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Der Kreis horchte... dann ging er auf den Tang und weinte. Gerade deshalb, weil er nicht antwortet, wird diese Einladung zur Anssorderung. Eines Abends nach einer peinlichen Szene stellt sich seine Tochter mit verschränkten Armen vor ihn hin und schreit: „Wird das noch lange dauern..? Das ist eine fixe Idee. Hast du beschlossen, uns alle drei an den Bettelstab zu bringen .... ? Du hast also nicht den Mut, dich endlich einmal in den Kanal zu stürzen?" Es ist hart, wenn man Soldat war, Orden besag und hören muß, das; man nicht den Mut hätte... Er ging aus, um zu beweisen, das; er ihn hatte. An einem Sonntag ging er langsam den Kanal entlang. Die derbe Bolkslustbarkeit wogte auf den Gehwegen: sie brei tete sich aus der Terrasse der Kaffeehäuser aus, sie offen barte sich an der Tür der Kinotheater. Ja, diese da hatten Geld in den Taschen!... Ihre Stunde war noch nicht gekommen... Die seinige hatte schon geschlagen... Wie hart war das!.... Und wie er so langsam, sehr langsam dahinschritt, befand er sich bald am Boulevard, in dessen Mitte der Kanal lag. Aber, dieses Wasser war so düster und flos; so schwarz zwischen den Usern, das; es den Alten schauderte, und er ging wieder nach Hause. Aber daheim wurden die Zustände immer verzwei felter. Jeden Morgen, wenn er mühsam die Treppe hinab ging, sagte bald die Tochter, bald der Schwiegersohn zu ihm: „Bist noch immer da!" Man zeigte ihn den Nachbarn: „Schaut mir den Taugenichts da an. Der war Sol dat... und hat nicht einmal den Mut, sich ins Wasser zu stürzen!" Der Alte, der nie in die Kirche geht und seine Toch ter ohne Erziehung auswachsen lies;: „Mit zwanzig Jahren wird sie ihre Konfession wählen", sagte er einst, dieser Alte ist ohne Trost und ohne Hoffnung. Als er eines Tages mehr als gewöhnlich schlecht be handelt worden war, sehle er sich in einen Winkel der Küche und weinte. Da kam die Enkelin — seine Enkelin — ein hübsches, duntelhaariges Kind, näherte sich ihm und sagte mit spöttisch verzogenem Mund und frechen Augen: „Ist es wahr, Grosjvater... ? Bist ein Faulenzer, hast nicht den Mut, ins Wasser zu springen...? Der Alte starrte sie an: „Du... du sagst mir das...?" „Ach! Die Mutter auch!... Der Pater auch!... Und alle Leute!" Da staud er aus und ging hinaus. Der Negen strömte ans das Arbeiterviertel herab und hüllte alles in unendliche Trauer ein. Schon seit einer Stunde geht der Unglückliche den Ka nal entlang und schaut ins tote, kalte Wasser hinab. Soll ich?...? Soll ich nicht...? Also entschließe dich doch, armer Alter! Unter dem Tunnel wurde das User enger... da hob er die Hände und lies; sich fallen.... Am nächsten Morgen brachte man seinen großen toten Körper nach Hause. Man hatte bei ihm sein Militärbuch gefunden. Eine prächtige Beschreibung bezeugte, das; er zu Neichshofen, ob wohl selbst verwundet, seinen sterbenden Brigadier zu sich auf das Pferd nahm und ihn ins Lager brachte... und vieles andere. „Das war ein Held!...." sagte der Schuhmann zu seinem Kameraden. Aber der tote Held wurde schlecht empfangen. „Da ist er noch immer!..." schrie der Schwiegersohn, als er die Polizei bemerkte, welche die Unglücksbahre, auf die man den grohen, von Wasser triefenden Leichnam ge legt hatte, begleitete. „Ja, aber zum letzten