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unä xVissen LLcstsiseiie VoIksreitunZ -r, »Mein erster Ln§Iän6er" Der „rote KarnpktlieKer" erLälrtt Wir entnehmen dies«» Kapitel dem neuen Buch „De r rote Kampfflieger", Manfred von Richthosen lVerlag Ullstein). Es ist eine von Manfreds Bruder Bolko besorgte Erweiterung des von Deutschlands be rühmtestem Lusthelden während des Krieges selbstge schriebenen Buckes. Ministerpräsident Hermann Göring, Richtyosens Nachfolger im Kommando der Staffel, hat der neuen Ausgabe ein Geleitwort gegeben. Wir standen alle auf dem Schießplatz, und einer nach dem andern schoß sein Maschinengewehr ein, so, wie «s ihm am gün stigsten erschien. Am Tag« vorher hatten wir unsere neuen Apparate bekommen, und am nächsten Morgen wollt« Boelcke mit uns fliegen. Wir waren all« Anfänger, keiner von uns hatte bisher einen Erfolg zu verzeichnen. Was Boelcke uns sagte, war uns daher ein Evangelium. In den letzten Tagen hatte er, wie wir wußten, jeden Morgen mindestens einen, manchmal auch zwei Engländer abgeschossen. Der nächste Morgen, der 17. September (1916) war ein wunderbarer Tag. Man konnte mit regem Flugbetrieb der Engländer rechnen. Bevor wir ausstiegen, erteilte Boelcke uns noch einige genaue Instruktionen, und zum ersten Male flogen wir Im Geschwader unter Führung des berühmten Mannes, dem wir uns blindlings anvertrauten. Wir waren gerade an die Front gekommen, als wir be reits über unseren Linien an den Sprengpunkten unserer Ballon-Abwehrkanonen ein feindliches Geschwader erkannten, das in Richtung Eambral flog. Boelcke war natürlich der erste, der es sah, denn er sah eben mehr als andere Menschen. Bald hatten wir auch die Lage erfaßt, und feder strebte, dicht hinter Boelcke zu bleiben. Wir waren uns alle klar, daß wir unser« rrst« Prüfung unter den Augen unseres verehrten Führers zu bestehen hatten. Wir näherten uns dem Geschwader langsam, aber es konnte uns nicht mehr entgehen. Wir waren zwischen der Front und dem Gegner. Wollt« er zurück, so mußte er an uns vorbei. Wir zählten schon die feindlichen Flugzeug« und stellten fest, daß es sieben waren. Wir dagegen nur fünf. All« Engländer flogen große, zweisitzige Bombenflugzeuge. Nur noch Sekunden, dann mußte es losgehen. Boelcke war dem ersten schon verflucht nahe aus die Pelle gerückt, aber noch schoß er nicht. Ich war der zweit«, dicht neben mir meine Kameraden. Der mir am nächsten fliegend« Engländer war «in großer, dunkel angestrichener Kahn. Ich überlegte nicht lange und nahm ihn mir aufs Korn. Er schoß, ich schoß, und ich schoß vor bei. er auch. Es begann «in Kampf, in dem es für mich jeden falls darauf ankam, hinter den Burschen zu kommen, da ich ja nur t« »«in«r Flugrichtung schießen könnt«. Er hatt« «, nicht nötig, denn sein bewegliches Maschinengewehr reicht« nach allen Seiten. Er schien aber kein Ansänger zu sein, denn er wußte genau, daß in dem Moment sein letztes Stündlein geschlagen hatte, wo ich cs erreichte, hinter ihn zu gelangen. Ich hatte da mals noch nicht die Uebcrzeugung, „der muß fallen", wie ich sie jetzt voll hab«, sondern ich war vielmehr gespannt, ob er wohl fallen würde, und das ist «in wesentlicher Unterschied. Liegt mal der erste oder gar der »weite oder dritte, dann