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s s <-> 3 ZZ Z, Ä 3 S» s 6? o, ä!ese Ein schönes Stück Kalbfleisch. Erprobte kerepte Dicke oder Puffbohnen. Für fünf bis sechs Personen reicht eine Kilodose. Man läßt die Bohnen möglichst ablausen. Dann bereitet man eine Helle, dickflüssige Mehlschwitze, wenn es geht, mit Fleischbrühe. Man würzt mit Salz, einer Prise Pfeffer, einer Prise Zucker und etwas saurem Rahm, doch ist dieser nicht unbedingt nötig. Die Bohnen gibt man kurz vor dem Anrichten hinein und vermischt das Gericht, das übrigens nicht kochen, sondern nur Heist ziehen darf, mit feingehackter Peter silie und ein wenig getrocknetem Bohnenkraut. Letzteres kann aber auch fortbleiben. Minestra (italienische Suppe). Zwiebel und Lauch schneidet man in Julienne und röstet sie in Butter schön gelb. Dann gibt man Karotten, meiste Rüben, Sellerie und Wirsing, alles fein in Scheiben geschnitten, hinzu, ebenso ein wenig Knoblauch, und dämpft alles, bis die Butter recht klar ist. Dann gibt man Fleischbrühe, etwas Tomatenpüree und ein wenig Fleischextrakt, ferner einige blanchierte Hahnenhälse und Flügel hinzu, lästt alles kochen, bis die Gemüse fast weich sind, dann gibt man eine Handvoll Reis und einige ganz kleingeschnittene Makkaroni hinein. Sobald alles recht weich ist. legiert man die Suppe mit einem Stück frischer Butter. Die Suppe must recht dick sein. Der Italiener ißt dieselbe mit Löffel und Gabel. Man serviert ge riebenen Parmesankäse dazu. Sellerie mit Fleischstiickchcn. Man kocht einige Köpfe Sellerie am Tage vor dem Gebrauch nicht ganz weich, schält sie vnd schneidet sie am nächsten Tage in Würfel. In Fett schwitzt man Zwiebeln, gibt ein halbes bis ein Pfund in Würfeln ge schnittenes Rindfleisch dazu, bräunt es an, streut Salz. Pfeffer, etwas Mehl darüber und füllt kochende Fleischbrühe oder kochendes Wasser darüber, so viel, dast das Fleisch bedeckt ist. Man dämpft es weich, macht es mit wenig glattgerührtem Mehl sämig und erhitzt zuletzt die Selleriewürsel in dem Gericht. Rühren ist zu vermeiden, da die Selleriewürfel sonst zerdrückt werden. Ungarische Sahnekotelcttv. Die sehr gut geklopften Schweinekoteletlr wälze man in Mehl, brate sie von beiden Die Vorsorge der Hausfrau muh darin bestehen, die Motten. Weibchen vor der Eiablage zu bindern, und falls dieses versäumt wurde, den später auskriechenden Mottenlarven die Ent wicklungsmöglichkeit zu nehmen. Zu den Abwehrmahnahmen ge hört bekanntlich in erster Linie gründliches Klopfen und Bürsten aller gefährdeten Stoffe und Polstersachen. Bei den Pelzsachen unterstütze man die Behandlung noch durch sorgfältiges Kämmen der Haare bis auf das Leder, damit etwaige Motteneier oder vorhandene Larven entfernt werden. Eine Arbeit, die in den Märzwochen am erfolgreichsten ist, weil in den ersten Vor frühlingswochen die Möttenweibchen ihre Eier ablegen. Starkriechende Stoffe, wie Kampfer, Steinklee. Rosmarin, Zeitungspapier, vor allem aber frischgedrucktes, unterstützen diese Schutzmaßnahmen, da deren Geruch den Motten zuwider ist, und welche man vor allem in die Sofas und Polstermöbel recht tief einschiebt, denn da die Motten in den Nähten und in den Ritzen des Polsterwerkes gern ihre Eier ablegen — sie lieben Ruhe und Dunkelheit, hasten Luft und starke