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Kmh/ahrs-Zieinigen Merken sie sich, daß: man mit den Schalen von ausgedrückten s Zitronen schnell und mühelos Messing polieren kann. Man I braucht nachher nur noch mit einem trockenen Lappen nach- ! zureiben: Schlemmkreide auch di« empfindlichsten Farben und den feinsten Lack nicht angreift. Daß man damit alle Hellen, lackierten Möbel, Türen, Fensterbretter usw. behandeln kann. Ein weicher Lappen wird mit warmem Wasser angefeuchtet, die Schlemmkreidc daraufgestreut, etwas in der Hand durchgericben, bis ein seifenartiger Schaum entsteht: dann trockengewischt. Oder man wäscht weiße Balkon- und Eartenmöbel mit Wasser ab, in dem einige Zwiebeln mitgekocht haben und erzielt dadurch schönen Glanz des Lacks: bunte lackierte Möbel vertragen keine Seife, sondern laues Salmiakwasser und werden mit weichem Tuch nachgericben. Peddigrohrmöbel spüle man in der Bade wanne mit klarem Wasser und reibe sie dann mit einer Klecsalz- lösung sein Glas auf zehn Gläser lauwarmen Wassers ab. Nach nochmaliger kalter Spülung werden sie mit reinen Tüchern ge trocknet: Fensterputzer? auf folgende Weise rasch und mühelos geschieht: Die Fenster werden mit einem Putzmittel, z. B. an gefeuchteter Schlemmkreide, gut eingeriebcn und mit zu einem Knäuel zusammengedriicktem Seidenpapier nachgerieben. Die Reinigung geht so sehr schnell und sauber vor sich. Oder man wäscht die Scheiben am besten zunächst mit einem in Spiritus getauchten Lappen sauber ab, dann mit einem sauberen Leder lappen und putzt mit einem trockenen Tuche nach. Sollten Oel- farbenflecke auf ihnen sein, nimmt man feinnen Putzsand und reibt damit den Fleck ab. Er verschwindet meist leicht, ohne daß das Glas unter dieser Behandlung leidet: man um Marmorplatten zu reinigen pulveri sierten gelöschten Kalk und Pfeifenerde zu gleichen Teilen ' mischt, mit Regenwasser einen halbflüssigen Brei macht: diesen trägt man dicht und gleichmässig auf und lässt ihn etwa zwei Tage liegen. Wird er inzwischen trocken, so muss man ihn wieder anfeuchten. Nach dieser Zeit lässt man die Masse trocken werden und reibt sie dann mit einem weichen Tuch ab. Eine Nachpolitur mittels Schlemmkreide und Lederlappen ist zweck mässig. Alle missfarbenen Stellen auf Marmorplatten behan delt man zunächst mit Seife. Spiritus oder Benzin. Bleiben die Flecke dennoch haften, so reibe man die ganze Oberfläche mit seinem Bimsteinpuloer ab. Marmor behält den Glanz, wenn er mit nicht zu scharfem Seifenpulver gereinigt wird Das Pulver darf nur auf den Lappen, aber nicht auf den Marmor gestreut werden: um Marmorplatten auf Holz. z. B. bei Waschtischen, zu befestigen, man guten ein wenig Wasser gelösten Tischler leim mit einem Brei aus gutem Modelliergips mischt: man trägt auf, bindet oder beschwert und wischt alles hervor- quillende >ofort ab: man weiß gestrichene Türen und Fenster mit gekochtem, erkalteten Kleienwasser oder mit Regenwasser, welches etwas Waschblau zugesetzt wurde, mittels eines Fenster leders abwäscht. Flecken, welche nicht weichen wollen, reibe man vorsichtig mit einem in dünnes Chlorwasser oder in Salmiakgeist getauchten Läppchen ab. Weisslackierte Türen werden wieder glänzend, wenn sie nach dem Abseisen mit einem Lederlappen blank gerieben werden: aber stets muss das Ab seifen von oben begonnen werden, damit nicht das herunter laufende schmutzige Wasser die schon sauber gemachte Tür wieder verdirbt Sobald man ein Stück abgeseift hat. wird es sofort mit reinem Wasser nachgewaschen