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Das Scheidewasser frisst sosort die Farbe weg und lässt Zeichnung und Schrift weiss her vortreten. Alles das geht mit einer unglaublichen Behen digkeit vor sich, so dass schnell ein Teller prächtig bemalter Ostereier fertig ist. Wenn dann an den Osterseiertagen die kleinen Wendenmädchcn in ihrer entzückenden Volkstracht mit riesengrossen Federtaschen von einem Palen zum ande ren gehen, um ihre Patengeschenkc cinzusammeln, dürfen darunter ein paar recht schön bemalte Ostereier nicht fehlen. In den katholischen Wendendörfern rings um Wittichenau werden schon tagelang vor dem Osterseieriag die Pferde zum feierlichen Ostcrritt vorbereitet. Die Mäh nen und Schwänze hat man nah fest in Stroh eingeslochten, so dass die Haare ganz kraus getrocknet sind. Die Frauen helfen noch künstliche Blumen und Schleifen einzuflcchten und das Lcderzeug, welches vielfach mit Muscheln verziert ist, recht blank zu putzen. Auf dem Dorfanger sammeln sich die Männer in Bratenrock und Zylinder, hoch zu Noss, sin gen einen feierlichen Choral, und langsam gehl der Zug, immer singend, in den Hellen Ostermorgen hinein nach Wittichenau zum Sammelpunkt. Bor der uralten Pfarr kirche ist Treffpunkt. Seit lötl, also fast seit vierhundert Jahren, bringen jährlich die Bauern aus den Dörfern des Wittichenauer Kirchspieles ein geweihtes Kreuz nach dem 12 Kilometer entserutcn Nalbitz, während zur gleichen Zeit die Nalbitzer nach Wittichenau unterwegs sind. Aber schon viel früher bestand diese Flurprozession nach Hoyers werda. Sind die Reiter aus sämtlichen Dörfern beisammen, übergibt der Stadlpsarrer das Kreuz, und nachdem der stattliche Neiterzug von mehreren hundert Bauern die Kirche chorälcsingend dreimal umritten hat. verlässt er das Städtchen. Zur selben Zeit sind die Nalbitzer ausgebrochen und treffen zur Mittagszeit hier ein, um nach feierlichem Umritt ihr Kreuz dem Pfarrer zu überreichen und dann den Tag als (Säfte der ganzen Stadt zu beschliessen. (Euiu. Ailaulis, Heft -1, 1033 s Wenn Gründonnerstag-Dämmerung hereinbrlcht und die I llhrisleuleute sich anschicken, das Gedächtnis der Leidenstage Jesu zu begehen, wird es still in den Türmen der Kirchen. Die f Glocken verstummen und ziehen in Scharen nach Rom, um mit dem Ostersegen des Heiligen Paters wieder heimzukehren in der Hochheiligen Nacht der Auserstehung. So waren sie auch in anno santo 1033 wieder einmal alle beisammen um St. Peter von den Domen und Kathedralen, aber auch von den kleinsten Dorskirchen und Kapellen. Wie es nun aber auch unter den Menschen ist, wenn sie alte gute Bekannte mieder liessen, die sich lange nicht gesehen haben, dann tauschen sie sich gern ihre Erlebnisse aus und sind nun gar schon ein meuig betagt, so berichten sie vor allem gern von ihrer Jugend. .Aon braucht sich also da auch gar nicht zu wundern, wenn die Glocken mit Vorliebe aus ihrer Vergangenheit erzählen, denn ivuuderseltsame Dinge haben sie erlebt im Lause der schnell ver rinnenden Jahre, seitdem sie des Erzgieszers Hütte verlassen und Wohnung nahmen in den Gotteshäusern des Landes. Begann da die ehrwürdigste von ihnen, die vom NI ü nster z n A ä chen : „Als Carolus Magnus den Grund zum deutschen Reiche gelegt hatte, schmückten drei Kronen sein Haupt. Die erste war aus Eisen, ein Zeichen seines Mutes und seiner Stärke, der Bischos von Mailand