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issen sisr. 10 — 12 .fanuar 1Y33 8Lcii8i8Liis Vollreitung 8eIisLme8 ^rle^rms m Kairo / oü-t.-,.« eä-lakLa, 6vr „Vater äer Seklans«" Mein guter Freund, der koptische Professor Banouck Abdou, hatte mich tagsüber von einer Sehenswürdigkeit Kairos zur anderen geschleppt, und nachdem wir die Moschee Amrs, des berühmten Kalifenfeldherrn, besichtigt hatten, schlenderten wir »In wenig abgekämpft durch das verwinkelte tSähcheklgewirL Alt-Kairos zum wartenden Auto zurück. Es ging auf sechzehn, die Sonne brannte immer noch mit unverminderter Glut, ein Rudel nicht abz»schüttelnden kleinen Vettelvolkes verfolgte uns hartnäckig, nah und fern sangen die Limonaden« und Melonenverkäufer ihre melodisch« Litanei, ein weitzgewandeter Muezzin rief von einem beängstigend dünnen Moscheeturm -um Gebet, mohammedanische Weiber, mit Seidenstrümpfen unter der schwarzen Habara, dem faltenreichen Mantel, husch« ten tiefverschleiert, aber mit kecken Blicken an uns vorüber, Mulimln, mit rotem Larbusch cdcr weifjem Turban, hockten im spärlichen Mauerschatten und sogen mit stoischem Gleich mut am langen Rohr ihrer Wasserpfeife. MLschallLh — Allahs Welt: schmutzig, aber farbenprächtig und trotz lärmen der Aufringlichkeit fremd und geheimnisvoll. Am Plaudern hatten wir wenig auf den Weg geachtet und sahen uns plötzlich in einer Sackgasse, an deren Ende sich ein« tieserllegende Pforte mit eijenbeschlagener, trotz der Bau fälligkeit de« Hauses, reich ornamentierter Tür befand. Diese Tür und was sich hinter ihr barg, erregt«, ich weih nicht zu sagen, warum, meine Neugier. Sie hatte etwas Geheimnis volles, beinahe möchte ich sagen: Mystisches, an sich. Ich hielt den Freund zurück, der schon umkehren wollte, und fragte einen der kleinen Plagegeister, wer hier wohne. Di« Antwort lau tete befremdend genug. „Abu cd-TabLn" (der Vater der Schlange), und Huschs stob das ganze Rudel davon, als fei ihnen der Gottseibeiuns auf den Fersen. „Abu ed-TabLn?" wiederholte der Freund sinnend auf meinen fragenden Blick. „Ich habe von ihm gehört. Er ist der Cchejch «iner berühmten Schlangensekt« und steht sogar im Geruch eines Heiligen." wogen der Schnelle, ln der sie geführt wurD«, ntcht mehr folgen konnte. Schließlich stand der Alte auf und begab sich ins Ne benzimmer, und kaum war er hinaus, so erklärte mir der Freund: „Er ist der Hüter der Heiligen Schlange." „Welcher heiligen Schlange?" Banoub zuckte mit schwachem Lächeln die Schultern. Mir war unklar, ob er wirklich nichts wustte oder nicht mehr sagen wollte. „Kann man sie nicht einmal sehen?" bohrte ich weiter. „Er holt sie schon." Tatsächlich kehrte der Alte mit einem Kästchen zurück, das er zwischen sich und uns auf den Teppich setzte. Es war aus schwarzglänzendem Obsidian mit sauber eingcarbeitcten In- tarsien aus Gold, die Hieroglyphen und nrehrmols die sich auf bäumende Königsschlange darstellten. Aehnlich den Schmuck schatullen altägyptischer Prinzessinnen, wie ich solche tags zu vor kn Acgyptischen Museum gesehen hatte. Ohne Zweifel ein sehr kostbares Stück. Sollte aber der Alt« darin seins heilige Schlange aufbewahren? Das Kästchen war ja viel zu klein dazu! Ich fragte, und der Schcjch nickte: „Jawohl, sie ruht darin." Darauf lächelte ich ungläubig und äußerte Bedenken. Er scherze wohl nur? Oder handle es sich etwa nur um ein