geht einem «in Licht auf: „So mußt du's machen." Also mein Engländer wandte, drehte sich, ost meine Garbe kreuzend. Daran dachte ich nicht, daß cs auch noch andere Eng länder in dem Geschwader gab, die ihren bedrängten Kame raden zu Hilfe kommen konnten. Nur immer der eine Gedanke: „Der muß fallen, mag kommen, was da will!" Dr>, endlich ein günstiger Augenblick. Der Gegner hatte mich scheinbar verloren und fliegt geradeaus. Im Bruchteil einer Sekunde sitze ich ihm mit meiner guten Maschine im Nacken. Ein« kurz« Serie aus meinem Maschinengewehr. Ich lvar so nahe daran, daß tch Angst hatte, ihn zu rammen. Da plötzlich, der Propeller des Gegners dreht« sich nicht mehr Getroffen. Der Motor war zer. schossen und der Feind mußte bei uns landen, da ein Erreichen seiner Linien ausgeschlossen war. Auch merkt« ich an da« Klerus, Künstler und Handwerker Ein Nachwort zum „Tag der Arbeit". Das Streben nach Autarkie, nach Selbstgenügen in den eigenen Grenzen, hat m letzter Zeit auch die Diözesen der weltumspannenden katholiscizen Kirclze ergriffen. Wir meinen: hinsichtlich der Aufträge an katholische Künstler und Handwerker, die von feiten kirchlicher Stellen zu vergeben sind. Die meisten Diözesen schlie ßen sich ab, wollen nur ihre eingesessenen Künstler und Handwerker unterstützen. Der katholisäze Künstler in der Diaspora, der zum großen Teil auf die Aufträge außerhalb der Grenzen seiner Diözese angewiesen ist, steht einer kaum zu übersteigenden Mauer gegenüber und sieht sich um, ob ihm Rückendeckung von dem Seel sorger gegeben wird. Leider, und das muß sestgestellt werden, ist er bislang vielfach bitter enttäuscht worden. Allerdings ist seine Adresse nicht unbekannt. Die Bettel briefe und die klösterlichen Almosensammler, die kom men mit merkwürdiger Sicherheit in sein Haus. Wenn füllt Wllllten Koptrerlrrecüen Grsgraphtscher RSsselsprun^ Di« Namen d«r an den Flußbildern gefragten Städte sind festzustcllen und alphabetisch zu ordnen: hierdurch ist das Diagramm des Rösselsprungs gesunden: denn die den Fluß bildern beigesiiglen Buchstaben ergeben in gleicher Reihenfolge «ine Lebensweisheit. Uoll. Lin Wort von Claudius. ber — bürg — bus — cä — dan — e — e — e — e — e — er — fcu — Hard — hi — il — in — in — kel — kcn — koh __ rü — la — le — lei — ment — mit — mus — nim — nung — ny — re — re — ro — rok — sor — se — sel — sen — sta — su — te — ter — tes — wal — win — witz Aus die'en IN Silben sind 1» Wörter ;u bilden, deren dritte und erste Buchstaben, beides in der Wortfolge gelesen, ein Wort von Hermann Claudiu» wiedergcben (st ist ein Buchstabe). Bedeutung der einzelnen Wörter: i. Ucbergaugsland von Nord- zu Zentralasrika, 2. Einsiedler, 3. rings vom Wasser um gebenes Land, 4. Heiligenschein (Fremdwort), b. rankende Pflanze, 6. Jahreszeit, 7. Sommerfrische am Nordrand des Harzes, 8. Spinngerät, 9. Fcurrunasmaterial, 10. des Irr- fahrers Odysseus Heimat, 11. Vereinigung von Leuten gleichen Berufes, 12. römischer Feldherr und Staatsmann, 13. lateini scher Kirchenvater. 