reichte sie ihm, sie ruht in Monza im Tome, die zweite war geschmiedet aus reinem Silber, lauter wie seine Gerechtigkeit, diese setzte ihm der Bischos von Köln im Münster von Aachen aufs Haupt, und die dritte bestand aus nrahlendem Gold, gleichend seinem Seelenadel, und mit dieser wurde er gekrönt durch den Heiligen Vater selbst zu Rom, der ewigen Stadt. In grosser Weisheit regierte Carolus sein Reich, ober alle irdische Grütze vergeht, ich läutete bei seiner Krönung, uo läutete aber auch bei seinem Tode. Der Herr sei ihm gnädig." * „Ja, irdische Macht welkt dahin wie des Grases Blume", meinte da die Domglocke von Bremen, „aber haben sie ihr Dasein verbracht nach dein Willen des Weltenhcrrn, so strahlt ihre Glorie Heller als alle drei Kronen Caroli zusammen. Es war anno 1311, da hatten wir in unserem Dome dem heiligen Viktor ui Ehren eine seierlicke Prozession, lind ich sah, wie der Dom- ^chant, Herr Volge, sich zu seinem Nachbarn, dem Diakon, wen dete und sprach: „Herr Bruder, schauet dorthin, wer mag wohl jener stolze Ritter sein, der da mitten im Dome steht?" „Herr", sagte der andere, „ich bitt um Vergunst. wo soll ein Ritter stehen?" „Ja, seht Ihr ihn denn nicht?" fragte bä der Herr De chant erstaunt, „er ist ganz fremdländisch gekleidet, sür einen römischen Hauptmann könnt man ihn halten." „Es mag mit meinen Augen schlecht bestellt sein", entschuldigte sich der Dia kon, „ich kann wahrhaftig und bei meiner Seelen Seligkeit nie manden wahrnehmen." Also wendete sich Herr Bolge dem Sub diakon zu und fragte ihn gleicherweise doch auch dieser sägte, datz er niemanden wabrnehme. Begab sich also der Herr Dechant selbst zu dem Fremden und fragte ihn ganz ehrerbietig, ob er ikn, nicht die Ehre antun wolle, mit ihm zu essen St. Petri Brote. Antwortete ihm da der sermde Ritter: „Mich verlangt nicht mehr nach irdischer Speise, seitdem ich heimgckehrt bin in die geistige Welt. Ich bin Viktor, dessen Erinnerungsfest ihr heu:e begeht." Damit löste sich seine Erscheinung aus in Schimmer und Glanz, und mir Glocken im Turm brachen, als wir seine Aus fahrt sahen, aus in Hellen Jubel, datz die Menschen meinten, noch nie solch ein harmonisches Glockenlied gehört zu haben." „Ja", bekräftigte da die Domglocke von Breslau diese Erzählung, „der Himmel ist immer offen, die Menschen wissen es nur nicht. Wenn bei uns ein Domherr stirbt, kommt zu uns St. Vinzcntius, der Levite, den der grause Diokletian einst unigcbracht, und beginnt eine von uns zu läuten. Wenn »stütz lich unvermittelt unser Klang ertönt, so ivissen cs alle im Kapi tel, datz die Todesstunde eines hohen Herrn bevorsteht, und alle senden ihre Gebete zu St. Vinzentus oder St. Johannes Baptist, um ein stilles, friedvolles Sterben zu erflehen " Die Danziger Glocke erzählte hierauf als eine kleine, nachdenkliche Pause entstanden war: „Absonderliches kann ich euch aus meiner Heimat berichten In St. Marien, über dem Altar der heiligen Hedwig, hängt ein Kruzifix von solch grotzer Schönheit, datz alle Menschen vor ihm erschüttert die Kme beu gen und mancher den Glauben wiedersand, den er verloren. Dä geht eine schreckliche Sage um, der Künstler habe, als man ihn mit der Herstellung dieses Kruzifixes betraut, lange nach einem Vorbild gesucht, das ihm würdig erschien, den göttlichen Heiland darzustellen. Als er aber endlich einen schönen Jüngling gesun den. der allen seinen