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Donnerstag, -en 4. Mai >«3A Für christliche Politik und Kultur LüchlWie o olksMuns «»,«l,««v»«tt«l Dl« 1„elvatt«n« P«Nt»«tt« »u Famittin. an,«Ig«n u.EI«lle,ig«luch» «» 1- DI« petttrettamez«»«. SS mm. rr«tt. t Fkr «nzelaen autzerhal» de» L»rbr«ttun,»<,«d «I«» ' 4« H, dl« petttreNamezett« I.0« ^k. Bri«Ia«d. »U <s. Im Fall« hoher«« ««mall <TN«U, «erdol usm.l «ritscht i«d« «er- psttchlung mH Vleserun« Mwl« «rlüllung von «n,«>g«n.«ut- ttlügrn und L«lstung van Schadenersatz. Aedatttoa »«« S»chNsch«n glatt»,«tt-ana vr«»di,l.M>tat>I 1 Polterstratz, »7. F««rrul MU und 21012. Rümmer 1V2 — S2. Jahrgang trschelnl kmal mvchtt. mtt Muslr.«rattSdettagrn»Herma! und kett' und der Illndkldtttaa« »Für rmlr« kleinen Leut«', sowie den Kl>d«Uagen .Unlerhattlmg und willen'. »Die vraklllch« Hau»« trau'. .Ta» gut« Luch'. Monatlicher ve,«,»-r«I» Nusgabe N mit St.-Benno-BIatt ^k?,7v ilnSgabe v ohne «I.-Benno-Blatt ^l L2a h<lj«lnummer LV 4 Sonnabend, u. Soimlagnummer ttv - fteschSst-ftelle. Druck und 'Verlag! Germania »uchdruckcrct nnd Lerlag VreSden-U. 1, pollerltr.il l-nirnl 21012. postlchecklonto Drerden 1V2S. Lank- konto Stadtbank Dresden SIr,»t7g7. Die Vorbereitung -er Arbeiis-ienstpfiichi Zuerst halbjährige, -ann einjährige ArbeUsdienslpslicht — Reform -er Anfall-Versicherung Die Ausnahme -er Gewerkfchaslsalttion im Auslan- „Wirlschaslsaml sür Arbeitsdienst" Berlin. 3. Mai. Vom Reiä;skommissar für den Arbeitsdienst wer den gegenwärtig alle Vorbereitungen filr die bevor, stehende Einführung der Arbeitsdienst pflicht getroffen. Zu diesen Vorbereitungen gehört u. a. auch die Schaffung eines „Wirtschastsamtes für den Arbeitsdienst". das als Abteilung des Reichskommissars entstehen soll, und das u. a. die Ausrüstung, Bekleidung, Schaffung von Unterkünften, Verpflegung usw. für die Arbeitsdienst pflicht zu regeln haben wird. Man denkt daran, daß in nahe beuorstel)ender Zeit der äußere Rahmen für die Ar- bcitsdienstpflicht fertiggestellt wird. Als erster Arbeitsdienstpflichtjahrgang dürften bie stigen zur Arbeitsdienstpflicht eingezogen werben, die , HA 1. Januar 1934 das 19. Lebensjahr hinter sich haben, o -tz dann 20jährigen. Von diesem ersten Jahrgang dürfte ihinächst nur die Hälfte eingezogen werden, und zwar siir den Zeitraum von 6 Monaten. Nach Mlauf dieser Frist würde die zweite Hälfte des Jahrgangs gleichfalls für D 6 Monate einberufen lverden. Der weitere Ausbau würde dann zur einjährigen g Arbeitsdienstpflicht führen. Ergänzend ist noch zu sagen, dass die Frage der weib - !) London, I. Mal. Die Blätter berichten über das Vorgehen gegen die Freien Gewerkschaften in grosser Ausführlichkeit, machen jedoch meist nur ganz kurze Bemerkungen dazu. Das Arbeiterblatt „Daily Herald" führt aus, daß dieser Hand streich gegen die Gewerkschaften seit langem erwartet worden ^scl, doch habe es unter den deutschen Gewerkschaftsführern ^-Leute gegeben, die da glaubten, wenn sie den Mantel nach dein ^-Wiude hingen, könnten sie sich halten. — Der liberale „Daily Expreß" bemerkt, gestern habe der deutsche Sozialismus den Todesstoß erhalten, driin sein letztes Bollwerk sei gefallen. Der Korrespondent der konservativen „M o r n I n g p o st" meint, datz die Beweggründe der Regierung zur Aktion gegen die Gewerkschaften zu suchen seien 1. in dem drohenden Banke rott der Gewerkschaften, für den die Arbeiter die Regierung verantwortlich gemacht haben würden und 2. in der Notwendig keit — vom nationalsozialistischen Standpunkt aus gesehen — alle wichtigen Organisationen im Lande zu kontrollieren. Paris, 3. Mai. Die Aktion gegen die Freien Gewerkschaf ten Deutschlands findet in der französischen Presse erst vcrein- Zilt ein Echo. „Petit