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Morgen »Ausgabe. »»kl»» für rnpltg UN» voron« Sur» unser« Er»«er UN» Sproitrur» rmaltügUck tn«kou« gebrockt, »»«olvck t.U M., vtrrteUübrttck Z.7» M. 0», »rr cke5ck»N»ft»U«. unser« Ztltolen un» N«,gad»s>eUen adgebolt^ m»no«»ck IM . vtrrteliahrllck r M. Lorch unser» auowSrtIgea ZlNalra ta» stau» gebracht: moootUch Z.Z» m., »terteUSbrNch » SS w. tUkck»,epoft: lunerbold veutsch» lon»o UN» »er »rutschen Kolonien wonotttck »^o m., »tertelibbrltch S.S» M., oueschUeßtt» poftdegeUael». prrt» »rr cktnzeinummrr I» ps. 2« tripztg, »en Nachbarorten un» Scn Voten mit eigenen Ztltalen wir» St» t brnSauogad« noch am Ndrn» ür» «rsckrtneo» >. » kau» gettetert. hcurdelsFeilurrg /irntsbiockt des Rates und dcssiolizeürrrrtLS der Stadt Leipzig NeSaktton an» ckefckSttoNcU«: lobanntagass» Nr.«, a Zernspreck-Nnschlusi Nr. >«»»2. t«»»r un» ic»4Z. 1S-. Jahrgang kür Nnzrtgen au» lelpUa UN» Umgebung »!e /INzeiAeNppeise. ispalNg»pr<itretl«r5p^.,ii« Neklame'ettet M.. von -u»w»rt» 1» Vs-. Nrklamen 1.2»M., »lein« ftnzetgen »tepetttzetle nur r»ps.b.wt»»«rh»l.Nob.,stn,«<g noon SrkorSen im amttichrnEeil »irpetit- zeit» ro ps. S»schitst»ant«ig«a mit ptanvvrsckrist m vretl» erhöbt. Nabott na» Varis. Srilagra: ckeiamtausi.rM.»a, Lausen» auoschl poNgeduhr. Mnietgen'staaohm»; )okanni»gotsr«. bei omtiicbcn >ua c» S»»r«ip,ig«r Togedtatte» un» alten Nnnonrrn-eepeSitionrn »,, Zn. un» ^iu lanüe». La»»eipzigerSägeblatt er><b»inl werktags »mal, Sonn. u.ZelrrtagOmal. dtriiarr t.lSol ion:2nSr»-etlen l7. Plc»'» ns» uft kansa Ur- «»7. Nr. 32. Vtensws, »en IS. Zsnimr. ldl5. Die Kriegslage. Russischer Rückzug in Gnlizien. — Amerikanische Rriegrlieserungen für Frankreich. — Sonder gesandtschaft Rußlands an seine Verbündeten. — Rumänische Rüstungen. Ls -Ammert. —s. In Frankreich beginnt man endlich einzusehen, das; die Franzosen im gegenwärtigen Weltkriege namentlich aus dein Handelsgeliet die Rolle des Kalbes spielen, das seinen englischen Metzger selbst gewählt hat. Diese Erkenntnis dämmert bezeichnenderweise sowohl den zunächst beteiligten industriellen Kreisen als auch den großenteils im chauvinistischen Fahrwasser se gelnden Sozialisten. Das; sogar der „^.emps" leine Spalten entsprechenden Ausführungen öffnet, läßt vermuten, das; die Enttäuschung der französischen Industrie über den Aufschwung, den sie von der „Vernichtung" des deutsch-n Handels erwartete, einen sehr hohen Grad er reicht hat. Ter französische Gcosjincmstriel.e Mich and leiht dieser Enttäuschung im „Teinps" die stärksten Worte. Er wendet sich wider die entgegengesetzten Vertröstungen des französischen Handelsministcrs und gesteht „mu tig" ein, daß die französische Industrie im Be griff stehe, ihre ganze Kunds chaft an die Engländer zu verlieren. Die Franzosen könnten froh sein, wenn sie unter den größten Opfern ihre bisherige Stellung auf dem W lt- markte bewahrten. Welcl>cn Umsang jene Op er scheu jetzt erreicht haben, erwähnt ein Mit arbeiter der „H umanit ö", dessen Einsicht vom .