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issen I^p. y? — 27. ^pril IY33 >:i. 11^1^110 v iik^^illiiisr X^viselren äen weiten / Hans von Langen, der Iungherr, war oerfchwuaden in I einem der gewaltigen grauen Stämme, die sich über gequältes f Land und geifernde Etappe dem Rhein» zu wälzten. Daheim trug man keine Sorge mehr um ihn, wenn auch seine Bries« fehlten, jetzt, da man ihn heimzu wußte. Schwer aber lastet« das Schicksal mit tausend anderen Nöten und Sorgen über seiner Heimat, denn Deutschlands Osten schickte sich an, polnisch zu werden. Es geschah die» zunächst ohne größer« äußerlich« Zeichen. Ein Radfahrer war auf da» Gut gekommen, hatte seinen Spruch verlesen, daß dies Land nun dem writzen Adler pflichtig sei, dann war er weitergesahren, wie «ine Fahne flattert« das Papier in seinen Händen hinter ihm her. Alwine, de» Hauses Wirtschafterin, warfen jedoch schon diese Wort« einer Sprach«, die st« von jeher gehaßt, zu Boden, daß sie verblieb. Und während di« Leut« im Dorf in seltenem Gleichmut der Dinge harrten, di« nun noch diesem Radfahrer kommen würden «nd nur di« jungen Burschen ihre speckigen Mützen vielleicht noch «in wenig schieser auf» Ohr setzten, blieb nun dir alte Frau Hauptmann ganz allein. Wtnchen, die Tote, mit der sie all di« letzten Jahr« die einsamen Wege des Parkes gegangen, in tausend Hoffnungen und Vermutungen, wenn aus dem Feld« kein« Nachricht gekommen, lag droben im Herrenhaus aufgebahrt in ihrer Kammer, Frau Magdalena hatte nun niemand mehr, mit dem sie an den langen Abenden um den runden Tisch fitzen würde, um im Gespräch lang vergangene Zeiten wieder auserstehen zu lassen. Morgen aber schon kamen di« Polen! Klein, ganz klein wurde die Frau Hauptmann in ihrem Ohrenstuhl, trübe blakt« die Lamp« vom einsamen Tisch, und vielfältig tierisch Leben wisperte vom obersten Boden her durch das alte Haus. Da Päpsten schwere Schritt« vor di« Türe. Es war Eurstt, der Vogt. Verlegen dreht« er vor der Gestrengen di« Kappe. ,,S» ist nur, gnädig« Frau, weil doch morgen di« Polen kommen,- sagte der rundliche Mann, der schon mit dem seligen Hauptmann vor Part» gelegen, „es gäbe da doch noch so allerlei vorher zu erledigen. Und weil nun der Herr Leutnant doch Von Man konnte im Zweifel sein, ob das Gesicht oder das Taschentuch das braven Gurski röter war, mit dem er in den Augenwinkeln heruindrückt«, als er ein wenig später vor der Gestrengen und seinem jungen Herrn stand. „Herr Leutnant, jetzt wird noch alles wieder gut, wo Eie nun wieder da find", schnaufte er. Hans von Langen drückte ihm die Hand. „Ich danke Ihnen, lieber Eurski, für die Hilfe, die Sie meiner Mutter in all der schweren Zeit waren und vor allem auch am gestrigen Tage. Aber nun einmal heraus mit der Stiche, heraus mit dem Geheimnis, Alter, wo war Riesenburg» sicherster Platz, wo haben Et« denn nur da» Silber und oa» andere versteckt?" Da wurde der Vogt ganz ernst. Er legte den Finger auf den Mund und winkte den beiden, ihm zu folgen. Ueber di« Schweißtriefende Menschen im Echifssrumpf. Gelb und