Gerüche — must man diese ganz besonders mit Vorbeugungsmitteln versehen. Zu einem der vielfach angewendeten und beliebtesten Mittel gehörte bisher Naphtalin, das jedoch völlig zweckwidrig ist. da es nach den heutigen Feststellungen kein Abschreckungs mittel, sondern sogar noch die Entwicklung der Mottenbrut günstig beeinflustt. Bei dem geringsten Verdacht einer Motten- rnvasion ist am sichersten das Ausräuchern der Schränke und sonstigen Behälter mit Schwefelfäden, die zu diesem Zwecke, auf Teller oder Bleche gelegt, angezündet werden: die Türen müssen während und vier bis sechs Stunden nach der Räucherung ge schloffen bleiben, damit die Dämpfe genügend einwirken können. Polstermöbel werden auf gleiche Weise behandelt, indem man unter sie die Räuchermittel und Chemikalien stellt und zum Festhalten der Dämpfe ein bis zum Boden reichendes Tuch darüber hängt. Das wiederholte Einreiben der Holzteile mit Petroleum ist ein beliebtes Mittel, um die Mottenraupen aus ihren Verstecken herauszutreiben, worauf sie abgelesen und ge tötet werden können. Freilich, unfehlbar sind alle dieses Mittel, selbst bei sorg samster Anwendung, nicht, und das beste und zuverlässigste bleibt immer das regelmäßige Absaugen, Klopfen und Bürsten Seiten mit Butter und lege sie in einen Topf. Nun übergicste man sie mit der mit Heistern Wasser losgekochten Butter, sowie soviel saurer Sahne, dast sie davon bedeckt sind. Füge 1 in Würfel geschnittene Zwiebel, 1 Teelöffel Salz und !4 Teelöffel Paprika bei und dämpfe das Ganze bei verschlossenem Topfe 1—1)4 Stunde, worauf man. mit wenig Kartoffelmehl sämig gemacht die Kotelette zu Makkaroni, Butternndeln. Kartoffel salat oder Kartoffelmus reicht. Pökclzungen: Eine schöne Rindszunge wird gewaschen, mit drei Löffeln Salz, zwei Löffeln Salpeter, Neugewürz. Pfeffer, Zwiebeln. Knoblauch, Koriander und Lorbeerblatt — alles fein geschnitten — fest eingerieben, so dast sie überall bedeckt ist. Man legt die Zunge in einen Topf, den sie ziemlich aussiillt. bedeckt sie mit einem Stein oder passendem Teller und läßt sie so, unter täglichem Umdrehen 10—12 Tage stehen. Nach dieser Zeit ist sie durchwegs rot und wird im Wasser sehr weich gekocht. Kalt oder warm gleich vorzüglich. Das Fleisch des Schlundes kann gepökelt zu Schinkenfleckerln oder Schinkenreis vorzüglichste Verwendung finden. Creme in Gläsern. 4 Eidotter mit 100 Gramm Zucker, 14 Päckchen Oetker-Vanillinzucker rühren. 2 Löffel Likör oder Rum dazu tun. damit es pikant schmeckt. 'X bis Liter Schlag sahne dazugeben, in breite, kurzgestielte Gläser füllen, auf diese Creme Schlagsahne geben (die Gläser werden nur zu gefüllt) und oben auf die Schlagsahne eine rotkandierte Kirsche legen. Auf die Person rechnet man 1 Dotter und die anderen Zu taten dementsprechend. Gerollter Kalbschlegel. Schulter oder Schlegel, lästt man sich vom Fleischer zu einem geraden Stück Herrichten Es wird nun abwechselnd mit Streif- chen von roter, geselchter Zunge und grünen Essiggurken gespickt, gesalzen, zu einer Wurst gerollt, gebunden und unter fleissigem Begiesten mit Butter gebraten. Einen Tag vor Gebrauch braten, damit sich das Fleisch dann in dünne und gleichmäßige Scheiben schneiden läßt. Soll der Braten ausgiebiger sein, wird eine Kalbfleisch, oder Leberfasch