^vorwärts" gegenüber den chauvinisti,cl>en Leit artiklern des genannten Sozialistcnblattes mit Recht gerühmt wird. Er schätzt die bisherigen französischen Handelsverluste auf 30 Milliarden, und obwohl auch er einen Sieg des Dreiverbandes voraussctzt, zweifelt er nicht daran, daß Großbritannien und Rußland nach Zerstörung der weltpolitischen dcmschen Be strebungen Asien unter sich austcilen würoen. Wo der Anteil Frankreichs bliebe, sei nicht abzuieheu; es müsse vielmehr dem Fürsten Kots ch nven zu gestimmt werden, der von einem Kamps des Drei verbandes gegen Deutschland gesagt hat, daß er im Grunde die A u f r e ch t e r h a l t u n g der Weltvorherrschaft des cnglischen Handels zum Gegenstand habe. Wie man sieht, stimmt der französische Prattiter und der französische Theoretiker voll- ständig in der Erkenntnis der Rolle überein, die Großbritannien zum größten Schaden seines französischen Bundesgenossen im Wclurie'ge spielt. Großbritannien hofft der wirt,a;a,täch gewinnende Teil zu sein, während Frantr.ich bestenfalls seine wirtschaftliche Weitste lung be haupten kann. Hierfür wird Frankreich dadurch entschädigt, daß Großbritannien ihm cv:n,v wie Belgien die weitaus größten Blutopfer üoerlüßt und sein Hauptkampfmittcl, die Flotte, zur Austragung künftiger Kämpfe in sicheren Schlupfwinkeln zurüahält! Der ganze Sachver halt ist klar genug, um nach ba,d balbchh.iacr Kriegsdauer von allen vernünftigen Franzosen durchschaut werden zu können. Von einer wachsenden Erkenntnis auf feiten der Franzosen spricht auch Ioss Juan Eadenas cm Madrider „ABE", und er tut dies in einer Form, die für Franzosen und Franzo^ufreundc nichts Angenehmes hat. Er schildert die Ent täuschungen, die England dem verbündeten Frankreich durch die Zurückhaltung seiner Fwttc bereitete, und er nährt den Verdacht, daß das geplante neue Landhecr, wenn cs wirtlich zu- stände käme, den Franzosen an der Ra.c vorocr netch Aegypten oder Süoafrika geführt werden könnte, wie dies längst mit 30000 Ru. ausgehobcncn geschehen sei. Wie er m.int, habe sich bereits im frauzchischen Heere und im Land volke em starker Stimmungswechsel vollzogen, und er prophezeit den Tag, wo sich Freunde und Feinde Englands vereinigen werden, „um es mit einem allen gemeinsamen Hasse zu be kämpfen". Auf diese kühne Prophezeiung geben wir nicht viel; aber daß es nach dem Kriege weder Herrn Grey, noch Delcajs.- und Iö.rolsti ge lingen wirb, die „Entente" wieder zusammenzu flicken, das halten wir für gewiß. ver österreichische Tagesbericht. Wien. 18. Januar. Amtlich wird mitgeteilt: 18. Januar 1818, mittag». Nördlich der Weichsel leine wesentlichen Er eignisse. Aus de» Höhen östlich Zalliezqn zwang unsere Artillerie durch konzentrisch«» Feuer die R»si« zu» verlasse» einiger vorderster Schützen- linie». Di« »>ckgii»gig« B«»«g»»g öde» trug sich beim Feinde auch aus andere Telle der Front, so daß schließlich in einer Ausdehnung von 8 Kilometer der Gegner seine vorderste Stellung räumte und in unserem wirkungsvollsteu Arttllerie- und Maschinengewehrseuer in Unordnung auf die nächsten Höhenlinien zurückging. hierbei zahlreiche Gewehr« und viel Munition in der frühe ren Stelluiz zu.iickkassend. An der übrigen Front in Westgalizien nur Ccschützkamps. In den Karpathen nur unbedeutende Pa- trouillcnacsechte Der Stellvertreter des Chefs des Eeneralstabs von Hoeser. Fcldmarschalleutnant. Der französische Schlachtbericht. Der französische Gencralstab veröffentlichte am 17. Januar folgenden Bericht: Nachmittags 3 Uhr. Wir rückten im Gebiet »on Nicuport und Lombartzyde ungefähr 200 Meter vor. Un sere Artillerie zwang die Deutschen, ihre Schützen gräben in einer großen Düne zu räumen, und zer störte einen nördlich dieser Düne befindlichen bc- festigtcn Vorbau. S.c beschoß die feindlichen Arbei ten auf diesem Frontrcil und südlich Teint Georges. Im Gebiet von Hpern, La Bassee und Lens fanden Artillerickämpfe statt. In Blangy bei Arras kam es zu einer ziemlich heftigen Aktion. Die Deutschen bemächtigten sich der Gießereien von Blangy, die wir sofort in energischem Gegen angriff