schlitzäugig. Japaner. Heizer. Halbnackt, gleichen st« Negern. Eine Schaufel Kohle nach der anderen fliegt in die weihen Feu«r. Das Manometer steigt. Ueberdruck. Dumpf ahnt jeder, daß da oben etwas im Gang ist, umsonst wird nicht mit äußerster Kraft Volldampf gelaufen. Ls sitzt den Heizern in der Kehle. In die Hände gespuckt, weiter gesthaufrlt! Oben aus der Brücke werden di« Ferngläser an die Augen gerissen. Eie suchen den entgangenen Chinesen, der unter japanischer Flagge fahren soll. Trrppe ging e« hinauf zum Boden. Bor der rrammer der tote« Wirtschafterin machte er halt. „Am sichersten waren die Sachen wie immer in bald sechzig Jahren hier bei unserm Fräulein Wiuchen", sagt« « schlicht und öffnete die Kammer. Wie ein glückseliges Lächeln, der Herrschaft noch im Tvde gedient zu haben, lag es über dem Antlitz der Toten. In d«m Schrank und in den Laden aber lagen die Betten, da» Silber, das Porzellan, die Waffen des seligen Herrn Hauptmann, dt« Bilder vom alten Kaiser und den Generälen. „Alles haben die Polen durchwühlt", flüsterte Gurski, „»l» ich ihnen aber diese Kammer öffnete, schlugen sie nur ihr Kreuz und traten nicht ein. Eine alte Frauenhand und eine junge Recht« drückten dir Fäuste des Vogts. Es war mehr als nur «in Dankesdruck, »» war Versprechen, war ein Eichsinden für di« Zukunft, schwer Uber allem lag. — Endlich meldet der »ackbord^kn-Nnid: ,Lweihundertn«unz,g Grad, ein Schiff ohn« Licht mit zwei Schornsteinen, e» tt«gt Ml" Der Rommnn'oanj setzt die Alarmglocke in Bewegung «ich hält, als die wachfreien Offiziere auf di« Brücke rilen, eine kurze Ansprache. Die Matrosen besetzen die Geschütz«, obwohl sie noch immer nicht wissen, was sich zutragen wird. Das gemeldete Schiff ist mit bloßem Auge noch nicht zu sehen. Man greift zu einer List, um möglichst nah« in Schuß, weit« zu kommen. Holt di« eigen« japanische Flagg« «in »nd hißt die chinesisch« Flagge aus Topp. Will dem Sein» mit Unter katseken klaren über üen tlnterzsanf? <ie» „FuNeir nicht hier ist und der Inspektor wohl auch nicht vor übermorgen zurück sein wird, und schließlich, wo doch das Fräulein Alwine nun auch noch —", hier räuspert« er sich verlegen, während feine Recht« da» Kreuz schlug, ,cha dacht« ich eben, ob ich nicht der Frau Hauptmann sollte helfen?" »Helfen, Gursti, helfen? War wollen Eie damit sagen?" ,Za, nun, gnädige Frau, wenn di« kommen, da sollt« man doch einige» in Sicherheit bringen. Das Silber und was fo an besseren Sachen herumsteht. Die Polen . . der Ton, in dem Gurfki von seinen eigenen Landsleute« sprach uivd ein« «vtsprechende Handbewegung vollendet« den Satz. Daran hatte die alte Dam« bet all der Aufregung nun wirklich nicht gedacht. Aber er hatte r«cht, der Vogt. Mit einem Male erinnert« sich Frau von Langen all der Geschichten, di« man ihr vor non schon wieder vier Jahren erzählt hatte, al» di« Russen nach Ostpreußen eingedrungen waren. Ganz so schlimm würde «» hier ja mm wohl freilich nicht kommen, —. aber besser «ar besser! „Gut, Surski, Ei« haben recht! Aber wohin damit, — ver graben?" Frau