Paristen" beschränkt sich vorerst darauf, einen Bericht seines Berliner Korrespondenten wieder zugeben, der feststellt, datz das Vorgehen gegen dle Gewerk schaften in Kreisen der Arbeiterschaft aus keinen merklichen Wider stand Kotzen werde, denn dort sei man von dem Verhalten der Ge werkschaftsführer enttäuscht, die während der letzten zehn Fahre die Interessen des Arbeiterstandes nicht voll gewahrt hätten. Der sozialistische „Populaire^ spricht davon, datz die Gewerkschaftsführer das Programm Hitlers angenommen hät ten, um der Konsiszierung der Vermögen ihrer Organisationen zu entgehen. Im Interesse der Arbeiterklasse hätten sie sich da zu erboten, mit den Arbeitgcbervercinigungen zusammenzuarbel- teu. Diese Opfer hätten sich jetzt als vergeblich erwiesen. Das Gewerkschaftsblatt „Le Peuple" sieht ln der Aktion gegen die Gewerkschaften dle logische Folge eines politischen Prinzips, denn, so schreibt das Blatt, das Unvermeidbar« sei geschehen. Wieder einmal habe sich erwiesen, datz „der Faschismus dort, wo er aktiv wird, Feind der Arbeiteraktion ist und sein mutz". lichen Arbeitsdienstpflicht besonders geregelt werden dürste. Die Verlfandlungen darüber sind noch in der Schwebe. * Dr. Herbert Schmeidler, der für die Leitung des zu schaffenden Wirtschaftsamtes für den Arbeitsdienst als Abteilung des Reichskommissariats ausersehen ist, äußert sich in einer Veröffentlichung über die Aufgaben die ses Amtes. Er erwähnt dabei, das; das Amt die not wendigen Beschaffungen von Materialien, Bekleidung, Verpflegung usw. für die Arbeitsdienstpslichtigen und an dere vorzunehmen haben werde und betont, daß sür die Durchführung der Aufgaben des Wirtschastsamtes zwei Grundsätze maßgebend sein sollten: Das Beschaffungswesen müsse die höchste Gewähr für eine absolute Sauberkeit bieten, und zweitens solle der Arbeitsdienst neben der volkswirt schaftlich wertvollen Arbeit der Dienstpflichtigen nm deutschen Boden mittelbar auch die gesamte Wirtschaft beleben. Deshalb werde das Wirtschaftsamt soweit wie möglich seine Aufträge nicht in eigenen Regiebetrieben ausüben, sondern sie der freien Wirtschaft zuführen. Da bei werde eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Auf träge über das ganze Reich und eine gerechte Berück sichtigung der Interessen von Industrie und Handwerk sowie Handel und Gewerbe erreicht werden. Protest des Internationalen Gewerkschastsverbandes Paris, 3. Mol. sE. M s Anläßlich der Besetzung der Ge- werkschastshäuscr durch die SA. veröffentlicht der Internatio nale Gewcrkschoflsverbond eine Mitteilung, in der er die Be hauptung äufslellt, es handele sich bei der nationalsozialistischen Bewegung um die brutalste Reaktion des konservativen s?) Kapitalismus, der sich in seiner Herrschaft bedroht fühle. In der Kundgebung wird weiter gegen den „Tag der nationalen Arbeit" polemisiert, da durch ihn die Bedeutung des 1. Mai verletzt werde, der ein Tag der internationalen Solidarität der Arbeiterklasse sei. Hamburg, 8. Mai. (L. M.) Heute vormittag wurde aus der Hamburger Werst von Blohm u. Botz der „Ersatz Niobe" aus den Namen „Gorch Jock" gelaust und vom Stapel gelassen. Eine riesige Menschenmenge Halle sich auf dem Werst gelände eingesunden. Das künftige Schulschiss ist eine Drcimast- bark mit einem 600 PS starken Hilfsmotor. Die Segelfläche des neuen Schulschiffes wird mit 1800 Ouatratmeter säst dop pelt so groß sein als die der untergcgangenen „Niobe". Das neue Schiss ist 73 Meter lang (die „Niobe" war l>8 Meter längs und hat bei einer Breite von 12 Meter und einem Tiefgang von 6 Meter, eine Wasserverdrängung von 1500 Tonnen, es ist damit säst doppelt so grotz wie dl« alte „Niobe". Der Hilfsmotor verleiht dem Fahrzeug eine Schnelligkeit von 8 