Anforderungen entsprach, habe er ihn in scincin Zimmer gekreuzigt und Tag und Nacht, ohne Rast an seinem Werke geschossen Als cs dann vollendet war, hat er sich selbst den Tod gegeben.. Auch ist bei uns zu sehen van Eycks Meisterbild „Das jüngste Gericht", das er schuf in einer liefen Schau in die Ewigkeit. Zu Nom sollte es St. Peters Dom schmük- ken, aber Seeräuber raubten das Schiss, aus dem es befördert wurde, und so schien es verloren, denn derartige Bösewichte ivissen ja doch ein Heiligtum nicht zu bewahren. Aber ein Dan ziger Segler nahm ihnen die Beule aus Weisung des Welten herrn ab, und so gilt es jetzt als eine der grössten Kostbarkeiten unserer Kirche." Begann die Glocke v o n K öln : „Unser Dom entsprang dem Wunsche des grotzen Erzbischofs Engelbert, als würdiger Tabernakel der heiligen drei Könige, ein Gotteshaus zu bauen, wie man es in deutschen Landen noch nie gesehen habe, and er gab St. Alberto Magno den Auftrag, einen Plan hierzu zu ent- wersen. Aber dem lieben Heiligen wollte kein Entwurf, den er schuf, würdig genug dünken dem Zwecke, dem er bestimmt war. Er betete ost inbrünstig zu dem Herrn Christus er möge ihn doch erleuchten zu einem Werke, das Gott und den Menschen »vohlge- siele. Und wie er nun eines Nachts bis zum Niederbrennen der Kerzen über seinem Werke vergeblich gesessen wehte plötzlich die Tür seiner Arbeitsstnbe aus, und vier gekrönte Männer schritten glanzunstlossen herein. Uralt war der eine, ein silber haariger Greis, mit einem Zirkel in der Hand. Ein wenig jün ger schien der zweite, der ein Winkelmatz trug. Im besten Man nesalter aber stand der Tritte, einen Nlotzstob zeigend, und in der Blüte der Jahre war der Jüngste, der eins Waage hielt. Und mit ihm stieg heraus aus dem Dunkel die Himmelskönigin Maria selbst mit dem Lilienzepter. Die heilige Jungfrau aber schritt heran zu dem Arbeitstisch St. Alberti, wo die grotzen Bogen ausgezweckt waren, strich mit ihrer schlohweisen Hand über die halbvollendete Zeichnung, oatz der Bogen wieder rein nnd blank würde. In lautlosem Gespräch, das aber der Heilige mit seiner gottergebenen Seele wahrnahm, wies die heilige Jungfrau die vier Bauleute an, wie das heilige Gotteshaus einst errichtet werden solle. Da entstand zu seinem nicht zu beschrei benden Erstaunen der Grundritz eines Baues wie er ihn selber hätte wohl nie in dieser Vollendung ersinnen können In diesem Augenblicke tat sich die Tür aus und ein Klosterbruder erschien, um nachzuschauen, wie weit St. Alberti Werk gediehen. Da mar die himmlische Erscheinung plötzlich wieder verschwunden, und so konnte auch das Werk nicht sofort in Angriff genommen wer den, da blutige Ereignisse ihre Schatten vorausmarfen und die geistige Welt sich zurückzog. Der gute Bischof Engelbert siel im folgenden Jahre durch Mörderhand, und erst später, als die Blut nebel sich verzogen halten, erkeuchteten die Himmelskräste den heiligen Albertus von neuem, so datz er seinen inzwischen in silberner Truhe verwahrten Bauplan vollenden konnte. Als Kon rad Erzbischof war von Köln, begann dann der Bau zu Ehren der heiligen Priesterkönige des Ostens und ivird zugezählt den schönsten Kirchen der Christenheit." „Mich nennt man Susanna, die reiche Glocke", begann nun die von Magdeburg, „ich bin die schwerste und dickste, zu guter Stunde und unter srommem Gebete schuf mich mein Mei ¬ ster. durch meinen Klang fliehen