zurückerobcrten; wir behaupteten dort. Unsere Artillerie fuhr fort, die feindlichen Schützengräben bei La Boissellezu zerstören. Im Abschnitt von Saigons ist nichts zu melden. Zwi schen Vailly und Craonne unrcrnahm der erfolglos einen Angriff nahe der Zuckerfabrik von T r c y o n. Ein anderer Angriff gegen unsere Schützengräben in Beaulne wurde ebenfalls zurück gewiesen. Im Gebiet von Perthes und Beause- ;our dauerte unser Fortschritt trotz der Heftigkeit des Sturmes an. Aus den Ar gönn en, von den Maashöhen und aus dem Woevre ist nichts Neues zu melden. Im Lepretre Wald bei Pont L Mousson erfolgte ein deutscher Angriff, der abgewiescn wurde. In den Vogesen gewannen wir Gelände westlich Orbcy. Starker Schneefall herrschte während des ganzen Tages. Abends 11 Uhr. Es ist nichts zu melden. Von den Argannen bis zu den Vogesen herrscht Schneefall. verbot -er Verbreitung -er Wahrheit in Frankreich. Aus Brüssel wird der „Deutschen Tagesztg.' gemeldet: Auf Beschluß eines besonderen Ministcr- rates in Paris versandte der Minister des Innern ein vertrauliches Nuirdschreibcn an die Präfekten, worin er ihnen die energische Bekämpfung der Frie densbewegung nuftrogt. Das Verbreiten deut scher Sieges nachrichten soll als Verrat behandelt, der Urheber vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Vie Nachwirkung -es Sieges bei Soisions. Aus Genf wird dem „B. L." gemeldet: Die französischen Parlamentskreise sind verstimmt durch das beharrliche Schweigen des Kriegsmmisters über die Schlacht bei Soissoas, deren lichtvolle deutsche Darstellung um so lebhafter interessiert, als sie den französischen Leistungen, namentlich der Tätigkeit ihrer Artillerie, bei Beginn der mehrtägigen Aktion wie auch der Kampfeswut der Turkos in den kritischsten Augenblicken, Gerechtig keit widerfahren läßt. Die Nachwirkung des deutschen Erfolges auf die Kämpfe um Craonne (zwischen Laon und Reims) wird schon deutlich wahrnehmbar. Die Militärpresse erwartet weitere Zusammenstöße zwischen Troyon und Beaulne. firjenalbran- in Sresi. Aus Genf wird dem „B. L." berichtet. Im Brester Arsenal brach gestern ein Brand aus, durch den, wie es heißt, sämtliche Pläne zu Bauten von Ueberdreadnoughts vernichtet wurden. Er wurde erst nach mehreren Stunden gelöscht. Amerikanische Kriegslieferungen für Frankreich! Aus dem Haag wird der .^T. R" gemeldet: Frankreich soll, wie in interessierten Kreisen verlautet, bei amerikanischen Werken die Lie ferung von monatlich zehn Millionen Pa tronen. 10000 Gewehren, 100 000 Panzerautomo bilen und 50 Flugmaschinen für einen nicht ge nannten Zeitraum in Auftrag gegeben haben. Tpphus in Nor-? ankreich. Nach Mitteilungen eines belgischen Kranken pflegers herrscht, wie wir der „Nordd. Allg. Ztg." entnehmen, im Lager der Verbündeten in Nordfrantrcich der Typhus. Verletzung -er belgischen Neutralität üurch zrankroich vo.' Kriegsausbruch. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Bald nach Kriegsausbruch wurde in der deutschen Press« bekannt, daß schon vor der Kriegser klärung Deutschlands an Frankreich aus dem b e l- gischen Grenzbahnhof Erquelinnes franzö sisches Militär beobachtet worden war. Unsere Gegner haben versucht, diese Tatsache zu bestreiten und für ihre Richtigkeit einen Beweis gefordert. Mir Rücksicht hierauf veröffentlichen wir folgende zeu- gcncidlilbc Aussage, wonach bereits am 2-1. Juli vorigen Jahres feldmarschmäßiges Militär in Stärke von etwa zwei Kompanien von Paris abends 6 Uhr mit dem V-Zuge über Mau- deuge nach Erquelinnes gefahren ist und dort, alio auf