und dann gut abgetrocknet. Ein Zusatz von ein wenig Soda zum Seifcnwasser ist zu empfehlen: die Flecke und Ränder auf polierten Flächen, die durch Aufsetzen heisser Gefässe entstehen, leicht verschwinden, wenn man diese mit einem wollenen Läppchen, das tüchtig mit Spiritus durchtränkt hat. abreibt: die überschüssige Brühe des Sauerkrautes ein ganz ausgezeichnetes Mittel ist. um Messing- und Kupfer gegenstände zu reinigen. Man reibt sie nach dem Putzen mit einem wollenen Tuch noch gut ab: sich staubfreies Ausklopfen von Matratzen und Polstermöbel auf folgende Weile bewerkstelligen lässt: ein feuch tes, gut ausgedrücktcs. reines Tuch wird über die Matratze ge legt und dann tüchtig darauf geklopft. Aller Staub zieht in das feuchte Tuch. Haushaltungen, denen weder Hof noch Balkon oder Staubsauger zur Verfügung stehen, ist diese Art der Reini gung zu empfehlen: ein Wachstuch sich viel länger frisch und glänzend er hält. wenn man es gleich nach dem Kauf mit kalter Milch ab wäscht und mit einem weichen Tuche blank reibt: all« Flüssigkeiten, die öllösend wirken, so z. V. Terpentin, Benzin. Sodawasser, Petroleum. Weingeist u dergl für Linoleumbelage nicht benützr werden dürfen, da sie das Linoleum angreifen Man benutzt eine schwache Seifcnlauge aus neutraler Seife und wäscht mit reichlich Wasser nach. Nach dem Reinigen ist eine ganz dünne Schicht gekochtes Leinöl auf zutragen: eine sehr wirksame Flüssigkeit zum Reinigen von ver- staubtem, feinem Porzellan aus 2 Liter warmem Wasser, in dem 250 Gramm Soda. 125 Gramm Chlorkalk und 10 Gramm Klecsalz gelöst sind, besteht: nach dem Reinigen sind die Porzellangegenstände sorgfältig und gründlich mit warmem Wasser nachzuspüren Zerbrochenes feines Zierporzellan wird zusammengefügt und fest umbundcn. in kalter Milch zum Kochen gebracht, längere Zeit siedend erhalten und ist nach dem Er kalten in diesem Milchbad fest gekittet Die Milch muß natürlich das Stück vollständig bedecken. 8 k. Sie Uhr schlögl acht! Kinder brauchen genügend Schlaf. Den ganzen Tag über sind sie in Bewegung: körperlich und geistig. Da haben Körper und Geist Entspannung nötig, eine ausreichende Anzahl von Stunden, um sich kräftig entwickeln zu können. Je lebhafter ein Kind ist, um so gewissenhafter muß für genug Schlaf gesorgt werden. Sonst wird so ein Kind schwächlich werden, in Kinder jahren schon nervös sein. Gerade lebhafte Kinder gehen ungern zu Bett. Für sie ist jeder Tag viel zu kurz. Ganz energisch muh hier eine bestimmte Schlafenszeit eingehalten werden. „Punkt 8 Uhr geht's zu Bett!" Um 6.80 Uhr wird zu Abend gegessen. Leichte Kost und nicht zu reichlich. Keinen Aufschnitt und keine Bratkartoffeln. Ein Glas Milch oder deutschen Tee. Im Sommer Fruchtsaft: Butterbrot und Obst Pudding mit gekochten Früchten oder eine Milchiuppc. Wurst macht unnötig Durst. Bratkartoffeln liegen schwer im Magen. Unbedingt muss das Kind regelmäßig vor dem Schlafengehen zur Toilette. Manche Nervosität, manche Blinddarmentzündung bliebe aus, würde jedes Kind zu diesem Gang zur selben Zeit ständig ungehalten. Hände und Gesicht noch einmal waschen lassen! Im Schlaf fassen sich Kinder in die Augen, in den Mund. Sauberkeit schützt vor mancher Krankheit. Punkt acht müssen die Vorbereitungen erledigt sein. Es heisst: auszichen! Das Kind, sonst ein Wirbelwind an Lebhaftigkeit, bekommt abends um 8 Uhr „gelassene" Bewegungen. Der Pullower wird über den Kopf gezogen. Langsam^ ganz langsam! Damit er nicht reisst, natürlich. „Soll ich dir die Hosenträger