kleines, ganz junges Schlänglein? (Ich dachte dabei an unsere Blindschleichen.) Die Antwort des Schejch bestand zunächst in einem ver weisenden Blick, dann sagte er, langsam und sehr deutlich, wo bei seine Augen etwas Starres, Entrücktes bekamen: „Es ist eine Königsschlange, die über dreitausend Jahre alt ist." Natürlich war ich fürs erste verblüfft, dann wollte ich lachen, doch glückte es mir nicht recht, der starre Blick des Alten litt es nickt. Es war nicht recht, der starr« Blick des Professor Aschheim (Berlin) hat in verschiedenen bituminösen Stossen wie Kohle, Moor, Tors uss. das Vorkommen von Hormonen sestgestellt, die bei der in neren Sekretion des Menschen eine Rolle spielen Diese Ent deckung dürste sür die Therapie große Bedeutung gewinnen. erträgliches, Drohendes sogar darin. „And sie lobt noch?-- fragte ich fassungslos. „Jetzt, nach dreitausend Jahren?" „Sie lebt. Sie wird auch noch leben, wenn du, Almäni, längst zu Staub geworden bist." Das war mir doch zu stark. Ich hatte Ehrfurcht vor der uralten Kultur dieses Landes und ich respektierte auch, wo immer Ich auf Ungewöhnliches stieg, Gebräuche und Ansichten einer Bevölkerung, bei der ich zu Gaste weilt«. Dieser e»lte Mann, so ehrwürdig er ausjah, sollt« sich jedoch wahrhaftig nicht über den Landfremden lustig machen dürfen. ,T>as möchte ich denn doch sehen!" rief ich überlaut, weil ich all« Willenskraft zusammennehmen mutzt«, seinem lohenden Blick zu trotzen. Du magst ein wahrbeitsliebender Mann Schejch, das aber glaub« ich nicht, bei allem Respekt vor dei nem Alter. Latz mich sehen! Gib her, ich werde öffnen!" „Allah bewahre dich davorI" ries der Schejch warnende „Es würde dein Tod sein." ,^)b man ihn besuchen darf?" „Gewiß", erwiderte der allzeit willige Freund, und setzte «Inen eisernen Klöppel in Tütigveit, dessen Schläge ballend di« ringsum herrfchende Still« unterbrach«!,. Die Tür gähnte auf: im trüben Licht einer kanggedienten «lektrischen Lampe stand vor uns ein alter Mann in spitzen, roten Araberfchuhen, weitsaitigem, dunklem Talar und riesigem Turban, ein« Erscheinung von wahrhaft ehrwürdigem Aus sehen. Unser» höflichen Gruß erwiderte er nicht unfreundlich «it einem würdigen „Saide!", und nachdem Ihm Vanoub, d«r «ls Einheimischer des Arabischen besser mächtig war als ich, auseinandergesetzt hatte, daß ich als reifender Europäer das Land und seine Sitten studier« und auch ihn, den berühmten Schejch ed-TabLn, kennenlernen wolle, machte er ein« einla dend« Handbewegurrg und schritt uns schweigsam voraus nach einer im türkischen Geschmack mit Sitzteppichen und Polstern ausgestatteten Stube. Wir setzten uns und erhielten türkischen Kasse« in winzigen Täßchen, Zigaretten und ausgezeichnete Limonad« vorgesetzt, dann begann ich unseren schweigsamen Wirt vorsichtig über di« Schlangensette und ihre Gründe aus- Pcholen, warum man ihn als Heiligen anspreche. Er antwor« lei« ousweichend, wandte sich plötzlich ab und sprach, wi« mir scheinen wollt«, vorwurfsvoll auf Banoub Abdou ein. Es ent spann sich -wisch«» beiden ein« lebhafte Unterhaltung, der ich Ein Dichte» — aber kein Goethe. Zeugenvernehmung auf dem Amtsgericht. Einem derben vierschrötigen Mann im Ar beitsanzug legte der Richter nach Feststellung seines Namens die Frage vor: „Ihr Berus?" Antwort: „Dichter." Das lölt einen erstaunten Blick des Richters aus, der milde eiuwirst: „Nun ja. Sie mögen ja wohl mal einige Gedichte zum Hausgebrauch ver faßt haben, aber davon können Sic doch nicht leben. Ich frage nach dem Beruf, wovon Sic leben." Zeuge: „Jawohl, Dichter, davon lebe ich. dafür bin ich angcstellt." „Bei wem sind Sie denn dafür eingestellt?" „Bei der Löwen-Brauerei." „Was dichten Sie denn da?" „Fässer." Ausatmendes Verständnis, das dein Richter das Mort entlockt: „Also ein Kollege von Goethe sind Sie doch nicht?" „Nein, Herr Richter .Ein Mann dieses Namens ist nicht in unserer Brauerei." Leicht» Hausarbeit. „Ich denke, der Meister ist krank, der weilen verprügelt er den Lehrbub?" — „Leichte Hausarbeit hat ihm ja der Arzt erlaubt." Sein Schrecken. „Denk mal, Männe, ich war beim Arzt, ob« « hat nur meine Zunge angesehen und mir dann ein Stärkungsmittel verschrieben." — „Um Gottes willen, doch nicht etwa fllr die Zunge?" Faule Ausrede. Richter: „Wie konnte Ihnen nur einsal- len, auf dem Friedhof ein Fahrrad zu stehlen?" — Angeklagter: „Ich dachte, daß der Besitzer gestorben sei!" Frau Soll Tulpenfast schickt sich an, eines Tages auszu gehen und fragt bei ihrem Gemahl an, ob er sie begleite. „Adolsleben", scherzt sie, „ferchtest du dich nicht, bei dieser Dun kelheit mich allein gehen zu lassen? Und wenn mich einer ent führt?" — „Der läßt dich bei der nächsten-Laterne bestimmt mie- Schassner: «Ist von den Herrschaften jemand Schusterjunge: „Jawoll! eene Herrschaft — Kalau ist eine große Papierfabrik. In dieser , das Rauchen natürlich strengstens verboten. Kürzlich macht der Direktor einen Inkpektionsgang durch die Lagerräume. Und im Saal 7 trisst er einen alten Arbeiter mit der brennenden Pseifr im Munde. „Mann", herrscht der Direk tor den Sünder an, „durch Ihren sträflichen Leichtsinn können Sie ja dgo größte Unglück anrichten!" Der Arbeiter schiebt die Pfeife in den anderen Mundwinkel und sagt seelenruhig: „In dies»m Lagerraum brennt ntscht. Herr Direkter. Hier lagert doch das Löschpapierl" Großartig, zugestiegen?" - icke!" Htts»! In Bedeutung der Wörter: Waagerecht: 3 oströmi scher Feldherr 5 Staat von Brasilien, 6 Göttin der Jagd, 7Stadt in Ka-merun, keiner der Bereinigten Staaten. 1l Stadt und Fluß in Rußland, 13 Frauenname, >5 Pserbcsiellung, 16 altrömisck« Schutzgöttin, 17 spanische Stadt und Provinz. Senkrecht: 1 Name des russiichen Alpbabels. 2 Stadt in Ecuador, 4 Fisch, 5 Tropensrucht, 8 seines Gebäck. 1V italieni scher Philosoph, 11 Stadt «n der Bode, 12 Stadt in Mexiko, 13 italienische Stadt und Provinz, 1t Roman von Rudolf Herzog. öl. Silbenrätsel. ach — ar — be — bcr — bi — die — en — ein — so gleich — gut — sa — käl — ken — ken — ker — knak — ko — ko — mit — mutz — na — ne — nel — ner — nor — nu — pan — rif — jak — soll — stand — tag — te — te — te teil — ten — ter — vor — wenn Bildet man aus diesen Silben Wörter, und liest deren A'rfangssilben von 1—17, io erhält man eine .alte Bauern reg, l", Bedeutung der Wörter. i. Malisches Reich, 2. Asrikaniiche Landschaf', 3 Deutsches Vorgebirge, 4 Witwenteil (Erbe), b. Tageszeit, 8 Jung« Rin der, 7. 1 anarisch« Insel, 8. Werkzeug, 9. Sachverständiger, 10. Binde» ort, 11 Männlicher Vorname. 