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Aur^sfkstkolSseksiMslt Oie I?ranLiskaner-Vrüäer Lun» 75Zäkrr8vn LesteLien rler Osuossensekskt Don den zahlreichen Orden und religiösen Genossenschaften der katholischen Kirche sind nur wenige von Deulsä-eu gegründet worden. Ein Grund wehr, daß wir dieser wenigen mit Liebe gedenken. Ain kommenden Heiligen Abend jährt sich zum 75. Mal^ der Tag, an dem ein« dieser deutschen Genossenjchasten ins Le ben trat, die „G e n o s se n sch a j t der Armen Brüder vom Dritten Orden des hl. Franziskus", kurz Franziskaner-Brüder genannt. Dies« sind auch in Berlin und nächster Umgebung im Dienst« der Erziehung und Fürsorge für die schulpflichtige und jchulentlasscne Jugend tätig: Katholisches Knabenwaisenhaus in der Turmstraße. Katholi sches Jugendheim in der Grohen Hamburger Str., (auch für Obdachlose und Durchreisende). Johannes Höver Hans zn Schön eiche v. Friedrichshagen für erholungsbedürstige Kinder, Für- sorgeheim in Scab>>. Die Gründung gehört zu den Etscheinungen des erstarken den katholischen Lebens, die durch die „Kölner Wirren' des Jahres 1837 hervorgerufen wurden. Wie zu allen Zeiten war auch damals der religiöse Aufschwung mit einer mächtigen Entsaltung der katholische» Caritas verbunden. Mächtiger als anderswo offenbarte sich diele doppelte Blüte des Glau- Lenslebens und der Caritas in Aachen. Drei Schülerinnen der in Aachen wirkenden edlen Konvertitin Luise Hensel, Clara Fey Franziska Schervier und Pauline von Mallinckrodt wurden Stifterinnen von Genossenschaften die heute noch segens reich in Erziehung der Jugend, Krankenpflege und allen übrigen Werken der Nächstenliebe tätig lind. Mutter Schervier hat zu dem einen nicht unbedeutende» Anteil an der Gründung gerade der Genossenschast der Armen Brüder des hl Franziskus. Stifter der Genossenschaft ist der Volkslchullchrer Philipp Höver, Sohn eines acutbaren Landwirts, geboren am 10. No vember 1816 zu Oberste höhe im Siegkreis. Nachdem er an ver schiedenen ländlcchcn Bolksichulen gewirkt hatte, meldete er sich 1843 für die neuerrichtete Armen- oder Freischule der St Pe- terspfarrei in Aachen. In dieser Stellung lernte er das Elend des Jndustrieproletariats kennen und suchte ihm auch durch Wck- kung der Mildtätigkeit >ibzuh«lfen indem er besonders die Arbeitgeber an ihre Pflichten erinnerte. Er war auch einer der Mitbegründer des Aachener Vinzenzvereins (18stN. Mit Interesse verfolgte er die Entwicklung der Genossenschast der Mutter Schervier (1845 gekündet). Durch ihr Beispiel an geregt und in häufigen Aussprachen mit ihr und mit Bischof Johannes Theodor Laurent brachtc er endlich den Entschlusi zur Reise, für die verwahrloste männliche Jugend ein Ähulic(>es Werk zu errichten, wie cs Mutter Schervier für die weibliche Jugend gestiftet hatte. Am heiligen Abend des Jahres 1857 führte Mutter Scher vier, Höver und drei andere junge Männer, die vom selben Geiste beseelt waren, zur Krippe des Jefuiindes, und hier versprachen sie, dem Jesnkinde in den Armen zu dienen, häo r nannte sich nun Bruder Johannes. Das Weihnachtserlebnis von 1857 ist auch im Wappen der Genossenschaft verewigt, das im oberen blauen Felde das in der Kripp« liegende Jesukind dar stellt, während das unter« rote Feld aas Franziskanerwapixn (der recht« Arm des Gekreuzigten kreuzt sich mit dem linken des hl. Franziskus) ausweist. Nach der kirchlichen Approbation nahm man noch den Wahlspruch: Eliri-to in paupo« ib««8 (Christus in den Armen dienen) Hinz», der ja von Anbeginn der Leitge danke Hövers und seiner Genossen geivesen war. Als Zweck der Genossenschaft wird in den Salzungen angege ben: Erziehung und Fürsorge für