darüber gestrichen und dann erst gerollt. IVlotten bei hergestellter Zugluft, um die Motten aus ihren Verstecken aufzuscheuchen und zu entfernen. Vor dem Aufoewahren aus den Kleidern yenau alle Schmutzflecke entfernen, denn diese sind die Brutstätte rascher Vermehrungl Gut absaugen, klopfen und bürsten, Taschen nach außen drehen, abbürsten. Was schon einmal mottig war, darf nie mehr mit anderem, noch Gutem, zusammen eingepackt werden. Das Behältnis für die Aufbewahrung darf nicht allzu groß sein, im Notfall zwei verwenden, diese möglichst kühl und dunkel, ja in keinen Schlafraum stellen: vorerst mit Salmiak- Terpentin-Effigwasser auswaschen, alle Fugen verpicken, mit Zeitungspapier belegen. Druckerschwärze meiden die Motten. Schwere Stücke unten legen, immer viel Zeitungspapier da zwischen. Aermel mit zerknülltem Zeitungspapier gut ausstopfen. Kleider, Mäntel möglichst hängend in einem so vorbereiteten Kasten, mit Leinwand umhüllt, aufbewahren. In jedes Be hältnis ein Stück ordinäre Waschseife legen und ein Fläschchen (offen) Schwefelkohlenftosf-Ammoniak hineinstellen. Ist man im glücklichen Besitze größerer Teppiche, sie ent weder absaugen oder gut klopfen (zuerst auf der Rückseite), dann mit starkem Salzwasser abkehren, trocknen! Ein Tuch auf leben, dann Zeitungspapier, Teppich: Zeitungen, Mottenschutz mittel fest einrollen, aut verschnüren, an einen dunklen Ort stellen oder auf einen Kasten legen, mit Tüchern und Papier als Schutz begen Staub bedecken. Hcikliche Farben schützt man vor dem Verblassen durch Be decken mit blauem Seidenpapier oder ebensolchen Tüchern. Keine dicken Vorhänge an die Fenster, nur ganz dünne, weiße, waschbare: viel Luft, ja Zugluft, früh und abends in die Zimmer strömen lassen, grelle Sonne abspcrren! Bei kostbaren Pelzen scheue man nicht die verhältnismäßig geringen Kosten der Aufbewahrung. Kleine Pelze können auch in Zeitungen eingehüllt werden — doch müssen sie so davon umhüllt sein, daß keine Motte hineinschlüpfen kann. Man ver meide Pfeffer zum Einstreuen, da nicht alle Pelzsorten den Pfeffer vertragen, sondern verwende ein erprobtes Gegenmittel! Praktisch sind auch Papiersäcke, die man selbst zusammenkleben oder für wenig Geld kaufen kann! Viel Geld ist ein relativer Begriff und muß stets im Verhältnis zu dem betreffenden Werte stehen, der sonst zugrunde gehen kann. L. 11. praktische Hausfrau WWWWWW^ Osssvrrrorysrr von Sic gingen in der Morgenfrühe Schein, Die ernsten Stirnen träuervoll gesenkt, Und ganz an Leid und Wehmut hingeschenkt Zu seinem Grab. Das schloß der schwere Stein. Sic dachten nichts in ihrer dunklen Not Als diesen Stein. Er wuchtete als Last Auf ihrem Denken. Angst hielt sie umfaßt, Und dennoch trieb sic innerstes Gebot. Sic trugen Balsam in Gefäßen fein, Ein Duft von Nardc stieg ins Morgenweh'n, Da kam ein Hoffen in ihr schweres Gehn, Da stieg die Sonne auf mit Hellem Schein. Und stand erblüht ob einem offenen Grab. Und es war leer. Der Stein war umgelegt. Sie aber schwiegen, schicksalvoll bewegt. Und ahnten, daß ein Wunder sich begab. Und hörten auf der Engelworte Klang. Da fiel auch ihrer Seele schwerer Stein. Hell ging ihr Herz zur Osterfreude ein. Und hoch im Blauen eine Lerche sang. Frohe Osterbotschast Wie die Bienenkönigin den Stock verläßt und hinaus