die bösen Geister, Blitz und Donner weichen, und wenn ich meine Stimme erschallen iässe, werden die bützenden Seelen aus dem Fegefeuer erlöst. Das wurde damals noch überall gewusst, und reicher Segen Notz da für dem Dom und dem St. Moritzkloster zu. Es wurde aber ein mal ein armer Sünder zum Tode gebracht, der hatte einen Wüst ling getötet, welcher ein unschuldig Nönnlein verführt. Er mutzte drum selbst seine Tat am Galgen sühnen. Mich hat der arme Fant von Herzen gedauert, und von selber habe ich geläutet so lange, bis mein Mantel zersprang, da mutzte man mir ein neues Kleid gietzen, und Kaiser Rotbart wart selbst eine Handvoll Golddoublonen in die Glockenmasse, drum ist mein Klang auch so ans Herz greifend gediehen." Und die von Regensburg mischte sich nun ins Ge spräch. „Anno 1002 war's, da kniete in unserem Dome der fromme Kaiser Heinrich der Zweite in frommem Gebete. Und plötzlich hörte er eine Stimme, die sprach: „Lies die Schrift an der Wand." Heinrich hob seine Augen aus und sah da in feu rigen Lettern die Worte: „Nach sechs." Drob erblatzte er, denn er meinte, noch sechs Lebenslage seien ihm beschieden. Drum lieh er sein ganzes Leben an seinen geistigen Augen vorüberziehen und sand, datz nicht Gutes an ihm war, alles nur Schwachheit und Sünde. Er versenkte sich nun ganz in die sündenvergebende Gnade des Herrn Christus und sah gefasst seinen» Ende ent gegen. Aber der sechste Tag brachte ihin nicht seine Geburt zur geistigen Welt. Drum meinte er, dcr Herr habe ihm noch eine Frist von sechs Monden geschenkt, und er nützte nun diese Zeit, fich würdig dem Herrn zu bereiten. Doch auch diese Zeit verrann, und seine Todesstunde ivar noch immer nicht gekommen Also schien es ihm sicher, datz sechs Jahre gemeint seien mit deck An zeichen im Dom. So bereitete sich Herr Heinrich in dieser ganzen Zeit zu einem wahren Christen und einem Werkzeuge im Heils plan des Himmelsherrn. Und an dem gleichen Tage, da sechs Jahre verrauscht waren, war er würdig befunden, von dem Erz- Osterbrsuoke in 6er kstkoliseken VVenclei Unberührt vom Fremdenverkehr und fest abgcfchlofsen von der Umwelt haben sich hier in den Dörfern der Ober lausitz die letzten reinrassigen Wenden Deutschlands ihre Sprache, Volkstrachten und uralten Bräuche durch Jahrhun derte bewahrt. Wenn am Karfreitag in den Wcndcndörfern die Ar beit auf den Feldern und im Hause ruht, werden nach allem Brauch Ostereier gefärbt und bemalt. Durch Jahr hunderte überlieferte Muster leben dabei jährlich wieder neu aus; denn in jedem Dorfe gibt es einige Männer und Frauen, welche diese Kunstfertigkeit noch meisterhaft beherr- j schen. Die Arbeit geht mit primitiven Mitteln vor sich. Eine Kohlrübe wird dazu hergerichtct, einen Blcchlössel waage recht zu tragen, in welchem durch ein darunterstehendes Licht Wachs flüssig gemacht wird. Mit einer Gänsekiel feder wird das flüssige Wachs in Mustern auf das weisst Ei ausgctupft und dann erst das Ei gefärbt. Die mit Wachs bedeckten Stellen bleiben natürlich wcisz, nnd nachdem das Wachs in heissem Wasser abgeschmolzen ist, kommt die ent zückende Ornamentik zum Vorschein. Eine zweite Art der Verzierung erfordert noch grössere Geschicklichkeit. Hierzu werden die Eier vorher gefärbt und dann die zierlichen OsterreUer im Uloster lttsrien«»tern Vie (Uoeken kioZen nsek Rom vomssgen von Trust /^Ilreä Neumann Olstern im Heiligen l^gnöe