10. männlicher Ruiname, 15. Wagneroper, IS. Abscheu, 17. deutscher dramatischer Dichter des 18./1S. Jahr- hundert», 18. der letzt« Will«. «« Am Golf von Neapel. Don einem Monat, der an Regen reich Und stürmisch ist — zuerst das Ende streich', Dann fetz' voran ein Zeichen, und sofort In sonn ges Land führt dich das neue Worts Des kalten Monats denkst du kaum zurück, Schweift durch die „Blaue Grotte" dort dein Blick. Zr ü Die Buchstaben a — a — a — d — e — e — e — e — f — f — h — i — k k — k — l — n — n — n — r — r — r — r — r — t — t — n — u — u sind so in obige Figur einmsetzen, daß daraus Wörter mit folgender Bedeutung entstehen: wage recht: 1. deutscher Iagdmaler, 2. germanische Göttin, 3. Verständigungsmittel; senkrecht: Blume, deutsche Funlftation, anderes Wort für Lebewesen. K. 81. S'Ibe«.N'««,, »»» ,»««. Wagertchi: >. Enamin, L. Ar»sa, 5. Gorilla. 7. Antik, 8. 2mmi, Ii>. Bela. >e. Dome. I.!. ivalona, 14 Alt«, iS. Eli, 17. Elba, la. Baud«. LI. Doria, L:i. Lemina,, er. Siaoana«r. — S«nkr«cht: I. Cnjian, L. Dingo .! Ala, 4. Salami, «. Rilke, 8. Kerbe, S. Imme. l>. Laoai-r, IL. Dana«. 14. Alba, IS. Lidau, 17. Ellipse. 1«. Uri, LV. Defregger, Ll. Donar, L2. «sta. «agilche, Ke«»,, ll — Inn — Spion — Sleoogl — Universum — Meerane - Lasso - Uum - Ä. Itatteulahr«. Mailand. Z»«l Aitsteyprita««, I. Sprichwort: häng' an dl, grost« Glock« nlchl, wa, iemanb im lltertrauen spricht. 2. Ein tiefer Sinn uxchnt in den alte» Bräuchen; man mutz st« rhr«n. (Schiller.) K«»s«l,ätsel. Dt« — ,un — gri — ftd — e»h — er« «n» — dot -- met — sch (Die Zunge ist de» Herzen» Doknetsch). eNbenrälsel. I. Salbet, ». Begleichung. 2. NSch«,. 4. »>»>ng. !! Ge wehr, «. B«n^»,,ch 7. v-rtebi, 8 ledoch, v. jericho. lv. Andernach, II. find«, der. IL. «iser. I:,. vrrli,«'. 14. And«», l.,. D«p«lch«. 1«. «ueep, 17. U«. w«lt. — »ei gleich«, Um^bung l»bi doch seix« in ein«r »nd«r«n «ktt. (S ch o p « , h a u « ,.Z ' schwankenden Bewegungen des Apparates, daß krg«nd wa« mth dem Führer nicht mehr ganz in Ordnung war. Auch d«r Be obachter war nicht mehr zu sehen, sein Maschinengewehr ragt« ohne Bedienung in die Luft. Ich hatte ihn also getroffen, und er mußt« am Boden seiner Karosserie liegen Der Engländer landet« irgendwo unmittelbar neben dem Flughafen eines mir bekannten Geschwaders. Ich war so auf geregt, daß ich mir das Landen nicht verkneifen konnte und lan dete in dem mir fremden Flughafen, wo ich fast im Eifer m«in« Maschine noch auf den Kopf stellt«. Die beiden Flugzeuge, der Engländer und meines, waren nicht sehr weit voneinander ent fernt. Ich lief gleich hin und sah bereits ein« Menge Soldat«« nach dem Gegner hinströmen. Dort angekommen, sand ich, daß meine Annahme stimmte. Der Motor war zerschoßen und beide Insassen schwer verletzt. Der Beobachter starb gleich, der Führer auf dem Transport zum nahen Lazarett. Meinem in Ehren ge fallenen Gegner setzte ich zum Andenken einen Stein auf sein schönes Grab. Als ich nach Hause kam, saß Boelcke mit den anderen Kame raden bereits beim Frühstück und wunderte sich sehr, wo ich so lange geblieben war. Stolz meldete ich zum ersten Male: „Einen Engländer abgeschossen." Sofort jubelte alles, denn ich war nicht der einzig«; außer Boelcke, der wie üblich, seinen Frllhstückssieg hatte, war jeder von uns Anfängern zum ersten Male Sieger Im Lustkampf geblieben. Ich möchte bemerken, daß seitdem kein englisches Geschwader sich mehr bis Cambrai getraute, solang« es dort «in« Jagd- staffel Boelcke gab. es aber gilt