hinten abknöpfen?" „Aber Mutti, ich bin doch schon groß!" Mit wohltuender Ruhe werden die Knöpfe ausgcknöpft; damit sie nicht abspringen, natürlich. Das Höschen rutscht herunter. Jetzt die Strümpfe! Erst vorsichtig den Gummi abgeknöpft, dann den Strumpf herunter. Er ist links. Der ordentliche Junge dreht ihn bedächtig nach rechts. Im Winter ist's beson ders fein. Da sind noch Röckchen extra auszuziehen, und Leib chen und warmes Unterzeug. Zum Schluss das Taghcmd über den Kopf. Der kleine Nackedei schlüpft in den Schlafanzug. Noch einmal die warmen Hausschuhe an. Fest zu die Schnallen. Jetzt wird das Quecksilber zum Ordnungsfanatiker. Jedes Kleidungsstück wird liebevoll glattgcstrichen, fein zusammen gelegt. Dazwischen fällt dem Schlingel noch furchtbar viel ein: „Mutti, das habe ich dir noch gar nicht erzählt . . ." „Morgen, Jung', morgen . . ." Fast eine halbe Stunde ist vergangen. Das Kind schlüpft ins Bcttchcn. Rührend lieb sicht cs aus, wenn der kleine Mann mit grossen Unschuldsaugcn sein Abendgebet spricht. Das ist ein Augenblick, wo alles Schwere leichter scheint. Der liebe Kott hört doch dieses Kindervcrtrauen, da wird er helfen, daß cs immer wieder weiter geht. „Gute Nacht, mein Junge!" „Mutti, erst noch eine Frage!" „Aber nur eine!" „Mutti, war ich heute furchtbar artig?" „Furchtbar gerade nicht: aber cs ging schon. Schlaf' gut, Kind." Jetzt gehört der Abend den Eltern. So lieb man stin Kind hat: es stellt schon seine Forderungen an Kraft und Hirn einer Mutter. Da tut einem jetzt die Entspannung gut. Man braucht diese Stunde, ganz für sich. Dinge werden besprochen, die Kin derohren nicht zu hören brauchen. Sie hören so schon zuviel von Not und Geld und Zeitfragen, die heutzutage uns beschäftigen. Vielleicht klingt das wie leiser Egoismus. Ist es auch. Aber ein gesunder. Das Kind braucht unsere Kraft. Wenn wir sie niemals sammeln dürfen, wird das Kind das am emp findlichsten spüren. Ganz abgesehen davon, daß jedes Kind feinen Schlaf braucht. Immer muß das Kind regelmäßig pünktlich zu Bett. Un ¬ verantwortlich ist es, Kinder bis tief in die Nacht hinein aus irgendeinem Grunde aufzulassen. Langer Tagesschlaf folgt. Abends fehlt normale Müdigkeit. Ein Nachgeben zieht weite Kreise zum Schaden des Kindes. Dann wird es aus der Schule gelassen. Ist das gut? Ist das nicht rein prinzipiell ein schwerer Erziehungsfehler. Pflicht ist Pflicht. Das Kind muß es lernen, damit der Mann es kann. Oder das unausgeschlafene Kind ist in der Schule unauf merksam: bekommt Schelte, kann nichts. Wer hat da Schuld? 0. 8. Vom Käufer aus Erstes Beispiel: Ich komme in diesen Tagen in ein Geschäft, das Bedarf für die Dame führt, und frage nach der Verkäuferin, die mich seit Jahr und Tag darin bedient. Man ruft sie, sie kommt aus dem Aufenthaltsraum heraus, und wie sie mir den ersten Kasten auf den Ladentisch stellt, sehe ich an ihrem Gesicht, daß sie geweint hat. Ich frage. Ganz leise und scheu sagt sie mir. die Inhaberin habe sie sehr gescholten. Warum denn? Weil sie eine Dame, die sie bedient habe, aus dem Laden hätte gehen lassen, ohne ihr etwas zu verkaufen. Das sei so in diesem Geschäft. Ich wüßte das nur nicht, weil ich zur Stammkundschaft zähle und immer ganz genau wüßte was ich brauche, und auch nur dani? käme, wenn ich etwas kaufen wolle. Es gäbe aber doch auch andere Kundschaft . . . Und der Verkäuferin würde dann ein Vorwurf daraus gemacht. Zweites Beispiel: Ich unterhalte mich mit ein paar Bekann ten über Einkäufe. Wir tauschen Firmcnadresscn