Mal", sagte die Frau. „Und ich habe cs ihm gesagt!" betonte ausdrücklich die Enkelin. Man begrub ihn ohne kirchliche Einsegnung, gratis und rasch mit einem billigen Kranz, auf dem geschrieben stand: Ewige Trauer. Am Abend, endgültig befreit, ging die Familie in ein benachbartes Kino, um sich zu zerstreuen. Dies geschah während einer Weihnachtswoche in der Zeit, wo die Kaufläden die kleinen Krippen mit der hei ligen Familie und dem Ochs und dem Esel ausstellten... in der Zeit, wo in christlichen Familien die Grobeltern mit frommem Sinn suchen, was für die ganz Kleinen passend wäre... wo die mütterliche Kirche die Ankunft desjenigen feiert, der gesagt hat: „L'ebet einander!" und allster dem es nichts gibt, als den Sturz in den Abgrund oder die Rückkehr zur Barbarei. ttsnUel unU XVintscliÄkl Oie Hemmungen ^es KokIenabsatLesi vor ^akrssbsrtokt dos Kkstnisck.zVostkttllsokon Koklsn- Lxadtkats. 1)61- der oidontticken G.cnci >>I vei «uiiiinlling »in 19. De- remker vorr.alsgends 1akret<k«l ictit rum !ll. klär?. 1932 de- sckäktigk sick r.unückgt mit dc-n /Ximwirkungen der ZVelt- wirksckaktski isc, vor allem aut clsu deiltsckon Koktenderpc- kau, uncl dosonclsrs clsn Nukckcigkau. Di« äuknakmekäkig- kcit clss Intondsmarktes ist xranx aiilk-rorilontlick oingo- sckränkt. Ilisruntsr leidet der litilic k.icrkaii mckr als anders Ilsxiiks, woit sr kaupt>ackkck ans <Isn Kaktsnvsr- krauck ds> Industrie, uncl 7.wav in erster s.inie der pro- duktionsgütsrindusti ien. »ngewisaon ist. Krankroick und Dellien drosseln unsere /Vuskulir dnrck Kontiimsntierung rum Sckutz. ilirss eigenen Kolilenliercclmus. In Holland ist ru dem glsicksn Zweck srlion seit einiger /.eit ein starker Druck auk di« kskordticken Vsikrancker im Finne des Deruxes NoNiindiscüer Kokis an.-rgsukt cvordsn. Zugs- spitrt Kak siel» dis Krag« in den lotrten klonalen, als die clsutscti« Itestisrunc; dis Knnt ingsntisi i>nc- der Kinkukr Inndwirtscliallliclier I.r/sufinisse anknndifits. Kurland rislit Vorteil liir seine liolilenaussuUr aus -Isr Dkcindak- wertlina. dis uns aus dem k inren zVeiUnarkt, lissouders in Skandinavien und Italien. mnpkindtick seliadet. /rils /tdsalrkurvsn verlauten and, ln> Nerlelitslakr wlsdsr woit unter donjentgon d», Vorsakrss, was aucii aus /aktisicksn ^ckankilclsrn ksivargskk Im laufenden DsscNäDsalir dauert« r.uniicN.st die trostlose l.ags ' n. KI>er sllmälilirlt melirtsn <dck dock di« äorsick«n einer K i i.« e n w e n d s. In letrler Zeit kann eine Fleinern»--- des InlandsaUsat-es lieoliaelitet werden, dis ül>er das ^alues/.eillicl> bedingte klall Iiinausxeltt. Ics wild dann aul den Veisuel, liincrewiesen, runäcUst auk dem encien llsluet des F I e i n lc c> I> I e n I, i i k « t t a I> salrss eine internationale Vereinbarung ?» errieten l-.ine dankenswerte ^rund>atrlielie .kenderuns; er kukr der avgsmsins Kolilsnausnaliinstarik ,/VI'. th dadurck. daß er in seinem ckusliau wieder der Voi kl isgügsslaltung anßvnaksrt wurcle. l eider wurde nickt dis gisicks ckn näkvrunc; an den Vorkriepstarif bei den Xabentkernunqen vorcrsnominen .Vucli in der /kusxrestaltuncc <Ier Kustsn- tariks baken andere ltsviere. namentlicli die scklesiscken sowie das miltel-leulsclts uncl cstelbiscbs vraunkaklsn- rsvisr eine kevorz.ugt« Dskandtunc- erkalnen. Die durcb das Nubrfisbiet