in die Sonne fliegt, so verließ einst der Heiland Las Dunkel seines Grabes. Und wie die Bienen alle ihre Zellen ver lassen und ihrer Königin folgen, so werden einst auch die Menschen ihre Gräber verlassen und dem verklärten Hei land folgen. Wie ein leuchtender Stern soll die Hoffnung auf jenen Auferstehungstag allezeit das Dunkel unserer Seele erhellen, und heute am Ostertag soll der Hoffnungs stern in neuem, hellerem Lichte erstrahlen. Der Gedanke an unsern baldigen Tod soll uns anspornen, das kurze Leben gut zu gebrauchen,- die Hoffnung auf die einstige Aufer stehung aber soll uns Freude in die Seele gießen und Mut geben, daß wir alle Opfer des Lebens gerne bringen. — Die ernsten Trappisten grüßen sich jahraus, jahrein mit der Mahnung: !Uemonto mc>ii, „Denke ans Sterben!" Nur nicht am heiligen Ostertag: da pflücken sie das Blümlein Li-imula veiis. im Bolksmundc „Himmelsschlüssel" genannt, und überreichen es einander mit den Worten: >lsmento vlvsre, „Denke ans Leben!" Ich reiche dir, liebe Seele, heute im Geiste auch ein Osterblümchcn „Himmclsschlüssel" mit der Bitte: Denke an den, der uns den Himmel er schlossen und das Leben gegeben hat! ülsmento vivei-e. Und bete nun mit mir zu Gott, der uns die Sehnsucht nach dem ewigen Leben in die Seele gelegt hat, er möge uns desselben auch teilhaftig machen: „O Gott, du hast am heu tigen Tag durch deinen Eingeborenen den Tod besiegt und uns die Pforte der Ewigkeit erschlaffen: begleite unsere Bit ten, die du in zuvorkommender Gnade uns etnflößest, mit deinem mächtigen Beistand." (I.eo Wolpsrt, „Lodstsrvsisdett cksr llircds", Verlag ttertler.) VasLkrsnyel«! «les ILSneles Viele Eltern geben ihren Kindern in jüngeren Jahren kein Taschengeld, weil sie von vornherein annehmen, daß es doch nur für unnütze Dinge vertan würde. Diese Annahme ist nicht immer unbedingt richtig. Ein kleines wöchentliches Taschen geld birgt auch stark erzieherische Werte in sich. Zehn Pfennig in der Woche sind für unsere Sieben- und Achtjährigen schon ein kleines Kapital — und ein Ansporn, recht brav zu sein, um das blanke Geldstück am Sonntag ausgezahlt zu erhalten. Das Kind muß selbstverständlich immer wissen, daß kein Vater und keine Mutter verpflichtet ist, ihm Taschengeld zu geben. Nur ein fleißiger und folgsamer Junge, nur ein fleißiges und folg sames Mädchen bekommt das Zehnpfennigftück. Es ist durchaus nicht gesagt, daß die kleinen Kapitalisten nun sofort zum nächsten Kaufmann eilen und sich Naschereien kaufen. Praktisch veranlagte Kinder werden bald herausfinden, daß man sich für fünfzig Pfennig oder eine Mark schönere Dinge kaufen, vielleicht auch einen langgehegten Wunsch erfüllen kann. Somit ist der erste Antrieb zum Sparen da, der keinem Kinde zum Schaden gereichen wird. In einem Papiergeschäft erschien ein kleiner Knirps mit wichtigem Gesicht, und forderte eine Schachtel Buntstifte. Glück strahlend nahm er das Kästchen in Empfang und legte ein Fünfzigpfennigstück auf den Ladentisch mit den stolzen Worten: „Selbst gespart!" Die Verkäuferin schenkte ihm noch einen großen Bogen Zeichcnpapier, und fröhlich dankend verließ er den Laden: „O, nun kann ich aber malen!" Ein Beispiel dafür, daß Kinder ihr Taschengeld auch in beständigeren Werten anlegen können als in Leckereien. 1^. L.