer „Charter" als hilfloses Wrack an den Klippen von South Devon. Solche Bilder sind 4n diesen stürmischen Januar« ' tagen an der englischen Nord« und Ostküste nichts Seltenes. lehnt worden war, so festgesetzt, wie er nach den Vorschlä gen der Finanzverwaltung und der Natsdezernenten den städtischen Körperschaften vorgelegt worden war. Der Haushaltplan schlotz mit einem Fehlbetrag von 650 000 M. ab: infolge der steigenden Wohlfahrtslasten dürfte er aber in Wirklichkeit wesentlich höher werden. tz. Geyer. V o l k s k u n st a u s st e l l u n g. In Ge genwart von Vertretern der staatlichen und städtischen Behörden und einer grotzen Zahl Ehrengäste wurde hier die diesjährige große erzgebirgische Weihnachtsberg- und Schnitz-Ausstellung durch den Ehrenvorsitzenden des Aus stellungsausschusses, Bürgermeister Dr. Hase eröffnet. s. Zunahme der Brandfälle. Im Dezember haben sich in Sachten 307 (Dezember 1931: 269) Brandschädens- fälle ereignet mit emer annähernden Schadensumme von -139 000 (543 000) RM. Aus aller Well Zum Gedenken an die vor zehn Jahren erfolgte Besetzung des Ruhrgebietes durch die französische Be satzung veranstaltete der Stahlhelm am Mittwoch eine Reihe von Kundgebungen auf den Höhen längs des Rheins, wo sich die Etahlhelmer allenthalben um lodernde Feuer sammelten. In Berlin wurden am Mittwoch abend auf einen k o m m u n i st i s ch e n D e m o n st r a t i o n s z u g in der Kösliner Straße, aus einem Personenkraft wagen 6 Schüsse abgegeben. Ein Teilnehmer des Zuges erhielt dabei einen Beckenschuß, und eine Pas santin trug einen Oberarm- und Brustscl-riß davon. Das Auto entkam in der Dunkelheit. * In Heidelberg sind zum Protest gegen die Höhe der ihnen auferlegten Abgaben die Taxen oes i tz e r in den Streik getreten. Ein Teil der Mä zen unternahm eine Demonstrationsfahrt durch die -tadt. Bei der Firma N a d i u m g u m m i m e r k e G. m. o. H. K ö l n - D e l l b r ü ck ist am Mittwoch die gesamte Belegschaft von etwa 600 Mann ivegen eines Streites um )ie Senkung der Akkordlöhne in den Ausstand getreten. Die Werksleitung will die Arbeiter entlassen, die bis Freitag. 13. Januar, die Arbeit nicht wieder ausgenom men haben. * Der chinesische Ministerpräsident Wang Ching Wei, der gegenivärtig Deutschland besucht, ist mit seiner Familie und Begleitung in Nürnberg eingetroffen und hat im Hotel Wohnung genommen. Im Mordprozeß Stubenrauch fällte Mittwoch abend das Gericht in Frankfurt a. M. nach fünfstündiger Bera tung folgendes Urteil: Der Hauptangeklagte Stubenrauch wird wegen Totschlags zu 12 Jahren Zuchtlzaus ukid 8 Jahren Ehrverlust verurteilt. Die beiden Mitangeklag ten Arzt und Eich werden freigesprochen. baten aufgestellt, die Partei Cosgrave 85 und die Arbeiterpartei 22. 32 weitere Kandidaten wurden von verschiedenen anderen Parteien benannt. Auf der Konferenz für die Verkürzung der Arbeitszeit legte am Mittwoch Ministerialdirektor Sitzler den Standpunkt der deutschen Regierung dar. Die Tagung des schwedischen Reichstages ist am 11. Ja nuar mit einer Thronrede des Königs eröfsnet worden. Der ausgebrannte französische RIesendampfcr „Atlan- tique" wird abgewrackt werden. Die Ursache des Bran des konnte von den Sachverständigen nicht mehr sestgestellt werden. Die Nachricht über eine Brandkatastrophe auf dem Inselfort Mac Elliot der Seescstung Sveaborg bei Helsing- fors wird von finnischer Seite dementiert. Die Insel Mac Elliot sei gegenwärtig gar nicht befestigt, es seien dort ledig lich 7 Holzbaracken abgebrannt. Die feierliche Einweihung der neuen rumänischen Akademie inRom fand am Dienstag in Anwesenheit Mus solinis und des rumänischen Unterrichtsministers Must» statt. Die Akademie ist in der Diale Giulia auf dem von der Stadt Rom Rumänien geschenkten