di« verwalirkosle männliä« Jug«Nld, wobei auch Uebernahme von Besserungs und Straf anstalten. sowie NrbeUerloloinen nicht ausgeschlossen sind. Die Salzungen verlange», daß stets eine genügende Anzahl solcher Bruder vorhanden, bezw. ausgebildet werden soll, die als ge prüfte Lehrer oder Handwerksmeister oder land wirtschaftliche Lehrer diesen Zielen dienen können. An fangs hatte man auch Krankenpflege geübt, allein das langsame Wachstum der Gen ass en schäft riet davon wieder akziistekzea. Da gegen widmete sie sich in der Folge der Sorge siir Alte, Blind« und Obdachlose. Nicht bloß Brüder aller Armen sollten sie nach des Stifters W'llen sein, sondern selbst arm sollten sie den Armen gleich sein llnd in der Sorge für die Armen ist die Genoüenlchast arm geblieben. Drüdergenossensck>aften haben erfahrnngsgemäst weniger Anziehungskraft als Pricstergcnossenschaften oder Frauenorden. So wuchs auch Hövers Gründung nur langsam trog des reichen Arbeitsfeldes, das sich ihr bot Auch war Häver sehr wählerisch in der Zulassung zur Genossenschast. Ein Schlaganfall lähmte schon ^>ald die Schaffenskraft des Stifters, der dann am 18. Juli 1864 allzufrüh der jungen Gründung entrissen wurde. In all den Schwierigkeiten des Anfangs war es immer Mutter Scher vier. die di« Brüder im Ausharrcn in ihrem Berufe ermunterte: man kann sagen, das; ihr der Fortbestand des Werkes zu ver danken ist. Lange Zeit sorgten übrigens di« Armen Schw'üern des hl. Franzis'..» für die Küche und Wäsche der Brüder. Mut, ter Franziska war es auch, die ihnen das erst« Kind zur Pflege im heim zusührte, während sie bis dahin sich nur dem Unter richt und dem Besuche der Atmen und Kranken anher dem Hause gewidmet hatten. Die erste obcrhirtnche Genehmigung erhielt di« Genossenschaaft am 19. Dezember 1859 durch Kar dinal von Gei Hel. Der Hl. Stuhl bestätigte die Statuten endgültig im Jahre 1910. nachdem im Jahre 1995 die probe- weiie Bestätigung erfolgt wir. Die erst« Niederlassung der Driid«r in Berlin erfolgt« rm Jahre 1869. Durch die Bemühungen der Luise Hensel und des unvergeszlichen Vikars Eduard Müller wurde ihnen die Leitung des katholische» Knabenwaasenhauses in der Turm- straße übergeben. Da Li« Uebernahme desselben noch vor der Ankunst der Dominikaner stattfand, sind die Franzis kanerbrüder die ersten katholischen Ordens leute. die nach der Reformation in der Mark Fu sz faßte n. Wegen der unmittelbaren Näh« des Dominika nerklosters bekamen die Brüder ihren Teil vom sogenannten Kli^tersturm desselben Jahres 1869 ab. Der Klostersturm war das erste Signal zum später ein- sctzenden Kulturkampf gewesen. Bei der Durchführung der Moweietce erlangten die Brüder zunächst für Berlin einen Auf schub. v is aber ein weiterer Atmcyuo veriungi wuree, verfugte Minister von Falk, das noch am selben Tage die Brüder Berlin zu räumen hätten. Es war der erste Juli 1877. Im selben Jahre wurde auch das Mutterhaus nach Vleycrheide in Hol land verlegt In diesem Znsammenhanae maa daran erinnert werden, bah der Regierungspräsident von Aachen, Kühlwetter, von Anfang an der Gründung sehr gewogen lvar und Verhand lungen «ingeleitet batte, den Brüdern die Leitung der Beise in. > in pLrcisrdorn Konsekration des Weihbischoss August Laumann. Paderborn, 21. Dezember. Am heutigen Feste des hl. Apostel Thomas erteilte der Hochw. Herr Erzbischof von Paderborn, Dr. Kasper Klein, unter Assistenz non Bischof Dr. Nikolaus Bares von Hildes heim und Weihbischoj Schcifes von Münster dem neuen Weihbischof von Paderborn, August Baumann, die bischöfliche Weibe. Die weiten Hallen des Domes waren trotz des Werktags bis in die fernsten Winkel gefüllt. Etwa 359 Dortmunder aus der Pfarrei St. Agnes waren zn dem Gnadenlag ihres bisherigen Pfarrers mit Fahnenabordnungen nach Paderborn gekommen. Di« KV.