Magdalena gab sich einen Ruck, daß sie ordent lich in den Stuhl hineinwuchs, unternehmungslustig klopfte ihr Krückstock die Diel«. Aber der Vogt schüttelte den Kopf. „Oben auf dem obersten Boden in den Rauchfang?" Wiede« verneinte Durstt. „Den müssen wir sogar vorher noch räumen, wenn der Herr Leutnant was zu essen vorjinden will, wenn er kommt", meinte er. „Ja, aber, Eurski, wohin denn um alle» in der Welt mit den Sachen," forscht« ungeduldig die Frau Hauptmann, „nichts ist Ihnen sicher genug, andere Verstecke aber gib«', doch in Riesenburg nicht." „Verzeihen Sie, gnädige Frau, ich wüßte doch eins, — nur darf ich es der gnädigen Frau nicht sagen. Da sind die Sachen so sicher wie in Abrahams Schoß." „Nicht sagen? Was find das für Heimlichkeiten in meinem Hause", wollte die Gestrenge erst ausbegrhrcn. Aber sie war schon merklich wieder kleiner geworden in ihrem hohen Stuhle. „Und Eie stehen mir für alles, Vogt, wenn ich es Ihnen an vertraue?" „Gnädige Frau Hauptmann," beteuernd legte der Mann sein« breite rot« Hand auf di« Brust, „dafür will ich wohl geradestehen." „Gut denn, holen Sie ihre Frau, damit sie Ihnen hilft. Ich will von nicht» wissen, wenn r» nun so sein muß, und das Silber nehmen Sie aus dem Schrank im blauen Zimmer, hier sind di« Schlüssel." — Dann saß Magdalena von Langen wieder allein. Zu dem Wurm im Holz und dem Ticken der hohen Uhr vom Gang« aber gesellte sich noch ein heimliches Hin und H«r bis lang nach Mitternacht. Am Morgen aber kamen die Polen. Fiinfnndpvanzig Mann nur und «in Leutnant, aber r» genügte. Im großen Saal ritzten si« d«n Boden mit ihren Sporen, ihre Pferde fraßen, als hätten sie seit Wochen nichts mehr gehabt, und in allen Winkeln kreischten die Mägde und Dirnen. Es war eben «in wilde» Volk, diese junge Soldateska, trunken ob eines Sieges, der ihr in den Schoß gefallen und ihr Leutnant «in Mann, d«r sich noch nichr fest im Sattel fühlte. Räucherkammer und Keller, die großen Spinden auf den Fluren und Böden, — alles wurde durchsucht. Sie fahndeten noch Waffen — so sagten sie und wiesen im.Triumph einen zerbeulten Tschako und «inen unwahrscheinlich krummen und gewaltigen Relterfäbel vor, d«n st« igendwo aufgetrieben hatten. Warum stetltch der «in« mit Absicht im Rauchsang rurlickgelassen« und jetzt verschwunden« Schinken auch unter diese erfolgreich« Waffensuch« fiel, konnte selbst der Leutnant nicht erklären, fo höflich und chevalerest er sich auch gebärdet«. Ein Tag genügte, um im Rirsenburger Herrenhau, Scherben für gut «in dutzend Polterabend« zu stiften, wie aus einem Schlachtfeld« sah e, aus, al» die Pol«n endlich am Abend «eiterig«», um für Polen vom Nachbargut Besitz zu ergreifen. Und al» e» wleder Morgen wurde, da klangen Helle Schritt« aus der Veranda. ,Han» —", durch drei Türen hatte Fia« von Langen diesen Schritt erkannt, — »Han«, endlich wieder daheimi" kunk Minuten Kopkrerbreeken Silden-Kreuz- und Quer. Magerecht: 1. Schweizer Hochtal. 