12 Gewinn. Ertrag, IS. Mann« sstimme (Singstimme), 14. Beurteilung durch Sach verständig', 15. Vorgeschriebener Bestand, 10 Kleidungsstück, 17 Rinne. X. Strrnrätsrl. Mitlaut Flick Deutscher Dichter Gestalt der Tiersage Llaumsrucht Schmuck des Weihnachts tisches Südsrucht Genua». Sagengcstalt Freundin des Menschen Teil eines Bühnenwerkcs Selbstlaut e « e « e e « h « k k k k k r r r r s t t t t t u u u z aaaaaaaaabccb»«»» l l m n n n n n n n n n o p r r Nach richtiger Einoldnung der Bucksladrn ergibt sich das seweil» Nebenstehende. Di« Mittellinie nennt längs und qv»» dassrlb«. >1inck«n. versteckte Städte. Fischsang Schneemann Namen eines biblischen Ortes. Neuer Kops — «euer Sinn. Sperling Arktis Plural Regent Fabrik Puchen aaaaabbbbbcceeeeeefsgagggghhh ttitlmmnnnnorrrrrrrrlftttuuu u u u z z Obere Waagerechte nennt eine Stadt in Unterfranken. Di« Senkrechten nennen Städte 1. in Bayern, 2. und 3. kn Frei staat Sachsen 4. in Baden, 5. Provinz Sachsen, 0 Ort in d«r Rheinprovinz bei Siegburg, 7. in Schlesien. «K. Zahlenrätsei. Neu>ah«»Ire»,>o»>i«<iU«l. Wa,« recht: l, I. d«Ua, 7. «l«. s. byon tu, ««», I» eben«. — s«»ki«cht: r. lili-ker. >. «ri. e, 0», S kalender, 7, ab!«>, 8, Siet» „ -w°'iketi«. >. Lexikon, 2. Nouiull«. 8. Selunda, c Ba»i«t, 8. LIrctz«, 8 Zctxiboum. 7. Baumwolle, 8, Levat». S. d«I«k,»r. 10 loinada N. Domin», IL. NorxU«. „ SlUxorSilel. I. Dafiel, 2. Ptuen, 8, Dafiow, c. Wahheh«. b. Netera«, S Toto,«gen 7 Nrdra 8 Jahrhundert. » Insinilio, 10. r«magog. II M-bittz, 12 Ni-ng, 18 Aden», I». choMched, Id Georg I« Barr«». Ba« i» >,» wahre aolbn« 3ahr, - In de» Maria Goll getan (Neujahrs»«».) N«»Iahi»w»»1ch. groh«» »iealahe. Firmomen, - Ökonomie — »»elaxitz — Nicaragua — Unterhaus — Npoftrovh — «ed-ik:«»! S>„I»alio»lgad«. Leistung. Beifitz«,, Ploiia, Ni«»«, Streich. vruH, Westen, «eiste, (bewerb«. — T i I n « ft « e Nofiettzraag. Neujahrsipruch — Sink« alles Iadr hinah in di« Lwig» teil! - Au» dem Aether st«ia' herab ein« oefi'e« Zeil Und «il locht» b«Ichwingt<m Schrill n«u«s Iah, tritt ein — . tsting UN» iioh« Boifihair mit — sottft gelegne! lein! Arnold Boh». Zahlea'ri!)«». Lchotr — Ad»i — i!a»!er — <i«imun» - Sr«»pta, — Sgmdol Towei — lltendi — Stauia — k > lo « ste > Wort»«»«,. Weihnacht — Ramt'chwära-«,: dreier Srianaen: Turmuhr Uhimachee; hajenja-b — Zag»ir«d«>: Iba!», — Ndril; ülchelhltxr — kx,z.g»wi,a: Shell», — Niugbah»: Mu-ierfihutz - SchuUpoli»««: Sichenkranj — graogseiaen; Januar — »netla; Walrofi - Natt», - Tiedew», Patron Tumba Seeland Die Acnderungen der Nnfangssilben geben obigen Worten eine neue Bedeutung. Liest man di« Anfangsbuchstaben der selben in gegebener Reihenfolge so nennen diese den Namen eines großen deutsckien Komponisten dessen Todestag in diesem Jahre zum 50. Male wiederkehrt (ch-^ein Buchstabe). tk. Suchrätsel. Gencralbcichte — Kindergarten — Karbonade — Streit wagen — Rupprecht — McistvegUnstigung — Regina — Son nenaufgang — Siebbein — Umgebung — Niedergang — Größenwahn — Konrektor — Richter — Flurschutz — Ecklutz- lied Den Worten sind drei zusammenhängend« (dem letzten vier) Buchstaben zu entnehmen. Die!« sinngemäß geordnet nennen «in Zitat von Eeibel. (ch --- ein Buchstabe, ß -- zwei Buchstaben.) ü>. 1 2 3 4 5 Deutscher Freistaat 4 1 4 S 7 8 2 9 3 4 Stadt am Finowkanal 10 11 6 12 2 13 Stad! an t«r Elbe 17 11 18 2 Stadt an der Weser (Hannover) 9 4 tt 15 16 14 12 Stadt in der Provinz Sachsen 4 19 3 4 5 Stadt in Osifriesland 17 2 20 20 Stadt in Westfalen 4 6 21 13 6 10 Stadt in Provinz Sachsen 20 2 14 5 16 Stadt am Rhein Die Anfangsbuchstaben von oben nach unten ergeben den