-Verbindungen Fran- lonia-Strastburg, Germania-Münster, Cimbria-Münster und Teutoburg-Pad"rborn hatten Chargierte entsandt. Ganz nahe dem Volk«, unter b«r Vierung des Domes ent faltete sich die altehrwürdige Liturgi« der Bischossweihe im Nahmen der gemeinsamen, vom Konsekralor und dem zu Weihenden gelesenen Pontisi'al-Messe. Der Erzbischof trug da bei den liturgischen Schulterschmuct des Rationale, das nur die Bischöfe von Eichstätt Krakau, Paderborn unü Toul bis auf !>rn heutigen Tag L«wahrt haben Die päpstlichen Bullen der Ernennung zum Bischof von Castus in pavtidus iulielst.uur wovon Illisnionnyobior kür üio ikvutsebo k>rovinr klar VVsillen VLkvr. Bisher arbeiteten die deutschen Missionare aus der Gesell schaft der Meisten Väter zusammen mit ihren auslüiidischeu Mit brüder» in den 12 Misiionsgebietcn, die der Gesellschaft im ehemaligen Deutsch-Ostafrika und den angrenzenden Ländern anvrrtraut sind Am 12. Juli dieses Jahres trennte die Propagaicda das Gebiet Tnkuyu im Süden unserer frü heren Kolonie als eigenes Millionsgebiet für die deutsche Pro vinz der Meisten Väter vom Vikariat Tangannka ab. Das neue Gebiet ist ungesähr 790 Kilonie'-r laug und 250 Kilometer breit Es erstreckt sich vom No Zer des Rnassasces bis zur Mitteilandbahn westlich von Kilimatinde. sa an einer Stelle reicht es noch 50 Kilometer über diese Bahnlü ie hinaus. Stellenweise, besonders in der Gegend von Tnlunu ldem deut schen Nculangenbara) ist es ziemlich dicht beoölleri. 8 Priester, 4 Brüder und 4 Schwestern sind bereits in der Mission tätig. Eine Karawane von 10 deutschen Missionaren, die in diesem Herbst abreiit, soll Vie nölige Pcrsonalverftärkunq für dieses Ge biet bringen. Ein zweiter Distrikt soll in -nächster Zeit in der selben Gegend den den; clicn Meisten Vätern angewiesen werden. Soeben tri-ft die 'Nachricht ein, vast die Propaganda den l>. Ma; Danders zum Oberen des neuen Miifionsgcbictes ernannte. l>. Dai-ders stammt nus Bocbolt in Westfalen, wurde im Jahre 1A>y zum Priester ge weiht und war zebn Jahre lang als L-'brer und später als Prokurator im Missionshaus der Weist«» Väter zu Trier rätig. Leit mehr als 20 Jahren arbeit«! cr nun ununterbrochen in« früheren Deutsch-Lstafnla. Lange Jahre war cr Regens des Seminars für eingeborene Priester in Ruanda, aus dem bis Henle 26 schwarce Geistliche hervor'egangen sind und das beim Weaauna Les Paters mit feinen 50 Älnmnen in schöner Blüte rungsansknlt M Steinheid (ehemals Pramonftrotenfcravien zu übergeben. Dieses Vorhoben kam aber ebensowenig zur Aus führung wie das ander« den Brüdern die Fürsorge für die katholischen männlichen Insassen des Aachener Gefängnisses an. zuvertrauen. Offiziell kamen die Brüder erst im Jahre 1888 in die Turmstrvste zurück, nachdem sie aber bereits 1882 die Leitung übernommen hattem olledtngs unter Vermeidung alles dessen, was'' äußerlich an Ördensleute erinnern konnte. Die drei an- deren Häuser in der Großen Hamburg« Straße, in Schöneiche und in Scaby find erst nach dem Kriege entstanden, bzw. über nommen worden. In Deutschland leitet die Genossenschaft 13 Häuser (Waisen- und Erziehungshäuser, Lehrlinasheime. Fürsorge heime, Heime für Obdachlose und Durchreisende). Zroei wei tere befinden sich in Holland, eins in Belgien, drei in den Ver einigten Staaten Nordamerikas. Seit 1931 leit«n sie auch ein Waisenhaus mit Schule in Sapporo, tn Japan. Die Feier des 75-jährigen Bestehens wird die Ge- nosfcnfcl-ast in aller Still« begehen, wie cs die Not der Zeit er fordert. Wenn wir aber Golt, dem Herrn, danken für