Grundstück erbaut worden. Ueber die Zukunft Syriens Ist mit dem sranzösischen Oberkommando ein Abkommen getroffen worden. Danach sollen die Syrische Republik und Drusien als ein Staat betrachtet, je doch den Provinzen ein hohes Maß Selbständigkeit eingeräumt werden. Die Republik des Libanon soll ein Sonderstaat unter französischem Protektorat werden. Der englisch-polnische R u n d fu n k z w t s ch e n - fall ist in freundschaftlicher Weise bei gelegt worden durch einen Besuch, den der Generaldirektor der Gesellschaft der bri tischen Rundfunkgesellscholt dem polnischen Botschafter abge stattet hat. Polen hatte lick über einige Aeuherungen in der Silvester-Darbietung des britischen Rundfunks beschwert. Der persische Außenminister erklärte einem Meutervertre ter, daß die Abberufung des persischen Gesandten in London in keinerlei Beziehung zu dem englisch-persischen Streitfall stehe. Lier Tote del einem Flugzeugabsturz Paris, 12. Januar. In Tunis ist ein Marinewasfer- flugzeug abgeslürzt, da« sieben Mann an Lord Halle. Der Apparat ist infolge eine» falschen Manöver» gegen die Hafenmauer gerannt, überschlug sich und sank, vier Insassen kamen um» Leben; ein fünfter wurde schwer ver letzt, während der sechste uur leicht verletzt wurde. Auwi bleibt in der NSDAP. Berlin, 12. Januar. Nach einer Mitteilung der Berliner Schriftleitung des „Völkischen Beobachters" erklärt Prinz August Wilhelm zu den Meldungen, daß er auf Wunsch von Doorn sich von der NSDAP zurückziehe, daß diese Angelegenheit „eine alte, abgestandene Sache" sei; sie treffe nicht zu. Prinz August Wilhelm lege besonderen Wert auf die Feststellung, daß er sich schon seit vielen Tagen im ltppeschen Wahlkampf be finde und am Donnerstag mit Hitler Zusammentreffen werde. Hugo Zöllner, Journalist und deutscher Kolonialpionier. ist in München kurz vor Vollendung des 81. Lebensjahres gestorben. In Zusammen arbeit mit Gouverneur Nachtigall schloß er 1884 die Schutzver träge mit den Häuptlingen in Kamerun ab Sein Doktor-Exa men machte er noch als hoher Sechziger. Stabschef Röhm vom Urlaub zurück Wie die Nationalsozialistisci-e Korrespondenz mitteilt, bat der Stabschef Röhm am Mittwoch, wie vorgesehen, seinen Urlaub beendet; damit seien alle an diesen Urlaub geknüpften Kombinationen und Gerücht« erledigt. Bessere Herren Der Vertreter einer „Londoner Ftnanzgrupp«". In Berlin wurde ein Mann verhaftet, der sich Dr. Wilhelm Bossard nannte und als ein internationaler Betrüger von vie len Qualitäten entpuppte. Bossard hielt sich seit über einem Jahr In Berlin auf. Er war polizeilich nicht aemeldet. Seinen Kunden stellte er sich unter den verschiedensten Namen vor. Er suchte die Bekannt schaft von Muts- und Fabrikbesitzern. Durch Papiere, die zwei fellos gefälscht sind, konnte er sich ihnen gegenüber als Beauf tragter einer Finnnzgruppe ausgeben, die in London ihren Sitz habe. Bis zu 50 000 Mark Darlehen konnte er auf Korrespon- denzmcgen beschaffen. Sa weit hatte man Ihm freie Hand ge lassen. Brauchten seine Kunden mehr Meld, so mußte er mit den nötigen Unterlagen nach London bzw. nach Paris fahren. Auf solche Art verschaffte er sich von Gutgläubigen beträchtliche Gel der als „Reisevorschiissc" zur Reise nach London. Anscheinend hat Bossard in Paris und London Helfershelfer. So konnte er seinen Kunden gegenüber stets vermittels des Poststempels und der Briefmarke den Schein wahren. Sie zahlten auch prompt die Provision bzw. die Vermittlungsgebühr, sahen ober nie einen Pfennig Geld.. Bossard gab nach längerem Verhör zu, der gesuchte Betrüger zu sein. Ein Marmorpalaft und nichts dahinter Der Kurator im Konkurs des im Vorjahre verstorbenen Amsterdamer Bankiers Martin Sternberg veröffentlicht nunmehr seinen Bericht, In dem