aus. empfehlen uns dies oder jenes Geschäft für diesen oder den anderen Wunsch. Dabei sagt eine meiner Freundinnen: „Ach. wissen Sie, zu P. gehe ich ungern. Die Leute belästigen einem so mit ihrer Anbieterei. Schliesslich weiss ich doch, was ich will, und es kommt bei den besten Firmen vor, daß sie gerade das nicht haben, was man sucht. Das ist doch keine Schande. Aber ich betrete nie wieder ein Geschäft, in dem es mir unmöglich ge macht wird, etwas anzusehen ohne zu kaufen. Da haben Sie die beide?? Seiten der Sache. Vom Stand punkt des Geschäftsinhabers ist es sehr begreiflich, dass er. beson ders bei der jetzigen schlechten Lage, jede Gelegenheit benutzt sehen will, das Lager zu räumen und Geld in der Kasse zu sehen. Es ist begreiflich, daß er von de?? Verkäuferinnen den vollen Einsatz ihres Verkaufstalentes verlangt und es ungern sicht, wenn Kunde?? unbefriedigt den Laden verlassen. Aber es gibt auch einen Standpunkt des Käufers. Ich rede hier nicht von den unsympathischen Gewächsen, die ihr leeres Dasein damit ausfüllen, daß sie ohne Kaufabsichten in ein Geschäft gehen und sich von einer geplagten Verkäuferin das halbe Lager aus räumen lassen, nur um zu sehen, „was man eben hat". Auch nicht von denen, die Pantoffeln kaufen wollen, aber nebenher noch Skistiefel probieren, vor dem Kauf einer Blumenvase die Besichtigung von Tafelgeschirr und vor das Erstehen eines Stücks Seife noch die Anschnüffelung eines Dutzend Parfüm flaschen setzen. Aber auch der ernsthafte Käufer will wählen, besonders wenn es sich um Anschaffungen größeren Stils, um Wäschckauf. Möbclkauf, Kauf ooi? einmaligen und teuren Sachen handelt. Er will um seines Vorteils willen die Leistun gen von zwei oder drei Firmen gegeneinander wägen dürfen, und so muss er den Laden verlassen können, ohne dass man ihn bedrängt oder ihm auszuzwingen sucht, was er nicht will. Gerade die entschiedenen Käufer, die selbständig Geschmackvollen hassen diese Praxis der Verkäufer und kommen nicht wieder. Vom Käufer darf der Verkäufer allerdings auch verlangen, daß er gleich bei Beginn der Besichtigung sagt: „Ich will dies oder das. aber ich möchte heute noch nicht kaufen, sondern mich erst einmal über die Preishöhe und die Arten unterrichten." Wird er dann auch noch nett und zuvorkommend behandelt, empfiehlt man sich ihm. ohne ihn zu bedrängen — so ist die Möglichkeit, daß er morgen wiedcrkommt und kauft, viel größer, als wenn er verärgert aus dem Laden gegangen ist. Vielleicht hilft diese Betrachtung den Käufern und Ver käufern zu einem gemütlicher betriebenen und für beide Seiten erfolgreichen Geschäft. Xlartku VVertk. okk airri W«WWWMWWWWW»D»MMIW»»»WMMWWWW'MMWMM>W>WWWMWWMWWMWWMWM«M Li^veLÜausselreL^KrnK bei Kindern Häufig kommen in die ärztliche Sprechstunde Kinder, die über Kopfschmerzen, Mattigkeit, Unlust zum Spiel und zur Arbeit, starkes Schlafbedürfnis, sogar Schwindelanfälle mit Steigerung bis zur Ohnmacht. Appetitlosigkeit. Uebelkcit und Erbrechen klagen. Selbst Herzklopfen und heftige Schmerzen im Rücken und an den Gliedern werden geschildert, und die Eltern geben ihrer grossen Besorgnis Ausdruck, obwohl das gute Aussehen der Kinder sie veranlaßte, die Erscheinungen als Störungen durch zu schnelles Wachstum zu erklären! Die Kinder sind meist im Alter von 7 bis 14 Jahren, und die Zahl der erkrankten Mädchen überwiegt. Untersucht der behandelnde Arzt den Urin der betreffenden Kinder, so wird er beträchtliche Mengen von Eiweiss darin finden. Es kann den erschreckten Eltern in solchen Fällen nur schwer plausibel gemacht werden, dass diese Eiweißabsondcrung nicht mit einer Erkrankung der Nieren verglichen werden kann, wie sie bei den Erwachsenen auftritt, wo es sich um entzündliche Veränderungen der Niere selbst oder des Nierenbeckens handelt, wenn Eiweiß gefunden wird! Bei den Kindern besteht die merkwürdige Tatsache, daß der llebcrgang von der horizontalen zur vertikalen Stellung das auslösende Moment für die Eiwcissabsonderungen ist. 