alles, was in den 75 Jahren durch die Franziskanerbrüder gewirkt wurde, so dürfen wir auch das Gebet damit verbinden, daß Gott vielen jungen Leuten den hochherzigen Entschluß eiinlößen möge, mit den Armen Brüden« des hl. Franziskus dem Kinde Jesu in Erziehung und Fürsorge für die Notleidenden zu die nen. Die Genossenschaft kann nicht genug Leute brauchen, um allen Anforderungen, die an sie herantreten, zu genügen. Manch einer, der wegen Arbeitslosigkeit nicht weist, was er anfangen soll, hätte hier Gelegenheit, sich für die Mitmenschen nützlich zu machen Lr. und Weihbischof von Paderborn wurden in lateinischer un deutscher Sprache oerlcsen. Gemeinsam beteten Bischöfe und Volk die Allerheiligen-Litanei. Mit tiefer Sammlung, den Blick wie nach innen gewandt, empfing Wcihbschof Baumann die Bürde des Evangeliums, die den Hl. Geist herabflehend« Handanflegung der Bischöfe, die Salbung an Haupt und Hän den, und die Insignien seiner bischöflichen Würd«, Hirtenstab und Ring. Die Opferung von Kerzen, Brot und Wein, die gemeinsame Feier des eucharistischen Mysteriums, begleitet von gregoriani schem Gesang des Domchors unter Professor Schauerte vollen deten die hl. Handlung, zu deren Beschluss der neugeweihts Bischof die Mitra und die Pontisikalhandschuhe empfing und vor dem Altäre feierlich inthronisiert wurde. Das aci multos »nnos, das der Reugeweihtc feinem Kon- sekrator zurics, aus den Herzen aller klang es auch ihm ent gegen. Mit Herzlichkeit hat die Paderborner Bevölkerung ihren neuen Weihbifchof ausgenommen, zwar nicht mit wehenden Fahnen, aber indem sie ihn in schlichter Selbstverständlichkeit als ihren Weihbischof betrachtet, dem sie Vertrauen und Liebe entgegenbringt. Das schlichte Haus am Bogen in Paderborn ich in den folgenden Stunden viele, die kamen, dem neuen Bllchos Gottes Segen zu wünschen. Im Kolpinghause nahm der Nengcweihte die Glückwünsche feiner ehemaligen Pfarrkindrr aus Dortmund entgegen. steht, p. Donders gilt als tüchtiger Kenner der Eingeborenen sprachen und des Negervolkstums, als erfolgreicher Missionar und tatkräftiger Organisator. Das neue Gebiet, das insgesamt 4865 Christen zählt, verspricht, ein fruchtbares Erntefeld für die katholische Mnsion zu werden. Doch fehlt es auch nicht an grasten Schwierigkeiten. Vor allem ist die Vielsprachigkeit der Stämme — im ganzen werden dort sieben verichiedcne Sprachen ge sprochen — ein großes Hemmnis für die Millioniernng. Auch ist der Bezirk ve-kehrstechnisch noch wenig erschlossen. Vor allem auch besitzt die Mission keinerlei eigene Einkünfte, ist also vor läufig ganz auf fremde Hilfe angewiesen. Vas er-ta einsrn oiollvimkeben visebok 6kina8 anvorlraut« kriertvrsaurivsr. Sechs Jahre sind bereits seit der Weihe der ersten chinesi schen Bischöfe in Nom verflossen. Bisher aber mußten alle Pricftesamtstandidaten der einbeimischen Obettünen anrer- tranien Diözesen Seminare besuchen, die unter Aufsicht auslän discher Bifchöe standen. Nun ist aus dem Wege zur Ber'elbstän- dbnng der chincsiicben Kirche ein neuer Schrill von hü.'ori'cher Bcdculang geschehen. Im Gebiete des cinheim'nben.Binbsfs von 2 üanbwa errichtete der Hl. Stuhl ein Scm ' nar, dessen Leitung der ein hei mische Klerus ver- an 1 wortlich übernehmen soll Das Seminar bester« berl zurzeit Seminaristen aus sechs apostolischen Vilariaten. " Vv8 pkipstkiebe ZVork cler vkaubsnsvorbrelkuns. Wie aus dem eben verösjentlichtcn Recheu'chaslsbericht Les päpstlnyen Werkes für Gloubensrerbreitung stervorgeht. betru gen die in der katholische « Wolt im Jahr« 1931 32 aufgebrachten Spenden 51 Millionen 883 537 Lire. Die Weltknb macht sich auch in diesem Zweig« der christlichen Liebcsiäligkeit iühllar. Im Jahre 1929 30 wurde mit 66 Millionen 206 819 Lire di« Höchs!