belgischem Boden, den Zug verlassen hat. Bericht Les Generalgouvernements in Bel ien, Brüssel, 22. Dezember. Ich war als Fabrikdircktor im Juli vorigen Jahres geschäftlich in Paris. Am 21. Juli fuhr ich abends 6 Uhr mit dem V-Z u g über Mau- beug«. Namur nach Barmen. Schon aus dem Bahnhofe Paris fiel mir aus. daß eine große Menge französischer Infanterie mit in den langen b)-Zug stieg und nach Belgien fuhr. Die Soldaten waren in vollem Gepäck. Ich schätzte stc aus inindestens zwei Kompanien, cs tönncn auch mehr gewesen sein. Auf der belgischen Station Erquelinnes, wo für uns Zivilisten Gc, ückreviiion stattsand, verließen auch die franzö sischen Soldaten den Zug. Sie verschwanden dann auf dem Bahnhof; wo sie hingingcn, habe ich nicht mehr verfolgt. Sie fuhren jedenfalls nach der Zoll revision mit demselben D-Zugc nicht mehr mit. Ich wunderte mich aber, daß so viele französische Soldaten nach Belgien fuhren und fragte den dortigen Zoll beamten, wie das käme. Dieser meinte: „Sie Hütten's verschlafen." Ich machte mir da mals keine besondere Gedanken, weil ich an einen Krieg noch nicht dachte. Nach Kriegsausbruch kam ich aui die Idee, es könnte eine bewußte Verletzung der belgischen Neutralität durch Frrnkreich vorliegen, indem sie schon eine Woche vor Kriegsausbruch Sol daten nach Belgien schickten. Auffällig ist mir jetzt auch, daß am Tage nach dieser Eisenbahnfahrt das österreichische Ultimatum an Serbien ablicf. Ich füge noch bei, daß ich in Paris an demselben Tage (21. Juli) auch schon um 5 Uhr auf dem Ostbahnhof war, um meine Schwester an den Zug nach Saarbrücken zu bringen. Dieser Zug war noch mehr mit französischem Militär besetzt, als der meinige. Sie fuhren offenbar nach Nancy. Dieser I)-Zug war derartig mit Soldaten überfüllt, daß sie in die Frauenabteile zweiter Klasse stiegen und in sämtlichen Gängen standen. Ja Selgien deginnt's zu tazen. (-r.j Hamburg, 18. Januar. (Eigener Draht, bericht.) In den national-belgischen Kreisen, die bisher zuversichtlich auf die Hilic der Verbündeten rechneten, herrscht, wie den „Hamb. Nachr." aus Brüssel gemeldet wird, zurzeit «ine sehr gedrückt« Stimmung, hcrvorgeruscn durch die sich täglich mehrenden Zeichen von zunehmender Er schöpfung an Mannschaften und Geld; insbesondere machen die geplante Einberufung des französischen Jahrgangs 1897 und die Ausnahme einer französischen Anleihe in England, die die unbefriedigenden Geld verhältnisse der Republik beleuchtet, hier einen sehr schlechten Eindruck. vernünftige öelgler. Brüssel, 18. Januar. Das deutsch« General gouvernement hat soeben einen wichtigen Er folg errungen. Alle 350 Angestellten Les staatlichen Eisenbahnarsenals in Gent haben sich nämlich bcreiterklärt, die seit 5 Monaten ruhende Arbeit wieder aufzunehmcn. Sie unterwerfen sich der deutschen Leitung und erhalten dieselben Bezüge, wie unter der belgischen Lcr- Wallung. Falls dieses Beispiel, wie man hofft, Nach ahmung findet, wird die Wiederaufnahme des Eisen bahnbetriebes im großen Stile wieder möglich werden. Vie Englän-er befchreßen offene Stä-te. »tl>. Berlin, 18. Januar. Amtlich wird mit geteilt: Nach einer amtuchen Meldung des Gouver neurs von Teutsch-südwestafrika wurde am 21. Ok- tover 1914 die offene unverteidigte Stadt Swatopmund von den Engländern be- schosfen, nachdem schon vorher der Kommandant des in der Watfifchbucht liegenden Hilsskreuzers Einsam ce Castle", Kapitän Crampton, wiederholt die Beschießung augedroht ha.te. Einberufung -es ausgebU-eten Lan-- siurms in Ungarn. Budapest, 18. Januar. Für den 21. Januar wer en im Wege der Kundmachung des haupt städtischen Magistrats die militärisch aus- gebildetentanosturmpflichtiaenJahr» gange 1875. 