überraschende Feststellungen getroffen werden. Dem verstorbenen Bankier wird der Vor wurf gemacht, zum großen Teil nur Scheingefchälte betrieben und Scheingeselllchaften gegründet zu haben, die ihm dazu die nen sollten, in den Besitz der Vermögen großer rentabel arbei tender wirtschaftlicher Unternehmen zu gelangen Außerdem habe Sternberg erheblich über seine Verhältnisse gelebt, um so die Oeffentlichkcit über die Schwache seiner finanziellen Stel lung zu täuschen. Auch das äußerst luxuriös eingerich tete Bankgcbciude Sternbergs in Amsterdam mit seiner kostbaren Marmorhalle und der glänzenden Tresorein richtung sei ausschließlich dazu bestimmt gewesen. Außenstehen den den trügerischen Eindruck von dem angeblichen Wohlstand des Besitzers aufzudrängen. In Wirklichkeit seien In diesem großen Gebäude bereits seit geraumer Zeit keine Geschäfte mehr getätigt worden. Hinsichtlich der Verpflichtungen des Verstorbenen wird schließlich mitgeteilt, daß sich bei dem Kurator zahlreiche Gläubiger meldeten, die Forderungen von zusammen ca. 7 Mill Gulden geltend gemocht hatten. Hiervon würden jedoch 4 Mill. Gulden von dem Kurator angefochten. Trotzdem könnte im Hinblick auf die geringen vorhandenen Aktiven eine Ausschüttung im günstigsten Falle nur wenige Prozent betragen. Dl« Monatsschrift „Atlantis" (Länder. Völker. Reisens, die Dr. Martin Hürlimann Im Verlag Bibliographisches Institut A.-G., Leipzig, herausgibt, eröffnet ihren 5. Jahrgang (Januar 1933) mit einem Heft, das in seiner Bildausstattung wohl gelungen ist. Mir folgen dem arabischen Märchenerzähler, der auf dem Umschlag abgebildet ist, in die heilige Stadt der Moza- biten in der Sahara, fliegen dann noch den Inseln der Südsee, staunen über die Maskentänzer in Melanesien, bewundern die ebenmäßigen Bronzegestoltcn der Polynesier (der schönste» Menschen der Südsee), lassen uns dann wieder in die Bergwclt der europäischen Heimat führen, deren winterliche Einsamkeit In herrlichen Tiesdruckbildern erscheint, Ein herrlich« Toppelspruny, den bei den akademischen Ski-Wettkämpsen in St. Mo ritz die Norweger Jakob Kjelland (der Endsieger) und Guttormsen ausführten. Im AI ß o h o l r a u s ch warfen in Essen zwei Män ner den Gaskocher ihrer Wohnküche um. Als sie aufge- fnnden wurden, war der eine der Männer tot, der an dere in lebensgefährlichem Zustand. Die Neu yorker Handelskammer gab aus An laß ihres kiOiährigen Bestehens unter Mitwirkung der deutsch- a ncrikanischen Handelskammer ein Frühstück, an dem etwa 500 fahrende amerikanische Kaufleute teilnahmcn. Der deutsche Botschafter Dr. v. Prittwitz und Gassron sprach über Deutschlands Wirtschaftslage am Vorabend dar Weltwirtschastskonferenz und erklärte, Deutschland sei ve- reit, bei allen Vorschlägen mitzuwirken, die einen erfolgreichen Ausgang der Wcllwirtschaftskonfcrenz fördern könnten. Der amerikanische Botschafter in London. MelIon, ist am Mittwoch aus Amerika z u r ü ck g e k e h r t. Er erklärte aus die Frage, wie er sich zu dem Problem der Kriegsschulden stelle, diese Frage sei noch in der Schwebe, und cs sei zwecklos, etwas darüber zu sagen. Im übrigen dementierte Mellon das Gerücht, daß er von seinem Posten zurücktreten werde. Die Kandidatenlisten zu den Wahlen für den irischen Landtag sind nunmehr amtlich bckanntgegeben worden. Um die 152 Sitze in der Kammer bewerben sich ins gesamt 247 Kandidaten. Tie Partei de Balera hat 108 Kandi- Numni krlctzeini vi «eil- mit» d rexirellage mm' / »li liiijeliiumir Haupl I fiuanzi das P> erklärt 1930 e gen un zu ver, noch ei seien d den gc gaben eine E Grund der belauf handel könne gefähr Zenir flikk bei di die L weite b u n aus Er fr Herrn sanie spreä nom Deut n o ir geleg jin L we un und 1 9 3 im ? gier, Woci triff, wo diese öu z