Aufträge zu vergeben, da ist sein Name und seine Adresse scheinbar weniger bekannt. Es wäre leicht, sehr bekannte Beispiele aus unserer Diözese anzuführen. Aber „nomina sunt odiosa" — viele Leser der S. B. werden ja svicize Beispiele aus eige ner Ansclzauung kennen. Bei Vergebung großer Bauten von Kirchen, Schulen und klösterlichen Niederlassungen haben die zuständigen kirchlichen Stellen weder katho lische Künstler noch katholische Handwerker berücksichtigt. Einzelne dieser Fälle, die sehr auffallend waren, haben viel böses Blut gemacht. Und wir weisen auf diese Zu sammenhänge hauptsächlich desivegen hin, weil wir das Krkol^e des Pressemonats In Dresden-Zschachwitz, einer der jüngsten und kleinsten Gemeinden unseres Bistums, wurden 8 neue Abonnenten für die SB., 7 für das Bennoblatt ge worben. Zittau meldet ab 1. Mai 22 Abonnenten mehr! Zielbewußte Werbearbeit bringt auch heute noch überall Erfolg. Wir danken unseren Freunden für die geleistete Mitarbeit. Unsere herzlielze Bitte geht dahin, daß die begonnenen Werbeaktionen überall zu Ende ge führt werden. Auch in Ihrer Gemeind« kann und mutz die Werbeaktion zu Erfolgen führen! Gefühl lzaben, daß hier im Interesse der Kirche selbst etwas gut zu maä)en ist. Aehnlich zu bewerten ist die bequemere, aber nicht zweckmäßige Gewohnheit mancher Gemeinden unserer Diözese, die für die Kirclze notwendigen Einrichtungs und Gebrauchsgegenstände laufend außerhalb Sachsens zu bestellen. Weshalb müssen Kreuzwcgstationen ans Bayern, Heiligenfiguren nach dem Katalog aus dem Grödener Tal bezogen werden? Will man damit be tonen, daß die päpstlichen Anordnungen und ständigen bischöflichen Hinweise, die Fabrikware der Syrup-Figu- ren endlich und endgültig dem Gotteshaus fernzuhalte», keine Beachtung verdienen? Nicht viel anders ist es mit der Beschaffung von Paramenten, kirchlichem Leinen, Geräten und Gefäßen, Leuchtern, Glasfenstern usw. Wird doch hier in Sachsen edler Paramcntenstoff auf den Web stühlen kleiner Heimarbeiter handgewebt. Weshalb dann nach Krefeld, um dort ebenso teuere Maschinenar beit zu kaufen? Weslzalb werden die armen arbeits losen Weber der Lausitz nicht mit Aufträgen für kirch liches Leinen betraut? Bei einigem guten Willen und einiger Tatkraft sollte das doch zu erreichen sein. Unser Cachsenland ist reich an Künstlern und Hand werkern, die ihrer Hände Arbeit In den Dienst der Kirclze und des Gotteshauses stellen wollen und können. Wir wissen, daß wir ganz in Uebereinstimmung mit unseren Bischöfen stelzen, wenn wir bitten, daß der Klerus, der an sich guten Willens ist, besorgt bleibt, bei der Vergebung von Aufträgen den Künstlern und Handwerkern der eige nen Diözese Arbeit und Brot zu schaffen. Die Mittel sind beschränkt, das wissen wir. Aber den guten Willen zu zeigen, daß ist unbeschränkt möglich. Hoffentlich erkennt auch der „Katholische Kunst- Kreis" seine Aufgabe, alle Künstler und Kunstfreunde, unter denen der Klerus nicht fehlen darf, in der ganzen Diözese zusammenzufassen, Verbindungsglied zu werden zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer, um damit den künstlerischen und kulturellen Ausgleich zu schaffen, der für unsere Kirche und die katholische Kultur in unseren Landen ein« Notwendigkeit ist. Albinu».