1876, 1877, 1878, 1879, 1880. 1881 und jüngeren zum Landsturindienst einberufen. Russischer Rückzug in Galizien! tu. Paris, 18 Januar. Peinliches Aufsehen er regt hier eine Depesche d«s „New Pork Herald" au» Petersburg, die in verdeckten Worten einen Rückzug der Russen auf der ganzen Front a n - kündigt. Das Telegramm erklärt: „Das schlechte Werter Hai die Russen an einem weiteren Vorwärts- dru.gen gehindert. Einige unbedeutende Schar- mützcl haben zwischen Pinczow und Gorlice stattgcfunden. Eine leichte Rückzugs bewegung steht in Aussicht, falls es nicht ge lingen sollte, Przcmysl in Len nächsten Tagen zu Fall zu bringen. In den Karpathen ist die Be wegung bereits cingetrctcn, und die Russen haben sich nach festeren Stellen zurückgezogen. Der un aufhörliche Regen hat die Wirksamkeit des russischen Arülleriefeuers aufgehoben, und der russische Gene- ralstab har cs für vorteilhafter gehalten, seine Truppen in geschützte Stellungen zu bringen, wo sie eine abwartende Haltung einnehmcn können. Das obere Dunajcctal ist, wie bekannt, von den Rußen bereits geräumt woioen, doch sehen sie sich auch -ur Aufgabe der Uszokhöhcnzügc ge zwungen, sowie aller Punkte, die sic bisher im Diiicckt !t n g bcwßen Die Stellungen, die die Russen setzt cinnchmen trotzen jedem feindliche,. Angriff. Die Loslösung vom Gegner er folgt ohne b« sondere Schwierigkeiten, eu der Zu stand der Landstraßen eine Osfcnsivb'wc; nng der L.nterreichcr unmöglich macht. Tie Stellung der R"sicn ist durchaus nick,' ungünstig, da sie sich ihren. Äcipflegungszcntruin genähert haben." Schinga.ews Kritik -er russischen Zinanzwirtschast. Kopenhagen, 18. Januar. In der Fortsetzung seiner Kritik des russischen Budgets fort- fahrend, stellt Sckingarew est, daß die laufenden Staatsausgabrn verhältnismäßig wenig vermindert werden könnten. Leider hätten diese Verminderun gen größtenteils kulturelle Zwecke betroffen, so habe z. B. das Ministerium für Volksausklärung 21 Mil lionen weniger für die Schulen erhalten. Ebenso seien die Kredite des Londwirtschafts- und des Handelsministeriums gekürzt. Dagegen sei son- derkar, daß sogar noch eine Erhöhung der Ausgaben für Kirchen und Klöster vorgesehen sei und daß die sogenannten „Bedingten Kredite" in voller Höhe mit 121 Millionen Rubel stehenaeblicbcn seren. So habe der Krieg gar nichts ;ur Verminderung der laufen den Ausgaben beigetragcn und habe nur die Art der Ver.cilunq verschlechtert. Im übri gen scr auch im Ausgabcnbudgct sehr viel Be dingtes enthalten. So seien z. B. die Anschläge des Kriegs- und des Marincministeriums auf Grund der Ausgaben in Fricdcnszeiten berechnet worden: es handele sich also nur um theoretische Ziffern. Schin- garew schließt sein« Abhandlung mit den Worten, daß der Finanzministcr in der Denkschrift zwar darauf Hinweise, daß er bei einem freundschaftlichen Zusamme: arbeiten von Regierung und Volk die finanziellen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu überwinden hoffe, daß aber di« Regierung während eines sehr beträchtlichen Zeitraumes bedauerlicher weise nichts getan habe, um diesen Gedanken in die Wirklichkeit überzuführcn. Son-ergejan-tsihasten Nufflan-s an feine verbünöeten. Kopenhagen, 18. Januar. Am 3. Januar sind von Petersburg der Generalmajor Graf Ta tisch- tscheff und der Stabsrittmcistcr Oliw, der frühere Adjutant Nennenkampss, i» besonderer Mission nach Serbien unb Montenegro abgereift.