Seemeilen, die volle Besegelung eine solche von 10 bis 11 Seemeisen oder etwa 20 Kilometer in der Stunde. Kurz »ach 10 llhr tras Admiral Rae der, der Ches der Marineleitung, aus dem Werstgelände ein, begleitet vom Bür- „Die zweike Phase -er Erhebung" Die Aktion gegen die Freien Gewerkschaften l)at am Dienstag im ganzen Reiche schlagfertig eingesetzt. Für den, der die Erörterung der Gewerkschastsfrage im na tionalsozialistischen Lagen verfolgt hatte, kam sie nicht überraschend. Daß die Neugestaltung der Ar- b e i t e r o r g a n i s a t i o n e n für den Nationalsozialis mus ein lebenswichtiges Stück seiner „totalen" Reform sein mußte, stand von vornherein fest. Nach dem mili tärischem Grundsatz, daß man zuerst den stärksten Punkt einer Stellung nehmen muß, wenn man die gesamte Stellung aufrellcn will, haben die Nationalsozialisten ihre Hand zuerst aus die Freien Gewerkschaften gelegt. Für die Christlichen und Hirsch-Dunckerschen Gewerkschaften ist damit eine Zwangslage geschaffen Dr. Ley, der Lei- ter der Aktion gegen die Freien Gewerkscl-aften, hat ja auch bereits Mitteilen können, daß die Leiter der beiden anderen Gewcrkschastsrichtungen bei ihm gewesen sind, und daß er mit einer freiwilligen Einordnung dieser leiden Gruppen in den neuen einheitlichen Ausbau des Gewerkschaftswesens glaubt rechnen zu können. Daß eine einheitliclze Neuordnung der Gewerkschaf ten kommen würde, stand schon vor dieser Aktion fest. Diese Neuordnung wird sich aber nunmehr unter st ärk - ster Einfl u ßnahme der politischen F a k » toren vollziehen. August Winnig, der frühere Klar präsident von Ostpreußen, dessen Entwicklung von der SPD. zur NSDAP, bekannt ist. soll als Kommissar für die Gewerkschaften ausersehen sein. Diesem Manne wird man von vornherein den besten Willen zubilligen, die Neuordnung des Geiverkschastswesens so zu vollzie hen, daß sie dem wahren Vesten der Arbeiterschaft dient. Die Schicksalsfrage ist, ob eine Form der Neuorganisa tion gesunde» werden kann, die der Eigenart der deut schen Wirtschaft und des deutschen Arbeiters entspricht, also Dauer und organisch Fortentwicklung sür die Zukunft verbürgt. Ei» Mißgriff i» dieser entscheidende» Frage könnte sich verhängnisvoll auswirken. Vorerst ist unklar, wie das Prinzip in der Werk- geine in schäft, das bisher von der NSDAP, bei ihrer Tätigkeit auf dem Gebiete wirtschaftlicher Organi sation („Betriebszellen") zugrunde gelegt worden ist, ver- einluirt werden soll mit dem Prinzip der Fachorgan i- sation. Dieses Prinzip, das für den Aufbau der drei großen Gewerkschaftsrichtungen bisher maßgebend gewe- germeistcr der Stadt Hamburg, Krogmann. Kurz vorher waren die Ellern des Dichters Gorch Fock (mit seinem bürgerlichen Namen Kienaus und sein Bruder augekommen. Nach dem Ab- schreiteu der Ehrenkompaguie begab sich Admiral Raeder mit dem Hamburger Bürgermeister aus die reich geschmückte Taus kanzel und hielt die Tausrede. Er gedachte in seiner Ansprache zunächst der 69 junge» deutschen Mäuner, die aus der „Niobe" in der Ausübung des harten seemännischen Berufes, im Ringen mit den Elementen diesen ehrenvoll unterlegen und dabei uns allen ein Vorbild echter deutscher Disziplin und treuester Pflicht- ersüllung im Dienste des Vaterlandes geworden seien. Unser Dank, so fuhr der Admiral fort, gilt allen Arbeitern des Kopse, und der Hand, die dieses stolze Schiss ersonnen und erbaut haben. Er gilt aber auch in ganz besonderem Matze weitesten Kreisen des deutschen Volkes, die auf die Anrgung deutscher Frauen hin, trotz der Not der Zeit, ln aufopfernster Weise Groschen an Groschen gefügt haben, um uns damit beim Bau des neuen Schulschisses zu Helsen. i> ! Das Ausland zur Gewerkfchaftsaktion Der Slapellauf -es „Gorch Fock"