'Man hat durch sorgfältige Experimente fcstgcstellt, wie das relative Verhalten der Urin- und Eiweißmengcn bei den verschiedenen Körpcrstcllungcn sich verhalten. Bei sitzendem Knien blieb der Urin ohne Eiweiss, während er beim Stehen, beim aufrechten Knien und besonders beim Stehen mit durchgcdrücktcm Rück grat in erheblicher Menge nachzuweisen war. Im Mischurin ist der Eiweissgchalt ost minimal Man muß also getrennte Untersuchungen von Einzelportionen vor nehmen, die wiederum zeigen, daß der Urin eiweisshaltig wird immer beim Uebcrgang zur aufrechten Hal tung. Am stärksten während der ersten Zeit des Aufseins, und während des Anziehens, das ja meist stehend vorgenommen wird. Dann sinkt aber die Eiwcisskurve während der üblichen Tagcsverrichtung, und meist sind die Kinder abends eiwcissfrei. Fügt man allerdings eine Mittaqsrube ein. so wiederbolt sich mit förmlich gesetzmässiger Regelmässigkeit das Ansteigen des Eiweiß im Harn nach dem Aufstehen ebenso wie das allmähliche, bereits geschilderte Abnehmen bis zum normalen Harn. Daraus geht klar hervor, daß man durch Bettruhe jedes Kind, das an „orthotischer Albuminurie" (Eiweißabsonderung durch Sichaufrichtcn, wie es ungefähr wörtlich übersetzt heißen muß) leidet, eiwcissfrei machen kann, was aber aus noch zu erwähnenden Gründen vermieden werden muß Trotz vieler Bearbeitungen dieser Erscheinung ist es noch nicht gelungen, exakt feststellen zu können, wie cs zur Entstehung dieser Er krankung kommt. Man hat nur durch Beobachtung vieler gleicher Fälle feststellen können, dass der Verlauf der Erkrankung durchaus gutartig ist, und dass spätestens mit dem 20. Jahr die Eiweißabsonderungen aufhörcn, ohne daß Gesundheits störungen Zurückbleiben. Vielfach wird angenommen, daß die bei aufrechter Haltung angespannten Rumpfmuskel einen Reiz ausüben, der zum Krampf der Nierengcfäße führt, die blutleer werden und dann Eiweiß absondern. Selbstverständlich kommen auch bereits nach einem oder zwei Jahren Heilungen vor. und die Eltern sollen sich davor hüten, durch Üebcrängstlichkeit die Kinder nervös zu machen. Am zweckmässigsten ist es. hier wie in ähnlichen Fällen sich vom Arzt beraten zu lassen, zu dem man Vertrauen hat. Ihm muss man auch glauben, dass nur schädigend ist. wenn man die Eiweissabsonderung durch Bettruhe unterdrücken will. In keinem Fall sind die im Harn befindlichen E'weissmengen io gross, dass sie den Stoffwechselumsatz gefährden Die Kinder sollen sich wie andere gesunde in frischer Luft bewegen Sport treiben und spielen. Ebenso soll d?c vom Arzt norqe!chriebenr gemischte Kost, auck? Fleisch und Eier, gegeben werden, und nicht etwa eine Diät für Nierenkranke!! Langes ruhiges Stehen oder Knien, wenn auch nur bei Morqenandachten. sind allerdings zu vermeiden, ebenso alle Stellungen, di« den Körper zu Rückgratverbiegungen besonders nach vorn ver anlassen. Bei dem Auftreten von Blutarmut al» Neben erscheinung werden vom Arzt Kräftigungsmittel verschrieben, die fast immer einen guten Erfolg durch schnell Besserung des Aussehens bringen Dr. Heß.