rlisinnufwärts verkincliteten ausläniliscben Kopien weisen gessn das lakr 1936 in 1991 eins V^erminde- run.c? um rund 8 I'iorent aus. ilocl, ist dis Kienle immer noch 22 Drorent großer als die des labrez 1929. Vvrglslckt man die Irsmdsn Sorgtransports von Kokle mit denen der Kukrkokle, so ergibt sieb dali auok 1931 dis Iremde Kokle nock in steigendem IldaNe Kieran beteiligt war, nkmliek mit 25,0 I>rorsnl, gs- gogvn 21,1 ?rorent in 1930. Der Klit-^Iiederbestand des Syndikats bat kein« .Vencierunc erkabren. Die ZVai iiietscbnisc li« /Xbteiluncr war aus allen /Vnwendunccsccsdielen von Nulirluennstossen im größten llmkanffg kescliästixtt. Der kabresksr ckt entkalk dann nock eins auskukrNcks Zusammenstellung des auk dis cleuiscke Koklsnwirtsekakt und auk das Fvndikat lierüglicken Zak- lonstokles kur die Dericlitsreit uiul die Xnrsakr«. der aus anderen Verokkentlicliungen und den Xuckweisen «les 8zn dikaks bereits bekannt ist. Dresdner Schlachtvlehmarkt vom 8. Dezember. Austrieb: Ochsen 1-t9. Bullen 415, Kühe 497, Färsen 49, Fresser 86, Käl ber 697, Schafe 765, Schweine 2969 zusammen 5627 Tier«. — Preise: Ochsen 1 39-32, do 2 25-28, do 3 22—24, do 4 26-21' Bullen 1 27-3», do 2 24-26, do 3 29-22: Kühe 1 25—27, do t 29-24, do 3 14-19, do 4 19-12; Färsen 1 39-32, do 2 24-28: Fresser 16-29; Kälber 1 —, do 2 39-4?, do 3 32-38, do 4 25—3»: Schase 1 27-3», do 2 33—36, do 3 22—26, do 4 18-2»' Schweine 1 41—45, do 2 43—44, do 8 41—42, do 4 39-4», do 5 37-?«, do 7 38-41. Ueberstand: Ochsen 23. Bullen 94, KUH« 173, Färsen, Fresser und Kälber geräumt, Schafe 69, Schweine 18. Geschäftsgang: Ochsen, Bullen, Kühe, Färsen und Fresser schlecht, Kälber und Schweine mittel, Schafe langsam. Dresdner Produktenbörse vom 5. Dezember. Weizen 76 kg 186-191; Roggen sächs. 79 kg 149-154; Futter- und Industrie- Gerste 158—174; Sommergerste sächs. 178—188; Hafer inl. neuer 126—132; Trockenschnihel 9—9,26; Zuckerschnitzel ca. 66 Prozent 9,66-9,86; Kartoffelflöcken 15-15,36; Futtermehl 12—13; Web zenkleie 8,99—9,26; Roggenkleie 8,86—9.86; Kaiser-Auszug 35,76 bis 37,75; Bäckermunomehl 36,75—32,75; Jnlandsweizenmehl Auszug 33,75-35,75; Erieslermundmehl 22,56—24; Weizen nachmehl 18,59—29,56; Noggenmehl Type 66 Prozent 25—26' Rog^enmehl Type 79 Prozent 24—25; Roggennachmehl (1) 17 Leipziger Börse vom 5. Dezember. Der Esfektenmarkt eröff nete zur neuen Woche in fester Haltung, wobei verschiedene Kauf aufträge wegen Materialmangels bei höheren Geboten nicht zur Ausführung kamen. Leipziger Landkrast 8 Prozent höher verge ben» gesucht. Kirchner, Riebeck, Riauet, Schönherr und Stöhr gewannen 1 Prozent. Färberei Glauchau und Mittweidaer Baumwolle se 2, „Zum Fortschritt" 3 Prozent höher. Schwächer nur Reichsbank minus 2, Thüringer Wolle minus 1,5 und Mans feld minus 1 Prozent. Der Anleihemarkt stand im Zeichen der 1,25 Prozent festeren AtthesitzaMM; gmh StMansrihen hatte» klein« Gewinne. Leipziger Schlachtviehmartt vom 5. Dezember. Auftrieb: Ochsen 98, Bullen 383, Kühe 272, Kalben 85, Kälber 328, Schafe 957, Schweine 2492, zusammen 4615 Tiere. Direkt von Fleischern zugesiihrt: Rinder 88. Kälber 17, Schafe 294 und Schweine 49». Preise: Ochsen 1 39-33, do 2 28—29, do 3 26—27; Bullen 26-28, do 2 24—25, do 3 21—2?, do 4 18-26; Kühe 1 25—28, do 2 22—24, do 3 18—21, do 4 14—17: Kalben 1 36-33, do 2 24—29; Kälber 1 -, do 2 36-35, do 3 26-36, do 4 23-25, do 5 26-22; Schase 1 26- 29, do 2 39-33, do 3 24 -26, do 4 29—23; Schweine 1 43, do 2 41—42, do 3 39—46, do 4 37 bis 38, do 7 34—39. Geschäftsgang: Rinder und Kälber schlecht, Schafe und Schweine langsam. Ueberstand: Ochsen 39, Bullen 119 Kühe 69, Kalben 16, Kälber geräumt, Schafe 169, Schweine 86. Chemnitzer Schlachtviehmarkt vom 5. Dezember. Auftrieb: Rinder 769, und zwar Ochsen 77, Bullen 186, Kühe 424, Für- sen 16, Fresser 6, Kälber 714, Schafe 347, Schweine 2463, zu sammen 4233 Tiere. Preise: Ochsen 1 86—32 do 2 27—29, do 8 23-25, do 4 23—25, do 5 18-21, do 6 12-15; Bullen 1 25—28. do 2 29-23, do 3 16—19; Kühe 1 27—29, do 2 23—25. do 3 16—19, do 4 11—1?; Färsen 1 28—32, do 2 24—26; Fresser ohne Siotiz; Kälber 1 —, do 2 34-38, do 3 36-33, do 4 27—29, do 5 22—25; Schase 1 —, do 2 28-36, do 3 24—26, do 4 26-22: Schweine 1 44—45, do 2 42—44, do 3 38—43, do 4 36—49. do / Sauen 39—39. Geschäftsgang: Rinder und Kälber schleckt, Schaf« langsam, Schweine schleppend. Ueberstand: Ochsen 11, Bullen 49, Kühe 111, Färsen und Fresser —, Kälber 26, Schase 39, Schwein« 137. -permitwortlich Nir Politik und Feuillclou: k>c. G. D e S czb k: Mr Lokaler, Lpoil und Slujeigeu: <S. W iule >, beide in Dresden, polierstraße 17. Druck und Verlaa Germania, Dresden. Dresdner T enter Opernhaus Dienstag Anrecklsreilie B Ter Barbier von Sevilla Couperin-Tanzsuite ,73», BVB. Gr. 1 2991 2299 3261 3399 Aki «mach Anrechtsreibe B Rienzi ,7, BBB. Gr. 1 2491- 2569 1691 -4299 Schauspielhaus Dienstag Nnrechtsre he B Einen Jux will rr sich machen ,8> Mdtwcch Anrechtsreib? V Ter 18. Oktotier ,8> BBB. Mr. 1 4191 4769 7661 -7766 Die Komödie Tienslag Hebern Sonntag ,8 15) BBB Gr. 1 3961 4666 Mittwoch Mein alter Herr ,8.15» BBB. Gr. 1 7761—7869 Albert-Theater Dtensiaa Tie Grotzsiadliust >8> PBB. Gr. I 9391 9599 Mittwoch 369 Frauen s8) BBB. Gr. 1 5261-5366 11661—11766 Ecntrai-Theater Dienslaa Schivnrzmaldmädcl s8> Miilwoch Schneeweißchen und Rosenrol ,4) Schwarzwaldmädei ,8) Residenz-Theater Dienstag Ein Walzeriraum <8> MMMlMWWW - iiltzsStl - Ms s s Skliielts 's I!W!IIIWII!!I!III!II!!II!II!II!!IIIII «ti« Mturk/nareAtN», cisssn aiikistiask» Preis es gestattet, ln lsktsm ttsustislt elektrisch ru zvasctisn, ^strt schon für 155.- 80 Utsi^nhslt KN 1-0.- 100 " mit ö»m n«u«k> Niole ^nwuk's-Noton rum ^nsetiluF sn ckis l-Ickk!situng sinss ^/svhsslskromnötrss lisferbsn. Ltromvsrdrauvh am Waschtag 20-30 P5g. Kuf V/unsek kaksnrshlung. Lu Haden In 6sn paoNgsschöften. I^te1e>verk6 KülenlolMeckL Si-öOts V/aschmoschInsnfsbrik 0eutschloncks. Uhkrinal; Hal Sott ein MituUeck inisere; Verein; ru sich ßerusen, kleu lrochwüriligrii Herrn, geistlichen llal franr Zfchornack sn seinem priksterlichkli ciser war er um vorbilkl. galt nwstc ihm ein reicher verpeller in cler cwißiieik sein! Vie verein;mil«lietler wollen sür üie 5eeleiiruhe üe; verstorbenen sahunmliemäS eine heilige Messe ausopsern. vrcLüen, üen s. veremker idzr. ver?ricslcrvcrein im Vi8tum Meißen llo 1 hk Kstksk. ttsrrrcksften wendet euck an die kstko!. 8te!Ieiivenmiit!un8 im Ki8tum /Vielten Zll melden in Dresden, 8ld<mimlkcim. I^urtikurstr. 12, II ksukren, 51siiensckwas<erii, k»tk. 1'l»rii>ml, Kiiclipt^I/. 2. Okemnitr, lcaikat. l'tairawt, Ikaüwsllct 9