2. Schweizer Kurort, 5. Afsengattnng, 7. Schifssgcrät, 8. Schweizer thetreidcmah, 10. ungarischer Männername, 12. Brettspiel, 12. Stadt in Albanien, 14. Lebensstuje, 15. Hohepriester, 17. Mittelmeerinsel, 19. leichtes Bauwerk, 21. genuesisches Patriziergeschlecht, 23. Unterrichtsanstalt, 24. norwegische Hafenstadt. Senkrecht: 1. Gebirgspflanze, 2. wildernder Hund, 3. Stadt in Sudtirol, 4. Wursisortc, 6. österreichischer Dichter, 8. Einschnitt, 9. Insekt, 11. Schweizer Dichter, 12. Geliebte des Zeus, 14. spanischer Feldherr, 16. Stadt in Lettland, 17. geome- trisch« Linie, 18. schweizer Kanton, 26. schweizer Maler, 21. germanischer Gott, 22. Vorname einer Schauspielerin, ft. öl. Magisch«» Kreuz. aae««««g iiillmmmm« »uuao vprrrssssstuuu uvv f Di« Magerechtcn nennen: Vokal, Nebenfluß der Donau, Kundschafter, deutscher Maler, Weltall, sächsische Stadt, Wurf» gerät, alkoholisches Getränk, vippenlaut. Mittler« Wagerechte »nld Senkrechte find gleichlautend. tt». s Italiens« het. Im Monat, den da» kht« Wort enthält — Der Frau daheim 's nicht m«hr gefällst Denn Sehnsucht ist bot ihr geweckt Zu« Laut, v«r auch im Wort« steckt. Herr G«mahl noch »eiier denkt —t in Sinn sich auf Italien l«nkt — 'rum Monat er und Laut vnbindet einem Wort«. Und es findet Gattin schön die» R^^iel Zwei Rössrlspriing«. Kapsrlrätsel. 1. Melodie 2. Nutzungen S. Baßgeige 4. Kunstdünger b. Hildesheim 6 Kerzenlicht 7. Hasenscharte 8. Doppeldolde 8. Zentimeter 10. Flaschenbier Den obigen Worten find je drei aufeinanderfolgende Buch» laben zu entnehmen. In gegebener Reihenfolge zu Worten ge bildet, nennen dies« «in Sprichwort. td. Silbenrätsel. an an b« bet ber bu bung cher cho chung d« d«n der der doch ei fer gang ge ge glei in je j« kV lebt lt nach ner p« ren ri sal sch« um urn vor 1»« wehr weit Bildet man aus diesen Silben Wörter und nimmt jedem Worte von 1—17 ein« Silbe, so erhält mau «ine« Spruch von Schopenhauer. Bedeutung der Wörter: 1. Arzneipflanze. 2. Bezahlung (Gleichwort), 3. Behälter für Pfeile, 4. Verkehr (Menschen), b. Waffe, 6. Verzeihung, 7. (Glrichwort) verbracht, 8. Bind«» wort, 9. Stadt in Palästina, 10. Stadt am Rhein, 11. Asiate, s12. Fleiß, 13. Bewohner einer deutschen Hauptstadt. 14. Ge birge in Südamerika, 15. Drahtnachricht, 16. Einwohner von Südafrika, 17. Umgebung. L. kdn»,»^i,ris«1. v», 11»r« »ach r.chl«. 1 NIch, ». N»«», «. Rar, 7. Ms,, ». All««, 11 Kau,. 1» SU«. m. Linst, >7. itig«,, ». s«ch a. dal«, ». Sm», ü. » «a». r» »all«. «7 «0«. - «»» »L«, »ach »»««»-.«. Lakai. ». NK. < S«l«, » 3»«. ». «. an««, tr. und tt «aa. 1« »noii. 1» «Na«. 1» Uru« n a» »NKNil'Nl. 1 Sixt-r-po,. ittnirach«, ». AoiarNn-ch <4 Zachoria». «»«. Meu.rM»»«, — Niistkg — Kad«w<ch» - «nmchd»«» — ^»«4<»s1»ch« — kchulunift«« — I«ipstch»c< — vuch«k«>npUn — ' ,«nch Landen." al, vachför.ll« - Löt«a«t» - Saoi,««^« — vlüi,"" «eich — «craixN« — Org«ldk<d<, — Erlaub»«, — S>^»t»ch«« — Occh«1t»n k«< — S,i«kas>«n — ikin«rl<>. - Oft«'« l , 7'cranUvorMch Mr voNNk: vr. ». V,«e,hk: Mr den »N,irm«inen »«!>, g«uM«Io i » >d Lakale»: G. Wink«l für d«n «rschaslilchrn r»tz - Tb- 7» > n 1«I vltebru. DoUeritroftr 1t. — vrnck und Verlag 0iel>nrn< >. ^rr»d«n.