« bisher erreichte Summe verzeichnet. Oer neue Oblaten- ?rovinL»ai Hünfeld. St.-Bonikatino-Klofter, im Dezember. Da die sechsjährige Amtszeit des ? Provinzials Max Kassiepe abgelausen ist, ernannte die Eencralverivaltnug zu seinem Nachfolger am 8 Dezember 1932 ? P c t e r I a n s e n. Der neue Leiter der deutschen Ordensprovinzder Oblaten der llnbefl. Jungfrau Maria ist geboren am 27. August 1880 zu Homberg bei 'Ruhrort, jetzt Diözese Münster. Seine Gymnasial-Sludie» mcuhte er in unseren« Kolleg St. Karl bei Valkenburg: die höheren zu Rom an der Gregoria nischen Universität, an der er auch de,, Doltorgrad in Philo sophie und Theologie erwarb. Die Priesteru»eihe empsing er am 2. April 1904. Slom Sommer 1906 ab enlfaltete cr haupt sächlich als Volksinissionar in verschiedenen Gegenden Deulsch- lands «ine rege, gesegnete Tätigkeit. Das Vertrauen seiner Vor gesetzten berief ihn als Obere,, nach Maria Engelport, Sl. Niko laus und zuletzt nach Gelsenkirck^n. In schlverer Zeit hat ihm sein Vorgänger bestens vorge arbeitet. Als ?. Kafstepe lm November 1926 das Steuer ergriff, besaß die deutsche Ordensprovinz 19 Niederlassungen mit 147 Patres und 126 Brüdern; heute zählt sie deren 24 mit -70 Paj!«/s und 175 Brüdern. Für Vollsmiffionare gründet« er die Häuser von Breslau und Langendorf in Schlesien. Seine leiste Gründung in das Aachener Haus Vor allem sörderle cr die Mehrung und Ausbildung des Nachlvuchses der Provinz. Außer dem nenen Juniorale für den Osten, das er in Striegau. Schlesien, ins Leben ries, gründete er in Borken i. W. ein Kon vikt für die Zöglinge unserer Provinz, we!<l>e das dortige Gym- naüum beiuchcn und die Rciseprüsuna ableeen. Die Zahl der GymnanalituSenren unserer fünf Anstalten benagt heul« gegen 590. k>. Kalliepc war Vorsitzer der „Supcriorcn-Vereiniaung", in der 4l selbständige Provinzen und Abteien, sowie das Würz burger inissionsärzlliche Institut, die sich der H c i d c n m > j s i o n widmen zusammengefchlopen sind. Ebenso stand er an der Spitze der „Mysionskonserenz für Volksmissionare und Ere,ziticn- meisier"; zu ihr gehören in Deutichland und im d-nticlnpre.üen- den Ausland 97 selbständige Provinzen. Abteien und Welt- Priestervereinigungen. Eine seiner großen Arbeiten der leisten Zeit «var die Vor bereitung der Berliner Stadtmission. die im März nächsten Jahres siattsinden soll: es galt, die nötigen Kräfte für 88 Seel orgsbezirle bereit,zustellen. Möge der liebe Gott den Fünsundscchzigjährigcn mit einem langen «Höne» Lcbenshcrbst bcstl-cnken! llnd seinen Nachfolger mit der nötigen Weisheit und Kraft ansrüstcn, damit er die ihm anvcrtranle Provinz immer mehr ihre» gottgewollten Zielen «ntgegenführek L. ch ssii'n6 ti-kmri'xko Jin Jahre 1930 wnrden im Deutschen Reiche 40 722 Ehen geschieden. Das bedeutet eine Zunahme von 3800 gegenüber dem Jahre 1928 und von 21000 gegenüber dem Borkriegsjahr 1910, in dem die Zabl der Ehescheidungen nur 1l>(>37 betrug. Auf 10 000 bestehende Ehen kamen 1913 10,2 Ehescheidungen, im Jahre 1930 29,5>. Bei 75 vom Hun dert aller im Jahre 1930 ausgesprochenen Scheidungs urteile wurde PcrleNung der ehelichen Pflichten, ehrloses Verhalten usw. als Grund angegeben. Ein erschreckendes Zeichen iiir den Niedergang des sittlichen Lebens! An der Spitze stthen Hamburg und Berlin, von den Ländern Sach sen und Preußen. Erheblich unter dem Durchschnitt liegen Oberschlejien und Bayern. Diese Ehescheidnngszifsern zei gen, wie notwendig es heute ist, das Ideal der christlichen Familie mit der sakramentalen Unauflöslichkeit der Ehe lebendig in das Bewußtsein des Bolles zu stellen.